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Lösungen

Hans Jecht, Svenja Hausener, Dr. Sebastian Decker, Tobias Fieber, Ahmet Gevci,
Marcel Kunze, Markus Lichtner, Peter Limpke, Rainer Tegeler, Nadine Wirries

Herausgeber: Hans Jecht, Svenja Hausener

Kaufmann/Kauffrau im E-Commerce
3. Ausbildungsjahr – Lösungen

1. Auflage

Bestellnummer 01875

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Die in diesem Produkt gemachten Angaben zu Unternehmen (Namen, Internet- und E-Mail-Adressen, Handelsregistereintragun-
gen, Bankverbindungen, Steuer-, Telefon- und Faxnummern und alle weiteren Angaben) sind i. d. R. fiktiv, d. h., sie stehen in kei-
nem Zusammenhang mit einem real existierenden Unternehmen in der dargestellten oder einer ähnlichen Form. Dies gilt auch
für alle Kunden, Lieferanten und sonstigen Geschäftspartner der Unternehmen wie z. B. Kreditinstitute, Versicherungsunterneh-
men und andere Dienstleistungsunternehmen. Ausschließlich zum Zwecke der Authentizität werden die Namen real existierender
Unternehmen und z. B. im Fall von Kreditinstituten auch deren IBANs und BICs verwendet.

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www.westermann.de

Bildungsverlag EINS GmbH


Ettore-Bugatti-Straße 6-14, 51149 Köln

ISBN 978-3-427-01875-9

© Copyright 2020: Bildungsverlag EINS GmbH, Köln

Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen
schriftlichen Einwilligung des Verlages.

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Inhaltsverzeichnis

Lernfeld 9: Online-Vertriebskanäle auswählen


9.1 Die unterschiedlichen Erscheinungsformen von E-Commerce.............................................................. 5
9.2 Möglichkeiten des Onlinevertriebs im stationären Einzelhandel und im Versandhandel..................... 6
9.3 E-Commerce betreffende Innovationen im stationären Einzelhandel................................................... 8
9.4 Beurteilung von Webshops und Shopsoftware...................................................................................... 9
9.5 Elektronische Marktplätze ...................................................................................................................... 10
9.6 Auktionen ................................................................................................................................................ 12
9.7 Regionale Marktplätze (Local commerce) .............................................................................................. 14
9.8 Soziale Netzwerke als Vertriebskanäle (Social selling) .......................................................................... 15
9.9 Grundlegende Entscheidungen bei der Auswahl von Hardware und Software .................................... 16
9.10 Die Hardware........................................................................................................................................... 18
9.11 Die Software ............................................................................................................................................ 21
9.12 Netze........................................................................................................................................................ 23
9.13 Schnittstellen........................................................................................................................................... 25
9.14 Verwendung von Datenbanken............................................................................................................... 25
9.15 Programmierung von Onlineshops......................................................................................................... 27
9.16 Datenfeeds und Produktdatenoptimierung ........................................................................................... 28
9.17 E-Commerce und die Digitalisierung in der Diskussion......................................................................... 29

Lernfeld 10: Den Onlinevertrieb kennzahlengestützt optimieren


10.1 Allgemeine Kennzahlen........................................................................................................................... 31
10.2 Betriebswirtschaftliche Kennzahlen für den Onlinevertrieb .................................................................. 32
10.3 Die Bewertung der Wirksamkeit der Onlinemarketing-Maßnahmen .................................................... 34
10.4 Kennzahlen in Bezug auf die Nutzerfreundlichkeit des Kaufprozesses ................................................ 39
10.5 Kennzahlen in Bezug auf das Sortiment ................................................................................................ 42
10.6 Webanalyse mit Kennzahlen................................................................................................................... 49
10.7 Mit Webanalyse den Erfolg der Webseite maximieren .......................................................................... 51

Lernfeld 11: Gesamtwirtschaftliche Einflüsse bei unternehmerischen


Entscheidungen berücksichtigen
11.1 Die Wirtschaftsordnungen ..................................................................................................................... 54
11.2 Bedürfnisse ............................................................................................................................................. 55
11.3 Güter und Dienstleistungen ................................................................................................................... 57
11.4 Der Wirtschaftskreislauf ........................................................................................................................ 59
11.5 Das ökonomische Prinzip ....................................................................................................................... 60
11.6 Stabilitätsgesetz 1 – „Magisches Viereck“ ............................................................................................ 61
11.8 Fiskal- und Konjunkturpolitik ................................................................................................................. 67
11.9 Geldpolitik der EZB ................................................................................................................................. 69
11.10 Der Außenhandel .................................................................................................................................... 71
11.11 Internationale Handelsabkommen und Wirtschaftsorganisationen .................................................... 73
11.12 Selbstmanagement ................................................................................................................................ 76

Lernfeld 12: Berufsbezogene Projekte durchführen und bewerten


12.1 Projekte ................................................................................................................................................... 78
12.2 Die Projektstartphase Projektstartphase .............................................................................................. 79
12.3 Die Projektplanung ................................................................................................................................. 81
12.4 Die Projektdurchführung ........................................................................................................................ 86
12.5 Der Projektabschluss ............................................................................................................................. 87
12.6 Fallstudie: Die Durchführung von Projekten mithilfe von Projektmanagementsoftware .................... 89
12.7 Agiles Projektmanagement .................................................................................................................... 97

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5

Lernfeld 9: Online-Vertriebskanäle auswählen


9.1 Die unterschiedlichen Erscheinungsformen von E-Commerce

Einstieg (Seite 7)
Schülerindividuell.

Herausgearbeitet werden aber sollte, dass es auf den unterschiedlichen Wirtschaftsstufen überall Unter-
nehmen gibt, die E-Commerce betreiben. Geklärt werden müssen die Unterschiede zwischen den Wirt-
schaftsstufen. Angesprochen werden müssen ebenfalls die sich jeweils ergebenden Unterschiede im Be-
reich des E-Commerce

Aufgaben (Seite 15)


1. Verkauf von Waren an private Endverbraucher.

2. • Bisherige Versandhandelsunternehmen, die mit dem Vertrieb über das Internet jetzt den Vertriebskanal
wechseln bzw. diesen zusätzlich hinzunehmen.
• Bisherige stationäre Einzelhandelsgeschäfte, die sich das Internet als zusätzlichen Vertriebskanal zulegen.
• Unternehmen, die nur über das Internet ihre Waren und Dienstleistungen vertreiben („Pure Player“).

3. a) Mono-Channel-Kauf: Der Endverbraucher verwendet für Information und Kauf der Ware nur einen
Vertriebskanal.
b) Multi-Channel-Kauf: Zur Information wird ein anderer Kanal verwendet als zum Kauf.
c) Cross-Channel-Kauf: Weiterentwicklung des Multi-Channel-Kaufs: Der Kunde kann für das gleiche Ange-
bot eines Händlers mehrere Kanäle nutzen, aus denen er auswählen kann.

4. • Hersteller, die über ihre eigenen Webseiten verkaufen


• Anbieter für den Download von Software
• ausländische Einzelhändler
• Streaming-Dienste
• andere Endverbraucher, die über C2C-Plattform Waren anbieten

5. Großhandelsunternehmen verkaufen Waren an andere Händler oder Hersteller; der Einzelhandel verkauft an
Endverbraucher.

6. Vergleiche Tabelle Seite 9

7. Unter Industrie 4.0 wird die digitale Vernetzung von Maschinen und Abläufen in der Industrie mithilfe von
Informations- und Kommunikationstechnologie verstanden

8. Prognosen über die Produktion von Gütern (und damit den Bedarf an für die Produktion erforderlichen
Gütern)

9. • Individuelle Produkte können online konfiguriert werden.


• Durch die erheblich größeren Datenmengen ergeben sich mehr Auswertungsmöglichkeiten
• Es gibt erheblich mehr Möglichkeiten, just in time zu produzieren

10. Im Gegensatz zu Waren können Dienstleistungen nicht gelagert werden. Diese Dienstleistungen werden
quasi in dem Moment „verbraucht“, indem sie „produziert“ werden.

11. • traditionelle Dienstleistungen, die nun über das Internet angeboten werden
• E-Services
• digitale Güter

12. • Inhaltsprodukte (Content)


• individuelle Beratung
• Vertriebsdienstleistungen

13. Sie sorgen für einen kundenorientierten Transport der Waren. Dabei gibt es immer weniger Zwischensta-
tionen.

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6

9.2 Möglichkeiten des Onlinevertriebs im stationären Einzelhandel


und im Versandhandel

Einstieg (Seite 16)


1. Die Exclusiva GmbH tritt am Markt als Einzelhändler mit entsprechenden Filialen auf (B2C). Ferner vertreibt
sie ihre Waren als Großhändler auf klassischem Wege an die Kunden (B2B). stellen Kaufhäuser dar.

2. Die Möglichkeit des Onlinevertriebs soll in Zukunft genutzt werden.

3. Die Exclusiva GmbH erhofft sich von der Ausweitung des Vertriebs um einen Onlineshop eine
zeitgemäße Ansprache der Kunden auf dem digitalen Weg. Laut einer Kundenumfrage waren die
Kunden unzufrieden und vermissten diese Bestellmöglichkeit (vgl. LF1 Kapitel 1). Es werden ein
Umsatzwachstum und größere Kundenzufriedenheit durch das Onlinegeschäft erwartet.

Aufgaben (Seite 24)


1. Stationärer Einzelhandel ist an einen festgelegten Standort gebunden (z. B. durch ein Ladengeschäft).

Der klassische ambulante Einzelhandel bietet den Kunden Waren in direkter Nähe an (z. B. auf dem Wochen-
markt oder an der Haustür).

2. Es sind verschiedene Lösungen möglich, z. B.:


• Verkaufsform
• Geschäftsausstattung
• Warengruppen
• Warensortiment
• Preisniveau
• Verkaufsfläche
• Lage

3. schülerindividuelle Lösungen

4. • SB-Warenhaus
• Fachgeschäft
• Supermarkt
• Discounter

5. Grundsätzlich sind individuelle Lösungen möglich.


• Edeka-Filialen bieten teilweise einen Lieferservice bei Onlinebestellungen an.
• Real bietet auch sein Food-Sortiment im Onlineshop zur Lieferung und zur Abholung an.
• Getränkehändler bieten häufig einen Lieferservice bei Onlinebestellungen an.
• Unternehmen, die ein bestimmtes (häufig höherpreisiges) Segment bedienen (z. B. Feinkost Käfer)

6. Es gibt vielseitige Gründe, warum ein Onlinegeschäft mit Lebensmitteln in größerem Umfang derzeit noch
schwierig ist.

Lebensmittel müssen oft bei bestimmten Temperaturen gelagert werden. Dies ist beim Versand entweder
sehr teuer oder kann häufig nicht gewährleistet werden.

Lebensmittel müssen aus oben genannten Gründen immer sofort zugestellt werden. Eine Einlagerung zur
Abholung (z. B. in einer Postfiliale) gefährdet die Qualität der gelieferten Waren.

Lebensmittel sind oft empfindlich und können beim Transport/Versand beschädigt werden.

Eine Bestellung im Onlineshop und anschließende Abholung beim Händler bringt für den Kunden nur einen
geringen Nutzenzuwachs, da er die Ware dennoch abholen muss. Er spart sich dabei lediglich den Einkaufs-
prozess an sich.

7. b) Aldi und Lidl bieten den Kunden in den USA Onlinelieferdienste an. Lidl kooperiert mit dem Unternehmen
Shipt und erreicht in den USA mittlerweile ca. 1,2 Mio. Haushalte. Eine weitere Ausbreitung des Angebots
ist geplant.

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7

Aldi hat ein ähnliches Konzept und arbeitet dazu mit Instacart zusammen. 200 Filialen in Chicago, Atlante,
Dallas und Los Angeles bieten Onlinelieferdienste an.
c) Die Ausweitung des Onlinegeschäfts in den USA könnte darin begründet sein, dass Prognosen ein Wachs-
tum von 129 % bis zum Jahr 2022 prophezeien. Geht man davon aus, dass das Geschäft auch danach
weiterhin zunimmt, ergibt sich ein großer Absatzmarkt. Den Markteintritt will man hier auf keinen Fall
verpassen und somit direkt von Beginn an teilhaben.

In Deutschland bieten die beiden Discounter ihre Food-Waren nicht im Onlinelieferdienst an. Lidl bietet
immerhin sein Non-Food-Segment zum Onlinekauf an. Der Unterschied in den Strategien wird auch in
dem Absatzmarkt begründet sein. In Deutschland sind die Wege zu den Einkaufsmärkten kürzer. Die
Dichte an Filialen ist höher. Somit haben die Kunden nur geringere Vorteile von einer Onlinebestellung.

8. Warenhäuser bieten auch die Vorwahl und die Bedienung als Verkaufsform an. Sie liegen zumeist in der
Innenstadt und in Einkaufszentren. Bsp.: Karstadt, Kaufhof, Breuninger

SB-Warenhäuser sind einerseits primär auf Lebensmittel in Selbstbedienung spezialisiert und andererseits
zumeist in Randlagen oder Einkaufszentren mit guter Verkehrsanbindung zu finden. Bsp.: E-Center (Edeka),
Rewe Center, Toom, Kaufland, Marktkauf

9. Discounter sind Einzelhandelsgeschäfte, die auf einer geringen Verkaufsfläche ein Warensortiment anbieten,
welches eine geringe Sortimentstiefe und Sortimentsbreite aufweist. Eine intensive Nutzung der Verkaufs-
fläche ist charakteristisch. Dadurch und durch die geringe Auswahl an Artikeln können Discounter die Artikel
zumeist sehr günstig anbieten. Discounter haben zumeist auch Eigenmarken, die sie günstiger anbieten
können als Konkurrenzprodukte.

10. Das Fachgeschäft hat einen höheren Personalbedarf, da es sich in der Regel durch direkte fachkundige
Beratung vom Fachmarkt abhebt.
• Hoher Personalbedarf
• Geringeres Sortiment in der Breite
• Hohe Standortkosten

11. schülerindividuelle Lösungen

12. Schülerindividuelle Lösungen, z. B.:


• Tendenz zum E-Commerce und zu Einkaufszentren und Outlet-Centern
• Klassischer Einzelhandel in Form von Fachgeschäften unterliegt einem starken Konkurrenzdruck.
• Sogar Warenhäuser sind durch die Onlinekonkurrenz oft in großer Not.

13. Schülerindividuelle Lösungen, z. B.:


• alles unter einem Dach
• Bequemlichkeit der Kunden
• oft gute Verkehrsanbindung
• kostenlose Parkplätze (im Gegensatz zur Innenstadtlage)
• Gewerbeflächen in Randlage günstiger
• oftmals gute Infrastruktur in direkter Nähe (Restaurant, Tankstelle, Möbelhäuser …)
• alles mit dem Auto machbar (kurze Fußwege)
• leichter Abtransport der Waren (im Vergleich zu Fußgängerzonen)

14. Schülerindividuelle Lösungen, z. B.:


• Waren sehr leicht bestellbar
• bequem für Kunden
• keine An-/Abreise nötig
• Anprobe (wenn nötig) kann bequem zu Hause erfolgen
• keine Beratung nötig
• Preisvergleich einfach am Computer möglich

15. schülerindividuelle Lösungen

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8

9.3 E-Commerce betreffende Innovationen im stationären


Einzelhandel

Einstieg (Seite 27/28)


1. vergleiche Abbildung Seite 46

2. schülerabhängige Lösung

Aufgaben (Seite 47/48)


1. Informationsterminals bieten Kunden interaktiv Informationen über Ware an.

2. Kiosksysteme bieten zusätzlich die Möglichkeit des Verkaufens.

3. • Anzeige von Zusatzinformationen


• kurzfristige und schnelle Änderung des Preises möglich
• erbewirksame Hinweise

4. intelligente Regale, bei denen ein RFID-Lesegerät über fehlende Artikel informiert

5. optimale Farbdarstellung, schneller Motivwechsel, Videoabspielmöglichkeit

6. Vorschlag optimaler Produktplatzierungen im Regal, Test alternativer Produktplatzierungen, Erhöhung der


Flächenrentabilität

7. Gewinnung von Kundendaten, Test alternativer Platzierungen

8. Versorgung des Kunden mit Informationen (z. B. aktuelle Preisinformationen, Sonderangebote; aber auch:
Nachrichten, Wetterbericht), Ersparnis von Laufwegen, Navigation

9. • Bereitstellung von Informationen


• Navigation in und vor den Verkaufsräumen (Location Base Services)

10. Verbindung von Smartphones und Ortserkennung

11. Ein Matrixcode, der per Scanner oder Smartphone gelesen werden kann.

12. Virtual Reality: Schaffung einer neuen, scheinbaren Welt


Augmented Reality: Verschmelzung der realen Welt mit der scheinbaren Welt.

13. • digitaler Spiegel


• interaktive Umkleidekabine
• Bodyscanner

14. Zum Einstieg in das aktive Lesen sollen die Schüler Fragen an den Text stellen. Hinweis an die Schülerinnen
und Schüler: Wenn man den Text nur einfach liest, hat man häufig zwar das Gefühl, alles verstanden und
mitbekommen zu haben. Wenn man aber dann gefragt wird, was der Text aussagt, kann man oft keine
angemessene Antwort geben. Man bekommt also von einem Text insgesamt viel mehr mit, wenn man Frage-
stellungen hat. Die anzufertigende Mindmap dient dazu, die Auszubildenden bei der Strukturierung der
Aussagen des Textes zu unterstützen.

15. Die Simulation des Informationssystems kann abhängig vom Niveau der Schüler als linear ablaufende
Präsentation (z. B. der Vorstellung von vier Artikeln des Ausbildungssortiments) im PowerPoint-Kioskbetrieb
oder über die Links eines Eingangsmenüs menügesteuert ablaufen.

16. Schülerindividuelle Lösung, herausgearbeitet werden sollte aber mindestens:


• Zusätzliche Umsatzchancen
• Individualisierte Angebote an Kunden (in kleineren Mengen möglich)
• Umgehung anderer Wirtschaftsstufen: Händler können zu Produzenten werden

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9

9.4 Beurteilung von Webshops und Shopsoftware

Einstieg (Seite 49)


• Barrierefreiheit • Zuverlässigkeit
• Übertragbarkeit • Vollständigkeit
• Zugänglichkeit des Quellcodes • Responsives Design
• Einbindung von Sprachen und Währungen • Ergonomie
• Effizienz
• Erfüllung von Informationspflichten
• Änderbarkeit

Aufgaben (Seite 57)


1. Benutzerfreundlichkeit

2. vergleiche Mindmap auf Seite 50

3. schülerindividuelle Antworten

4. Darunter versteht man den Funktionsumfang eines Webshops.

5. • Angemessenheit
• Sicherheit
• Konformität
• Interoperabilität
• Ordnungsmäßigkeit
• Rechtmäßigkeit

6. schülerindividuelle Antworten

7. Anpassung der technischen Bedingungen an den Menschen

8. Hardwareergonomie:
• angemessene Arbeitsplatzgestaltung
• technische Gestaltung der Hardware

Softwareergonomie: Gebrauchstauglichkeit von Programm

9. • physische und psychische Beeinträchtigung des Users


• Verschwendung von Arbeitszeit und Denkfähigkeit
• hoher Einarbeitungsaufwand

10. • Aufgabenangemessenheit
• Selbstbeschreibungsfähigkeit
• Steuerbarkeit
• Erwartungskonformität
• Fehlertoleranz
• Individualisierbarkeit
• Lernförderlichkeit

11. Anpassung des Shopsystems an alle denkbaren Monitorgrößen

12. schülerindividuelle Antworten

13. Auch Menschen mit Einschränkungen können ohne Probleme den Shop verwenden. Dazu müssen die in der
Abbildung auf Seite 53 aufgeführten Anforderungen erfüllt werden.

14. a) Vollständigkeit: Sind alle Funktionen vollständig im Vergleich zu den vordefinierten Anforderungen
erreicht worden?
b) Übertragbarkeit: Lässt sich die Software leicht in eine andere Umgebung übertragen?
c) Zuverlässigkeit: Läuft das Shopsystem fehlerfrei?

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d) Änderbarkeit: Können Änderungen an dem Shopsystem unkompliziert, leicht und schnell vorgenommen
werden?
e) Effizienz: In welchem Ausmaß nutzt die Software vorhandene Systemressourcen?

15. vergleiche Mindmap Seite 56

16. • Erweiterung des potentiellen Kundenkreises


• Verbesserung der Konversationsrate

17. schülerindividuelle Antworten

18. responsives Design

9.5 Elektronische Marktplätze

Einstieg (Seite 59)


Schülerindividuelle Lösung. Herausgearbeitet werden sollte aber zunächst:

• Jeder Onlinehändler kann (auch ohne Webshop) auf einem Marktplatz Ware über das Internet vertrei-
ben.
• Für das Betreiben eines Webshops sind mehr Kenntnisse und mehr Aufwand nötig.
• Einen Webshop betreibt der Onlinehändler allein, auf dem Marktplatz wird die Nachfrage vieler Kun-
den mit dem Angebot vieler Unternehmen zusammengebracht.

Aufgaben (Seite 69/70)


1. Schülerindividuelle Lösung. Inhalte der Mindmaps können sein:

Einige Beispiele für Marktplätze sind:


• Amazon
• Ebay
• Zalando
• Home24.de
• Shopping.com
• Usw.

Vorteile von Marktplätzen


• Technische Komponenten unterliegen der Aufsicht des Betreibers.
• Evtl. Störungen sind vom Betreiber zu beheben – dieser muss dafür die notwendige Manpower aufbringen.
• Auswahl an Produkten für den Käufer steigt.
• Transaktionen werden automatisiert – Kauf und Verkauf ist einfach möglich.
• Marktplätze sind bekannt und Kunden müssen nicht extra auf diese aufmerksam gemacht werden (Mar-
keting bereits vorhanden durch Marktplatzbetreiber).
• Auch unbekannte Unternehmen können erfolgreich Produkte verkaufen und weniger eigene Werbung ist
notwendig.
• Aufwand und Risiko halten sich in Grenzen durch meist geringe und planbare Kosten.
• Es ist schnell, einfach und ohne großes Risiko möglich, neue Märkte zu testen.

Nachteile von Marktplätzen


• Unter Umständen liegen alle Kundendaten auf dem Server des Marktplatzes, dadurch sind auch Auswer-
tungen schwieriger möglich oder kostenpflichtig.
• Wenig Freiheit bei der Gestaltung des Shopdesigns (Corporate Identity fehlt unter Umständen)
• Shopsystem des Marktplatzes unter Umständen nicht kompatibel mit dem E-Shop-System des Händlers
selbst
• Regeln des Marktplatzes gelten (Rücknahme- und Zahlungsbedingungen, Serviceleistungen, Lieferzei-
ten, usw.)

2. • viel Konkurrenz
• Ein Onlinehändler muss sich auf immer mehr Vertriebskanälen bewegen.
• Die Herausforderungen werden immer größer.
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3. Mit einem Marktplatz kann ein Onlinehändler ohne einen Webshop risikolos eine große Anzahl an poten-
ziellen Kunden erreichen. Betreibt der Onlinehändler einen Webshop, hat er mit dem Auftreten auf einem
Marktplatz einen weiteren Vertriebskanal. Dort kann er auch Artikel und Strategien erproben.

4. Plattform, auf der Onlinehändler weltweit ihre Waren und Dienstleistungen über das Internet anbieten
können

5. Vergleiche Mindmap Seite 51

6. ein geschlossener Marktplatz

7. Abhängig von der Betreiberart gibt es zwei Marktplatzarten:


• Marktplätze, die von einem Händler selbst betrieben werden, der auch selbst auf seiner Plattform Waren
zum Verkauf anbietet
• Marktplätze, die von Unternehmen betrieben werden, die lediglich die Plattform betreuen und für andere
Händler zur Verfügung stellen

8. • Marketing
• Abwicklung des Zahlungsverkehrs
• technische Unterstützung
• Angebot von Serviceleistungen
• Ausweitung des Kundenkreises über nationale Grenzen hinaus

9. Unterschieden werden können bei den Marketingmaßnahmen auf Marktplätzen:


• Offsite-Maßnahmen: diese sollen potenzielle Kunden von außerhalb gewinnen und auf den Marktplatz
bringen,
• Onsite-Maßnahmen: Besucher der Handelsplattform sollen dann Kunden des Onlinehändlers gemacht
werden

10. Vergleiche Mindmap auf Seite 52

11. Auf B2B-Marktplätzen treffen gewerbliche Kunden (Nachfrager) auf gewerbliche Anbieter.

12. • www.amazon.de/Amazon-Business-Übersicht
• www.mercateo.com
• www.wucato.de
• www.wlw.de www.zentrada.de
• www.restposten.de

13. Ein Marktplatz, der es Privatleuten ermöglicht, sehr leicht mit anderen Privatleuten zu kommunizieren mit
Blick auf das Angebot bzw. Nachfrage an Gütern und Dienstleistungen.

14. Es werden insgesamt drei Verträge geschlossen:


• ein Vertrag zwischen Onlinehändler und Marktplatz
• ein Vertrag zwischen Kunde und Marktplatz
• der eigentliche Vertrag zwischen Käufer und Verkäufer

15. Eine Geschäftsbesorgung ist eine selbstständige wirtschaftliche Tätigkeit in fremdem Interesse. Ein
Geschäftsbesorgungsvertrag ist ein Dienstvertrag oder Werkvertrag, der eine Geschäftsbesorgung zum
Gegenstand hat.

16. schülerindividuelle Lösungen

17. Schülerindividuelle Lösungen – Antworten abhängig von der gewählten Software, die zum Einsatz kommen
soll.

18. Um die Artikel auch absatzorientiert anbieten zu können, ist der Einsatz von Repricern sehr sinnvoll. Für den
Kunden geben die wechselnden Preise den Anreiz, mehrmals am Tag die Homepage bzw. den Onlineshop
der Unternehmen zu besuchen, ihren Wunschzettel täglich mehrmals zu checken und sich durch einen
vermeintlichen Niedrigpreis zu Impulskäufen hinreißen lassen. Dadurch steigt der Umsatz des Unter-
nehmens. Die „Preisschwankungen“ sollten vorher in der Preiskalkulation mitberücksichtigt werden, damit
kein/kein großer Verlust entsteht.

19. schülerindividuelle Lösung

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12

9.6 Auktionen

Einstieg (Seite 71)


Eine Onlineauktion ist eine Versteigerung im Internet.

Aufgaben (Seite 74)


1. Schülerabhängige Lösung. Überlegungen zum Leitfaden könnten sein:
• Was soll angeboten werden?
• Wo soll etwas angeboten werden?
• Welche Auktionsform bietet sich an?

Klassische Auktion

• Produkte werden in einem bestimmten geeignet:


Zeitraum angeboten. bei Produkten, bei denen der Preis im
• Nach Ablauf der Zeit: Vorfeld nicht bestimmbar ist

Höchstbietender bekommt das Produkt


Onlineauktion: im Internet
Offlineauktion: in einem Auktionshaus

Holländische Auktion

Produkte werden in mit einem festgeleg- geeignet:


ten Höchstpreis, festgelegtem Bieter- bei Produkten, die schnell verkauft
Zeitraum in Intervallen nach unten werden sollen
geboten.

Wer den Mindestpreis des Verkäufers


erreicht hat, bekommt den Zuschlag.

Höchstpreisauktion

• Vorher festgelegter Mindestpreis geeignet:


• Bieter wissen, welchen Preis die ande- bei Produkten, Immobilien der Mindest-
ren geboten haben preis möglichst die Kosten deckt +
Gewinnmaximierung

Ziel: an die Höchstgrenze der Bieter zu


kommen

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13

Vickrey-Auktion

• Höchstbietender/Tiefstbietender geeignet:
bekommt Zuschlag bei Produkten, bei denen der Preis nicht
• Der Preis des zweithöchsten/zweit- einzuschätzen ist
niedrigsten Gebot wird bezahlt.

Vorteile:
• Produkte, Immobilien, Dienstleistungen können schnell in einem Zeitraum verkauft werden
• Umsatzsteigerung
• hohe Reichweite
• Transparenz für den Käufer

Nachteile:
• Entgelt fällt aus.
• Software ist notwendig.

2. Eine Auktion, die über das Internet veranstaltet wird.

3. Bekannteste Veranstalter von Onlineauktionen sind:


• eBay
• Hood.de
• ricardo.ch
• myhammer.de

4. Drei verschiedene Arten von Auktionen:


• Klassische Auktion: Ein Produkt oder eine Dienstleistung wird zu einem Mindestpreis (Startpreis) inner-
halb eines bestimmten Zeitraums angeboten. Die Käufer geben für das gewünschte Produkt Gebote ab
und der Höchstbietende erhält nach dem Ablauf der Zeit den Zuschlag.
• Verdeckte Auktion, ähnlich wie die klassische Auktion, aber Bieter wissen nicht, welchen Preis die anderen
Bieter als Gebot abgegeben haben.
• Holländische Auktion: Die Bieter können ausgehend von einem vorher festgelegten Höchstpreis innerhalb
eines festgelegten Zeitraums Preisvorschläge in bestellten Intervallen nach unten unterbreiten.
• Vickrey-Auktion: Ähnlich wie die verdeckte Auktion, den Zuschlag bekommt aber nach Auktionsart das
zweithöchste bzw. zweitniedrigste Gebot.

5. vergleiche Aufzählung auf Seite 72.

6. a) Eigengebote sind nicht erlaubt


b) Abbruchjagden sind verboten

7. a) Holländische Auktion
b) Verdeckte Auktion
c) Klassische Auktion

8. schülerindividuelle Lösungen

9. Inhalte der Mindmaps sind:


• Gewerbeordnung, § 34b, Abs. 1 berücksichtigen (Erlaubnis für das Anbieten von Artikeln in Auktionen
muss vorliegen)
• AGB müssen eingehalten werden.
• Vertrag zwischen der Plattform, die vom Verkäufer genutzt wird, und dem Verkäufer selbst muss abge-
schlossen werden.
• Artikel müssen korrekt beschrieben werden und das Angebot alle notwendigen Angaben erhalten.
• Kaufvertrag kommt zwischen dem Anbieter und dem Käufer zustande.

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14

9.7 Regionale Marktplätze (Local commerce)

Einstieg (Seite 75)


Ein Online-Marktplatz mit regionalem Angebot.

Aufgaben (Seite 77/78)


1. Schülerindividuelle Lösung; Inhalte der PowerPoint-Präsentation könnten sein:
• Regionale Marktplätze – was ist das?
Diese haben das Ziel, Produkte und Dienstleistungen aus der Region anzubieten und die Nahversorgung
zu gewährleisten sowie überregional ihre Produkte und Dienstleistungen bekannt zu machen und zu ver-
kaufen. Aufgrund dieser Maßnahme soll die Wirtschaft in der Region gestärkt und stabilisiert werden.
• Beispiele für regionale Marktplätze
• Vorteile von regionalen Marktplätzen sind:
– Verknüpfung der Region mit dem Internet
– Region kann gestärkt werden.
– Regionale Produkte können unter Umständen besser verkauft werden.
– Steigerung des Bekanntheitsgrades der Region sowie deren Produkte
– einfache Informationsquelle
– ggf. geringere Kosten für Unternehmen durch die Bündelung von Ressourcen
– Verstärkung der Kundenbindung
– Es wird „mit der Zeit“ gegangen (Trends werden nicht „verschlafen“).
– Ggf. können Kunden wieder in die Innenstädte „gezogen“ werden, wenn die Geschäfte und deren An-
gebot durch den Auftritt im regionalen Marktplatz bekannt sind.
• Nachteile von regionalen Marktplätzen sind
– große Konkurrenz durch marktführende Online-Marktplätze
– Auch innerhalb der lokalen Plattformen kann es zu großer Konkurrenz aufgrund einer Vielzahl von An-
bietern kommen.
– Gute Ideen und stetige Entwicklung des Marktplatzes notwendig, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
– Innenstädte werden nicht belebt, da viele Kunden trotz des regionalen Marktplatzes Versandartikel
bestellen.
– Teilnehmende Unternehmen benötigen zwingend funktionierende und kompatible Warenwirtschafts-
systeme, um die Verfügbarkeit der Waren abzurufen und um gegenüber den Kunden verlässliche Aus-
sagen hierzu machen zu können

2. Elektronische Marktplätze, auf denen regionale Unternehmen Kunden als Spezialisten Waren anbieten

3. Ein regionaler Marktplatz hat nur ein lokal verfügbares Angebot von Produkten und Dienstleistungen in
einem regional begrenzten Raum. Normale Marktplätze bieten im Prinzip weltweit an.

4. a) Einkauf im stationären Handel, nachdem der Kunde sich im Internet informiert hat
b) Kunden informieren sich in stationären Ladengeschäften, um anschließend online einzukaufen.

5. Es wird ein Bring-Service oder Abhol-Service für die angebotenen Waren angeboten

6. Vergleiche Mindmap Seite 77

7. Vergleiche Mindmap Seite 77

8. a) Vorteile von regionalen Marktplätzen sind:


• Verknüpfung der Region mit dem Internet
• Region kann gestärkt werden
• Regionale Produkte können unter Umständen besser verkauft werden.
• Steigerung des Bekanntheitsgrades der Region sowie deren Produkte
• einfache Informationsquelle
• ggf. geringere Kosten für Unternehmen durch die Bündelung von Ressourcen
• Verstärkung der Kundenbindung
• Es wird „mit der Zeit“ gegangen (Trends werden nicht „verschlafen“).
• Ggf. können Kunden wieder in die Innenstädte „gezogen“ werden, wenn die Geschäfte und deren An-
gebot durch den Auftritt im regionalen Marktplatz bekannt sind.
b) Nachteile von regionalen Marktplätzen sind:
• Große Konkurrenz durch marktführende Online-Marktplätze.

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9319919.indb 14 28.11.2019 12:59:46


15

• Auch innerhalb der lokalen Plattformen kann es zu großer Konkurrenz aufgrund einer Vielzahl von An-
bietern kommen.
• Gute Ideen und stetige Entwicklung des Marktplatzes notwendig, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
• Innenstädte werden nicht belebt, da viele Kunden trotz des regionalen Marktplatzes Versandartikel
bestellen.
• Teilnehmende Unternehmen benötigen zwingend funktionierende und kompatible Warenwirtschafts-
systeme, um die Verfügbarkeit der Waren abzurufen und um gegenüber den Kunden verlässliche Aus-
sagen hierzu machen zu können.

