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Leitfaden zur Projektarbeit

für alle

Bachelor-Studiengänge

Stand 31.05.2022
Liebe Studierende,

lesen Sie diesen Leitfaden bitte aufmerksam durch. Er bietet nicht nur hilfreiche Informationen zur
Durchführung des Projekts, sondern regelt wichtige formale Voraussetzungen für die Teilnahme und
das Bestehen der Projektarbeit.

Projekte zielgerichtet in kurzer Zeit abzuwickeln, zählt zu den zentralen Kompetenzen in Ihrem
Studienbereich. Die Effizienz eines Projekts ist jedoch davon abhängig, wie erfolgreich geeignete
Methoden und Instrumente eingesetzt werden und wie die Zusammenarbeit des Projektteams
gestaltet ist.

Die Projektarbeit in Ihrem Studiengang dient dazu, Projektmanagement, Prozesse im Projektteam


und Projektmanagementinstrumente zu verstehen und anzuwenden. Hierbei wird ein besonderer
Schwerpunkt auf die Aspekte Kommunikation, Motivation, kooperativer Führungsstil, Teamarbeit,
Zielvereinbarung, Delegation, Erfolgskontrolle sowie Kritik und Anerkennung gelegt.

Durchgeführt wird die Projektarbeit als Gruppenarbeit: Das Projektteam soll in der Gruppe die
gemeinsamen Ziele anstreben und die Arbeiten in angemessener Weise untereinander aufteilen. Bei
der Umsetzung der Ziele bzw. Entscheidungen geht es darum, einen Arbeitsplan und Termine zu
vereinbaren und einzuhalten (z. B. Abgabetermin), Projektpläne zu erarbeiten, Zwischenergebnisse
zu dokumentieren (Meilensteine) und einen Endbericht zu schreiben.

Abschließend soll durch eine Abschlusspräsentation dargelegt werden, dass Sie in der Lage sind,
eine Präsentation auszuarbeiten, Ihre Argumentationsweise zu strukturieren und diese vor einem
Publikum zu präsentieren.

Da Sie im Rahmen der hier genannten Eckdaten größtmögliche Freiheit in der Ausgestaltung Ihrer
Projektarbeit haben sollen, werden zusätzliche jeweils team- bzw. gruppenspezifische Fragen in der
dafür vorgesehenen Veranstaltung „Projektstart“ oder bilateral mit der Projektbetreuung geklärt. Für
Fragen zum organisatorischen Projektablauf steht Ihnen selbstverständlich der Studienservice zur
Verfügung.

Anhand eines praxisorientierten und standardisierten Verfahrens, in dem einzelne Schritte mit klaren
Zielen durchlaufen werden, führen wir Ihnen einen möglichen Projektverlauf exemplarisch vor. Der
Rückgriff auf Standardverfahren optimiert bereits in einfachen, kleineren Projekten die Transparenz
des Projektverlaufs und hilft somit auf einfache Weise, den Projekterfolg zu sichern.

Zunächst werden die allgemeinen Voraussetzungen und der formale Verlauf des Projekts
beschrieben. Danach wird das Projektvorgehensmodell im Überblick und im Detail erläutert. Sie
erfahren, wie die Bewertung zu den einzelnen Meilensteinen erfolgt. Im Anhang A.1 finden Sie
Checklisten für die Meilensteine der einzelnen Projektphasen.

Wir wünschen Ihnen für Ihre Projektarbeit viel Erfolg und Freude!

Ihre Wilhelm Büchner Hochschule

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Inhaltsverzeichnis
1.  Voraussetzungen ............................................................................................................................ 4 
2.  Projektrahmen ................................................................................................................................ 4 
3.  Projektthema................................................................................................................................... 5 
4.  Projektstart...................................................................................................................................... 6 
5.  Projektteam..................................................................................................................................... 7 
6.  Projektphasen mit Meilensteinen .................................................................................................... 8 
7.  Endbericht....................................................................................................................................... 9 
8.  Projektpräsentation ......................................................................................................................... 9 
9.  Bewertung..................................................................................................................................... 10 
10.  Projektvorgehensmodell Wilhelm Büchner Hochschule ............................................................ 11 
11.  Projektphasen im Detail ............................................................................................................ 13 
11.1  Planungsphase (P1) und Meilenstein 1 (M1) ....................................................................... 13 
11.2  Konzeptphase (P2) und Meilenstein 2 (M2) ......................................................................... 20 
11.3  Realisierungsphase (P3) und Meilenstein 3 (M3) ................................................................ 24 
11.4  Produktionsvorbereitung (P4) und Meilenstein 4 (M4) ......................................................... 26 
11.5  Abschlussphase (P5) und Meilenstein 5 (M5) ...................................................................... 28 
12.  Meilensteine (Mx) ...................................................................................................................... 30 
12.1  Ziele der Qualitätsbewertung ............................................................................................... 30 
12.2  Ablauf der Qualitätsbewertung an den Meilensteinen .......................................................... 30 
12.3  Termine der Meilensteine ..................................................................................................... 30 
13.  Das Wichtigste zur Projektarbeit zusammengefasst ................................................................. 31 
A.1  Muster Deckblatt Endbericht ..................................................................................................... 32 

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1. Voraussetzungen
Als Voraussetzung sollten Sie
 bei den Bachelor-Studiengängen mit 6 Semestern für alle Module der ersten 4 Semester die
fachlichen Inhalte aller Module beherrschen,
 bei den Bachelor-Studiengängen mit 7 Semestern für alle Module der ersten 5 Semester die
fachlichen Inhalte aller Module beherrschen,
 beim Zertifikats-Studiengang Professional Software Engineering die fachlichen Inhalte der Module
des ersten Semesters beherrschen,
 die berufspraktische Phase abgeschlossen haben.

2. Projektrahmen
Jedes Projektthema wird von einem Team aus drei bis vier Studierenden gemeinsam bearbeitet.

Die Dauer vom Projektstart bis zur Abgabe des Endberichts beträgt drei, vier oder fünf Monate. Die
Projektpräsentation findet in der Regel ca. zwei bis acht Wochen nach Abgabe des Endberichts statt.

Der gesamte Zeitaufwand für die Projektarbeit (inklusive Berichterstellung und Präsenzterminen)
sollte pro Projektteammitglied ca. 180 Stunden betragen.

Der Projektverlauf erstreckt sich über folgende Abschnitte (s. Abb. 1):
 Informationsphase (Vorabinformationen, optional Projektidee)
 Projektstart (Präsenzveranstaltung)
 Projektphasen mit Meilensteinen
 Planungsphase (P1) und Meilenstein 1 (M1)
 Konzeptphase (P2) und Meilenstein 2 (M2)
 Realisierungsphase (P3) und Meilenstein 3 (M3)
 Produktionsvorbereitung (P4) und Meilenstein 4 (M4)
 Abschlussphase inkl. Endbericht (P5) und Meilenstein 5 (M5)
 Abschlusspräsentation (Präsenzveranstaltung)

Abbildung 1: Der Projektverlauf

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Die Informationsphase dient dazu, sich im Vorfeld über den Ablauf der Projektarbeit zu informieren.
Die Phase kann dafür genutzt werden, sich bzgl. der Themenfindung Gedanken zu machen, erste
Ideen zu sammeln und eventuell schon die Eignung des Themas für eine Projektarbeit zu
hinterfragen sowie Studierende zur Mitarbeit zu gewinnen.

Der Projektstart findet im Rahmen einer Präsenzveranstaltung statt. Für die Projektpräsentation
werden von der Hochschule feste Termine vorgegeben. Die Projektgruppe stimmt beim Projektstart
mit dem Betreuer einen dieser vorgegebenen Termine ab. Weitere Präsenzphasen für die
Projektarbeit sind nicht vorgesehen

3. Projektthema
Die Praxis hat gezeigt, dass der beste Projekterfolg erzielt wird, wenn Sie im Vorfeld bereits ein
Thema und weitere an dem Thema Interessierte gefunden haben. Es empfiehlt sich daher, vor einer
Anmeldung zum Projektstart rechtzeitig Themenvorschläge zu überlegen und sich mit Ihren
Mitstudierenden auszutauschen.

