Rahmenlehrplan Geschichte Go Teil C
Rahmenlehrplan Geschichte Go Teil C
Rahmenlehrplan
für die gymnasiale Oberstufe
Teil C
Geschichte
IMPRESSUM
Erarbeitung
Das Kapitel Einführungsphase wurde 2010 vom Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-
Brandenburg (LISUM) überarbeitet.
Das Kapitel 1 des Rahmenlehrplans für den Unterricht in der gymnasialen Oberstufe
Geschichte wird durch den Rahmenlehrplan für die gymnasiale Oberstufe 2021 Teil A und
Teil B ersetzt, die als gesonderte Teile vorliegen.
Herausgeber
Herausgeber für die Teile A und B des Rahmenlehrplans für die gymnasiale Oberstufe 2021
Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Berlin
Inkraftsetzung
Dieser Rahmenlehrplan wurde von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport Ber-
lin zum Schuljahr 2006/2007 in Kraft gesetzt.
Die Teile A und B des Rahmenlehrplans für die gymnasiale Oberstufe sind ab dem Schuljahr
2022/2023 hinsichtlich der Regelungen zur Einführungsphase in der gymnasialen Oberstufe
und ab dem Schuljahr 2023/2024 hinsichtlich der Regelungen zur Qualifikationsphase in der
gymnasialen Oberstufe gültig.
Mit der Inkraftsetzung des neuen Rahmenlehrplans für den Unterricht in der gymnasialen
Oberstufe (an Integrierten Sekundarschulen, Gemeinschaftsschulen, Gymnasien, berufli-
chen Gymnasien, Kollegs und Abendgymnasien) ersetzen die Teile A (Bildung und Erzie-
hung in der gymnasialen Oberstufe) und B (Fachübergreifende Kompetenzentwicklung) des
Rahmenlehrplans das bisherige Kapitel 1.
Die fachlichen Vorgaben bleiben unverändert.
Eine Anpassung des Inhaltsverzeichnisses des vorliegenden Fachteils erfolgt im Zuge einer
Neuentwicklung und Inkraftsetzung des Fachteiles C für das Fach Geschichte.
Hinweis für die Handhabung des Sammelordners Rahmenlehrpläne der Sek II:
In allen noch nicht überarbeiteten Fachteilen ist dieses Blatt nach dem blauen Deckblatt des
Faches (Registerpappe) einzulegen. Die jeweiligen Kapitel 1 bleiben erhalten. Sie sind zwar
außer Kraft gesetzt, gehören aber in der Systematik der Seitennummerierungen zu den
Fachplänen.
Nach erfolgter Neufassung der Fachteile C und deren Eingliederung in den Sammelordner
ist auch dieses Blatt für das jeweilige Fach zu entnehmen und durch den Fachteil C zu er-
setzen.
Inhaltsverzeichnis
Einführungsphase...............................................................................................V
Ergänzungen
5 Kurshalbjahre ........................................................................................... 28
6 Sonstige Regelungen............................................................................... 33
6.1 Jahrgangsübergreifender Unterricht......................................................... 33
6.2 Zusatzkurse.............................................................................................. 33
6.3 Fremdsprachiger Sachfachunterricht ....................................................... 33
Einführungsphase
Zielsetzung
Im Unterricht der Einführungsphase vertiefen und erweitern die Schülerinnen und Schüler die
in der Sekundarstufe I erworbenen Kompetenzen und bereiten sich auf die Arbeit in der Qua-
lifikationsphase vor. Spätestens am Ende der Einführungsphase erreichen sie die für den
Eintritt in die Qualifikationsphase gesetzten Eingangsvoraussetzungen.
Die für die Qualifikationsphase beschriebenen Grundsätze für Unterricht und Erziehung so-
wie die Ausführungen zum Beitrag des Faches zum Kompetenzerwerb gelten für die Einfüh-
rungsphase entsprechend. Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Möglichkeit, Defizite
auszugleichen und Stärken weiterzuentwickeln. Sie vertiefen bzw. erwerben fachbezogen
und fachübergreifend Grundlagen für wissenschaftspropädeutisches Arbeiten und bewälti-
gen zunehmend komplexe Aufgabenstellungen selbstständig. Hierzu gehören auch die an-
gemessene Verwendung der Sprache und die Nutzung von funktionalen Lesestrategien.
Dabei wenden sie fachliche und methodische Kenntnisse und Fertigkeiten mit wachsender
Sicherheit selbstständig an. Um ihre Kurswahl wohlüberlegt treffen zu können, machen sie
sich mit den unterschiedlichen Anforderungen für das Grundkurs- und Leistungskursfach
vertraut. Zur Vorbereitung auf die Arbeit in der jeweiligen Kursform erhalten sie individuelle
Lernspielräume und werden von ihren Lehrkräften unterstützt und beraten. Notwendig ist
darüber hinaus das Hinführen zur schriftlichen Bearbeitung umfangreicherer Aufgaben im
Hinblick auf die Klausuren in der gymnasialen Oberstufe.
