Vortragstipps
Vortragstipps
2. Zeitmanagement
Ein Vortrag/ein Referat dauert (fast) immer länger als man erst glaubt. Redezeit vorher
stoppen und überprüfen, ob für den wichtigsten Teil auch am meisten Zeit bleibt.
3. Freies Sprechen
Ein abgelesener Vortrag hat die Tendenz zu perfekt, zu glatt zu sein, so dass häufig das
Gegenteil von der eigentlichen Intention eintritt, d.h. die Zuhörer sind gelangweilt und
nicht mehr aufmerksam, zumal beim Ablesen auch kein Blickkontakt zwischen
Vortragenden und Zuhörern vorhanden sein kann.
4. Einfachheit
Zum Mitdenken lädt eine Sprache ein, die auf Fremdwörter und Fachausdrücke
einerseits, auf kompliziert aufgebaute und lange Sätze andererseits verzichtet.
6. Zusätzliche Anregungen
Das Verwenden von prägenden Beispielen, durch das direkte Ansprechen von
Teilnehmern und das Einsetzten bewusster Übertreibungsmittel (z.B. Stilmittel) machen
einen Vortrag interessant.
*Erstellt und erweitert auf Grundlage von Karen Golle (Hrsg.) (2001): Das Management von Projekten mit
Studierenden. Hochschulpädagogische Arbeitspapiere 21. WBZ RUB und Schwenken, Hellen (2002):
Wissenschaftliche Vorträge und Präsentationen. Handout Uni Kassel.
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charlotte ullrich | fakultät für sozialwissenschaft | ruhr uni bochum
Einstieg/Aufhänger
o Einstieg mit Konkretem (wie der Aufhänger bei einem Zeitungsartikel), etwa
einem Beispiel, einer theoretisch spannenden Frage, einer Kontroverse, einem
Zeitungsartikel, einer Filmszene, einer Begegnung im Bus
Roter Faden
o Wichtig ist in jedem Fall eine klare Struktur, sowohl in der Vorbereitung als auch
bei der Präsentation (z.B. „Ich komme jetzt zum nächsten Punkt...“)
Stoffsicherheit
o nicht Unverstandenes (z.B. Fremdwörter, theoretische Konzepte) präsentieren,
dann lieber auslassen oder aber vorab klären, wo vom Publikum profitiert
werden kann, das kann je nach Situation und Publikum ein sinnvoller Weg sein
(„... in Bezug auf die Interpretation der Interviewpassage mit xy würde ich in der
Diskussion gerne mit Ihnen/Euch in einen Austausch treten..“)
Aufmerksamkeitskurve
o am Anfang hoch, geht dann kontinuierlich herunter, zum Schluss wieder hoch;
d.h. am Anfang und Ende das Wichtigste sagen
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charlotte ullrich | fakultät für sozialwissenschaft | ruhr uni bochum
Schluss
o Den Schluss nicht deutlich vor dem tatsächlichen Schluss ankündigen
o ggf. am Schluss kurz für Aufmerksamkeit danken
o Am Schluss ggf. auf Anfangsfrage zurückkommen (roter Faden!)
Notfälle
o Störungen: ggf. um Ruhe bitten, Störenfriede ermahnen, VeranstalterInnen
bitten für Ruhe zu sorgen, dominantes Rede oder penetrantes Frageverhalten
thematisieren
o Lampenfieber (gute Vorbereitung; überlegen was Angst macht; sich an positive
Vortragssituationen erinnern, frische Luft vorher tanken, Ablenkung suchen;
positive Selbstkonditionierung (mein Publikum ist mir nicht böse gesinnt), Glas
Wasser; auf inhaltliches Engagement konzentrieren
o bei Black-out: Ruhe bewahren, Gesagtes oder bisherige Ergebnisse
zusammenfassen, das Publikum Nachfragen stellen lassen; in der Regel
verschwindet ein Blackout nach zwei Minuten
Handlungsalternativen
o was kann noch angesprochen werden wenn noch Zeit ist, was kann weggelassen
werden, wenn man in Zeitnot gerät, evt. farblich markieren
evt. kompletter Vortragstext zur Sicherheit auf dem Tisch liegen haben
Abgelesener Text
leicht verständlich – wie gesprochen – formulieren,
(mehrmals) laut vorlesen üben
o dabei auf die Uhr achten! Bei zu langen Texten kürzen, nicht schneller reden)
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charlotte ullrich | fakultät für sozialwissenschaft | ruhr uni bochum
Was visualisieren?
o Thema, Vorstellung
o Gliederung (evt. ständig präsent; im Vortrag immer wieder darauf beziehen)
o Zahlen, Größen
o Wichtige Argumente
o Komplexe und abstrakte Zusammenhänge (z.B. Relationen, Abhängigkeiten)
o Gegenstände, Objekte
o Sehenswertes (Karikaturen, Bilder)
o Handlungs-Appelle
Wie visualisieren?
o Nur wenige (sich selbst erklärende) Kernaussagen
o Einfache Formulierungen
o Stichwortartige Aufzählungen
o Abstand zwischen den Zeilen
o Große Schrift
o Nicht mehr als drei Farben
o Nicht zu viele Schrifttypen
o Nicht zu viel Text und Inhalt
o GROSSBUCHSTABEN SIND NICHT GUT LESBAR
o Sperrungenbittevermeiden
o Lesbarkeit: Schrift mit Serifen fett kursiv (z.B. Times) schlecht , besser: Schrift ohne
Serifen fett kursiv (z.B. Arial)