Wir stellen Ihnen im Online-Campus ein Diskussionsforum (Forum zum Projektstart) zur Verfügung, in
dem Sie sich vorab informieren, Themen vorschlagen, Mitstudierende kontaktieren, Informationen
sammeln und sich bereits für ein gemeinsames Projekt zusammenschließen können. Die
Projektarbeit ist interdisziplinär ausgerichtet, somit kann das Thema interdisziplinär gewählt sowie die
Gruppe studiengangs- und fachbereichsübergreifend zusammengesetzt sein. Nutzen Sie diese
Möglichkeit! Je besser Sie auf den Projektstart vorbereitet sind, umso reibungsloser und erfolgreicher
wird die anschließende Gruppenarbeit verlaufen.

Die Themen der Projektarbeit können höchst unterschiedlich sein und aus unterschiedlichen
Fachbereichen kommen. Wichtig für die Themenfindung ist, dass sich die Aufgabenstellung Ihrer
Projektarbeit an einem Objekt der realen Welt orientiert. Je realistischer und interessanter Ihr Thema
ist, desto stärker wird die Bereitschaft im Team sein, das Projektziel mit Ehrgeiz und guten Ideen zu
verfolgen. In allen Fällen müssen Sie ein brauchbares Ergebnis abliefern, beispielsweise in Form
einer umfangreichen Produktbeschreibung, eines Programms, eines Modells oder eines Konzeptes.
Näheres besprechen Sie mit Ihrer Projektbetreuerin oder Projektbetreuer (im Folgenden
Projektbetreuung).

Wenn Sie sich bereits im Vorfeld als Team zusammengefunden haben und an einem bestimmten
Thema arbeiten möchte, können Sie schon vor Projektstart prüfen lassen, ob das Thema geeignet ist.
Wenden Sie sich dazu an "Projektarbeit, Wilhelm Büchner Hochschule" 30014320@mailwb-online-
campus.de. Details zu dem vorgeschlagenen Projektthema werden bei der Veranstaltung
„Projektstart“ besprochen.

Sollten Sie bis zum Projektstart noch keine Projektgruppe oder kein Thema gefunden haben, ist das
kein Problem. Während des Projektstarts wird Ihre Projektbetreuung die Teambildung einvernehmlich
durchführen und mit dem Team ein Thema finden. Die Projektbetreuung wird Ihnen hierzu bei Bedarf
Vorschläge machen und Anregungen geben.

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4. Projektstart
Bis vier Wochen vor einem anstehenden Projektstart können Sie sich (evtl. unter Angabe eines
Themas) über den Online-Campus zum Projektstart anmelden.

Die Präsenzveranstaltung Projektstart ist obligatorischer Bestandteil der Projektarbeit und gilt als
unwiderruflicher Start des Projekts. Die Veranstaltung zum Projektstart wird von der Projektbetreuung
durchgeführt, die die Bildung des Projektteams koordiniert. Mit der Bildung der Teams werden die
Themen aufgeteilt. Die Projektarbeit ist interdisziplinär ausgerichtet, somit kann das Thema
interdisziplinär gewählt sowie das Team studiengangs- und fachbereichsübergreifend
zusammengesetzt sein. Die von verschiedenen Teams behandelten Themen müssen nicht
zwangsläufig unterschiedlich sein.

Die Veranstaltung gliedert sich in folgende Teilabschnitte:


 Allgemeine Informationen zum Ablauf des Projekts durch die Projektbetreuung.
 Themenvorstellung bzw. Themenfindung und Teambildung (soweit noch nicht geschehen).
 Kennenlernen innerhalb des Teams.
 Festlegen der Projektorganisation, Bestimmen von Projektleitung und Projektadministration.
 Vereinbaren der Projektkommunikation, eines groben Terminplans und Verteilung erster
Arbeitspakete.

Die Projektbetreuung reicht die zugehörigen Formulare mit den Informationen über die
Teammitglieder und Projektthemen an das Prüfungsamt weiter.

Das Projektteam legt zusammen mit der Projektbetreuung die Termine für die Projektberichtabgabe
und die Projektpräsentation fest, die ebenfalls an das Prüfungsamt weitergeleitet werden. Der
Abstand zwischen der Abgabe des Endberichts und der Projektpräsentation sollte mindestens 2
Wochen, maximal 8 Wochen betragen.

Das Prüfungsamt veranlasst die Einrichtung eines speziellen Projektbereiches für die einzelnen
Teams im Online-Campus.

Mit dem Zugang zu Ihrem Projektbereich haben Sie dann auch Zugriff auf ein Beispielprojekt, das
Ausschnitte aus den Ergebnissen eines realen Projektarbeit zeigt. Allerdings können Projekte sehr
unterschiedlich verlaufen und das Beispielprojekt ist wirklich nur als Beispiel und nicht als Vorlage zu
verstehen.

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5. Projektteam
Idealerweise besteht ein Projektteam aus drei bis vier Mitgliedern

Im Rahmen der Projektabwicklung sind folgende Funktionen festgelegt:


 1 Projektbetreuung = Dozentin oder Dozent
 1 Projektleitung im Team = Projektteam/Studentin oder Student
 1 Administration = Projektteam/Studentin oder Student
 1 bis 2 weitere Projektteammitglieder = Projektteam/Studentin oder Student

Projektbetreuung:

Das Projekt wird seitens der Hochschule von einer Projektbetreuung begleitet. Die Projektbetreuung
hat einerseits die Aufgabe, in Abstimmung mit dem Team dafür zu sorgen, dass der Gesamtaufwand
des Projekts und der Aufwand für einzelne Projektteammitglieder in einem vertretbaren Rahmen
bleibt. Ebenso ist sie für die Bewertung und Notenvergabe zuständig und steht Ihnen bei Rückfragen
und Problemen zur Verfügung. Nach jeder Projektphase werden die für die einzelnen Phasen
erforderlichen Dokumente gesichtet. (Welche Dokumente für welchen Meilenstein erforderlich sind,
wird in Kapitel 11 erläutert.) Hierzu hat die Projektbetreuung über den speziellen Projektbereich, der
für die einzelnen Projektteams im Online-Campus eingerichtet ist, Zugriff auf alle weiteren das Projekt
betreffenden Dokumente (z.B. Protokolle).

Die Projektbetreuung ist jedoch nicht dem Team zugehörig und hat insbesondere nicht die Rolle der
Projektleitung. Sie nimmt im Projekt keine lenkende Funktion ein und korrigiert auch zu keiner Zeit die
Richtung des Projekts. Informiert wird die Projektbetreuung durch regelmäßige Rücksprachen mit der
Projektleitung (s. Kapitel 12. Meilensteine).

Die Projektbetreuung übernimmt andererseits den Part der „kaufinteressierten Person“ und spricht mit
Ihnen in dieser Rolle Produktanforderungen ab und „verhandelt“ mit dem Projektteam, was machbar,
realistisch und sinnvoll umzusetzen ist. Sie ist somit eine erste Anlaufstelle in Bezug auf den Vertrieb
Ihres Produktes bzw. Ihrer Dienstleistung. Diese Anforderungen können Mängel, Change Requests
oder echte Weiterentwicklungen des Produkts betreffen. Sie können zu jedem Zeitpunkt des Projekts
ins Spiel gebracht werden.

Projektleitung im Team:

Die Projektleitung wird von einer Person aus dem Kreis des Projektteams übernommen. Für diese
Rolle wird kein Notenbonus vergeben. Alle Rollen werden einmal für die gesamte Projektlaufzeit
festgelegt. Sollten zu einem geplanten Meilensteintermin nicht alle erforderlichen Leistungen erbracht
und alle erforderlichen Dokumente vorhanden sein, so beantragt die Projektleitung in Abstimmung mit
dem Projektteam bei der Projektbetreuung eine Verschiebung des Meilensteintermins und hält dies in
den entsprechenden Dokumenten fest. Sollte sich die Abgabe des Endberichts verzögern, so ist nach
Rücksprache mit der Projektbetreuung eine Terminänderung beim Prüfungsamt per E-Mail mit Kopie
an alle Beteiligten zu beantragen.

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Administration

Jedem Team steht im Online-Campus ein eigenes Projektforum, sowie Zugriff auf ein DMS
(Dokumentenmanagementsystem) zur Verfügung. Sämtliche das Projekt betreffende Dokumente
müssen spätestens zwei Tage vor dem Meilensteintermin auf dieser Plattform abgelegt werden. Die
Administration verwaltet und strukturiert diese Plattform und erhält von der Hochschule (in der Regel
einige wenige Tage nach dem Projektstart) die dafür erforderlichen Rechte und eine Anleitung.