Im Zweiten Bildungsweg werden die Eingangsvoraussetzungen aufgrund des Wiederein-
stiegs in den Lernprozess nach längerer Pause nur von einem Teil der Hörerinnen und Hörer
des Abendgymnasiums bzw. der Kollegiatinnen und Kollegiaten des Kollegs erfüllt. Die Ab-
schlussstandards werden durch binnendifferenziertes Arbeiten sowie Nutzung der größeren
Selbstkompetenz erwachsener Lernender erreicht.
Geschichte Politikwissenschaft
V
Geschichte
Einführungsphase
– reflektieren die Handlungsspielräume – erörtern wichtige Prinzipien und Funkti-
der historischen und gegenwärtigen Ak- onsbedingungen des politischen Sys-
teure im Hinblick auf offene Möglichkei- tems,
ten und Zwangslagen in Ansätzen,
– leiten sich aus der Auseinandersetzung
– stellen Prägungen und Spuren aus der mit politischen Problemen ein eigenes
Geschichte in ihrer heutigen Lebenswelt Urteil her und begründen es mithilfe
fest. Sie untersuchen sie, indem sie poli- fachspezifischer Kategorien,
tische, gesellschaftliche, wirtschaftliche
– erklären wesentliche Merkmale einer
und kulturelle Gegebenheiten der Ge-
demokratischen Rechtsordnung mithilfe
genwart nach ihren historischen Be-
von eigenständig formulierten Fragen,
dingtheiten befragen, analysieren und
beurteilen, – setzen sich mit Demokratie ablehnenden
Orientierungen und Handlungsmustern
– unterscheiden die Perspektiven unter-
auseinander, formulieren dazu selbst-
schiedlicher Gruppen in konkreten histo-
ständig Fragen und Meinungen, analy-
rischen Situationen, erkennen, analysie-
sieren und beurteilen diese,
ren und beurteilen deren Standortge-
bundenheit und begründen diese mit zu- – erklären und erörtern Konfliktpotenziale
treffenden Argumenten (z. B. soziale La- und Formen der Friedenssicherung so-
ge, Geschlecht, Religion, politische An- wie Kooperation fördernde Ideen,
schauung und Position, nationale, ethni- – erklären fachgerecht und erörtern prob-
sche und kulturelle Herkunft), lemorientiert wichtige Aufgaben, Ziele
– nehmen die in den verschiedenen Ge- und Grundprobleme internationaler Or-
schichtskulturen zum Ausdruck kom- ganisationen,
menden Rückblicke auf Vergangenheit – formulieren zu aktuellen politischen Er-
wahr und unterscheiden zwischen ge- eignissen und Konflikten selbstständig
schichtskulturellen Präsentationen und Fragen und Meinungen, analysieren und
im Unterricht getroffenen Sachaussagen beurteilen diese,
zur gleichen Thematik,
– stellen das Spannungsverhältnis zwi-
– erkennen die Prozesshaftigkeit von Ge- schen allgemeiner Wehrpflicht und dem
schichte anhand mindestens zweier individuellen Recht auf Kriegsdienstver-
Längsschnitte, beschreiben, analysieren weigerung diskursiv dar,
und beurteilen die Hauptmerkmale die-
ser Prozesse. – erörtern und beurteilen ihre Rolle als
Subjekt und Objekt wirtschaftlichen
Handelns,
– erklären wirtschaftliche Abläufe und un-
tersuchen sie im Hinblick auf ihre Aus-
wirkungen,
– erklären und erörtern Möglichkeiten und
Grenzen staatlicher Wirtschaftspolitik zur
Lösung standort-, sozial-, arbeits- und
umweltpolitischer Probleme.
Methodenkompetenz Methodenkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler Die Schülerinnen und Schüler
– beachten den Themen- und Aufgaben- – stellen Hypothesen auf und überprüfen
bezug beim Sammeln von Informatio- deren Umsetzung und Folgen,
nen,
– beschaffen sich gezielt aus Massenme-
– formulieren Fragen an Quellen und be- dien sowie neuen Medien politische In-
antworten diese, formationen, verarbeiten diese anhand
von selbst formulierten Schlüsselfragen
– stellen Hypothesen auf und überprüfen
und stellen sie strukturiert dar,
sie,
VI
Geschichte
Einführungsphase
– erkennen und untersuchen die Merkmale – analysieren die Aussagen von politi-
der Materialien: Quellen (Texte, Tondo- schen Texten, Statistiken, Karten, Dia-
kumente, Schaubilder ...) und Darstel- grammen, Bildern und Karikaturen und
lungen (Sachbuch, fachwissenschaftli- erörtern deren Aussagegehalt,
che Darstellung, fiktionale Literatur ...),
– erstellen unter Beachtung der Kriterien
– unterscheiden die oben genannten Quel- selbstständig und kreativ Plakate, Lern-
lenarten zuverlässig und setzen sich kri- plakate und Fragenkataloge für Inter-
tisch mit ihnen auseinander, views,
– recherchieren weitgehend selbstständig – führen selbstständig Interviews durch
in geeigneten außerschulischen Lernor- und werten diese nach selbst erarbeite-
ten und präsentieren ihre Ergebnisse, ten Kriterien aus,
– präsentieren Arbeitsergebnisse situati- – präsentieren erarbeitete Ergebnisse
ons- und anforderungsgemäß, schriftlich und mündlich fachlich struktu-
riert, akzentuiert sowie methodisch
– führen Befragungen von Zeitzeugen zu
selbstständig.
