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Management Von Schutzrechten: Dennis Fuhrmann Babette Suckow Braunschweig, SS 2021
Management Von Schutzrechten: Dennis Fuhrmann Babette Suckow Braunschweig, SS 2021
Dennis Fuhrmann
Babette Suckow
Braunschweig, SS 2021
Zur Person
Dennis Fuhrmann
Babette Suckow
Wir werden die Antworten auf die jeweiligen gestellten Fragen (sofern diese für alle
Studierenden von Interesse sein könnten) mit den folgenden Vorlesungsunterlagen als
FAQ beantworten.
Management
Dennis Fuhrmann, Babette Suckow| IP-Management | Braunschweig, 22.04.2021 5
Einführung: Intellectual Property
Geistiges Eigentum
(Intellectual Property)
Ausschließlichkeitsrechte
Patent Kennzeichen
Design Sortenschutz
Das Patent
Staatliche Gewährung von Schutz für Leistungen auf dem Gebiet der
Technik:
Patentschrift Dokument A
Verkaufsprospekt der Fa.
AT 02.01.2008 Rollgut
Anspruch 1:
Druckdatum
a. Rollator mit Fahrgestell
15.06.2007
b. mit mindestens drei
Rädern
c. mit Handgriffen,
d. wobei die Handgriffe
oberhalb der von dem
Fahrgestell definierten
Fläche liegen
dadurch gekennzeichnet,
dass
Dokument C
ein Regenschirm mit dem
Rollator verbunden ist.
Dokument D
- Pläne, Regeln und Verfahren für gedankliche Tätigkeiten, für Spiele und
geschäftliche Tätigkeiten sowie für Programme für
Datenverarbeitungsanlagen (Software)
sofern für die genannten Gegenstände oder Tätigkeiten „als solche“ Schutz
begehrt wird.
Dennis Fuhrmann, Babette Suckow| IP-Management | Braunschweig, 22.04.2021 12
Erteilungsverfahren (DE)
Aktenzeichenvergabe
Aufforderung zur
Offensichtlichkeitsprüfung § 42 Mängelbeseitigung
max. 7 Jahre!
Rechercheantrag § 43
Veröffentlichung (max.
18 Monate)
Prüfungsantrag § 44
Prüfungsbescheid(e) § 45
Benutzungsrecht:
Das Patent hat die Wirkung, dass allein der Patentinhaber befugt ist, die patentierte
Erfindung im Rahmen des geltenden Rechts zu benutzen. (§ 9 S. 1 PatG)
Verbietungsrecht:
Jedem Dritten ist es verboten, ohne seine [Patentinhaber] Zustimmung …
(§ 9 S. 2 PatG)
Die Marke
Kennzeichen
Quelle: Marx, Claudius: Deutsches, europäisches und internationales Markenrecht, 2. Auflage 2007
Geschäftliche
Bezeichnung
Marke Milka
Beiersdorf
Nivea Smart
STO Henkel
Golf
Gerolsteiner
Keine Belohnung:
Der Anmelder erhält kein Markenrecht, da er etwas geleistet hat,
sondern weil die Marke als Teil der Wettbewerbsordnung zur
Unterscheidung notwendig ist.
− fehlende Unterscheidungskraft
− für die allgemeine Benutzung freizuhaltende beschreibende Angaben
− ersichtliche Irreführungsgefahr
− in der Marke enthaltenes Hoheitszeichen
− Verstoß gegen die guten Sitten oder die öffentliche Ordnung (z.B.
anstößige Kennzeichnungen)
Dritten ist es untersagt (§14(2) MarkenG), ohne Zustimmung des Inhabers der Marke im
geschäftlichen Verkehr in Bezug auf Waren oder Dienstleistungen
1. ein mit der Marke identisches Zeichen für Waren oder Dienstleistungen zu benutzen,
die mit denjenigen identisch sind, für die sie Schutz genießt,
2. ein Zeichen zu benutzen, wenn wegen der Identität oder Ähnlichkeit des Zeichens
mit der Marke und der Identität oder Ähnlichkeit der durch die Marke und das Zeichen
erfassten Waren oder Dienstleistungen für das Publikum die Gefahr von
Verwechslungen besteht, einschließlich der Gefahr, dass das Zeichen mit der Marke
gedanklich in Verbindung gebracht wird, oder
3. ein mit der Marke identisches Zeichen oder ein ähnliches Zeichen für Waren oder
Dienstleistungen zu benutzen, die nicht denen ähnlich sind, für die die Marke Schutz
genießt, wenn es sich bei der Marke um eine im Inland bekannte Marke handelt und
die Benutzung des Zeichens die Unterscheidungskraft oder die Wertschätzung der
bekannten Marke ohne rechtfertigenden Grund in unlauterer Weise ausnutzt oder
beeinträchtigt.