9. a) ebay-city.de/moenchengladbach
• webbasierte Lösung,
• Händler und Kommune,
• regionale Händler, Kunden theoretisch auch überregional
b) de-de.facebook.com/pages/category/App-Page/Weiden-Exklusiv-162676097594676/
• auch app-basierte Lösung
• Kreditinstitute, örtliche Verbände, Softwareunternehmen
• Kunden und Händler regional
c) www.yategolocal.com/regensburg
• webbasiert
• Medienhaus
• regionale Händler, (zumindest theoretisch überregionale) Kunden
d) shop.mein-heilbronn.de/
• webbasiert
• Verband
• regionale Anbieter, regionale Kunden
e) siegen.lozuka.de/
• webbasiert
• Softwarehaus
• regionale Händler, (zumindest theoretisch überregionale) Kunden

10. schülerindividuelle Lösungen

9.8 Soziale Netzwerke als Vertriebskanäle (Social selling)

Einstieg (Seite 79)


Die unterschiedlichen sozialen Netzwerke können abhängig von den jeweiligen Möglichkeiten in unter-
schiedlichem Maß durch Unternehmen für Marketing und den Verkauf von Waren und Dienstleistungen
genutzt werden.

Aufgaben (Seite 84)


1. Vorteile:
• Kundenbindung
• Schaffen kreativer Anreize zum Kauf
• Werbe- und Marketingmöglichkeiten

Nachteile:
• Es kann oft nicht nachvollzogen werden, wo der Standort des Anbieters ist.
• Zunahme von Spontankäufen

2. Die bewusste Nutzung sozialer Netzwerke für einen Verkauf bzw. für die Unterstützung eines Verkaufs von
Waren und Dienstleistungen.

3. • Auswahl der richtigen Social-Media-Plattform


• Sammlung von Informationen in den entsprechenden sozialen Netzwerken
• Festlegung der eigentlichen Strategie
• Bestimmung des Contents
• Aufbau der jeweiligen Social-Media-Plattform
• Umsetzung der Strategie

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16

4. WhatsApp als Vertriebskanal:


• virale Streuung von Informationen
• Verwendung ähnlich E-Mail-Newsletter
• Lieferung aktueller Informationen
• Unterstützung geschäftlicher Transaktionen
• direkte Anbahnung von Verkäufen
• Service und Beratung

5. Facebook als zusätzlicher Vertriebskanal:


• Informationskanal
• Verkaufsunterstützung
• Medium für den direkten Verkauf

6. Man erhält ein deutlicheres Bild der eigenen Kunden und von deren Ansichten und Bedürfnissen.

7. Zu einem Kauf führendes Wecken von Bedürfnissen bei Kunden, die nicht direkt nach einer Ware suchen.

8. vergleiche Auflistung auf Seite 80

9. schülerindividuelle Lösungen

10. schülerindividuelle Lösungen

11. schülerindividuelle Lösungen

9.9 Grundlegende Entscheidungen bei der Auswahl von


Hardware und Software

Einstieg (Seite 86)


1. Er muss klären, aus welchen Bestandteilen die EDV-Anlage des Unternehmens bestehen soll.

2. schülerindividuelle Lösungen

Aufgaben (Seite 91–93)


1. Die Hardware sind alle physischen Computerteile sowie deren Zubehör.

2. schülerindividuelle Lösungen

3. die aufeinander abgestimmten Komponenten eines EDV-Systems

4. Programmdateien enthalten Informationen für den Computer in Form von Befehlen. Der Computer wird
durch die Programme aktiviert: Er tut etwas, z. B. eine Bilanz erstellen.
Datendateien enthalten Informationen des Anwenders, die nur für ihn – und nicht für den Computer –
Bedeutung haben. Ein Text kann also nur bearbeitet werden, der Computer wird dadurch nicht aktiviert.

5. a) Hardware
b) Software
c) Hardware
d) Software
e) Hardware

6. schülerindividuelle Lösungen

7. Jede Informationsverarbeitung erfolgt immer in den drei Schritten Eingabe, Verarbeitung und Ausgabe.

8. Sowohl Hardware als auch Software sind nach dem EVA-Prinzip aufgebaut.

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17

9.
Eingabe Verarbeitung Ausgabe

a) dieses Buch lesen EDV verstehen eine 1 schreiben

b) Schmerz im Finger Gehirn registriert und reagiert Hand wegziehen und „Aua“
schreien

c) Menge und Stückpreis Berechnung Rechnungsbetrag

d) Schmutzwäsche und Wasch- 60-Grad-Waschgang saubere Wäsche


pulver

e) Aufgabe Taschenrechner rechnet Ausgabe des Endergebnisses

10. a) richtig
b) falsch, auch die Hardware
c) falsch, zur Software
d) falsch, nur für den Anwender wichtige Informationen

11. a) Ausgabe
b) Eingabe
c) Verarbeitung
d) Ausgabe
e) Eingabe

12. Die Schüler sollten darauf hingewiesen werden, dass


• wichtige Aussagen in Schlagworten zusammengefasst werden sollen, um die Folien/Wandzeitungen
textlich nicht zu überfrachten.
• Visualisierungsmöglichkeiten genutzt werden können: „Ein Bild sagt mehr als 1 000 Worte.“
• der Inhalt der Folien/Wandzeitungen während der Präsentation nicht abgelesen werden soll: Der Vortrag
steht während der Präsentation im Vordergrund, nicht das unterstützende Medium Folie/Wandzeitung.
Freies Sprechen überzeugt auch mehr als Ablesen.

13. Einige grundsätzliche PowerPoint-Regeln sollten mit den Schülern thematisiert werden:
• Aussagen auf das Wesentliche beschränken
• Für die mündliche Präsentation gilt: Vorlesen verboten. Der Vortragende muss die Visualisierung als Stich-
wortliste für das freie Sprechen während des Vortrags nutzen.
• Der Vortrag muss überzeugen, nicht die PowerPoint-Präsentation.
• Bild schlägt Wort: Wenig Text – viel Bild.
• einheitliches Design
• Nicht zu viele Folien: Folien sollen visualisieren und den Vortrag ergänzen. Die Folien sollen den Vortrag
weder dominieren noch ersetzen.

14. a) Kurz KG: 9,78 €


b) Uhlendorf Büro GmbH: 11,83 €
c) Tegeler GmbH: 10,05 €

15. a)
Entscheidungs- Gewichtungs- ANGEBOTE
kriterien punkte der
Kriterien Lottermann Huhn Hirsch Abmeier

Preis 30 3 90 3 90 4 120 5 150

Lieferzeit 30 5 150 4 120 0 0 5 150

Zahlungsziel 8 5 40 4 32 3 24 4 32

Material 30 5 150 5 150 5 150 0 0

Unterstützung 2 0 0 5 10 0 0 0 0
von Werbeaktivi-
täten

Gesamtsumme 100 430 402 294 332

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18

b) Nach Durchführung der Nutzwertanalyse kommt als wahrscheinlicher Anbieter die Firma Lottermann infrage.

16.
Entscheidungskriterien Gewichtungspunkte ANGEBOTE
der Kriterien
Runge KG Matzke AG Schaper GmbH

Mitlieferung von 10 5 50 5 50 3 30
Werbematerial

Termintreue 30 5 150 3 90 1 30

Lieferzeit 10 1 10 3 30 5 50

Umweltaspekte 20 4 80 1 20 2 40

Beschwerden in der 10 3 30 5 50 5 50
Vergangenheit

Qualität 20 3 60 4 80 5 100

Gesamtsumme 100 380 320 300

Wegen der höchsten Punktzahl sollte die Schaper KG ausgewählt werden.

17. Den höchsten Rabatt von 20 % bekommen alle Kunden eingeräumt, die im vergangenen Geschäftsjahr mehr
als fünfmal bestellt haben und dabei im Durchschnitt mindestens über 100,00 € bezahlt haben. Diese
Zahlungen müssen innerhalb von 14 Tagen eingegangen sein.

9.10 Die Hardware

Einstieg (Seite 94)


Schülerindividuelle Lösungen, herausgearbeitet aber werden sollte:

1. • magnetische Speicher: Magnetstreifenkarten, Festplatten, Wechselplatten, externe Festplatten,


Microdrive
• optische Speicher: CDs, DVDs
• elektronische Speicher: Chipkarten, Speicherkarten

2. Festplatte, Wechselplatte, externe Festplatte, CD, DVD, USB-Stick

3. Am besten eignen sich USB-Sticks.

4. Bei der Anschaffung von Druckern ist zu achten auf:


• Druckqualität
• Druckformat
• Druckgeschwindigkeit
• Speicher
• Anschlüsse
• Papierzuführung
• Zeichenvorrat
• Anzahl von Farben
• Papierarten und -größen
• Kosten pro Seite
• Belastungsfähigkeit

5. Beim Laserdrucker nimmt das Papier Toner auf und beim Tintenstrahldrucker Tinte. Laserdrucker sind
i. d. R. schneller, Tintenstrahldrucker oft günstiger in Anschaffung und Verbrauch.

6. Standard ist heute der Laserdrucker. (Für Tintenstrahldrucker sprechen heute im privaten Bereich
eigentlich nur noch die relativ geringen Verbrauchskosten.)

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19

Aufgaben (Seite 107–109)


1. Schreibmaschinentastatur, Steuertasten, numerisches Tastenfeld, Funktionstasten

2. an der Tastenkombination QWERTZ links oben

3. a) Shift-Taste
b) Return- bzw. Enter-Taste
c) Cursortaste mit Pfeil nach oben
d) Bildtaste mit Pfeil nach unten

4. a) Fluchttaste zum Aufheben der letzten Befehlseingabe bzw. Abbruch eines laufenden Programms
b) löscht das Zeichen an der Cursorposition
c) schließt wie die Return-Taste Eingaben ab

5. Vorteil: sehr schnelle Eingabemöglichkeiten, vor allem von Befehlen


Nachteil: eignet sich nicht für die Eingabe von Texten

6. ein Bauelement, auf dem Steuer- und Rechenwerk zusammengefasst sind

7. Für eine schnelle Programmausführung ist der Computer am besten geeignet, der die höchste Gigahertzzahl
hat.

8. a) RAM c) ROM
b) RAM d) RAM

9. Interne Speicher:
• flüchtige Speicher
• schneller Zugriff
• relativ teuer
• Programme und Daten werden nur im Moment der Verarbeitung gespeichert.

Externe Speicher:
• relativ billig
• langfristige Aufbewahrung
• nicht flüchtig
• relativ langsamer Zugriff

10. a) 2 Milliarden (2 000 000 000)


b) 1 400 000
c) 600 000 000
d) 640 000

11. a) Eingabegerät
b) Ausgabegerät
c) externer Speicher
d) Eingabegerät
e) Ausgabegerät
f) externer Speicher

12. a) falsch c) falsch


b) richtig d) richtig

13. Lassen Sie über Suchmaschinen wie www.google.de oder www.metager.de Informationen zu den Begriffen
suchen. Da Google relevante Treffer vorne ausgibt, müssen Suchstrategien hier nicht bis in die Tiefe thema-
tisiert werden. Es sind sofort brauchbare Treffer zu erwarten.

14. und 15. Die Standards lassen sich am besten aus den Angeboten bekannter Anbieter ablesen, z. B.:
• www.dell.de
• www.mediamarkt.de
• www.medion.de

Empfehlenswerte Internetadressen für unbekannte oder neue Fachbegriffe:


• www.computerlexikon.com

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20

16. • Nadeldrucker
• Thermodrucker
• Tintenstrahldrucker
• Laserdrucker
• LCD- und LED-Drucker

17. über die parallele Schnittstelle (centronics) oder über den USB-Anschluss

18. an Kassen zum Beispiel

19. Tintenstrahldrucker sprühen Punkte als winzige Tintentropfen aufs Papier. Die Punkte ergeben in einer
Matrix dann ein Zeichen.

20. Vorteile: relativ günstiger Anschaffungspreis bei relativ guter Druckqualität Nachteile: langsamer als Laser-
drucker, schlechtere Druckqualität

21. Von einem stark gebündelten Lichtstrahl – dem Laser – wird das Druckbild in einzelne elektronische Impulse
zerlegt auf eine lichtempfindliche Bildtrommel übertragen. An den schwarzen Stellen nimmt das elektronisch
aufgeladene Normalpapier Toner auf, der durch Erhitzung fest auf dem Papier bleibt. (siehe auch Seite 98 f.
des Lehrbuchs)

22. Unter allen Druckertypen sind sie führend im Preis-Leistungsverhältnis. Vorteile: hohe Druckqualität, leiser
Druckvorgang, geringe Druckkosten, höhere Lebenserwartung Nachteile: schlechtere Druckqualität bei
Fotos als Tintenstrahldrucker mit Fotopapier, hoher Anschaffungspreis

23. a) Geräte mit Druck-, Scan-, Kopier- und z. T. auch Fax-Funktion


b) siehe Seite 101 des Lehrbuchs

24. Das Ergebnis ist abhängig von der aktuellen Angebots- und Preissituation.

25. a) Dithering: Durch eine Art Rasterung gleich großer Druckpunkte will man eine höhere Farb- oder auch
Graustufenanzahl erreichen.
b) Bubble Jet: Spezielles Verfahren bei Tintenstrahldruckern: Im Druckkopf erfolgt ein Ausstoß von Tinten-
tröpfchen durch Hitze und Dampfblasenbildung.
c) Ink-Jet-Drucker: anderer Begriff für Tintenstrahldrucker
d) kompatible Druckerpatronen sind von anderen Firmen als dem Druckerhersteller produzierte Artikel mit
der gleichen Qualität wie die Originalpatrone.
e) Laminieren: Das Papier wird mit transparenten Kunststofffolien überzogen.
f) Matrixdrucker: Gruppe von Druckern, bei denen die gedruckten Zeichen aus einem Punktraster – der
Matrix – gebildet werden.
g) Nadeldrucker: siehe Seite 98 im Lehrbuch
h) Ein Piezo-Drucker verfügt über einen Druckkopf, bei dem jeder Kanal bzw. jede Düse mit einer Keramik
ausgerüstet ist. Diese verkürzt sich beim Anlegen eines elektrischen Signals in der Länge, wodurch sich
die Tintenkammer vergrößert und mit Tinte füllt.
i) Postscript-Drucker enthalten eine geräteunabhängige Seitenbeschreibungssprache für die Ausgabe von
Druckdaten.
j) Beim Spooling werden mehrere Druckaufträge gleichzeitig gestartet und im Vordergrund wird mit dem
Computer weitergearbeitet: Die Druckaufträge werden auf der Festplatte zwischengespeichert, für die
Druckausgabe vorbereitet und dann nacheinander an den Drucker geschickt.

26. Kapazität, Zugriffszeit, Größe, Preis

27. Magnetstreifenkarten, Festplatten, Wechselplatten, externe Festplatten, Microdrive

28. Kapazität, Umdrehungsgeschwindigkeit, Zugriffszeit, Baugröße

29. Die Daten werden optisch mit Laserstrahlen auf den Datenträger geschrieben und beim Lesen wieder
abgetastet.

30. siehe Seite 103 f. im Lehrbuch

31. DVDs haben eine vielfache Speicherkapazität von CDs sowie eine wesentlich höhere Datentransferrate.

32. siehe Seite 105 f. im Lehrbuch

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21

33. Chipkarten, Speicherkarten

34. SSDs legen Informationen auf Flash-Speicherchips ab. Diese haben im Vergleich mit Festplatten viele Vorteile
wie z. B. schnellere Zugriffszeit etc. (vgl. S. 103).

35. Das Ergebnis ist abhängig von der aktuellen Preissituation.

36. Richtig sind: c), e), h) und i).

37. schülerindividuelle Lösung. Herausgearbeitet werden können u. a.:


• Problem mit Druckertreiber (fehlt oder ist nicht mehr aktuell)
• Probleme mit dem Papiereinzug
• unscharfes Druckbild
• Drucker akzeptiert Druckpatrone nicht

9.11 Die Software

Einstieg (Seite 112)


Sie verwendet ein Betriebssystem und ein Anwenderprogramm.

Ein Betriebssystem ist ein Programm, das die Steuerung der Hardware überhaupt erst ermöglicht. Das
Betriebssystem befasst sich direkt mit der Elektronik des Computers und sorgt so für dessen Funktionen.

Anwenderprogramme – die andere Art von Programmen neben den Betriebssystemen – verwenden das
Betriebssystem und müssen sich nicht um die Einzelheiten der Hardware kümmern. Sie sorgen für die
Erledigung von Problemen, deren Lösung sich der Mensch vom Computer aufgrund seiner Vorteile erhofft
(z. B. Kalkulation, Buchhaltung usw.).

Aufgaben (Seite 117–119)


1. Betriebssysteme dienen der Steuerung und Organisation der Arbeitsabläufe und Funktionen im Computer.
Anwenderprogramme lösen die speziellen Probleme der Anwender.

2. Das Betriebssystem als Manager des Computers steuert die Vorgänge im Inneren der EDV-Anlage und sorgt
dafür, dass alles reibungslos abläuft:
• Startprozedur
• Überwachung der Programmausführung
• Einrichtung und Verwaltung des Speicherplatzes
• Verwaltung der Bestandteile der Zentraleinheit
• Peripherieverwaltung

3. Windows-Versionen, OS X, Linux, UNIX, Novell

4. Steuerprogramme, Übersetzungsprogramme, Dienstprogramme

5. a) Individualprogramme = Programme, die für einen einzelnen Anwender und dessen spezielles Problem
erstellt wurden
b) Standardprogramme = Programme, die für typische Aufgaben und einen größeren Anwenderkreis entwi-
ckelt wurden

6. Vorteile: Da sich die Standardsoftware vom Hersteller in größerer Stückzahl vermarkten lässt, ist sie entspre-
chend preiswert (die Entwicklungskosten lassen sich auf mehrere Anwender verteilen). Durch die große
Verbreitung kann man davon ausgehen, dass sie relativ fehlerfrei ist (Etwaige Fehler sind irgendwo schon
einmal aufgetreten und im Rahmen von Updates beseitigt worden).

Nachteil: Standardsoftware versucht, möglichst viele Anforderungen abzudecken. Auf sehr spezielle
Probleme eines Anwenders geht sie daher in der Regel nicht ein.

7. Falsch sind a), c) und e).

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22

8. a) Systemsoftware c) Systemsoftware
b) Anwendungssoftware d) Anwendungssoftware

9. Ohne eine funktionierende EDV-Anlage – und dafür sorgt das Betriebssystem – kann kein Anwendungspro-
gramm seinen Zweck erfüllen.

10. Ein kleines, im ROM-Speicher installiertes Betriebssystemteil sorgt dafür, dass alle zum Betrieb der EDV-
Anlage notwendigen Systemsoftwarebestandteile nach dem Einschalten des Computers von einem externen
Speicher in den RAM-Speicher gebracht werden.

11. a) ein fester, nicht veränderbarer Speicher


b) ein flüchtiger Speicher
c) das Hochfahren (Starten) des Computers
d) Zustand, bei dem der Anwender Eingaben in das Computersystem machen kann

12. a) Ronja Bunko hat recht.


b) Ein Computer ist zunächst einmal ein „toter Kasten“. Erst das Betriebssystem bringt „Leben“ in ihn. Die
Systemsoftware sorgt für die Funktionsfähigkeit des Computers.

13. Weisen Sie die Lernenden darauf hin, dass PowerPoint-Präsentationen nicht zu textlastig sein sollten. Eine
Folie sollte nur kurze, prägnante und relevante Informationen enthalten und den Vortrag unterstützen – nicht
ihn ersetzen. Achten Sie darauf, ob die evtl. schon früher erarbeiteten Präsentationsregeln angewendet werden.

14. Gesucht werden könnte mit den Eingaben:


• Betriebssystem Begriff
• Betriebssystem Aufgaben
• Betriebssystem Arten

15. Schülerindividuelle Lösung, herausgearbeitet werden sollte aber mindestens:


• leichtere Einrichtung
• größere Aktualität durch automatische Updates
• mehr Leistungsmerkmale
• mehr Sicherheit

16. schülerindividuelle Lösung

17. Schülerindividuelle Lösung. Herausgearbeitet werden sollten aber:


• Preis
Linux: Dieses Betriebssystem ist im Prinzip kostenlos.
Windows: muss extra gekauft werden oder Kaufpreis ist im Anschaffungswert eines Computers enthalten
• Entwicklungsmodell
Linux: Benutzer können den Quellcode sehen und ändern.
Windows: eine Closed-Source-Software: Die Benutzer haben keinen Zugang zum Quellcode.
• Hardware-Unterstützung
Linux: nur teilweise Hardware-Unterstützung. Es gibt viele Hardware-Geräte, die keine Linux-Treiber haben.
Windows: Fast jede Hardware kann mit einer Windows-Installation arbeiten.
• Software-Unterstützung
Linux: Es gibt Programme für Linux für die meisten Standardanwendungen.
Windows: Es gibt eine riesige Auswahl von Software-Programmen für jede denkbare Anwendung.
• Bedienung
Linux: Es gibt zwar auch Benutzeroberflächen mit unterschiedlichem Komfort, dennoch spielt die Eingabe
über Kommandozeilen eine große Rolle.
Windows: Die Bedienung erfolgt über eine Benutzeroberfläche: Eine Eingabe über eine Kommandozeile
ist möglich, aber nicht so leistungsfähig wie die Linux-Kommandozeile.
• Benutzerfreundlichkeit
Linux: Es sind mehr EDV-Kenntnisse erforderlich als beim Windows-Betriebssystem
Windows: Windows ist sehr einfach zu erlernen und intuitiv zu benutzen.

18. a) Vorteile: gratis; darf beliebig oft kopiert und benutzt werden; für jedermann zugänglicher Quellcode
Nachteile: oft Programmierkenntnisse notwendig; häufig kein Hersteller-Support; keine umfassende
Dokumentation
b) Vorteile: geringe Einstiegskosten; leichte Bedienung
Nachteile: oft nicht ausreichende Anpassungsfähigkeit; kein Zugriff auf Quellcode; keine Entwicklung eige-
ner Möglichkeiten; man ist angewiesen auf die zur Verfügung gestellten Layout-Templates

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9319919.indb 22 28.11.2019 12:59:46


23

c) Vorteile: Zusatzservice (der Shop wird beispielsweise installiert und eingerichtet); umfangreiche Doku-
mentation; Schulungen und Hersteller-Support
Nachteile: Standardversionen haben nur eingeschränkten Funktionsumfang; Kosten
d) Vorteile: optimale Anpassung an die Bedürfnisse des Betreibers des Webshops
Nachteile: hoher Entwicklungsaufwand; hohe Kosten; oft noch nicht ausgereift

9.12 Netze

Einstieg (Seite 120)


1. Datennetze für die Kommunikation zwischen verschiedenen Computern

2. schülerindividuelle Lösungen

Aufgaben (Seite 132)


1. Ein Netz ist ein System, das Objekte oder Menschen verbindet. Ein Netzwerk schließt mehrere Computer
zusammen.

2. • Server
• Clients Netzwerkbetriebssystem
• Netzwerkadapter (Steckkarten)
• Kabel
• Steuerungsgeräte für Netzwerkverkehr

3. a) Ein LAN ist ein Datennetzwerk für die (unternehmensinterne) Kommunikation innerhalb der Grundstücks-
grenzen.
b) In einem WAN werden Computer in unterschiedlichen Städten und Ländern miteinander verbunden.
c) Peer-to-Peer-Netzwerke bestehen aus gleichberechtigten Computern, die Zugriff auf jeden anderen Com-
puter des Netzes haben.
d) In Client-Server-Netzwerken stellt ein hierarchisch übergeordneter Server den angeschlossenen Clients
Dienste zur Verfügung.

4. Läuft ein Server im dedicated mode, ist er nur für die Verwaltung des Netzes zuständig. Es wird nicht gleich-
zeitig noch an ihm gearbeitet.

5. Ein Supervisor ist der Netzwerkverwalter. Dieser wird häufig auch Netzwerkadministrator genannt. Er besitzt
übergeordnete Rechte im Gesamtsystem.

6. Die Topologie ist die Architektur des Netzwerks.

7. siehe Seite 124 im Lehrbuch

8. Der Systemverwalter legt für jeden Benutzer ein Konto an. In diesem können verzeichnet sein:
• Benutzername • Benutzerprofile
• Gruppenname • Zugangszeiten
• Gruppenzugehörigkeit • Anmeldeskripte
• Kennworte • Basisverzeichnisse

9. Ein Intranet ist ein internes Rechnernetz, das auf den gleichen Techniken basiert wie das Internet.

10. schülerindividuelle Lösungen

11. a) Herausgearbeitet werden sollte mindestens Folgendes:


Das Internet ist ein weltweit nutzbares Computernetzwerk. Das Intranet hingegen ist in der Nutzung in-
sofern eingeschränkt, als nur Angehörige einer bestimmten Gruppe, wie z. B. einer Firma, Zugriff auf das
interne Computernetzwerk (Intranet) haben. Der Zugriff erfolgt meistens mit einem direkten Einloggen in
das Intranet.
b) Schlagworte für die Äste der Mindmap zum Thema „Vorteile des Intranets“
• stark verkürzte Suchzeiten: Informationen sind leichter auffindbar (Bis zu 10 % der Arbeitszeit werden
heute mit der Suche nach den gewünschten Informationen verbraucht.).
© Westermann Gruppe

9319919.indb 23 28.11.2019 12:59:46


24

• höhere Produktivität: Mitarbeiter können durch den einfachen Zugriff auf aktuelle Informationen
schneller und ohne Unterbrechungen arbeiten.
• Kosteneinsparung
• flexible Mitarbeiter
• Neue Mitarbeiter finden sich schneller zurecht und können früher produktiv arbeiten, ohne Kollegen
ständig mit Fragen von deren Aufgaben abzuhalten.
• Sicherung des Unternehmenswissens: Das Unternehmenswissen wird automatisch dokumentiert und
aktualisiert. Dies sichert dem Unternehmen wertvolles Erfahrungswissen, selbst wenn Wissensträger
das Unternehmen verlassen.

12. Netze sind technische Übertragungswege für Texte und Daten, Sprache und Bilder von einem Endgerät zum
anderen. In Netzen werden Nutzern Dienste angeboten. Dies sind unterschiedliche Dienstleistungen.

13. Integrated Services Digital Network = Dienste integrierendes digitales Netz

14. Analoge Telefonanschlüsse gibt es heute nur noch selten. Vom Anschluss bis zum eigentlichen Telefonnetz
werden die Gespräche analog übertragen. Dadurch dauert die Übertragung länger.

Mit ISDN-Anschlüssen werden die Daten vom Anschluss zum Telefonnetz digital übertragen. Dies bringt
deutliche Geschwindigkeitsvorteile. Außerdem erhält man neben dem Fernsprechdienst viele zusätzliche
Leistungen wie z. B. einen Internetzugang.

15. DSL (Digital Subscriber Line) ist eine moderne Übertragungsmöglichkeit für Daten in großen Mengen.

16. ADSL, VDSL, SDSL

17. DSL über DSL-fähige Kupferkabel, DSL per Satellit, Internet und/oder Telefon per TV-Kabel, Datenüber-
tragung per Stromkabel, Datenübertragung per UMTS oder den neuen Mobilfunkstandard G5

18. GSM (Global System for Mobile Communication)

19. UMTS bedeutet Universal Mobile Telecommunications System. Dies ist ein Standard für den Internetzugang
mit Mobiltelefon, der schnelleren Datenaustausch mit dem Internet bringt als der mit GSM verbundene
Standard GPRS.

20. vgl. Seite 121.


Demnächst wird der Standard G5 flächendeckend eingeführt. Dessen Vorteile sind u. a:
• eine extrem gespeicherte Datenrate
• nur etwa ein Zehntel der Kosten
• nur etwa ein Zehntel Stromverbrauch
• bessere Mobilitätseigenschaften bei Bewegung

21. a) Lokales Netz: nein


Festnetz: ja
Mobilfunknetz: ja
Datennetz: nur für Unternehmen interessant
b) Lokales Netz: Unternehmen, die das LAN in ihren Firmenräumen aufgebaut haben
Festnetz: Telekommunikationsunternehmer
Mobilfunknetz: Telekommunikationsunternehmer
Datennetz: Telekommunikationsunternehmer
c) Lokales Netz: nein
Festnetz: ja
Mobilfunknetz: ja
Datennetz: ja
d) Lokales Netz: innerhalb der Grundstücksgrenzen
Festnetz: netzweit (über Gateways – Übergangspunkt zwischen unterschiedlichen Netzen – praktisch
weltweit)
Mobilfunknetz: netzweit (über Gateways – Übergangspunkt zwischen unterschiedlichen Netzen – prak-
tisch weltweit)
Datennetz: netzweit (über Gateways – Übergangspunkt zwischen unterschiedlichen Netzen – praktisch
weltweit)

22. schülerindividuelle Lösung

© Westermann Gruppe

9319919.indb 24 28.11.2019 12:59:46


25

9.13 Schnittstellen

Einstieg (Seite 134)


Schnittstelle: Verbindungsstelle zwischen Funktionselementen eines Datenverarbeitungs- oder -übertra-
gungssystems, an der der Austausch von Daten stattfindet.

API: Modul, das von einem Programm anderen Programmen zur Anbindung an das System zur Verfügung
gestellt wird.

Payment Provider: Unternehmen, das für eine Anbindung von unterschiedlichen Online-Zahlungsverfah-
ren bei Webshops sorgt.

Aufgaben (Seite 142–148)


1. Übergang von einem System in ein anderes

2. a) Hardwareschnittstelle: verbindet ein Hardwareelement mit einem anderen ohne Kompatibilitätsprobleme


b) Benutzerschnittstelle: eine Oberfläche, die es Menschen ermöglicht, mit einem Programm oder einem
EDV-Gerät zu agieren
c) Programmschnittstelle: sorgt für die Kommunikation unterschiedlicher Programme bzw. Programmteile

3. • interne API
• externe API
• Plattform-API
• Authentifizierungs- und Autorisierungs-API

4. a) externe API
b) Plattform-API

5. • Es kann zu Fehlern, Ausfällen, Verbindungsschwierigkeiten kommen.


• Es besteht die Möglichkeit, dass Zertifikate versehentlich abgelaufen sind.
• Ist die Update-Fähigkeit gesichert?
• Kann die Schnittstelle einfach weiterentwickelt werden?
• Zeit- und Kostenaufwand

6. Je mehr Zahlungsverfahren ein Webshop anbietet, über umso mehr Programmierschnittstellen zu den
entsprechenden Anbietern muss er verfügen.

7. Ein Payment Service Provider ist ein Dienstleister, der Webshops eine einzige Schnittstelle anbietet, über die
sie problemlos mit den unterschiedlichsten Online-Bezahldiensten kommunizieren können. Der Webshop
muss nun nicht mehr für jeden einzelnen Zahlungsanbieter eine einzelne Schnittstelle programmieren.

8. vergleiche Abbildung auf Seite 140 f.

9. In dieser Aufgabe soll exemplarisch das Einbinden einer Schnittstelle in ein Webshop-Programm bzw. die
Einbindung eines Payment Providers vorgenommen werden.

9.14 Verwendung von Datenbanken

Einstieg (Seite 149)


Eine Datenbank dient der Verwaltung der Inhalte des Onlineshops (z. B. Bilder, Artikelname, Artikelnum-
mern, Lagerbestände usw.). In diesem Fall werden die Produkte und Produktbeschreibungen in die Da-
tenbank eingepflegt, damit sie später von dem Shop selbstständig abgerufen werden können.

Auf diese Weise muss nicht jedes Mal erneut die Programmierung der Software geändert werden, was die
Fehlerhäufigkeit enorm senkt. Zudem sind Datenbanken übersichtlich organisiert, sodass sich Daten
schnell einfügen, finden und bearbeiten lassen.

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Wenn ein Kunde eine Bestellung tätig, lassen sich zudem über die Datenbank die Produkt- und Kunden-
daten mit den Bestelldaten verknüpfen. So muss z. B. ein angemeldeter Kunde nicht bei jeder Bestellung
erneut seine Adresse angeben.

Insgesamt sorgt eine Datenbank dafür, dass die Bearbeitung schneller geht und die Fehlerhäufigkeit
stark gesenkt wird, da Daten nur einmal eingetragen werden müssen und die Programmierung nicht be-
rührt wird.

Aufgaben (Seite 160)


1. Datenbankmanagementsystem – System, das die Verwaltung der Daten übernimmt
Organisierte Daten – Daten bzgl. eines bestimmten Themas, die verwaltet werden.

2. • Alle Daten werden in Tabellen gespeichert.


• Jede Zeile der Tabelle enthält dabei genau einen Datensatz.
• Alle Tabellen müssen mindestens einen gemeinsamen Wert aufweisen, damit sie verknüpft werden
können.
• Die einzelnen Tabellen müssen möglichst ähnlich aufgebaut sein.
• Über Verknüpfungen lassen sich entsprechende Berichte ausgeben.

3. Einzelne Objekte (= Entities) aus verschiedenen Tabellen einer relationalen Datenbank werden miteinander
in Beziehung (= Relationship) gesetzt. Dadurch lassen sich Inhalte verknüpfen und detaillierte Abfragen und
Berichte erstellen.

4. a) 1:n
b) m:n
c) 1:1

5. Ein Wert, der automatisch beim Erstellen eines neuen Datensatzes von Access festgelegt wird. Er dient der
automatischen Nummerierung und vergibt keine Nummer doppelt, sodass er meist für Primärschlüssel
verwendet wird.

6. schülerabhängige Antworten

7. Datenbanksprachen dienen dazu, mit den Datenbanken zu kommunizieren und entsprechende Befehle
durchzuführen und Ausgaben zu erzeugen. Meistens übersetzt das Datenbankmanagementsystem die
Eingaben des Nutzers in SQL, um diese durchführen zu können.

8.
ALTER TABLE Eine bereits bestehende Tabelle wird verändert. Es werden z. B. neue Datenfelder
eingefügt oder gelöscht.

CREATE TABLE Eine neue Tabelle wird angelegt.

DELETE Bestimmte Datensätze werden aus einer Tabelle gelöscht.

DROP TABLE Eine Tabelle wird komplett mit allen Datensätzen gelöscht.

INSERT INTO Ein neuer Datensatz wird in eine Tabelle eingepflegt.

SELECT Auswählen eines oder mehrerer Datensätze aus einer oder mehreren Tabellen.

UPDATE Ändern eines oder mehrerer vorhandener Datensätze.

9. Ein Primärschlüssel dient der klaren Identifizierung eines Datensatzes in der Tabelle. Als Primärschlüssel
eigenen sich z. B. Kunden-, Lieferanten- und Artikelnummern.

Ein Sekundärschlüssel ist der Verweis auf den Primärschlüssel einer anderen Tabelle, mit dem eine
Verknüpfung zwischen beiden Tabellen erzeugt werden kann.

