Bfu - Glas in Der Architektur

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Glas in der Architektur

Beatrix Jeannottat Fachdokumentation


Bern, 2020 2.006
Autorin

Beatrix Jeannottat
Dipl. Ing. Arch. HdK mit CAS in bewegungsbasierter
Altersarbeit und spezialisiert in gerontologischer
Architektur. Seit 2012 bei der BFU als Beraterin Haus
und Produkte. Arbeitsschwerpunkt: Wohnen im Alter.
Glas in der Architektur
Bauliche Massnahmen zur Unfallprävention

Glas in der Architektur Sicher bauen mit Glas 3


Inhalt

I. Sicher bauen mit Glas 5 VI. Personenschutz 16


1. Geltungsbereich 5 1. Schnittverletzungen 16
2. Verantwortung 5 2. Absturzhemmung 16
3. Rechtliche Relevanz von Normen, Richtlinien 3. Glas mit nachträglich applizierten Folien 16
und Empfehlungen 5 4. Markierungen auf Glaselementen zur
4. Produktesicherheit im Sinne des Sichtbarmachung 16
Bauproduktegesetzes (BauPG) 5 5. Klemmschutz 17
6. Prinzip der «glatten Wand» 17
II. Gläser ohne sicherheitstechnische 7. Sonnenschutz 17
Eigenschaften 7
VII. Bauteile aus Glas 18
1. Floatglas 7
2. Weissglas 7 1. Fassaden 18
3. Teilvorgespanntes Glas (TVG) 7 2. Fenster 18
4. Verbundglas (VG) 7 3. Geländer und Absturzsicherung 18
5. Drahtglas 7 4. Innenwände aus Glas 18
6. Ornamentglas (Gussglas) 7 5. Glasbausteine 18
6. Spiegel 18
III. Gläser mit sicherheitstechnischen 7. Türen und Tore 18
Eigenschaften 8 8. Glasböden 19
9. Treppenstufen aus Glas 19
1. Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) 8
10. Dach- und Horizontalverglasungen 19
2. ESG mit Heat-Soak-Test (ESG-HST) 8
11. Vordächer 19
3. Verbund-Sicherheitsglas (VSG) 9
Quellenverzeichnis 20
IV. Welches Glas an welchem Ort? 10
1. Vorgaben für den Glaseinsatz 10 Fachdokumentationen 21
2. Vorgaben gemäss Norm SIA 358 12
3. Vorgaben für den Personenschutz 13 Impressum 22

V. Projektierung und Nutzung 14


1. Nutzungsvereinbarung 14
2. Planungsablauf 14
3. Abmahnung 14
4. Unterhalt 14
5. Glasersatz 14
6. Statische Einwirkungen 14
7. Dynamische Belastungen 14
8. Freie Kanten (Geländer) 15
9. Befestigung von Glasbauteilen 15
10. Schutz vor herabfallenden Glasteilen 15
11. Ballwurfsicherheit 15

4 Sicher bauen mit Glas


I. Sicher bauen mit Glas
Glas ist als Gestaltungselement kaum mehr aus der modernen Architektur
wegzudenken. Dank stetiger Weiterentwicklung der Herstellung und Vere-
delung von Glas besteht heute eine grosse Anwendungsvielfalt. Gleichzei-
tig sind auch die funktionalen und sicherheitstechnischen Anforderungen
gestiegen.