Das eingetragene
Design
Formenschatz
− Ein Design gilt als neu, wenn vor dem Anmeldetag kein
identisches Design offenbart worden ist.
− Designs gelten als identisch, wenn sich ihre Merkmale nur in
unwesentlichen Einzelheiten unterscheiden.
(Vgl. § 2 Abs. 2 DesignG)
Ein Design gilt nicht als offenbart, wenn es einem Dritten lediglich unter der
ausdrücklichen oder stillschweigenden Bedingung der Vertraulichkeit
bekannt gemacht wurde.
(§ 5 DesignG)
Ein Design hat Eigenart, wenn sich der Gesamteindruck, den es beim informierten
Benutzer hervorruft, von dem Gesamteindruck unterscheidet, den ein anderes
Design bei diesem Benutzer hervorruft, das vor dem Anmeldetag offenbart worden
ist.
Bei der Beurteilung der Eigenart wird der Grad der Gestaltungsfreiheit des
Entwerfers bei der Entwicklung des Designs berücksichtigt.
(§ 38 DesignG)
3. Preisträger Plagiarius 2012: Nebelgerät zur Moskito- und Schädlingsbekämpfung „Swingfog SN 50“
Original: Swingtec GmbH, Isny, D Plagiat: Shenzhen Send-Tech Co., Ltd. Shenzhen, VR China
Plagiarius
Sonderpreis „Fälschung“:
Fälschung wurde über das
Internet angeboten;
Hersteller und Händler sind
nicht zu ermitteln.
Plagiarius
Sonderpreis
„Wiederholungstäter“:
JRS wurde bereits 2013 mit
dem Sonderpreis
„Fälschung“ ausgezeichnet,
zeigte jedoch keinerlei
Reaktion oder Einsicht
Geistiges Eigentum
(Intellectual Property)
Ausschließlichkeitsrechte
Patent Kennzeichen
Design Sortenschutz
- Seinem Wesen nach ist Gebrauchsmusterschutz nach dem GebrMG eine Ergänzung des
Patentrechts – Patentschutz und Gebrauchsmusterschutz stehen nebeneinander
- An die erfinderische Leistung eines Gebrauchsmusters wurden traditionell geringere
Anforderungen gestellt (a. A. jetzt BGH GRUR 2006, 842, 844 f.
„Demonstrationsschrank“; kritisch hierzu Goebel, GRUR 2008, 301 ff )
- Was patentfähig ist, kann – außer Verfahren – auch unter Gebrauchsmusterschutz
gestellt werden § 2 Nr. 3 GebrMG
- Oftmals wird eine Erfindung gleichzeitig zum Patent und Gebrauchsmuster
angemeldet, um die bis zur Patenterteilung entstehende (zeitliche) Schutzlücke mit Hilfe
der Ausschließlichkeitswirkung des materiell ungeprüft eingetragenen
Gebrauchsmusterrechts zu schließen, §§ 11, 22 GebrMG
(vgl. Pierson / Ahrens / Fischer, Recht des geistigen Eigentums, Zweiter Abschnitt, §§ 27 – 30 Gebrauchsmusterrecht)
- Grundsätzlich sind die Anforderungen ähnlich wie für die Erteilung eines Patents,
§ 1 Abs. 1 GebrMG
- Schutzfähig sind:
• Technische Erfindungen (= Lehren zum technischen Handeln)
• die neu und gewerblich anwendbar sind und
• auf einem erfinderischen Schritt beruhen
(vgl. Pierson / Ahrens / Fischer, Recht des geistigen Eigentums, Zweiter Abschnitt, §§ 27 – 30 Gebrauchsmusterrecht)
(vgl. Pierson / Ahrens / Fischer, Recht des geistigen Eigentums, Zweiter Abschnitt, §§ 27 – 30 Gebrauchsmusterrecht)
(vgl. Pierson / Ahrens / Fischer, Recht des geistigen Eigentums, Zweiter Abschnitt, §§ 27 – 30 Gebrauchsmusterrecht)
(vgl. Pierson / Ahrens / Fischer, Recht des geistigen Eigentums, Zweiter Abschnitt, §§ 27 – 30 Gebrauchsmusterrecht)