Administration und Projektleitung können auch ein und dieselbe Person sein.

Projektteammitglieder

Alle Projektteammitglieder sollten gleichermaßen den Fortschritt der Projektarbeit vorantreiben und
sich in die gemeinsame Arbeit einbringen.

Die Aufgabenverteilung regelt das Projektteam eigenverantwortlich und in gegenseitiger Absprache.


Bei Abstimmungsschwierigkeiten kann die Projektleitung jederzeit die Projektbetreuung kontaktieren.
Diese moderiert dann den Prozess und legt gemeinsam mit dem Projektteam das weitere Vorgehen
fest.

6. Projektphasen mit Meilensteinen


Jede Projektarbeit wird in Abschnitte (zeitlicher und inhaltlicher Art) eingeteilt, an deren Ende jeweils
ein Meilenstein (Mx) steht und die Arbeitsergebnisse bewertet werden. Für jeden Meilenstein sind
bestimmte Dokumente vorgesehen. Diese Dokumente sind in der finalen Version zwei Tage vor dem
Meilenstein-Termin in einen separaten Ordner des DMS einzustellen. Zum Termin des Meilensteins
findet ein Gespräch zwischen Projektleitung und Projektbetreuung statt. Hierzu schickt die
Projektleitung mehrere konkrete Terminvorschläge für ein Telefonat oder Onlinemeeting, bei dem
diese Dokumente besprochen werden.

Sollten einzelne Dokumente für Ihr Projekt ungeeignet sein, dürfen Sie diese nicht einfach weglassen,
sondern es ist unbedingt mit der Projektbetreuung abzustimmen, ob diese weggelassen werden
können.

Die für die Meilensteine erforderlichen Dokumente sollen die wichtigsten Informationen wiedergeben.
Überlegen Sie dazu für jedes Dokument, aus welcher Perspektive (Auftraggeber/Auftragnehmer) das
Dokument erstellt werden muss und zu welchem Zweck. So können Sie die notwendigen
Informationen besser einschätzen.

Zum letzten Meilenstein 5 gehört auch der Endbericht.

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7. Endbericht
Der Umfang des Endberichts muss 20 – 25 Seiten betragen. Jedes Projektteammitglied liefert dazu
einen ausformulierten Beitrag. Die Beiträge sollen vom Umfang her paritätisch aufgeteilt sein
(Beispiel: 25 Seiten bei 4 Projektteammitgliedern, ergibt etwa 6 Seiten je Teammitglied). Der Beitrag
eines Teammitglieds muss nicht notwendigerweise zusammenhängend sein, sondern kann sich auch
auf verschiedene Abschnitte/Kapitel aufteilen. Die Autorenschaft ist zu jedem von einem
Teammitglied zusammenhängend verfassten Textstück anzugeben. Dazu ist es sinnvoll, hinter jeder
Kapitelüberschrift die Autorenschaft in Klammern anzugeben. Weitergehende Formatierungs-
vorgaben gibt es nicht, aber der Bericht soll natürlich wie ein professionelles Dokument aussehen.

Weitere Details zum Projektbericht sind in Abschnitt 11.5 beschrieben.

Laden Sie Ihren Projektbericht in pdf-Form im vereinbarten Projektbereich im Online-Campus hoch


und schicken Sie ihn über den Online-Campus an:

"Projektarbeit, Wilhelm Büchner Hochschule" [email protected]

Sie finden diese Adresse auch im Online-Campus über Studienservice/Kontakt und Termine. Setzen
Sie bitte unbedingt Ihren Betreuer bzw. Ihre Betreuerin in der Mail in Kopie.

Bei Nichteinhaltung des Abgabetermins (ohne Verlängerungsantrag) gilt die Projektarbeit als
nicht bestanden.

Sie sollten somit Ihre Arbeit auf zwei verschiedenen Ebenen betrachten: zum einen beschreiben Sie,
was Sie gemacht haben (umgesetzte Lösung), zum anderen beschreiben Sie, wie Sie vorgegangen
sind (Projektablauf).

8. Projektpräsentation
Die Projektpräsentation beinhaltet zum einen die Präsentation des Ergebnisses und zum anderen die
Darstellung des Projektverlaufes, wie jeweils im Endbericht dargestellt. Die Präsentation ist eine
Gruppenpräsentation. Wie Sie die Themenaufteilung innerhalb Ihres Teams vornehmen, ist Ihnen
überlassen. Ebenfalls Ihnen überlassen ist es, ob jedes Teammitglied seinen Part an einem Stück
präsentiert oder ob die Präsentierenden öfter wechseln. Hier gibt es keine Vorschriften. Das Team
selbst muss überlegen, wie es die Präsentation am interessantesten gestaltet.

Da es sich um eine Gruppenpräsentation handelt, ist es natürlich notwendig, dass alle Team-
mitglieder und die Projektbetreuung zu dieser Präsentation erscheinen. Der Termin wird bereits beim
Projektstart mit allen Teammitgliedern sowie der Projektbetreuung abgesprochen.

Jedes Mitglied des Projektteams muss sich selbst, am besten direkt nach dem Projektstart für den
zuvor vereinbarten Termin über das Buchungssystem im Online-Campus für die Projektpräsentation
anmelden. Sie erhalten dann ca. 14 Tage vor der Präsentation einen genauen Stundenplan.

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Die möglichen Inhalte der Präsentation sind deckungsgleich mit dem Endbericht und sollten auf die
umgesetzte Lösung sowie den Projektablauf eingehen. Sie können aber beliebig Prioritäten setzen
und gewichten.

Die Zeitdauer für die Präsentation beträgt pro Projektteammitglied 10-12 Minuten. Bei Überschreiten
der Maximalzeit wird die Präsentation abgebrochen. Im Anschluss an die Präsentation kann das
Auditorium Fragen zum Projekt stellen.

9. Bewertung
„Durch Projektarbeiten wird in der Regel die Fähigkeit zur Teamarbeit und insbesondere zur
Entwicklung, Durchsetzung und Präsentation von Konzepten nachgewiesen. Hierbei soll die oder der
zu Prüfende nachweisen, dass sie oder er an einer größeren Aufgabe Ziele definieren sowie
interdisziplinäre Lösungsansätze und Konzepte erarbeiten können.“ (Allgemeine Bestimmungen für
Hochschulzugang, Studium und Prüfungen, §16 Absatz 2.)

Die Projektarbeit ist eine Teamleistung und wird in der Regel als solche bewertet. Das gesamte Team
ist verantwortlich für z. B. die formale Gestaltung der Dokumente, die inhaltliche Konsistenz der
Dokumente, eine professionelle Gestaltung des Endberichts oder ein einheitliches Format der
Präsentationsfolien. Dennoch kann jedes Teammitglied eine individuelle Abschlussnote erhalten.
Hierzu muss der Beitrag der einzeln zu Prüfenden deutlich erkennbar und bewertbar sein.

Die einzelnen Kriterien der Bewertung gehen nach folgender Gewichtung in die jeweilige
Abschlussnote ein:
 zu 1/3: Projektverlauf (inkl. Dokumente zu den Meilensteinen)
 zu 1/3: Endbericht
 zu 1/3: Projektpräsentation

Die Notenvergabe richtet sich nicht ausschließlich nach dem inhaltlichen Erfolg des Projekts. Sollte
ein ursprüngliches Projektziel verfehlt werden oder die Aufgabe nicht gelöst werden, so wird dies
auch als Projektergebnis aufgefasst. Mögliche Reaktionen für diesen Fall sind:
 Fortführung des Projekts mit den Optionen
 Neubestimmung des Projektumfangs
 Beschränkung auf bestimmte Teilergebnisse
 Abbruch des Projekts mit Projektpräsentation (falls das Projekt mehr als 2/3 der geplanten Zeit
vorangeschritten ist)

Unvorhergesehene Situationen im Projektverlauf haben nicht zwangsweise einen Einfluss auf die
Bewertung. Wichtige Bewertungskriterien sind vielmehr der Umgang des Projektteams mit diesen
Entwicklungen und Situationen sowie die Qualität der gelieferten Dokumentation. Insbesondere
entsteht durch Ausfall eines Teammitglieds den übrigen Projektteammitgliedern kein Nachteil.