10. MS Access arbeitet mit relationalen, tabellenbasierten Datenbänken auf Grundlage von SQL, während native
XML-Datenbänke dokumentenbasiert und hierarchisch gegliedert sind.

11. phpMyAdmin ist ein Tool zur Anlage und Verwaltung von MySQL-Datenbänken in Onlinebereich.

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12. a) 1:N-Beziehung
b) M:N-Beziehung
c) 1:1-Beziehung

13.

Über Verknüpfungen lassen sich entsprechende Alle Daten werden in Tabellen


Berichte ausgeben. gespeichert.

Die einzelnen Tabellen


Relationale
müssen möglichst ähnlich
Datenbanken
aufgebaut sein.

Alle Tabellen müssen mindestens einen Jede Zeile der Tabelle enthält dabei genau einen
gemeinsamenWert aufweisen, damit sie Datensatz.
verknüpft werden können.

14. a) Währung
b) Zahl

15. a) Datum
b) Währung
c) Text

9.15 Programmierung von Onlineshops

Einstieg (Seite 162)


HTML dient der Programmierung von statischen Webseiten. Damit eine Webseite auf Eingaben des Nut-
zers reagieren kann, muss sie einen gewissen Grad an Dynamik besitzen.

Dynamische Webseiten lassen sich z. B. mit PHP und Javascript erzeugen. Wichtigster Unterschied zwi-
schen diesen Programmiersprachen ist der Ort (Browser oder Server), an dem das Script ausgeführt wird
und die Daten verarbeitet werden. Die Wahl der konkreten Programmiersprache hängt dabei von den
Absichten des Programmierers ab.

Aufgaben (Seite 168/169)


1. Statische Webseiten dienen der einfachen Präsentation von Daten. Sie bieten dem Nutzer keine Möglichkeit
mit diesen zu interagieren.
Dynamische Webseiten bieten dem Nutzer die Möglichkeit, mit den Inhalten zu interagieren, indem sie z. B.
Foren oder Formulare anbieten. Der Nutzer kann Daten eingeben, mit denen die Webseite weiterarbeitet. So
kann z. B. eine Suche durchgeführt werden oder eine Bestellung in die Datenbank übernommen werden.

2. HTML ist die Grundstruktur jeder Webseite. Auch wenn andere Programmiersprachen verwendet werden, so
werden diese vor dem Anzeigen vom Server oder Browser zurück in HTML übersetzt.

3. schülerabhängige Lösungen

4. der Name der Seite, Verfasser, Suchbegriffe, Stichwörter usw.

5. Auf diese Weise lassen sich Webseiten für Suchmaschinen optimieren, was dazu führt, dass sie Nutzern,
wenn diese z. B. nach bestimmten Produkten suchen, weit oben angezeigt bzw. überhaupt gefunden werden.

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6. Die Inhalte im <head> sind für den Nutzer unsichtbar, während ihm der <body> im Browser angezeigt wird.

7. a) Javascript
b) HTML
c) PHP

8. Diese Systeme dienen dazu, Daten in Datenbänken zu speichern, zu ändern, zu ordnen und aufzurufen. So
können Produktdaten, Nutzerdaten und Bestellungen mithilfe von PHP angezeigt, angelegt und bearbeitet
werden. Zudem können eingegangene Bestellungen von hier abgerufen und dann entsprechend von der
Versandabteilung bearbeitet werden.

9. POST – Daten werden unsichtbar übermittelt.


GET – Daten werden in der Adresszeile übermittelt.

10. schülerabhängige Lösung

11. a) PHP
b) HTML
c) HTML
d) PHP
e) Javascript
f) HTML

9.16 Datenfeeds und Produktdatenoptimierung

Einstieg (Seite 170)


a) Die Produktdatenoptimierung sorgt für eine Vergrößerung der Sichtbarkeit der Artikel durch Kunden.

b) Mangelhafte Produktdaten wirken sich in mehrerlei Hinsicht negativ aus.

Aufgaben (Seite 177)


1. Eine Tabelle, die alle notwendigen Produktdaten enthält und die die Übertragung größerer Datenmengen
erheblich erleichtert.

2. Bewältigung großer Datenmengen und Sicherstellung von Aktualität

3. Datenfeeds werden eingesetzt bei der Zusammenarbeit mit verschiedenen Preissuchmaschinen, Suchmaschinen,
Teilnehmern an Affiliate-Programmen und weiteren Partnern, die eine große Menge an Produktdaten benötigen.

4. Eine Übersicht über Attribute, die mindestens erforderlich sind, ist auf Seite 175 zu finden.

5. Die erste Stufe der Produktdatenoptimierung ist die Produktdatenanalyse: Produktdaten werden nach
definierten Regeln und Prozessen erhoben, ausgewertet und interpretiert.

In einem zweiten Schritt wird dann dafür gesorgt, dass die hinterlegten Produktinformationen so strukturiert
werden, dass die Sichtbarkeit der angebotenen Artikel verbessert wird.

6. Mögliche Folgen sind:


• Fehlende Übereinstimmung zwischen Suchanfrage und Produkt
• Kunden finden in Suchmaschinen bzw. mit der Suchfunktion des Webshops nicht die Informationen, die
sie eigentlich benötigen.
• Nicht optimale Produktdaten führt zu einer Abwertung im Ranking bei Suchmaschinen.
• Eine Vergleichbarkeit von Produkten wird erschwert.

7. Formulierung von Produktattributen

8. • unterschiedliche Schreibvarianten
• unterschiedliche Schreibvarianten
• fehlerhafte Schreibweisen

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9. • Neu im Angebot
• Ausverkauf
• Sale
• Weihnachten
• Winterurlaub

10. Die Produktbeschreibung durch Merkmale, die hilft, dass Produkte gefunden werden.

11. • Vereinheitlichung der Begrifflichkeiten im Hinblick auf die Produktdaten


• Ermöglichung einer systematischen und automatisierbaren Suche bzw. Vergleichbarkeit von Produktin-
formationen
• Sicherstellung eines Austauschs von Produktdaten mit externen Vertriebspartnern (aber auch internen
Geschäftseinheiten) über das Internet oder über elektronischen Datenaustausch
• Schaffung durchgängiger Prozessketten

12. Normalisierung: Vereinheitlichung unterschiedlich dargestellter Daten, um die Mehrdeutigkeit beschrei-


bender Merkmale zu verlängern

Matching: Aussondern von Doubletten oder mehrfach vorhandenen Produktmerkmalen

13. a) • Synonyme
• uneinheitliche Schreibweisen von Modellbezeichnungen
• uneinheitliche Bezeichnungen für Stückangaben oder Größen
• uneinheitliche Bedeutung von Abkürzungen
b) schülerindividuelle Antworten

14. Normalisierung

15. a) Normalisierung
b) Tagging
c) Produktdatenoptimierung
d) Product data feed
e) Matching

9.17 E-Commerce und die Digitalisierung in der Diskussion

Einstieg (Seite 179)


1. Unter der Digitalisierung versteht man die digitale Umwandlung und Darstellung von Geschäftspro-
zessen in der Wirtschaft.

2. schülerindividuelle Antwort

Aufgaben (Seite 187–189)


1. Alle Bereiche der Arbeitswelt und der Freizeit, der Wirtschaft und der Gesellschaft sind momentan extrem
stark vom Einsatz moderner Informationstechnologien betroffen. In der Wirtschaft werden alle Geschäfts-
prozesse digitalisiert. Dies führt zu großen Veränderungen im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben.
So ist ein Großteil des Wirtschaftswachstums auf die Digitalisierung in allen Bereichen der Gesellschaft
zurückzuführen.

2. • Preissenkungen bei gleichzeitiger Leistungssteigerung


• rasanter technischer Fortschritt
• Miniaturisierung

3. • andere Geschäftsprozesse
• andere Arbeitsinhalte
• veränderte Arbeitsorganisation
• zum Teil Befreiung von Routinetätigkeiten, zum Teil aber auch Gefahr der Monotonie

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4. • Die Produktivität nimmt zu


• Wettbewerbsfähigkeit und Gewinnchancen steigen
• Unabhängigkeit vom Personal
• neue Produkte bzw. Dienstleistungen

5. • Der Verbraucher erledigt vieles von zu Hause aus.


• Der Konsument spart teilweise Kosten.
• Die Freizeit verändert sich.

6. a) Der Arbeitsplatz im Unternehmen wird nach Hause verlagert.


b) AN: Bessere Einteilung der Zeit, Teilzeitarbeit möglich, Kostenersparnis (Fahrten usw.), mangelnde Mobi-
lität wird ausgeglichen.
AG: Kostenersparnis
c) AN: Menschlicher Kontakt fehlt, mangelnde Zusammenarbeit unter vereinzelten Arbeitnehmern
AG: Koordinationsprobleme, mangelnde Kontrolle
d) PC-Arbeitsplatz/Laptop bzw. Notebook jeweils mit Internetanbindung

7. Die Aussage ist richtig: Die Digitalisierung vernichtet Arbeitsplätze, verändert andere und schafft aber auch
in anderen Bereichen neue Arbeitsplätze.

8. schülerindividuelle Antworten

9. In allen drei bisher getrennten Bereichen spielte der Austausch bzw. die Verarbeitung von Informationen eine
große Rolle. Daher lag es nahe, diese Technologien zu verbinden, um Verbundvorteile zu erzielen.

10. Die in diesen Thesen zum Ausdruck kommenden Meinungen können von den Lernenden durchaus unter-
schiedlich gesehen werden. Geachtet werden sollte darauf, dass die Lernenden
• ihre Meinungen mit Argumenten unterstützen,
• auch bereit sind, einen Perspektivwechsel vorzunehmen und sich in andere Meinungen einzudenken.

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Lernfeld 10: Den Onlinevertrieb kennzahlengestützt


optimieren
10.1 Allgemeine Kennzahlen

Einstieg (Seite 191/192)


a) Beispiele:
• Betriebswirtschaftliche Erkenntnisse: Umsatz, Marktanteil, Cash Flow, Personalproduktivität (siehe
Kapitel 10.2). Diese Kennzahlen helfen zwar auch, den Erfolg des Webshops zu reflektieren, aber
durch die Betrachtung ganz spezieller Kennzahlen aus dem E-Commerce-Bereich lassen sich tiefer-
gehende Erkenntnisse ableiten.
• E-Commerce Erkenntnisse: Wie sind die potenziellen Käufer auf den Webshop gelangt? Warum bre-
chen sie den Kaufprozess bei einem gut gefüllten Warenkorb ab? Usw.
b) Ein gesteigerter Umsatz kann zwar ein Kennzeichen für den Erfolg des Unternehmens sein. Ist aber im
gleichen Zeitraum auch der gesamte Markt (es ist noch mehr Konkurrenz entstanden bzw. die beste-
hende Konkurrenz hat sich weiterentwickelt) an sich (hier: Onlinevertrieb im Bekleidungssegment)
gewachsen, könnte die Exclusiva GmbH u. U. sogar an Marktmacht verloren haben. Daher sollte als
Kennzahl in dieser Hinsicht auch der Marktanteil analysiert werden, um mehr Aussagekraft über den
Erfolg eines Unternehmens zu erhalten.
c) Beispiel:
Der Online-Warenkorb ist mit Produkten gefüllt, aber es wurde kein Kauf abgeschlossen. Für die
Exclusiva GmbH wäre es interessant zu wissen, an welcher Stelle der potenzielle Kunde abgesprungen
ist. War der Kaufabbruch z. B. erst bei der der Zahlungsweise? Dann wäre eine Erkenntnis für das
Unternehmen: Der Bereich der Zahlungsweise müsste evtl. übersichtlicher gestaltet werden.

Aufgaben (Seite 196/197)


1. Kennzahlen sind quantifizierbare Zahlen. D. h., sie drücken für das Unternehmen wertvolle Informationen in
Zahlen aus.
Kennzahlen sind notwendige Hilfsmittel für den kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Entschei-
dungsprozess.

2. Absolute Kennzahlen: drücken isoliert für sich stehende Informationen aus. Beispiel: Der Absatz im Monat
Januar.
Verhältnis-Kennzahlen: drücken mehrere Zahlen in Beziehung zueinander aus. Beispiel: Der Absatz/je Mitar-
beiter im Monat Dezember.
Quantitative Kennzahlen: sind messbare Kennzahlen. Beispiel: Gesamtkosten der Werbeanzeigen im
Internet.
Qualitative Kennzahlen: sind nicht eindeutig messbare Kennzahlen. Beispiel: Die Wahrnehmung der Service-
qualität.

3. Eine Kennzahl kann isolierte Werte liefern, wenn sie allein betrachtet wird. Wird sie jedoch in Beziehung zu
anderen Kennzahlen gesetzt, lassen sich darüber hinaus relationale Erkenntnisse ableiten (siehe vorherige
Aufgabe: Verhältnis-Kennzahlen).

4. Ein Kennzahlensystem stiftet dem Unternehmen eine zweckmäßige Struktur, indem die einzelnen Kennzahlen
sinnvoll zusammengefasst werden.

5. Grundsätzlich lassen sich Kennzahlensysteme eindimensional oder mehrdimensional darstellen. Das


bekannte DuPont-System ist ein rechnerisches System in eindimensionaler Sicht. Es werden lediglich finan-
zielle Kennzahlen dargestellt.
Demgegenüber gibt es aus traditioneller Sicht die sog. Balanced Scorecard. Dabei handelt sich um ein
mehrdimensionales System. Es handelt sich um ein Ordnungssystem, das neben finanziellen Gesichts-
punkten weitere für den Entscheidungsprozess relevante Perspektiven beinhaltet (u. a. die Kunden und
Wachstumsperspektive).

6. Schülerindividuelle Lösungen aus den Recherchen. Denkbar:

Balanced Scorecard
Vorteile: zukunftsorientiert; leicht lesbar bzw. interpretierbar; berücksichtigt nicht nur die finanziellen
Kennzahlen; positive/negative Zusammenhänge verschiedener Kennzahlen werden deutlich.

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Nachteile: verursacht zu Beginn eher hohe Kosten; Gefahr nicht alle relevanten Bereiche zu berücksichtigen.

DuPont
Vorteile: Kennzahlen können aus dem betrieblichen Rechnungswesen übernommen werden; finanzielle
Kontrollfunktion; (…)
Nachteile: eindimensionale Sichtweise → nur begrenzte Aussagekraft; kein Einbezug qualitativer Kennzahlen;
keine langfristige Sichtweise.

7. Schülerindividuelle Lösungen. Denkbar:

Oktober 2019

Kennzahl Ergebnis Soll-Wert Ist-Wert Mögliche


Maßnahme

8. Informationsfunktion: Z. B. zeigt die vorliegende Grafik die Umsatzentwicklung von Amazon.de innerhalb
der Jahre 2008–2018. Es handelt sich um eine eindimensionale Betrachtung, in welcher die quantitative
Kennzahl „Umsatz“ dargestellt wird.

Kontrollfunktion: Es wird isoliert aufgezeigt, wie sich der Umsatz in den letzten Jahren entwickelt hat. Dabei
wird deutlich, dass dieser stetig gewachsen ist und im Jahr 2018 den (vorläufigen) Höhepunkt von knapp
20 Mio. € Umsatz erreicht hat. Amazon.de könnte für jedes Jahr eine Sollgröße in Bezug auf den Umsatz
festgelegt haben und diese mit den Istgrößen vergleichen.

Anreizfunktion/Entscheidungsfunktion: Die Tendenz ist seit Jahren positiv. Das Unternehmen könnte anhand
von weiteren Kennzahlen analysieren (z. B. anhand der Wirkung von Marketingkampagnen), mit welchen
Entscheidungen diese positive Tendenz geschaffen wurde. Es wird also deutlich, dass eine isolierte
Betrachtung dieser Kennzahl keine Erkenntnisse liefert, wie dieser Erfolg zustande gekommen ist.

9. a) Gerade Start-ups leben von Investoren. Investoren investieren aber häufig nur in Unternehmen, wenn sie
wissen, wie es um die Gegenwart und die Zukunft bestellt ist. Anhand von Kennzahlen kann der Unter-
nehmenserfolg evaluiert werden.
b) Der CEO benötigt zwar nur wenige Kennzahlen, doch leben genau diese Kennzahlen von Unterkennzah-
len. Sie werden benötigt, um die eigentliche Kennzahl erst ermitteln zu können.
Hinweis für die Lehrer: Auch das Du-Pont-System lebt von Unterkennzahlen, um den ROI ermitteln zu
können.

10.2 Betriebswirtschaftliche Kennzahlen für den Onlinevertrieb

Einstieg (Seite 198)


1. Die finanzielle Sichtweise spielt in beiden Kennzahlensysteme, die näher betrachtet wurden, eine
Rolle. Im DuPont-System ist diese primär, da ausschließlich finanzielle Zahlen implementiert sind. In
der Balanced Scorecard ist die Betrachtung der finanziellen Sichtweise ein Puzzleteil in der gesamten
Betrachtung.

2. Primär in Lernfeld 4 „Werteströme erfassen, auswerten und beurteilen“ wurden bereits betriebswirt-
schaftliche Kennzahlen behandelt. In der Finanzbuchhaltung wurde u. a. der Erfolg (Gewinn- und
Verlustrechnung) des Unternehmens ermittelt und die Eigen- bzw. Umsatzrentabilität (Wie rentabel
hat das Unternehmen gearbeitet?) beurteilt. Auch die Liquidität 1. und 2. Grades gelten als Kennzahlen
der Finanzperspektive.

Aufgaben (Seite 203/204)


1. Ein E-Commerce-Unternehmen agiert betriebswirtschaftlich wie jedes andere Unternehmen auch. Daher gilt
es, bestimmte betriebswirtschaftliche Analysen durchzuführen. Das Unternehmen sollte sich dabei grund-

© Westermann Gruppe

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legend die Fragen stellen, ob sich der Vertrieb rentiert, wie sich die finanzielle Situation und wie sich die
Vermögenslage des Unternehmens darstellt. Anhand der betriebswirtschaftlichen Analyse können
gesamtstrategische Entscheidungen getroffen bzw. modifiziert werden. Beispiel: Der Onlinevertrieb ist nicht
rentabel → Änderungen müssen vorgenommen werden.

2. • Eigenkapitalrentabilität: Setzt den Gewinn bzw. den Erfolg in ein Verhältnis zum eingesetzten Eigenka-
pital. Grundsatz: Je höher die EKR, desto besser ist es für das Unternehmen.
• Gesamtkapitalrentabilität: Setzt den Gewinn bzw. Erfolg in ein Verhältnis zum eingesetzten Gesamtkapi-
tal (Eigenkapital + Fremdkapital). Durch das Fremdkapital muss der entsprechende Zinsaufwand addiert
werden. Grundsatz: Je höher die Gesamtkapitalrentabilität, desto besser ist es für das Unternehmen.
• Umsatzrentabilität: Setzt den Gewinn bzw. Erfolg in ein Verhältnis zu den generierten Umsatzerlösen.
Grundsatz: Je höher die Umsatzrentabilität, desto besser ist es für das Unternehmen.
• Cashflow-Rate: Zeigt den Prozentanteil des Umsatzes an, welcher im Unternehmen verbleiben kann, um
entsprechend darüber zu verfügen.
• Wirtschaftlichkeit: Setzt die Erträge und Aufwendungen in ein Verhältnis zueinander. Das Ergebnis drückt
die ökonomische Zugkraft des Unternehmens aus. Ein Unternehmen agiert wirtschaftlich, wenn das
Ergebnis >1 ist.
• Produktivität: Setzt eine Ausbringungsmenge mit dem Einsatz in ein Verhältnis.

3. Beispielhafte Informationen:
Die Grafik zeigt u. a. die Entwicklungen der Umsatzrendite, der Eigenkapitalrendite und der Gesamtkapital-
rendite im Zeitverlauf in den Jahren 2009 bis 2017.
Umsatzrendite: Sie steigt bis 2012, um dann für zwei Jahre um ca. 4 % wieder abzunehmen. Seitdem stagniert
sie bei ca. 21–22 %. Demnach erwirtschaftet Apple (derzeit) ca. 22,00 € Gewinn auf jede 100,00 € Umsatz.
Möglicher Grund für den Abschwung ab 2013: Konkurrenzanbieter haben aufgeholt.
Eigenkapitalrendite: Sie hat ihren Höchstwert im Jahr 2015 mit 44,74 %. Demnach wurden in diesem Jahr die
höchsten Gewinne mit dem eigenen Kapital erwirtschaftet. Da durch eine hohe EKR der Wert des Unter-
nehmens wächst, lässt sich sagen, dass Apple im Jahr 2016 wieder an Wert verloren hat (35,62 %). Hinweis
für Lehrer: Im 1. Quartal 2016 hat Apple erstmals seit Jahren einem Umsatzrückgang zu verzeichnen gehabt.
Die Tendenz ist jedoch wieder steigend (siehe 2017: 36,07 %).
Gesamtkapitalrendite: Interessant ist u. a. der sprunghafte Anstieg (Steigerung von 8,05 %) im Jahr 2009 zu
2010. In diesem Zeitraum wurde das eingesetzte Gesamtkapital dementsprechend sehr effizient im Unter-
nehmen eingesetzt. Auffällig ist die allgemein sinkende Tendenz der GKR ab dem Jahr 2013.

4. • Reingewinn: Erträge – Aufwendungen = 250 000,00 € – 125 000,00 € = 125 000,00 €


• Eigenkapital: 1 500 000,00 €
• Fremdkapital: 500 00,00 €
• Zinsaufwendungen: 15 000,00 €
• Umsatzerlöse: 250 000,00 €
• Sonstige Erträge: 0,00 €
• Sonstige Aufwendungen: 100 000,00 €
• Anteilige Abschreibung für die IT-Anlage: 10 000,00 €

a) Vorab: Es kann bereits die Annahme getroffen werden, dass es ein sehr erfolgreicher Monat für die Exclusiva
GmbH war.
EKR = 125 000,00 €/1 500 00,00 € × 100 % = 8,33 %
→ Die Exclusiva GmbH hat in dem aktuellen Monat eine EKR von 8,33 %. Auf jede 100,00 € eingesetztes
Eigenkapital entfallen 8,33 € Gewinn.
GKR = 125 00,00 € + 15 000,00 €/2 000 000,00 € × 100 % = 7 %
→ Die Exclusiva GmbH hat in dem aktuellen Monat eine GKR von 7 %. Auf jede 100,00 € eingesetztes
Gesamtkapital entfallen 7,00 € Gewinn.
UR = 125 000,00 €/250 000,00 € × 100 % = 50 %
→ Die Exclusiva GmbH hat in dem aktuellen Monat eine UR von 50 %. Auf jede 100,00 € Umsatz entfallen
50,00 € Gewinn.

Cashflow-Rate
Schritt 1: 125 000,00 € + 10 000,00 € = 135 000,00 € (Cashflow)
Schritt 2: 135 000,00 €/250 000,00 € × 100 = 54 %
→ Die Exclusiva GmbH hat in dem aktuellen Monat eine CR von 54 %. Von den Umsatzerlösen könnten also
54 % für z. B. Investitionen oder Tilgungen verwendet werden.

Wirtschaftlichkeit = 250 000,00 €/125 00,00 € = 2


→ Die Wirtschaftlichkeit der Exclusiva GmbH liegt in dem aktuellen Monat deutlich über 1 (= 2). Der Online-
Vertrieb arbeitet somit ausgesprochen wirtschaftlich.

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b) Die Wirtschaftlichkeit hat im Gegensatz zum aktuellen Monat um 0,9 deutlich zugenommen. Das bedeutet,
dass die Exclusiva GmbH deutlich wirtschaftlicher im aktuellen Monat gearbeitet hat. Das könnte z. B. daran
liegen, dass im aktuellen Monat weniger Aufwendungen geleistet werden mussten oder die Umsätze
deutlich höher waren.

5. Hier könnte die Arbeitsproduktivität miteinander verglichen werden.


Exclusiva GmbH: 300 Serviceanfragen/5 Mitarbeiter = 60 Serviceanfragen je Mitarbeiter
Trendversand: 300 Serviceanfragen/4 Mitarbeiter = 75 Serviceanfragen je Mitarbeiter
Es zeigt sich, dass im Durchschnitt der einzelne Mitarbeiter des Konkurrenzanbieters 75 Serviceanfragen
bearbeitet hat, während es bei der Exclusiva GmbH „nur“ 60 waren. Isoliert betrachtet, arbeitet die Konkurrenz
bei gleicher Ausbringungsmenge produktiver, da sie weniger Mitarbeiter (= Einsatz) benötigt. Betriebswirt-
schaftlich hat die Exclusiva GmbH höhere Kosten (u. a. mehr Personalkosten).

Hinweis für die Lehrkraft: Die Interpretation gilt nur, wenn die Annahme getroffen wird, dass beide Unter-
nehmen die gleiche Arbeitszeit benötigt haben.

6. a) und b) Quintessenz: Um die Kennzahl „Produktivität“ steigern zu können, sollten auch weitergehende
Aspekte wie z. B. die Einhaltung von Pausen analysiert werden:
→ Keine Pausen zu machen ist die falsche Strategie; Fehler häufen sich; Arbeitnehmer/-in wird müde
durch Dauerbelastung (dadurch sinkt die Produktivität noch mehr); Unfallgefahr
→ Pause nicht am Arbeitsplatz machen; Bewegung durch Kurzpausen zwischendurch

10.3 Die Bewertung der Wirksamkeit der Onlinemarketing-


Maßnahmen

Einstieg (Seite 205)


1. Der spitz zulaufende Trichter (engl. Funnel) symbolisiert vereinfacht, dass ein Unternehmen (hier:
Exclusiva GmbH) ein bestimmtes Umsatzpotenzial (bestimmte Zielgruppen) besitzt, welches zunächst
im Trichter landen soll. Die Zielgruppen gelangen bildlich gesprochen durch die Marketingmaß-
nahmen in den „Sog des Unternehmens“. Im Idealfall klickt der Besucher (= potenzielle Kunde) in
einem nächsten Schritt auf die Website (beispielsweise durch einen Link auf einem Social-Media-
Kanal). Dadurch ist der Besucher aber noch nicht zum Kunden aufgestiegen. Er muss vielmehr den
Kaufprozess noch erfolgreich durchlaufen, um dem Unternehmen einen tatsächlichen Umsatz zu
bescheren. Der spitz zulaufende Trichter symbolisiert, dass auf dem Weg von der ersten Kontaktauf-
nahme bis zum tatsächlichen Kunden eine Vielzahl an Besuchern abspringt.

2. Jede Ebene des abgebildeten Trichters ist elementar für das Unternehmen. Somit muss jede Ebene
hinterfragt und ggf. optimiert werden, damit möglichst wenige Besucher „abspringen“. Um die
einzelnen Bereiche reflektieren zu können, bedarf es der Betrachtung von bestimmten, speziellen
Kennzahlen.

Aufgaben (Seite 220–222)


1. Grundsätzlich erfährt der potenzielle Kunde durch Marketingaktivitäten eines E-Commerce-Unternehmens
von dem Unternehmen (Schritt 1). In der Folge besucht der potenzielle Kunde daraufhin den Webshop
(Schritt 2). Und im Idealfall löst der potenzielle Kunde eine Conversion (einen Produktkauf) aus und wird
damit zum tatsächlichen Kunden (Schritt 3).

2. Conversion Funnel

3. Folgende Zweige innerhalb der Mindmap können entstehen:


• Key Performance Indicator: Unter KPIs werden Kennzahlen aus der Betriebswirtschaftslehre und speziell
dem E-Commerce verstanden.
• Conversion: Unter der Conversion wird eine bestimmte Handlung eines Nutzers verstanden. Dies kann
z. B. der Produktkauf sein, aber auch ein Download oder die Anmeldung zu einem E-Mail-Newsletter usw.
• Conversion Rate: Die Conversion Rate zeigt den prozentualen Anteil der Besucher, welche eine Aktion auf
der Unternehmensseite ausführen.
CR = Anzahl Conversions/Anzahl Besucher (Unique Visitors) × 100 %

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• Visitor: Der Visitor (z. B. eines Webshops) ist derjenige Nutzer, der mit Blick auf einen bestimmten Zeit-
raum immer wieder neu mitgezählt wird.
• Unique Visitor: Der Unique Visitor (z. B. eines Webshops) ist derjenige Nutzer, der mit Blick auf einen be-
stimmten Zeitraum nicht wieder neu mitgezählt wird.
• CPO: CPO steht für Cost per Order. Diese Kennzahl gibt Aufschluss darüber, wie viele Kosten pro Conver-
sion aufgewendet werden müssen.
CPO = Gesamtkosten Marketingaktion/Anzahl der Conversions
• CPC: CPC steht für Cost per Click. Diese Kennzahl gibt Aufschluss darüber, wie viele Kosten pro Klick (z. B.
auf einen Werbebanner) vom Unternehmen aufgewendet werden müssen.
CPC = Gesamtkosten/Anzahl der Klicks
• Page Impression: Page Impression ist ein Synonym für Seitenaufruf.
• CPI: CPI steht für Cost per Impression. Diese Kennzahl gibt Aufschluss darüber, wie viele Kosten pro Im-
pression vom Unternehmen aufgewendet werden müssen, ohne dass der Besucher tatsächlich auf die
Anzeige klicken muss.
CPI = Gesamtkosten Page Impression/Seitenaufrufe
• CPL: CPL steht für Cost per Lead. Diese Kennzahl gibt Aufschluss darüber, wie viele Kosten pro Lead vom
Unternehmen aufgewendet werden müssen.
CPL = Gesamtkosten der Werbeaktion/Anzahl der generierten Leads
• KUR: KUR steht für Kosten-Umsatz-Relation. Diese Kennzahl gibt Aufschluss darüber, ob die eingesetzten
Kosten in einem angemessenen Verhältnis zum erzielten Umsatz stehen.
KUR = gesamte CPO/gesamter Umsatz vor bzw. nach Retouren × 100 %
• ROAS: ROAS steht für Return on Advertising Spend. Diese Kennzahl gibt Aufschluss darüber, in welchem
Verhältnis der erzielte Gewinn zu den aufgewendeten Werbekosten steht. Sprich: Wie erfolgreich ist meine
Werbemaßnahme?
ROAS = Gewinn/Kosten der Marketingmaßnahme × 100 %
• RR: RR steht für Return Rate. Diese Kennzahl gibt Aufschluss darüber, wie hoch der prozentuale bzw. men-
genmäßige Anteil der zurückgesendeten Waren im Verhältnis zu den verkauften Waren ist.
RR = Anzahl der Retouren in Geldeinheiten/Anzahl der Gesamtverkäufe in Geldeinheiten × 100 %
• Benchmarking: Benchmarking ist ein permanenter Abgleich von Daten, Prozessen, Leistungen o. Ä., um
z. B. Unterschiede zu der Konkurrenz aufzeigen zu können.
• Bounce Rate: Beispiel E-Mail-Zustellungen: Diese Kennzahl gibt Aufschluss darüber, wie viele E-Mail-Zu-
stellungen fehlgeschlagen sind.
Bounce Rate (E-Mail) = Bounces/angemeldete Abonnenten × 100 %
• Unique Open Rate: Die Unique Open Rate gibt Aufschluss darüber, wie viele E-Mails (die zugestellt wur-
den) auch tatsächlich geöffnet wurden.
Unique Open Rate = geöffnete E-Mails/zugestellte E-Mails × 100 %
• CTR: CTR steht für Click Through Rate. Diese Kennzahl gibt Aufschluss darüber, wie viele Empfänger (aus
denen, die die E-Mail auch geöffnet haben) auf den entscheidenden Link geklickt haben.
CTR = Anzahl Klicks/Anzahl der geöffneten E-Mails × 100 %
• Abmelderate (E-Mail): Die Abmelderate (engl. unsubscribe rate) gibt Aufschluss darüber, wie viele Nutzer
sich aufgrund der gesendeten E-Mail vom Newsletter abmelden.
Abmelderate = Abmeldungen/geöffnete E-Mails × 100 %
• Follower: Follower sind die sog. „Fans“ einer Unternehmensseite (z. B. Facebook oder Instagram).

4. a) Die Conversion Rate sollte mit den Unique Visitors ermittelt werden, da sie dann eine genauere Aussage-
kraft besitzt.
b) Bedacht werden sollte, dass ein Besucher im selben Zeitraum mit unterschiedlichen Devices (Laptop, Ta-
blet, Smartphone) von unterschiedlichen Orten (Privatwohnung, Arbeitgeber, öffentliches WLAN-Netz)
auf die Website zugreifen kann. Folge: Der Besucher wird als „neuer“ Visitor.

5. a) CR 1. Juliwoche (gesamt) = 87 + 201/403 + 684 × 100 % = 26,5 % (gerundet)


b) CR 1. Juliwoche (Mobil) = 87/403 × 100 % = 21,6 % (gerundet)
CR 1. Juliwoche (PC) = 201/684 × 100 % = 29,4 % (gerundet)
c) Für a): CR 1. Juliwoche (gesamt) = 87 + 201/701 + 1 277 × 100 % = 14,6 % (gerundet)
Für b): CR 1. Juliwoche (Mobil) = 87/701 × 100 % = 12,4 % (gerundet)
CR 1. Juliwoche (PC) = 201/1 277 × 100 % = 15,7 % (gerundet)
Es fällt auf, dass bei einer Berechnung mit den Unique Visitors Werte ermittelt werden, die deutlich höher
liegen als bei einer Berechnung mit den einfachen Visitors. Das Unternehmen würde demnach ganz ande-
re Entscheidungen treffen.

6. Da der Social-Media-Kanal nur wenige Kosten verursacht, könnte es eine Strategie sein, den Kanal weiter am
Leben zu erhalten. Der Kanal leistet zwar nur einen kleinen Umsatzbeitrag, es bestünde aber die Gefahr,
dass die wenigen Kunden zur Konkurrenz abwandern.

Hinweis: Es sollte genau ermittelt werden, wie hoch eine mögliche Differenz zwischen Umsatz und Kosten wäre.
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36

7. a) CPO gesamt = 8 350,00/102 + 70 + 9 = 46,13 €


b) Im Durchschnitt hat eine Bestellung (übergreifend) 46,13 € Werbekosten verursacht.
c) Interessant wäre, in welcher Höhe das Marketingbudget jeweils auf die einzelnen Kanäle aufgeteilt wäre,
um die Effizienz selbiger zu hinterfragen.

Das Ergebnis steht in keinem Verhältnis zum erzielten Umsatz. Wenn jede Bestellung einen Warenkorbwert
von 100,00 € erzielt hat, könnte die Marketingaktion als Erfolg gewertet werden. Wenn jede Bestellung
jedoch nur einen Warenkorbwert von 40,00 € erzielt hat, würde das Unternehmen ein Minusgeschäft machen.

Weitere Kosten, die gegengerechnet werden können/müssten: Lagerkosten; Personalkosten; technische


Kosten; Retourenquote; (…)

8. a) CPO (FB und Instagram) = 6 100,00/102 = 59,80 €


CPO (E-Mail) = 1 350,00/70 = 19,29 €
CPO (Twitter) = 900/9 = 100,00 €
b) Über Facebook und Instagram wurden Umsätze in Höhe von 21 745,95 € erzielt. Pro Conversion (102)
wurde ein Umsatz von 213,20 € erzielt (AOV: siehe dazu auch Kap. 10.5). Demgegenüber stehen 59,90 €
Marketingkosten pro Conversion.
→ Die Marketingaktion hat sich gelohnt.

Über den E-Mail-Newsletter wurden Umsätze in Höhe von 6 800,00 € erzielt. Pro Conversion (70) wurde
ein Umsatz von 97,14 € erzielt. Demgegenüber stehen 19,29 € Marketingkosten pro Conversion.
→ Die Marketingaktion hat sich gelohnt.

Über Twitter wurden Umsätze in Höhe von 744,05 € erzielt. Pro Conversion (9) wurde ein Umsatz von
82,67 € erzielt. Demgegenüber stehen 100,00 € Marketingkosten pro Conversion.
→ Die Marketingaktion hat sich nicht gelohnt.
Hinweis für die Lehrer: Es könnte angemerkt werden, dass der Erfolg der Marketingaktion durch Weiter-
verbreitung durch die Nutzer evtl. auch noch höher zu bewerten ist.

9. a) CPO-Vergütung (Kunde 1) = 3 % × (25,95 € + 59,95 € + 4,80 €) = 2,72 €


CPO-Vergütung (Kundin 2) = 3 % × (31,50 € + 169,95 €) = 6,04 €
CPO-Vergütung (Kunde 3) = 3 % × (103,45 € – 43,77 €) = 1,79 €

„Duke“ erhält für die ersten drei Kunden eine Vergütung von 10,55 € (2,72 + 6,04 + 1,79).
b) Grundsätzlich wäre auch eine CPO-Vergütung mit einem festgelegten Provisionsbeitrag denkbar, der
nicht an den Warenkorbwert gekoppelt ist. Die Exclusiva GmbH würde damit u. U. riskieren, eine Vergü-
tung zu zahlen, die in keinem Verhältnis zum erzielten Umsatz steht.

10. a) CPC = Cost per Click


b) Schülerindividuelle Lösungen. Beispiel: Duke erhält 100,00 für den Monat August. In diesem Zeitraum haben
700 Fans von Duke auf den entsprechenden Link geklickt. CPC = 100,00 €/700 Klicks = 0,14 Cent pro Klick.

11. a) CPI = Cost per Impression


b) 700,00 €/30 000 Seitenaufrufe = 0,02
Die Exclusiva GmbH würde pro Page Impression 0,02 Cent bezahlen. Dadurch ist noch kein garantierter
Umsatz entstanden. Allerdings steigt die Markenbekanntheit von Duke kontinuierlich. Somit sind die 0,02 €
möglicherweise gut angelegt, um die eigene Markenbekanntheit weiter zu steigern. Um den Nutzen besser
analysieren zu können, sollten z. B. die generierten Umsätze in diesem Zeitraum näher betrachtet werden.

12. CPL-Formel umstellen nach x

CPL = Gesamtkosten der Werbeaktion/Anzahl der generierten Leads

Werbekanal A
7,16 € = 650,00 €/x
x = 90,78
Mit Werbekanal A wurden ca. 90 Leads generiert.

Werbekanal B
4,30 € = 490,70/x
x = 114,12
Mit Werbekanal B wurden ca. 114 Leads generiert.

13. KUR = Total CPO + sonstige Kosten × 100 %/gesamter Umsatz


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37

1. Quartal
Schritt 1: Ermittlung Total CPO
CPO = Gesamtkosten Marketingaktion/Anzahl der Conversions
10,52 € = x/(802 – 56)
x = 10,52 × 746 = 7 847,92 €

Schritt 2: Ermittlung sonstige Kosten gesamt


8,33 € × (802 – 56) = 6 214,18 €

Schritt 3: Ermittlung Umsatz gesamt


48,50 € × (802 – 56) = 36 181,00 €

Schritt 4: Ermittlung KUR


KUR = 7 847,92 € + 6 214,18 × 100 %/36 181,00 €
KUR = 14 062,10 € × 100 %/36 181,00 € = 38,87 %

Die Exclusiva GmbH hat im 1. Quartal pro 1,00 € Umsatz – welcher infolge der Marketingaktion entstanden
ist – eine Werbeausgabe in Höhe von 0,39 Cent (gerundet) aufgewendet.

2. Quartal
Schritt 1: Ermittlung Total CPO
CPO = Gesamtkosten Marketingaktion/Anzahl der Conversions
9,70 € = x/(621 – 97)
x = 9,70 × 524 = 5 847,92 €

Schritt 2: Ermittlung sonstige Kosten gesamt


8,33 € × (621 – 97) = 4 364,92 €

Schritt 3: Ermittlung Umsatz gesamt


42,50 € × (621 – 97) = 22 270,00 €

Schritt 4: Ermittlung KUR


KUR = 5 847,92 € + 4 364,92 × 100 %/22 270,00 €
KUR = 10 212,84 × 100 %/22 270,00 € = 45,86 %

Die Exclusiva GmbH hat im 2. Quartal pro 1,00 € Umsatz – welcher infolge der Marketingaktion entstanden
ist – eine Werbeausgabe in Höhe von 0,46 Cent (gerundet) aufgewendet. Im Vergleich zum 1. Quartal sind die
Kosten gestiegen.

14. Die Exclusiva GmbH hat im 3. Quartal pro 1,00 € Umsatz – welcher infolge der Marketingaktion entstanden
ist – eine Werbeausgabe in Höhe von 1,38 € (gerundet) aufgewendet. Im Vergleich zum 1. und 2. Quartal sind
die Kosten demnach weiter angestiegen. Die Kosten sind so hoch, dass die Exclusiva GmbH „draufzahlt“.

15. ROAS = Gewinn/Kosten der Marketingmaßnahme × 100 %

1. Quartal
ROAS = 18 777,20 € × 100 %/7 847,92 € = 239,26 %

2. Quartal
ROAS = 5 389,35 × 100 %/5 847,92 € = 92,16 %

16. Die Kundinnen und Kunden eines Webshops werden durch Marketingmaßnahmen auf die Artikel aufmerksam
gemacht. Wenn das Offerierte nicht mit dem tatsächlichen Artikel übereinstimmt, ist der Nutzer verärgert
und retourniert i. d. R. die Artikel.

Viele Kennzahlen gewinnen erst dann Aussagekraft, sobald die RR in die Berechnung mit aufgenommen
wurde (siehe u. a. auch die Berechnung für Aufgabe 13).

17. Siehe Grafik auf Seite 213

18. • Der Newsletter wird zu häufig verschickt. Die Folge ist, dass die Nutzer genervt sind.
• Das Design ist unleserlich.
• Das Unternehmen agiert aufdringlich (z. B. durch die gewählte Sprache).
• (…)
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38

19. Aktuelle Zahlen belegen, dass branchenübergreifend die Öffnungsrate derzeit bei ca. 22,20 % liegt. Das
bedeutet, dass nicht mal jeder Vierte die E-Mail öffnet. Für ein E-Commerce-Unternehmen liegt dieser Wert
sogar darunter (18,06 %). Daher wäre eine Öffnungsrate von 50 % ein außerordentlich positives Ergebnis.

20. Bounces = 2 667 – 2 101 = 566

Bounce Rate = 566 × 100 %/2 667 = 21,22 %


Die Bounce Rate ist mit 21,22 % sehr hoch. Es sollte Ursachenforschung betrieben werden, wenngleich es
auch viele Gründe geben kann, die ein Unternehmen nicht beeinflussen kann (z. B. hat der Abonnent eine
fehlerhafte E-Mail-Adresse verwendet oder er hat zu wenig Speicherplatz).

Unique Open Rate = 395 × 100 %/2 101 = 18,80 %


Die Öffnungsrate liegt mit 18,80 % knapp über dem E-Commerce-Durchschnittswert (18,06 %). Die Exclusiva
GmbH hat mit der Öffnungsrate demnach ein branchenübliches Ergebnis erzielt.

Click-Through-Rate = 82 × 100 %/395 = 20,76 %


Die CTR liegt mit 20,76 % über dem branchenübergreifenden Durchschnittswert. Jeder Fünfte hat auf den
entscheidenden Link geklickt. Dies ist ein sehr guter Wert für die Exclusiva GmbH.

E-Mail-Conversion-Rate = 31 × 100 %/82 = 37,80 %

Abmeldungen „aufgrund“ dieser E-Mail = 2 667 – 2 623 = 44

Unsubscribe Rate (Abmelderate) = 44 × 100 %/395 = 11,14 %

21. Diese Aussage ist falsch, da u. a. mit dem Messenger-Marketing Öffnungsraten von ca. 60 % nicht unüblich
sind. Nachrichten, die über einen Messenger empfangen werden, werden demnach weitaus häufiger geöffnet
als E-Mails.

22. schülerindividuelle Lösungen

23. a) schülerindividuelle Lösungen


b) Durch eine hohe Followeranzahl entsteht grundsätzlich ein höheres Umsatzpotenzial, das in tatsächli-
chen Umsatz wechseln kann.
Hinweis: Zur Erinnerung kann der Conversion Funnel aus der Einstiegssituation betrachtet werden.

24. Schülerindividuelle Interpretationen. Hinweis: Es werden die Tweet-Impressions und die Follower angezeigt.

25. Schülerindividuelle Lösungen (da unterschiedliche Interaktionsraten ermittelt werden könnten).

Beispiele (bezogen auf Facebook):

Facebook Interaktionsrate Interaktionsrate Interaktionsrate Interaktionsrate


(allgemein pro (allgemein pro (speziell nur Likes (speziell nur Likes
Monat) Monat mit Berück- pro Monat) pro Monat mit
sichtigung der Berücksichtigung
Follower) der Follower)

September 121/20 = 6,05 121 × 100 %/350 = 77/20 = 3,85 77 × 100 %/350 =
34,57 %. 22 %

Im Monat Septem- Im Monat Septem- Im Monat Septem- Im Monat Septem-


ber gab es im ber lag die Interak- ber hat ein Post im ber lag die Interak-
Durchschnitt 6,05 tionsrate – bezo- Durchschnitt fast tionsrate – bezo-
Interaktionen pro gen auf alle vier Likes generiert. gen auf die Likes –
Post. Interaktionen – bei bei 22 %
34,57 %.

Oktober 99/18 = 5,5 99 × 100 %/349 = 63/18 = 3,5 63 × 100 %/349 =


28,37 % 18,05 %

November 71/19 = 3,74 71 × 100 %/330 = 49/19 = 2,58 49 × 100 %/330 =


21,51 % 14,85 %

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39

Diagramm „Interaktionsrate“ (allgemein pro Monat mit Berücksichtigung der Follower)

Allgemeine Interaktionsrate „Facebookseite


Exclusiva GmbH“ (pro Monat mit
Berücksichtigung der Follower)
40,00 %
35,00 %
30,00 %
25,00 %
20,00 %
15,00 %
10,00 %
5,00 %
0,00 %
September Oktober November

26. Hohe Interaktionsraten sind grundsätzlich ein Indikator dafür, dass die Follower mit dem Content zufrieden
sind.

Bei der Bewertung von unterschiedlichen Onlinemarketing-Kanälen kann das Unternehmen durch die
Ermittlung von Interaktionsraten Entscheidungen für die Zukunft treffen. Beispielsweise bei sehr niedrigen
Interaktionsraten: Einstellung des Dienstes vornehmen (da kostspielig) oder Optimierungen einleiten (da
generell erfolgversprechende Aussichten bestehen), um bessere Interaktionen gewährleisten zu können.

27. Unter der Kennzahl Social Media Awareness wird zusammengefasst, inwieweit die Follower z. B. firmen-
eigene Hashtags künftig verwenden und diese in ihren eigenen Content implementieren. Solche externen
Posts kosten das Unternehmen kein Geld.

28. Die transparent angezeigte Zeitrate ist einerseits ein Gradmesser für die Serviceorientiertheit (kleine Zeitrate
= es wird schnell geantwortet). Der Einsatz von Personal für derartige Kommunikation mit den Kundinnen
und Kunden lässt sich analysieren.

29. Diese Aussage ist falsch, wenn die Verweildauer z. B. auf einen Social-Media-Kanal bezogen wird. Der Nutzer
könnte z. B. relativ schnell auf einen Link geklickt haben, der zum Webshop weiterleitet. Das Unternehmen
hätte dann sein Ziel relativ schnell erreicht.

30. Schülerindividuelle Lösungen. Hinweis: Beispiel auf Seite 219.

31. schülerindividuelle Lösungen

10.4 Kennzahlen in Bezug auf die Nutzerfreundlichkeit des


Kaufprozesses

Einstieg (Seite 224)


1. • Die Statistik zeigt die Werte einer Umfrage zu der Nutzerfreundlichkeit des Webshops der Exclusiva
GmbH nach dem Ende des 1. Quartals an.
• Deutlich ist zu erkennen, dass die meisten Nutzer (77 %) alles andere als zufrieden mit der Nutzer-
freundlichkeit waren. Für ein E-Commerce-Unternehmen lässt sich zudem diskutieren, ob der neu-
trale Wert (13 %) nicht auch eher negativ ausgelegt wird.

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9319919.indb 39 28.11.2019 12:59:47


40

• Lediglich 10 % der Besucher empfanden die Nutzerfreundlichkeit als so angemessen, um sie be-
denkenlos weiterzuempfehlen. Die 10 % sind jedoch nicht damit zu verwechseln, dass diese Nutzer
auch eine Conversion (hier: Produktkauf) ausgelöst haben.
• Quintessenz: Die Exclusiva GmbH muss an der Nutzerfreundlichkeit des Webshops arbeiten.

2. Hinweis für die Lehrer: An dieser Stelle kann in der Klasse bereits eine Abfrage erfolgen, welche Infor-
mationen gebraucht werden, die in der Folge mithilfe der Informationstexte erarbeitet werden (z. B.
Handling innerhalb des Kaufprozesses, Design und Aufmachung, etc.).

Aufgaben (Seite 236/237)


1. a) Die Customer Journey (dt.: Die Reise des Kunden) bezeichnet den Weg des Kunden von der ersten Kontakt-
aufnahme bis hin zur Conversion.
b) Schülerindividuelle Lösungen. Hinweis: Es können die einzelnen Schritte (hohe Anzahl vs. niedrige An-
zahl) miteinander verglichen werden.

2. Innerhalb der Customer Journey kann das Unternehmen unterschiedliche Kennzahlen erheben, um letztlich
die „Reise“ für die Zukunft zu optimieren (Beispiel: Hohe Exit-Rate auf der letzten Seite des Kaufprozesses →
Wo kann das Unternehmen ansetzen?)

3. Der Unterschied liegt darin, dass einfache Visitors jedes Mal neu mitgezählt werden, wenn sie z. B. den
Webshop besuchen. Bei den Unique Visitors wird für einen bestimmten Zeitraum nicht jeder Besuch wieder
neu mitgezählt (z. B. aufgrund derselben IP-Adresse).

4. Beispiele für Unique Visitors


• In welchen Zeiträumen (Jahreszeit, Monate, Tage, Uhrzeit, usw.) ist der Traffic besonders hoch?
• Beliebtheit des Webshops
• Wachstum der Beliebtheit im Vergleich (Monate, Jahre usw.)
• Reflexion von Marketingkampagnen (Hat der Traffic aufgrund der Kampagne zugenommen?)
• (…)

Beispiele für Returning Visitors


• Wie hoch ist die Anzahl der potenziellen (beachten: noch ist keine Conversion erzielt) Stammkunden?
• Zielvergleiche (Soll-Ist-Vergleiche in verschiedenen Zeiträumen)
• Kooperativ mit der Conversion-Rate ermittelbar: die tatsächliche Stammkundschaft

5. a) • CR (Q1) = 199 × 100 %/1 001 = 19,88 %


• CR (Q2) = 235 × 100 %/1 235 = 19,02 %
• CR (Q3) = 277 × 100 %/1 444 = 19,18 %
• CR (Q4) = 590 × 100 %/1 460 = 40,41 %
b)
Conversion-Rate (Returning Visitors)
45,00 %
40,00 %
35,00 %
30,00 %
25,00 %
20,00 %
15,00 %
10,00 %
5,00 %
0,00 %
1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal

c) Es fällt auf, dass die Conversion-Rate – bezogen auf die Returning Visitors – trotz steigender Anzahl von
Rückkehrern und Produktkäufen in den ersten drei Quartalen ungefähr identisch bleibt. Rund ein Fünftel
der Returning Visitors können demnach im Jahresvergleich als tatsächliche Stammkundschaft bezeichnet
werden. Im 4. Quartal gibt es eine Verdoppelung auf knapp 40 %. Gründe könnten u. a. eine erfolgreiche
Marketingaktion für die Stammkundschaft (z. B. per E-Mail-Aktion) oder auch das Weihnachtsgeschäft
sein. Für das Unternehmen wäre nun spannend, wie sich die Conversion-Rate im neuen Quartal verhält.

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6. • Session (dt.: Sitzung): der Besuch durch einen Visitor innerhalb des gesamten Webshops/der gesamten
Website
• Page Impression: Jeder Seitenraufruf zählt als sog. Page Impression (Hinweis: Verweis auf Aufgabe 1 b
möglich, indem nach der Anzahl der Page Impressions gefragt wird).
• Verweildauer: die Zeit, die ein Nutzer innerhalb seiner Session auf den entsprechenden Seiten verbringt
• Average time on site: die durchschnittliche Verweildauer aller Besucher auf einer Website

7. Montagvormittag
Average time on Site: 90 Sek. + 215 Sek. + 285 Sek. + 239 Sek. + 267 Sek./5 = 219,2 Sek. (= weit über 3 Min.)

Sonntagabend
Average time on Site: 82 Sek. + 225 Sek. + 275 Sek. + 239 Sek. + 270 Sek./5 = 218,2 Sek. (= weit über 3 Min.)

Die durchschnittliche Verweildauer der Unique Visitors beträgt unabhängig von der Wochen- und Tageszeit
(auf der Grundlage zweier Stichproben) auf der Seite des Cashout-Prozesses weit über 3 Min.
Ein Faktor für die hohe Absprungrate könnte demnach sein, dass die Kundinnen und Kunden „entnervt“ den
Kaufprozess abbrechen, da sie z. B. zu lange benötigen, um ihre Daten einzugeben, oder sie eine bestimmte
Zahlungsart vergeblich suchen und nicht finden usw.

8. Schülerindividuelle Lösungen. Denkbar:


• Sehr geringe Zeit gestoppt für das Finden der Versandkosten (spricht für die Usability des Webshops).
• Sehr lange Zeit gestoppt, um z. B. etwas über die ökologische Ausrichtung des Unternehmens zu finden
(Eine lange Zeit kann negativ sein: Informationen sind nicht leicht bzw. zentral sichtbar für die Nutzer oder
positiv: Nutzer verliert sich innerhalb der Informationen)

9. In einem sozialen Netzwerk ist die Verweildauer per se deutlich höher als in einem Webshop. Dies liegt u. a.
daran, dass in einem sozialen Netzwerk weit mehr Interaktionen offeriert werden als in einem Webshop. Die
Nutzer verweilen also aufgrund des Angebots und der Interaktion mit anderen Nutzern deutlich länger in
einem sozialen Netzwerk. Daher sollte ein Webshop sich eher mit Vergleichsdauern ähnlicher Anbieter
vergleichen.

10. Je länger jemand auf einer Website oder in einem stationären Einzelhandel verweilt, desto höher ist die
Chance, dass selbiger auch eine Conversion auslöst.

11. Schülerindividuelle Lösungen. Hinweise:


• Grafik auf S. 232 beachten.
• Exit-Rate: Anteil derjenigen Besucher eines Webshops, die diesen z. B. auf einer bestimmten Seite verlas-
sen. Zuvor haben sie bereits die Landing-Page und mitunter weitere Unterseiten besucht.
• Bounce-Rate: Anteil derjenigen Besucher, die die Website auf der Landing-Page direkt wieder verlassen.

12. a) Schülerindividuelle Lösungen. Orientierung bietet die Grafik auf Seite 234.
b) Bounce-Rate = 107 × 100 %/336 = 31,85 %
Die Bounce-Rate für die Startseite des Webshops beträgt am 10. Dezember 31,85 %.
Fast 1/3 aller Besucher haben die Startseite ohne weitere Aktion wieder verlassen.
Exit-Rate („Schuhe“) = 5 × 100 %/50 = 10 %
Die Exit-Rate für die Unterseite „Schuhe“ beträgt am 10. Dezember 10 %.
Exit-Rate („Winterboots for men“) = 8 × 100 %/45 = 17,78 %
Die Exit-Rate für die Unterseite „Winterboots for men“ beträgt am 10. Dezember 17,78 %.
Exit-Rate („Sportartikel“) = 25 × 100 %/55 = 45,45 %.
Die Exit-Rate für die Unterseite „Sportartikel“ beträgt am 10. Dezember 45,45 %.
Exit-Rate („Sporttasche XL“) = 15 × 100 %/20 = 75 %.
Die Exit-Rate für die Unterseite „Sporttasche XL“ beträgt am 10. Dezember 75 %.
Exit-Rate („Geschenkartikel“) = 5 × 100 %/24 = 20,83 %
Die Exit-Rate für die Unterseite „Geschenkartikel“ beträgt am 10. Dezember 20,83 %
Exit-Rate („Scherzartikel-Paket“) = 9 × 100 %/19 = 47,37 %.
Die Exit-Rate für die Unterseite „Scherzartikel-Paket“ beträgt am 10. Dezember 47,37 %.

13. Die Bounce-Rate der Startseite des Webshops ist an allen Tagen sehr hoch. Es bedeutet, dass die Besucher
die Landing-Page sofort wieder verlassen. Eine Conversion wurde demnach nicht ausgelöst.

Die Bounce-Rate der Startseite des firmeneigenen Blogs ist im Vergleich fast identisch hoch. Der Wert muss
bei einem Blog jedoch nicht zwingend negativ ausgelegt werden, da die Berichte meist chronologisch auf der
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Startseite direkt zu lesen sind. D. h. der Besucher muss nicht weiterklicken, sondern kann nach dem Lesen
die Seite direkt wieder verlassen.

14. • Besucher finden nicht auf Anhieb die gewünschte Folgeseite.


• Der Besucher ist „genervt“ von langen Ladezeiten.
• Das Design o. Ä. sagt dem Besucher nicht zu.
• Die Landing-Page ist mit Werbung (z. B. Pop-ups) überladen.
• Nervige Sounds/Videoeinspielungen.
• Keine mobile Darstellung auf mobilen Endgeräten.
• Ablenkung mobiler Besucher durch externe Einflüsse (z. B. eine Messenger-Nachricht während der Be-
trachtung)
• (…)

15. schülerindividuelle Lösungen

16. Wenn eine Exit-Rate ermittelt wird, bedeutet dies, dass der potenzielle Kunde bereits mehrfach geklickt hat
und demnach ein generelles Interesse an den Produkten besteht. Der tatsächliche Umsatz wurde aber nicht
generiert. Aus Unternehmenssicht gilt es, derartige Negativfaktoren zu identifizieren.

17. • Siehe Gründe für eine hohe Bounce-Rate (Aufgabe 14)


• Unterseite „Zahlungsarten“: Beliebte Zahlungsarten sind nicht integriert.
• „Produktseite“ liefert zu wenig Informationen (z. B. zu wenig Text oder Bilder).
• Bestellungen können am Ende nur als registriertes Mitglied abgeschlossen werden.
• Die hohen Versandkosten werden erst auf der letzten Seite angezeigt.
• (…)

18. Es könnte z. B. neben der Exit-Rate auch die Average time on site betrachtet werden. So lässt sich beispiels-
weise feststellen, ob die Besucher auf der Seite, die besonders häufig „verlassen“ wird, auch besonders
lange Zeit benötigen, um den dortigen Prozess abschließen zu können (z. B. Eingabe der Zahlungsarten).
Eine Schlussfolgerung könnte also sein, dass der Prozess verschlankt werden muss, um dadurch auch die
Exit-Rate zu minimieren.

19. schülerindividuelle Lösungen

20. a) Wenn das Bild mit dem verärgerten Mann auf die Nutzerfreundlichkeit einer Website oder einen Webshop
übertragen wird, verdeutlicht es auf eine überspitzte Art und Weise, wie sich Anwender manchmal fühlen,
wenn der Bildschirm nicht das macht, was er soll. Diese Verärgerung gilt es aus Sicht der E-Commerce-
Unternehmen zu minimieren, indem eine einfache Usability im Webshop/auf der Website implementiert wird.
b) schülerindividuelle Lösungen

10.5 Kennzahlen in Bezug auf das Sortiment

Einstieg (Seite 239)


Hinweis für die Lehrer: Ausgewählte Kennzahlen werden in diesem Kapitel erarbeitet. Eine mündliche
Abfrage in Bezug auf das bestehende Wissen ist denkbar. Beispiele für Kennzahlen mit Blick auf das Sor-
timent: Umsatz je Produktgruppe, Umsatz je Produkt, Umsatz je Marke, usw.

Aufgaben (Seite 250–253)


1. Das Sortiment der Exclusiva GmbH besteht z. B. aus verschiedenen Produktgruppen, in denen viele
verschiedene Produkte von vielen verschiedenen Marken gelistet sind.
Daraus lässt sich ableiten, dass für jeden dieser Bereiche Kennzahlen erhoben werden können, die für Unter-
nehmensentscheidungen bedeutsam sein können.

2. Es gibt grundsätzliche Fragen – bezogen auf das Sortiment –, die sich jede dieser Branchen beantworten
sollten, um z. B. verlustbringende Produkte/Produktgruppen/usw. von äußerst umsatzstarken Produkten/
Produktgruppen/usw. zu unterscheiden.
• Welche Produkte verkaufen sich weniger gut/gut/sehr gut?
• Welche Produktgruppe verkauft sich weniger gut/gut/sehr gut?

© Westermann Gruppe

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43

• Welche Produkte/Produktgruppen werden besonders häufig retourniert?


• Welche Produktkategorien werden häufig, welche weniger häufig angeklickt?
• (…)

3. • Wie bei fast allen Kennzahlen ist es auch im Bereich der Sortimentssteuerung von Bedeutung, die Ergeb-
nisse über einen bestimmten, längeren Zeitraum zu erheben und auszuwerten. Die Aussagekraft erhöht
sich somit und es lassen sich bestimmte Tendenzen ableiten, wodurch zukünftige Unternehmensent-
scheidungen getroffen werden können.
• Zudem ist es wichtig, verschiedene Kennzahlen in einem Gesamtkontext zu beachten, da bei einer isolier-
ten Betrachtung unter Umständen eine fehlerhafte Schlussfolgerung erfolgt.

4. a)
„Sportartikel“ Umsatz je Produkt

Sporttasche XL 59,95 € × 22 = 1 318,90 €

Hawaii for men 22,95 € × 11 = 252,45 €

Cricketschläger 139,95 € × 9 = 1 259,55 €

Umsatz der Produktgruppe „Sportartikel“

1 318,90 € + 252,45 € + 1 259,55 € = 2 830,90 €

„Lebensmittel“ Umsatz je Produkt

Arabica Peru 250 g 7,49 € × 19 = 142,31 €

OrangeBlue 1l 1,99 € × 40 = 79,60 €

FairCacao 100 g 0,99 € × 45 = 44,55 €

Umsatz der Produktgruppe „Lebensmittel“

142,31 € + 79,60 € + 44,55 € = 266,46 €

Anmerkung: Entspricht ebenfalls dem Umsatz je Marke/Hersteller „GesundEssen + Leben“

„Haushaltswaren“ Umsatz je Produkt

Mixer-Power 29,90 € × 12 = 358,80 €

Cool-Max 109,99 € × 2 = 399,98 €

Schneidewunder 22,95 € × 8 = 183,60 €

Umsatz der Produktgruppe „Haushaltswaren“

358,80 € + 399,98 € +183,60 € = 942,38 €

„Sporty GmbH“ Umsatz je Marke/Hersteller

Sporttasche XL 59,95 € × 22 = 1 318,90 €

Hawaii for men 22,95 € × 11 = 252,45 €

Gesamtumsatz der Marke „Sporty GmbH“

1 318,90 € + 252,45 € = 1 571,35 €

© Westermann Gruppe

9319919.indb 43 28.11.2019 12:59:47


44

„Exclusiv“ Umsatz je Marke/Hersteller

Cricketschläger 139,95 € × 9 = 1 259,55 €

Cool-Max 109,99 € × 2 = 399,98 €

Gesamtumsatz der Marke „Exclusiv“

1 259,55 € + 399,98 € = 1 659,53 €

„KitchenThings“ Umsatz je Marke/Hersteller

Mixer-Power 29,90 € × 12 = 358,80 €

Schneidewunder 22,95 € × 8 = 183,60 €

Gesamtumsatz der Marke „KitchenThings“

358,80 € + 183,60 € = 542,40 €

Gesamtumsatz am 25. Juli (= Umsatz aller Produktgruppen)

2 830,90 € + 266,46 € + 942,38 € = 4 039,74 €

b)
Umsatzanalyse
Die Marke „Exclusiv“ im Vergleich zum Gesamtumsatz
5 000,00 € 120,00 %
4 000,00 € 100,00 %
80,00 %
3 000,00 €
60,00 %
2 000,00 €
40,00 %
1 000,00 € 20,00 %
0,00 € 0,00 %
Gesamtumsatz 25. Juli Umsatz der Marke
„Exclusiv“

Umsatzanalyse
Die Produktgruppe „Haushaltswaren“ im Vergleich zum
Gesamtumsatz
5 000,00 € 120,00 %
4 000,00 € 100,00 %
80,00 %
3 000,00 €
60,00 %
2 000,00 €
40,00 %
1 000,00 € 20,00 %
0,00 € 0,00 %
Gesamtumsatz 25. Juli Umsatz der
Produkgruppe
„Haushaltswaren“

© Westermann Gruppe

9319919.indb 44 28.11.2019 12:59:47


45

Umsatzanalyse
Die Produktgruppe „Haushaltswaren“ im Vergleich zum
Gesamtumsatz
300,00 € 120,00 %
250,00 € 100,00 %
200,00 € 80,00 %
150,00 € 60,00 %
100,00 € 40,00 %
50,00 € 20,00 %
0,00 € 0,00 %
Umsatz der Umsatz des Produkts
Produktgruppe „FairCacao 100 g“
„Lebensmittel“

c) • Anteil der Marke „KitchenThings“ am Gesamtumsatz? 13,43 %


• Anteil der „Sporttasche XL“ am Gesamtumsatz? 32,65 %
• Anteil des Produkts „Cricketschläger“ am Umsatz der dazugehörigen Produktgruppe? 44,49 %

5. Mit einem Umsatzanteil von 44,49 % nehmen die Cricketschläger fast die Hälfte des Gesamtumsatzumsatzes
dieser Produktgruppe ein. Sie garantieren selbst bei einer niedrigen Verkaufsmenge – bezogen auf den
Beispielzeitraum – einen hohen Umsatz.

6. a) Mithilfe der Umsatzanalysen lassen sich kurz-, mittel- oder langfristige Entscheidungen ableiten.
b) Schülerindividuelle Lösungen. Beispiel:
Produktgruppe A generiert nur einen sehr niedrigen Umsatz im 1. Quartal. Entscheidungen: (I) Mit den
Ergebnissen vorheriger Zeiträume vergleichen und Produktgruppe evtl. eliminieren/verkleinern. (II) Mar-
ketingaktivitäten erhöhen. (III) Produktgruppe weiterlaufen lassen, da sie nur geringe Kosten verursacht,
aber evtl. häufig ein Grund ist, weshalb, die Kundinnen und Kunden den Webshop aufsuchen (dann aber
andere Produkte erwerben und somit auch Umsatz liefern).

7. • Tage
• Wochen
• Monate
• Quartale
• Zeitintervalle (z. B. morgens von 8:00 bis 10:00 Uhr)

8. Beispielsweise wird Hemd 1 an Rang 1 der Sortimentsliste im Webshop gelistet. Demnach ist die Chance um
ein Vielfaches höher, dass dieses Hemd auch angeklickt wird. Wird Hemd 2 hingegen auf Rang 307 gelistet,
wird es zwangsläufig auch nicht so oft angeklickt. Die Chance auf Umsatz ist geringer. Derartige Konstella-
tionen sollten bei der Beurteilung bedacht werden.

9. Hidden Champion = Heimliche Sieger: Werden von den Besuchern des Webshops wenig angeklickt, aber oft
gekauft. Das Unternehmen sollte überlegen, inwieweit diese Produkte besser vermarktet werden können,
damit auch solche Nutzer auf diese Produkte aufmerksam werden, die nicht gezielt nach diesen suchen.
Renner = Tops: Werden von den Besuchern des Webshops häufig angeklickt und auch häufig gekauft. Das
Unternehmen sollte an den Rennerprodukten zunächst nichts weiter ändern. Sie laufen gut und garantieren
einen hohen Umsatz.
Penner = Flops: Werden von den Besuchern des Webshops wenig angeklickt und auch wenig gekauft.
Pennerprodukte sollten eher nicht gepusht werden, da diese Produkte sowieso nur wenig gekauft werden.
Das Marketingbudget sollte gezielter eingesetzt werden (Hidden Champions). Beschleunigung des Abver-
kaufs bei hohen Lagerkosten.
Hype = künstlich gepushte Produkte: Werden von den Besuchern des Webshops häufig angeklickt, aber nur
wenig gekauft. Z. B. besondere Marken, die aber letztlich für den Kunden zu teuer sind. Zukünftig eher
weniger bewerben, um das Marketingbudget in Hidden Champions investieren zu können.

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9319919.indb 45 28.11.2019 12:59:48


46

10. vgl. Grafik auf Seite 243

11. Die Aussage ist falsch. Eine permanente oder zumindest periodisch angelegte Einteilung der Produkte in
eine Renner-Penner-Matrix liefert dem Unternehmen wertvolle Informationen, um dynamisch auf Verände-
rungen reagieren zu können. Ideale Folge: Optimierter Umsatz.

12. Die Aussage ist (grundsätzlich) falsch. Ein absoluter Renner (z. B. Badeshorts im Sommer) kann nach der
Sommersaison schnell zum Ladenhüter und damit zum Penner werden.