Glas als Stilmittel in der Architektur erfüllt die Bedürf- Normen des Schweizerischen Ingenieur- und Archi-
nisse des Menschen nach Witterungsschutz, natürli- tektenvereins (SIA) regelmässig rechtlich relevant.
chem Licht oder behaglicher Wärme. Dank seiner
Lichtdurchlässigkeit, der hohen Belastbarkeit sowie 3. Rechtliche Relevanz von Normen, Richtlinien
seiner Vielseitigkeit kann Glas als Abschluss von In- und Empfehlungen
nen- und Aussenbereichen fast ohne Einschränkung Technische Normen, z. B. jene des SIA, sind für sich
verwendet werden. allein nicht rechtsverbindlich; ihre rechtliche Bedeu-
tung hängt von entsprechenden Regelungen auf Ge-
Bauteile aus Glas müssen zum einen bei Bruch setzes- und Verordnungsstufe ab. Wenn man baut,
Schnittverletzungen und zum anderen Abstürze sind zuerst immer die relevanten rechtlichen Vorga-
durch Fensterelemente und über Balkonbrüstungen ben zu beachten (eidgenössisches, kantonales und
verhindern. Unfälle, die sich trotzdem ereignen, sind kommunales Recht). Wenn die Frage «Wie baue ich
vorwiegend auf die Verwendung von ungeeigneten konkret möglichst sicher?» damit nicht oder nur un-
Glasarten und nicht fachgerecht montierten Halte- vollständig beantwortet werden kann, kommen die
rungen zurückzuführen. Sicherheit hat bei Glasbau- einschlägigen technischen Normen ins Spiel. Bei der
teilen absolute Priorität. Um die oben genannten Planung sind diese in ihrer Gesamtheit zu konsultie-
Schutzziele zu erreichen, sind entsprechende Mass- ren. Wenn für ein Bauvorhaben eine bestimmte tech-
nahmen schon im Planungs- und Bauprozess zu in- nische Norm massgebend ist, damit aber eine kon-
tegrieren. krete Frage zum Glaseinsatz nicht oder nicht ab-
schliessend beantwortet wird, kommen die Richtli-
1. Geltungsbereich nien des Schweizerischen Instituts für Glas am Bau
Die vorliegenden Empfehlungen gelten für Wohnbau- (SIGAB) oder Empfehlungen von Fachorganisationen
ten, Industrie-, Gewerbe- und Bürobauten, Einkaufs- wie der BFU zum Tragen.
läden und Einkaufszentren, Schulen, Freizeit- und
Sportanlagen, Bäder, kulturelle Bauten, Heime, Spi- 4. Produktesicherheit im Sinne des Baupro-
täler und dergleichen. duktegesetzes (BauPG)
Glasprodukte im Bau sind Bauprodukte im Sinne des
2. Verantwortung Bauproduktegesetzes (BauPG) [2]. Dieses Gesetz re-
Das Recht regelt: Wer einen gefährlichen Zustand gelt das Inverkehrbringen von Bauprodukten und de-
schafft, muss die zur Vermeidung eines Schadens ren Bereitstellung auf dem Markt. «Bauprodukte dür-
notwendigen und zumutbaren Vorsichtsmassnah- fen nur in Verkehr gebracht oder auf dem Markt be-
men treffen. Ereignet sich ein Schaden aufgrund ei- reitgestellt werden, wenn sie im Sinne des Artikels 3
nes Mangels, wird insbesondere die Werkeigentü- Absatz 1 PrSG [Produktesicherheitsgesetz] sicher
merhaftung gemäss Art. 58 OR [1] angewendet: «Der sind und daher bei normaler oder bei vernünftiger-
Eigentümer eines Gebäudes oder eines anderen weise vorhersehbarer Verwendung die Sicherheit und
Werkes hat den Schaden zu ersetzen, den dieses in- die Gesundheit der Verwenderinnen und Verwender
folge von fehlerhafter Anlage oder Herstellung oder oder Dritter nicht oder nur geringfügig gefährden.»
von mangelhafter Unterhaltung verursacht.» Der (Art. 4 Abs. 1 BauPG) [2]. Bei Produkten, bei denen
Werkeigentümer hat also zu garantieren, dass Zu- die Sicherheit nicht über das BauPG [2] geregelt wird,
stand und Funktion seines Werks niemanden und kommt das PrSG [3]zur Anwendung .
nichts gefährden. Wenn Gestaltung und Funktion
nicht sicher sind, liegt ein Werkmangel vor. Bei Ge- Mehr zu Sicherheit mit Glas: Richtlinie 002 des
richtsentscheiden über Werkmängel werden auch die SIGAB [4] und auf bbl.admin.ch [5].

Glas in der Architektur Sicher bauen mit Glas 5


«Entscheidend für die Sicherheit ist die Wahl der
geeigneten Glasart, der entsprechenden Halte-
rungen sowie der kontrastreichen Markierung.
So können schwere Unfälle beinahe gänzlich
vermieden werden.»

Abbildung 1
Helle sowie dunkle Markierungen auf Glaselementen

6 Sicher bauen mit Glas


II. Gläser ohne sicherheitstechnische
Eigenschaften

1. Floatglas 4. Verbundglas (VG)


Floatglas wird als anorganische Schmelze durch Unter VG werden Verglasungen verstanden, die aus
kontinuierliches Aufgiessen und Fliessen über ein zwei oder mehreren Gläsern bestehen und durch eine
Metallbad spannungsfrei abgekühlt, danach ge- Zwischenschicht miteinander verbunden sind (z. B.
schnitten und weiterverarbeitet. Es ist ein planes, Brandschutzglas-Produkte). Gemäss Definition be-
durchsichtiges, klares oder gefärbtes Glas mit paral- nötigt oder besitzt VG gegenüber VSG weder Stoss-
lelen und sehr glatten Oberflächen. Floatglas kann festigkeit noch eine Klassifikation gemäss Norm und
überall dort eingesetzt werden, wo keine Verletzungs- wird deshalb nicht als Sicherheitsglas eingestuft.
oder Absturzgefahr besteht. Bei Bruch entstehen
grosse und kleine gefährliche, schwertartige Glas- 5. Drahtglas
splitter. Das Glas ist üblicherweise 4–15 mm dick. Drahtglas ist ein planes, durchscheinendes, klares
oder gefärbtes Kalk-Natron-Glas, das durch kontinu-
ierliches Giessen und Walzen hergestellt und in das
während der Herstellung an allen Kreuzungspunkten
verschweisstes Stahl-Drahtnetz eingelegt wird. Es
wird vorwiegend bei einfachen, kleinformatigen Über-
dachungen eingesetzt. In Sportstätten darf es nicht
verwendet werden. Bei Dächern müssen Drahtgläser
allseitig im Rahmen gehalten werden und die kürzere
Seite muss weniger als 60 cm betragen. Sie dürfen
nicht begangen und auch nicht betreten werden.
Werden Gläser in Türen und Brüstungen ersetzt,
muss VSG mit Drahtnetzimitat (z. B. Sieb- oder Foli-
endruck) eingesetzt werden. Drahtglas bricht wie
Abbildung 2 Floatglas und gibt die Öffnung frei, jedoch hält das
Floatglas Drahtnetz die Splitter etwas zusammen. Ein Verlet-
zungsrisiko besteht sowohl durch das Glas als auch
2. Weissglas durch die Drahtnetzeinlage.
Eisenoxidarmes Glas, auch Weissglas genannt, weist
im Unterschied zu normalem Floatglas eine gerin- 6. Ornamentglas (Gussglas)
gere Eigenfarbe (Grünstich) auf. Es wird genau wie Bei Gussglas wird die gewünschte Oberflächenstruk-
das Floatglas im Floatprozess hergestellt. tur durch Walzen erreicht. Das Bruchbild entspricht
demjenigen von Floatglas.
3. Teilvorgespanntes Glas (TVG)
TVG wird einem thermischen Vorspannprozess un-
terzogen, um die Festigkeit des Glases zu erhöhen.
Die Biegefestigkeit liegt zwischen derjenigen von
Floatglas und jener von Einscheiben-Sicherheitsglas
(ESG). TVG bricht ähnlich wie Floatglas in schwertar-
tige Glassplitter und gilt aus diesem Grund als Einzel-
scheibe nicht als Sicherheitsglas.

