Waffen Revue 10 - Text
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1497 Inhaltsverzeichnis
Die „Waffen-Revue" erscheint vierteljährlich, jeweils am 1.3., 1.6., 1.9. und 1.12. 1498 Allgemeine Verwaltungsvorschrift
Verlag: Publizistisches Archiv für Militär- und Waffenwesen, gegr. 1956,
Karl R. Pawlas, 85 Nürnberg, Krelingstraße 33, Tel. (09 11) 55 56 35 1499 Die Killer-Scheibe
Preis pro Heft DM 6.-, im Jahresabonnement (4 Hefte) DM 24.-.
Bankverbindung: Karl R. Pawlas, Sparkasse in 8729 Hofheim/Ufr., Konto 302 745 und 1504 Waffenhandbuch
Postscheck-Konto Nürnberg 74 113 - 855. 1505 Gummigeschoße
Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt: Karl R. Pawlas, Nürnberg, Krelingstr. 33
Druck: W. Tümmels GmbH, Nürnberg 1515 Die Sauer-Westentaschenpistole
Einband: Großbuchbinderei Gassenmeyer GmbH, 85 Nürnberg, Obermaierstr. 11 1528 Munitionshandbuch
Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 2 gültig. Annahmeschluß ist 6 Wochen vor Erscheinen. Bei 1529 Der Bündelrevolver
Nichterscheinen infolge höherer Gewalt (Streik, Rohstoffmangel usw.) besteht kein Anspruch auf
Lieferung. Abonnenten erhalten in diesem Falle eine Gutschrift für den Gegenwert Ein Schaden¬ 1559 Das MG 151 und 151/20
ersatzanspruch besteht nicht.
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Mit Namen 1594 Militaria-Katalog
oder Initialen gezeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt die der
Redaktion wieder. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Ver¬ 1595 Die 20 mm Munition 151/20
lages gestattet.
1611 Die Granatbüchse 39
Alle Urheberrechte Vorbehalten.
Gerichtsstand und Erfüllungsort ist der Sitz des Verlages. 1617 Schwerer Kampfwagen A 7 V
1621 Schweres Wurfgerät 40
1623 Schweres Wurfgerät 41
Quellenhinweis:
Wenn In den Beiträgen nichts anderes vermerkt, gelten für die Wiedergabe der Unterlagen
1629 Schwerer Wurfrahmen 40
folgende Quellen: 1631 Der 28/32 cm Nebelwerfer 41
Fotos und Zeichnungen stammen aus dem Bildarchiv Pawlas (gegründet 1956) mit einem der¬
zeitigen Bestand von rund 200 000 Darstellungen. 1643 Der Kuban-Schild
Die Textbeiträge stützen sich auf die Auswertung der Materialien des .Archiv Pawlas" bei einem
derzeitigen Bestand von rund 6000 Bänden Fachliteratur, 50 000 Zeitschriften sowie zahlreichen 1647 Einige Smith & Wesson-Revolver
Original-Unterlagen über die Herstellung und den Gebrauch der beschriebenen Waffen.
Die Wiedergabe erfolgt stets nach systematischer Forschung und reiflicher Prüfung sowie nach
bestem Wissen und Gewissen. Waffen-Revue 10 1497
Um eine für das gesamte Bundesgebiet einheitliche Auslegung des neuen Waffen¬
gesetzes und Anwendung der verschiedenen Bestimmungen zu gewährleisten, haben Die Killer-Scheibe
der Bundesminister des Innern und der Bundesminister für Wirtschaft eine
a) per Nachnahme zuzüglich NN-Porto, oder Nun kann zwar das Übungsschießen auf diese Zielscheiben dazu führen, daß der
b) per Vorkasse portofrei Schütze seine Waffe kennenlernt und in die Lage versetzt wird, einen bestimmten
Punkt ziemlich genau zu treffen. Wo aber dieser Punkt im Ernstfall liegen muß, also
etwa auf dem Kopf, dem Bauch oder den Beinen des Gegners, muß man gesondert
lernen.
