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Personenrecht

• Mensch ist Träger von Rechten und Pflichten


• Mensch ist Rechtssubjekt
• Unterscheidung Rechtssubjekt – Rechtsobjekt (Sachen)
• Was Rechtss. und Rechtso. ist wird durch Rechtsordnung festgelegt

Unterscheidung natürliche – juristische Person

Natürliche Person: Mensch gilt als Rechtssubjekt und wird als


natürliche Person bezeichnet.

Juristische Personen: Gesetzgeber ermöglicht es, juristische Personen


zu gründen, wenn gemeinsame Interessen vorliegen.
Juristische Personen mit freiwilligem Zusammenschluss
 juristische Personen des Privatrechts (GmbH, AG,
Stiftungen)
juristische Personen, die der Gesetzgeber schafft 
juristische Personen des öffentlichen Rechts (Bund,
Länder, Gemeinden, Soz.Versicherung)

Die natürliche Person

Rechtsfähigkeit: wird als Fähigkeit definiert, Träger von Rechten und


Pflichten zu sein, unabhängig von Alter und
Geisteszustand.

Beginn der Rechtsfähigkeit: uneingeschränkte Rechtsfähigkeit


beginnt mit vollendeter Geburt. Eingeschränkte
Rechtsfähigkeit hat das ungeborene Kind im
Mutterleib. Ist Rechtssubjekt mit der Bedingung
einer Nachfolgenden Lebendgeburt.
Bsp: Kind kommt wegen zu wenig getesteten
Medikaments ohne Gliedmaßen zur Welt, kann als
Rechtssubjekt Schadensersatz klagen, Kind jedoch
nicht handlungsfähig  gesetzlicher Vertreter
versucht für Kind Anspruch geltend zu machen.

Jede Geburt ist durch das Standesamt zu registrieren + Geburtsurkunde.

Ende der Rechtsfähigkeit: Endet mit dem Tod. Tod wird im Sterbebuch
eingetragen.

Tod eines Menschen kann bewiesen werden:

• Leichenbeschau + Ausstellung eines Totenscheins


• Gerichtsbeschluss
• gerichtliche Todeserklärung.
Gerichtsbeschluss: Erklärung erfolgt durch Gerichtsbeschluss,
wenn das Gericht vom Tod eines Menschen
überzeugt ist, ohne dass eine Totenbeschau
möglich ist.
(Herr A fällt 1.000 Meilen vor der Küste ins
Wasser und geht unter den Augen der
Mitreisenden unter. Nach vernehmen der
Zeugen ist das Gericht vom Tod dieser Person
überzeugt.)

Gerichtliche Todeserklärung: Wenn kein exakter Beweis geführt werden


kann, dass eine Person tot ist, obwohl die
Vermutung nahe liegt, besteht die Möglichkeit
der gerichtlichen Todeserklärung über Antrag
eines Interessenten (Feststellung der Erbfolge,
Wunsch des Gatten zur Wiederverehelichung,
etc.)

Jede Todeserklärung knüpft an Verschollenheit an. Person gilt als


Verschollen, wenn ihr Aufenthaltsort lange Zeit unbekannt ist, keine
Nachrichten vorliegen, ob die Person noch lebt und ernsthafte Zweifel am
Überleben bestehen.

Todeserklärung ist zulässig…

• wenn seit dem Ende des Jahres, in dem der Verschollene nach den
vorhandenen Nachrichten noch gelebt hat, 10 Jahre oder
• 5 Jahre verstrichen sind, wenn der Verschollene zur Zeit der
Todeserklärung das 80. Lebensjahr vollendet hätte (allgemeine
Verschollenheit).

Kürzere Fristen gelten für:

• Kriegsverschollenheit (1 Jahr ab Kriegsende)


• Seeverschollenheit (6 Monate)
• Luftverschollenheit (3 Monate)
• Allgemeine Gefahrenverschollenheit (1 Jahr)

Vor dem 25. Lebensjahr darf ein Mensch wegen allgemeiner


Verschollenheit nicht für Tod erklärt werden.