Glas in der Architektur Gläser ohne sicherheitstechnische Eigenschaften 7


III. Gläser mit sicherheitstechnischen
Eigenschaften

1. Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) 2. ESG mit Heat-Soak-Test (ESG-HST)


ESG-HST ist ein Einscheiben-Sicherheitsglas, das ei-
nem weiteren Arbeitsgang, der Heisslagerung, unter-
zogen wurde. Dieses Heisslagern (Heat-Soak-Test)
hat das Ziel, dass Gläser mit Nickel-Sulfid-Einschlüs-
sen (NiS) bersten und so aussortiert werden können.
Durch dieses Verfahren kann die Anzahl der Spon-
tanbrüche am Bau erheblich gesenkt werden. ESG /
ESG-HST verfügt über eine Markenkennzeichnung.
Diese muss auch nach dem Einbau sichtbar sein und
die folgenden Angaben enthalten:

• Name oder Markenzeichen des Herstellers

• Nummer der europäischen Norm EN 12150-1


Abbildung 3 und EN 14179 bzw. EN 14428, je nach Bauteil
Einscheiben-Sicherheitsglas ESG

Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) besteht aus einer


einzelnen Scheibe. Es wird thermisch vorgespannt.
Dadurch besitzt es eine höhere Festigkeit sowie eine
erhöhte Stoss-, Schlag- und Wärmebeständigkeit.
ESG hat eine hohe Widerstandsfähigkeit beim Auf-
prall von stumpfen Körpern. Besteht keine Absturzge-
fahr, kann ESG auch an Fassaden, als Trennwand,
Ganzglas-Windfanganlage oder bei Verglasungen im
Nassbereich verwendet werden. Ausserdem können
Türanlagen oder die seitlichen Geländer bei Rolltrep-
pen in ESG ausgeführt werden. Bei Bruch – z. B. durch
einen Schlag mit einem harten Gegenstand auf Flä-
Abbildung 4
che oder Kante – zerfällt das Glas in kleine stumpfe Markenkennzeichnung ESG für Duschabtrennungen
Krümel und wirkt somit verletzungshemmend. Es ver-
hindert schwere Schnittverletzungen, gibt aber die
gesamte verglaste Öffnung frei. Nach einem Bruch
besteht keine Resttragfähigkeit mehr.

8 Gläser mit sicherheitstechnischen Eigenschaften


3. Verbund-Sicherheitsglas (VSG)

Wichtig zu beachten
Um sich betreffend Glasqualität abzusi-
chern, sollte beim Hersteller oder beim
Lieferanten ein schriftlicher Nachweis zum
gelieferten bzw. eingebauten Glasprodukt
verlangt werden.

Abbildung 5
Verbund-Sicherheitsglas VSG

VSG besteht aus mindestens zwei Einzelscheiben


(VSG aus Floatglas, VSG aus Gussglas, VSG aus
ESG, VSG aus TVG oder andere), die mit Folien ver-
bunden sind. VSG wird z. B. dort eingesetzt, wo es als
Absturzsicherung dienen muss. Auch Überkopf- oder
Dachverglasungen (Einfachverglasungen bzw. die
unten angeordnete Scheibe eines Isolierglases) sind
als VSG auszuführen. Nach einem Glasbruch besitzt
VSG mit Einzelscheiben aus Floatglas oder TVG über
die Folie eine Resttragfähigkeit. Glasbruchstücke
bleiben über die Folie aneinander haften; die Öffnung
bleibt geschlossen. Trotzdem ist bei Glasbruch das
defekte Bauteil zu sichern und das Glas ist zu erset-
zen. Mit Giessharzen verbundene Einzelscheiben
(z. B. für Schalldämmung) erfüllen nicht immer die An-
forderungen an die Resttragfähigkeit.

VSG aus TVG weist eine hohe Resttragfähigkeit auf


und wird deshalb hauptsächlich für Überkopfvergla-
sungen und absturzhemmende Verglasung (mit
Punkthaltern) verwendet.

Glas in der Architektur Gläser mit sicherheitstechnischen Eigenschaften 9


IV. Welches Glas an welchem Ort?

1. Vorgaben für den Glaseinsatz

Float-, Ornamentglas ESG VSG


und TVG
Glasbrüstungen und Geländer
Ungeeignet Ungeeignet Geeignet
Halterungen auf Glas
abstimmen; Glas vor Ab-
rutschen schützen

Fenster mit Brüstung, Glas oberhalb von 1,0 m


Geeignet Geeignet Geeignet
Kosten und Nutzen Kosten und Nutzen
abklären abklären

Fenster mit Glas unterhalb von 1,0 m


Ungeeignet Geeignet Geeignet
Bei Gefährdung durch
Absturz ist ein Schutz-
element gemäss Norm
SIA 358 [6] notwendig.