einem eng begrenzten historischen
Sachverhalt sinnvoll, quellenkritisch und
geplant durch,
– verwenden aussagekräftige Zitate in an-
gemessenem Umfang und belegen sie
korrekt,
– bewerten das methodische Vorgehen
kriteriengeleitet.
Mögliche Inhalte
Kompetenzerwerb im Themenfeld
Inhalte
• Analysieren und Interpretieren verschiedener Quellenarten
• Wiederholen im Überblick durch Periodisierung und Strukturierung
• Anlegen einer kategorisierten Zeitleiste (z. B.: Verfassung, Formen der Wirtschaft, Herr-
schaft, Technik, Literatur) unter Anleitung der Lehrkraft
• zunehmend eigenverantwortliches Arbeiten durch einen exemplarischen, lehrergeleite-
ten Methodenkurs, z. B. zum Verhältnis Deutschland-Frankreich
• projektorientiertes Arbeiten in der Auseinandersetzung mit anderen Ländern, dabei sind
folgende Kompetenzen einzuüben und Inhaltsaspekte zu beachten:
– Anwenden eigenverantwortlicher Lernverfahren (z. B.: Erstellen von Zeit- und Ar-
beitsplänen, Mind Map, Stationenlernen, Stamm- und Expertengruppenprinzip)
– Darstellen historischer und politikwissenschaftlicher Sachverhalte in Verläufen und
Strukturen
– Charakterisierung verschiedener Kulturen
– Erklären kausaler, struktureller bzw. zeitlicher Zusammenhänge
– multiperspektivisches Betrachten und Fremdverstehen
– Vergleichen und Analysieren unter Einbeziehung verschiedener Dimensionen (z. B.:
Gesellschaft, Politik, Wirtschaft)
– Präsentieren von Arbeitsergebnissen mithilfe unterschiedlicher Medien
VIII
Geschichte
Bildung und Erziehung in der Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe
5
Geschichte
Bildung und Erziehung in der Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe
6
Geschichte
Bildung und Erziehung in der Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe
auch auf den produktiven Umgang mit Medien zu. Moderne Lernumgebungen er-
möglichen es den Lernenden, eigene Lern- und Arbeitsziele zu formulieren und zu
verwirklichen sowie eigene Arbeitsergebnisse auszuwerten und zu nutzen.
Die Integration geschlechtsspezifischer Perspektiven in den Unterricht fördert die Gleichberech-
Wahrnehmung und Stärkung der Lernenden mit ihrer Unterschiedlichkeit und Indivi- tigung von
dualität. Sie unterstützt die Verwirklichung von gleichberechtigten Lebens- Mann und Frau
perspektiven. Die Schülerinnen und Schüler werden bestärkt, unabhängig von tra-
dierten Rollenfestlegungen Entscheidungen über ihre berufliche und persönliche
Lebensplanung zu treffen.
Durch fachübergreifendes Lernen werden Inhalte und Themenfelder in größerem Fachübergrei-
Kontext erfasst, außerfachliche Bezüge hergestellt und gesellschaftlich relevante fendes und
Aufgaben verdeutlicht. Die Vorbereitung und Durchführung von fächerverbindenden fächerverbin-
Unterrichtsvorhaben und Projekten fördern die Zusammenarbeit der Lehrkräfte und dendes Lernen
ermöglichen allen Beteiligten eine multiperspektivische Wahrnehmung.
Im Rahmen von Projekten, an deren Planung und Organisation sich die Schülerin- Projektarbeit
nen und Schüler aktiv beteiligen, werden über Fächergrenzen hinaus Lernprozesse
vollzogen und Lernprodukte erstellt. Dabei nutzen Lernende überfachliche Fähigkei-
ten und Fertigkeiten auch zum Dokumentieren und Präsentieren. Auf diese Weise
bereiten sie sich auf das Studium und ihre spätere Berufstätigkeit vor.
Außerhalb der Schule gesammelte Erfahrungen, Kenntnisse und erworbene Fähig- Einbeziehung
keiten der Schülerinnen und Schüler werden in die Unterrichtsarbeit einbezogen. außerschuli-
Zur Vermittlung solcher Erfahrungen werden ebenso die Angebote außerschulischer scher Erfahrun-
Lernorte, kultureller oder wissenschaftlicher Einrichtungen sowie staatlicher und gen
privater Institutionen genutzt. Die Teilnahme an Projekten und Wettbewerben, an
Auslandsaufenthalten und internationalen Begegnungen hat ebenfalls eine wichtige
Funktion; sie erweitert den Erfahrungshorizont der Schülerinnen und Schüler und
trägt zur Stärkung ihrer interkulturellen Handlungsfähigkeit bei.