Bezirksgericht führt das Todeserklärungsverfahren durch. Ein Richter


untersucht den Fall:

• und fordert den Verschollenen auf, sich zu melden. Endet das


Verfahren mit der Todeserklärung, wird darin auch der vermutete Tag
des Todes festgelegt.
• ist der Verschollene noch am Leben oder an einem anderen Tag
gestorben, so kann der für Tod erklärte und jeder andere Interessent
die Berichtigung oder Aufhebung der Todeserklärung beantragen.
• Erscheint der für tot Erklärte persönlich bei Gericht und ist die
Identität zweifelhaft festzustellen, wird sofort die Aufhebung der
Todeserklärung ausgesprochen. Unmittelbar danach hat das
Bezirksgericht (das für die erbrechtlichen Sachen zuständig war) die
notwendigen Schritte für die Wiedererlangungen des Besitzes des
„Toten“ einzuleiten.

Handlungsfähigkeit

Die Fähigkeit eines Rechtssubjekts durch eigenes Verhalten Rechte und


Pflichten zu begründen

Weitere Differenzierung

• Geschäftsfähigkeit: die Fähigkeit durch eigenes Handeln Rechte zu


erwerben oder sich zu verpflichten (Verträge abzuschließen)
• Deliktsfähigkeit: die Fähigkeit durch eigenes rechtswidriges
Verhalten schadenersatzpflichtig zu werden

Das Ausmaß der Handlungsfähigkeit ist nach dem Alter und dem
Geisteszustand abgestuft.

Abstufung nach dem Alter

Von der Geburt bis zum vollendeten 7ten Lebensjahr:

• unmündige Minderjährige
• vollkommen geschäftsunfähig
• Rechte erwerben und sich verpflichten nur durch gesetzlichen
Vertreter
• Ausnahme: geringfügige Angelegenheiten des täglichen Lebens
(Taschengeldparagraph)
• schließt jemand mit einem unter 7-jährigen Kind ein Rechtsgeschäft
ab = nichtig
• Gesetz sieht keine nachträgliche Genehmigung durch den Vertreter
vor

Sieben- bis Vierzehnjährige:

• unmündige Minderjährige
• beschränkt geschäftsfähig
• ein „bloß zu ihrem Vorteil gemachtes Versprechen“ können sie
annehmen
• Bsp: Tante schenkt 10 Euro – nur Vorteil – ist okay
• Bsp: Nachbar schenkt Schrottauto – nicht nur Vorteile –
Entsorgungskosten – nicht okay
• schließt Kind Rechtsgeschäft ab ist es schwebend
unwirksam/hinkendes Rechtsgeschäft
• entweder nachträgliche Genehmigung durch den gesetzlichen
Vertreter, oder nicht  rückwirkend ungültig

Vierzehn- bis Achtzehnjährige:

• schadenersatzrechtliche Deliktsfähigkeit
• religionsmündig
• mündige Minderjährige
• können sich selbst vertraglich zu Dienstleistungen verpflichten
(Außer: Lehr- und Ausbildungsverträge)
• Kann über Einkommen selbst verfügen und sich selbst verpflichten,
außer es gefährdet seine Lebensbedürfnisse (Kauf eines
Kleinmotorrads – nein, Kauf von CDs und Büchern – ja)
• schließt der mündige Minderjährige mehrere Verträge ab, die in
Summe den Unterhalt gefährden, sind die letzten nichtig.

Vertretung des nicht Volljährigen

kommt beiden Elternteilen zu

Je nach Wichtigkeit zu seinem Schutz abgestuft:

• Jeder Elternteil ist für sich alleine berechtigt und verpflichtet, das
Kind zu vertreten.
• zB 13-Jährige kauft CD-Doppelalbum, die Mutter genehmigt den
Kaufvertrag, der Vater widerspricht abends heftig. Kaufvertrag ist
gültig.
• Zustimmung des anderen Elternteils bedürfen zB
Namensänderungen, Erwerb od. Verzicht der Staatsangehörigkeit,
vorzeitige Lösung des Lehr- und Ausbildungsverhältnisses.
• Zustimmung des Pflegschaftsgerichts ist zusätzlich erforderlich in
Vermögensangelegenheiten, die nicht zum ordentlichen
Wirtschaftsbetrieb zählen (Verkauf von Liegenschaften, Erwerb von
Unternehmen, Verzicht auf Erbrecht)

Einfluss des Geisteszustandes

Keine Verträge abschließen können:

• Personen über sieben Jahre, die den „Gebrauch der Vernunft nicht
haben“ und unfähgi sind, „ein Versprechen zu machen oder
anzunehmen“
• Personen, die vorübergehend nicht im Besitz ihrer geistigen Kräfte
sind (Alkoholisierung, Einfluss sonstiger Rauschgifte)

Von ihnen geschlossene Rechtsgeschäfte sind nichtig, außer es liegt ein


lichter Moment (lucidum intervallum) vor, dann ist der Vertrag gültig, falls
kein Sachwalter besteht.
Vertretung des Behinderten, Sachwalterschaft

Vermag eine volljährige Person nicht ohne „Gefahr des Nachteils“ für sich
selbst zu sorgen, so ist ihr von Amts wegen ein Sachwalter zu bestellen.
Umfang der Sachwalterschaft hängt vom Grad der Behinderung ab.