Glasfassaden*
Ungeeignet Geeignet Geeignet
Bei Gefährdung durch
Absturz ist ein Schutze-
lement gemäss Norm
SIA 358 [6] notwendig.

10 Welches Glas an welchem Ort?


Float-, Ornamentglas ESG VSG
und TVG
Innenwände aus Glas (Ganzglasanlagen, Verglasungen im Nassbereich)*
Ungeeignet Geeignet Geeignet

Glas in Sporthallen*
Ungeeignet Geeignet Geeignet
Bei Gefährdung durch VSG kann ballwurfsicher
Absturz ist ein Schutze- ausgelegt werden. Der
lement gemäss Norm Versatz zur Rahmen-
SIA 358 [6] notwendig. oberfläche sollte mög-
Der Versatz zur Rah- lichst gering sein.
menoberfläche sollte
möglichst gering sein.

Türen aus Glas bzw. Türen und Tore mit Glaseinsätzen*


Ungeeignet Geeignet Geeignet
Bei Mehrscheibeniso- Bei Mehrscheibeniso-
lierglas beidseitig Si- lierglas beidseitig Si-
cherheitsglas vorsehen cherheitsglas vorsehen

Treppen aus Glas, Böden, begehbare Verglasungen


Ungeeignet Ungeeignet Geeignet
Oberfläche rutschhem-
mend ausführen

Glasdächer, Überkopfverglasungen
Ungeeignet Ungeeignet Geeignet
Ausnahme: Mittlere oder
obere Scheibe bei Mehr-
scheibenisolierglas

* Für diese Glaselemente wird das Sichtbarmachen empfohlen bzw. es gelten die Anforderungen der Norm SIA 500 [7].

Glas in der Architektur Welches Glas an welchem Ort? 11


2. Vorgaben gemäss Norm SIA 358
Floatglas kann eingesetzt werden, wenn die Ober-
Wichtig zu beachten
kante der unteren Glasleiste bei einer Festverglasung
mindestens 1,0 m über der begehbaren Fläche liegt. Informationen zu beweglichen Verglasun-
Die Absturzhemmung wird durch die Brüstung über- gen finden sich in der Richtlinie 002 des
nommen. SIGAB.

Abbildung 6
Fenster mit Floatglas

Begriffe
Personenschutz: Schutz vor Schnittverletzungen und
Absturz

Absturzhemmung: bauliche Massnahmen zur Verhin-


derung von Abstürzen

12 Welches Glas an welchem Ort?


3. Vorgaben für den Personenschutz

3.1 Schutz vor Schnittverletzungen und Absturz 3.2 Schutz vor Schnittverletzungen

Absturzhemmung mit VSG auf Personenschutz ohne Ab-


der Raumseite sturzsituation bei tiefer Brüs-
tung

Absturzhemmung mit VSG auf Personenschutz ohne Ab-


der Aussenseite sturzsituation bei geschoss-
hoher Verglasung

Einbausituation mit hohen


Absturzhemmung mit zusätzli-
Verglasungen
chem Bauteil bzw. Geländer
(Französischer Balkon)

Absturzhemmung mit VSG auf


der Raumseite oder mit zusätzli-
chem Bauteil bei beweglichen
Verglasungen (z. B. VSG-Glasge-
länder oder Stange)

Abbildung 7: Absturzsituationen Abbildung 8: Personenschutz ohne Absturzsituation

Legende
Grob brechendes Glas (Float-, Gussglas, TVG)
Sicherheitsglas (ESG oder VSG)
Verbund-Sicherheitsglas (VSG)