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10. Projektvorgehensmodell Wilhelm Büchner Hochschule
Die Darlegung eines praxisorientierten und standardisierten Verfahrens, in dem einzelne Schritte mit
klaren Zielen durchlaufen werden, soll Ihnen als Leitlinie für einen transparenten Projektverlauf
dienen. Die exemplarische Ausführung soll Antworten auf viele wichtige Fragen vorwegnehmen, die
sich im Projektverlauf ergeben. Sie ist jedoch nicht als eine Schablone zu verstehen, die man
wortgetreu übernehmen kann. Die Reflexion des eigenen Handelns und der einzelnen Projektschritte
ist maßgeblicher Bestandteil Ihrer Projektarbeit.

Für die Durchführung von Projekten an der Wilhelm Büchner Hochschule wenden wir das in Abb. 2
aufgezeigte Wasserfallmodell als Projektvorgehensmodell an.

Abbildung 2: Projektvorgehensmodell der Wilhelm Büchner Hochschule


(grau: einzelne Projektphasen; grün: Meilensteine; blau: Präsenzveranstaltungen)

Am Anfang jedes Projekts steht die Projektidee. Diese kann zum Projektstart mitgebracht werden,
oder aber auch während des Projektstarts entwickelt werden (s. hierzu auch Kapitel 3, Projektthema).
Aus diesen Ideen entwickelt sich dann im Rahmen des Projektstarts für jedes Team ein Projektthema.

Die Projektphase „Realisierungsphase“ und Meilenstein 3 können entfallen, wenn Sie als
Liefergegenstand Ihrer Projektarbeit nur ein Konzept ohne Umsetzung planen (z. B. ein Konzept für
eine energetische Sanierung ohne echte Sanierung oder ein Pflichtenheft für eine Software, die Sie
aber nicht programmieren).

Die Projektphase „Produktionsvorbereitung“ und Meilenstein 4 können entfallen, wenn das Projekt
nicht so ausgelegt ist, dass es im Rahmen der Projektarbeit zu einer echten Produktivsetzung kommt.

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Es ist aufgrund des engen zeitlichen Rahmens möglich, dass Sie einzelne Stufen der
Projektbearbeitung nur eingeschränkt oder gar nicht bearbeiten können. In diesem Falle stimmen Sie
sich bitte mit ihrer Projektbetreuung ab.

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11. Projektphasen im Detail
In diesem Kapitel sind die Aufgaben beschrieben, die Sie in den einzelnen Projektphasen bearbeiten
müssen.

Da bei dem an der Hochschule bearbeiteten Projekt auch die Möglichkeit besteht, ein detailliertes
Konzept für ein bestimmtes Thema, Produkt oder für einen Prozess auszuarbeiten, kann es in allen
Phasen zu Verschiebungen von Dokumenten bzw. auch zum Wegfall von Dokumenten kommen.
Sollten dies für alle Aufgaben einer Phase der Fall sein, können die gesamte Phase und der
zugehörige Meilenstein entfallen. Dies trifft sehr häufig auf die Phase 4 Produktionsvorbereitung zu.
Wichtig ist, dass Verschiebungen oder der Wegfall von Dokumenten stets mit der Projektbetreuung

Mit dem Zugang zu Ihrem Projektbereich im Online-Campus haben Sie Zugriff auf ein Beispielprojekt,
das Ausschnitte aus den Ergebnissen einer realen Projektarbeit zeigt. Allerdings können Projekte
sehr unterschiedlich verlaufen und das Beispielprojekt ist wirklich nur als Beispiel und nicht als
Vorlage zu verstehen.

11.1 Planungsphase (P1) und Meilenstein 1 (M1)

In dieser Phase geht es auf hauptsächlich auf Seite des Auftraggebers darum, die
Rahmenbedingungen für das Projekt abzustecken. Es ist vor allem zu klären, WAS genau der
Auftraggeber benötigt

Folgende Einzelaufgaben sind in der „Planungsphase“ durchzuführen:


(1) Projektorganisation festlegen
(2) Zielkreuz erstellen
(3) Istanalyse durchführen und dokumentieren
(4) Lastenheft erstellen
(5) Betriebskonzept erstellen (grob)
(6) Projektkommunikationsplan erstellen
(7) Risikoanalyse durchführen und dokumentieren
(8) Datenschutz/Datensicherheit/Betriebsgeheimnisse/Arbeitssicherheit berücksichtigen
(9) Teststrategie erstellen
(10) Terminplan erstellen
(11) Ressourcen- und Kostenplan erstellen
(12) Wirtschaftlichkeitsbetrachtung durchführen
(13) Changetrackingliste erstellen
(14) Projektdokumentation planen und dokumentieren
(15) Meilenstein 1 (M1)

Es sollte frühzeitig eine erste grobe Terminplanung der Meilensteine und eine Terminabstimmung mit
der Betreuung erfolgen. Im Laufe von P1 können diese Termine zwischen Projektbetreuung und
Projektleitung einvernehmlich geändert werden. Nur der Abgabetermin des Berichts, ist ein fixer
Termin, der nicht geändert werden kann.
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(1) Projektorganisation festlegen

Bei der Projektorganisation wird festgelegt, wer im Projekt welche Rolle übernimmt. Dies ist bereits im
Projektstart erfolgt (siehe Kapitel 4 und 5), muss aber hier noch einmal sauber dokumentiert werden.
Darüber hinaus können bestimmte Bereiche in die Verantwortung der einzelnen Teammitglieder
gelegt werden.

Die Projektleitung hat die Verantwortung für das Ergebnis der Projektarbeit entsprechend der
Projektvereinbarung (Einhaltung Spezifikation, Termin, Budget und Qualität). Die Projektleitung ist
zudem die Schnittstelle zur Projektbetreuung

Die Administration richtet die Dokumentationsplattform im Online-Campus ein und verwaltet diese.

In dem Dokument für die Projektorganisation können sehr gut Steckbriefe der einzelnen
Gruppenmitglieder integriert werden. Wünschenswert sind dabei auch Fotos der
Projektteammitglieder. In diesem Dokument sollte auch ein Organigramm des Projektteams hinterlegt
und Eskalationswege bei Problemen dokumentiert sein.

(2) Zielkreuz erstellen

Das Zielkreuz beschreibt übersichtlich das Projektziel, das Projektergebnis, die Projektkunden und
die Erfolgskriterien für das Projekt (s. Abb. 3).

Abbildung 3: Zielkreuz

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(3) Istanalyse durchführen

Bei der Istanalyse wird die derzeitige Ist-Situation vor Projektbeginn beschrieben, z.B.:
 Wie wird in dem entsprechenden Bereich/Prozess etc. vor Beginn des Projektes gearbeitet?
 Welche bestehenden Schwachstellen gibt es?

(4) Lastenheft erstellen

Das Lastenheft beschreibt die Anforderungen der auftraggebenden Person/Organisation und bildet so
die Grundlage für eine Ausschreibung des Projekts. Der Auftraggeber stellt sich und sein Projekt vor.
Klare Beschreibungen der Anforderungen sind der Hauptfaktor für Projekterfolge. Im Lastenheft sind
die Forderungen aus Anwendersicht einschließlich aller Randbedingungen möglichst detailliert zu
beschreiben. Diese sollten quantifizierbar und prüfbar sein. Im Lastenheft wird definiert, was für eine
Aufgabe gestellt ist und wofür sie zu lösen ist, nicht aber wie die Lösung aussieht.

(5) Betriebskonzept erstellen (grob)

Die erste Stufe des Betriebskonzeptes beschreibt die Kernpunkte der Betriebsanforderungen für
Infrastruktur und Anwendungen. Es werden die geltenden und einzuhaltenden Richtlinien und
Konventionen erläutert und die Anforderungen an die benötigten Ressourcen für den Betrieb
aufgelistet. Die beteiligten Organisationseinheiten für den späteren Betrieb nach Umsetzung des
Projekts werden benannt. Das Betriebskonzept wird in Projektphase 2 weiter detailliert.