Bezirksgericht kann einen Sachwalter betrauen mit der

• Besorgung einzelner Angelegenheiten, etwa der Durchsetzung oder


der Abwehr eines Anspruchs oder Eingehung oder Abwicklung eines
Rechtsgeschäfts
• Besorgung eines bestimmten Kreises von Angelegenheiten,
Verwaltung eines Teils oder des gesamten Vermögens
• Besorgung aller Angelegenheiten der behinderten Person

Das Sachwalterschaftsgericht bestellt als Sachwalter:

• in der Regel Angehörige


• rechtliche Fragen oder Interessenskollision zw. Angehörigem und
Behinderten werden durch Rechtsanwälte gelöst
• Außerdem kann der Verein für Sachwalterschaft als Sachwalter
bestellt werden.
• Sachwalterschaft endet mit Tod des Behinderten.

Erbrecht

Voraussetzung: Todesfall

Begriffe

Erblasser verstorbene Person


Erbschaft/Nachlass/Verl Vermögen und Verbindlichkeiten
assenschaft
Erbe Person, die etwas erbt
Testament letztwillige Verfügung von Todes wegen mit der
Einsetzung von mindestens einem Erben
Vermächtnis (Legat) Anspruch auf einzelne Sachen aus dem
Nachlass
Kodizill wenn in letztwilliger Verfügung kein Erbe
eingesetzt wird
Erbrecht im objektiven gesetzliche Regelung der Rechtsnachfolge
Sinn
Erbrecht im subjektiven eine bestimmte Person hat Anspruch auf den
Sinn Nachlass
Titel Rechtsgrund zum Erwerb der Erbschaft
Möglichkeiten, das Erbe zu erlangen:
• Testament
• Erbvertrag
• Gesetzliche Erbfolge

Testament

• Kein Vertrag, sondern einseitiges Rechtsgeschäft


• Testierfreiheit (Erblasser kann frei über sein Vermögen verfügen;
aber: gewisse Erben haben Anspruch auf Pflichtteil)
• Kann jederzeit widerrufen werden, gültig ist das zeitlich letzte
Testament

Ursachen der Erbunfähigkeit:

• Gegen den Erblasser begangene strafbare Handlungen


• Verbrechen in Bezug auf den letzten Willen (zB
Testamentsfälschung)
• Ehebruch, Blutschande
• Erbverzicht
Testamentsformen

Privattestament: Eigenhändi • Erblasser muss es mit der Hand


g: schreiben
• Erblasser muss selbst
unterschreiben
Fremdhänd • Erblasser oder andere Person
ig: schreibt es zB mit PC
• Erblasser und mindestens 3
Zeugen (2 davon müssen
gleichzeitig anwesen sein)
müssen unterschreiben
Öffentliches Testament: • Vor Gericht oder Notar
Außerordentliches • Nottestament
Testament: • Voraussetzung: Notsituation
• Gültigkeit bis max. 3 Monate nach Ende der
Gefahr
• Schriftlich oder mündlich
• 2 gleichzeitig anwesende, fähige Zeugen
notwendig

Ausgeschlossen als Zeugen sind:

• Personen, die unter 18 Jahre alt sind (außer bei Nottestament)


• Personen, die aufgrund einer Behinderung den letzten Willen nicht
bezeugen können
• Personen, die die Sprache des Erblassers nicht verstehen

Im Testament Bedachte und deren Angehörige sowie Hausangestellte


dürften nicht als Zeugen fungieren!