13. • Anzahl der Klicks je Produkt („gesehen“)


• Anzahl Käufe
• Look-to-book-Ratio (Buchungen × 100 %/Besuche der Produktseite)
• Warenwert
• Warenwert pro Kauf

14. Look-to-book-Ratio (Handball Gr. 3) = 47 × 100 %/231 = 20,35 %

15. a)
Artikel- Pro- „Gesehen“/ Produkt- Look-to- Waren- Waren- Einteilung
nummer dukt- angeklickt kauf book- wert wert pro
name (Conver- Ratio Kauf
sion)
555835 Blue- 401 78 19,45 % 5 456,10 € 69,95 € Renner/oft gekauft
Jeans und oft gesehen

555836 Vinta- 358 25 6,98 % 2 498,75 € 99,95 € Hype/selten gekauft


ge und oft gesehen

555837 Basic 102 11 10,78 % 549,45 € 49,95 € Hidden Champion/


oft gekauft und
selten gesehen

555838 Cord 55 3 5,45 % 209,85 € 69,95 € Penner/selten


gekauft und selten
gesehen
b) Denkbare Entscheidungen
• Der „Hidden Champion“ (Basic) bringt langfristig einen hohen Umsatz, wenn es beispielsweise noch
besser beworben wird.
• Der „Penner“ (Cord) wird langfristig aus dem Sortiment gestrichen um z. B. Platz für neue Renner zu
machen. Es könnte aber beobachtet werden, ob er sich noch zu einem Hype entwickeln könnte.
• Der „Renner“ (BlueJeans) wird weiterhin so beworben wie bisher.
• Das „Hypeprodukt“ (Vintage) wird beobachtet. Möglicherweise wird eine moderate Preisanpassung
vorgenommen (Reduzierung), um die vielen Visits in einen noch höheren tatsächlichen Umsatz umzu-
münzen.

16. Diese Aussage ist richtig.

17. a) Produktgruppe Bücher


CR = (107 + 33 + 44) × 100 %/(902 + 698 + 691) = 8,03 %
Produktkategorie Roman
CR = 107 × 100 %/902 = 11,86 %
Produktkategorie Sachbücher
CR = 33 × 100 %/698 = 4,72 %
Produktkategorie Biografien
CR = 44 × 100 %/691 = 6,37 %
Produktgruppe Gartenartikel
CR = (6 + 30) × 100 %/(1 722 + 996) = 1,3 %
Produktkategorie Rasenmäher
CR = 6 × 100 %/1 722 = 0,35 %
Produktkategorie Kleinartikel
CR = 30 × 100 %/996 = 3,01 %

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9319919.indb 46 28.11.2019 12:59:48


47

b) Im Branchenvergleichen liegen beide Produktgruppen über dem Durchschnitt (Branchenvergleich mit


Zahlen aus dem 1. Quartal). In der Produktgruppe „Bücher“ liegt der Wert sogar 5 Prozentpunkte über
dem Durchschnitt. Bei den Gartenartikeln reiht sich die Exclusiva GmbH fast genau innerhalb des Durch-
schnittswertes ein.

8. a)
Produktgruppe Bücher
10,00 %

8,00 %

6,00 %

4,00 %

2,00 %

0,00 %
1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal

Produktgruppe Gartenartikel
1,40 %

1,20 %

1,00 %

0,80 %

0,60 %

0,40 %

0,20 %

0,00 %
1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal

b) In der Produktgruppe Bücher fällt auf, dass das 1., 2. und 4. Quartal annähernd gleich ausfällt. Die Gründe
hierfür könnten in etwaigen saisonalen „Hochs“ liegen: 1. und 4. Quartal (Wintermonate und Weihnachts-
geschäft; es wird viel gelesen). Im 2. Quartal decken sich viele Käufer bereits mit Urlaubslektüre ein. Es
fällt aber auf, dass der Wert im 3. Quartal deutlich abfällt. Vor und in diesem Quartal könnte die Exclusiva
GmbH zusätzliche Marketingaktionen betreiben, um den immer noch guten Wert zu optimieren.
In der Produktgruppe Gartenartikel ist eine negative Tendenz abzuleiten. Die CR sinkt kontinuierlich. Im
Vergleich zum 1. Quartal hat sich die CR im 4. Quartal mehr als halbiert. Die Exclusiva GmbH könnte zum
Vergleich die CR der Quartale im Vorjahr heranziehen (z. B. ob die CR im 1. Quartal tendenziell immer höher
ist). Andernfalls sollten entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.

19. Schülerindividuelle Lösungen. Hinweis: Anregungen sind im Buch auf Seite 246–247 zu finden.

20. Die Bounce-Rate lässt Interpretationen zu, ob die Kundinnen und Kunden mit dem Sortiment zufrieden sind.
Beispielsweise könnte eine hohe Bounce-Rate ein Indikator dafür sein, dass eine derzeit sehr beliebte Marke
in der Produktkategorie fehlt oder die Preise zu der Konkurrenz deutlich höher sind.

21. a) Produktgruppe Weingummi 1. Quartal


RR = (6 + 3 + 21) × 100 %/(24 + 36 + 47) = 28,04 %
Produktgruppe Weingummi 2. Quartal
RR = 10 + 5 + 9) × 100 %/29 + 33 + 58) = 20 %
Produktgruppe Weingummi 3. Quartal
RR = (10 + 6 + 5) × 100 %/(32 + 39 + 65) = 15,44 %
Produktgruppe Weingummi 4. Quartal
RR = (8 + 6 + 7) × 100 %/(29 + 45 + 69) = 14,69 %

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9319919.indb 47 28.11.2019 12:59:48


48

b)
30,00 %

25,00 %

20,00 %

15,00 %

10,00 %

5,00 %

0,00 %
1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal

c) Die Return-Rate nimmt in jedem Quartal kontinuierlich ab. Die eventuell eingeleiteten Maßnahmen zur
Reduzierung der Return-Rate haben funktioniert. Hinweis für die Lehrkraft: Die Return-Rate könnte auch
abnehmen, wenn weniger Artikel verkauft werden. In diesem Beispiel wurden insgesamt auch steigende
Verkaufszahlen verzeichnet.
d) Produkt 1 im 1. Quartal
RR = 10 × 100 %/32 = 31,25 %
Produkt 2 im 1. Quartal
RR = 3 × 100 %/36 = 8,33 %
Produkt 3 im 1. Quartal
RR = 21 × 100 %/47 = 44,68 %
Produkt 1 im 2. Quartal
RR = 10 × 100 %/29 = 34,48 %
Produkt 2 im 2. Quartal
RR = 5 × 100 %/33 = 15,15 %
Produkt 3 im 2. Quartal
RR = 9 × 100 %/58 = 15,52 %
Produkt 1 im 3. Quartal
RR = 10 × 100 %/32 = 31,25 %
Produkt 2 im 3. Quartal
RR = 6 × 100 %/39 = 15,38 %
Produkt 3 im 3. Quartal
RR = 5 × 100 %/65 = 7,69 %
Produkt 1 im 4. Quartal
RR = 8 × 100 %/29 = 27,59 %
Produkt 2 im 4. Quartal
RR = 6 × 100 %/45 = 13,33 %
Produkt 3 im 4. Quartal
RR = 7 × 100 %/69 = 10,4 %
e) • Im 1. Quartal war das Produkt 3 maßgebend für die Return-Rate der gesamten Produktgruppe verant-
wortlich (mit 44,68 % fast für die Hälfte verantwortlich).
• In den folgenden Quartalen hat das Produkt 3 erst eine deutlich niedrige und sodann die niedrigste
Return-Rate aller Produkte erreicht. Entsprechend eingeleitete Maßnahmen haben funktioniert.
• Produkt 1 stagniert in allen Quartalen zwischen 27,59 % und 34,48 %. Das Produkt ist demnach trotz
der sinkenden Return-Rate im Allgemeinen ein Puzzleteil, an welchem die Exclusiva GmbH in Zukunft
weiter arbeiten sollte.
• (…)

22. Der Warenwert der jeweiligen Produkte sollte bei der Interpretation der Werte ebenfalls einbezogen werden.

23. a) AOV (Mittwoch) = (49,95 € × 5) + (35,95 € × 8)/(5 + 8) = 41,33 €


AOV (Donnerstag) = (49,95 € × 7) + (35,95 € × 10)/(7 + 10) = 41,71 €
AOV (Freitag) = (49,95 € × 11) + (35,95 € × 15)/(11+ 15) = 41,87 €
AOV (Gesamt) = (49,95 € × 5) + (35,95 € × 8) + (49,95 € × 7) + (35,95 € × 10) + (49,95 € × 11) + (35,95 € × 15)/
(13 + 17 + 26)
AOV (Gesamt) = 2 335,20/56 = 41,70 €
© Westermann Gruppe

9319919.indb 48 28.11.2019 12:59:48


49

b) • Im Durchschnitt beträgt der Warenkorb in der Produktgruppe „Sweatshirts“ insgesamt für den ange-
gebenen Zeitraum 41,70 €.
• Der AOV nimmt Richtung Wochenende zu.
• Innerhalb des betrachteten Zeitraums ist am Freitag der AOV am höchsten.
• Grundsätzlich bestellen die Kundinnen und Kunden nur ein Produkt.
• (…)

24. • Ab einem bestimmten Einkaufswert Gratisversand anbieten


• Cross-Selling
• Gutschein- und Rabattaktionen
• (…)

25. Mit der CLV wird der Deckungsbeitrag ermittelt, den der individuelle Kunde durch Produktkäufe dem Unter-
nehmen in einer gegebenen Zeit einbringt.

26. • Es lässt sich z. B. feststellen, ob insbesondere weibliche und/oder männliche Kundengruppen existieren.
Anhand dessen können Marketingaktionen gezielter geplant werden.
• Besonders treue Kunden, die einen bestimmten Umsatz pro Jahr „garantieren“, könnten belohnt werden
(Kundenbindung).
• Kundenzufriedenheit ist ein wichtiger Gradmesser, z. B. auch hinsichtlich der Imageverbesserung des Un-
ternehmens.
• (…)

27. schülerindividuelle Lösungen

28. b) Check24 ist eigentlich ein Vergleichsportal (z. B. um Strom- und Gastarife zu vergleichen). Das Unter-
nehmen entwickelt allerdings bereits seit 2012 (!) einen weiteren Unternehmenszweig: Check24 Shopping.
c) Vollsortiment: Es wird eine Vielzahl von unterschiedlichen Waren- bzw. Produktgruppen angeboten (Bei-
spiel: Neben Geschenkartikeln werden auch Nahrungsmittel, Bildschirme und Möbel verkauft).
Chancen: Ein Kunde, der sich zunächst nur für Nahrungsmittel interessiert hat, wird beim Besuch des
Webshops auch auf Produkte aufmerksam gemacht, für die er sich zunächst gar nicht interessiert hat. Es
besteht ferner die Möglichkeit, dass der Kunde merkt, dass es „hier alles gibt“ und so häufiger den Web-
shop besucht, egal, welcher Bedarf gerade besteht.
Risiken: Es werden viele Ladenhüter in das Sortiment aufgenommen, die Kosten verursachen.
d) Bei Millionen von Produkten ist eine systematische Kennzahlenerhebung sehr bedeutsam, um den Über-
blick nicht zu verlieren. Welche Produkte rentieren sich? Welche Produkte werden so gut wie gar nicht
verkauft? Welche Produkte sind die Renner und Penner? Ein Dashboard mit Unterkennzahlen für einzelne
Produktgruppen bzw. Produkte und Marken verschafft Abhilfe.

10.6 Webanalyse mit Kennzahlen

Einstieg (Seite 254)


Im Rahmen einer Webanalyse können mit den erfassten Nutzerdaten Kennzahlen (KPIs, englisch: Key
Performance Indicator) berechnet werden. Durch Webanalysen kann dann z. B. auch sehr gut festgestellt
werden, wie unterschiedliche Zielgruppen auf ein Angebot reagieren.
Beispielsweise können bestimmte KPIs nach unterschiedlichen Merkmalen „segmentiert“ werden.

Aufgaben (Seite 257)


1. Die Webanalyse dient der langfristigen Erfolgskontrolle von Webseiten.
In der Webanalyse werden Daten zum Nutzerverhalten auf einer Webseite erfasst, gesammelt, analysiert
und daraus Maßnahmen zur Optimierung entwickelt. Aus den erfassten Nutzerdaten können Kennzahlen
(KPIs) berechnet werden. Zur Verbesserung dieser KPIs können entsprechende Maßnahmen entwickelt
werden. Diese Maßnahmen werden dann umgesetzt und ihr Erfolg mittels Webanalyse überprüft.

© Westermann Gruppe

9319919.indb 49 28.11.2019 12:59:48


50

2. Die Webanalyse ist keine einmalige Aufgabe, sondern ein kontinuierlicher und langfristiger Prozess aus
Messen, Analysieren und Optimieren.
Mit entsprechenden Tools lässt sich das Nutzerverhalten zu jeder Zeit automatisch aufzeichnen. Diese Daten
müssen dann analysiert werden und daraus Maßnahmen zur Optimierung entwickelt werden. Wurden diese
Maßnahmen umgesetzt, gilt es, die Auswirkungen dieser Änderungen zu analysieren. Damit beginnt ein
neuer Optimierungszyklus. Mit jedem Optimierungszyklus wird die Webseite Schritt für Schritt verbessert,
um so die Zielgruppe besser anzusprechen und den Onlineumsatz zu steigern.

3. Diese Frage ist nicht direkt aus dem Text beantwortbar.


Im Wesentlichen steckt die Antwort in dem Satz: „Die Webanalyse dient der langfristigen Erfolgskontrolle
von Webseiten.“
Die Kernfrage ist immer: Hat sich meine Zeit oder mein Geld-Investment gelohnt und wie haben sich dadurch
meine KPIs verändert?
Mögliche Fragen könnten sein:
• Wie viele Besucher, Käufe oder Kontaktanfragen werden über welche Social-Media-Kanäle erzielt?
• Lohnt es sich, mehr Zeit in bestimmte Kanäle zu investieren?
• Welche Posts oder Werbeanzeigen funktionieren und welche nicht?
Außerdem kann die Webseite Schritt für Schritt durch Webanalyse optimiert werden. Denn die Auswertung
von Split-Tests wird erst durch Webanalyse möglich.
Kurz gesagt, ist der Vorteil einer Webanalyse also, dass sie die Auswirkung jeder Maßnahme messbar macht.
Man lernt dadurch seine Zielgruppe besser kennen und erfährt, was die KPIs positiv oder negativ beein-
flusst.
Bei analogen Werbemedien, wie Fernseh-, Radio-, Zeitungs- oder Plakatwerbung, ist es oft eine Blackbox.
D. h., man investiert Geld in Reichweite, man kann aber nur schwer quantifizieren, wie viel Umsatz oder viele
Kontaktanfragen durch die jeweilige Werbemaßnahme generiert wurden.

4.
Das ist möglich Das nicht.

Die Webanalyse liefert anonymisierte Daten über Es dürfen keine Rückschlüsse auf Einzelpersonen
das Verhalten der Webseitenbesucher. Es werden möglich sein. Der Name oder die IP-Adresse des
die Daten einer Masse an Menschen erfasst. Besuchers werden demnach nicht erfasst.

Webanalyse-Tools sammeln Daten und stellen Webanalyse-Tools interpretieren Daten nicht,


Möglichkeiten zur Visualisierung und Auswertung sondern helfen nur bei der Interpretation der
zur Verfügung. Daten und der Entwicklung von Optimierungs-
Maßnahmen.

5. Zur Installation des Webanalyse-Tools muss ein bestimmter Tracking-Code auf jede Unterseite der Webseite
eingefügt werden.
Sichergestellt wird über zwei Wege, dass nur jeder Webseitenbetreiber seine eigenen Daten sieht:
• Nur der Webseitenbetreiber kann dieses Stück Code auf jede Unterseite einfügen.
• Dieser Tracking-Code enthält eine persönliche Nummer, die mit dem Webanalyse-Konto des Webseiten-
treibers verknüpft ist.

6. Dies ist eine Transferaufgabe, für die es vielfältige Lösungsmöglichkeiten gibt. Jede gut begründete Idee hat
dabei seine Daseinsberechtigung. Es müsste schlichtweg in der Praxis getestet werden. Es geht mit dieser
Fragestellung auch darum, ein Bewusstsein dafür zu wecken, dass es sinnvoll sein kann, sich auf seine
Stärken zu konzentrieren. Zu viele Unternehmen versuchen verkrampft, eine kaufschwache Zielgruppe zum
Kauf zu bewegen, anstatt zuerst das volle Potenzial aus ihrer kaufstärksten Zielgruppe auszuschöpfen.
a) Hier einige Ideen, um den Brettspiel-Umsatz der Zielgruppe Männern im Alter zwischen 35–45 Jahren zu
erhöhen:

Idee Begründung

Das Werbebudget nur für die Diese Zielgruppe kauft am wahrscheinlichsten. Also würde eine
Zielgruppe „Männer zwischen Konzentrierung des Werbebudgets auf diese Zielgruppe den Profit
35–45 Jahren“ ausgeben erhöhen.

Werbemaßnahmen, wie Maßgeschneiderte Angebote und Werbetexte erhöhen zusätzlich


Angebot und Werbetexte, auf die Klickrate der Werbeanzeigen und die Verkaufswahrscheinlich-
diese Zielgruppe zuschneiden keit auf der Webseite.

Einführen von Cross- und Alle Maßnahmen, welche den durchschnittlichen Warenkorbwert
Upsell-Produkten erhöhen, erhöhen auch den Umsatz für diese Zielgruppe.

© Westermann Gruppe

9319919.indb 50 28.11.2019 12:59:48


51

Idee Begründung

Das Sortiment mit weiteren Das hat zwei Vorteile:


für diese Zielgruppe relevan- 1. Es ermöglicht zum einen mehr Käufe und
ten Artikeln erweitern. 2. erhöht die Möglichkeit für mehrere Suchbegriffe bei Google zu
ranken.

Wird beispielsweise das „Game of Thrones Kartenspiel“ ins


Sortiment aufgenommen, so hat der Shop die Chance, mit der
Produktseite organisch für „Game of Thrones-Kartenspiel“ bei
Google zu ranken und somit mehr organischen Traffic zu erhalten.

(...) (...)

b) Es werden bereits 27 % der Käufe von Frauen erzielt. D. h., die Zielgruppe kauft zwar vergleichsweise sel-
tener, aber sie kauft.
Webanalyse kann dabei helfen, die Ursachen zu finden und dann funktionierende Produktseiten verstärkt
zu bewerben und nicht-funktionierende zu verändern oder zu löschen.
Mögliche Gründe für die vergleichsweise seltenen Käufe von Frauen könnten sein:

Möglicher Grund Mögliche Maßnahme

Traffic: Nur ein geringer Teil Werbemaßnahmen und Social-Media-Aktivitäten verstärkt auf
der Webseitenbesucher ist Frauen auslegen und vorwiegend Frauen ansprechen, sodass mehr
weiblich. weibliche Webseitenbesucher generiert werden.

Conversion: Frauen kaufen Dies kann diverse Ursachen haben. Das Brettspiel-Angebot könnte
mit einer geringen Wahr- nicht für Frauen ansprechend sein. Es könnte sein, dass die
scheinlichkeit als Männer. Produktseiten und die dortigen Texte nicht für Frauen ansprechend
sind. Demnach könnte das Angebot erweitert werden oder Pro-
duktseiten angepasst werden.

7. a) 745 237. Da manche Daten mit der Zeit gelöscht werden, kann die angezeigte Nutzerzahl etwas niedriger
sein. Sie liegt allerdings in der Größenordnung von 730 000–745 000 Nutzern.
b) 2,66 %. Die gemessene Conversion-Rate liegt in der Größenordnung von 2,4–2,6 %.
c) USA
d) Männer: 2,65 Millionen $ Umsatz, Frauen deutlich weniger
Der Umsatz der Männer liegt in der Größenordnung von 2,3–2,6 Millionen $ Umsatz. Die Zahlen können
sich mit der Zeit verändern, da manche Daten mit der Zeit gelöscht werden.

10.7 Mit Webanalyse den Erfolg der Webseite maximieren

Einstieg (Seite 258)


Eine erfolgreiche Seite wird zum einen von vielen kaufinteressierten Menschen besucht (Traffic). Die wei-
tere wichtige Kennzahl ist die Conversion-Rate. Denn die Webseitenbesucher sind nur wirklich wertvoll,
wenn sie auch das Ziel des Webseitenbetreibers erfüllen. Das Ziel kann beispielsweise eine Eintragung in
ein Kontaktformular sein oder ein direkter Kaufabschluss bei einem Onlineshop.

Aufgaben (Seite 264/265)


1. Traffic: Anzahl aller Besucher auf dem Onlineshop in einem bestimmten Zeitraum
Conversion: Die Besucher führen die gewünschte Handlung durch, z. B. der Kauf in einem Onlineshop.

2. Nehmen wir 3 Fälle an:


Fall 1: hoher Traffic, niedrige Conversion-Rate
Eine Webseite generiert 10 000 Besucher täglich, wovon jedoch nur 0,2 % kaufen.
→ 20 Conversions/Tag

© Westermann Gruppe

9319919.indb 51 28.11.2019 12:59:48


52

In der Regel wurde hier zu viel für Traffic investiert und die Webseite und das Angebot zu wenig optimiert. Ein
etwas besseres Angebot könnte zu einer hohen Steigerung der Conversionrate führen. Es werden demnach
große Potenziale verschenkt.

Auf den Einzelhandel übertragen, wäre dies ein Geschäft in guter teurer Lage, welches von Tausenden
Menschen besucht wird, von denen aber niemand kauft.

Fall 2: geringer Traffic, hohe Conversion-Rate


Eine Webseite generiert 10 Besucher täglich, wovon 10 % kaufen.
→ 1 Conversion/Tag
Diese Webseite hat hohes Potenzial, durch Onlinewerbung mehr Conversions zu generieren. Es werden
wieder große Potenziale verschenkt.
Übertragen wäre dies ein Geschäft, welches unbekannt ist und nur rein zufällig von absoluten Liebhabern
besucht wird.

Fall 3: guter Traffic, mittlere Conversion-Rate


Webseite generiert 1 000 Besucher täglich, wovon 3 % kaufen.
→ 30 Conversions/Tag
Diese Webseite hat eine ausgewogene Performance.

3. a) Diese Frage muss jede/r Schüler/-in individuell beantworten. Es geht darum, das Gelernte auf das eigene
Unternehmen anzuwenden.
b) Auch diese Frage muss jede/r Schüler/-in individuell beantworten.
Überprüft werden könnte die Einschätzung folgendermaßen:
• Sofern die Firma bereits ein Webanalyse-Tool verwendet, könnte dies genutzt werden, um die Ein-
schätzung zu überprüfen. In den meisten Firmen wird Google Analytics verwendet. Die Antwort zu
dieser Frage kann im Reiter „Akquisition“ „Alle Zugriff“ „Channels“ gefunden werden.
• Sofern die Firma viele Webseitenbesucher generiert, kann mit der Webseite www.similarweb.com eine
externe grobe Analyse vorgenommen werden.
• Ist keiner dieser Fälle möglich, könnte die Einschätzung nur durch eine zusätzliche Befragung des Web-
masters der Firma oder des Vertriebs überprüft werden. Es ist aber nicht sicher, ob dieser eine exakte
Antwort auf die oben genannte Frage hat.

4. Webanalyse hilft, alle KPIs getrennt für jeden einzelnen Traffic-Kanal zu analysieren.
So könnten zum Beispiel die Fragen beantwortet werden, welcher Kanal aktuell die meisten Besucher bringt,
die höchste Conversion-Rate hat und den meisten Umsatz generiert.

5. Bei einem AB-Test werden zwei Varianten einer Seite erzeugt. Die Variante A und B. Nun werden die
Besucher in zwei Ströme aufgeteilt. Ein Teil der Besucher sieht nur die Variante A und der andere Teil sieht
nur die Variante B. Nach einem gewählten Zeitraum werden die resultierenden KPIs vergleichen. Nur
mittels Webanalyse können die KPIs bestimmt, verglichen und die bessere Variante ermittelt werden.

6. Dies ist eine Transferaufgabe, für die es vielfältige Lösungsmöglichkeiten gibt. Jede gut begründete Idee hat
dabei ihre Daseinsberechtigung. Es müsste schlichtweg in der Praxis getestet werden.
Hier einige Ideen:
In jedem Fall sollten Splittests durchgeführt werden.
Es könnten an den Landing Pages kleine Veränderungen im Text, an der Produktplatzierung oder der
farblichen Gestaltung durchgeführt werden und diese getestet werden.
Dazu könnten verschiedene KPIs, wie z. B. die Conversion-Rate, vorher und nachher verglichen werden.
Außerdem könnte auf Werbeanzeigen-Ebene auch einiges getestet werden. Bessere Werbeanzeigen können
zu einer Reduzierung der Kosten pro Besucher (cpc = cost per click) führen oder auch im Nachgang die
Conversion-Wahrscheinlichkeit beeinflussen.
Außerdem könnten natürlich auch noch weitere Keywords getestet werden, die zum Angebot des Shops
passen.

7. Georgs Daten sind schlichtweg noch nicht statistisch signifikant. Statistische und saisonale Schwankungen
kann Georg noch nicht einschätzen. Einfach gesagt, könnte es sein, dass Georg mit den nächsten 150
Webseitenbesuchern 5 Neukunden erhält und damit einen akzeptablen Preis pro akquiriertem Kunden
zahlt.
Zudem ist es sehr wichtig für Georg zu wissen, wie der Wert eines Kunden über sein Leben ist (CLV = Customer
Lifetime Value). Denn es kann durchaus rentabel sein, im ersten Schritt vergleichsweise viel für einen
Neukunden zu bezahlen, sofern dieser über seine Lebensdauer wiederholt Umsätze generiert.

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Außerdem hat Georg noch keine Optimierungspotenziale ausschöpfen können. Denn ein großer Vorteil von
Onlinemarketing gegenüber analogen Werbemedien ist die Messbarkeit und damit die Chance, den
Webseiten-Erfolg langfristig optimieren zu können. Diese Chance hat Georg noch gar nicht ausgenutzt.
Georg sollte also noch geduldig sein und mehr Daten sammeln, um so seine Werbeanzeigen und seine
Webseite langfristig zu optimieren.
Außerdem sollte er ermitteln, wie viel Zeit und Geld er gerade für die Offlineakquise eines Kunden investiert,
und dieses dem Onlinekanal gegenüberstellen.

8. schülerindividuelle Lösungen

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Lernfeld 11: Gesamtwirtschaftliche Einflüsse bei


unternehmerischen Entscheidungen
berücksichtigen
11.1 Die Wirtschaftsordnungen

Einstieg (Seite 267)


Ohne die Marktpreisbildung zu stören, nimmt der Staat Eingriffe in die Wirtschaft vor. Er versucht durch
wirtschafts-, finanz- und gesellschaftspolitische Maßnahmen die Marktwirtschaft sozial zu gestalten und
Missbräuche wirtschaftlicher Macht zu verhindern.

Freie Marktwirtschaft Soziale Marktwirtschaft

Der Staat sorgt für die innere und äußere Sicher- Der Staat greift in das wirtschaftliche Gesche-
heit, greift aber nicht in das wirtschaftliche hen ein, um auch soziale Ziele zu erreichen (z. B.
Geschehen ein. Kündigungsschutz, Mutterschutz).

Privateigentum ist nicht eingeschränkt. Privateigentum ist grundsätzlich geschützt.


Aber es gilt der Grundsatz: „Eigentum verpflich-
tet“. Es besteht also die Möglichkeit, dass –
gegen Entschädigung – jemand enteignet
werden kann, z. B wenn die Sicherheit des
Staates betroffen ist.

Die Unternehmen können produzieren, was sie Der Staat greift in die Gewerbefreiheit ein, z. B.
wollen, es herrscht sogenannte Gewerbefreiheit. wenn die Gefahr besteht, dass von bestimmten
Produkten besondere Gefahren ausgehen.

Jeder kann Verträge schließen, so wie er es Die Vertragsfreiheit ist eingeschränkt: Die
möchte. Es herrscht also völlige Vertragsfreiheit. Rechte von Menschen, die wirtschaftlich schwä-
cher sind, müssen besonders geschützt werden
(so gibt es z. B. Gesetze gegen Wucher oder zum
Kündigungsschutz).

Aufgaben (Seite 273/274)


1. Erscheinungsform einer Volkswirtschaft: der rechtliche und organisatorische Rahmen für den Aufbau, den
Ablauf und das Zusammenwirken der einzelnen Wirtschaftsteilnehmer in einer arbeitsteiligen Volkswirt-
schaft

2. Idealtypische Wirtschaftsordnungen sind lediglich gedankliche Konstruktionen und haben Modellcharakter.


Sie kommen in reiner Form in der Wirklichkeit nicht vor.
Die realtypischen Wirtschaftsordnungen existieren in der Realität. Sie stellen Mischformen dar, die in unter-
schiedlichem Ausmaß Elemente der verschiedenen idealtypischen Modelle kombinieren.

3. In der freien Marktwirtschaft ist die Freiheit des einzelnen Wirtschaftsteilnehmers oberster Grundsatz.
Unternehmen und Haushalte stellen für sich einzelne Wirtschaftspläne auf. Die Koordination dieser Einzel-
pläne erfolgt über den Markt. (In der Zentralverwaltungswirtschaft gibt es eine Planungsbehörde als Steue-
rungsinstrument, die alle Pläne für Produktion, Konsum und Arbeitseinsatz erstellt.)

4. Als Nachtwächterstaat wird in diesem Zusammenhang ein Staat bezeichnet, der sich auf die Rolle beschränkt,
die individuelle Freiheit der Bürger und das private Eigentum zu schützen. Der Staat greift nicht in die
Wirtschaft ein.

5. In der freien Marktwirtschaft stellt jeder Wirtschaftsteilnehmer seine eigenen Wirtschaftpläne auf und führt
sie durch, während in der Zentralverwaltungswirtschaft alles Wirtschaften durch einen von einer Behörde
vorgegebenen Plan geschieht, an den sich die Wirtschaftteilnehmer halten müssen.

6. a) • Wie sind die Verbraucherwünsche?


• Was ist an Produktionsfaktoren vorhanden?
• Welche Produktionsmittel werden gebraucht?
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b) Zum Beispiel:
• Produktionsmittel reichen nicht aus.
• Verbraucherwünsche sind zu hoch im Vergleich zu den zur Verfügung stehenden Produktionsmitteln.
c) Zum Beispiel:
• Produktion von Luftfiltern wird nicht entsprechend geplant.
• Einsatz der Mähdrescher kann nicht plangemäß erfolgen.
• Ernte wird unvollständig eingebracht.
• Verarbeitung von Getreide und Brot kann nicht den Bedürfnissen der Konsumenten gemäß erfolgen.
• Es entstehen Engpässe in der Brotversorgung.
• Die Haushalte müssen sich in ihrer Lebenshaltung einschränken.

7. Die soziale Marktwirtschaft entstand aus den Erfahrungen der freien Marktwirtschaft, wie sie annäherungs-
weise im 18. und 19. Jahrhundert bestanden hat. Sie verbindet das marktwirtschaftliche Prinzip mit den
Forderungen nach sozialer Gerechtigkeit und Sicherheit, die der Staat durchzusetzen versucht.

8. • Konjunkturpolitik
Beispiel: Durch bestimmte Maßnahmen versucht der Staat, die Wirtschaftslage zu verbessern.
• Strukturpolitik
Beispiel: Gemeinden stärken die Infrastruktur, um die Ansiedlung von Unternehmen zu fördern.
• Wettbewerbspolitik
Beispiel: Auf bestimmten bisher durch Monopole gekennzeichneten Märkten sorgt der Staat durch Priva-
tisierung öffentlicher Unternehmen bzw. durch öffnende Maßnahmen für Konkurrenz.
• Einkommenspolitik
Beispiel: Durch steuerliche Entlastung Geringverdienender und/oder durch höhere Belastung von Perso-
nen mit hohen Einkommen kann der Staat für eine Angleichung der Einkommen sorgen.
• Sozialpolitik
Beispiel: Durch Ausbau oder Abbau von Sozialversicherungsleistungen kann der Staat sozialpolitisch
agieren.
• Übernahme von Wirtschaftsaufgaben durch öffentliche Unternehmen

9. schülerindividuelle Lösung

10. Herausgestellt werden sollen die Vorteile dieses realtypischen Modells gegenüber den idealtypischen
Modellen.

11.2 Bedürfnisse

Einstieg (Seite 275)


1. schülerindividuelle Antworten, z. B.:
• Der Mensch hat viele Bedürfnisse, die unbegrenzt sind.
• Der Bedarf ist die Menge an Bedürfnissen, die wir auch bezahlen können, d. h. für die wir auch die
Kaufkraft haben.

2. Es wird schwierig, alle Bedürfnisse der Menschen vom Markt her zu decken. Auch der einzelne Mensch
wird Probleme haben, sich diese Bedürfnisse aufgrund finanzieller Restriktionen zu erfüllen.

3. schülerindividuelle Antworten, z. B.:


• Handy
• Auto
• Freunde
• Ausbildungsplatz
• Markenkleidung

Aufgaben (Seite 277–279)


1. schülerindividuelle Antworten
Existenzbedürfnisse: z. B.: Lebensmittel, Getränke, Bett zum Schlafen, ggf. Medikamente
Kulturbedürfnisse: z. B.: Kinofilm, Theaterbesuch, Fußballspiel ansehen, Fernsehsendungen
Luxusbedürfnisse: z. B.: Markenkleidung, iPhone, Sportwagen

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2. Beispiele:
• Fernsehen ist in Industrieländern ein Existenzbedürfnis, in Entwicklungsländern ein Luxusbedürfnis.
• Lachs ist in Norwegen ein Grundnahrungsmittel, in Deutschland ein Luxusgut.
• Elektrischer Strom ist in Industrieländern ein Existenzbedürfnis, in Entwicklungsländern ein Luxusbedürfnis.