7
Geschichte
Bildung und Erziehung in der Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe
Mündliche Auch den mündlichen Leistungen kommt eine große Bedeutung zu. In Gruppen und
Leistungen einzeln erhalten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, ihre Fähigkeit zum re-
flektierten und sachlichen Diskurs und Vortrag und zum mediengestützten Präsen-
tieren von Ergebnissen unter Beweis zu stellen.
Praktische Praktische Leistungen können in allen Fächern eigenständig oder im Zusammen-
Leistungen hang mit mündlichen oder schriftlichen Leistungen erbracht werden. Die Schülerin-
nen und Schüler erhalten so die Gelegenheit, Lernprodukte selbstständig allein und
in Gruppen herzustellen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln.
8
Geschichte
Beitrag des Faches Geschichte zum Kompetenzerwerb
9
Geschichte
Beitrag des Faches Geschichte zum Kompetenzerwerb
10
Geschichte
Beitrag des Faches Geschichte zum Kompetenzerwerb
Indem Geschichte erzählt wird, wird auch erklärt. Erzählen ist in diesem Sinne eine Historisches
Art rationaler Argumentation, deren Anspruch auf Geltung begründet werden muss
Erzählen
und kritisiert werden kann. Die Kompetenz des reflektierten historischen Erzählens
beruht auf der Fähigkeit zum selbstständigen historischen Denken. Dies schließt die
Fähigkeit ein, Veränderungen in Zeit und Raum auf unterschiedlichen Abstraktions-
niveaus nicht nur zu verstehen, sondern auch darzustellen. Dies schließt auch die
Rezeption und Nutzung verschiedener Medien ein. Die Fähigkeit zur sinnbildenden
Darstellung von Geschichte soll Schülerinnen und Schüler befähigen, am öffentli-
chen Diskurs über Geschichte teilzunehmen.
Die zentrale Kompetenz des reflektierten historischen Erzählens und des Analysie-
rens und Beurteilens wird in den Teilbereichen Deutungs-, Analyse-, Methoden-,
Urteils- und Orientierungskompetenz entwickelt.
-----r- ---,
1 1
1
1
Deutungskompetenz: 1
1
Analysekompetenz:
1
1
Identifizieren und ordnen von 1
1
Wissenschaftliche und ge-
Wissenselementen zu Zeitverläu- 1
1 schichtskulturelle Darstellungen
1
fen und Strukturen, die als Zu- 1
1
und Deutungen auf ihre Voraus-
sammenhänge betrachtet und 1
1 setzungen, Strategien und Ab-
1
beurteilt werden können. 1
1
sichten hin beurteilen können.
1
1
1
1
1
1
1
_J1______ _
1
1
1
1 Narrativität: 1
1
1
1
1
1 Reflektiertes historisches Er- 1
1
1
1
t-- ----~ zählen (sinnbildende Darstel- 1
,-- ----~
1
1
1 1 lung von Geschichte formulie- 1
1
1
1
1
ren, analysieren und beurtei- 1
1
1 len)
1
1 1
1
1
1
------ -:- -- ---1
1 1
1
Methodenkompetenz: 1 Urteils- und
1
1
1
Orientierungskompetenz:
1
1
Selbstständig Fragen an die Ver- 1
1
Geschichte nutzen können zur
gangenheit und an Deutungen 1
1 reflektierten und vernunftgeleite-
1
von Vergangenheit stellen und 1
1
ten (Wert-) Urteilsbildung, zur
quellenorientiert beantworten 1
1 individuellen Identitätsbildung und
1
können. 1
1
zu sinnvollem Tun.
1 1
1 1
1 1
1 1
L
_! ______ _
11
Geschichte
Beitrag des Faches Geschichte zum Kompetenzerwerb
Methoden- Die Methodenkompetenz steht in einem untrennbaren Zusammenhang mit der Deu-
kompetenz
tungs- und Analysekompetenz. Methodenkompetenz bedeutet, Text-, Bild- und Ge-
genstandssorten zu unterscheiden sowie ihren Aussagewert über Vergangenheit zu
beurteilen. Sie umfasst ebenso die Kenntnis, Anwendung und Reflexion von Re-
cherche- und Arbeitstechniken (z. B. sachangemessene Quellenarbeit, Auswertung
von Statistiken, Interpretation von Bildern) sowie die Fähigkeit, das eigene methodi-
sche Vorgehen und die eigenen Lernprozesse zu überdenken. Die Kompetenz, die
Ergebnisse der eigenen Arbeit situations- und sachangemessen zu präsentieren, ist
wesentlicher Bestandteil der Methodenkompetenz. Zu ihr gehört ebenso die Fähig-
keit, eigenständig Fragen an die Vergangenheit stellen zu können. Die Entwicklung
der Methodenkompetenz entspricht im besonderen Maße der Aufgabenart „Interpre-
tieren von Quellen“ (EPA).