(6) Teststrategie erstellen

Die Teststrategie gibt einen groben Überblick, mit welchen Verfahren oder Hilfsmitteln getestet
werden kann, ob die Lösung die Anforderungen erfüllt. Bedenken Sie bitte, dass es nicht nur
Funktionstests gibt. Es ist eine grobe Strategie zu erarbeiten, keine detaillierten Testfälle! Die
detaillierte Planung der Tests wird im Testplan beschrieben.

Die Teststrategie kann sich im Projektverlauf den Projektspezifika anpassen.

(7) Risikoanalyse durchführen

Im Rahmen der Risikoanalyse sind folgende Überlegungen anzustellen:


 Risikoidentifikation: welche Risiken bestehen für das Projekt?
 Risikoanalyse: wodurch werden diese Risiken verursacht und welche Auswirkungen sind zu
erwarten?
 Maßnahmendefinition: wie kann ich die einzelnen Risiken minimieren?
 Risikobewertung (anhand einer Skala von 1 – 10): wie hoch ist das Risiko in Bezug auf
Eintrittswahrscheinlichkeit (E) und in Bezug auf Auswirkung (A) auf das Projekt?

Die Ergebnisse können übersichtlich in einer Tabelle (vgl. Abb. 4) festgehalten werden.

Die Risiken sind permanent im Auge zu behalten. Die Risikoanalyse ist bei Bedarf um weitere Risiken
zu ergänzen. Die Maßnahmen zur Minimierung der Risiken müssen terminiert werden.

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Im weiteren Projektverlauf sind die Maßnahmen durchzuführen und zu überwachen.

Abbildung 4: Risikoanalyse

Wenn das Projekt mit sehr vielen/sehr hohen Risiken behaftet ist, ist dies an die Projektbetreuung zu
kommunizieren und gemeinsam das weitere Vorgehen festzulegen.

(8) Projektkommunikationsplan erstellen

Um im Projektteam möglichst gute Arbeitsbedingungen im Bereich Zusammenarbeit und


Kommunikation zu erreichen, ist es notwendig, sich hierüber zu Beginn des Projekts Gedanken zu
machen und diese in einen Projektkommunikationsplan zu überführen. Es ist festzuhalten, über
welche Kommunikationsmittel (wie?) sie wann und zu welchem Zweck kommunizieren

Mögliche Inhalte des Projektkommunikationsplans sind in Abb. 5 dargestellt.

Abbildung 5: Kommunikationsplan

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(9) Datenschutz/Datensicherheit/Betriebsgeheimnisse/Arbeitssicherheit
berücksichtigen

Folgende Prüfungen sind für Ihr Projekt vorzunehmen:


 Prüfung, ob Verarbeitung personenbezogener oder betrieblich relevanter Daten vorliegt.
Darlegung um welche Daten es sich handelt und wie diese geschützt werden sollen.
 Prüfung, ob Datenschutz und Persönlichkeitsrecht berücksichtigt sind, z. B. Zulässigkeit,
Zweckbindung, Datensparsamkeit, Datenqualität, Vertraulichkeit und Transparenz, Rechte der
Betroffenen, Datenübermittlung, Verarbeitung im Auftrag.
 Prüfung, ob Betriebsgeheimnisse gewahrt bleiben, z. B. ob Patentrechte geheim bleiben,
betriebswirtschaftliche Kennzahlen in akzeptierter Form kommuniziert werden etc.
 Prüfung, ob arbeitssicherheitstechnische Maßnahmen notwendig sind; Gefahrenpotenziale
analysieren und Maßnahmen definieren.
 Prüfung, ob und welche Maßnahmen gegen den Verlust von Daten notwendig sind und
gegebenenfalls definiert werden müssen.
 Bei Verarbeitung besonders sensibler Daten muss evtl. die Freigabe von den betroffenen
Personen, dem Datenschutzbeauftragten oder der Geschäftsleitung eines Unternehmens
eingeholt werden.

(10) Terminplan erstellen

Im Terminplan wird das Projekt terminlich geplant. Es werden die Zeiträume der einzelnen
Projektphasen und die Meilensteintermine festgelegt. Zusätzlich können weitere Meilensteine in den
Zeitplan aufgenommen werden. Abbildung 6 zeigt ein Beispiel für eine dreimonatige Projektlaufzeit.

Abb. 6: Terminplan
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(11) Ressourcen- und Kostenplan erstellen

Im Ressourcenplan werden je Projektphase die benötigten Kapazitäten (Personenstunden) ermittelt.


Zusätzlich werden die benötigten Aufwände für externe Dienstleistung, Hardware, Software,
Sonstiges zusammengestellt.

Im Ressourcenplan sind am Ende von P1 die geplanten Stunden (=Soll) für das gesamte Projekt
eingetragen. Im Laufe des Projektes werden dann in einer weiteren Spalte hinter den Soll-Stunden
die Ist-Stunden erfasst. Diese Spalte ist am Ende von P1 natürlich nur für P1 ausgefüllt. Darüber
hinaus ist dargelegt, wer für welche Aufgabe im Projekt geplant ist.

Im Kostenplan werden die benötigten Kapazitäten aus dem Ressourcenplan pro Phase ermittelt und
in Euro bewertet. Zusätzlich wird das benötigte Budget für externe Dienstleistung, Beratung,
Produktionsmittel, Zukauf von Standardkomponenten, Hard- oder Software und Sonstiges ermittelt.
Als Basis dient der Ressourcenplan. Im Kostenplan sind am Ende von P1 die geschätzten Kosten
(=Soll) für das gesamte Projekt eingetragen.

Auch beim Kostenplan ist sowohl eine Spalte für die Soll- wie auch für die Ist-Werte vorzusehen.

Hinweis: Für die Projekte an der Wilhelm Büchner Hochschule können von der Hochschule keine
Kosten übernommen werden.

Ressourcen- und Kostenplan können auch in einem Dokument zusammengefasst werden und
müssen über alle Projektphasen aktualisiert werden.

(12) Wirtschaftlichkeitsbetrachtung durchführen

In der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung werden die Betriebskosten des Istzustandes


 entweder den Betriebskosten der Ziellösung zuzüglich Projektkosten
 oder dem zukünftig erwarteten Umsatz oder Gewinn abzüglich Projektkosten
gegenübergestellt.

Daraus wird errechnet, wann sie die für das Projekt geplante Investition lohnt.

(13) Changetrackingliste erstellen

In der Changetrackingliste werden nach Abnahme der Ergebnisse zum Meilenstein 1 in den
folgenden Phasen alle Änderungen, die Auswirkungen auf Termine, Budget oder Projektinhalt haben,
festgehalten.

Eine Änderung ist stets mit der Projektbetreuung abzustimmen. Betrifft eine Änderung den
Abgabetermin des Endberichtes oder den Termin der Präsentation, muss zusätzlich das Prüfungsamt
informiert werden.

Die Changetrackingliste ist in jeder Projektphase permanent weiterzuführen und muss zu jedem
Meilenstein als Dokument erscheinen.

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(14) Projektdokumentation planen

Es wird festgelegt, in welchem System und in welcher Struktur die Projektdokumentation abgelegt
wird. Auch die Abgabe im DMS der Hochschule muss beschrieben sein. Darüber hinaus sollten
Regeln zur Benennung von Dateien usw. festgelegt werden.

(15) Meilenstein 1 (M1)

Sie stimmen mit Ihrer Projektbetreuung einen Termin ab, der zwei bis drei Tage nach Einstellung der
finalen Dokumente liegt. Machen Sie dazu bitte mehrere konkrete Terminvorschläge. Sie gehen dann
die Checkliste gemeinsam durch. Dabei erhalten Sie Feedback zu den von Ihnen eingereichten
Dokumenten und besprechen, welche Dokumente in der nächsten Phase zu liefern sind. Bei einer
dreimonatigen Projektdauer sollte der Meilenstein 1 (M1) nach ca. drei bis vier Wochen durchgeführt
werden.