Nun wird das Ziel natürlich den Umständen entsprechend verschieden sein. Ein
Verlag: Karl R. Pawlas, Publizistisches Archiv für Waffenwesen, gegr. 1956 bewaffneter Gangster in Anschlagstellung wird anders zu beurteilen sein, als ein
85 Nürnberg, Krelingstraße 33, Telefon (0911) 555635 flüchtender Unbewaffneter; eine Schrotflinte anders als eine Maschinenpistole. Auf
Einzelheiten soll hier nicht näher eingegangen werden.
B. Die Anatomie
Um nun die Punktzahl der Treffer richtig bewerten zu können, müssen wir das Kreis¬
system der herkömmlichen Zielscheiben völlig vergessen und uns der Anatomie des
menschlichen Körpers zuwenden. Wir müssen uns nämlich mit dem Gedanken vertraut
machen, daß die Bewertung der Treffer ausschließlich vom Standpunkt der Lebensge¬
fährlichkeit vorgenommen wird. Als höchste Punktzahl gilt der sofortige Tod des Geg¬
ners oder Verletzungen, die mit Sicherheit in kürzester Zeit zum Tode führen. Danach
folgen mit abnehmender Punktzahl die zwar immer noch aber weniger lebensgefähr¬
lichen Verletzungen.
C. Schießtechnik
Beim Übungsschießen werden zwei Schüsse mit einem Abstand von nur 1 Sekunde
abgegeben. Hierbei kommt es nicht, wie beim sogenannten Kombatschießen, auf die
Schnelligkeit beim „Ziehen der Waffe" an, weil in der Praxis nur ganz selten die
Notwendigkeit hierfür gegeben ist. Man geht davon aus, daß ein Polizist und erst
recht ein Mitglied eines Sonderkommandos, niemals unvermutet einem Gegner gegen¬
über tritt, sondern sich ihm mit gezogener Waffe und wohl vorbereitet nähert und sich
in die günstigste Schußposition bringt. Ist dann aber das Ziel erkannt und die Schu߬
linie frei, müssen mindestens 2 Schüsse sofort hintereinander abgefeuert werden um
sicher zu sein, daß wenigstens einer davon die gewünschte Wirkung erzielt und der
Gegner keine Gelegenheit zu irgendeiner Reaktion erhält.
Geschossen wird zunächst aus näheren Entfernungen, die langsam weiter zurückver¬
legt werden. Als Waffen kommen in Frage: Revolver, Selbstladepistolen und Selbst¬
ladegewehre. Auf größere Entfernungen dürften mit Selbstladegewehren mit Ziel¬
fernrohr und bei Bedarf mit Nachtsichtgeräten (Restlichtaufheller, Infrarot-Geräte) be¬
sonders gute Erfolge zu erzielen sein. Wenn man davon ausgeht, daß die in Frage
kommenden Gegner selten allein in Aktion treten, sollte man sogar Selbstladegewehre
mit halbstarr verriegeltem Verschluß und einem Schalldämpfer verwenden und eine
Unterschall-Patrone verschießen. Eine Warnung der Komplizen durch die abgegebenen
Schüsse wäre dadurch verhindert.
Übrigens: auf die hier abgebildete Zielscheibe hat tatsächlich ein „Meisterschütze
zwei Schuß abgegeben und damit die Höchstpunktzahl 10 erreicht. Zur besseren Kennt¬
lichmachung haben wir die Einschüsse zum Fotografieren schwarz bzw. weiß unterlegt.
Bei den Schüssen erkennen wir deutlich einen Herz- und einen Kopfschuß.
Verlag: Karl R. Pawlas, Publizistisches Archiv für Waffenwesen, gegr. 1956 Bild 1: Links das Gummigeschoß L2A2 mit Hülse, rechts das Holzgeschoß L2A2 mit
85 Nürnberg, Krelingstraße 33, Telefon (0911) 555635 Hülse.
Wirkung
Mit dem Geschoß soll ein empfindlicher Schmerz verursacht werden, der den Randa¬
lierer entweder zur Flucht veranlaßt oder (bei kleineren Entfernungen) ihn an weiteren
Aktionen hindert. Das Geschoß ist so konstruiert, daß es keine Wunden verursacht,
sondern in seiner Wirkung einem kräftigen Schlag mit dem Schlagstock gleichkommt.
Soll nun der Angreifer an einem weiteren Vorgehen gehindert werden, dann wird auf
die Beine geschossen und zwar im direkten und indirekten Schuß, was von der Ent¬
fernung und der Zielmöglichkeit abhängt. Beim direkten Schuß wird auf die Schien¬
beine und beim indirekten Schuß werden sogenannte Abpraller geschossen.
Abpraller sind noch schmerzhafter, weil die Elastizität des Gummis beim Aufprall auf
die Erde noch eine zusätzliche Energie dem Geschoß zuführt.
Ganz so harmlos sind diese Geschoße jedoch nicht und deshalb wird vom Schützen
eine optimale Treffsicherheit verlangt, was im Getümmel sicher nicht einfach sein
dürfte. Trifft nämlich so ein Geschoß genau in die Herz- oder Magengegend, dann
kann es erhebliche Folgen auf die Gesundheit haben. Ein Auge, mit voller Wucht
getroffen, dürfte verloren sein. Deshalb werden die Schützen immer wieder angewie¬
sen, nur auf die Beine zu schießen und diese Geschoße nur anzuwenden, wenn harm¬
losere Mittel nicht ausreichen.
Als Einsatzgrund darf also auf keinen Fall das bloße Zusammenrotten von Gruppen
gelten, sondern ein direkter Angriff, wie z. B. das Werfen mit Steinen, Brandflaschen
und anderen gefährlichen Gegenständen. Dann nämlich müssen die gewaltsam vor¬
gehenden Angreifer damit rechnen, auch von den Sicherheitsorganen empfindlich
getroffen zu werden. Bild 2: Beide Patronen im ladefertigen Zustand.
Bild 4: Die Kinetic-Patrone Nr. 7. Rechts die ladefertige Patrone, links das Leinensäck
chen mit den Bleikugeln.
Wirkung
Beim Abschuß schleudert die Treibladung einen Tränengasbehälter heraus, der sich
nach einer Verzögerung von 2-3 Sekunden öffnet und das Gas herausströmen läßt.
Gerade diese (notwendige) Verzögerung hat schon oft dazu geführt, daß die Angreifer
diese Tränengas-Geschoße aufgehoben und in die Linien der Sicherheitsorgane zu¬
rückgeworfen haben, die sich dagegen durch kleine Gasmasken (siehe Bild 11) zu
schützen wissen. Die Ausströmzeit des Tränengases beträgt 5 bis 25 Sekunden.
Schlußbetrachtung
Alle hier beschriebenen Patronen werden von der Firma Spra Works in Newdigate
hergestellt und können nunmehr auch an ausländische Sicherheitsorgane geliefert
werden. Ihr Einsatz empfiehlt sich immer dann, wenn von Gefühlen gesteuerte Gruppen
massiert auftreten und die Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit aber keine
«scharfen Waffen" erfordert.
Bild 5: Die CS-Gaspatronen L3A1 sind zu 25 Stück im Patronenkasten verpackt
1. Anti-riot-pistol
Diese Pistole, bei Webley hergestellt, zeichnet sich durch einen besonders handlichen
Griff aus, der auch bei dem starken Rückstoß erforderlich ist. Der Lauf ist glatt und
läßt sich zum Laden nach vorn abkippen. Die Pistole hat ein verstellbares Visier und
Spannabzug (Bild 7). Sie ist aber nur zum Schießen auf kurze Entfernungen geeignet
und deshalb wenig in Gebrauch.
Bild 8: Das Gewehr „Anti-riot-gun"
2. Anti-riot-gun
Wesentlich besser geeignet ist die zum Gewehr verlängerte Version, die wir auf Bild 8
sehen. Man erkennt, daß praktisch nur ein Schaft und ein verlängerter Lauf angebracht
wurde. Diese beiden Zusätze ermöglichen jedoch ein besseres Zielen und eine größere
Reichweite.
Das Gewehr ist 812 mm lang, wiegt 2,89 kg, hat ebenfalls einen glatten Kipplauf und
einen Spannabzug. Die Patronen müssen, wie bei der Pistole, einzeln geladen werden.
An den gepanzerten Fahrzeugen Ferret, Saracen und Shorland, die zum Niederschlagen
von Revolten und Aufständen in Nordirland eingesetzt werden, wurden anstelle der Bild 9: Blick auf den glatten Lauf des Gewehrs.