Testierfähigkeit

Diese Personen können…


ein Testament errichten: kein Testament errichten:
• Jede Person, die das 18. • Personen unter 14 Jahren
Lebensjahr vollendet hat • Personen, die geistig nicht dazu
• 14-18-Jährige unter Mitwirkung in der Lage sind (zB Behinderte,
des Gerichts oder eines Notars Betrunkene etc.)
• Personen, die von einem
Sachwalter vertreten werden,
wenn sie dazu in der Lage sind

Inhalt von Testamenten

• Erbseinsetzung
muss einen oder mehrere Erben nennen
• Bedingung
bei erlaubter Bedingung erhält der Bedachte das Erbe erst mit ihrer
Erfüllung
Erbvertrag

• Zweiseitiges Rechtsgeschäft zwischen Erblasser und Erbe


• Voraussetzungen:
nur zwischen Ehegatten, Notar notwendig
• Vertragsinhalt:
Testamentsrecht gilt, kann sich nur auf ¾ des Nachlasses erstrecken

Gesetzliche Erbfolge

Tritt nur dann ein, wenn weder ein Testament noch ein Erbvertrag
vorhanden sind

• Gleichnahe Verwandte erben zu gleichen Teilen


• Die nähere Linie schließt die entferntere Linie aus

1. Linie Kinder und Kindeskinder


2. Linie Eltern des Erblassers und ihre
Nachkommen
3. Linie Zwei Großelternpaare und ihre
Nachkommen
4. Linie Vier Urgroßelternpaare
Pflichtteilsrecht

Den gesetzlichen Erben steht ein Mindestanteil zu =


Pflichtteilsberechtigte, Noterben

Laut Gesetz:

1/3 Kind A
1/3 Kind B
1/3 Ehegatte

Umfang des Noterberechtes

Pflichtteil = Hälfte des gesetzlichen Anspruches

Herabsetzung des Pflichtteils

Standen Elternteil und Kind zu keiner Zeit in einem Naheverhältnis, so


mindert sich der Pflichtteil auf Anordnung des Erblassers auf die Hälfte

Anrechnung beim Pflichtteil

Hat der Pflichtteilsberechtigte letztwillige Zuwendungen erhalten, so wird


ihm dies auf den Pflichtteil angerechnet

Vorempfang

Anrechnung von Schenkungen (zu Lebzeiten) kann in Testamenten


angeordnet werden
Enterbung

= Ausschluss vom Pflichtteilsrecht durch ein Testament

Enterbungsgründe:

• Imstichlassen des Erblassers


• Verurteilung zu einer lebenslangen oder 20-jährigen Freiheitsstrafe
• Anstößiger Lebenswandel
• Vernachlässigung der Beistandspflicht bei Ehegatten
• Vorsatzstraftat mit mehr als einjähriger Freiheitsstrafe gegen den
Erblasser

Verlassenschaftsverfahren

Notwendig, um Erbschaft in Besitz nehmen zu können, erfolgt beim


Bezirksgericht

Abfolge:

1. Tod des Erblassers


2. Todesfallaufnahme (durch Bezirksgericht)
3. Hauptverfahren bzw. Verlassenschaftsverfahren im engeren Sinn
4. Erbantrittserklärung (vom Erben)
5. Einantwortung (Übergabe des Nachlasses an den Erben)

Grundbuch

• ist ein öffentliches Buch


• wird von Bezirksgerichten geführt
• bietet umfassende Informationen über eine Liegenschaft

Organisation des Grundbuchs

besteht aus:

• Hauptbuch (Grundstücksdatenbank)
• Urkundensammlung
• weiters gibt es Hilfseinrichtungen

• Grundbuch wurde in den vergangen Jahren auf EDV umgestellt


• Liegenschaften werden in Einlageblätter eingetragen
3 Eintragungsarten

Einverleibung: Eigentumsrecht, Dienstbarkeit, Hypotheken sowie zB


Löschung einer Hypothek werden einverleibt. Damit
ist ein Rechtserwerb oder Rechtsverlust verbunden.
Vormerkung: dient zur Rangwahrung, zB wenn die Urkunde, die zur
Einverleibung notwendig ist, noch nicht beglaubigt
wurde und daher die Einverleibung noch nicht
vorgenommen werden konnte.
Anmerkungen: rechtserhebliche Umstände werden ersichtlich
gemacht zB Konkurseröffnung, Minderjährigkeit,
Sachwalterbestellung