3. Individualbedürfnis: Jede Person für sich hat individuell eigene Bedürfnisse (z. B. Konsumgüter).
Kollektiv-/Gemeinschaftsbedürfnis: Bedürfnisse, die von der Gemeinschaft für mehrere Menschen
befriedigt werden (z. B. Bildung, Straßen)

4. Grundbedürfnis: eigener Bürostuhl bei der Arbeit


Sicherheit: sicherer Arbeitsplatz, Arbeitsschutz
Dazugehörigkeit: Achtung bei den Kolleginnen und Kollegen
Anerkennung: Position im Betrieb, Aufstiegsmöglichkeiten
Selbstverwirklichung: hohe Mitgestaltung im Betrieb, in der Regel verbunden mit hoher Position im Unter-
nehmen

5. Der Mensch kann seine Bedürfnisse nicht unbegrenzt decken, weil ihm die finanziellen Mittel dafür fehlen.

6. Bei einem erfüllbaren Wunsch besteht die finanzielle Möglichkeit, sich diesen zu erfüllen. Bei einem erfüllten
Wunsch wird der Wunsch tatsächlich realisiert.
Beispiel: Ich habe genug Geld, um mir einen Ford Ka zu kaufen (erfüllbarer Wunsch). Erst wenn ich tatsächlich
zum Autohändler gegangen bin, um dieses Fahrzeug zu kaufen, wird dieser Wunsch erfüllt (ich könnte mir
theoretisch auch ein anderes Fahrzeug kaufen).

7. Angekreuzt wird: Bedürfnisse, für deren Befriedigung Kaufkraft vorhanden ist

8. Richtig ist: Die Bedürfnisse der Menschen sind persönliche Mangelempfindungen.

9. Es gibt verschiedene Einteilungsmöglichkeiten der Bedürfnisse: nach der Dringlichkeit, nach Art bzw. Träger
des Bedürfnisses und nach der Fassbarkeit.

Einteilung der Bedürfnisse

nach der Dringlichkeit

Existenzbedürfnisse Kulturbedürfnisse Luxusbedürfnisse

Erklärung

Sie sind zur Lebenserhaltung Sie entsprechendem heutigen Sie übersteigen die Existenz- und
notwendig. Lebensstil/der Lebensweise einer Kulturbedürfnisse und sind
Kulturgesellschaft. gekennzeichnet von einem
exklusiven Lebensstil.

Beispiele

Hunger, Durst, Schlafen Bildung, Theater, Bildungsreisen, teure Autos, Schmuck, Jacht
Telefon, Femsehen

nach Art bzw. Träger

Individualbedürfnisse Kollektivbedürfnisse

Erklärung

Jede Person für sich hat eigene Bedürfnisse. Bedürfnisse, die von der Gemeinschaft für mehrere
Menschen vefriedigt werden

Beispiele

Konsumgüter (z. B. Lebensmittel, Auto) Schulen, Sicherheit (Polizei), Straßen


oder immatenelle Bedürfnisse
(z. B. 8 Stunden Schlaf)

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Einteilung der Bedürfnisse

nach der Dringlichkeit

Existenzbedürfnisse Kulturbedürfnisse Luxusbedürfnisse

nach der Fassbarkeit

materielle Bedürfnisse immaterielle Bedürfnisse

Erklärung

Diese Bedürfnisse sind gegenständlich, Diese Bedürfnisse sind nicht gegenständlich,


d. h. greifbar. sondem geistig.

Beispiele

Auto, Nahrung, Handy Religion, Gesundheit, Sicherheit, Schlaf

10. schülerindividuelle Lösungen, abhängig vom Ausbildungsbetrieb

11.3 Güter und Dienstleistungen

Einstieg (Seite 280)


1. Agathe hat das Bedürfnis, ein Auto zu besitzen, weil ihr Arbeitsweg so weit ist. Andreas braucht kein
Auto, sein Bedürfnis könnte evtl. darin liegen, ein besseres Fahrrad zu erwerben.

2. schülerindividuelle Antworten: z. B. Diskothekenbesuch, Handy, Sportkleidung/-geräte

Aufgaben (Seite 282)


1. Verbrauchsgüter: Kettenöl, Rahmenlacke, Strom, Bleichmittel, Wasser, (...)
Gebrauchsgüter: Arbeitskleidung der Mitarbeiter, Schraubenschlüssel/Werkzeug, Fahrradaufhängungen
für die Montage, Transportwannen (für die Kleidung), Fließband, (...)

2. Vor 1 000 Jahren war Wasser ein freies Gut, das sich jeder aus dem Fluss/See entnehmen konnte, wie er
wollte. Aufgrund der Umweltverschmutzung und weil es praktischer ist, das Wasser direkt aus dem
Wasserhahn in die Wohnungen zu liefern, kostet gutes Wasser heute Geld, das Gut ist knapp.

3. Produktionsgüter gehören zu den materiellen Gütern. Sie werden verwendet, um andere wirtschaftliche
Güter herzustellen.
Dienstleistungen sind immaterielle Güter, die nicht greifbar sind, d. h., sie lassen sich nicht anfassen.

4. Richtig ist d).

5. Richtig ist a).

6. Das Unternehmen hat ein Interesse daran, seine Schadstoffe zu reduzieren, weil es dann seine Verschmut-
zungsrechte weiterverkaufen kann. Dadurch steigt der Gewinn des Unternehmens. Da dies für alle Unter-
nehmen gilt, haben alle Unternehmen ein Interesse daran, ihre Schadstoffe zu reduzieren. Dadurch verringert
sich die Umweltverschmutzung insgesamt.

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7. persönliche Konsumausgaben (schülerindividuelle Antworten)

Ausgaben %

Wohnung, Wasser, Heizung, Strom

Verkehr, Telekommunikation

Essen, Trinken, Tabakwaren

Möbel, Hausrat

Hotels, Gaststätten

Bekleidung, Schuhe

Sonstiges

8.
a) Produktionsgüter

Gebrauchsgüter: Verbrauchsgüter:
Arbeitskleidung (z. B. Polizei) Tierfutter (Zirkus)
Auto Papier (Polizist)
Leiter Benzin (nicht direkt abgebildet)
Laubharke Schmieröl (Feuerwehrleiter)
Bus Wasser (Bäckerei)

b) Konsumgüter

Gebrauchsgüter: Verbrauchsgüter:
Kleidung Zeitung
Fahrrad Brötchen
Fahrradanhänger Getränke
Tasche Hundefutter
Teddy Pommes (Imbiss)

c) Dienstleistungen

Unfallaufnahme
Bus fahren
Brötchen verkaufen
Tiere retten (Feuerwehr)
Beratung (Bank)

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11.4 Der Wirtschaftskreislauf

Einstieg (Seite 284)


1. Mögliche Finanzierung laut Frau Hahne:

Ersparnisse
100 000,00 €

Subventionen (aufgrund der


Lagererweiterung
Schaffung von Arbeitsplätzen)
500 000,00 €
50 000,00 €

Kredit (Bank)
350 000,00 €

2. Geldkreislauf

3. Beispiele:
• Bau eines Nachttresors (Bank und Unternehmen)
• Arbeitskraft im Unternehmen (Privatperson und Unternehmen)
• Straßenbau (Unternehmen und Staat)
• Kauf von Lebensmitteln (Unternehmen und Privatpersonen)
• Gehalt des Beamten (Privatperson und Staat)

Aufgaben (Seite 288/289)


1. In der Realität wird nicht das gesamte Einkommen für Konsumgüter ausgegeben, sondern gespart. Dies wird
in Form von Krediten über die Kreditinstitute an die Unternehmen weitergegeben. Die Haushalte bekommen
nicht nur von den Unternehmen Einkommen, sondern z. B. Sozialleistungen vom Staat. Man kann nicht
davon ausgehen, dass beispielsweise Konsum und Produktion gleichzeitig anfallen. Gerade in Deutschland
ist der Außenhandel ein bedeutender Sektor, der in der Realität einen großen Einfluss hat. Dies bezieht sich
nicht nur auf den Güterhandel, sondern auch auf Kapitalein- und -ausfuhren.

2. Familien, Parteien, Vereine

3. Die Haushalte stellen den Unternehmen ihre Arbeitsleistung zur Verfügung. Zudem erhalten die Unter-
nehmen von den Haushalten Grundstücke (Boden) und Geld zur Finanzierung der Produktion (Kapital). Die
Haushalte erhalten als Gegenleistung Geld von den Unternehmen (Einkommen als Lohn, Pacht oder Zinsen).
Die Haushalte verwenden das gesamte Einkommen zum Kauf von Gütern (im Modell nur Konsumgüter). Die
Haushalte erhalten von den Unternehmen im Tausch mit Geld die entsprechenden Konsumgüter.

4. Die Unternehmen würden nicht alle Waren absetzen können. Folge: Produktion geht zurück Preise
werden gesenkt weniger Arbeit Entlassungen weniger Einkommen für die privaten Haushalte
weniger Konsum

5. Vorteile einer offenen gegenüber einer geschlossenen Volkswirtschaft, z. B.:


• günstigere Kredite im Ausland für Investitionen
• weitere Absatzmöglichkeiten im Ausland (bei Absatzproblemen im Inland)
• günstigere Beschaffung von Waren und Dienstleistungen aus dem Ausland

6. Beziehungen
a) von den Unternehmen zum Staat: Steuern, Gebühren, Beiträge sowie Warenlieferungen
vom Staat zu den Unternehmen: Staatsaufträge und Subventionen
b) von den Unternehmen ins Ausland: Exporte und Importzahlungen
vom Ausland zu den Unternehmen: Importe und Exporterlöse
c) von den privaten Haushalten zum Staat: Steuern, Gebühren, Beiträge sowie die Arbeitsleistung vom Staat
zu den privaten Haushalten: Personalausgaben und Sozialleistungen

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7. vom Staat zu den privaten Haushalten: z. B. Arbeitslosengeld, Elterngeld von den privaten Haushalten zum
Staat: z. B. Beitrag zur Arbeitslosenversicherung, Einkommensteuer

8. Die inländischen Einkommen nehmen zu, weil mehr Geld ins Land strömt (Exporterlöse), als aus dem Land
fließt (durch Importzahlungen).

9. Er muss die Lücke schließen, indem er z. B. Kredite aufnimmt. Dies geschieht auf Bundesebene u. a. mittels
der Herausgabe von Bundesschatzbriefen, Bundesobligationen und Bundesanleihen. Die Gläubiger dieser
Papiere sind dann beispielsweise die privaten Haushalte oder die Unternehmen, die ihr angespartes Geld auf
diese Weise zinsbringend anlegen.

10. 3 – Unternehmen
7 – Staat
5 – Private Haushalte

11. Richtig ist d).

12. Richtig ist b).

13. Staatsaufträge und Subventionen: Personalausgaben und Sozialleistungen:


Steuern: 55 000 GE Staat Steuern: 85 000 GE

Konsumausgaben (C): 385 000 GE


(inländische) private
Unternehmen Haushalte
Einkommen (Y): 500 000 GE

Investitionen (I)

80 000 GE Sparen (S) 80 000


Kreditinstitute

11.5 Das ökonomische Prinzip

Einstieg (Seite 291)


1. Grundsätzlich hat sie keine Angabe über einen Höchstbetrag, ihre Vorgabe ist lediglich, dass sie das
Lager auffüllen soll. In der Praxis wird sie aber versuchen, möglichst günstig einzukaufen.

2. Gründe: Preis, Lieferbedingungen, Zuverlässigkeit/Pünktlichkeit, langjährige Geschäftsbeziehung,


bekanntes Unternehmen, Standort, (...)

Aufgaben (Seite 293/294)


1. Bei offenen (bewussten) Bedürfnissen hat der Mensch feste Vorstellungen davon, welche Bedürfnisse
befriedigt werden sollen. Demgegenüber stehen latente (unbewusste) Bedürfnisse, die erst durch Werbung,
Beeinflussungen oder anderen „Verlockungen“ hervorgerufen werden.

2. Beispiele:
Es stehen 100,00 € zur Verfügung. Das Fahrrad ist kaputt, mit dem ich täglich zur Arbeit fahre, eine Reparatur
kostet 100,00 €. Gleichzeitig fehlt mir das Geld noch, um mir eine Dauerkarte bei meinem Lieblingsverein zu
kaufen.
Es müsste dringend ein Wasserkocher gekauft werden (ca. 30,00 €); gleichzeitig ist Wochenende und die
30,00 € würden in etwa benötigt, um mit Freunden auszugehen.

3. gegebenes Ziel: 100 Bilderrahmen


gesuchte Mittel: Holzbretter – möglichst wenig Minimalprinzip
Der Schreiner wird versuchen, die 100 Regale mit möglichst wenigen Holzbrettern zu fertigen.

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4. gegebenes Ziel: Taschenrechner


gesuchte Mittel: Preis – möglichst gering Minimalprinzip
Der Einzelhändler wird versuchen, die Taschenrechner zu einem möglichst geringen Preis zu kaufen.

5. zwei Möglichkeiten:
Maximalprinzip: Die zwei legen einen bestimmten Betrag fest und versuchen, möglichst lange damit auszu-
kommen.
Minimalprinzip: Die zwei wollen insgesamt zwei Wochen in Frankreich Urlaub machen und dabei die Kosten
so gering wie möglich halten.

6. Nur wenn sich alle Länder auf gemeinsame Ziele beim Schadstoffausstoß einigen, kann die weltweite Erder-
wärmung aufgehalten werden. Wenn sich bestimmte Länder nicht an den Vorgaben halten und mehr
ausstoßen als vereinbart, können die notwendigen Reduzierungen der Schadstoffemissionen nicht erreicht
werden.

7. schülerindividuelle Antworten, Beispiel:


Durch den verbesserten Wohlstand in Ländern wie China oder Indien erhöht sich der Grad der Industriali-
sierung und damit auch der CO2-Ausstoß. Diese verbesserte Ökonomie kann dann langfristig zu einer Erder-
wärmung und zum Abschmelzen der Pole führen.
Da diese Länder genauso wie die Industrienationen ein Anrecht auf Wohlstand haben, müssen neue Techno-
logien entwickelt werden, die deutlich CO2-neutraler produzieren und den gesamten Schadstoffausstoß
deutlich reduzieren.

8. schülerindividuelle Antworten, Beispiel:


Nachhaltiges Wirtschaften beruht mehr und mehr auf dem Stand der wissenschaftlichen Forschung, also der
Bildung. Hoch gebildete Volkswirtschaften sind aufgrund ihres hohen Bildungsstands in der Lage, vernünftig
mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen umzugehen und sie überlegt und sinnvoll einzusetzen.

9. 1 – Betriebsmittel
3 – Werkstoffe
6 – Werkstoffe

10. Der richtige Begriff: Produktionsmaschinen

11. Lösung: a)

12. Lösung: d)

13. Lösung: a)

14. schülerindividuelle Antworten, abhängig vom Ausbildungsbetrieb

15. Unternehmen streben nach Gewinn. Daher werden Unternehmen immer daran interessiert sein, wirtschaftlich
zu handeln. Privathaushalte haben in der Regel als oberstes Ziel, ein hohes Wohlbefinden zu erreichen.
Dieses Ziel geht nicht immer konform mit wirtschaftlichen Interessen.
Beispiel: Eine Konzertkarte der Rolling Stones kostet weit über 100,00 €. Trotzdem wird der Fan diese Karte
kaufen, obwohl dieser Preis für die meisten völlig überteuert erscheint.

11.6 Stabilitätsgesetz 1 – „Magisches Viereck“

Einstieg (Seite 295)


1. Mögliche Ursachen für den Nachfragerückgang in einer Wirtschaftskrise:
• Binnennachfrage sinkt wegen höherer Arbeitslosigkeit.
• Unternehmen können nicht mehr so viel exportieren.
• Konkurse (weniger Kunden)
• (...)

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2. Die Nachfrage könnte angekurbelt werden durch:


• Staatliche Förderungen (z. B. „Konjunkturpakete“)
• Preissenkungen
• Werbung
• Kundenakquise
• (...)

3. Gefahren können sein:


• Steuererhöhungen, weil die staatlichen Förderungen dem Staat Geld kosten
• Durch Preissenkungen wird evtl. Verlust gemacht Konkurs droht?
• Werbung kostet Geld
• (...)

4. Die Maßnahme hilft Unternehmen und Beschäftigten, Phasen zu überbrücken, in denen wegen
konjunktureller Schwankungen Aufträge zurückgehen. Entlassungen werden vermieden. Die Arbeits-
losenversicherung wird nicht belastet. Unternehmen können ihre eingearbeitete Belegschaft erhalten.

Aufgaben (Seite 308–310)


1. Bund und Länder haben bei ihren wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnahmen die Erfordernisse des
gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts zu beachten, wobei die Maßnahmen so zu treffen sind, dass sie im
Rahmen der marktwirtschaftlichen Ordnung gleichzeitig
• zur Stabilität des Preisniveaus,
• zu einem hohen Beschäftigungsstand und
• außenwirtschaftlichem Gleichgewicht
• bei stetigem und angemessenem Wirtschaftswachstum beitragen.

2. Mit steigender Bevölkerungszahl ist zumeist ein steigendes BIP verbunden. Das Bevölkerungswachstum
verzerrt somit das reale Wachstum als Gesamtgröße. Eine Relativierung des BIP-Wachstums mittels Bezug-
nahme auf die jeweilige Bevölkerungszahl ist also erforderlich.

3. Je besser die Arbeitskräfte ausgebildet sind, desto eher tragen sie zur Arbeitsproduktivität bei. Ohne Aus-,
Fort- und Weiterbildung wäre keine Entwicklung der modernen Wirtschaft möglich. Vielmehr wären Still-
stand oder sogar Schrumpfung die möglichen negativen Folgen.

4. Maßnahmen des Staates:


• Investitionsförderung (z. B. durch Subventionen, Steuererleichterungen)
• Familienförderung (z. B. durch flexiblere Arbeitszeitregelungen)
• Bildungsförderung (z. B. durch Bezuschussung von Fortbildungskursen)
• Strukturförderung (z. B. durch Straßenbau in den neuen Bundesländern)
• (...)

5. Sicherung der Lebensqualität ohne Beeinträchtigung der Umwelt als der Lebensgrundlage.

6. Wachstumsrate = (105,18/110,39 – 1)/100 = – 4,72 %

7. a) und b) Die Antworten sind abhängig von den aktuellen Entwicklungen beim Warenkorb (vgl. Grafik auf
S. 297).
c) Die Bedürfnisse der Verbraucher und Haushalte ändern sich im Zeitverlauf. Einige ehemalige Luxusgüter
werden zu Alltagsgütern (wie Farbfernsehgeräte). Neue Produkte erobern die Märkte (z. B. PC, Handy,
DVD). Die Nutzung einiger Güter oder Dienstleistungen nimmt zu oder ab (Telefon, Internet, Fernreisen,
Kinobesuche u. a.).

8. 2017: Inflationsrate = 1,5 %


2018: Inflationsrate = 1,8 %

9. a) die Gewerkschaften und die Unternehmen (und zum Teil der Staat mittels Steuererhöhungen)
b) Es sind meistens die Endverbraucher, weil sie für die Güter und Dienstleistungen mehr bezahlen müssen,
aber z. B. als Arbeitnehmer/-innen erst mit einem Zeitverzug eine entsprechende Lohnerhöhung erlangen
können.

10. a) Die Lohnzurückhaltung führt zu einer relativ günstigen Produktion der Güter und Dienstleistungen.
Dadurch wird eine Volkswirtschaft international wettbewerbsfähiger und kann die Produkte besser
verkaufen.

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b) Die erzielten Tarifsteigerungen wurden regelmäßig von der Teuerung aufgebraucht.


c) Durch eine kräftige Lohnsteigerung wird die Kaufkraft erhöht. Dadurch wird die Binnennachfrage gestärkt
und im Inland werden mehr Güter und Dienstleistungen verkauft. Die Exportabhängigkeit nimmt ab.

11. Bei einem Ungleichgewicht zwischen Geld- und Gütermenge, d. h., die Geldmenge übersteigt die Güter-
menge.

12. Gewinner: Geldschuldner, Inhaber von Sachwerten, Staat (durch Steuerprogression)


Verlierer: Inhaber von Geldvermögen, Gläubiger, Bezieher von festen Einkommen, Empfänger von Transfer-
zahlungen.

13. Preis in 10 Jahren: 5,00 € × 1,0210 = 6,09 €

14. Geldwert: (1/1,028) × 100 = 85,35 %

15.
Importwaren Exportwaren

Südfrüchte, Kaffee, Tee, Reis Nutzfahrzeuge, Maschinen

Mineralöl, Eisenerz chemische, optische Produkte

Kautschuk, Mangan, Baumwolle Metallwaren, elektrotechnische Waren

16.
Vorteile Nachteile

Größeres Produktsortiment Wirtschaftliche Abhängigkeiten

Schaffung von Arbeitsplätzen Monostrukturen

Größerer Wettbewerb Politische Abhängigkeiten

Kostengünstige Massenproduktion Einfluss auf Geldwertstabilität

17. Da die Summe der Leistungsbilanzen aller Länder gleich null ist, wird beim Leistungsbilanzüberschuss eines
Landes ein anderes ein Defizit aufweisen. Defizitländer müssen sich das fehlende Geld bei den Überschuss-
ländern leihen, die Gefahr der Schuldenkrise wächst. Außerdem wird die Exportabhängigkeit beim
Leistungsbilanzüberschuss sehr hoch.

18. Die Binnennachfrage sollte gestärkt werden. Dies kann erreicht werden, indem die Reallöhne deutlich
steigen. Damit wird die Kaufkraft erhöht und die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen aus dem
Inland steigt.

19. Die Präferenzvielfalt ist die Ursache. Die Nachfrager/Verbraucher haben eine unterschiedliche und vielfältige
Rangfolge ihrer Anforderungen und Wünsche bezüglich eines Produkts (wie z. B. Design, Preis, Qualität,
Service, Motorleistung, Ausstattung, Nutzungsmöglichkeiten). Nicht immer können die deutschen Hersteller
diesen Präferenzen Rechnung tragen.

20. Vollbeschäftigung im engeren Sinn kann es kaum geben. Ein gewisses Mindestmaß an Arbeitslosigkeit ist
praktisch unvermeidbar (z. B. durch Betriebsschließungen, Rationalisierungen). Das Ziel „hoher Beschäfti-
gungsstand“ ist leichter erreichbar. Dies gilt auch deswegen, weil es weniger genau definiert ist.

21. Technologische und die lohnkostenbedingte Arbeitslosigkeit:


Technologisch: Durch erhöhten Maschineneinsatz, DV-Technik, Fertigungsroboter werden Arbeitskräfte
freigesetzt.
Lohnkostenbedingt: Hohes Lohnniveau und hohe Sozialabgaben machen Arbeit im Inland teuer. Unter-
nehmen wandern ins Ausland ab.

22. Durch Neu- und Erweiterungsinvestitionen (z. B. für die Mehrproduktion aufgrund steigender Nachfrage
oder die Entwicklung und Produktion von neuen Produkten wie UMTS-Handys) können Arbeitsplätze
geschaffen werden. Durch neue Produktionstechniken (z. B. DV-gesteuerte Maschinen) können aber auch
Arbeitskräfte, vor allem weniger gut ausgebildete, freigesetzt werden.

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23. Möglichkeiten der Arbeitsplatzsicherung/Chancenerhöhung auf dem Arbeitsmarkt


• Qualifizierte Berufsausbildung,
• Wahrnehmung von Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten,
• Mobilität (Bereitschaft, entferntere Arbeitsstätten in Kauf zu nehmen),
• Flexibilität (z. B. bezüglich der Arbeitszeiten oder Aufgabengebiete).

24. Folgen einer hohen Arbeitslosenquote:


• Mindereinnahmen bei den Sozialversicherungen
• Mehrausgaben bei der Arbeitslosenversicherung
• Höhere Beitragssätze bei der Arbeitslosenversicherung
• Damit höhere Lohnnebenkosten

25. Antworten sind abhängig von den aktuellen Entwicklungen beim Warenkorb.

26. a) Eine Preissteigerung von max. 2 % wird als Preisstabilität bezeichnet.


b) Die Menschen haben mehr Geld als es Waren gibt, dadurch steigt die Nachfrage und die Waren werden
teurer. Außerdem steigen die Kosten für Mehl und Ofenholz, die Produktionskosten steigen.
c) Die Preise steigen und Geld verliert seinen Wert.
d) Verlierer sind die ärmeren Menschen, wie Rentner. Auch Menschen, die hohe Ersparnisse haben, werden
Opfer der Inflation. Letztlich sind aber alle Verlierer, denn die Geldentwertung schadet der gesamten Wirt-
schaft.
e) Maßnahmen sind:
Risiken für die Preisstabilität erkennen; Faktoren beobachten, die kurzfristig die Preise erhöhen können
(z. B. Benzin); Geldumlauf kontrollieren; Zinssätze kontrollieren (Zinsen sind der Preis des Geldes); Je
höher der Zinssatz, desto weniger Geld im Umlauf
f) Vertrauen schafft Sicherheit. Es spart und investiert sich leichter, weil man Planungssicherheit hat. Unter-
nehmen investieren dann mehr und die Wirtschaft wächst und Arbeitsplätze entstehen. Dadurch erhöht
sich langfristig der Wohlstand einer Volkswirtschaft.
g) Deflation ist der Rückgang des Preisniveaus. Der Kauf einer Sache kann sich verzögern, da die Preise
später günstiger sind. Ebenso verhält es sich bei Investitionen der Wirtschaft. Auch diese werden verzö-
gert. Das schadet der gesamten Wirtschaft.

27. a) Erwerbspersonen sind alle Personen mit Wohnsitz im Bundesgebiet, die während des Erhebungszeit-
raumes eine unmittelbar oder mittelbar auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben oder suchen (Selbst-
ständige, mithelfende Familienangehörige, abhängig Erwerbstätige), unabhängig von der Bedeutung des
Ertrages dieser Tätigkeit für ihren Lebensunterhalt und ohne Rücksicht auf die von ihnen tatsächlich
geleistete oder vertragsmäßig zu leistende Arbeitszeit. Die Erwerbspersonen setzen sich zusammen aus
den Erwerbstätigen und den Erwerbslosen.

(Erwerbstätige + Erwerbslose)
Erwerbsquote = × 100
(Bevölkerung insgesamt)

b) Nichterwerbspersonen: Alle anderen Personen, die nicht Erwerbspersonen sind.


c) Erwerbstätige sind alle Personen im Alter von 15 und mehr Jahren, die im Berichtszeitraum zumindest eine
Stunde gegen Entgelt (Lohn, Gehalt) oder als Selbstständige bzw. als mithelfende Familienangehörige
gearbeitet haben oder in einem Ausbildungsverhältnis stehen. Keine Rolle spielt dabei, ob es sich bei der
Tätigkeit um eine regelmäßig oder nur gelegentlich ausgeübte Tätigkeit handelt.
Darüber hinaus gelten auch solche Personen als Erwerbstätige, bei denen zwar eine Bindung zu einem
Arbeitgeber besteht, die in der Berichtswoche jedoch nicht gearbeitet haben, weil sie z. B. Urlaub hatten
oder sich in Elternzeit befanden. Auch Personen mit einer „geringfügigen Beschäftigung“ im Sinne der
Sozialversicherungsregelungen sind als erwerbstätig erfasst, ebenso Soldaten und Soldatinnen, Wehr-
pflichtige und Zivildienstleistende.
d), e) Arbeitslose sind nach § 16 Abs. 2 SGB III Personen, die wie beim Anspruch auf Arbeitslosengeld
• vorübergehend nicht in einem Beschäftigungsverhältnis stehen oder weniger als 15 Stunden pro Woche
arbeiten,
• eine versicherungspflichtige Beschäftigung suchen und
• dabei den Vermittlungsbemühungen der Agentur für Arbeit zur Verfügung stehen und
• sich bei einer Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldet haben.
Die Bundesagentur verwendet beide Begriffe ähnlich. Die vom Statistischen Bundesamt berechnete Er-
werbslosenzahl ist nicht mit der Zahl registrierter Arbeitsloser gleichzusetzen. Sie wird nach dem Erwerbs-
statuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) ermittelt, ist international vergleichbar.
Als erwerbslos gilt im Sinne der ILO-Abgrenzung jede Person im Alter von 15 bis 74 Jahren, die zum Be-
fragungszeitpunkt nicht erwerbstätig war, aber in den letzten vier Wochen vor der Befragung aktiv nach
einer Tätigkeit gesucht hat.
© Westermann Gruppe

9319919.indb 64 28.11.2019 12:59:49


65

f) Zu den Selbstständig engehören beispielsweise tätige Eigentümer, Miteigentümer oder Pächter eines Un-
ternehmens, selbstständige Handelsvertreter, freiberuflich Tätige usw.
g) Zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zählen alle Arbeitnehmer einschließlich der Auszubil-
denden, die kranken-, renten-, pflegeversicherungspflichtig und/oder beitragspflichtig sind oder für die
von den Arbeitgebern Beitragsanteile zu entrichten sind. Aus dieser Abgrenzung ergibt sich, dass in der
Regel alle Arbeiter und Angestellten von der Sozialversicherungspflicht erfasst werden. In wenigen Fällen
besteht auch für Selbstständige eine Versicherungspflicht. Unbezahlt mithelfende Familienangehörige
und Beamte zählen grundsätzlich nicht zu dieser Gruppe. Ausschließlich geringfügig entlohnte Personen,
die nur wegen der gesetzlichen Neuregelung in den Kreis der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten
gelangt sind, werden bei den sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmern nicht nachgewie-
sen. Die Statistik der Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten wird von der Bundesagentur für Arbeit
erstellt und beruht auf den Meldungen der Arbeitgeber zur Kranken-, Renten-, Pflege- und/oder Arbeits-
losenversicherung.

28. Die Grafik zeigt eine steigende Entwicklung der Erwerbstätigen von 1992 (ca. 38,2 Mio.) bis 2017 (ca.
44,3 Mio.). Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist im gleichen Zeitraum mit einigen
Schwankungen ebenfalls gestiegen (2017 ca. 32,2 Mio.). Allerdings hat die Zahl der sozialversicherungs-
pflichtig Beschäftigten von 1992 bis 2005 verringert. Aus der Differenz zwischen Erwerbstätigen und sozial-
versicherungspflichtig Beschäftigten ergibt sich die Zahl der Beamten, Selbstständigen, unbezahlt mithel-
fenden Familienangehörigen und Personen, die ausschließlich in sogenannten Minijobs tätig sind.

11.7 Stabilitätsgesetz 2 – „Magisches Viereck“

Einstieg (Seite 312)


1. Als Sozialstandards im weiteren Sinne können sämtliche Übereinkommen zwischen Arbeitnehmer-
und Arbeitgeberorganisationen und gesetzliche Regelungen betrachtet werden, die auf die Verbes-
serung der Situation der Beschäftigten abzielen. Sie reichen von tarifvertraglich festgelegten Löhnen
und Urlaubsregelungen über gesetzliche Vorschriften zur Sozialversicherungspflicht und Sicherheits-
vorkehrungen am Arbeitsplatz. Viele dieser Standards können im oben beschriebenen Sinne als
Produktions- und Prozessstandards beschrieben werden. Sie schreiben ein festgelegtes Verfahren
bei der Beschäftigung von Arbeitnehmern vor. Die Unterschreitung dieser Standards (Lohnhöhe,
Beiträge zur und Leistungen der Sozialversicherung) verletzt die Standards und wird sanktioniert.
Umweltstandards sind Normen staatlicher oder nichtstaatlicher Organe und Institutionen. Dazu
gehören „Richtwerte“, die von Fachwissenschaftlern für Gremien, Kommissionen, Verbänden oder
Behörden vorgeschlagen werden. Aus diesen Richtwerten werden „Grenzwerte“, die von Behörden
durch einen gesetzgeberischen Akt verbindlich festgelegt werden.

2. Sozialstandards bei der Exclusiva GmbH: Einhaltung der Tarifbestimmungen, Frühstücksraum,


Urlaubs- und Weihnachtsgeld, etc. Umweltstandards bei der Exclusiva GmbH: Keine umweltschäd-
lichen Stoffe verarbeiten, energiesparende Produktion (z. B. Solarenergie nutzen) etc.

3. schülerindividuelle Antwort

Aufgaben (Seite 319/320)


1. Arbeitseinkommen: Löhne, Gehälter
Unternehmenseinkommen: Gewinne
Vermögenseinkommen: Zinsen, Dividenden
Transfereinkommen: Arbeitslosengeld II, Kindergeld

2. Die Entwicklungsländer sind auch davon betroffen. Ein Beispiel ist die Abholzung des für das Klima wichtigen
tropischen Regenwaldes durch die Holz- und Möbelindustrie. Ein anderes Beispiel ist die Luft- und Wasser-
verschmutzung in einigen Entwicklungsländern. Einzelne weltweit tätige Industriekonzerne produzieren
wegen des geringen Lohnniveaus und der kaum gegebenen Umweltauflagen bewusst an solchen Stand-
orten.

3. Eingriffsmöglichkeiten: Über die Höhe der Steuern (z. B. progressives Steuersystem), Höhe der Sozialleis-
tungen (z. B. „Hartz IV“), Sonderabgaben (z. B. „Reichensteuer“).

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9319919.indb 65 28.11.2019 12:59:49


66

4. Mögliche Folgen der Anhebung der ALG II Sätze:


• Das Armutsrisiko wird u. U. begrenzt
• Die Motivation, eine neue Stelle zu bekommen, würde bei einigen Arbeitslosen weiter sinken.
• Unternehmen haben Probleme, Arbeitskräfte zu bekommen.
• Die Löhne steigen Preise steigen Inflationsgefahr
• Die Anhebung verursacht hohe Kosten Sozialversicherungsbeiträge müssten erhöht werden Lohnne-
benkosten steigen Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Ausland sinkt Exporte gehen zurück
Wirtschaftswachstum sinkt Arbeitslosigkeit steigt
• (...)

5. Schülerindividuelle Antwort.
Mögliche Argumente gegen diese Besteuerung: „Alle sollten gleich behandelt werden“; „Unfair, wer viel
leistet darf nicht bestraft werden“.
Mögliche Argumente für diese Besteuerung: „Die Einkommensschwachen können sich hohe Steuern nicht
leisten“; „Die viel leisten, sollen auch mehr tragen“; „Die können es sich leisten“
Hinweis: Die Lehrkraft kann im Unterricht die Vor- und Nachteile bzw. Meinungen im Unterrichtsgespräch
kontrovers mit den Schülerinnen und Schülern diskutieren.

6. Das jährliche Absenken der Einspeisevergütung reduziert die Aufwendungen der Verbraucher, die die Kosten
tragen müssen. Trotzdem soll weiter in neue Photovoltaikanlagen investiert werden. Dadurch, dass die
Modulpreise (Anschaffungskosten der PV-Anlagen) auch jährlich sinken, kann den Investoren eine ausrei-
chende Rendite und damit ein ausreichender Anreiz, weiter in erneuerbare Energien zu investieren.
Negative Auswirkungen für die Umwelt sind, dass nicht mehr in PV-Anlagen investiert wird und der Anteil der
erneuerbaren Energien nicht weiter zunimmt. Die Ziele des EEG-Gesetzes werden dadurch ggf. nicht erreicht.

7. Der Emissionshandel basiert auf eine Obergrenze, die jährlich reduziert wird. Diese Reduktion wird an die
Unternehmen, die Zertifikate besitzen, „weitergegeben“, d. h., die Unternehmen müssen ihre Emissionen um
denselben Prozentsatz reduzieren.

8.
Zielpaar Beziehung Kurzerklärung (in Stichworten)

Preisniveaustabilität und hoher Zielkonflikt Nachfrage steigt ⇒ Beschäfti-


Beschäftigungsstand gung ++, Angebot zunächst ==,
Preise ++

Preisniveaustabilität und Zielkonflikt Nachfrage steigt ⇒ Wachstum


Wirtschaftswachstum ++, Angebot zunächst ==, Preise
++

Preisniveaustabilität und Zielkomplementarität Angebot/Nachfrage inkl.


außenwirtschaftliches Gleichge- Exporten/Importen im Gleich-
wicht gewicht ⇒ Preise stabil

Hoher Beschäftigungsstand und Zielkomplementarität Ggf. Staatsaufträge ⇒ Einkom-


Wirtschaftswachstum men ⇒ Nachfrage ++ ⇒ Wachs-
tum u. Beschäftigung ++

Hoher Beschäftigungsstand und Zielkonflikt Staatl. Exportförderung ⇒


außenwirtschaftliches Gleichge- Beschäftigung im Inland ++,
wicht aber ggf. Exporte > Importe

Wirtschaftswachstum und Zielkonflikt Staatliche Exportförderung ⇒


außenwirtschaftliches Gleichge- Wachstum im Inland ++, aber
wicht ggf. Exporte > Importe

9. Schülerindividuelle Lösungen.
Beispiel: Die Produktion von Technologien zu erneuerbaren Energien führt zu neuen Arbeitskräften und kann
so das Wirtschaftswachstum steigern.

10. Schülerindividuelle Antworten.


Beispiele: Verbot von Einwegplastik, neues Verpackungsgesetz, Kälte-Klima-Richtlinie (i. d. R. Gesetze und
Richtlinien zum Umweltschutz)

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9319919.indb 66 28.11.2019 12:59:49


67

11. Schülerindividuelle Antworten.


Die einzelnen Gruppen müssen aktuelle Ereignisse der Fahrverbote in deutschen Innenstädten recherchieren
und in ihre Argumentationskette einfließen lassen.

12. Die Definition der Weltbank gilt überwiegend für Entwicklungsländer. In Industrieländern geht man in der
Regel davon aus, dass als arm gilt, wer weniger als 50–60 % des durchschnittlichen Einkommens zur
Verfügung hat.
Unter relativer Armut versteht man eine Unterversorgung an materiellen und immateriellen Gütern und eine
Beschränkung der Lebenschancen, und zwar im Vergleich zum Wohlstand der jeweiligen Gesellschaft. Wer
relativ arm ist, hat deutlich weniger als die meisten anderen. Sein Einkommen reicht in vielen Fällen nicht
aus, um ein annehmbares Leben zu führen.
Im Gegensatz zum Begriff der absoluten Armut, der auf Subsistenz verweist, also auf das, was zum Leben
unbedingt notwendig ist, basiert der international anerkannte Begriff relativer Armut auf der Vorstellung
sozialer Ungleichheit.

11.8 Fiskal- und Konjunkturpolitik

Einstieg (Seite 322)


1. Auffälligkeiten:
• Umsatz steigt im Laufe der Jahre
• Es ist kein konstanter Anstieg, sondern in Zyklen.
• (...)

2. Es können verschiedene Ereignisse wie die der Valentinstag oder das gute bzw. schlechte Wetter zu
Umsatzschwankungen führen. Es wäre auch möglich, dass bestimmte Kunden dazukamen oder
verloren gingen (Wechsel wg. Unzufriedenheit, Konkurs, …). Ein anderer Ansatzpunkt wäre die
Konjunktur, die Umsätze positiv oder negativ beeinflussen kann.

Aufgaben (Seite 328/329)


1. Ein Konjunkturzyklus besteht ebenfalls aus wiederkehrenden guten und schlechten Zeiten. Ob diese Zyklen
jeweils 7 Jahre dauern, lässt sich allerdings nicht klar für Prognosen ermitteln.

2. Siehe Grafik auf Seite 323 des Lehrbuchs.

3. Der Staat kann z. B. Konjunkturprogramme auflegen (Beispiele: Abwrackprämie (= Umweltprämie im Jahr


2009), Straßenbau, Renovierung öffentlicher Einrichtungen) oder den zweiten Arbeitsmarkt fördern (z. B.
durch ABM-Maßnahmen).
Die Zentralbank kann die Zinsen senken und dadurch die Investitionsbereitschaft fördern.

4. Als Konjunkturschwankungen werden in einer Volkswirtschaft über einen bestimmten Zeitraum bestehende
Änderungen der wirtschaftlichen Aktivitäten bezeichnet, die meist mehrere Jahre dauern. Saisonale Schwan-
kungen sind häufig jahreszeitlich bedingt, die meist nur einige Wochen oder Monate andauern. Die Ursachen
sind andere als bei den Konjunkturschwankungen.

5. Ursachen für Konjunkturschwankungen können sein


• Änderungen der Geldmenge durch die Zentralbank
• Weltwirtschaftskrise
• Technische Erfindungen
• Psychologische Aspekte (z. B. Konsumklimaindex)
• (...)

6. Die Arbeitslosenquote ist ein Spätindikator, weil sich Rezession zwar direkt auf die Auftragslage auswirkt,
aber es folgen nicht direkt Entlassungen. Der Kündigungsschutz etc. ist von den Arbeitgebern zu beachten.
Dies führt somit erst zu einer zeitverzögerten Auswirkung der Rezession auf den Arbeitsmarkt.

7. Indikatoren für den Abschwung


• Die Nachfrage geht zurück.

© Westermann Gruppe

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• Auftragseingänge und Baugenehmigungen gehen zurück.


• Aktienkurse fallen.
• Stimmung der Unternehmen und Konsumenten sinkt.
• Arbeitsplatzangebot sinkt (Zahl der offenen Stellen), (...)

8. Hohe Abschreibungssätze bei den Investitionsgütern fördern die Wirtschaft, weil beispielsweise dadurch
Gewinne und die damit verbundenen Steuerlasten reduziert werden können. Die Unternehmen können ihrer-
seits neu investieren.

9. Antizyklische Politik bedeutet, dass gegenläufige Maßnahmen zum eigentlichen Konjunkturverlauf ergriffen
werden:
• Geringe staatliche Investitionen in der Hochkonjunktur
• Hohe staatliche Investitionen und staatliche Nachfrage in der Rezession und im Tiefstand

10. Fiskalpolitische Maßnahmen in einer Rezession zielen insbesondere auf eine Verbesserung der Rahmenbe-
dingungen für die Unternehmen durch:
• Steuersenkungen/Steuererleichterungen
• Erhöhen der Abschreibungssätze
• Senken der Lohnnebenkosten
• Erhöhung der Geldmenge durch Senkung der Leitzinsen (seitens der Zentralbank)
• Zinsen sinken, Konsum steigt, Investitionen steigen, vermehrte Einstellungen usw.
• Belebung der Konjunktur

11. Erhöhung der Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen [Maßnahmen 2, 6]


Erhöhung des Angebots von Gütern und Dienstleistungen [Maßnahme 5]
Verringerung des Angebots von Gütern und Dienstleistungen [Maßnahme 4]
Verringerung der Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen [Maßnahmen 1, 3]

12. Mögliche Lösung:

Phasen Aufschwung Boom Abschwung Rezession


Aspekte

Auftragsbestände zunehmend überwiegend abnehmend weiter sinkend,


steigend Niveau gering

Arbeitslosigkeit hoch, aber abnehmend zunehmend hoch, noch


abnehmend zunehmend

Löhne, Gehälter steigend, aber stärker steigend nur gering nur sehr gering
nur maßvoll steigend steigend

Verbraucherpreise langsam steigend stärker steigend verlangsamt nur sehr gering


steigend steigend

13. a) Konjunkturindikatoren: Arbeitsmarkt, Exporte, Wirtschaftswachstum, Binnennachfrage, Bruttolöhne.


b) Der Motor des Aufschwungs ist die stark gestiegene Binnennachfrage.
c) Ursachen sind
• Umfassende Restrukturierung im letzten Jahrzehnt in den Betrieben
• Konjunkturpakete
• Gute Situation auf dem Arbeitsmarkt
d) Im Rahmen der Finanzkrise kam es zu einer starken Rezession in Deutschland. Eine schwache Weltwirt-
schaft, produziert durch eine Immobilienkrise in den USA, hat die Finanzmärkte und die Volkswirtschaften
weltweit geschwächt.
e) Antizyklische Politik: Staatliche Investitionen, Subventionen und Aufträge drosseln; ggf. Steuererhöhun-
gen Staatliches Kapital bilden für Maßnahmen in der nächsten Rezession.
f) Niedrige Zinsen wirken positiv auf die Investitionsbereitschaft. Investitionen und die damit verbundene ge-
stiegene Nachfrage wirken positiv auf das Wirtschaftswachstum. Gefahr niedrigerer Zinsen: Inflationsrisiko.

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9319919.indb 68 28.11.2019 12:59:49


69

11.9 Geldpolitik der EZB

Einstieg (Seite 329)


1. Die Zinsen sind ein Steuerungsinstrument der EZB, um einer Inflation oder Deflation entgegen zu
steuern (vgl. Kapitel 11.6)

2. Die Exclusiva GmbH sollte grundsätzlich die Lagerhalle bauen, weil damit die Wettbewerbsfähigkeit
langfristig gesichert ist. Es bleibt die Frage, ob die Investition etwas verschoben werden sollte, weil
evtl. die Zinsen wieder fallen. Hier muss aber eine Beobachtung des Zinsmarktes erfolgen bzw.
verschiedene Expertenmeinungen sollten bei der Entscheidung hinzugezogen werden. Das Unter-
nehmen sollte sich auch bei anderen Banken informieren, da hier unter Umständen die Zinssätze
etwas geringer sind. Vielleicht lässt sich auch über den Zinssatz noch verhandeln.

Aufgaben (Seite 338)


1.
Chancen Risiken

• Vollendung des Binnenmarkts • Bei unterschiedlichen gesamtwirtschaftlichen


• Wegfall von Transaktionskosten für Unterneh- Entwicklungen findet kein Ausgleich durch
men, Banken und Konsumenten Wechselkursbewegungen statt.
• Stärkung der Investitionstätigkeit durch • Höhere Anforderungen an die Stabilität in den
Beseitigung von Wechselkursunsicherheiten Mitgliedsstaaten
• Preissenkungen durch höhere Preistranspa- • Erhöhter Druck auf Regierungen, die Konver-
renz. genzkriterien einzuhalten
• Verbesserte Wachstums- und Beschäftigungs- • „Geberländer“ führen sich benachteiligt.
chancen. • Mögliche Zuzahlungen anderer Länder („Euro-
• Urlaub in der Eurozone wird durch einheitliche Rettungsschirm“), falls ein Land in finanzielle
Währung einfacher. Not gerät
• (...) • (...)

2. Als Konvergenzkriterien werden die zur Bewertung der wirtschaftlichen Stabilität herangezogenen Kriterien
bezeichnet. Dazu zählen die Preisentwicklung (nicht mehr als 1,5 %), die finanzpolitische Entwicklung (Defizit
< 3 % des BIP, Verhältnis Schulden zum BIP < 60 %), die Wechselkursentwicklung (2 Jahre keine Abwertung
gegenüber Mitgliedsstaat) und die Entwicklung der langfristigen Zinssätze (weniger als 2 % über den „drei
besten“).
Der entscheidende Leitzinssatz ist der Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte. (Oft werden auch
die Zinssätze für die Spitzenrefinanzierungsfazilität sowie Einlagefazilität als weitere Leitzinsen genannt.).
Die Kaufkraft ist das verfügbare Einkommen privater Haushalte, das für Konsumzwecke zur Verfügung
steht.
Die Einlagefazilität ist eine Übernachtanlage bei der EZB (Laufzeit 1 Geschäftstag), d. h. kurzfristige Anlage
von Liquiditätsüberschüssen bei der Zentralbank über Nacht.
Die Mindestreserven sind Sichteinlagen, die Banken in liquider Form bei der Zentralbank anlegen müssen.

3. Gefahr der Inflation: Bei einer Inflation ist mehr Geld als Sachgüter vorhanden, die Preise steigen. Der
Anstieg des allgemeinen Preisniveaus führt zur Geldentwertung und zu Kaufkraftschwund.
Gefahr der Deflation: Bei einer Deflation ist weniger Geld als Sachgüter vorhanden, die Preise sinken. Das
Sinken des allgemeinen Preisniveaus führt zur Geldwertsteigerung und zur Kaufkraftsteigerung einer
Währungseinheit.

4. Der HVPI dient der Messung des Preisniveaus innerhalb der EU, wobei er nach EU-weit einheitlichen Regeln
berechnet wird. Der zugrunde liegende Warenkorb unterscheidet sich allerdings dabei länderspezifisch
etwas. Diese Unterschiede werden durch die einheitlichen statistischen Regeln ausgeglichen – die Indizes
der Länder werden vergleichbar.

5. Der Ölpreis und die Löhne und Gehälter haben einen großen Einfluss auf die Preisentwicklung (ebenso die
anderen in den „zwei Säulen“ genannten Indikatoren). So führt beispielsweise ein starker Anstieg des
Ölpreises zu einer starken Erhöhung des Preisniveaus, da ein hoher Anteil des Warenkorbs (z. B. die
Tankrechnung aber auch Lebensmittel) beeinflusst wird.

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9319919.indb 69 28.11.2019 12:59:49


70

6. Richtig ist d).

7. Die Geldmenge muss gesenkt werden, z. B. durch:


• Einlagefazilität: Durch die kurzfristige Anlage von Geld nimmt die Liquidität der Geschäftspartner ab. Die
Geldmenge sinkt.
• Offenmarktgeschäfte: Beim Verkauf von Wertpapieren seitens der EZB sinkt die Geldmenge.
• Mindestreserve: Bei einer höheren Mindestreserve sinkt die Geldmenge (Zinsen steigen).

8. Neben der Stabilisierung der Zinssätze erhöht die Mindestreservepflicht auch die Abhängigkeit von der
durch die EZB bereitgestellten Liquidität. Ziel der Mindestreserve ist es, einer unkontrollierten Geldmengen-
ausweitung vorzubeugen.

9. Leitzins wird erhöht, weil die Geldmenge gesenkt werden soll! Unternehmen nehmen trotzdem Kredite auf,
weil allgemein dennoch eine positive Stimmung und positive Zukunftserwartung herrscht Investitionen
werden weiterhin getätigt zusätzlich fließt sogar Kapital aus dem Ausland zu, weil der Zinssatz dort höher
ist als im Inland Geldmenge steigt weiter!
Leitzins wird gesenkt, weil die Geldmenge erhöht werden soll! Unternehmen wollen dennoch keine Kredite
aufnehmen, weil allgemein eine negative Stimmung in der Wirtschaft herrscht Investitionen bleiben aus
Außerdem wird das nicht investierte Kapital im Ausland angelegt, weil dort die Zinsen evtl. höher sind
Geldmenge sinkt weiter!

10. a) Abhängig von der aktuellen Situation bei der EZB


b) Die sechs Mitglieder des Direktoriums sowie die Präsidenten der nationalen Zentralbanken der 19 Länder
des Euroraums.
c) Aufgaben

EZB-Direktorium EZB-Rat

• die Vorbereitung der Sitzungen des EZB-Rats • die Leitlinien und Entscheidungen erlassen,
• die Durchführung der Geldpolitik des Eu- die notwendig sind, um die Erfüllung der dem
roraums gemäß den Leitlinien und Entschei- Eurosystem übertragenen Aufgaben zu
dungen des EZB-Rats, wobei es hierzu den gewährleisten,
nationalen Zentralbanken des Euroraums die • die Geldpolitik des Euroraums festlegen; dazu
notwendigen Weisungen erteilt gehören Entscheidungen hinsichtlich der
• die Führung der laufenden Geschäfte der EZB geldpolitischen Ziele, der Leitzinsen und der
und Bereitstellung von Zentralbankguthaben im
• die Ausübung bestimmter, vom EZB-Rat Eurosystem sowie der Erlass von Leitlinien,
übertragener Befugnisse, einschließlich die für ihre Ausführung notwendig sind.
gewisser Befugnisse normativer Art.

d) Mindestens der Präsident der Deutschen Bundesbank (2019: Jens Weidmann) zählt zu den deutschen
Mitgliedern des Erweiterten Rates.
e) Gemäß ihrer Satzung ist die EZB dazu verpflichtet, vierteljährlich Berichte über die Tätigkeiten des Euro-
systems sowie wöchentlich einen konsolidierten Ausweis zu veröffentlichen. Darüber hinaus hat sie einen
Jahresbericht über ihre Tätigkeiten sowie über die Geldpolitik des vergangenen und des laufenden Jahres
zu erstellen. Der Jahresbericht ist dem Europäischen Parlament, dem EU-Rat, der Europäischen Kommis-
sion und dem Europäischen Rat vorzulegen.
Um die satzungsmäßigen Berichtspflichten zu erfüllen, veröffentlicht die EZB einen Monatsbericht, einen
konsolidierten Wochenausweis und einen Jahresbericht.
Darüber hinaus gibt die EZB eine Reihe von Publikationen heraus, die sich mit Themen befassen, die in
ihrem Zuständigkeitsbereich liegen.

11. Schülerindividuelle Lösung.


Beschreibung: Mann mit Hut und Kleidung mit Sternen steht an einer Maschine und erzeugt aus Papier Geld.
Interpretation: Der Karikaturist will vermutlich verdeutlichen, dass die EU (dargestellt durch den Mann) bei
Geldknappheit jederzeit neues Geld drucken kann. Dies kann auch für die einzelnen Mitgliedsländer gelten.
(Ob dadurch aber die Probleme gelöst werden, kann mit der Klasse im Unterrichtsgespräch diskutiert
werden.)

© Westermann Gruppe

9319919.indb 70 28.11.2019 12:59:49


71

11.10 Der Außenhandel

Einstieg (Seite 340)


1. Unternehmen gewinnen zusätzliche Märkte, steigern ihren Umsatz und die Zahl ihrer Arbeitsplätze.

2. Art der Güter Räumliche Sicht


• Warenverkehr • Export
• Dienstleistungsverkehr • Import
• Kapitalverkehr • Transit

3. Die Bundesrepublik Deutschland ist immer eines der drei bedeutendsten Länder des Welthandels
gewesen. Als relativ rohstoffarmes Land ist sie sowohl vom Import als auch vom Export abhängig.

4. Japan und Südkorea bieten Waren in der EU zu Dumpingpreisen an, um einheimische Firmen vom
Markt zu drängen. Die EU verhängt Strafzölle zum Schutz der inländischen Produzenten vor der
ausländischen Konkurrenz.

5. vgl. Tabelle auf Seite 344

6. Förderung inländischer Unternehmen

7. Erschwerung von Export und Import

Aufgaben (Seite 351–354)


1. Der Außenhandel ist von herausragender Bedeutung für die Bundesrepublik Deutschland. Bei der Einfuhr
sind wir auf bei uns nicht vorhandene Rohstoffe angewiesen, bei der Ausfuhr auf die Märkte für unsere Güter
und Dienstleistungen. Im Vergleich zu anderen Ländern importierte die Bundesrepublik Deutschland immer
sehr viel und war lange Zeit „Exportweltmeister“.

2. Der Außenhandel kommt durch Ungleichgewichte zwischen einzelnen Staaten zustande. Die Volkswirt-
schaften sind unterschiedlich mit Rohstoffen, Arbeitskräften und Kapital ausgestattet.

3. • Export
• Import
• Transit

4. • Kauf preiswerterer Güter


• Kauf von Gütern, die nicht im Inland hergestellt werden können
• politische Annäherung

5. Die wichtigsten Ausfuhrgüter sind Fertigwaren (z. B. Werkzeugmaschinen, Kraftfahrzeuge, chemische


Produkte). Einen relativ großen Anteil nehmen Rohstoffe bei der Einfuhr ein.

6. a) Der Wohlstand der inländischen Wrtschaftsteilnehmer soll durch Förderung der internationalen Arbeits-
teilung erhöht werden.
b) Durch Abschottung des Marktes soll der Wohlstand der einzelnen Wrtschaftsteilnehmer erhöht werden.

7. a) Die Gesamtproduktion der Welt ist im Freihandel am größten.


b) • Aus dem Außenhandel stammende Überschüsse werden im Freihandelssystem nicht immer gerecht
verteilt.
• Bestimmte Wirtschaftszweige können vor Abhängigkeit geschützt werden.

8. Wenn nur eine bestimmte Menge an ausländischen Zahlungsmitteln zur Verfügung steht, ist die Einkaufs-
möglichkeit ausländischer Waren beschränkt.

9. • lange Wartezeiten beim Zoll


• unangemessen hohe Gebühren (für Sicherheitszertifikate, Ursprungszeugnisse usw.)
• Festsetzen von bestimmten Transportwegen für die Einfuhr, damit sich die Transportkosten erhöhen

10. Sie treten als Käufer bzw. Verkäufer von Gütern auf, um Preise zu beeinflussen.

© Westermann Gruppe

9319919.indb 71 28.11.2019 12:59:49


72

11. Autarkie – d. h. Selbstversorgung – kann angestrebt werden aus macht-, militär-, aber auch aus wirtschafts-
politischen Gründen:
• Die wirtschaftliche Unabhängigkeit soll erhalten bleiben.
• Die inländische Produktion soll geschützt und aufrechterhalten werden.

12. a) administrative Handelshemmnisse


b) Exportquoten
c) Subventionen durch staatliche Instanzen

13. • Schutzzölle
• Einfuhrkontingente
• administrative Handelshemmnisse
• Subventionen für deutsche Autobauer
(Hinweis: Ein großer Teil dieser Maßnahmen wäre nicht konform mit den Regeln der EU und WTO und
national nicht durchsetzbar.)

14. Grundsätzlich sind Warenausfuhren genehmigungsfrei. Das Außenwirtschaftsgesetz sieht nur in bestimmten
Bereichen Ausfuhrbeschränkungen vor:
• Beschränkungen zum Schutz der nationalen Sicherheit (z. B. Waffenexporte)
• Beschränkungen zum Schutz auswärtiger Interessen (z. B. bei einem Embargo)
• Beschränkungen zur Aufrechterhaltung der Versorgung im Inland

15. schülerindividuelle Lösung

16. Die meisten Importe kommen aus den EU-Ländern und auch der größte Teil der Exporte geht dorthin.

17. Eine Vernissage kann zur Einführung in ein Thema und zur Problematisierung von Sachverhalten eingesetzt
werden.
Die Auswahl der Bilder, die Wahl der Titel und die kurzen Erklärungen zu den „Werken“ geben Hinweise auf
die unterschiedlichen Einstellungen und Assoziationen der Schüler zu einem Thema.
Die Exponate bestehen aus Bildmaterial, das aus Illustrierten, Prospekten, (...) zusammengetragen werden
kann und A4-Format haben sollte.
Der Raum darf mit den Ausstellungswänden und vorbereiteten Zuschauerreihen schon an eine wirkliche
Ausstellung erinnern.
Das Bildmaterial liegt zunächst noch verstreut auf Tischen oder auf dem Fußboden. Stoffbahnen eignen sich
als Präsentationsflächen, Klebeband, kleine Karteikarten und Stifte werden bereitgelegt.

18. schülerindividuelle Lösung

19. a) zusätzliche Einkaufsmöglichkeiten auf ausländischen Beschaffungsplattformen


b) zusätzliche Absatzmöglichkeiten durch auftreten auf ausländischen Märkten als Anbieter

20. Vergleiche Mindmap Seite 349, herausgearbeitet werden aber sollte mindestens:
Es muss mit einer Marktanalyse zunächst geklärt werden, ob ein Auftreten auf dem ausländischen Markt
überhaupt erfolgreich sein kann.
Die Organisation des Verkaufs an ausländische Kunden muss zum Teil anders organisiert werden als an
deutsche Käufer.
Gelöst werden muss die Frage, an die Kunden welcher Länder sich die Angebote richten bzw. welche Kunden
welcher Länder von den Angeboten ausgeschlossen sind.
Geklärt werden müssen auch die vertragsrechtlichen Probleme beim Abschluss von Kaufverträgen mit
ausländischen Kunden.
Ein weiteres Problem stellt die Abführung der Umsatzsteuer dar

21. vergleiche Mindmap Seite 349

22. Verkauf über den für die deutschen Kunden eingerichteten Shop (Domainendung .de). Es werden für die
ausländischen Kunden eigene Webshops mit der jeweiligen Auslandsdomain eingerichtet.

23. a) geografische Abschottung des Internets: Ausschluss ausländischer Käufer von bestimmten Angeboten
(bzw. deren Weiterleitung auf eine Seite mit höheren Preisen)
b) Aufgrund der europäischen Geoblock Gegen-Verordnung dürfen Webshops Kunden aus dem Ausland
nicht schlechter behandeln als inländische.

© Westermann Gruppe

9319919.indb 72 28.11.2019 12:59:49


73

24. Es gibt verschiedene Möglichkeiten:


a) Einigung auf das Land des ausländischen Kunden. Dieser kann sich jedoch auf deutsches Recht berufen,
wenn dieses ihn besser stellt.
b) Vereinbarung des deutschen Rechts (Regelfall durch Anklicken des Kaufen-Button). Das deutsche Recht
kann jedoch außer Kraft gesetzt werden, wenn im Land des Käufers strengere vertragsrechtliche Regelun-
gen im Hinblick auf den Käuferschutz bestehen.

25. Vergleiche Abbildung auf Seite 351

26. schülerindividuelle Lösung

11.11 Internationale Handelsabkommen und


Wirtschaftsorganisationen

Einstieg (Seite 356)


1. a) OECD: Organization for Economic Cooperation and Development Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung, der 34 Länder angehören (1963 gegründet)
Ziele u. a.:
• Förderung des Wirtschaftswachstums
• Ausweitung des Welthandels
b) WTO: World Trade Organization
Aus dem GATT entstanden gehören ihr 153 Mitgliedstaaten an (Stand 2011).
Ziele u. a.:
• Erhöhung des Lebensstandards
• Steigerung der Produktion und des Warenaustausches
• Verwirklichung der Vollbeschäftigung
c) EFTA: European Free Trade Association
Europäische Freihandelsassoziation, die heute nur noch aus vier Staaten (Island, Norwegen, Liech-
tenstein, Schweiz) besteht
Ziel: wirtschaftliche Zusammenarbeit, u. a. durch die Abschaffung der untereinander bestehenden
Zölle
d) NAFTA: North American Free Trade Area
Das Nordamerikanische Freihandelsabkommen wurde zwischen Mexiko, Kanada und den USA
abgeschlossen.
Ziel: gemeinsame Freihandelszone
e) ASEAN: Associaton of Southeast Asian Nations (1967)
Mitglieder: Brunei, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, Philippinen, Singapur,
Thailand und Vietnam
Ziel: Festigung des Friedens in Südostasien durch wirtschaftliche, soziale und kulturelle Zusam-
menarbeit

2. Mit der zunehmenden Ausweitung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen ist die Mitgliedschaft
der Bundesrepublik in verschiedenen Wirtschaftsorganisationen unerlässlich. Sie kann dadurch die
Rahmenbedingungen des Außenhandels beeinflussen.

Aufgaben (Seite 364–367)


1. Grundsätze des allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens GATT (die von der WTO übernommen werden)
sind:
• Erleichterung des internationalen Handels durch Abbau von Handelshemmnissen
• Verbot mengenmäßiger Export- oder Importbeschränkungen
• Anwendung der Meistbegünstigungsklausel für die Mitgliedsländer: Jeder Staat erhält die gleichen Han-
delsvorteile wie das am meisten begünstigte Land.

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74

2. • Viele andere Organisationen sind Zusammenschlüsse regional benachbarter Staaten. Das ist bei der
OECD nicht der Fall.
• Die OECD ist keine überstaatliche Organisation, sondern eine „ständige Tagung“ bestimmter Staaten.
• Die Mitgliedschaft in der OECD steht nicht allen Staaten automatisch offen.

3. Die EU hat mittlerweile 27 Mitgliedstaaten: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland,
Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande,
Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn, Zypern

4. a) Vorteile großer Wirtschaftsblöcke:


• Zumindest in dem Wirtschaftsblock herrscht Freihandel.
• Ein Wirtschaftsblock hat eine stärkere Verhandlungsposition als ein einzelnes Land.
b) Nachteile großer Wirtschaftsblöcke:
• handelspolitische Abkapselung von übrigen Regionen
• Ein Wirtschaftsblock verhält sich nach außen protektionistisch.

5. • Die EU verfolgt als politisches Ziel die politische Union (d. h. ein europäischer Bundesstaat), die EFTA ist
lediglich ein wirtschaftlicher Zusammenschluss.
• Die EU hat einheitliche Zölle gegenüber Drittländern, die EFTA-Staaten haben jeweils unterschiedliche Zölle.

6. Der Europäische Wirtschaftsraum EWR umfasst die Länder der EU und der EFTA. Er überträgt die wirtschaft-
lichen Ziele des EU-Binnenmarkts auf die EFTA-Staaten, die jedoch keine Entscheidungsgewalt bekommen.

7. • NAFTA
• Andenpakt
• MERKOSUR
• AFTA
• ASEAN
• APEC

8. schülerindividuelle Lösung

9. schülerindividuelle Lösung

10. a) Unternehmen gewinnen zusätzliche Märkte, steigern ihren Umsatz und die Zahl ihrer Arbeitsplätze
b)
Art der Güter Räumliche Sicht

• Warenverkehr • Import
• Dienstleistungsverkehr • Export
• Finanzierungsverkehr • Transport

c)
Freihandel Protektionismus

Verbesserung der wirtschaftlichen Situation von Verbesserung der wirtschaftlichen Situation von
Konsumenten und Produzenten durch Förderung der Konsumenten und Produzenten durch Schutz
internationalen Arbeitsteilung der einheimischen Produktion und des eigenen
Marktes

d) Förderung inländischer Unternehmen


e) Erschwerung von Export und Import
f)
Wirtschaftsblock Vollständiger Name Land Region Beispiele für
weitere
Mitgliedsländer

EU Europäische Union Zypern Europa • Deutschland


• Frankreich
• Belgien

EFTA European Free Trade Norwegen Europa außer EU • Liechtenstein


Association (Euro- • Island
päische Freihandel-
sassoziation)

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75

Wirtschaftsblock Vollständiger Name Land Region Beispiele für


weitere
Mitgliedsländer

NAFTA North American Free Kanada Nordamerika • USA


Trade Area (Nord- • Mexiko
amerikanisches
Freihandelsabkom-
men)

ACM Anden Common Ecuador Lateinamerika • Bolivien


Market (Andenpakt) (Andenstaaten) • Kolumbien

Merkosur Mercado Comun del Brasilien Südliches • Argentinien


Cono Sur (Gemein- Südamerika • Paraguay
samer Markt der • Uruguay
Südspitze Südame-
rikas)

ASEAN Association of South Indonesien Südostasien • Singapur


East Asian Nations • Thailand
(Verband südostasi- • Philippinen
atischer Staaten)

APEC Asia-Pacific-Econo- Neuseeland Asien/Pazifik • ASEAN-Staaten


mic-Cooperation • USA
• Australien
• Korea

g) Viele Nachteile, die normalerweise im Außenhandel bestehen (Wechselkursschwankungen, Rechtsunsi-


cherheiten, protektionistische Maßnahmen, Zölle usw.), werden beim Handel mit Unternehmen aus EU-
Ländern vermieden
h) • Es gibt einen gemeinsamen Binnenmarkt (also ein Markt mit allen Merkmalen eines inländischen
Marktes) mit Waren-, Dienstleistungs-, Kapital- und Personenfreiheit.
• Es findet eine gemeinsame Wettbewerbspolitik zur Stärkung des Marktes statt.
• Es werden durch die EU Maßnahmen zu Regionalentwicklung oder Strukturanpassung vorgenommen.
• Die Wirtschaftspolitiken der einzelnen Mitgliedstaaten werden koordiniert.
i) • Die Wechselkurse sind unwiderruflich fixiert.
• Bandbreiten sind beseitigt.
• Eine gemeinsame Währung (Euro) ersetzt die nationalen Währungen.
• Es gibt eine vollständige Liberalisierung des Kapitalverkehrs sowie eine volle Integration der Banken-
und Finanzmärkte
j) Dies ist eine Bedingung, die ein EU-Mitglied erfüllen muss, wenn es den Euro einführen will. Es muss vier
Konvergenzkriterien erfüllen.
k)
Kriterium Bedeutung

1. Inflationskriterium Hoher Grad an Preisniveaustabilität:


Die Inflationsrate eines Landes darf – gemessen am Verbraucher-
preisindex – im Jahr vor der Konvergenzprüfung um nicht mehr
als 1,5 % über der Inflationsrate der drei Mitgliedstaaten mit der
besten Preisstabilität liegen.

2. Zinskriterium Der durchschnittliche langfristige Nominalzins darf im Jahr vor


der Konvergenzprüfung um nicht mehr als 2 % über der Inflati-
onsrate der drei Mitgliedstaaten mit der besten Preisstabilität
liegen.

3. Wechselkurskriterium Ein Land gilt als qualifiziert, wenn es im Hinblick auf die Wechsel-
kursentwicklung im Rahmen des Wechselkursmechanismus des
Europäischen Währungssystems (EWS) die vorgesehenen
normalen Bandbreiten zumindest in den letzten zwei Jahren vor
der Prüfung ohne starke Spannungen eingehalten hat.

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76

Kriterium Bedeutung

4. Finanzpolitisches Kriterium Ein Land darf


• kein übermäßiges Defizit (das Verhältnis zwischen Defizit und
BIP darf nicht mehr als 3 % betragen);
• keine übermäßige Verschuldung (das Verhältnis zwischen
öffentlicher Bruttoverschuldung und BIP darf nicht mehr als
60 % betragen) aufweisen.

11.12 Selbstmanagement

Einstieg (Seite 367)


1. Die vorhandene Zeit wird nicht richtig genutzt. Das Vorgehen ist ungeordnet und schlecht geplant. Es
treten Schwierigkeiten auf. Frau Hahne-Hertien bekommt das Gefühl großer Zeitnot.