Frage Bemerkungen
(1) Wurde die Projektorganisation festgelegt?
(2) Ist das Projektziel mit einem Zielkreuz beschrieben?
(3) Wurde eine Istanalyse durchgeführt?
(4) Sind die Anforderungen in einem Lastenheft
beschrieben?
(5) Sind die Betriebsprozesse beschrieben?
(6) Wurde eine Teststrategie beschrieben?
(7) Wurden die Projektrisiken beschrieben und
Maßnahmen definiert?
(8) Ist die Projektkommunikation beschrieben?
(9) Wurden die Anforderungen an Datenschutz/
Betriebsgeheimnisse/Arbeitssicherheit berücksichtigt?
(10) Wurde eine Terminplanung durchgeführt?
(11) Wurde eine Ressourcen- und Kostenplanung
durchgeführt?
(12) Wurde die Wirtschaftlichkeit des Projekts
nachgewiesen?
(13) Wurde eine Changetrackingliste erstellt?
(14) Wurde die Projektdokumentation geplant)
Tabelle 1: Checkliste Meilenstein 1

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11.2 Konzeptphase (P2) und Meilenstein 2 (M2)

Folgende Aufgaben sind in der Regel in der Projektphase „Konzept erstellen“ durchzuführen:
(1) Risikoanalyse fortführen
(2) Entwicklungsumgebung einrichten
(3) Beschaffung Hardware/Software
(4) Qualifizierungskonzept Endanwender erarbeiten
(5) Pflichtenheft erstellen
(6) Migrationsplan erstellen
(7) Betriebskonzept fortführen (Detailkonzept)
(8) Test- und Abnahmeplan erstellen
(9) Notfallkonzept erstellen
(10) Terminplan fortführen
(11) Ressourcen- und Kostenplan fortführen
(12) Meilenstein 2 (M2)

Ist das Ergebnis der Projektarbeit ein Konzept, so verschieben sich die Beschaffungsliste, das
Qualifizierungskonzept, der Migrationsplan, das detaillierte Betriebskonzept, der Test- und
Abnahmeplan sowie das Notfallkonzept in der Regel in die Realisierungsphase (P3). Bitte sprechen
Sie dies aber individuell für Ihr Projekt mit Ihrer Projektbetreuung ab.

(1) Risikoanalyse fortführen

Im gesamten Projektverlauf sind die in der Risikoanalyse erkannten Risiken zu beobachten und die
definierten Maßnahmen durchzuführen und zu verfolgen.

Zudem müssen neu auftretende Risiken erkannt, analysiert, bewertet und minimiert werden. Diese
Punkte sind regelmäßig in den Projektabstimmungen mit der Projektbetreuung zu verfolgen.

Die Risikoanalyse ist unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus der Konzeptphase für M2 zu
aktualisieren.

(2) Entwicklungsumgebung einrichten

Die Infrastruktur für die Aufgabenstellung wird eingerichtet. Dies können beispielsweise die
Installation und Konfiguration spezieller Software sein, die Sie für die Umsetzung des Projektes
benötigen.

(3) Beschaffung Hardware/Software

Notwendige Beschaffungen werden anhand einer Beschaffungsliste inkl. grober Preisangabe


ausgelöst. Von der Hochschule können für die Projekte keine Beschaffungen durchgeführt werden.

(4) Qualifizierungskonzept Endanwender erarbeiten

Es wird ein Qualifizierungskonzept für Endanwender erarbeitet, das folgende Punkte umfassen sollte:
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 Rahmenbedingungen spezifizieren
 Spezifizieren der Betroffenen
 Konzept Schulung/Qualifizierung erarbeiten
 Grobplanung Qualifizierungsbedarf Endanwender
 Festlegen der Qualifizierungsinhalte (Lerneinheiten)
 Festlegen Qualifizierungsformat
 ….
 Terminplan

(5) Pflichtenheft erstellen

Im Lastenheft wurde aus Sicht des Auftraggebers definiert, was für eine Aufgabe gestellt ist und
wofür sie zu lösen ist, nicht aber wie die Lösung aussieht.

Das Pflichtenheft beschreibt das Wie. Es ist die vom Auftragnehmer erstellte Leistungsbeschreibung.
Sie muss alle Anforderungen aus dem Pflichtenheft und deren Umsetzungsplanungen enthalten. und
der Projektplan, wie die im Lastenheft beschriebenen Anforderungen umgesetzt werden sollen.

Das Pflichtenheft ist in der Praxis die Grundlage für die Beauftragung durch den Auftraggeber. Es
werden häufig auch die Begriffe Fachspezifikation, Feinkonzept oder fachliche Spezifikation
verwendet.

Nach Beauftragung müssen Abweichungen vom Pflichtenheft in der Changetrackingliste festgehalten


werden.

(6) Migrationsplan erstellen

Im Migrationsplan wird der Übergang von der Planungs-, Entwicklungs- oder Prototypumgebung auf
die spätere Produktivumgebung beschrieben. Zu berücksichtigen sind in besonderer Weise folgende
Aspekte:
 Änderung in Prozessen und Abläufen
 Integration des neuen Systems in bestehende Produktivumgebung mit Übernahme aller
relevanten Altdaten
 Einrichten des Steuerungssystems
 Testkonzept mit Feinabstimmung
 Abnahmetest

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(7) Betriebskonzept fortführen (Detailkonzept)

Das Betriebskonzept beschreibt detailliert:


 Aufgaben und Funktionen des Produkts/der Dienstleistung (Detailbeschreibung des Produkts/der
Dienstleistung, Integration in bestehende Produktivumgebung, Auswirkungen auf den operativen
Betrieb, Auswirkungen auf „zuliefernde“ und „nachfolgende“ Abteilungen im Betrieb etc.)
 technische Spezifikationen (Beschreibung von Umgebungsbedingungen, technische
Voraussetzungen, Inbetriebnahme, Bedienung und Steuerung, Wartung und Instandhaltung,
Ablauf bei Störungen etc.)
 die Rollen und Verantwortlichkeiten
 die Organisationsstruktur
 die Abrechnungsmodalitäten/Weiterverrechnung der Leistung

(8) Test- und Abnahmeplan erstellen

Der Test- und Abnahmeplan beschreibt die organisatorische Planung der Tests:
a) Testumfeld
 Schematische Übersicht des Testumfelds
 Grobe Liste der zu testenden Komponenten und Prozesse
 Liste der Komponenten und Prozesse, die nicht getestet werden
 Liste der Schnittstellen
 Annahmen und Voraussetzungen (Umgebungsbedingungen)
 Testabnahme
b) Teststufen/Testtypen
 Auflistung der Teststufen und Testtypen, die während des Projekts durchgeführt werden.
c) Messinstrumente/Tools/Werkzeuge
 Spezifikation der Messinstrumente, die während des Projekts verwendet werden, und welche
Aufgaben dadurch unterstützt werden.
d) Zusätzliche Informationen
 Beschreiben Sie hier, falls relevant, alle zusätzlichen Punkte wie: Annahmen,
Einschränkungen, Erfolgsfaktoren, offene Punkte etc.

Bitte beachten Sie, dass es sich dabei nicht um detaillierte Testfälle handelt. Diese werden in Phase 3
erstellt.

(9) Notfallkonzept erstellen

Im Notfallkonzept wird bewertet, wie betriebskritisch das System ist und auf dieser Basis erarbeitet,
wie das System abgesichert wird bzw. wie die Verfügbarkeit gewährleistet wird. Zusätzlich wird das
Vorgehen festgelegt, wie bei einem Ausfall des Systems zu verfahren ist.

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(10) Terminplan fortführen

Der bestehende Terminplan wird geprüft und ggf. angepasst.

(11) Ressourcen- und Kostenplan fortführen

Der bestehende Ressourcenplan wird geprüft und ggf. angepasst. Die Ist-Stunden für P2 werden
eingetragen.

Der bestehende Kostenplan wird geprüft und ggf. angepasst.

(12) Meilenstein 2 (M2)

Sie stimmen mit Ihrer Projektbetreuung einen telefonischen Termin 2 – 3 Tage nach Einstellung der
finalen Dokumente ab. Bei einer 3-monatigen Projektdauer ist eine Durchführung nach ca. vier bis
acht Wochen einzuplanen.

Sie gehen dann die Checkliste (vgl. Tabelle 2) wieder gemeinsam durch.