Grundbuchsprinzipien

Publizitätsgrund jedermann hat das Recht, einen Grundbuchauszug zu


satz: erlangen
Eintragungsprin Um Eigentum an Liegenschaft zu erlangen ist die
zip: Eintragung ins Grundbuch notwendig.
Vertrauensprinzi jedermann darf darauf vertrauen, dass Eintragungen
p: im Grundbuch richtig sind
Prioritätsprinzip zeitlich Frühere ist auch der rechtlich Stärkere.
: Maßgeblich ist das Einlagen des Grundbuchgesuchs
bei Gericht.
Antragsprinzip: Eintragung erfolgt mit Grundbuchgesuch, nur wenige
werden von Amts wegen eingetragen
(Konkurseröffnung)
Spezialitätsprin bücherliche Rechte können nur an bestimmten
zip: Grundbuchskörpern erlangt werden.
Legalitätsprinzi Beamte hat die formalen Voraussetzungen zu
p: überprüfen nicht, jedoch ob der Kaufvertrag durch
Irrtum zustande gekommen ist

Pfandrecht

Grundsätzlich können alle Sachen auch Gegenstand des Pfandrechts sein.

Pfandrecht kann daher sein:

• körperlichen beweglichen Sachen (Faustpfand) oder an


• unbeweglichen Sachen (Hypothek) oder an
• an Rechten begründet werden.
A-Blatt: Gutsbestandblatt, unterteilt in A1 und A2, Grundstücksart,
Grundstücksnummer und Benützungsart (Wald, Baugrund)
werden hier festgehalten.

B-Blatt: Eigentumsblatt, Eigentümer, Anteile, bestimmte Verhältnisse


(Bestellung eines Sachwalters, Minderjährigkeit, Konkurs) werden
hier eingetragen.
C-Blatt: Lastenblatt, Belastungen (Hypotheken, Dienstbarkeiten) werden
hier eingetragen.

Zivilprozessrecht

Durch einen Zivilprozess kann ein Bürger seine Ansprüche gegen andere
Personen unter Zuhilfenahme staatlicher Gerichte durchsetzen.

Schiedsgerichte = private Gerichte, die kraft Vereinbarung einschreiten

Verfahrensgrundsätze

• Prinzip der Disposition


Prozessparteien bestimmen, ob und worüber Prozess geführt wird;
können über Ende frei entscheiden

• Richter darf Vorlage von Urkunden und Ladung von Zeugen nicht
anordnen

• Laienbeteiligung ist weitgehend zurückgedrängt

• Zivilgerichtsverfahren sind in der Regel öffentlich zugänglich und


parteiöffentlich (Teilnahmeanspruch der Parteien).

Zuständigkeit

Örtliche Zuständigkeit

Allgemeiner Gerichtsstand = Wohnsitz des Beklagten

Besondere Gerichtsstände:

Gerichtsstand der…

Niederlassung: Unternehmen können an ihrer Berufsstätte geklagt


werden
Erfüllungsortes wenn beide Parteien ausdrücklich einen Erfüllungsort für
: ihre Vertragsbeziehungen vereinbart haben
Faktura: wenn beide Parteien ein Handelsgewerbe und spätestens
mit der Warenlieferung eine Rechnung mit dem Vermerk
„Zahlbar und klagbar in…“ übersandt wird
Schadenszufüg zB bei einem Unfall kann beim Gericht der Unfallstelle
ung: geklagt werden

Sachliche Zuständigkeit

Bezirksgericht Landesgericht (Gerichtshof 1.


Instanz)
• Bei Streitwerten bis € 10.000,- • Bei Streitwerten über € 10.000,-
• Unabhängig vom Streitwert im • Als Eigenzuständigkeit in
Sinne einer Eigenzuständigkeit Amtshaftungs- sowie Arbeits- und
(zB Vaterschaft, Besitzstörung) Sozialrechtssachen
• Immer durch Einzelrichter • Durch Einzelrichter außer eine
Partei beantragt bei einem
Streitwert von über € 50.000,-
den Senatsprozess

Funktionale Zuständigkeit – Instanzenzug

Bezirksgericht
Berufung
Landesgericht als Landesgericht
Berufungsinstanz Einzelrichter oder
Senat
Berufung
Revision Oberlandesgericht
Revision
Oberster Gerichtshof

• Bezirksgericht = immer Gericht erster Instanz


• Landesgericht ist entweder erste Instanz oder zweite Instanz
(Berufungsinstanz) bei Berufung gegen Entscheidungen der
Bezirksgerichte
• Hat ein Landesgericht in erster Instanz entschieden, ist seine
Berufungsinstanz das Oberlandesgericht
• Revisionsinstanz ist der Oberste Gerichtshof

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