Glas in der Architektur Welches Glas an welchem Ort? 13


V. Projektierung und Nutzung

Die Bauherrschaft oder deren Vertretung hat gemäss 4. Unterhalt


Norm SIA 118 [8] die Schutzanforderungen zu defi- Um Personen während der Reinigung und des Unter-
nieren. Sie trägt die Verantwortung dafür, dass Glas- halts von verschraubten Fenstern vor Absturz zu
aufbauten entsprechend den verlangten Anforderun- schützen, empfiehlt die BFU, Geländer an den Aus-
gen sowie Montagemöglichkeiten richtig ausge- senseiten des Fensters zu montieren. Alternativ kön-
schrieben werden. nen Fenster von aussen (ggf. durch eine Fachfirma)
mittels Hubarbeitsbühne oder Rollgerüst gereinigt
1. Nutzungsvereinbarung werden. Ist dies nicht möglich, so sollte der Planer mit
Die Nutzungsvereinbarung ist integraler Bestandteil der Bauherrschaft ein Reinigungskonzept erstellen.
eines Planungsprozesses – häufig auch des Werk- Mieterinnen und Mieter sowie Wohnungsbesitzerin-
vertrags – und für die Projektierung von entscheiden- nen und Wohnungsbesitzer sollten schriftliche Infor-
der Bedeutung. Darin beschreibt die Bauherrschaft/ mationen zum Vorgehen bei der Reinigung erhalten.
Eigentümerschaft die grundlegenden Bedingungen, Mehr dazu in der Suva-Broschüre 44033.d «Einrich-
Anforderungen und Vorschriften für die Projektierung, tungen für das Reinigen von Fenstern und Fassaden»
Ausführung, Nutzung und Erhaltung des Bauwerks. [10].
Die Schutzziele sollten festgelegt werden. Wo eine
Verletzungsgefahr durch Hineinlaufen, Hineinfallen 5. Glasersatz
oder Hineinfahren besteht, muss dieses Risiko durch Werden Gläser bei bestehenden Bauteilen ersetzt,
die Wahl einer geeigneten Verglasung oder durch an- hat das neue Produkt den aktuell geltenden Anforde-
dere Massnahmen minimiert werden. Statische Ein- rungen zu entsprechen. Ebenfalls ist die bestehende
wirkungen und dynamische Belastungen sind eben- Konstruktion inkl. der Befestigung zu überprüfen.
falls zu berücksichtigen.
6. Statische Einwirkungen
2. Planungsablauf
Grundsätzlich müssen Bauteile aus Glas die Anforde-
Die Sicherheit bei Glasbauteilen (Bauteilwirkung und rungen an Tragsicherheit und Gebrauchstauglichkeit
Bauteilsicherheit) muss im Planungsablauf nach erfüllen. Veränderliche Einwirkungen (z. B. Schnee,
Norm SIA 112 [9] in allen Phasen berücksichtigt wer- Wind, Nutzlasten) müssen berücksichtigt werden
den: in der Projektierung, in der Ausschreibung im (Norm SIA 260 [11] und 261 [12]).
Ausführungsprojekt, bei der Reinigung, Instandhal-
tung und beim Glasersatz. 7. Dynamische Belastungen
Das Material Glas kann kurzen Belastungen (Ballwurf)
3. Abmahnung
gut widerstehen. Dynamische Belastungen auf Glas
Mit der Abmahnung kann sich ein Unternehmer nur können teilweise berechnet oder durch Bauteilversu-
gegenüber dem Bauherrn seiner Verantwortung für che erfasst werden.
allfällige Mängel des Werkes entledigen, die durch
Weisungen des Bauherrn verursacht werden könn-
ten. Im Verhältnis zu Dritten jedoch entfaltet eine sol-
che Abmahnung keine direkte Schutzwirkung gegen-
über haftpflicht- bzw. strafrechtlichen Forderungen/
Verfahren. Der Unternehmer ist gut beraten, in Fra-
gen der Sicherheit von Bauten die entsprechenden
Normen, Richtlinien und Empfehlungen einzuhalten.

14 Projektierung und Nutzung


8. Freie Kanten (Geländer)
Glaskanten können durch harte Gegenstände leicht
beschädigt werden. Freie Kanten sollten poliert oder
rodiert ausgeführt werden. Wo das Risiko für solche
Beschädigungen gross ist (in Foyers, öffentlichen
Bauten, Schulhäusern, Sportbauten, Einkaufszentren
usw.), wird empfohlen, die Kanten durch Massnah-
men wie z. B. einen Handlauf, Pfosten oder ein Flach-
profil zu schützen.

9. Befestigung von Glasbauteilen


Halterungen müssen den zu erwartenden Anforde-
rungen genügen und die Kräfte in die tragende Kon-
struktion ableiten. Die Glasart muss auf die Halterun-
gen und den Anwendungsfall abgestimmt sein.

10. Schutz vor herabfallenden Glasteilen


Bei Glasdächern und Horizontalverglasungen, die in
ihrer Neigung um 15° oder mehr von der Senkrechten
abweichen, ist die Einfachverglasung bzw. die unten
angeordnete Scheibe der Isolierverglasung als VSG
auszubilden. Bei Vertikalverglasungen mit vorge-
schriebenem, heissgelagertem Einscheiben-Sicher-
heitsglas (ESG-HST) besteht ein Restrisiko, dass die
Scheibe aufgrund von vorhandenen Nickelsulfid-Ein-
schlüssen im Glas spontan brechen kann und die
Gläser herabfallen. Je nach Nutzung unterhalb sol-
cher Verglasungen sind geeignete Verglasungen
oder andere Massnahmen (z. B. Vordächer über stark
frequentierten Ein- und Ausgängen) zu treffen.

11. Ballwurfsicherheit
In Sportstätten und Sporthallen oder an Orten, wo mit
Ballspielen zu rechnen ist – wie Kindergärten und
Schulen – sind ballwurfsichere Gläser einzusetzen.