Urteils- und Urteils- und Orientierungskompetenz entfalten und zeigen sich, wenn Schülerinnen
Orientie- und Schüler ethische, moralische und normative Kategorien auf historische Sach-
rungskompe- verhalte anwenden. Reflektiert ist das Werturteil, wenn es die eigenen Maßstäbe
tenz überdenkt und deren Zeitbedingtheit in Rechnung stellt. Werturteile sind dann sinn-
voll, wenn sie Schülerinnen und Schülern helfen, sich in der Gegenwart und der
Zukunft zu orientieren und personale Identität zu entwickeln.
12
Geschichte
Eingangsvoraussetzungen und abschlussorientierte Standards
3.1 Eingangsvoraussetzungen
Für einen erfolgreichen Kompetenzerwerb sollten die Schülerinnen und Schüler zu Beginn
der Qualifikationsphase bestimmte fachliche Anforderungen bewältigen. Diese sind in den
Eingangsvoraussetzungen dargestellt. Den Schülerinnen und Schülern ermöglichen sie, sich
ihres Leistungsstandes zu vergewissern. Lehrkräfte nutzen sie für differenzierte Lernarran-
gements sowie zur individuellen Lernberatung.
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Geschichte
Eingangsvoraussetzungen und abschlussorientierte Standards
Methodenkompetenz
Planungen des Vorgehens bei einem neuen Thema lassen erkennen, dass im Unterricht
eingeführte Methoden lehrergeleitet auf ähnliche Inhaltsbereiche bezogen werden. Der me-
thodische Transfer zeigt folgende Teilleistungen, die vom einzelnen Schüler wie von der
Lerngruppe in Kooperation erbracht werden.
Erarbeitung
Die Schülerinnen und Schüler
– formulieren Fragen an die Vergangenheit und Vorschläge für einen Arbeitsplan,
– beachten beim Sammeln von Informationen durchgängig Themen- und Aufgabenbezug,
– erarbeiten und beachten Kriterien der Verlässlichkeit von Materialien (Internet),
– erkennen Merkmale von Materialien (Unterscheidung von Quelle und Darstellung),
– unterscheiden Darstellungsarten zuverlässig (z. B. Schulbuch, Sachbuch, fachwissen-
schaftliche Darstellung, fiktionale Literatur, Zeitung, Film, Historienbild) und erkennen de-
ren Aussagefähigkeit über Vergangenes,
– unterscheiden Quellenarten zuverlässig (Texte, Tondokumente, bildliche und gegen-
ständliche Überlieferung, Schaubilder, Grafiken) und werten diese in Ansätzen ange-
messen aus,
– bringen bei ihrer individuellen Darlegung die jeweilige Information sprachlich korrekt zur
Geltung,
– unterscheiden Sachaussagen von Meinungen,
– verwenden und belegen aussagekräftige Zitate in angemessenem Umfang,
– führen Befragungen von Zeitzeugen zu einem eng begrenzten historischen Sachverhalt
sinnvoll und geplant durch,
– diskutieren gewonnene Aussagen quellenkritisch.
Ergebnisgestaltung und Präsentation
Die Schülerinnen und Schüler
– präsentieren Arbeitsergebnisse situations- und anforderungsgemäß (mündlich, schrift-
lich, medial),
– nutzen Medien sachgerecht,
– bewerten das methodische Vorgehen kriteriengeleitet.
Historische Perspektive
Die Schülerinnen und Schüler
– deuten (wenn möglich: beurteilen) das Handeln historischer Akteure im Kontext ihrer
zeitgenössischen Wertvorstellungen,
– machen in dem individuellen Urteil einerseits vergangene und andererseits gegenwärtige
Normen deutlich.
14
Geschichte
Eingangsvoraussetzungen und abschlussorientierte Standards
Personale Relevanz
Die Schülerinnen und Schüler
– zeigen im individuellen Werturteil Verständnis für das zeitlich Eigene und das zeitlich
Andere,
– würdigen Menschen- und Bürgerrechte, Prinzipien von Freiheit und unterschiedliche
Formen von demokratischer Partizipation.
Deutungskompetenz
Schüleraussagen, die auf der Grundlage von Quellen und Darstellungen erarbeitet werden,
deuten einen historischen Gegenstand oder Prozess sowie historische Strukturen sinn- und
sachgerecht (Darstellen historischer Sachverhalte in Form einer historischen Argumentati-
on).
Eine sinnvolle historische Darstellung (Narration) erfüllt folgende Standards:
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Geschichte
Eingangsvoraussetzungen und abschlussorientierte Standards
Grundkursfach Leistungskursfach
16
Geschichte
Eingangsvoraussetzungen und abschlussorientierte Standards
Analysekompetenz
Deutungen von Geschichte sind allgegenwärtig. Sie begegnen den Schülerinnen und Schü-
lern in Lehrbuchtexten, alltagsweltlichen Geschichtsbildern, fachwissenschaftlichen Theorien
und Thesen sowie in Politik (Kontroversen) und Kultur (Film, Fernsehen u. a.).
Die Schülerinnen und Schüler analysieren, erörtern und beurteilen solche Deutungen (Erör-
tern von Erklärungen historischer Sachverhalte aus Darstellungen).
Grundkursfach Leistungskursfach
Grundkursfach Leistungskursfach
1
17
Geschichte
Eingangsvoraussetzungen und abschlussorientierte Standards
Methodenkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler analysieren und beurteilen die verschiedenen Quellengattun-
gen und treffen in Quelleninterpretationen narrative Aussagen über Vergangenheit. Vorge-
hensweisen, die im Unterricht praktiziert wurden, werden auf neue Fragestellungen bezogen.
Sie werden vom einzelnen Schüler wie von der Lerngruppe in Kooperation selbstständig
umgesetzt. Methodenkompetenz zeigt sich zudem in der Präsentation von Ergebnissen.
Erarbeitung
Grundkursfach Leistungskursfach
Grundkursfach Leistungskursfach
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Geschichte
Eingangsvoraussetzungen und abschlussorientierte Standards
Grundkursfach Leistungskursfach
1
Personale Relevanz
Grundkursfach Leistungskursfach
1
19
Geschichte
Kompetenzen und Inhalte
Inhalte
• Demokratie am Beispiel der attischen Polis
• Die republikanische Verfassung am Beispiel Roms
Kompetenzerwerb im Themenfeld
Geschichte in Quellen:
• Textquellen und Bildquellen analysieren und in ihrer Aussagekraft bewerten
• Standortgebundenheit von kontroversen Quellen analysieren und in ihrer Aussagekraft
bewerten
Inhalte
• Freiheit im Mittelalter am Beispiel der Stadt (historische Fallanalyse)
Kompetenzerwerb im Themenfeld
Geschichte in Quellen:
• Textquellen und Bildquellen analysieren und in ihrer Aussagekraft bewerten
• Standortgebundenheit von kontroversen Quellen analysieren und in ihrer Aussagekraft
bewerten
1
Für Schulen im Land Brandenburg gilt, dass der Besuch außerschulischer Lernorte entsprechend den regiona-
len Gegebenheiten fakultativ ist.
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Geschichte
Kompetenzen und Inhalte
Geschichtskultur
Inhalte
• Darstellung und Deutung der Antike und des Mittelalters in der Geschichtskultur, z. B.
in Literatur, Film, bildlichen Darstellungen oder in politischen Inszenierungen
Kompetenzerwerb im Themenfeld
• lehrergeleitet eine Exkursion zu einem außerschulischen Lernort vorbereiten, mitges-
talten und auswerten; z.B. Pergamonmuseum
• lehrergeleitet Vorstellungen vom Mittelalter analysieren
• lehrergeleitet fachwissenschaftliche und geschichtskulturelle Deutungen vergleichen
• lehrergeleitet politische Argumente, ästhetische Motive, ökonomische Interessen beur-
teilen
• eine Kritik/Rezension zu einer Darstellung über die Antike bzw. das Mittelalter formu-
lieren
21
Geschichte
Kompetenzen und Inhalte
Inhalte
• Philosophische Grundlagen der Aufklärung: KANT, LOCKE, MONTESQUIEU, ROUSSEAU
• Absolutismus: Frankreich, Preußen
Im Grundkursfach ist die Auswahl von mindestens einem Beispiel, im Leistungskursfach von
mindestens zwei Beispielen für Absolutismus verbindlich.
Kompetenzerwerb im Themenfeld
Geschichte in Quellen:
• Texte vertieft und zielgerichtet analysieren
• theoretische Texte ansatzweise selbstständig kriteriengeleitet analysieren
• reflektiertes dialogisches Argumentieren vertiefen
2
Für Schulen im Land Brandenburg gilt, dass der Besuch außerschulischer Lernorte entsprechend den regiona-
len Gegebenheiten fakultativ ist.
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Geschichte
Kompetenzen und Inhalte
Bürgerliche Revolutionen
Inhalte
• England, USA, Frankreich, Deutschland 1848/49 (thematischer Längsschnitt)
Im Grundkursfach ist die Auswahl von mindestens einem Beispiel, im Leistungskursfach von
mindestens zwei Beispielen für bürgerliche Revolutionen verbindlich.