2. Frau Hahne-Hertien sollte Regeln und Hilfsmittel der Zeitplanung anwenden. Dies ist ein wichtiger
Schritt hin zu einer zielorientierten, systematisch geplanten Erledigung der wichtigen betrieblichen
Aufgaben.

Aufgaben (Seite 374–376)


1. Selbstmanagement ist die Fähigkeit einer Person, die eigene persönliche und berufliche Entwicklung
(weitgehend unabhängig von äußeren Einflüssen) zu organisieren.

2. Ein Ziel ist ein in der Zukunft liegender angestrebter Zustand.

3. • Das Erreichen von Zielen motiviert.


• Viele helfen dabei, sich besser über Erfolg oder Scheitern bestimmter Tätigkeiten und Vorhaben orientie-
ren zu können.
• Sind Ziele formuliert, können unterschiedliche Beteiligte besser kommunizieren.

4. • Spezifisch
• Messbar
• Akzeptabel
• Realistisch
• Termingerecht

5. Scheitern ist vorprogrammiert, wenn man


• unsystematisch,
• ungeplant und
• ohne Problemlösekenntnisse vorgeht.

6. Fehler entstehen, wenn einzelne Schritte einer systematischen Problemlösung am Arbeitsplatz nicht einge-
halten bzw. durchgeführt werden.

7. siehe Seite 370 im Lehrbuch

8. • Was ist passiert bzw. wird bald passieren?


• Wann ist es passiert bzw. wird es passieren?
• Wen bzw. was betrifft das Problem?
• Wie genau äußert sich das Problem?
• Welche Faktoren haben das Problem verursacht?

9. Informieren – Planen – Entscheiden – Ausführen – Kontrollieren – Bewerten

10. In der Planungsphase geht es um die Fragen:


• Wie und wo erhalte ich Informationen und Hintergrundwissen?
• Welches Material benötige ich?
• Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es?
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77

11. In dieser Phase wird ein Soll-Ist-Vergleich durchgeführt. Fragestellung: Wurde das Ziel erreicht?

12. Wichtig ist, dass bei der Reflexion der Präsentation die Durchführung der einzelnen Schritte besprochen
wird, um die Relevanz dieser Vorgehensweise zu verdeutlichen.

13. schülerindividuelle Lösungen

14. effektive Zeitplanung

15. siehe Abb. auf Seite 371 des Lehrbuchs

16. Vorbereitung, Bestandsaufnahme, konkrete Planung, Bewertung

17. siehe Mindmap auf Seite 371 des Lehrbuchs

18. Bei der Dringlichkeit geht es um Zeit, bei der Wichtigkeit um den Grad der Zielerfüllung.

19. a) wichtig, aber weniger dringlich


b) wichtig und dringlich
c) dringlich, aber weniger wichtig
d) wenig dringlich und wenig wichtig

20. 20 % eines Zeitaufwands bewirken oft schon 80 % des Erfolgs. Deshalb sollten auf diese 20 % hohe Priorität
gelegt werden.

21. für umfangreiche, unübersichtliche und schwierige Aufgaben

22. siehe Abb. auf Seite 373 des Lehrbuchs

23. Sie hilft dabei, Prioritäten zu setzen.

24. schülerindividuelle Lösungen

25. schülerindividuelle Lösungen

26. • Aufbrechen von Routinen


• Bewusstmachung von Zielen
• Suche von Perspektiven
• Entdeckung gemeinsamer Ziele im Team.
• An Erfolge denken
• Eine Vision haben

27. a) Pareto principle (Paretoprinzip)


b) Salami tactic (Salamitaktik)
c) Eisenhower method (Eisenhower-Methode)

28. d) Informieren, c) Planen, b) Entscheiden, a) Durchführen, f) Kontrollieren, e) Bewerten

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78

Lernfeld 12: Berufsbezogene Projekte durchführen und


bewerten
12.1 Projekte

Einstieg (Seite 379)


1. Unter Projekten versteht man zeitlich befristete Vorhaben, in denen umfangreiche und vielschichtige
Aufgabenstellungen behandelt werden. Verschiedene Personen arbeiten während eines Projekts
zusammen. Ein Projekt lässt sich durch folgende Merkmale beschreiben:
• eindeutige Zielsetzung
• interdisziplinär
• begrenzte Ressourcen
• zeitlich befristet
• komplex
• einmalig
• problemhaft

2. Neuartige Probleme, die fach- und bereichsübergreifend gelöst werden müssen, können durch
Projektarbeit gelöst werden. Hierzu werden Projektteams gebildet, die entsprechend den Anforde-
rungen des Problems aus Mitarbeitern unterschiedlicher Organisationseinheiten gebildet werden.
Die Projektorganisation besteht nur für die Dauer des Projekts zusätzlich zur dauerhaften betrieb-
lichen Aufbauorganisation. Die normale Arbeit in einer Abteilung konzentriert sich auf wiederkeh-
rende Aufgaben oder Probleme, die typisch für diese Abteilung sind. Diese Aufgaben oder Probleme
können von den Mitarbeitern der Abteilung bearbeitet bzw. gelöst werden.

Aufgaben (Seite 384/385)


1. Unter Projekten versteht man zeitlich befristete Vorhaben, in denen umfangreiche und vielschichtige Aufga-
benstellungen behandelt werden. Verschiedene Personen arbeiten während eines Projekts zusammen. Ein
Projekt lässt sich durch folgende Merkmale be schreiben:
• eindeutige Zielsetzung
• interdisziplinär
• begrenzte Ressourcen
• zeitlich befristet
• komplex
• einmalig,
• problemhaft

2. Beispiele für Projekte sind z. B. die Entwicklung eines internen Verrechnungsverfahrens (internes Projekt)
oder z. B. eine Kampagne zur Unterstützung der Verkehrssicherheit (externes Projekt).

3. Bei internen Projekten wird der Anstoß zur Durchführung eines Projekts dadurch gegeben, dass im Unter-
nehmen besondere Maßnahmen durchgeführt werden. Die Initiative zur Durchführung des Projekts kommt
aus dem Unternehmen selbst. Bei externen Projekten kommt der Anstoß zum Projekt von außerhalb des
Unternehmens.

4. In der Schule können keine Unternehmensprojekte durchgeführt werden, da hier nicht die typische betrieb-
liche Organisationsstruktur (Fachbereiche, Abteilungen usw.) gegeben ist. Die Zusammenarbeit in Unter-
nehmensprojekten erfolgt zwischen Fachkräften mit spezifischem Know-how, während die Schülerinnen
und Schüler einen eher homogenen Wissensstand besitzen. Die Schule bietet auch nicht die Möglichkeit, das
Ergebnis eines Unternehmensprojekts umzusetzen.

5. Unterrichtsprojekte bieten häufig mehr Chancen auf vielseitigen Lernerfolg als andere Unterrichtsformen
und stellen eine Vorbereitung auf Projekte in der Wirtschaft dar.

6. a) und b) schülerindividuelle Beiträge

7. schülerindividuelle Antworten

8. a) intern
b) extern

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79

12.2 Die Projektstartphase Projektstartphase

Einstieg (Seite 386)


Zu den Phasen vgl. die Seiten 388–390 im Lehrbuch

Aufgaben (Seite 395–397)


1. Hier kommt es zur Entscheidung über die Durchführung eines Projekts.

2. Vgl. Übersicht S. 390 im Lehrbuch

3. Schülerabhängige Lösung. Herausgearbeitet werden sollte aber etwa: Dieses Ziel ist nicht genau formuliert.
Es fehlt das Kriterium der eindeutigen Messbarkeit. Besser sind Ziele der folgenden Art: „Die Bearbei-
tungszeit ist auf maximal eine Woche zu reduzieren.“

4. Eine Sitzung, bei der die Projektteammitglieder bekannt gemacht werden. Vorgestellt und diskutiert werden
Projektziele, -inhalte, -termine und -rahmenbedingungen.

5. Die Projektidee kann entweder von den Schülerinnen und Schülern ausgehen oder anhand einer groben
Themenauswahl der Lehrkraft ausgewählt werden. Möglichst alle Schülerinnen und Schüler sollten sich an
der Ideenfindung beteiligen. Um möglichst vielseitige Ideen zu finden, können die Methoden Brainstorming
oder Mindmapping benutzt werden.

6. Eine Projektskizze umfasst folgende Punkte:


• Definition der Inhalte
• Namensgebung
• Festlegung der Dauer
• Klärung des Arbeitsumfangs durch alle Beteiligten
• Festlegung der Teams und der Teilnehmer

7. Projekte haben i. d. R. etwas Neues zum Ziel. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor dabei ist die Kreativität. Diese
wird oft beeinträchtigt durch den hohen Termin- und Leistungsdruck. Um unter solchen Bedingungen
während des gesamten Projekts kreativ sein zu können, ist die Beherrschung der Kreativitätstechniken von
großem Vorteil.

8. Beim Brainwriting schreiben 6 Personen jeweils 3 Ideen zu einer vorgegebenen Problemstellung in einem
Brainwriting-Schritt von etwa 5 Minuten in ein Formular.

9. Schülerabhängige Antworten. Herausgearbeitet werden sollte aber: Alle Projektziele sind nicht überprüfbar.
Mögliche Beispiele für Verbesserungsvorschläge:
a) Die Zufriedenheit wird von den Anwendern in einem Fragebogen mit mindestens „gut“ bewertet.
b) Innerhalb von 30 Tagen nach Erstellung des Fabrikgebäudes wird die Maschine für die Fahrradproduktion
aufgebaut. Sie produziert in einem Testdurchlauf 50 Stück pro Tag.
c) Bis zum Ende des Jahres soll Folgendes erreicht werden: Unsere Zielgruppe ist nach Marktforschungser-
gebnissen zu 65 % über unser neues Fahrradmodell informiert. Die Hälfte der zehn führenden Versand-
häuser haben das „Cycle Extreme“ zudem in ihr Sortiment aufgenommen.
d) Der Bereich der Logistik wird bis zum 01.12. rationalisiert und erbringt eine Kostenersparnis von mindes-
tens 300 000,00 € pro Jahr.
e) Das ERP-Programm ist bis zum 15.07. installiert. Ein Testfall wird bis zum 20.07. erfolgreich durchgespielt.

10. a) Projektarbeit
• Sonderaufgaben, die Einmaligkeitscharakter haben
• Projektorganisation
• weitgehende Hierarchiefreiheit
• spezielle Aufgaben
Normale Sachbearbeitertätigkeit
• sich wiederholende Routinetätigkeiten
• überwiegend Linienorganisation
• Hierarchien
• Mitarbeiter erledigen straff organisierte Standardaufgaben

© Westermann Gruppe

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80

b) Steuerung des Projekts durch unterschiedliche Planungs-, Kontroll- und Informationstätigkeiten in den
grundlegenden fünf Phasen eines Projekts
c) TZ1:
Beurteilung: Unklar: Bis wann soll das Ziel erreicht sein?
Verbesserungsvorschlag: Das Warenwirtschaftssystem ist bis zum 31.03. auf allen Abteilungsrechnern
installiert.
TZ2:
Beurteilung: Unklar: Bis wann soll das Ziel erreicht sein? Was heißt „funktionieren“ genau?
Verbesserungsvorschlag: Bis zum 15.04. führen zehn Testfälle, die 40 Funktionen des Programms umfas-
sen, zu richtigen Lösungen.
TZ3:
Beurteilung: Unklar: Was sind „große“ Rationalisierungsvorteile? Was heißt „nach der Installation“?
Verbesserungsvorschlag: Ab Juli spart das neue WWS mindestens 3 000,00 € monatlich.
TZ4:
Beurteilung: Unklar: Was sind „geringe“ Kosten?
Verbesserungsvorschlag: Das Warenwirtschaftssystem hat laufende Betriebskosten von monatlich maxi-
mal 100,00 €.
TZ5:
Beurteilung: Unklar: Was heißt „zufrieden“?
Verbesserungsvorschlag: Die Mitarbeiter bewerten in einer Umfrage zur Zufriedenheit das neue Pro-
gramm mindestens mit der Note „2“.

d) Einladung zur Projektteam-Sitzung

Thema der Sitzung: Kick-off-Sitzung

Projektleiter: Herr Hertien

Projektbezeichnung: Einführung eines neuen Warenwirtschaftssystems

Teilnehmer: Abteilung:

Herr Hertien Einkauf

Frau Kutzke Verwaltung

Herr Liehnhoff Logistik

Frau Teske Verkauf

Frau Schatz Rechnungswesen

Andreas Seeger

Zeit: Datum: Ort:

14:00 – 16:00 Uhr 08.01.20.. Zentrale, Raum 20

Tagesordnung: Zuständig: Zeit/min:

Begrüßung Herr Hertien 10 min

Vorstellung der Projektleitung Team 5 min

Vorstellung Projektziel 20 min

Vorstellung Projektmitarbeiter 25 min

Rollenverteilung 20 min

Erarbeitung der Projektregeln 20 min

Absprache: Termine und Vorgehen 20 min

© Westermann Gruppe

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81

12.3 Die Projektplanung

Einstieg (Seite 399)


1. • Identifikation und Beschreibung von Arbeitspaketen
• Erstellen des Projektstrukturplans
• Planung des Projektablaufs
• Visualisierung des Projektablaufs
• Ressourcenplanung
• Kostenkalkulation
• Qualitätsplanung

2. Schülerindividuelle Antwort. Ein Beispiel für einen Ausschnitt aus einem möglichen Projektstruk-
turplan:

Filiale Bern

Geschäftsräume Lager Außenanlagen

Rohbau Einrichtung

Fundamente Wände Boden Decke

Aufgaben (Seite 403–407)


1. Arbeitspakete sind geschlossene, nicht mehr unterteilbare Aufgabenstellungen innerhalb eines Projekts.

2. Ein Meilenstein ist ein Termin in einem Projekt, an dem ein wesentliches Zwischenziel erreicht sein muss.

3. Ein Projektstrukturplan soll die einzelnen Teilprojekte und die jeweils dazugehörenden Arbeitspakete
aufzeigen.

4. • Qualitätsrisiko: Es besteht die Gefahr, dass die Projektziele nicht in vollem Umfang erreicht werden
können.
• Kostenrisiko: Es besteht die Gefahr, dass das Projekt teurer wird als geplant.
• Terminrisiko

5. • eine Vorgangsnummer,
• eine eindeutige Bezeichnung für den Vorgang
• die Dauer des jeweiligen Arbeitspakets
• den Vorgänger des Arbeitspakets, der zum Beginn unbedingt beendet sein muss.

6. Je komplexer ein Projekt, desto notwendiger wird der Einsatz von Netzplänen. Im Gegensatz zu Balkendia-
grammen zeigen sie die Abhängigkeiten von Vorgängen (Arbeitspaketen).

7. Der Einsatz von Sachmitteln und Mitarbeitern des Unternehmens muss geplant werden. Überlegt werden
kann auch, ob unternehmensfremde Personen hinzugezogen werden können.

8. Die Kostenkalkulation dient einerseits der Entscheidung, ob sich das Projekt überhaupt lohnt. Andererseits
dient sie der Überwachung der Kosten des laufenden Projekts.

9. schülerindividuelle Beiträge Alternativ kann auch die folgende Adresse genutzt werden: https://www.
e-teaching.org/projekt/organisation/ressourcen/zeit

© Westermann Gruppe

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Filiale in Österreich“
10. Balkendiagramm des Projekts „Neue

Vorgangs- Vorgang/Woche 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29
nummer

1 Ausschachtarbeiten

2 Rohbau

3 Installationsarbeiten

4 Dachstuhl aufsetzen

5 Dachdeckerarbeiten

6 Fenster und Türen

7 Innenputz

8 Außenputz

9 Zufahrt zur Rampe

10 Malerarbeiten

11 Betriebseröffnung

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83

11. a) Vorgangsliste und Netzplan

Vorgangsliste

Vorgangs- Vorgang/Woche Dauer unmittelbarer unmittelbarer


nummer Vorgänger Nachfolger

1 Ausschachtarbeiten 2 – 2

2 Rohbau 11 1 3, 4

3 Installationsarbeiten 8 2 6

4 Dachstuhl aufsetzen 2 2 5

5 Dachdeckerarbeiten 1 4 –

6 Fenster und Türen 1 3 7, 8

7 Innenputz 2 6 –

8 Außenputz 3 6 9, 10

9 Zufahrt zur Rampe 1 8 –

10 Malerarbeiten 2 8 11

11 Betriebseröffnung 2 10 –

Netzplan:

13 21 21 22
Installations- Fenster
3 6
arbeiten und Türen

8 1

13 21 21 22
0 2 2 13
Ausschacht-
1 2 Rohbau
arbeiten

2 11

0 2 2 13 13 15 15 16
Dachstuhl Dachdecker
4 5
aufsetzen arbeiten

2 1

18 20 20 21

© Westermann Gruppe

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84

22 24

7 Innenputz

23 25

25 26
Zufahrt zur
9
Rampe

26 27

22 25

8 Außenputz

22 25 25 27 27 29
Maler- Betriebs-
10 11
arbeiten eröffnung

2 2

kritischer Weg 25 27 27 29

b) Kritischer Weg: Vorgänge 1, 2, 3, 6, 8, 10, 11

12. a) b) und c): schülerindividuelle Beiträge

13.
Einführung eines neuen Warenwirtschaftssystems

Vorbereitung der Auswahl Auswahlprozess Implementierung

Istanalyse des bestehenden Präsentation der Installation des


WWS-Programms Anbieter Programms

Bedarfsermittlung Bewertung der Angebote: Übernahme der Altdaten


Vorauswahl

Definition der Anforderun- Endauswahl aus den Programmtest


gen an die Software besten 2 Programmen

Erkundung des Anbieter- Verhandlungen Schulung von Multiplika-


kreises toren

Aufgabenstellung für das Vertragsabschluss Schulung


Angebotsverfahren

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85

14. a)

Vorgang
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30
(Nummer)

b)
15 20
7
D=5
24 29

8 12 12 15 17 23
3 5 6
D=4 D=3 D=6
14 18 18 21 21 27
0 8 29 30
1 9
D=8 D=1
0 8 29 30
8 17 17 27 27 29
2 4 8
D=9 D = 10 D=2
8 17 17 27 27 29

c) Für jeden Vorgang berechnet man nach der Formel:


Gesamtpufferzeit = SAZ – FAZ
die Gesamtpufferzeit.
Ist diese größer als null, hat man eine entsprechende Zeitreserve. Entspricht jedoch der SAZ dem FAZ (die
Gesamtpufferzeit ist gleich null), ist der Vorgang kritisch: Da man keine Zeitreserven hat, führt jede Verzö-
gerung dieses Vorgangs zu einer Verlängerung der Gesamtprojektdauer.
In einem Projekt wird also besonders auf den kritischen Weg geachtet. Diesen erhält man, wenn alle kriti-
schen Vorgänge verbunden werden.
Im obigen Ausschnitt aus einem Netzplan gehören die Vorgänge 1, 2, 4, 8 und 9 zum kritischen Weg.
d) Im Unterschied zum Netzplan ist die Dauer der Aktivitäten im Balkendiagramm (oft auch Gantt-Diagramm
genannt) deutlich sichtbar. Ein Nachteil des Balkendiagramms ist, dass die Abhängigkeiten zwischen Ak-
tivitäten nur eingeschränkt darstellbar sind. Dies ist wiederum die Stärke des Netzplans. Der Netzplan ist
für komplexere Vorhaben besser geeignet, weil er auch kritische Wege aufzeigt.

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86

15.
FAZ FEZ
11 14 14 16
Dachstuhl 5 Dachdecker

D=3 D=2

16 19 19 21

3 11 11 21 21 25
2 Rohbau 3 Installation 6 FENSTER

D=8 D = 10 D=4

3 11 11 21 21 25
SAZ SEZ

12.4 Die Projektdurchführung

Einstieg (Seite 408)


Sowohl für das Projektteam als auch für den Auftraggeber stellt der Projektstatusbericht eine sehr wich-
tige Informationsquelle dar:
• Entscheidungen im Projektteam können nur getroffen werden, wenn deutlich wird, was bisher im Pro-
jekt getan wurde und wo es Probleme gibt.
• Bei einer sehr großen Zahl von Arbeitspaketen behält das Projektteam leicht den Überblick. Es können
ggf. sofort Steuerungsmaßnahmen eingeleitet werden.
• Der Projektleiter kann damit den Auftraggeber schnell und unkompliziert über den Stand des Projekts
informieren.
• Der Auftraggeber kennt den aktuellen Stand.

Aufgaben (Seite 413)


1. Sicherstellung des Erreichens der Projektziele

2. Ein Bericht, der dem Auftraggeber oder den Entscheidern eines Unternehmens Auskunft über den Stand des
Projekts gibt

3. • periodisch (monatlich)
• bei gravierenden Abweichungen von Terminen oder Kosten
• wenn ein Meilenstein erreicht wurde

4. Eine Dokumentation ist aus folgenden Gründen sinnvoll:


• Sie ist wichtig für die Koordination und das Controlling während des Projekts.
• Sie ist eine wesentliche Grundlage für die Präsentation des Projekts am Projektende.
• Sie dient der Projektevaluation und der Unterstützung für künftige Projektvorhaben.

5. • Änderung der Reihenfolge von Arbeitspaketen


• Verschiebung von Terminen
• den Projektstrukturplan darstellen
• den Einsatz aller Projektressourcen festlegen und der Projektentwicklung anpassen
• die Entwicklung der Termine und Kosten verfolgen
• die Projektplanung anpassen

6. • Terminmanagement,
• Ressourcenmanagement,
• Projektüberwachung,
• Erstellung von Berichten

© Westermann Gruppe

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87

7. Die Tätigkeiten bei der Durchführung von Projekten umfassen:


• Arbeitsplan ausführen,
• Gruppenergebnisse im Plenum besprechen,
• Gruppenergebnisse im Plenum zusammenführen,
• Ergebniskorrekturen in den Gruppen überarbeiten,
• Projektdokumentation vorlegen,
• Ergebnis des Projekts präsentieren.

8. Eine Projekt-Scorecard ist ein Kennzahlensystem zur Steuerung eines Projekts.

9. schülerindividuelle Antworten

10. Nach ca. 35–45 Minuten sollten die Schüler Folgendes beherrschen:
• schnell und einfach ein neues Projekt zu erstellen
• einen neuen Vorgang zu erstellen und zwischen automatischer und manueller Planung zu wechseln
• Beziehungen oder Verknüpfungen zwischen Vorgängen zu erstellen
• Vorgänge zu gliedern, um das Projekt zu strukturieren

12.5 Der Projektabschluss

Einstieg (Seite 414)


• Projektabnahme
• Evaluation des Projekts
• Projektabschlussbericht
• Interne Deorganisation

Aufgaben (Seite 417–419)


1. Neben der Präsentation des Projektergebnisses soll der Ablauf des Projekts analysiert werden.

2. Da hier in strukturierter Form eine Rückschau vorgenommen wird, werden Stärken und Schwächen des
Projekts für die Projektbeteiligten und das Unternehmen deutlich. Durch diesen Lernprozess wird die
Grundlage für zukünftige erfolgreiche Projekte gelegt.

3. • fehlendes Gesamtkonzept
• kein Phasenkonzept (bestimmte Phasen werden nicht sauber durchgeführt)
• fehlende Kommunikation zwischen den Beteiligten
• keine klare Aufgabenstellung
• keine eindeutige Aufgaben- und Kompetenzabgrenzung
• schlechtes Projektmanagement und -controlling
• keine bzw. unzureichende Dokumentation
• unklare Verteilung von Verantwortung
• keine methodische Vorgehensweise

4. Feststellung, ob die Projektziele erreicht wurden

5. • War der Auftraggeber zufrieden mit dem Projektergebnis?


• War der Auftraggeber zufrieden mit dem Projektverlauf?
• Was ist in dem Projekt gut gelaufen?
• Was ist in dem Projekt warum nicht gut gelaufen?
• Was kann in Zukunft bei Projekten besser gemacht werden?
• Was haben die Projektteilnehmer bzw. die Organisation während der Projektarbeit gelernt?

6. Durch Gegenüberstellung der Planvorgaben mit den im Projektablauf veränderten Größen können die Kosten
aller Arbeitspakete und somit die Gesamtkosten des Projekts ermittelt werden.

7. • Abbau der Projektorganisation


• Integration der Teammitglieder in ihre alten Abteilungen
• Entlastung der Projektleitung
• Oft: inoffizielle Abschlussfeier des Projektteams
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88

8. Durch die Reflexion von Projekten können:


• Fehler aufgedeckt und deren Ursachen erkannt werden,
• Schwächen in der Teamarbeit offen dargelegt werden,
• den Mitgliedern der Arbeitsgruppen die eigenen Stärken und Schwächen gezeigt werden,
• zukünftige Projekte besser durchgeführt werden.

9. schülerindividuelle Antworten

10. 1. d)
2. d)
3. b)
4. b)
5. b)
6. a)
7. a)
8. c)

11.
Bestandtell des Projektabschlussberichts Relhenfolge Gliederungsnummer

Ausblick 25 7

Abweichungen vom geplanten Vorgehen 10 4

Arbeitspakete und Prüfsteine 8 3.5

Behandlung der Abweichungen 15 4.5

Dank an das Projektteam 26 8

Einleitung 2 2

Ergebnisse aus Arbeitspaket 1 18 5.2

Ergebnisse aus Arbeitspaket 2 19 5.3

Erreichen des Projektziels 1 23 6.3

Erreichen des Projektziels 2 24 6.4

Evaluation 20 6

Evaluation der Vorgehensweise 21 6.1

Evaluation der Projektergebnisse 22 6.2

Frage- und Aufgabenstellung 7 3.4

Gegenstand und Motivation 4 3.1

Geplantes Vorgehen 3 3

Kosten 13 4.3

Netzplan 9 3.6

Problemstellung 5 3.2

Termine 12 4.2

Überblick 17 5.1

Weitere Ressourcen 14 4.4

Zielsetzung 6 3.3

Zielsetzung 11 4.1

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89

Bestandtell des Projektabschlussberichts Relhenfolge Gliederungsnummer

Abnahmeprotokoll 29 9.2

Abstract (Zusammenfassung) 1 1

Anhang 27 9

Ergebnisse 16 5

Erhebungsbögen 28 9.1

Übergabeprotokoll 30 9.3

12.6 Fallstudie: Die Durchführung von Projekten mithilfe von


Projektmanagementsoftware

Einstieg (Seite 420–422)


In diesem Kapitel geht es um die Durchführung eines Projektes mithilfe einer Projektmanagement-Soft-
ware. Sehr weit verbreitet ist MS-Project.
Wird dieses Kapitel bearbeitet, ergeben sich zwei Vorteile:
• Die Lernenden erfahren exemplarisch, wie mit einer Projektmanagement-Software in Projekten gear-
beitet wird.
• Es findet eine implizite Wiederholung der vorhergehenden Lerninhalte statt.

Aufgaben (Seite 439–441)


1. bis 4.
Erwartete Lösung:

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90

5. Erwartete Lösung: Die Zeitachse im Planungsbereich springt auf Mai vor.

6. bis 8.
Erwartete Lösung

MS-Project erzeugt aus der Vorgangsplanung automatisch ein Balkendia-


gramm. In einem Balkendiagramm werden Vorgänge sowie ihre Dauer
dargestellt. Außerdem können zu einem späteren Zeitpunkt Abhängigkeiten
zwischen den Vorgängen leicht verständlich grafisch dargestellt werden.

9. und 10.
Erwartete Lösung

11. Erwartete Lösung

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91

12. und 13.


Erwartete Lösung

Mehrere Vorgänge und sogar mehrere Sammelvorgänge können zu Projektphasen zusammengefasst


werden. In MS-Project werden Phasen wie Sammelvorgänge behandelt.

14. und 15.


Erwartete Lösung

16. bis 18.


Erwartete Lösung

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92

19. bis 21.


Erwartete Lösung

22. bis 26.


Erwartete Lösung

27. und 28.


Erwartete Lösung

29. und 30.


Erwartete Lösung

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93

31. bis 34.


Erwartete Lösung

Erläuterung zur Lösung


Durch die Verzögerung des Vorgangs „Bearbeitung Bauamt“ um zehn Tage verschiebt sich auch der Meilen-
stein „Freigabe der Bauzeichnungen“ um entsprechende zehn Tage.
Da der Vorgang „Handwerker beauftragen“ (direkt) und der Meilenstein „Abschluss der Planungsphase“
(indirekt) vom sich verzögernden Meilenstein „Freigabe der Bauzeichnungen“ abhängen, verzögern diese
sich ebenfalls um zehn Tage. Ein Puffer von +10 Tagen entsteht für das Projekt.
Die Projektphase „Planungsphase“ wird voraussichtlich zehn Tage später abgeschlossen werden.

35. bis 39.


Erwartete Lösung

Erläuterung zur Lösung


Die Verzögerungen der Angebotsabgabe verschieben den Vorgang „Angebote bewerten“ um 10 Tage. Für
die Angebotsabgabe wurde bisher je Handwerker mit einer Dauer von 20 Tagen geplant. Das Unternehmen
Häusle Bauten benötigt nun 30 Tage für die Angebotserstellung.
Auf den Vorgang „Handwerker beauftragen“ wirken sich die Verzögerungen bei der Angebotsabgabe jedoch
nicht aus. Dies liegt an der bereits entstandenen Verzögerung des Vorgangs „Bearbeitung Bauamt“, welcher
ebenfalls Vorgänger des Vorgangs „Handwerker beauftragen“ ist, und dem damit entstandenen Puffer.

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94

40. bis 42.


Erwartete Lösung

43. und 44.


Erwartete Lösung

45. bis 48.


Erwartete Lösung 45. bis 47

Erläuterung zur Lösung


Die manuell geplanten Vorgänge werden mit dem Pin-Symbol dargestellt. Diese haben geplante Vorgänge,
fixierte Start- und Enddaten und werden daher nicht automatisch verschoben, wenn der vorhergehende
Vorgang verschoben wird (in diesem Fall länger dauert).
Die Fortschritte der teilweise abgeschlossenen Vorgänge des Sammelvorgangs „Tiefbau“ werden entspre-
chend dargestellt.
Im Balkendiagramm wird durch die längere Trocknungszeit des Fundaments die zeitliche Überlappung des
Vorgangs „Mauern setzen“ mit den Sammelvorgängen „Einbau Fenster“ und „Dach“ sichtbar.
Erwartete Lösung 48.

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95

Erläuterung zur Lösung


Durch den verdoppelten Ressourceneinsatz (200 %) der Maurer verkürzt sich die benötigte Zeit für den
Vorgang „Mauern setzen“ von 20 auf 10 Tage. Im Balkendiagramm wird keine Überschneidungen der
Vorgänge mehr dargestellt.

49. Erwartete Lösung

50. Erwartete Lösung

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96

51. bis 53.


Erwartete Lösung

Erwartete Lösung

54. bis 57.


Schülerindividuelle Lösungen
Erwartete Lösung

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97

12.7 Agiles Projektmanagement

Einstieg (Seite 442)


In diesem Kapitel geht es um die Vorteile des agilen Projektmanagements sowie die Abgrenzung zum
klassischen Projektmanagement nach dem Wasserfallmodell.
Wird dieses Kapitel bearbeitet, ergeben sich folgende Vorteile:
a) Die Lernenden können die Vor- und Nachteile des klassischen Vorgehens nach dem Wasserfall-
modell sowie des agilen Projektmanagements benennen.

b) Die Lernenden sind in der Lage, die grundlegenden Arbeitsschritte in einem agilen Projekt aufzu-
zeigen sowie die beteiligten Rollen zu beschreiben.

c) Die Lernenden sind in der Lage, den Unterschied sowie die Vorteile von User Stories gegenüber der
klassischen Beschreibung von Anforderungen zu erläutern.

d) Die Lernenden kennen zwei Methoden zur Priorisierung von Kundenanforderungen und können Vor-
und Nachteile der jeweiligen Methode benennen.

Aufgaben (Seite 449)


1. Projekte werden in werden in Projektphasen Schritt für Schritt durchgeführt. Projektphasen werden vonein-
ander abgegrenzt. Projektphasen werden nacheinander abgearbeitet.

2. Hohe Planungssicherheit. Gute Möglichkeit zur Projektsteuerung durch Meilensteine und Phasenübergänge.
Hohe Verlässlichkeit, da der Projektumfang und die erwarteten Ergebnisse festgelegt sind.

3. Geringere Flexibilität. Projektphasen und Arbeiten innerhalb einer Phase sind häufig nur theoretisch vonei-
nander abgrenzbar. Das fertige Produkt wird erst zum Ende des Projekts eingeführt. Fehler werden erst spät
erkannt. Der Produktnutzen tritt erst spät ein. Risiko, dass das fertige Produkt den Anforderungen nicht
mehr entspricht.

4. Anforderungen werden dauerhaft in Iterationen, Sprints, erfasst und priorisiert.

5. Sprints

6. Veränderte Anforderungen werden schnell erkannt. Anforderungen werden direkt zwischen Auftraggeber
und -nehmer besprochen und besser verstanden. Priorisierung stellt sicher, dass wichtigste Anforderungen
zuerst bearbeitet werden. Regelmäßiges Liefern von Teilprodukten sichert schnellen Nutzen. Neue Anforde-
rungen können schnell aufgenommen und bearbeitet werden.

7. Das finale Produkt ist zu Beginn des Projekts häufig noch nicht vollständig absehbar. Agile Projekte haben
nicht immer einen festen Endzeitpunkt. Es kann passieren, dass immer weiter neue Anforderungen aufge-
nommen werden und das Projekt verlängert wird.

8. Sprint Planning, Doing, Sprint Review, Inkrement, Retrospectiv

9. Scrum Master – Sorgt für die Einhaltung der agilen Prozesse.


Product Owner – Stellt Anforderungen in Hinblick an Funktionalitäten und Benutzbarkeit und entscheidet
über Prioritäten.
Team – Setzt die Anforderungen in Produktfunktionalitäten um.

10. User Stories geben Auskunft über die Rolle des Nutzers, die erwartete Funktionalität und den erwarteten
Nutzen. Die klassische Anforderung beschreibt die erwartete Funktionalität meist eher technisch.

11. Das Product Backlog umfasst die Gesamtheit aller User Stories.

12. Das Product Backlog umfasst alle User Stories. Es ist nach Wichtigkeit priorisiert. Inhalte des Product
Backlogs werden regelmäßig detailliert und umpriorisiert.

13. MoSCoW-Methode. Priorisierung durch Sortieren.

14. M = Must have (MUSS-Anforderung), S = Should have (SOLLTE-Anforderung), C = Could have (KÖNNTE-
Anforderung), W = Won’t have now (NICHT JETZT-Anforderung).

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