Glas in der Architektur Projektierung und Nutzung 15


VI. Personenschutz

1. Schnittverletzungen 4. Markierungen auf Glaselementen zur Sicht-


Um schwere Schnittverletzungen zu verhindern, soll- barmachung
ten grob brechende Glasprodukte wie Float-, Draht- Bei Glastüren und raumhohen Verglasungen ohne
und Ornamentgläser sowie TVG nur oberhalb von zusätzliche horizontale Rahmenprofile besteht die
1,0 m ab der begehbaren Fläche eingesetzt werden. Gefahr des Hineinlaufens. Es wird empfohlen, Glas-
bauteile im Verkehrsbereich so zu kennzeichnen,
2. Absturzhemmung dass sie als raumtrennende Bauteile erkennbar sind.
Wenn Glasbauteile die Eigenschaften eines Gelän- Gemäss Norm SIA 500 «Hindernisfreie Bauten» [7]
ders übernehmen, verlangt die Verordnung über die (Grundlage ist das Behindertengleichstellungsgesetz
Unfallverhütung (VUV), dass bei Glasbruch Arbeit- (BehiG) [14]) müssen Hindernisse mit Markierungen
nehmerinnen und Arbeitnehmer nicht verletzt werden versehen sein. Die Norm SIA 500 [7] gilt für öffentlich
oder abstürzen können (Art. 15 VUV) [13]. Aus die- zugängliche Bauten und Anlagen, bei Bauten mit
sem Grund wird (nicht nur in Betrieben) bei Schutz- mehr als 50 Arbeitsplätzen sowie bei Wohnbauten
elementen grundsätzlich VSG eingesetzt. mit mehr als acht Wohnungen pro Hauseingang. Wei-
tere Vorschriften auf kantonaler und kommunaler
3. Glas mit nachträglich applizierten Folien Ebene oder gemäss Nutzungsvereinbarung sind zu
berücksichtigen.
Folien können z. B. als Splitterschutz nachträglich an-
gebracht werden, wo anstelle des geforderten ESG
Im Sichtbereich von im Rollstuhl sitzenden und auf-
fälschlicherweise Floatglas eingesetzt worden und
recht gehenden Personen sollten helle sowie dunkle
kein Absturzschutz notwendig ist. Die Folien sollten
Markierungen auf Glaselementen angebracht wer-
durch Spezialistinnen und Spezialisten angebracht
den. 50 % der markierten Flächen bleiben durchsich-
werden. Das Glas muss dazu nicht demontiert wer-
tig. Der Abstand zwischen den einzelnen Markie-
den.
rungsflächen darf maximal 10 cm betragen (siehe
Abbildung 9).

Wichtig zu beachten
Folien können Spannungen in den Schei-
ben verursachen, was in Ausnahmefällen
zu Glasbruch führen kann. Im Zweifelsfall
ist der Glashersteller zu kontaktieren.

Abbildung 9
Helle sowie dunkle Markierungen auf Glaselementen
(Masse in cm)

16 Personenschutz
5. Klemmschutz
Um das Einklemmen von Fingern oder Zehen bei
Weiterführende Informationen
Ganzglastüren zu vermeiden, sollten zwischen
Glastür und Seitenteil entlang der Nebenschliess- • Richtlinie 002 des SIGAB
kante (unmittelbar neben der Drehachse) Klemm- • Feuerpolizeiliche Aspekte: Vereinigung
schutzsysteme eingesetzt werden. Dies gilt vor allem Kantonaler Feuerversicherungen (VKF),
für Kindertagesstätten und Freizeitanlagen. vkf.ch
• Vogelschutz: vogelwarte.ch
6. Prinzip der «glatten Wand»
• Strahlenschutz: admin.ch
Verglasungen in Sportstätten sind hallenseitig bis zu
einer Höhe von 2,7 m ab begehbarer Fläche ebenflä-
chig auszubilden. Dies bedingt, dass Fensterfronten,
Griffe, Türdrücker und Beschläge bündig mit der Hal-
lenwand ausgeführt werden müssen. Hallenseitig
müssen Gläser mit möglichst geringem Versatz zur
Rahmenoberfläche eingebaut werden.

7. Sonnenschutz
Die Beschattung von verglasten Bauteilen verhindert
Blendung und beeinflusst die thermische Behaglich-
keit.

Glas in der Architektur Personenschutz 17


VII. Bauteile aus Glas

1. Fassaden gegen Abrutschen zu sichern. Wird VSG aber mittels


Bei Glasfassaden kommt dem Glasbauteil gemäss einer zusätzlichen Lochbohrung (Sicherungsstift im
Norm SIA 358 [6] die Funktion eines Geländers zu. örtlichen Klemmhalter) gegen Abrutschen gesichert,
Dies bedingt mindestens ein Verbund-Sicherheits- ist VSG aus teilvorgespanntem Glas (TVG) erforder-
glas (VSG) mit Resttragfähigkeit oder es muss zusätz- lich.
lich eine Absturzsicherung vorgesehen werden.
4. Innenwände aus Glas
2. Fenster Mit Innenwänden aus Glas sind Glastrennwände,
Floatglas kann eingesetzt werden, wenn die Ober- Ganzglasanlagen oder Verglasungen im Nassbe-
kante der unteren Glasleiste nutzerseitig bei einer reich gemeint. Analog den Anforderungen bei Fens-
Festverglasung mindestens 1,0 m über der begeh- tern, Fassaden und Türen sind bei diesen Glasbautei-
baren Fläche liegt. Liegen die Verglasungen in Fens- len im Innenbereich entsprechende Glasaufbauten
tern weniger als 1,0 m über der begehbaren Fläche, zu planen:
so wird Sicherheitsglas eingesetzt. • VSG für Absturzhemmung

3. Geländer und Absturzsicherung • Sicherheitsglas für Personenschutz


Die Anforderungen an ein Geländer regelt die Norm • Glas mit Markierung zur Sichtbarmachung
SIA 358 [6]. Bei Geländern aus Glas oder mit Glas-
füllung muss ein geeignetes VSG mit Resttragfähig- 5. Glasbausteine
keit eingesetzt werden, bei Treppen in Anprall- wie Glasbausteine können für nichttragende Wände im
auch in Laufrichtung. Werden Ganzglasgeländer Innen- und Aussenbereich eingesetzt werden.
ohne oberen Kantenschutz ausgeführt und unten li-
near gehalten, so sollte VSG aus Floatglas eingesetzt 6. Spiegel
werden. Die Resttragfähigkeit von VSG kann nur dann
Grossflächige Spiegelwände bzw. Spiegelfronten
wirksam werden, wenn das gebrochene Glas mit der
(Tanz- oder Gymnastikräume) sind splitterbindend
Folie per Glashalter oder durch den Einstand im Rah-
auszuführen (VSG, durch vollflächiges Kleben auf
men festgehalten wird. Werden Glasgeländer nur
den Untergrund oder durch Aufbringen von Sicher-
seitlich mit Halterungen geklemmt, sind die Gläser
heitsfolien).