Frage Bemerkungen
(1) Wurde die Risikoanalyse anpasst?
(2) Wurde die Entwicklungs-umgebung eingerichtet?
(3) Wurden die Messsysteme, Produktivmittel, IT-
Komponenten beschafft?
(4) Wurde ein Qualifizierungskonzept für die
Endanwender erarbeitet?
(5) Wurde das Pflichtenheft erstellt?
(6) Wurde ein Migrationsplan erstellt?
(7) Wurde das Betriebskonzept fortgeführt?
(8) Wurde ein Test- und Abnahmeplan erstellt?
(9) Wurde ein Notfallkonzept erstellt?
(10) Wurde der Terminplan überarbeitet?
(11) Wurde der Ressourcen und Kostenplan über-
arbeitet und die Ist-Stunden/Ist-Kosten eingetragen?
Wurden Änderungen in die Changetrackingliste
festgehalten?
Tabelle 2: Checkliste Meilenstein 2

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11.3 Realisierungsphase (P3) und Meilenstein 3 (M3)

Folgende Aufgaben sind in der Regel in der Projektphase „Realisierungsphase“ durchzuführen:


(1) Qualifizierungskonzept detaillieren und Qualifizierungsunterlagen erstellen
(2) ggf. Testplan detaillieren
(3) Testfälle, Testszenarien erstellen
(4) Realisierung, Customizing
(5) Tests durchführen
(6) ggf. Migrationsplan detaillieren
(7) Testreport erstellen
(8) Meilenstein 3 (M3)

Ist das Ergebnis der Projektarbeit ein Konzept, so sind in der Regel die folgenden Punkte in der
Realisierung enthalten: Betriebskonzept, ggf. Wirtschaftlichkeitsanalyse, Beschaffung Hard/Software,
Migrationsplan, Test- und Abnahmeplan, Notfallkonzept, Qualifizierungskonzept und ggf. auch schon
Qualifizierungsunterlagen.

Das eigentliche Produkt der Projektarbeit ist das detaillierte Konzept. Dieses sollte dann auch in
elektronischer Form am Ende von P3 mit eingereicht werden. Dieses Konzept ersetzt allerdings nicht
den Endbericht. In dem Konzept sind die verschiedenen Aspekte sehr detailliert dargestellt. Hierzu
gehören z. B. auch Schaltpläne, genaue Beschreibung der benötigten Geräte, Marktanalysen bzgl.
der benötigten Geräte usw. Dieses Dokument ist von daher in der Regel vom Umfang her größer als
der Endbericht. Hier sind Sie auch nicht an eine vorgegebene Seitenzahl gebunden.

Je nach Art des Konzeptes kann die komplette Phase 3 ggf. entfallen. In diesem Falle erstellen Sie
das Konzept bereits in Phase 2. Bitte besprechen Sie dies für Ihr individuelles Projekt mit Ihrer
Projektbetreuung.

(1) Qualifizierungskonzept Endanwender detaillieren und Unterlagen erstellen

Das bereits erstellte Qualifizierungskonzept wird detailliert ausgearbeitet und beschrieben. Die für die
Qualifizierung erforderlichen Unterlagen werden erstellt.

(2) Testplan detaillieren

Der bereits erstellte Testplan wird detailliert ausgearbeitet und beschrieben. Er ist ein zentrales
Dokument, dass eine detaillierte Beschreibung/Vorgehensweise der einzelnen Testphasen beinhaltet:
 Testplanung
 Testausführung
 Testabschluss

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Der Testplan wird u. a. in den folgenden Bereichen erweitert:
 Testmanagement
(Testteamorganisation, Testrisikobewertung, Testbudgetplanung, Terminplan, Testinfrastruktur)
 Regeln zur Testdurchführung
(Dokumentationsregeln, Testabnahmekriterien, andere Testregeln)

(3) Testfälle, Testszenarien erstellen

Ausgehend vom Testplan werden einzelne Testfälle/-szenarien zusammengestellt. Dabei wird


Folgendes beschrieben:
 Genaue Beschreibung des Testszenarios,
 erwartetes Ergebnis,
 erhaltenes Ergebnis,
 Bewertung (ok/nok).

(4) Realisierung, Customizing

Hier findet die eigentliche Realisierung der Lösung statt.

(5) Tests durchführen

Hier werden alle im Testplan vorgesehenen Tests durchgeführt und dokumentiert. Die Resultate
werden systematisch gesammelt und ausgewertet, Fehler werden dokumentiert.

(6) Migrationsplan detaillieren

Der bereits erstellte Migrationsplan wird falls nötig weiter detailliert.

(7) Testreport erstellen

Aus den bisher durchgeführten Tests wird ein Testreport (aus Gesamtsicht) als Basis für die
Abnahme des Projektes erstellt:

(8) Meilenstein 3 (M3)

Die Durchführung erfolgt analog zu M1 und M2 und findet nach individuellem Projektplan statt.

Sie gehen dann die Checkliste (vgl. Tabelle 3) wieder gemeinsam durch.

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Frage Bemerkungen
(1a) Wurde das Qualifizierungskonzept für
Endanwender detailliert?
(1b) Wurden die Qualifizierungsunterlagen erstellt?
(2) Wurde der Testplan detailliert?
(3) Wurden Testfälle und Testszenarien erstellt?
(4) Wurden die Realisierung und das Customizing
durchgeführt?
(5) Wurden die Tests durchgeführt?
(6) Wurde der Migrationsplan detailliert?
(7) Wurden die Testreports erstellt?
Wurde der Ressourcen und Kostenplan überarbeitet
und die Ist-Stunden/Ist-Kosten eingetragen?
Wurden Änderungen in die Changetrackingliste
eingetragen?
Tabelle 3: Checkliste Meilenstein 3

11.4 Produktionsvorbereitung (P4) und Meilenstein 4 (M4)

Eine Produktionsvorbereitung ist in der relativ kurzen Zeit des Hochschulprojektes meist nicht zu
erreichen. P4 und M4 entfällt in dem Fall dann komplett. Ebenso entfällt P4, wenn Sie ein detailliertes
Konzept ausarbeiten. Sprechen Sie dies aber bitte stets mit Ihrer Projektbetreuung ab.

Sollten Sie die „Produktionsvorbereitung“ im Rahmen des Projektes durchführen, so sind hierfür die
folgenden Aufgaben zu erledigen:
(1) Produktivumgebung einrichten
(2) Endanwendertraining durchführen
(3) Migrationsplan umsetzen
(4) Systemtest, Performancetest durchführen
(5) Abnahme Produktivsystem
(6) Meilenstein 4 (M4)

(1) Produktivumgebung einrichten

Installation und Einrichtung des späteren Produktivsystems wird durchgeführt.

(2) Endanwendertraining durchführen

Die Qualifizierungsmaßnahmen der Endanwender werden durchgeführt.

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(3) Migrationsplan umsetzen

Es findet die Migration des Prototyps auf das Produktivsystem statt.

(4) Systemtest, Performancetest durchführen

Es wird ein Test der technischen Systeme in Bezug auf das Gesamtverhalten unter Berücksichtigung
eines spezifischen Belastungsprofils (aufzunehmende Mengen, Qualität der Ausgangsprodukte,
produzierte Stückzahlen pro Zeiteinheit etc.) durchgeführt und dokumentiert.

(5) Abnahme Produktivsystem

Die Abnahme erfolgt aus Kundensicht (in Person der Projektbetreuung). Diese findet zusammen mit
der Bewertung zum Meilenstein M4 durch die Projektbetreuung statt.

(6) Meilenstein 4 (M4)

Der Ablauf bei M4 verläuft analog zu den vorherigen Meilensteinen. Die Durchführung findet nach
individuellem Projektplan statt.

Sie gehen dann die Checkliste (vgl. Tabelle 5) wieder gemeinsam durch.

Frage Bemerkungen
(1) Wurde die Produktivumgebung eingerichtet?
(2) Wurde das Endanwendertraining durchgeführt?
(3) Wurde der Migrationsplan umgesetzt?
(4) Wurden die System- und Performancetests
durchgeführt?
(5) Wurde das Produktivsystem abgenommen?
Wurde der Ressourcen und Kostenplan überarbeitet
und die Ist-Stunden/Ist-Kosten eingetragen?
Wurden Änderungen in die Changetrackingliste
eingetragen?
Tabelle 4: Checkliste Meilenstein 4

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11.5 Abschlussphase (P5) und Meilenstein 5 (M5)

In der Abschlussphase sind der Endbericht zu erstellen und Ressourcen-, Kostenpläne und
Changetrackingliste zu überarbeiten.

(7) Endbericht erstellen

Sie sollten Ihre Arbeit auf zwei verschiedenen Ebenen betrachten: zum einen beschreiben Sie, was
Sie gemacht haben (umgesetzte Lösung), zum anderen beschreiben Sie, wie Sie vorgegangen sind
(Projektablauf).

