KLR-Paket 1
KLR-Paket 1
Aufwand
Kosten
Neutraler Aufwand:
betriebsfremder Aufwand = Aufwand, der in keiner Beziehung zur betrieblichen
Leistungserstellung steht, z. B.:
- Verluste aus Wertpapiergeschäften
- Haus- und Grundstücksaufwendungen
- Spenden
- (Zinsaufwendungen)
außerordentlicher Aufwand = zwar betrieblich bedingter Aufwand, jedoch ungewöhnlich
für den Betrieb, ungewöhnlich hoch, unregelmäßig, außerhalb der normalen
Geschäftstätigkeit, z. B.:
- Forderungsausfälle
- Schaden durch Brand oder Diebstahl
- Verluste aus Anlagevermögen
periodenfremder Aufwand = Aufwand, der eine andere Abrechnungsperiode betrifft, z. B.:
- nachträglicher Aufwand bei der Auflösung von Rückstellungen
- Nachzahlungen für Vorjahre
Zweckaufwand/Grundkosten:
betriebsbezogener Aufwand = Aufwand, der durch den normalen Geschäftsbetrieb
entsteht, z. B.:
- Materialaufwand
- Löhne
- Reisekosten
kalkulatorische Kosten:
Zusatzkosten = Kosten, die nicht in der GuV (FiBu) erfasst werden, aber für die
Kostenrechnung zusätzlich berücksichtigt werden, z. B.:
- kalkulatorischer Unternehmerlohn
- kalkulatorische Miete
- kalkulatorische Zinsen
- kalkulatorische Abschreibung
kalkulatorische Kosten
= Kosten, die nicht in der Finanzbuchhaltung zu finden sind (Zusatzkosten)
kalkulatorisches
kalkulatorischer Entgelt für kalkulatorische kalkulatorische kalkulatorische kalkulatorische
Unternehmerlohn mithelfende Miete Zinsen Abschreibungen Wagnisse
Familienangehörige
= Entgelt für die Arbeit =Entgelt für die Arbeit der = Entgelt für betrieblich = Verzinsung des = verbrauchsbedingte = Entgelt für nicht
des im Betrieb tätigen im Betrieb tätigen genutzte investierten Abschreibungen versicherte Risiken
Unternehmers oder Familienangehörigen, für Räumlichkeiten, die Eigenkapitals
Gesellschafters die keine Arbeitsverträge dem Inhaber gehören • erfassen den • Ansatz mit
bestehen • entspricht dem tatsächlichen Erfahrungswerten
• entspricht dem Gehalt • entspricht dem marktüblichen Werteverzehr
eines • entspricht dem ortsüblichen/branchen- Zinssatz für 1. Anlagewagnis
Geschäftsführers üblichen Gehalt üblichen Mietpreis für langfristige Gelder • nur vom Verluste an
zuzüglich eines vergleichbare Objekte betriebsnotwendigen Anlagegütern durch
Zuschlags für Vermögen besondere Schadens-
fälle (Brand, Diebstahl,
Mehrarbeit • gehen vom technische Überalterung)
(Verwaltung, Wiederbeschaffungs- 2. Beständewagnis
Überwachung u. wert aus Verluste an Vorräten
Leitung) durch Schwund,
• richten sich nach der Verderb, Diebstahl,
tatsächlichen Veralten oder
Nutzungsdauer Preissenkungen
(Lebensdauer) eines 3. Fertigungswagnis
Anlagegutes Mehrkosten aufgrund
von Material-, Arbeits-
• i. d. R. linear und Konstruktions-
fehlern, Ausschuss,
Nacharbeit.
4. Entwicklungswagnis
Verluste aus
fehlgeschlagenen
Entwicklungsarbeiten
5. Vertriebswagnis
Ausfälle und
Währungsverluste bei
Kundenforderungen
6. Gewährleistungswagnis
Verluste aus kostenloser
Ersatzlieferung,
Preisnachlass wegen
Mängelrüge
Kostenarten
Einzelkosten Gemeinkosten
= direkt zurechenbare Kosten = indirekt (nur über Zuschläge) zurechenbare Kosten
Sie können einem Produkt/einer Leistung direkt zugerechnet Sie fallen für die gesamte Produktion gemeinsam an und können daher nicht
werden direkt einem Produkt zugeordnet werden, sondern nur über Zuschläge
verrechnet werden.
Ordnen Sie die untenstehenden Kostenarten den Begriffspaaren EKo/GKo und fix/variabel
zu, sofern dies eindeutig möglich ist:
1. Materialeinsatz
2. Porto
3. Verpackung
4. Fremdreparaturen
5. Fertigungslöhne
6. Gehälter
7. Kfz-Reparatur
8. Gebäudeversicherung
9. produktiver
Unternehmerlohn
10. unproduktiver
Unternehmerlohn
11. Büromaterial
12. Strom
13. Reisekosten
14. Abschreibungen
15. Kfz-Versicherung
16. kalkulatorische
Eigenkapitalverzinsung
17. Steuerberater
18. HWK-Beitrag
20. Kleinmaterial
Gemeinkostenzuschläge (GKZ)
" # "
! ∗
" # "
EKo GKo
HK
SK
Bereich Material Fertigung Verwaltung/Vertrieb
Zuschlagsatz $%$
∗ ! ∗ $%$ ∗
, , -
Beispiel:
Die Gemeinkosten für das abgelaufene Jahr betragen 408.000,00 €. Davon sollen
40.000,00 € über Material verrechnet werden und 288.000,00 € über Löhne.
Die Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten belaufen sich auf 80.000,00 €.
Im vergangenen Jahr fielen Einzelkosten von insgesamt 400.000,00 € an, der
Materialverbrauch lag bei 160.000,00 €, die Produktivlöhne lagen bei 240.000,00 €.
Wie hoch sind der GKZ auf Material und der GKZ auf Lohn, sowie der Verwaltungs-
und Vertriebsgemeinkostenzuschlag? Was sagen diese Werte aus?
ÜA 1 zur Ermittlung der GKZ
MEK FEK HK
Löhne 135.000,00 €
AG-Anteile Sozialversicherung 33.000,00 €
Gehälter 27.000,00 €
Materialverbrauch 170.000,00 €
Miete 15.000,00 €
Zinsen 7.000,00 €
Energie 6.000,00 €
Kleinmaterial 2.000,00 €
Reisekosten 3.000,00 €
Gebühren, Beiträge 11.000,00 €
Handelswareneinsatz 26.000,00 €
Fremdreparaturen 2.000,00 €
Kfz-Aufwand 7.000,00 €
AfA 14.000,00 €
Aufgaben:
b) Errechnen Sie die Gemeinkostenzuschläge auf Lohn und auf Material sowie auf
Verwaltung und Vertrieb.
Übungsaufgabe 2 zur Ermittlung der Gemeinkostenzuschlagssätze
Materialverbrauch 35.000,00 €
Erlöse Handwerk 175.000,00 €
Löhne 150.000,00 €
Gehälter 38.500,00 €
AG-Anteil SV 29.000,00 €
Erlöse Handel 24.000,00 €
Handelswareneinsatz 14.000,00 €
Kleinmaterial 1.500,00 €
Zinsaufwand 3.750,00 €
Zinserträge 2.200,00 €
Eigenverbrauch 1.800,00 €
Sonstige Aufwendungen 84.800,00 €
Sonstige Erträge 3.290,00 €
Kalkulatorische Kosten:
Weitere Angaben:
Aufgaben: