Lernzettel BWL 1
Lernzettel BWL 1
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Sekundärprozesse sind die nicht wertschöpfenden Prozesse des Unternehmens
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Gesamtes Unternehmen
Minimalprinzip
o Handele so, dass bei vorgegebenem Nutzen
der Mitteileinsatz minimiert wird (Peter möchte
BWL gerade so bestehen und dafür möglichst wenig
Zeit aufwenden)
1
Vorlesung 2: Unternehmensgründung Geschäftsmodell
engl. «Business Model»
Unternehmensgründung & Unternehmertum beschreibt die logische Funktionsweise eines Unternehmens und insbesondere
Definition Unternehmensgründung die spezifische Art und Weise, mit der es Gewinne erwirtschaftet. Besteht aus
o Errichtung eines arbeitsfähigen, erwerbswirtschaftlichen Betriebs den drei Bestandteilen Value Proposition, Value Creation und Value Capture
Definition Unternehmertum o Value Proposition (“Nutzenversprechen”)
o Der Begriff Unternehmertum (engl. entrepreneurship, von frz. entreprendre) Welchen Nutzen und Wert stiftet das Unternehmen für Kunden und
beschäftigt sich als wirtschaftswissenschaftliche Teildisziplin mit dem strategische Partner?
Gründungsgeschehen oder der Gründung von neuen Organisationen („Start- Beispiel: BMW bietet Kunden Mobilität als Nutzen
ups“) als Reaktion auf identifizierte Möglichkeiten und als Ausdruck o Value Creation (“Wertschöpfung”)
spezifischer Gründerpersönlichkeiten, die ein persönliches Kapitalrisiko Wie wird die Leistung in welcher Konfiguration erstellt?
tragen Beispiel: BMW stellt Autos her und betreibt CarSharing Dienste, um
Value Proposition zu erfüllen
o Value Capture (“Ertragsmodell”)
Gründungsprozess Wodurch wird Geld verdient?
Beispiel: BMW verdient Geld über Verkauf, Leasing und Abonnements
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Lean Start-Up
Lean-Startup-Ansatz (lean = „schlank“) beschreibt Philosophie der
Unternehmensgründung, die statt auf langfristige Planung (Business Plan) auf
Learning-by-doing durch das frühzeitige „An den Markt bringen“ des Produktes
oder der Dienstleistung setzt
o Aufgrund der Gefahr, dass man viele Resourcen verschwendet wenn nach
Business Plan der Markt nicht mehr da ist
Ziel ist es, ein erfolgreiches Unternehmen möglichst effizient („schlank“) mit
wenig Kapital zu gründen
Elemente
o Fokussierung auf Kundenfeedback als Kernindikator zum Testen der
Produktvision
o Kurze Produktentwicklungszyklen (wenige Iterationen) und schnelles Testen
Volkswirt. Nutzen von Unternehmensgründungen im Markt
Innovation Idee: Vermeiden unnötiger Verfeinerungen von Ideen, die keinen Bestand am
o Neue Unternehmen bringen neue Technologien in den Markt, die von Markt haben
bestehenden aus verschiedenen Gründen nicht entwickelt werden Besonders wichtig bei Produkten, die wenig Kapitalaufwand haben und multiplen
Wettbewerb Kundennutzen (z.B. Software)
o Neue Unternehmen fördern den Wettbewerb und führen zur Erneuerung
der Firmen-Population („Creative Destruction“) 2. Gründer-Team
Wachstum Potential des Gründer-Teams als eine der wichtigsten Erfolgsfaktoren eines Start-
o Neue Unternehmen tragen zu wirtschaftlichem Wachstum bei und schaffen ups (auch, um Investoren zu überzeugen)
Arbeitsplätze (zerstören allerdings auch welche Wichtige Fähigkeiten
o Professionalität und Gründungserfahrung
Beispiel Tesla: Elon Musk (Gründer von Tesla) treibt die Elektromobilität voran o Sozialkompetenz und Teamfähigkeit
und zwingt deutsche Automobilhersteller, ihre Strategie zu ändern. Gleichzeitig o Kommunikations- und ManagementFähigkeiten
schafft er Arbeitsplätze im Silicon Valley (und zerstört welche in Deutschland).
o Industrie-Kenntnisse
o Networking-Fähigkeiten, Motivation und Visionskraft
Kernelemente der Unternehmensgründung o Fähigkeit, mit Misserfolgen und Frustration umzugehen
Idee & Geschäftsmodell Wichtig ist, dass diese Fähigkeiten ausreichend und ausbalanciert im Team
Team vertreten sind
Finanzierung
Rechtsform 3. Finanzierung
Finanzielle Balance
1. Idee & Geschäftsmodell Um zu überleben, muss das Unternehmen stets über ausreichende finanzielle
Opportunitäten Mittel verfügen, d.h. muss Finanzierungsbedarf und Finanzmittel balancieren
Unternehmensgründungen erfordern das Erkennen und Adressieren von
Opportunitäten
Opportunitäten entstehen, wenn Probleme (ungelöste menschliche Bedürfnisse)
auf Lösungen treffen
Zwei grundsätzliche Quellen von Opportunitäten
o Demand Pull
Probleme oder Bedürfnisse sind vorhanden, aber Lösung unklar
Unternehmer erkennt Problem und entwickelt passende Lösung
Beispiel: Automobil
o Technology Push
Lösung für Problem (Technologie) ist vorhanden, aber Anwendung
unklar
Unternehmer erkennt ungenutztes Potenzial der Technologie und
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entwickelt Markt (Problem) für Lösung
-
Beispiel: Apple iPad
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-
2
Berkus-Methode: Gutes Team/Board, gute Geschäftsidee, fertiger
Prototyp oder geschützte Technologie und gute Pilot-Kunden werden je
mit 1 Mio. EUR bewertet (= 1-5 Mio. EUR total)
4. Rechtsformen
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-
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Aktiengesellschaft (AG)
o Die AG ist eine Kapitalgesellschaft, an der sich Eigenkapitalgeber durch
Erwerb von Aktien beteiligen, die ihre Mitgliedschaftsrechte in der Form
eines handelbaren Wertpapiers beinhalten
o Die 30 größten Gesellschaften sind im Deutschen Aktienindex Dax gelistet
o Durch breite Streuung von Aktien ist es möglich, große Mengen an
Eigenkapital durch Aktienemissionen aufzubringen
o AG wird von einer oder mehreren Personen gegründet (§§ 23 ff. AktG)
----------------------------------------------------------------- o Aktie ist ein Wertpapier, das dem Inhaber u.a. folgende Rechte garantiert:
- Stimmrecht auf der Hauptversammlung
Methoden zur Bewertung des Unternehmenswerts von Start-ups Recht auf Gewinnanteil (Dividende)
Um zu berechnen, wieviel Geld sie für einen bestimmten Anteil des Aktienbezugsrecht bei Kapitalerhöhung
Unternehmens zahlen sollen, müssen Investoren den Wert des Unternehmens Anteil am Liquidationserlös
bestimmen o Im Vergleich zur GmbH:
Hierzu gibt es drei grundsätzliche Methoden: Schwächerer Eigentümerstatus
o Marktvergleiche Einfachere Übertragung der Anteile (ohne Notar)
Bestimme Wert des Unternehmens durch Identifikation ähnlicher Erleichterte Kapitalbe. über Kapitalmarkt /oder ausl. Investoren
Unternehmen und ähnlicher Transaktionen (Käufe, Mitarbeiteraktien (-optionen)
Finanzierungsrunden) o Führungsorgane einer Aktiengesellschaft (AG)
o Gegenwärtiger Wert des zukünftigen Werts
Bestimme Wert des Unternehmens durch Ermittlung zukünftiger
Zahlungsströme des Unternehmens (Ein- und Auszahlungen) und
Berechnung des heutigen Werts (Netto-BarwertBerechnung; siehe Teil
zu Finanzierung & Investition)
o Daumenregeln (Heuristiken)
3
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-
Vorlesung 3: Unternehmensführung 1.3) Unternehmen: Ressourcenansatz
Definition Unternehmensführung bzw. strategisches Management Nach dem Ressourcenansatz verfügen Firmen über materielle (Kapital, Boden,
o Beschäftigt sich mit der nachhaltigen Entwicklung, Planung und Umsetzung Maschinen, Gebäude) und immaterielle (Kultur, Wissen, Reputation, Intellektuelles
unternehmerischer Ziele nach innen und der der Ausrichtung des Kapital) Ressourcen. Damit ein Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil erlangen
Unternehmens gegenüber seiner Umwelt kann, müssen die Ressourcen vier Bedingungen erfüllen
Ziel des strategischen Managements ist es, auf der Basis einer
strategischen Analyse Strategien zu formulieren und umzusetzen, um
einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen oder zu erhalten
Strategisches vs. operatives Management
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1.4) Integrierte Analyse: SWOT
SWOT steht für eine Analyse der internen Strengths (Stärken) und Weaknesses
(Schwächen) sowie die kritische Betrachtung der externen Opportunities (Chancen)
und Threats (Bedrohungen
Strategieprozess
1. Analyse
1.1) Makro Umwelt: PESTEL Analyse
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1.5) Integrierte Analyse: Stakeholder-Analyse
Stakeholder sind Gruppen oder Einzelpersonen, die das Erreichen der Ziele einer
Organisation beeinflussen oder davon betroffen sind (Anspruchsgruppen)
Im Rahmen der Stakeholder-Analyse wird überprüft, inwiefern eine Strategie den
Ansprüchen der Stakeholder gerecht wird
----------------------------------------------------------------- Stakeholder eines Unternehmen
- o Gemeinde, Gesellschaft, Kreditgeber, Lieferanten, Mitarbeiter, Eigentümer/
1.2) Industrieumfeld: Porter’s Five Forces Aktionäre, Regierung, Kunden
2. Formulierung
2.1) Strategieformulierung
4
----------------------------------------------------------------- o Die Marktanteile korrelieren nicht notwendigerweise mit der Rentabilität, z.
- B. können Unternehmen Marktanteile durch aggressive Preise "kaufen"
2.1.1) Ziele o Der “Markt” ist oft schwer zu definieren
o Nicht dynamisch: erwartete Veränderungen des Wachstums und des
Marktanteils werden nicht berücksichtigt
o Potenzielle Synergien zwischen den Geschäftseinheiten werden nicht
berücksichtigt
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
°
2.1.1.1) Strategische Position X-Achse bei Ziele: Kostenführerschaft und
Differenzierung 2.1.1.2)3. Internationalisierungsstrategien
3. Umsetzung
3.1) Strategieumsetzung
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
°
2.1.1.2)1. Diversifizierung: BCG Matrix
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-
3.2) Führungsstile
Vorteile autoritärer Führungsstil (Gegenteil gilt für Laissez-Faire)
o Schnelle Entscheidungen und Handlungsfähigkeit
o Klare Verantwortlichkeiten
o Hohe Produktivität der Mitarbeitenden bei Routinetätigkeiten
o Gute Kontrollmöglichkeiten der Mitarbeitenden
o Kurzfristige Leistungssteigerung der Mitarbeitenden
Nachteile autoritärer Führungsstil (Gegenteil gilt für Laissez-Faire)
o Demotivation der Mitarbeitenden durch mangelnde Selbstbestimmung
Vorteile
o Verlust von Eigeninitiative der Mitarbeitenden
o Leicht verständlich
o Überforderung des Vorgesetzten
o Gut geeignet zum strukturierten Vergleich verschiedener Geschäftsbereiche
o Tendenz zu häufigen Fehlentscheidungen, da die Erfahrung und Stärken der
(z.B. bei großen Unternehmen)
Mitarbeitenden nicht berücksichtigt werden
o Hilfreich für die Entscheidung über Investitionen und Desinvestitionen in
o Einschränkung der persönlichen Freiheit der Mitarbeitenden
einem Portfolio von Geschäftsbereichen
o Bei Abwesenheit des Vorgesetzten keine Entscheidungsfähigkeit
Nachteile
o Die Bewertung der Geschäftsbereiche beruht nur auf zwei Dimensionen
Fazit
(Marktanteil, Wachstumsrate)
5
o In der Realität brauchen Führungskräfte ein Repertoire an Führungsstilen,
dass Sie an die Situation anpassen in Abhängigkeit von
Motivation, Fähigkeiten, Persönlichkeit & Entwicklungspotenzial des MA
Zielen der Führungskraft und des Mitarbeiters
Dringlichkeit der Aufgabe
Struktur der Organisation
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-
3.3) Corporate Governance: Mechanismen
6
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Vorlesung 4: Organisation -
1.3)1. Funktionale Organisation
Elemente der Organisationsgestaltung Die funktionale Organisation basiert auf der Verrichtungsgliederung, die zur
Organisation Schaffung von Funktionsbereichen führt
o 1. Struktur; 2. Prozesse; 3. Kultur; 4. Kontrolle Die funktionalen Organisationsform ist besonders geeignet bei
Organisationsgestaltung o Einproduktunternehmen
o Prozess der Entwicklung, Implementierung, Überwachung und Anpassung o Massen- und Sortenfertigung
der Strukturen, Prozesse, Kultur und Kontrollsysteme einer Organisation o einer stabilen Unternehmensumwelt
o Ziel ist eine möglichst effiziente Erbringung und Koordination der
Einzelleistungen der Organisationsmitglieder, damit die Ziele des
Unternehmens möglichst effektiv und effizient erreicht werden
Aufbau- und Ablauforganisation
Vorteile
o Einfache, überschaubare Strukturen
o Maximale Nutzung von Spezialisierungseffekten
o Klar definierte und abgegrenzte Aufgaben und Kompetenzen
o Funktionale Aufteilung
o Bereichsinterne Kommunikation und Koordination wird begünstigt
Nachteile
o Viele Schnittstellen und lnterdependenzen können zu
Koordinationsproblemen führen
o Gefahr von Bereichsegoismen
o Überlastung der Unternehmensführung (NichtRoutine-Aufgaben und
Kamineffekt)
o Überbetonung des Spezialistentums
o Eingeschränkte Möglichkeit der Personalentwicklung
o Geringe Motivationskraft bedingt durch den fehlenden Sinnbezug der
einzelnen Aufgaben
1.) Struktur -----------------------------------------------------------------
-
1.1) Charakteristika von Organisationsstrukturen
1.3)2. Stablinienorganisation
Die starke Entscheidungszentralisation der funktionalen Organisation erschwert
sowohl die Koordination zwischen den Abteilungen als auch die strategische
Ausrichtung der Unternehmensspitze.
Daher werden häufig zur Entlastung der Instanzen Stäbe geschaffen.
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-
-
1.3)3. Sparten- oder divisionale Organisation
1.2) Stellen:
Durch Spartenorganisation entstehen Entscheidungseinheiten, die alle für ein
Eine Stelle ist die kleinste organisatorische Einheit eines Unternehmens. Sie setzt
Produkt/ Kundengruppe/etc. notwendigen Kompetenzen auf sich vereinen!
sich aus verschiedenen Teilaufgaben zusammen, die einen bestimmten
Aufgabenkomplex bilden. Dagegen betont der Begriff Arbeitsplatz eher die Neben den Divisionen werden zumeist auch zentrale Stellen (Zentralabteilungen)
räumliche Dimension. geschaffen, die bestimmte Funktionen zentral für alle Divisionen übernehmen.
o Ausführende Stellen
Sind einer oder mehreren Instanzen unterstellt; haben selbst keine
Weisungsbefugnis
o Leitungsstellen (Instanzen)
Sind bestimmten Stellen hierarchisch übergeordnet
o Stabstellen
Beraten und unterstützen im Führungsprozess ohne direkte
Anordnungsbefugnis
o Zentrale Stellen
Zentralisation von gleichartigen Aufgaben (der über- oder Vorteile divisionale Organisation
untergeordneten Instanzen) o Entlastung der Unternehmensführung
----------------------------------------------------------------- o Bessere Koordination und Entscheidungen in den Divisionen
- o Ganzheitliche Delegation von Aufgaben, Verantwortung und Kompetenzen
1.3) Aufbauorganisation o Weitgehende unternehmerische Selbständigkeit der Spartenleiter erhöht
Organisationsformen die Motivation
o Kleinere Organisationseinheiten sind flexibler gegenüber Veränderungen der
Umwelt
o Vielfaltige Möglichkeiten der Unternehmensentwicklung
o Schnelle Entscheidung und kurze Kommunikationswege
o Maximale Nutzung des spartenspezifischen Know-hows
Nachteile divisionale Organisation
o Gefahr des Spartenegoismus und der kurzfristigen Gewinnorientierung
o Mehrbedarf an Leitungsstellen
7
o Erforderliche Zentralfunktionen (Personal, Logistik. usw.) o Management-Holding
o Aufgaben werden zum Teil doppelt bewältigt (beschränkte Synergieeffekte) koordinierende Einflussnahme der Muttergesellschaft auf ihre
o Hoher administrativer Aufwand Tochtergesellschaften
Holding-Obergesellschaft: Ist zuständig für die Unternehmensstrategie
----------------------------------------------------------------- und unterstützt die Geschäftsbereiche in beratender Form.
- Geschäftsbereichsleitung: Ist zuständig für Geschäftsstrategien & alle
1.3)4. Matrixorganisation operativen Funktionen
Leitungsfunktion wird auf zwei voneinander unabhängige, gleichberechtigte 1.5) Fazit Organisationsstrukturen
Dimensionen (z. B. Funktionen und Sparten oder Regionen) verteilt, so dass In der Praxis treten die Organisationsformen selten in reiner Form auf.
Mitarbeitende zugleich in zwei gleichrangigen Weisungsbeziehungen stehen
Übergänge zwischen einzelnen Strukturformen sind i.d.R. fließend:
o Stäbe zum Beispiel sind in fast jeder Organisationsform anzutreffen, auch in
der Sparten-, Matrix- und Teamorganisation
o Einlinien- und Mehrlinienorganisation vermischen sich häufig
o Spartenorganisation, die nach Produkten gegliedert ist und
Zentralabteilungen besitzt, ähnelt der Matrixorganisation, die sich in
Funktionen und Produkte aufteilt
o Finanzholding
Holding-Obergesellschaft: beschränkt
sich vorwiegend auf Verwaltung von
Finanzanlagen und nimmt nur
beschränkt Einfluss auf Management der Tochtergesellschaften
oft geringe Verwandtschaft zwischen Geschäftsbereichen
finanzielle Interessen im Vordergrund
8
3.) Kultur
Organisationskultur
o Geteilte Werte (“Was ist uns wichtig”) und Normen (“angemessene
Einstellungen und Verhalten von Mitarbeitern”)
“Wie wir bei uns in der Firma Dinge tun“
4.) Kontrolle
Kontroll- und Belohnungssysteme
o Input Kontrolle
Steuerung von Mitarbeitenden durch explizite und kodifizierte Regeln
und Standardprozesse (Inputs), d.h. klare Definition der Mittel zur
Zielerreichung
Budgets: Führungskräfte allokieren bestimmtes Budget zu einer
Geschäftseinheit oder einem Projekt
Standardprozesse: Führungskräfte spezifizieren Arbeitsprozess, um
Varianz zu reduzieren
o Output Kontrolle
Steuerung von Mitarbeitenden durch erwartete Resultate (Outputs), die
Mittel der Zielerreichung offen lassen
Erfolgsabhängige Mitarbeitendenkompensation: Variable Entlohnung
der Mitarbeitenden in Abhängigkeit der Erreichung zuvor definierter
Ziele
Ergebnisorientiertes Arbeitsumfeld: Betonung von Arbeitsergebnissen
(statt Arbeitszeit), um Mitarbeiter intrinsisch zu motivieren
Balanced Scorecard
o Definiert Ziele und Kennzahlen auf vier Dimensionen:
Kund*innen
Finanzen
Interne Prozesse
Mitarbeitende
o Ermöglicht es Führungskräften,
Eine Unternehmensstrategie in messbare Ziele und Prozesse mit
Verantwortlichkeiten herunterzubrechen
Eine Strategie auf niedrigeren Ebenen zu kommunizieren
Feedback und Lernprozesse zu implementieren, die es ermöglichen, die
Erreichung von Unternehmenszielen zu überprüfen
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Vorlesung 5: Produktion & Logistik
1.1.2) Fertigungstypen
1.) Produktion Bei der Festlegung des Fertigungstyps geht es um die Bestimmung der
1.1) Produktionsmanagement Fertigungseinheiten, d.h. die Aufteilung der gesamten Produktionsmenge in einzelne
ME, die in einem nicht unterbrochenen Produktionsprozess gefertigt werden.
Einzelfertigung
nur eine Einheit des Produktes wird gefertigt
meist auf Abruf, kein festes Produktionsprogramm
Beispiel: Schiffbau, Wohnungsbau, Maßschneider
Mehrfachfertigung
o Massenfertigung
große Stückzahlen von einem oder mehreren Produkten werden über
längere Zeit gefertigt
meist standardisiertes Produktionsprogramm
Beispiel: Zigaretten, Wäscheklammern
o Serienfertigung
ein oder mehrere verschiedene Produkte werden hintereinander, in
einer begrenzten Stückzahl, auf einer oder verschiedenen
Produktionsanlagen gefertigt
Bsp. Kleinserien bei exklusiven Möbeln, Großserien bei Automobilen,
Schuhen, PCs
----------------------------------------------------------------- o Mass Customization
- Bei Mass Customization werden Massengüter (Produkte bzw.
1.1.1) Strategische Produktionsprogrammplanung Dienstleist.) in mehreren Leistungsausprägungen angeboten, um einer
Das strategische Produktionsprogramm bezeichnet die Gesamtheit aller von Vielzahl von spezifischen Kundenanforderungen gerecht zu werden und
einem Unternehmen zu erstellenden Produkte/Dienstleistungen. eine größtmögliche Individualisierung der Leistung zu erzielen.
Vorteile:
Die Festlegung des Produktionsprogramms umfasst langfristige Entscheidungen Kund*in erhält annähernd die Individualität einer Einzelfertigung
und ist mit dem Absatzprogramm abzustimmen. Unternehmen nutzt bei der Leistungserstellung Vorteile der
Massenfertigung aus
Im Rahmen der Planung des Produktionsprogramms stellt sich stets die Frage, ob -----------------------------------------------------------------
bestimmte Produkte vom Unternehmen selbst hergestellt, oder von Zulieferern -
bezogen werden sollen. 1.1.3) Operative Produktionsplanung und -steuerung
Ziel des operativen Produktionsprogramms ist es, unter Berücksichtigung der
Man spricht in diesem Fall von Make-or-buy-Entscheidungen: verfügbaren Produktionskapazität die Produktionsmenge für die verschiedenen
o „Make“ bezeichnet die Erbringung der Leistungen im Unternehmen. Bei der Produkte in einer Periode so zu bestimmen, dass der Deckungsbeitrag maximiert
Erstellung von Gütern ist auch der Begriff Eigenfertigung gebräuchlich. Deckungsbeitrag = Differenz aus dem Verkaufspreis eines Produkts und seinen
o „Buy“ steht für den Bezug von Leistungen auf dem Markt, den variablen Stückkosten (d.h. Kosten, die kurzfristig vermeidbar sind, wenn Produkt
„Fremdbezug“. nicht hergestellt wird)
Als Konsequenz ergibt sich eine entsprechend geringe oder hohe Fertigungstiefe
10
Eine Untersuchung des Massachusetts Institute of Technology (MIT) wies in den
1980er Jahren deutliche Effizienzvorteile der japanischen Automobilproduzenten
nach.
Die Lean Production (schlanke Produktion) der japanischen Hersteller zeigte sich
in einer geringeren Fertigungstiefe, geringeren Lagerbeständen und weniger
Hierarchie
1.2.1.1) Fordismus vs. Lean Production
Fordismus
o Massenfertigung unabhängig vom Kundenbedarf (Push)
o Normung im Arbeitsablauf
o Hoher Grad an Arbeitsteilung
o Hohe Investitionen in Anlagen
o Maximale Kapazitätsauslastung als Ziel
o Mensch steht im Hintergrund und ist jederzeit austauschbar
Lean Production
o Konsequente Ausrichtung der Wertschöpfung am Kundennutzen
o Produktion nach Kundenbedarf (Pull)
o Bedarfsgerechte Kapazitätsauslastung
o Vermeiden von Verschwendung Bestellmenge: q Bestellpunktbestand: s Sollniveau: S Bestellzeitintervall: t
o Streben nach ständiger Verbesserung 2.3.1) Optimale Bestellmenge bei t-q-Politik
o Der Mensch steht als Problemlöser im Mittelpunkt Bei der mathematischen Ermittlung der optimalen Bestellmenge wird diejenige
Bestellmenge ermittelt, bei der die Summe aus Beschaffungs- und
2.) Materialwirtschaft Lagerhaltungskosten pro Stück am geringsten ist.
2.1) Definitionen
Materialwirtschaft Zur vereinfachten Berechnung werden folgende Annahmen getroffen:
o bedarfsgerechte Versorgung aller betrieblichen Bereiche mit den o Die Beschaffungsmenge wird in gleich bleibende Bestellmengen während
erforderlichen Gütern sowie die Entsorgung der Planungsperiode aufgeteilt
Logistik o Die Lagerabgangsraten bleiben gleich
o beinhaltet alle Aufgaben zu einer integrierten Planung, Koordination, o Die Einstandspreise sind weder von Bestellmenge noch -zeitpunkt abhängig
Durchführung und Kontrolle der Güterflüsse. Sie beinhaltet des Weiteren die o Die fixen Bestellkosten sowie Zins- und Lagerkostensatz sind genau
güterbezogenen Informationen angefangen von der Entstehung bis hin zum bestimmbar und verändern sich während der Planungsperiode nicht
Verbrauch o Es entstehen keine unvorhersehbaren Fehlmengenkosten
Supply Chain Management
o Neuere Perspektive, die die Planung und das Management aller Aufgaben
bei der Lieferantenwahl, Beschaffung und Umwandlung sowie alle Aufgaben
der Logistik umfasst. Der besondere Fokus liegt auf der Koordinierung und
Integration der beteiligten Partner (Händler, Lieferanten,
Logistikdienstleister, Kunden) über die Unternehmensgrenzen hinweg
-----------------------------------------------------------------
-
2.2) Materialbedarfsermittlung
Deterministische Bedarfsermittlung
o Ermittlung des exakten Bedarfs aus Stücklistenauflösung
o Anwendungsfälle
A-Teile mit hohem Wertanteil
Kundenspezifische Produkte
Stochastische Bedarfsermittlung
o Mathematische Berechnung mittels stochastischer Verfahren auf Basis von
Verbräuchen in der Vergangenheit
o Anwendungsfälle
B- und C-Teile mit niedrigem Wertanteil, für die die Pflege der Stückliste
zu aufwändig wäre
Zuverlässige Datenbasis bzgl. des vergangenen Verbrauchs Ermittlung der optimalen Bestellmenge auf mathematischem Weg
Teile, die wg. langer Lieferzeiten bevorratet werden
Heuristische Bedarfsermittlung
o Qualifizierte Schätzung
Geringe oder unzuverlässige Datenbasis bzgl. Verbrauchswerte aus der o
Vergangenheit
Neue Produkte q: Bestellmenge
Ersatzteile M: gesamte Beschaffungsmenge pro Jahr
----------------------------------------------------------------- a: auftragsfixe Kosten
- p: Einstandspreis
2.3) Bestellverfahren i: Zins- und Lagerkostensatz/Jahr (Prozent-Wert)
Die Entscheidung für ein Bestellverfahren wird beeinflusst von
o Zeitlichem Anfall und Voraussehbarkeit des Materialbedarfs o Nach der Ermittlung der optimalen Bestellmenge lassen sich unter der
o Wert der bestellten Güter (Preisniveau, Preisschwankungen) Annahme eines konstanten Lagerabgangs die optimale Lagerzeit topt und
o Kosten der Lagerhaltung die optimale Anzahl Bestellvorgänge nopt berechnen
o Eigenschaften des Materials (Lagerfähigkeit, Erhältlichkeit)
o Beurteilung der Lieferanten (Lieferbereitschaft, Zuverlässigkeit)
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
°
11
o Organisation der Transportabwicklung (optimale Transportwege, Einzelpläne
Vorteile: und Beladung der Transportmittel usw.)
o reduziert Notwendigkeit, große Mengen an Material/Vorprodukten zu
lagern Verpackung
o aus langfristigen Beziehungen zu Lieferanten können höhere Qualität o Auswahl der Verpackung (Erfüllung der Schutz-, Lager-, Transport-,
und/oder niedrigere Preise entstehen Manipulations- und Informationsfunktion)
o Notwendigkeit, eigene Qualitätskontrollen durchzuführen wird reduziert o Bildung logistischer Einheiten (Lager-, Lade-, und Transporteinheiten
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
°
spekulative Lagerhaltung
o wenn Preisschwankungen auf dem Beschaffungsmarkt bestehen
o Ziel: Kosten bzw. Endpreis des Produkts möglichst konstant halten
antizipative Lagerhaltung
o wenn Materialien nicht jederzeit zur Verfügung stehen (nur zu bestimmten
Zeitpunkten anfallen oder geliefert werden können = saisonale
Lagerhaltung)
o Ziel: Beschaffungssicherheit erhöhen
rechtliche Vorschriften
o wenn Gesetze die Lagerhaltung vorschreiben, müssen sog. Pflichtlager
eingerichtet werden (z.B. Antibiotika)
o Bund schließt i.d.R. Verträge mit Unternehmen über die Einrichtung dieser
Pflichtlager ab
o Ziel: Überbrückung von Mangelsituationen
Auftragsabwicklung
o Form der Auftragsübermittlung und –bearbeitung
o Analyse und Weiterleitung der Auftragsinformation
Lagerhaltung <
o Anzahl der zu lagernden Artikel
o Bestellmenge und Bestellpunkt zur Wiederauffüllung der Lagerbestände
o Festlegung des Sicherheitsbestands
o Lagerbestandskontrolle und kurzfristige Bedarfsprognose
Lagerhaus
o Kauf oder Miete von Lagerhaus und -ausrüstung
o Anzahl Standorte, Kapazitäten und Liefergebiete der Lagerhäuser
o Eigen- oder Fremdbetrieb der Lagerhäuser
o Technische Einrichtung für Magazinierung und Kommissionierung im
Lagerhaus
o Lagermethode (Gestaltung des Stapelplatzes)
o Organisation der Kommissionierung
Transport
o Wahl und Kombination der Transportmittel
o Eigen- oder Fremdbetrieb der Transportmittel
o Kauf oder Miete der Transportmittel
12
2.1.1) Social Impact Analyse
Sozialer Impact lässt sich am besten in Form einer Wirkungskette darstellen
Wirkungskette wird je Anspruchsgruppe erstellt
2.) Messung
2.1) Messung von Nachhaltigkeit
13
-----------------------------------------------------------------
-
3.3) Operatives Nachhaltigkeitsmanagement
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
°
2.1.3.1) Global Reporting Initiative (GRI)
Weltweit am häufigsten verwendeter Standard für die 4.) Treiber
Nachhaltigkeitsberichterstattung (74% der Unternehmen, die “The social responsibility of business is to increase its profits”(Milton Friedman, 1970)
Nachhaltigkeitsreports publizieren, folgen GRI-Standards) Warum sollte mich Nachhaltigkeit als Manager interessieren
Framework legt Prinzipien und 121 Indikatoren fest, anhand derer
Organisationen ihre wirtschaftliche, ökologische und soziale Leistung messen und 4.1) Zahlt sich Nachhaltigkeit aus? Kommt drauf an…
melden können
Nachhaltigkeitsberichte, die auf dem GRIFramework basieren, können als
Benchmark für die Leistung der Organisation herangezogen werden
3.) Maßnahmen
3.1) Meta-Strategien zur Umsetzung von Nachhaltigkeit
4.2) Treiber von unternehmerischer Nachhaltigkeit
Suffizienz
o Bemühen um einen möglichst geringen Rohstoff- und Energieverbrauch (z.B.
durch Vermeiden unnötigen Konsums von Produkten; Genügsamkeit)
Effizienz
o Bemühen um eine möglichst hohe Ressourcenausbeute pro produzierter
Einheit (z.B. durch Einsatz neuer Technologien)
Konsistenz
o Bemühen um eine mögliche Wiederverwendung und -verwertung von
Rohstoffen durch Kreisläufe
-----------------------------------------------------------------
-
3.2) Ansätze zur Umsetzung von Nachhaltigkeit im Unternehmenskontext
4.2.1) Markt- und Technologieumfeld
Risikoorientierte Strategie
o Investitionen in Nachhaltigkeit reduzieren unternehmerische Risiken
Beispiel: Ölkonzerne investieren zunehmend in erneuerbare Energien
zur Risikodiversifikation (Shell hat in drei Jahren 30 Öko- und
Elektrizitätsunternehmen gekauft)
Chancenorientierte Strategie:
o Investitionen in Nachhaltigkeit ermöglichen Wettbewerbsvorteile (z.B. durch
Schaffung neuer Märkte, bessere Gewinnung von Arbeitskräften, besseren
Zugang zu Kapital) und Kosteneinsparungen (z.B. durch Investitionen in neue
Prozesstechnologien)
Beispiel: Rügenwalder Mühle stellt seit 2013 neben konventionellen
fleischbasierten auch vegetarische Fleischersatzprodukte her (Ende 2018
27% Umsatzanteil)
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
°
4.2.2) Regulatorisches Umfeld
14
Risikoorientierte Strategie: -----------------------------------------------------------------
o Investitionen in Nachhaltigkeit notwendig zur Einhaltung und Nutzung -
rechtlicher Rahmenbedingungen
1.1.1) Abgrenzung von Auszahlungen, Ausgaben und Kosten
Beispiel: Deutsche Automobilhersteller investieren in Elektromobilität
als Folge von EU-Flottenemissionsgrenzwerten (95 g CO2 in 2021)
Chancenorientierte Strategie:
o Investitionen in Nachhaltigkeit ermöglichen die Gestaltung rechtlicher
Rahmenbedingungen
Beispiel: Allianz von 54 Unternehmen (z.B. Adidas, Unilever) fordert
2017 ambitioniertere Klimaschutzpolitik infolge Vorreiterposition
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
°
4.2.3) Soziales Umfeld
Risikoorientierte Strategie:
o Investitionen in Nachhaltigkeit notwendig zur Aufrechterhaltung der
sozialen Legitimität
Beispiel: Vattenfall gezwungen, Kohlkraftwerk Moorburg unter
verschärften Umweltauflagen zu betreiben, nachdem Bürgerinitiativen
gegen Kraftwerk protestiert hatten
Chancenorientierte Strategie:
o Investitionen in Nachhaltigkeit ermöglichen die Beeinflussung sozialer -----------------------------------------------------------------
Normen -
Beispiel: Outdoor-Kleidungs-Hersteller Patagonia ruft im Rahmen des 1.1.1.1) Abschreibungen
„Black Friday“ zu Nichtkaufen von Kleidung auf und spendet Einnahmen bilden den "Werteverzehr" bzw. die Abnutzung eines Vermögensgegenstandes
an Umweltorganisationen im Rechnungswesen ab und verteilen die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° von Anlagevermögen auf die Jahre der Nutzung.
° mindern als Aufwand Gewinn des Unternehmens; werden im Handelsrecht (HGB)
4.2.4) Ökologisches Umfeld geregelt.
Risikoorientierte Strategie:
o Investitionen in Nachhaltigkeit notwendig zur Erhaltung der natürlichen Gründe für Abschreibung
Ressourcenbasis o Gläubigerschutz: Vermögen in der Bilanz würde ohne Abschreibungen für
Beispiel: Laut einem UN-Bericht aus dem Jahr 2008 verlieren die Externe überhöht dargestellt
Fischereiflotten der Welt jedes Jahr durch erschöpfte Bestände und o Preiskalkulation: Abschreibungen helfen, Investitionen über Zeitraum
schlechtes Fischereimanagement 50 Mrd. USD aufzuteilen und damit gleichmäßig auf Produkte umzulegen
Chancenorientierte Strategie:
o Investitionen in Nachhaltigkeit ermöglichen die Ausweitung der natürlichen Arten von Abschreibungen:
Ressourcenbasis o planmäßig:
Beispiel: BASF investiert in die Entwicklung von Bio-Polymeren als Betreffen lediglich das abnutzbare Anlagevermögen.
potentielle Alternative zu ölbasierten Kunststoffen Bundesfinanzministerium gibt Abschreibungstabellen heraus, die eine
grobe Richtlinie für die Nutzungsdauer der verschiedenen Anlagegüter
bieten (Absetzung für Abnutzung; AfA)
o außerplanmäßig:
Betreffen das Umlaufvermögen und das Anlagevermögen (egal, ob
abnutzbar oder nicht abnutzbar, wie z.B. bei Grundstücken).
Internes Rechnungswesen
o Kosten- und Leistungsrechnung
Welche Kosten und Leistungen sind innerhalb einer Periode angefallen?
Wie lassen sich diese Kostenstellen oder Produkten zurechnen?
o Controlling
Wie können Entscheidungen im Unternehmen durch Informationen und
Kontrollen so unterstützt und gesteuert werden, dass sie effektiv und
effizient sind?
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Vertikale Bilanzanalyse
o Kapitalstruktur
Untersuchung der Art, Zusammensetzung und Fristigkeit der in Anspruch
genommenen Kapitalquellen
Passivseite der Bilanz
o Vermögenstruktur
Untersuchung der Art und Zusammensetzung des in den einzelnen
Vermögenspositionen gebundenen Kapitals
Aktivseite der Bilanz
Horizontale Bilanzanalyse
o Finanz- und Liquiditätsstruktur
Untersuchung der Fristigkeiten der genutzten Kapitalquellen (bzw.
Liquidität) in ihrem Verhältnis zur Fristigkeit der Vermögensbindung
(bzw. fälligen Zahlungen)
Aktiv- und Passivseite der Bilanz
1.2.1) Bilanz -----------------------------------------------------------------
Die Bilanz ist eine Art „Speicher“, der Einzahlungen und Auszahlungen des 1.2.1.1.1) Bilanzanalyse
Unternehmens auf einen bestimmten Stichtag zeigt. Es handelt sich somit um einen
zeitpunktbezogenen Ausschnitt aus der Unternehmenshistorie, der sich allerdings
laufend ändert, denn eine Bilanz wird nicht täglich erstellt. In der Bilanz finden sich
historische Werte (sog. Buchwerte) und keine Zeitwerte. Abgeleitet wird die Bilanz
aus dem (Eröffnungs-)Inventar bzw. fortgeführt aus den Bilanzen der Vorjahre
(Bilanzidentitätsprinzip).
Aktiva
o Aktivseite erfasst die Formen des Vermögens (= Mittelverwendung oder
Investition)
o Sie setzt sich zusammen aus:
Anlagevermögen = in Betrieb längerfristig eingesetzte Wirtschaftsgüter
Umlaufvermögen = Vermögensgegenstände, die im Rahmen des
Betriebsprozesses zur kurzfristigen Veräußerung, zum Verbrauch, zur
Verarbeitung oder zur Rückzahlung bestimmt sind
Passiva
o Passivseite dokumentiert die Quellen des Kapitals (= Mittelherkunft oder
Finanzierung) -----------------------------------------------------------------
o Sie setzt sich zusammen aus 1.2.1.1.1.1) Grenzen der externen Bilanzanalyse
Eigenkapital = Mittel, die der Unternehmung unbefristet zur Verfügung
stehen und den Eigentümern der Unternehmung gehören Stille Reserven
Fremdkapital = Kapital, das Unternehmen von Gläubigern befristet und o Keine Information über ihre Bildung und Auflösung
rückzahlbar zur Verfügung gestellt wird oder aus der Innenfinanzierung
stammt (Rückstellungen) Nicht-monetäre Infos
o Über technische Möglichkeiten der Anlagen, Qualifikation der Mitarbeiter,
Wissensbilanzierung
Zukunftsbezogenheit
o Jahresabschluss bilanziert Vergangenheit und lässt nur begrenzt Aussagen
über Zukunft zu (besonders in Zeiten turbulenter Marktentwicklungen)
Nominalwertrechnung
o Angaben über reale Werte wie Abschreibungen auf der Basis von
Wiederbeschaffungswerten fehlen
Grobinformationen
o Keine Informationen über selbstgeschaffene immaterielle
Vermögensgegenstände und Kreditmöglichkeiten
Momentaufnahme
o Abschlussstichtag und Normalzustand können stark voneinander abweichen
Rechtliche Grundlagen:
o Gegenüberstellung der Aufwendungen und Erträge nach § 242 HGB
verpflichtend für jeden Kaufmann am Schluss eines jeden Geschäftsjahres
o Handelsgesetzbuch (HGB) und die Steuergesetze sowie die internationalen
Rechnungslegungsstandards (die International Financial Reporting Standards
(IFRS) und die United States Generally AcceptedAccounting Principles (US-
GAAP)) enthalten detaillierte Vorschriften über den formalen Aufbau und
die aufzunehmenden Inhalte
o GuV unterliegt gesetzlichen Pflichten zur Prüfung und Offenlegung
Zwei Verfahren:
o Gesamtkostenverfahren oder Umsatzkostenverfahren
----------------------------------------------------------------- ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
1.2.1.1) Arten der Bilanzanalyse °
16
1.2.2.1) Umsatz- und Gesamtkostenverfahren
17
Income Statement 1.2.3.3) Verrechnungsumfang der Kosten
Vollkostenrechnung
o Es werden sämtliche Kosten auf die Kostenträger geschlüsselt/verteilt.
Teilkostenrechnung
o Es werden nur die Kosten einem Kostenträger zugerechnet, die durch diesen
Kostenträger verursacht wurden. Kosten, die durch mehrere Kostenträger
entstanden sind, werden zu einem gemeinsamen Block zusammengefasst
und nicht auf die einzelnen Kostenträger verteilt
-----------------------------------------------------------------
1.2.3.4) Kostenrechnung nach Zeitbezug
Istkostenrechnung
o ermittelt die tatsächlich angefallenen Kosten einer Kostenart, einer
Kostenstelle oder eines Kostenträgers. Istkosten sind die in der
Vergangenheit tatsächlich angefallenen Kosten.
Revenue = Umsatz Normalkostenrechnung
Earnings = Ertrag o Variante der Istkostenrechnung. Sie ersetzt die in der Istkostenrechnung
Expenses = Ausgaben ermittelten und periodisch schwankenden Istkosten durch konstante,
Depreciation = Abschreibungen auf materielles Vermögen (z.B. Maschinen) verganganheitsbezogene Normalkosten.
Amortization = Abschreibungen auf immaterielles Vermögen (z.B. UMTS Plankostenrechnung
Lizenzen) o Verfahren, bei dem im Voraus bestimmte und bei planmäßigem
Interest = Zinsen Tax = Steuern Betriebsablauf als erreichbar angesehene Kosten ermittelt werden. Nach
Ablauf einer Periode können sie mit den tatsächlich angefallenen Kosten
1.2.3) Kosten- und Leistungsrechnung (Istkosten oder Normalkosten) verglichen werden.
Ziel: Vollständige Erfassung der Kosten und Leistungen einer Abrechnungsperiode
Nutzen: 1.2.4) Controlling
o Ermittlung des Betriebsergebnisses Funktionen des Controlling
o Ermittlung der Selbstkosten und Leistungen einer Abrechnungsperiode o Kernaufgabe des Controllings sind die Unterstützung der
(kurzfristige betriebliche Erfolgsermittlung durch Erfassung aller K. u. L. Entscheidungsfindung (z.B. durch Bereitstellung von Informationen,
o Ermittlung der Selbstkosten der Erzeugniseinheit (Grundlage für die Güteprüfungen) sowie die Steuerung des Verhaltens (z.B. durch Entwicklung
Berechnung eines noch wirtschaftlich vertretbaren Verkaufspreises) von Anreiz- und Kontrollsystemen) zur Erhöhung der Effektivität und
o Kontrolle der Wirtschaftlichkeit: Planung und Überwachung der Kosten u. Effizienz des unternehmerischen Handelns.
Leistungen, um im Wettbewerb nicht zu unterliegen) Strategisches Controlling
o Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse in der Jahresbilanz (die Operatives Controlling
Erzeugnisse sind in der Schlussbilanz höchstens zu Herstellungskosten -----------------------------------------------------------------
einzusetzen. Diese können nur mithilfe der KLAR genau ermittelt werden) 1.2.4.1) Strategisches und operatives Controlling
o Ermittlung von Deckungsbeträgen auf der Basis der Teilkostenrechnung (um
festzustellen, ob ein Erzeugnis ausreichenden Beitrag zur Deckung der fixen
Kosten und zur Erzielung von Gewinnen beiträgt)
o Grundlage für Planungen und Entscheidungen
-----------------------------------------------------------------
1.2.3.1) Kostenkategorien
-----------------------------------------------------------------
-----------------------------------------------------------------
18
1.1.1) Eigenschaften von Eigen- und Fremdkapital
Vorlesung 8: Finanzierung und Investition
Typische Fragestellungen
o Welche Arten der Finanzierung sollte ein Unternehmen wählen?
o Soll eine Investition getätigt werden oder nicht?
o Welche von verschiedenen Investitionsalternativen sollte gewählt werden?
Zahlungsstrombezogene Definition
o Finanzierung:
Zahlungsreihe, die mit einer Einzahlung beginnt, auf die zu späteren
Zeitpunkten Auszahlungen folgen 1.1.2) Optimierung der Finanzierungsstruktur
o Investition: Eigenkapitalrendite und Fremdkapitalzinsen steigen stark bei hohem Anteil von
Zahlungsreihe, die mit einer Auszahlung beginnt, auf die zu späteren Fremdkapital bzw. hohem Verschuldungsgrad (durch erhöhtes Verlustrisiko)
Zeitpunkten Einzahlungen folgen Die Durchschnittskosten bei reiner Eigenkapital- und Fremdkapitalfinanzierung
sind höher als bei einer Mischung beider Finanzierungsformen
Zusammenhang
1.1) Finanzierung
Finanzierungsquellen eines Unternehmens
o 1) Außenfinanzierung Berechnungen:
o 2) Innenfinanzierung
Selbstfinanzierung
Einbehaltung ausgewiesener Gewinne (Gewinnrücklagen)
Einbehaltung nicht ausgewiesener Gewinne und Bildung stiller
Reserven
-----------------------------------------------------------------
19
1.2) Investition
Nach Investitionsobjekt
o Produktionsinvestition (z.B. Anlagen, Vorräte)
o Finanzinvestition (z.B. Beteiligungen, Wertpapiere)
o Immaterielle Investition (z.B. F&E, Umweltschutz)
Nach Investitionszweck
o Ersatzinvestition
o Rationalisierungsinvestition
o Erweiterungsinvestition
o Umstellungsinvestition
o Diversifikationsinvestition
-----------------------------------------------------------------
1.2.2) Investitionsrechenarten
Dynamische Verfahren: Berücksichtigen Zeitpunkt von Zahlungsströmen Gesucht: Kritische Produktionsmenge x krit , ab der Investition in Maschine 1
(Mehrperiodenmodelle)
vorteilhafter als Investition in Maschine 2
o Kapitalwertmethode
o Interne Zinsfußmethode
-----------------------------------------------------------------
1.2.2.1) Kostenvergleichsrechnung
Vorteile
o Siehe Kostenvergleichsrechnung
o Erlösseite wird berücksichtigt
Nachteile
o Keine Berücksichtigung der zeitlichen Struktur der Zahlungsströme
o Veränderungen der Kosteneinflussgrößen werden nicht berücksichtigt (für
alle Perioden werden die gleichen Werte angenommen)
Vorteile o Ggf. schwierige Zurechnung des Gewinns auf ein Investitionsobjekt (z.B.
o Relativ einfache Durchführbarkeit, da Durchschnittswerte für eine Periode wenn mehre Maschinen benötigt werden)
bestimmt werden, die sich aus dem betrieblichen Rechnungswesen ableiten o Problematisch bei unterschiedlichen Nutzungsdauern und unterschiedlichen
lassen Kapitaleinsätzen
o Große Beliebtheit in der Praxis
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
°
Nachteile
1.2.2.3) Amortisationsrechnung
o Keine Berücksichtigung der zeitlichen Struktur der Zahlungsströme
o Erlösseite (bzw. die Rentabilität) wird nicht berücksichtigt (unterstellt
Idee: Ermittle den Zeitraum, der erforderlich ist, um die Ausgaben für die
implizit, dass Leistungserträge gleich sind)
Investitionsalternative (in t = 0) durch Einzahlungsüberschüsse in
o Veränderungen der Kosteneinflussgrößen werden nicht berücksichtigt (für
Folgezeitpunkten zu decken (= Amortisationszeit)
alle Perioden werden die gleichen Werte angenommen)
Entscheidungskriterium: Wähle die Alternative, die die kürzeste Amortisationszeit
aufweist
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
°
20
Vorteile
o Einfache Methodik Beurteilung Kapitalwertmethode
o Anschauliches Ergebnis
o Beliebtheit in der Praxis Vorteile
o Keine Zinssätze erforderlich o Berücksichtigung der zeitlichen Struktur der Zahlungen und der
o Liquiditätsorientierte Überlegungen werden angestellt Opportunitätskosten
o Das Risiko wird ansatzweise berücksichtigt (wann amortisiert?) o „Reale“ Lebensdauer wird erfasst + Liquidationserlös wird berücksichtigt
o Möglichkeit, sich verändernde Zinssätze zu verwenden
Nachteile o Beste Größe, um Projekte mit gleichem Anfangsinvestitionsvolumen zu
o Keine Berücksichtigung der zeitlichen Struktur der Zahlungsströme vergleichen
o Ggf. schwierige Zurechnung des Gewinns auf ein Investitionsobjekt
Nachteile
o Einzahlungsüberschüsse nach der Amortisationszeit bleiben unberücksichtigt
o Annahme über Zinssatz erforderlich
o Potentieller Liquidationserlös des Investitionsobjekts bleibt unberücksichtig
o Zinssatz als exogene Größe
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° o Problematisch bei Entscheidung zwischen sich ausschließenden Alternativen
° mit verschiedener Anfangsinvestitionshöhe
1.2.2.4) Abschließende Beurteilung der statischen Verfahren o Annahme das sämtliche Zahlungsüberschüsse zum vorgegebenen
Vorteile Kalkulationszinssatz reinvestiert werden können (vereinfachte Annahme
o Einfache Verfahren mit leicht zu verstehenden Berechnungen und zum Kapitalmarkt)
verständlichen Basisdaten. o Problem der Datenunsicherheit (erfordert Annahmen über zukünftige
o Beliebtheit in der Praxis. Zahlungsströme)
Nachteile
o Zeitlicher Anfall der Rechnungsgrößen bleibt unberücksichtigt. ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
°
o Grobe Vereinfachung durch Verwendung von Durchschnittswerten.
1.2.2.6) Interne Zinssatzmethode (IRR, Internal Rate of Return)
o Die effektive Nutzungsdauer bleibt unberücksichtigt.
o Innerbetriebliche Interdependenzen werden vernachlässigt.
Idee: Ermittle den Zinssatz (= internen Zinssatz; internal rate of return), bei dem
Fazit
der Nettobarwert (=Kapitalwert) der Investitionsalternative(n) gleich Null ist
o Statische Verfahren sollten in der Praxis nur im Ausnahmefall verwendet
Entscheidungskriterium: Investiere, wenn der Zinssatz eine Mindestrendite (=
werden!
Mindestverzinsung des eingesetzten Kapitals) überschreitet; wähle unter
mehreren Alternativen diejenige, deren interner Zinssatz am größten ist
-----------------------------------------------------------------
1.2.2.5) Kapitalwertmethode
Diskontierung und Barwert
o Ein Zahlungsstrom in der Zukunft ist real weniger Wert als ein nominal
gleichwertiger Zahlungsstrom zum jetzigen Zeitpunkt, weil das Kapital in der
Zwischenzeit am Kapitalmarkt angelegt werden kann, wobei zusätzliche
Zinszahlungen erzielt werden
o Man spricht davon, dass zukünftige Zahlungen „abgezinst“ oder
„diskontiert“, d.h. so korrigiert werden müssen, dass sie die Anlage am
Kapitalmarkt als Alternative berücksichtigen
o Der Wert einer zukünftigen Zahlung zum heutigen Zeitpunkt heißt „Barwert“
(= der heutige Bar-Betrag, der dem Wert der zukünftigen Zahlung
entspricht); der englische Begriff für Barwert ist „Net Present Value“ (NPV)
Kapitalwertmethode
o Idee: Ermittle den Barwert der Ein- und Auszahlungen einer oder mehrerer
Investitionsalternativen und bilde die Differenz des Barwertes der Ein- und
Auszahlungen (= Nettobarwert = Kapitalwert)
o Entscheidungskriterium: Investiere, wenn der Nettobarwert einer
Alternative > 0 ist; wähle unter mehreren Alternativen diejenige, deren
Nettobarwert am größten ist
21
Beurteilung der internen Zinsfußmethode
Vorteile
o Siehe Kapitalwertmethode
o Kein Zinssatz erforderlich
o Gibt klar vor, ab welchem kalkulatorischen Zinssatz sich eine Investition
rechnet
Nachteile
o Siehe Kapitalwertmethode
o Problematisch bei sich ändernden Zinssätzen, verschiedenen Laufzeiten der
Investitionsalternativen und im Fall mehrfacher negativer Zahlungsflüsse
o In der Praxis nicht immer eindeutige Lösungen (z.B. wenn sich
Kapitalwertfunktionen unterschiedlicher Investitionsobjekte schneiden)
1.3) Investition unter Unsicherheit
Jede Investition wird von unsicheren Parametern beeinflusst
Unsicherheiten können vor, während oder nach der Investitionsentscheidung
auftreten und eine Investition unattraktiv machen
Jede Investitionsanalyse sollte eine Analyse von Unsicherheiten beinhalten
-----------------------------------------------------------------
22
Vorlesung 9: Technologie- und Innovationsmanag.
1.) Technologie
Defintion
o Wissen, Kenntnisse und Fertigkeiten zur Lösung technischer Probleme sowie
physische Artefakte zur Transformation von Inputs in Outputs
23
o Um patentierbar zu sein, muss eine Erfindung neu sein, auf erfinderischer
Tätigkeit beruhen und gewerblich anwendbar sein
Markenrecht
o Gewährt Eigner*innen nach Anmeldung Recht, eine Nachahmung und
Nutzung einer Marke zu untersagen (z.B. McDonald‘s, Coca Cola)
Urheberrecht
o zeitlich begrenztes, automatisches Monopolrecht zugunsten des
Schöpfers/der Schöpferin eines kulturellen oder künstlerischen Werks (auch
Software), dieses zu veröffentlichen, verbreiten oder zu vervielfältigen
Betriebsgeheimnis
o Geheimhaltung ohne formalen Schutz des intellektuellen Kapitals
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
°
7.5) Variantenmanagement
Eine hohe Zahl an Produktvarianten, Modulen und Teilen zieht hohe Komplexität
und Ineffizienzen über den gesamten Produktlebenszyklus nach sich
Um Skaleneffekte zu nutzen, schlagt die Literatur den gezielten Einsatz von
7.2) Simultaneous Engineering Norm- und Gleichteilen, modulare Produktbauweise und die Nutzung
Um Durchlaufzeiten zu reduzieren ist es erforderlich, einzelne Phasen der produktlinienübergreifender Produktplattformen vor
Produktentwicklung in einer sich überlappenden Weise durchzufuhren. 7.6) Methoden der (strategischen) Technologiebewertung
Vertreter aus Fertigung, Qualitätssicherung und Einkauf sollten frühzeitig in das
Produktentwicklungsprojekt eingebunden werden, um spätere Iterationen zu
vermeiden (Simultaneous Engineering)
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
°
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
°
7.4) Schutz des Intellektuellen Kapitals („Intellectual Property“) 7.7) Technologische Unsicherheit
Unternehmen sind häufig dem Problem ausgesetzt, dass das im Rahmen von
Innovationsprojekten generierte Wissen über verschiedene Wege an anderen Probleme
Firmen abfließt (z.B., durch Auseinandernehmen („Reverse Engineering“) der o Technologien, die derzeit nicht profitabel sind, könnten in Zukunft eine
fertigen Produkte, Wechsel von Mitarbeitern zum Konkurrenten, Informationen wichtige Rolle spielen (in Bezug auf Cash-Generierung und Gewinne)
auf Konferenzen/Messen, etc.) o Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung von Technologien
Um die Ausgaben für Innovation am Markt wieder einfahren zu können, müssen o Technologien, die auf bestimmter Dimension (ökonomisch, sozial,
Unternehmen deshalb ihr intellektuelles Kapital (= Wissen) schützem ökologisch) vorteilhaft sind, könnten auf der anderen Seite problematisch
sein
Patent
o Gewährt Eigner*innen nach Anmeldung das Recht, eine Nachahmung und Ansatz
Nutzung seiner geschützten Erfindung für einen bestimmten Zeitraum zu o Gleichzeitig neue Technologien erforschen und alte Technologien nutzen,
verhindern um
24
Gegenwärtige und zukünftige Gewinne zu gewährleisten ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Unsicherheiten zu reduzieren °
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
°
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
°
25
Vorlesung 10: Personalmanagement
Personalmanagement (engl. Human Resource Management)
o Umfasst die Ansätze, Praktiken und Systeme, die die Bereitstellung des
3.) Auswahlmethoden der Personalbeschaffung
Produktionsfaktors „Arbeit“ (d.h., Personals) sichern und das Verhalten, die
Einstellungen und die Leistungen des Personals beeinflussen.
5.) Anreizarten
2.) Personalbeschaffung
Prozedurale Gerechtigkeit im Gewähren von Belohnungen (monetär und
Die Personalbeschaffung hat die Aufgabe, die in der Personalbedarfsermittlung nichtmonetär) ist mindestens so wichtig wie deren Höhe
festgestellte Unterdeckung zu decken. Hierfür wichtige Fragen: Manche Anreize lassen sich nicht eindeutig zuordnen (Beispiel: Eine Beförderung
o quantitativ: wie viele Mitarbeiter? stellt grundsätzlich einen immateriellen Anreiz dar, jedoch geht sie häufig mit
o qualitativ: welche Qualifikationen? einer Lohnerhöhung einher)
o zeitlich: wann, in welcher Zeitperiode?
Monetäre Anreize
o örtlich: wo, welches ist der Einsatzort?
o Lohn (Zeitlohn, Akkordlohn, Prämienlohn)
o Erfolgsbeteiligungen
interne Beschaffung
o Betriebliche Sozialleistungen
o Mehrarbeit in Form von Verlängerung der Arbeitszeit (Überstunden)
o Betriebliches Vorschlagswesen
o Aufgabenumverteilung: Beförderungen und/oder Versetzungen
externe Beschaffung
Nichtmonetäre Anreize
o Neueinstellungen vom Arbeitsmarkt
o Ausbildungsmöglichkeiten
o Einsatz temporärer Arbeitskräfte
o Aufstiegsmöglichkeiten
o Gruppenmitgliedschaft
-----------------------------------------------------------------
2.1) Interne Personalbeschaffung o Betriebsklima
o Führungsstil
Vorteile o Arbeitszeit- und Pausenregelung
o Kosteneinsparung: entfallende Einstellungskosten und kürzere o Arbeitsinhalt
Einarbeitungszeit o Arbeitsplatzgestaltung
o Geringeres Risiko für Fehlbesetzungen durch gute Beurteilungsunterlagen
o geringere Eingliederungsschwierigkeiten ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
o Aufstiegsmöglichkeiten und Veränderung des Arbeitsplatzes als °
Anreizinstrument, das zu größerer Motivation und Zufriedenheit führen 5.1) Lohnarten
kann
o Ggf. Vermeidung von Entlassungen
Nachteile
o Förderung von „Betriebsblindheit“, Fehlen neuer Ideen von außen
o Mitarbeiter fehlen ggf. in früherer Abteilung
o Oft kommen nicht ausreichend qualifizierte Mitarbeiter zum Zuge
o Nicht berücksichtigte Mitarbeiter können eine Beförderung als ungerechte
„Belohnung“ im Vergleich zur eigenen Leistung empfinden (Betriebsklima?)
-----------------------------------------------------------------
26
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° o Gesellschaftliche Bedeutung betrieblicher Bildung
° o Personalentwicklung als Teil des Anreizsystems
-----------------------------------------------------------------
8.) Personalfreistellung
-----------------------------------------------------------------
6.) Bedürfnispyramide nach Maslow
Motivationsinhalte: fünf Bedürfniskategorien lassen sich unterscheiden Kündigungsschutz:
Motivationsdynamik: Verhalten des Menschen ist stets durch unbefriedigte o Betrieb muss i.d.R. mehr als 10 Arbeitnehmer(innen) haben.
Bedürfnisse bestimmt, sie bilden das Motiv menschlichen Verhaltens o Arbeitsverhältnis muss länger als sechs Monate bestehen.
Kündigungsgründe:
o Personenbedingte: Arbeitnehmer kann die Arbeit nicht (mehr) ausführen
(z.B. aufgrund von langanhaltenden Krankheit)
o Verhaltensbedingte: Fehlverhalten des Arbeitnehmers (z.B. Diebstahl);
Abmahnung erforderlich
o Betriebsbedingte: Sachliche Gründe, die von außen auf das Unternehmen
einwirken (z.B. Umsatzeinbußen) sowie Gründe, die vom Unternehmen
selbst herbeigeführt werden (z.B. Umstrukturierung).
27
Analyse des internen und externen Informationsangebots zur Definition eines
Informationsquellenportfolios
Aufbereitung der benötigten Informationen und Verfügbarmachen im Rahmen
einer geeigneten IT-Infrastruktur und geeigneter Informationssysteme
Organisation der Informationsversorgung und Pflege der Datenbestände
6.) Wissensmanagement
Alle strategischen bzw. operativen Tätigkeiten und Managementaufgaben, die auf
den bestmöglichen Umgang mit Wissen (Akquisition, Speicherung und Verteilung)
abzielen
Abgrenzung zu Informationsmanagement:
o Technische Assistenz:
Assistenzsysteme unterstützen den Menschen mit Hilfe von 7.) Implizites und explizites Wissen
aggregierten, visualisierten und verständlichen Informationen
o Dezentrale Entscheidungen:
Cyberphysische Systeme sind in der Lage, eigenständige Entscheidungen
zu treffen und Aufgaben möglichst autonom zu erledigen
28
systematische, auf wissenschaftlichen Methoden beruhende Gewinnung und
Auswertung von Informationen über die Elemente und Entwicklungen des Marktes
sowie über die Verhaltensweisen und Erwartungen unter Berücksichtigung der
Umweltbedingungen.
1.) Marketing
“Maßnahmen, die ein Unternehmen ergreift, um den Absatz eigener Produkte und
Dienstleistungen, und damit das Fortbestehen des Unternehmens, zu sichern.
-----------------------------------------------------------------
3.4) Preis-Absatz-Funktion
3.) Marketingprozess
-----------------------------------------------------------------
3.5) Marktsegmentierung
Marktsegmentierung beschreibt die Aufteilung eines Gesamtmarktes in
Marktsegmente zum gezielten Entwickeln und Durchführen der Marketingstrategie
o Demographisch
Sozio-Geographisch
z.B. Aufteilung in Gebiete mit ähnlicher Kaufkraft
-----------------------------------------------------------------
Sozio-Ökonomisch
3.1) Marktforschung
z. B. Beruf, Einkommen, Haushaltsgröße, Ausbildung, etc.
29
Sozio-Demographisch ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
z.B. Alter, Geschlecht, Größe, Gewicht, Familienstände, Anzahl Kinder °
im Haushalt, Nationalität, Religionszugehörigkeit, 3.7.2) Programmtiefe und -breite
Zur Bestimmung des Absatzprogramms ist es notwendig, die Frage nach der
o Geographisch optimalen Programmtiefe und -breite, die ein Unternehmen anbieten will, zu
Makro-Geographisch: beantworten.
Staaten, Bundesländer, Regionen, Kreise, Städte, Gemeinden
Mikro-Geographisch: Programmtiefe (Sortimentstiefe):
Lebensräume, die von Menschen mit gleichen Werten, gleichem o Wie viele verschiedene Ausführungen eines Produktes sollen in das
Lebensstil oder Sozialstatus gemeinsam eingenommen werden Programm aufgenommen werden? (Beispiel: es werden verschiedene
Sorten Bier angeboten)
o Psychographisch
Allgemeine Persönlichkeitsmerkmale der aktuellen und potenziellen Programmbreite (Sortimentsbreite)
Käufer oder Eigenschaften des Produkts o Wie viele verschiedene unterschiedliche Produktarten soll das
z.B. Yuppies, Double income no kids (DINKs) oder Skippies Absatzprogramm enthalten? (Beispiel: es werden verschiedene
Getränkesorten angeboten: Bier, Wasser, Cola, Limo, Saft etc.)
o Verhaltensorientiert ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Preisverhalten °
3.7.3) Produktpolitische Möglichkeiten
Preislage, Sonderangebotsnutzung
Um die Tiefe und Breite des Produktprogramms zu verändern haben Unternehmen
Mediennutzung
verschiedene Möglichkeiten (siehe auch Teil „Unternehmensführung“ und
Art und Zahl der Medien, Nutzungsintensität
„Technologie- und Innovationsmanagment“)
Zahlungsverhalten
Zahlungsmoral
Produktvariation:
Einkaufsstättenwahl
o Veränderungen, die an einem schon auf dem Markt befindlichen Produkt
Betriebsformen, Einkaufsstättentreue
vorgenommen werden; Grundfunktionen des Produktes bleiben dabei
Produktwahl
erhalten, es werden lediglich einige Eigenschaften des Produktes verändert
Markenwahl, Kaufvolumen, Verbrauchsintensität
Produktdifferenzierung:
-----------------------------------------------------------------
o Produkt wird in verschiedenen Ausführungsvarianten angeboten, um auf die
Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen besser eingehen zu können
Interne Sicht
o Reine Kostenorientierung
Externe Sicht
o Orientierung an dem Verhalten der Nachfrager & Wettbewerber
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
°
Premiumpreis-Strategie
o relativ hohe Preise; Qualitätspolitik,
o Ziel: Schaffung von Exklusivität und Image
Promotionspreis-Strategie
o relativ niedrige Preise
o Ziel: Image eines Niedrigpreisproduktes
Penetrations-Strategie
o Anfänglich relativ niedrige Preise;
30
o Ziel: Erschließung von Massenmärkten
3.7.8) Elemente der Kommunikationsstrategie
Skimming-Strategie
o relativ hoher Preis bei Einführung eines Produktes;
o Ziel: Abschöpfen von Innovationsrenten und Deckung von (hohen)
FuE-Kosten
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
°
3.7.5) Preisdifferenzierung
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
°
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
°
3.7.6) Rabattpolitik
Rabatte sind Preisnachlässe, die der Hersteller (oder der Handel) für bestimmte
Leistungen des Abnehmers gewährt.
3.7.9) Kommunikationspolitische Bereiche
Ziele
o Umsatz- bzw. Absatzausweitung durch Verbesserung des Mediawerbung
Preis-/Leistungsverhältnisses o (Wochen-, Sonntags-) Zeitung
o Erhöhung der Kundentreue o Fernsehen - Illustrierte
o Steuerung der zeitlichen Verteilung des Auftragseingangs o Anzeigenblätter
o Sicherung des Images exklusiver und teurer Güter bei gleichzeitiger o Adressbücher
Möglichkeit, diese günstig(er) anzubieten o Fachzeitschriften
o Hörfunk
wichtige Rabattformen o Außenwerbung
o Funktionsrabatte o Internet (Social Media)
z.B. Großhandels- und Einzelhandelsrabatte;
Finanzierungsfunktionsrabatte wie Skonto Verkaufsförderung
o Mengenrabatte o Schaufenstergestaltung
z.B. Umsatzrabatte, Auftragsvolumenrabatte o Händlermessen
o Zeitrabatte o Proben
z.B. Einführungsrabatte, Saisonrabatte o Promotion
o Treuerabatte o DisplayMaterial
z.B. Rückvergütungen o Publikumsausstellungen
31
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
°
3.7.10) Etablierung von Marken („Branding“)
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
°
Kundenführung:
o Durch fast alle Supermärkte werden Kunden gegen den Uhrzeigersinn
geführt, da Kunden beim Betreten zuerst auf die Waren auf der rechten
Seite schauen und Waren mit rechter Hand in den Wagen legen; im
Eingangsbereich befindet sich die Obst- und Gemüseabteilung (soll Appetit
machen, Wochenmarktatmosphäre erzeugen und entschleunigen)
Regale:
o Teure Produkte sind auf Augenhöhe, billige auf Bodenniveau zu finden
Licht:
o je exklusiver die Ware, desto wärmer das Licht
Musik:
o Als optimal gilt Supermarkt-Musik mit 72 Schlägen pro Minute (regt Kunden
an, ohne dass er sie bewusst wahrnimmt). Je nach Zielgruppe wird Musikmix
über den Tag angepasst (morgens Rentner, mittags Schüler, abends
Berufstätige)
Einkaufswagen:
o Seit dem Jahr 2000 hat das Volumen um zwölf Prozent zugenommen
(erzeugt den Eindruck, man hätte weniger gekauft)
3.7.11) Distributionspolitik
Unter Distribution versteht man die Gestaltung und Steuerung der Überführung eines
Produktes vom Produzenten zum Käufer (siehe auch Teil zu Logistik & Supply Chain
Management)
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
°
3.7.14) Relationship Management
Gemäß Reichheld (1996) ist Kunden zu binden fünf mal so profitabel wie neue zu
gewinnen
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
°
32
33