Abbildung 10
Glasbrüstung aus VSG

18 Bauteile aus Glas


7. Türen und Tore zwischen einer «betretbaren Verglasung» sowie einer
Ganzglastüren sind mit Sicherheitsglas auszuführen. «begehbaren Verglasung» sind in der Norm SIA 261
Glasfüllungen unterhalb von 1,0 m sind aus Gründen (Kapitel 8) [12] zu finden. Betretbare Verglasung
des Personenschutzes mit Sicherheitsglas auszufüh- (Dachgläser) wird nur zu Montage- oder Unterhaltsar-
ren, bei Aufbauten mit mehreren Einzelscheiben beiten betreten. Personen, die diese betreten, müs-
beidseitig. Markierungen auf Glaselementen zur sen im Sinn des Arbeitsschutzes mit zusätzlichen
Sichtbarmachung und ein Klemmschutz sollten vor- Sicherheitsmassnahmen gegen Absturz gesichert
gesehen werden. werden. Als begehbare Verglasungen gelten Böden,
Treppen, Balkone und ähnliche Bauteile aus Glas, die
8. Glasböden gemäss vorgesehener Nutzung durch Personen
begangen werden. Für solche Verglasungen sind be-
Unbehandeltes Glas wird leicht rutschig, vor allem,
gehbare VSG-Aufbauten vorzusehen. Für die Perso-
wenn Flüssigkeiten oder fetthaltige Materialien da-
nensicherheit sind die rutschhemmenden Eigen-
rauf gelangen. Um die Rutschhemmung zu verbes-
schaften von Bodenbelägen wesentlich.
sern, werden verschiedene Verfahren der Oberflä-
chenbehandlung angewandt (z. B. Ätzung, Aufrauen
11. Vordächer
durch Sandstrahlung, Siebdruck bzw. Emaillierung
und Laserstrukturierung). Was die Rutschhemmung Oft weisen Vordächer freie Kanten auf. Dadurch kann
betrifft, gelten die gleichen Anforderungen wie für an- bei Glasbruch die Scheibe als Ganzes hinunterfallen.
dere Bodenbeläge. Mehr dazu in der BFU-Fachdoku- Deshalb müssen sowohl die Glasart wie auch die Hal-
mentation «Anforderungsliste Bodenbeläge» [15]. terung auf den Anwendungsfall (Lieferzufahrten, Ge-
bäudeeingang oder Velounterstellplatz) abgestimmt
9. Treppenstufen aus Glas werden.

Bei Treppen spielen die Wahl der Glasart und die Di-
cke sowie die Befestigung eine wichtige Rolle. Trep-
penstufen sind wie begehbare Verglasungen zu be-
messen, damit auch schwere Gegenstände (z. B. Mo-
biliar) über die Treppe transportiert werden können.
Treppengläser müssen die gleichen rutschhemmen-
den Eigenschaften wie Bodenbeläge aufweisen.

10. Dach- und Horizontalverglasungen


Verglasungen, die in ihrer Neigung um 15° oder mehr
von der Senkrechten abweichen, gelten als Über-
kopf-, Dach- oder Horizontalverglasungen. Um bei
Glasbruch ein Herabfallen von schwertförmigen
Scherben zu verhindern, ist Einfachverglasung bzw. Abbildung 11
die unten angeordnete Scheibe eines Mehrscheiben- Vordach mit betretbarer Verglasung

Isolierglases als VSG aus Floatglas oder aus TVG


auszuführen. Die obere Scheibe sollte (um Hagel-
schäden zu vermeiden) aus ESG sein. Glasdächer
sollten mindestens 10° Neigung haben, um anfallen-
des Meteorwasser gut abfliessen zu lassen. Bei klei-
neren Neigungen kann sich Schmutz und Wasser auf
der Glasoberfläche ansammeln. Die Unterschiede

Glas in der Architektur Bauteile aus Glas 19


Quellenverzeichnis

[1] Schweizerische Eidgenossenschaft. Bundes- [11] Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-


gesetz betreffend die Ergänzung des Schwei- verein SIA. SIA 260 Grundlagen der Projektie-
zerischen Zivilgesetzbuches (Fünfter Teil: Ob- rung von Tragwerken. Zürich: SIA; 2013.
ligationenrecht) vom 30. März 1911: SR SN 505 260.
220.
[12] Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-
[2] Schweizerische Eidgenossenschaft. Bundes- verein SIA. SIA 261 Einwirkungen auf Trag-
gesetz über Bauprodukte (Bauproduktege- werke. Zürich: SIA; 2014. SN 505 261.
setz, BauPG) vom 21. März 2014: SR 933.0.
[13] Schweizerische Eidgenossenschaft. Verord-
[3] Schweizerische Eidgenossenschaft. Bundes- nung über die Verhütung von Unfällen und
gesetz über die Produktesicherheit (PrSG) Berufskrankheiten (Verordnung über die Un-
vom 12. Juni 2009: SR 930.11. fallverhütung, VUV) vom 19. Dezember
1983: SR 832.30.
[4] Schweizerisches Institut für Glas am Bau
SIGAB. Sicherheit mit Glas – Anforderungen [14] Schweizerische Eidgenossenschaft. Bundes-
an Glasbauteile. Schlieren: SIGAB; 2017. gesetz über die Beseitigung von Benachteili-
SIGAB-Richtlinie 002. gungen von Menschen mit Behinderungen
(Behindertengleichstellungsgesetz, BehiG)
[5] Bundesamt für Bauten und Logistik BBL.
vom 13. Dezember 2002: SR 151.3.
Wegleitung zur Bauproduktegesetzgebung.
Bern: BBL; 2017. [15] Buchser M. Anforderungsliste Bodenbeläge –
Leitfaden: «Anforderungen an die Rutsch-
[6] Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-
hemmung in öffentlichen und privaten Berei-
verein SIA. SIA 358 Geländer und Brüstun-
chen». Bern: Beratungsstelle für Unfallverhü-
gen. Zürich: SIA; 2010. SN 543 358.
tung BFU; 2018. Fachdokumentation 2.032.
[7] Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-
verein SIA. SIA 500 Hindernisfreie Bauten.
Zürich: SIA; 2009. SN 521 500.