Gegenstand des Endberichts sind im Einzelnen:


 Die Dokumentation der umgesetzten Lösung (Umfang ca. 50%) mit dem Ziel, der Betreuung
das Ergebnis des erfolgreich durchgeführten Projekts bzgl. Qualität, Kosten, Nutzen und
Terminen unter folgenden Aspekten deutlich zu machen.
 Ziel des Projekts
 Erarbeitung des Lösungsweges: Benchmarking, Abgrenzung Ihres Vorgehens und der Wahl
der Mittel von alternativen Lösungsmöglichkeiten, Begründung Ihres Ansatzes
 Präsentation der erarbeiteten Lösung
 Zeitplan Soll/Ist
 Kosten- und Ressourcenplan Soll/Ist
 Migration zum Produktivbetrieb
 Nutzen für die auftraggebende Person/Organisation
 Weiteres Vorgehen
 Die Dokumentation des Projektablaufs (Umfang ca. 50%) mit dem Ziel, die gemachten
Erfahrungen im Bereich der Teamarbeit im Projekt unter folgenden Gesichtspunkten darzustellen:
 Wie war die Teambildung für das Projekt?
 Wie fand die Rollenverteilung statt?
 Darstellung und Bewertung der Zusammenarbeit im Projektteam
 Darstellung und Bewertung der Kommunikation im Projekt
 Darstellung und Bewertung der aufgetretenen Probleme bzgl. Teamarbeit und
Kommunikation; Lösung dieser Probleme
 Wie empfand der Projektleiter das Projektteam? (Einschätzung der Zusammenarbeit)?
 Wie empfand das Projektteam den Projektleiter (Einschätzung der Zusammenarbeit)?
 Was würden wir beim nächsten Projekt anders machen und warum?

Zum Endbericht vergleiche auch Kapitel 7

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Das Deckblatt des Endberichts muss folgende Informationen enthalten (Muster siehe Anhang A1):
 Thema der Projektarbeit, gegebenenfalls Untertitel
 Teamname
 Teammitglieder mit Vor- und Nachnamen, Matrikel Nr.
 Name des Betreuers, der Betreuerin
 Datum der Abgabe

(8) Meilenstein M5

Feedback zum Endbericht gibt es im Anschluss an die Projektpräsentation. Von daher entfällt hier
das Telefonat zwischen Projektleitung und Projektbetreuung.

Die folgenden Punkte der Checkliste (vgl. Tabelle 5) sind für Meilenstein 5 relevant

Frage Bemerkungen
Wurde der Endbericht abgegeben?
Wurde der Ressourcen und Kostenplan überarbeitet
und die Ist-Stunden/Ist-Kosten eingetragen?
Wurden Änderungen in die Changetrackingliste
eingetragen?
Tabelle 5: Checkliste Meilenstein 5

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12. Meilensteine (Mx) und Qualitätsbewertung
Jede Phase schließt mit einem Meilenstein ab und es erfolgt eine Qualitätsbewertung durch die
Projektbetreuung. Die Meilensteine wurden bereits in Kapitel 11 inhaltlich beschrieben. In diesem
Kapitel werden übergreifend Ziele und Ablauf dargestellt.

12.1 Ziele der Qualitätsbewertung

Am Ende einer jeden Projektphase werden die zu erstellenden Dokumente geprüft und folgende
Ergebnisse bewertet:
 M1: Bewertung der Projektplanungsphase (Inhalt und Ablauf)
 M2: Bewertung des Projektkonzeptphase (Inhalt und Ablauf)
 M3: Bewertung der Realisierungsphase (Inhalt und Ablauf)
 M4: Bewertung der Produktionsvorbereitung (Inhalt und Ablauf)
 M5: Bewertung des Projektabschlusses, insb. des Endberichts

12.2 Ablauf der Qualitätsbewertung an den Meilensteinen

Das Projektteam hat alle erforderlichen Unterlagen für die Meilensteine erstellt und im Online-
Campus spätestens zwei Tage vor dem Meilensteintermin in einem separaten Ordner für den
Meilenstein abgelegt. In diesem Ordner sollen sich ausschließlich die finalen Dokumente befinden.
Bitte die Projektbetreuung informieren, wenn alle Dokumente im finalen Ordner hinterlegt sind.

Zum Termin des Meilensteins sichtet die Projektbetreuung die Unterlagen und beurteilt die in der
Meilensteincheckliste genannten Punkte. Die ausgefüllte Meilenstein-Checkliste wird am Tag des
Meilensteins telefonisch zwischen Projektbetreuung und Projektleiter durchgesprochen. Dabei sind
folgende Fälle denkbar:
 Wird der Mx bestanden (alle Punkte der Checkliste erfüllt = mit ja beantwortet), erhält das
Projektteam die Freigabe für die nächste Projektphase.
 Wird der Mx mit Einschränkung bestanden (mindestens ein Punkt der Checkliste nicht erfüllt = mit
nein beantwortet), bekommt das Projektteam einen Termin für die Abarbeitung der offenen
Aufgaben und die Freigabe für die nächste Projektstufe.
 Wird der Mx nicht bestanden (mehr als ein Punkt der Checkliste nicht erfüllt = mehr als ein Nein),
so wird eine Nacharbeitszeit und ein weiterer Meilenstein-Termin vereinbart. Das Projektteam
erhält erst dann die Freigabe für die nächste Projektstufe, wenn die Mx2 bestanden wurde.

Die einzelnen Checklisten finden Sie bei der Beschreibung der jeweiligen Meilensteine (Kapitel 11)

12.3 Termine der Meilensteine

Die Meilensteintermine werden in der 1. Projektphase, der Planungsphase (P1), vom Projektteam
festgelegt. Die Termine aller Meilensteine müssen eine Woche nach Projektstart formlos per E-
mail an die Projektbetreuung geschickt werden. Der Termin für die Abgabe des Endberichtes (M5)
wird bereits beim Projektstart festgelegt. Bei der Planung ist zu beachten, dass keine Meilen-
steintermine zusammengelegt werden und die Projektphasen sich nicht überlappen dürfen.
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Sollte es im Laufe des Projekts zeitliche Verzögerungen geben (so etwas kann immer mal passieren,
das ist auch gar nicht schlimm), so ist dies mit dem Projektbetreuung abzustimmen, im Terminplan
anzupassen und in die Changetrackingliste einzutragen.

13. Das Wichtigste zur Projektarbeit zusammengefasst


Voraussetzung:
 Beherrschung der fachlichen Inhalte der Module aus den vorausgegangenen Semestern

Projektthema
 Forum im Online-Campus zum Finden von interessierten Studierenden
 Eigene Themenvorschläge können bis zum Anmeldeschluss an das Prüfungsamt gesendet oder
zum Projektstart mitgebracht werden.
 Endgültige Themenfindung in der Veranstaltung „Projektstart“

Veranstaltung „Projektstart“
 Obligatorische Veranstaltung, Anmeldung über Online-Campus
 Teambildung, Rollenverteilung (Projektleitung, Administration, weitere Projektteammitglieder)
 Themenbesprechung mit der Projektbetreuung (Hochschule)
 Projektteam kennenlernen und erste Vereinbarungen treffen
 Anmeldung über den Online-Campus

Bewertungen zu den Meilensteinen (Mx) (Dokumentation im Online-Campus)


 In jeder Projektphase sind bestimmte Dokumente anzufertigen, die ein systematisches Bearbeiten
des Projekts dokumentieren (siehe Kapitel 11)
 Termine aller Meilensteine müssen eine Woche nach Projektstart an die Projektbetreuung
geschickt werden

Abgabe Endbericht
 Der Endbericht ist Teil der Abschlussphase P5 und des Meilensteins M5  Termin für Abgabe
wird schon beim Projektstart festgelegt
 Abgabe in pdf-Format per E-Mail über den Online-Campus an
"Projektarbeit, Wilhelm Büchner Hochschule" [email protected]
und an die Projektbetreuung

Projektpräsentation
 Obligatorische Veranstaltung
 Anmeldung über den Online-Campus, alle Projektteammitglieder melden sich eigenständig zum
vereinbarten Termin an.

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A.1 Muster Deckblatt Endbericht

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