Kompetenzerwerb im Themenfeld
Geschichte in Quellen:
• Texte vertieft und zielgerichtet analysieren
• theoretische Texte ansatzweise selbstständig kriteriengeleitet analysieren
• reflektiertes dialogisches Argumentieren vertiefen
Geschichtskultur
Inhalte
• Geschichte in Bild und Film
• Geschichte als Symbol: Denkmale und Gedenktage
• Geschichte als Kontroverse
Kompetenzerwerb im Themenfeld
• Bilder und Filme ansatzweise selbstständig analysieren und kriteriengerecht beurteilen
• Denkmale und Gedenktage ansatzweise selbstständig analysieren, kriteriengerecht
beurteilen, politische Funktion reflektieren
• Exkursion zu außerschulischen Lernorten ansatzweise selbstständig planen, sachge-
recht durchführen und auswerten, z. B. in Berlin Charlottenburger Schloss, in Potsdam
Weltkulturerbe Potsdam
23
Geschichte
Kompetenzen und Inhalte
4.3 Die moderne Welt und ihre Krisen: Demokratie und Diktatur
Für das Grundkursfach wie für das Leistungskursfach ist der Besuch eines außerschulischen
Lernortes verbindlich. 3
Inhalte
• Europäische Staaten im Vergleich (thematischer Querschnitt)
Kompetenzerwerb im Themenfeld
Geschichte in Quellen:
• Textquellen, Darstellungen, Statistiken, Wahlplakate weitgehend selbstständig aufga-
benbezogen auswerten und interpretieren
• visuelle Selbstdarstellungen des NS weitgehend selbstständig analysieren und interpre-
tieren; mit visuellen Selbstdarstellungen des politischen Extremismus heute vergleichen
Inhalte
• Der Weg in die Demokratie: Kriegsende und Revolution 1918/19
• Politische und wirtschaftliche Strukturen und ihre Krisen
• Außenpolitik im europäischen und internationalen Spannungsfeld
• Herrschaft und Ideologie im NS-Staat
• Widerstand und ziviler Ungehorsam
• Holocaust
• 2. Weltkrieg
3
Für Schulen im Land Brandenburg gilt, dass der Besuch außerschulischer Lernorte entsprechend den regiona-
len Gegebenheiten fakultativ ist.
24
Geschichte
Kompetenzen und Inhalte
Kompetenzerwerb im Themenfeld
Geschichte in Quellen:
• Textquellen, Darstellungen, Statistiken, Wahlplakate weitgehend selbstständig aufga-
benbezogen auswerten und interpretieren
• visuelle Selbstdarstellungen des NS weitgehend selbstständig analysieren und interpre-
tieren; mit visuellen Selbstdarstellungen des politischen Extremismus heute vergleichen
Geschichtskultur
Inhalte
• Umgang mit Vergangenheit – Analyse von Geschichtsbildern zum Nationalsozialismus,
z. B.:
• Geschichte im Film
• Geschichte als Symbol
• Geschichte als Kontroverse
• Geschichte und Recht
Kompetenzerwerb im Themenfeld
• Film: Quellen, Darstellungen, Filme zu einem Thema vertieft selbstständig
analysieren, vergleichen (z. B.: eine Rezension schreiben)
• Symbol: Denkmale oder Gedenktage oder -feiern oder -stätten selbstständig analysie-
ren, vergleichen; ihre Funktion reflektieren, weitgehend selbstständig Kriterien für „Ge-
denkwürdigkeit“ entwickeln, kriteriengeleitet bewerten; einen Gegenentwurf, -vorschlag
entwickeln und begründet vertreten
• Kontroverse: eine (wissenschaftliche, politische) Kontroverse sicher beschreiben, beur-
teilen; ihre (wissenschaftliche, politische) Funktion charakterisieren
• Recht: den rechtlichen Umgang mit staatlichen Menschenrechtsverletzungen lehrergelei-
tet, kriterien- und wertorientiert beschreiben, vergleichen, beurteilen
Vergleich von unterschiedlichen Geschichtsbildern aus den genannten vier Themenfeldern,
z. B.
• das Erinnern an den Widerstand gegen den NS in der Bundesrepublik und der DDR (z.
B. im Film)
• Denkmale zum Zweiten Weltkrieg/Holocaust nach dem Krieg und heute
• die Rezeption des Bombenkrieges in der Bundesrepublik, der DDR und Großbritannien
• die rechtliche Auseinandersetzung mit staatlichen Menschenrechtsverletzungen nach
1945, nach 1989
25
Geschichte
Kompetenzen und Inhalte
Inhalte
• Teilung
• Systemintegration
• Opposition
• Internationale Rahmenbedingungen
• Die beiden deutschen Staaten: Verfassungsordnung, Menschenrechte, Alltag
• Auflösung der Blockbildung
Kompetenzerwerb im Themenfeld
Geschichte in Quellen:
• Filme, Plakate, Fotos, Lieder systematisch analysieren, interpretieren, bewerten und
vergleichen
• normative Texte eigenständig analysieren
• Zeitzeugen eigenständig befragen
4
Für Schulen im Land Brandenburg gilt, dass der Besuch außerschulischer Lernorte entsprechend der regiona-
len Gegebenheiten fakultativ ist.