[8] Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-


verein SIA. SIA 118 Allgemeine Bedingungen
für Bauarbeiten. Zürich: SIA; 2013.
SN 507 118.

[9] Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-


verein SIA. SIA 112 Modell Bauplanung – Ver-
ständigungsnorm. Zürich: SIA; 2014.
SN 509 112.

[10] Schweizerische Unfallversicherungsanstalt


SUVA. So verhindern Sie, dass Gebäude und
Menschen zu Schaden kommen: Einrichtun-
gen für das Reinigen und Instandhalten von
Fenstern, Fassaden und Dächern. Überarbei-
tete Ausgabe. Luzern: SUVA; 2017. SUVA
44033.d.

20 Quellenverzeichnis
Fachdokumentationen

Haus und Freizeit Nr. 2.103

Nr. 2.003 Bauliche Massnahmen zur Sturzprävention in Alters-


Geländer und Brüstungen – Bauliche Massnahmen und Pflegeinstitutionen
zur Unfallprävention
Nr. 2.348
Nr. 2.007 Spielplätze – Planung und Gestaltung von sicheren
Treppen – Bauliche Massnahmen zur Unfallpräven- Spielplätzen im öffentlichen Aussenbereich
tion
Sport und Bewegung
Nr. 2.019
Nr. 2.020
Bäderanlagen – Leitfaden für Planung, Bau und Be-
trieb Sporthallen – Leitfaden für Planung, Bau und Betrieb

Nr. 2.026
Kleingewässer – Leitfaden für Planung, Bau und Un-
terhalt

Nr. 2.027
Bodenbeläge – Leitfaden für Planung, Bau und Un-
terhalt von sicheren Bodenbelägen

Nr. 2.032
Anforderungsliste Bodenbeläge – Leitfaden: Anfor-
derungen an die Rutschhemmung in öffentlichen
und privaten Bereichen

Nr. 2.034
Rechtliches zur Sturzprävention im Hochbau – Ein
Überblick über Vorgaben für bauliche Massnahmen

Sämtliche Publikationen sind kostenlos und auf bestellen.bfu.ch zu finden – direkt zum Herunterladen oder
zum Bestellen. Einige Fachdokumentationen sind nur in deutscher Sprache erhältlich, mit Zusammenfassun-
gen auf Französisch und Italienisch.

Glas in der Architektur Fachdokumentationen 21


Impressum

Herausgeberin Druck / Auflage


BFU, Beratungsstelle für Unfallverhütung GASSMANNprint, Biel / 1. Auflage 2020,
Postfach, 3001 Bern 3000 Exemplare, gedruckt auf FSC-Papier
+41 31 390 22 22
[email protected] © BFU 2020
bfu.ch / bestellen.bfu.ch, Art.-Nr. 2.006 Alle Rechte vorbehalten. Verwendung unter Quellen-
angabe (siehe Zitationsvorschlag) erlaubt. Kommer-
Mitherausgeberin zielle Nutzung ausgeschlossen.
SIGAB - Schweizerisches Institut für Glas am Bau
Rütistrasse 16, 8952 Schlieren Zitationsvorschlag
Jeannottat, B. Glas in der Architektur. Bauliche
Autorin Massnahmen zur Unfallprävention. Bern: Beratungs-
Beatrix Jeannottat, Beraterin Haus und Produkte, stelle für Unfallverhütung BFU; 2020. Fachdoku-
BFU mentation 2.006
DOI:10.13100/BFU.2.006.01.2020
Redaktion
Regula Hartmann, Bereichsleiterin Haus und Sport, Abbildungsverzeichnis
Stv. Direktorin, BFU • Titelbild: Getty Images
• Abbildung 1: Andrea Campiche
Projektteam
• Abbildungen 6, 7, 8 und 9: SRT
• Cornelia Wüthrich, Sachbearbeiterin Haus und
Produkte, BFU • Übrige: BFU

• Isabel Bühler, Sachbearbeiterin Sport und Bewe-


gung, BFU

• Abteilung Publikationen / Sprachdienst, BFU

22 Impressum
Die BFU macht Menschen sicher.
Als Kompetenzzentrum forscht und berät sie,
damit in der Schweiz weniger folgenschwere
Unfälle passieren – im Strassenverkehr, zu
Hause, in der Freizeit und beim Sport. Für diese
Aufgaben hat die BFU seit 1938 einen öffent-
lichen Auftrag.
2.006.01 – 12.2020; © BFU

Beratungsstelle für Postfach, 3001 Bern


Unfallverhütung [email protected] bfu.ch

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