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Geschichte
Kompetenzen und Inhalte
Inhalte
• Ost-West-Konflikt international (z. B.: Korea, Ungarn, Polen, Kuba, Vietnam,
Tschechoslowakei)
• Wettrüsten
• Annäherung und Auflösung der Blöcke
Kompetenzerwerb im Themenfeld
Geschichte in Quellen:
• Filme, Plakate, Fotos, systematisch analysieren, interpretieren, bewerten und verglei-
chen
• normative Texte eigenständig analysieren
• Zeitzeugen eigenständig befragen
Inhalte
• Geschichte im Film/Wochenschau
• Geschichte als Kontroverse
Kompetenzerwerb im Themenfeld
• eine Exkursion selbstständig planen, (expertengestützt) durchführen und auswerten (z.
B. Hohenschönhausen, historische Orte in Potsdam); Ergebnisse selbstständig, me-
dienvermittelt präsentieren; Präsentation/Vorgehen kriteriengeleitet reflektieren, bewer-
ten
• Filme zu Krisenherden des Ost-West-Konfliktes analysieren und dekonstruieren
• Kontroverse: eine (wissenschaftliche, politische) Kontroverse sicher beschreiben, beur-
teilen; ihre (wissenschaftliche, politische) Funktion charakterisieren
27
Geschichte
Kurshalbjahre
5 Kurshalbjahre
In folgenden Übersichten werden die Themenfelder des Kerncurriculums aus dem Kapitel 4
den vier Kurshalbjahren zugeordnet.
Die Kurshalbjahre des Grundkursfaches sind identisch mit denen des Leistungskursfaches.
Wahlbereiche
28
Geschichte
Kurshalbjahre
Migrationen
• religiöse Ursachen
• politische Ursachen
• wirtschaftliche Ursachen
(z. B.: Reconquista, Hugenotten, Salzburger, Juden, Auswanderer in die USA,
Armutswanderungen)
29
Geschichte
Kurshalbjahre
Sozialistische Arbeiterbewegungen
• Karl Marx
• Deutsche Sozialdemokratie, BEBEL, LASALLE
• Lenin, Oktoberrevolution
• Die Ära STALIN
Imperialismus
• Kolonien
• Ideologische Begründungen: Sozialdarwinismus/Rassismus
• Dekolonialisierung
30
Geschichte
Kurshalbjahre
Deutsch-jüdische Geschichte
• Frühe Neuzeit, Absolutismus
• Emanzipation im 19. Jahrhundert
• Weimarer Republik
• Nach 1945
31
Geschichte
Kurshalbjahre
Deutsch-jüdische Geschichte
• Frühe Neuzeit, Absolutismus
• Emanzipation im 19. Jahrhundert
• Weimarer Republik
• Nach 1945
32
Geschichte
Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung im Fach Geschichte
6 Sonstige Regelungen
6.1 Jahrgangsübergreifender Unterricht
Die Schule kann jahrgangsübergreifende Kurse einrichten. In diesem Fall durchläuft ein Teil
der Schülerinnen und Schüler die Kurshalbjahre in der Reihenfolge 3 - 4 - 1 - 2.
6.2 Zusatzkurse
Neben den hier dargestellten Grund- und Leistungskursen können weitere Grundkurse an-
geboten werden, deren Inhalte durch die Schulen entwickelt und durch die für das Schulwe-
sen zuständige Senatsverwaltung genehmigt werden.
Folgende zusätzliche Grundkurse sind möglich:
• Zusatzkurse,
in denen die Schülerinnen und Schüler ihre in den jeweiligen Grund- oder Leistungskur-
sen erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten vertiefen und erweitern
• Seminarkurse,
in denen sich die Schülerinnen und Schüler fachübergreifend und/oder fächerverbindend
auf eine Prüfung im Rahmen der ”Besonderen Lernleistung” vorbereiten
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Geschichte
Sonstige Regelungen
Der Sachfachunterricht in der Fremdsprache bietet in besonderer Weise die Möglichkeit zum
fachübergreifenden und fächerverbindenden Lernen. Der Sachfachunterricht bezieht ver-
stärkt Themenbeispiele, Sichtweisen und methodisch-didaktische Ansätze aus den jeweili-
gen Referenzkulturen ein. Auf diese Weise fördert er die multiperspektivische Auseinander-
setzung mit fachspezifischen Zusammenhängen und damit die Reflexion sowie Neubewer-
tung der eigenen Lebenswirklichkeit und der eigenen Wertvorstellungen. Die Vermittlung
fachspezifischer Arbeitsweisen und Darstellungskonzeptionen der jeweiligen Referenzkultur
ermöglicht eine aktive Teilnahme der Schülerinnen und Schüler am internationalen Wissen-
schaftsdiskurs.
Die Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung erfolgen auf der Grundlage der für das
jeweilige Sachfach festgelegten Bewertungskriterien.
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Geschichte
Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung im Fach Geschichte
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