Browning-Maschinengewehre, diese Anti-riot-Gewehre angebracht.
1512 10
Waffen-Lexikon: 2607-000-2 Waffen-Revue io
Waffen-Revue Waffen-Lexikon: 2607-000-2
SAUER & SOHN
Westentaschenpistole im Kaliber 6,35 mm
In den Zwanzigerjahren kamen Taschenpistolen für die Patrone 6,35 mm Browning auf
den Markt wie die Schwammerl in einem feuchtwarmen Sommer. Während die 6,35er
in den Anfangsjahren ihrer Entwicklung meistens etwas verkleinerte Ausführungen
der Pistolen in den Kalibern 7,65 mm und auch 9 mm waren, und deshalb für den ge¬
dachten Zweck, nämlich als leichte, handliche Verteidigungswaffe, die bequem in der
Tasche, auch Damenhandtasche, Platz finden sollte, doch etwas zu groß waren, bildete
sich mit der Zeit ein ganz bestimmter Pistolentyp heraus, der allgemein als Westen¬
taschenmodell bezeichnet wird. Dies hatte zur Folge, daß sich die meisten 6,35er
äußerlich zum Verwechseln ähnlich sehen. Man könnte ohne weiteres ca. zwei Dutzend
Westentaschenpistolen verschiedener Hersteller in einer Reihe aufbauen, die auf den
ersten Blick alle gleich ausschauen würden und für Abwandlungen der FN-Modell 1906,
einer der ersten „klassischen" W.T.-Pistolen gehalten werden könnten (was sie teil¬
weise auch sind). Im inneren Aufbau und in der Güte der Verarbeitung sind zwar
einige Unterschiede festzustellen. Es gibt natürlich auch eigenwillige Konstruktionen,
Bild 11: Soldat mit Gasmaske und Gewehr im Anschlag die ein unverwechselbares, prägnantes Äußeres zeigen.
1516 Waffen-Revue 10
Waffen-Lexikon: 1107-100-502
Der Schlitten trägt hinten und vorne eingefräste, senkrechte Rillen zur Handhabung
und führt sich auf seiner ganzen Länge.
Die Griffschalen sind aus Kunststoff oder Hartgummi gepreßt, mittels von außen kaum
sichtbarer Bolzen am Griffstück verschiebbar befestigt und durch einen gemeinsamen
•• Stift gehalten, der seinerseits vom Magazinhalter und vom Magazin lagegesichert wird
(siehe Bild 10).
Besondere Sorgfalt wurde auf die Ausbildung der Abzugseinrichtung und Unter¬
brechung gelegt, um Versager und Doppelschüsse mit Sicherheit zu verhindern. Die
Abzugstange besteht aus drei Funktionsteilen, die nicht ohne Beschädigung voneinan¬
der getrennt werden können.
An der flachen Abzugstange ist an der Innenseite ein kleiner Winkelhebel und eine
Feder (nicht sichtbar) gelagert. Durch diesen Hebel wird die Stange und die damit in
Eingriff stehende Abzugstange ständig nach vorne gedrückt. Der rückwärtige Höcker
an der Abzugstange dient der Unterbrechung und tritt erst bei geschlossenem Ver¬
schluß in eine entsprechende Ausnehmung des Schlittens. Nur dann kann der Schlag¬
bolzen ausgelöst werden. In jeder anderen Verschlußstellung wird die Abzugstange
an diesem Höcker nach unten gedrückt und die Verbindung zum Abzugshebel unter¬
brochen (Bild 8 und 13).
Der Abzugshebel bildet zusammen mit dem Fanghaken und einer dazwischenliegenden
winzigen Druckfeder eine Einheit, die drehbar im Gehäuse gelagert ist.
Die Schlagbolzenfeder stützt sich hinten gegen einen Stift mit kurzer Gegenfeder, die
von der gespannten Schlagbolzenfeder überdrückt wird, den Stift hinten aus dem
Gehäuse heraustreten läßt und so den gespannten (nicht geladenen!) Zustand der
Bild 6: Schlitten zur Demontage des Verschlußstückes mittels Sicherungshebel festgelegt. Waffe signalisiert (Bild 5 und 9).
k i
»1
•
•
Beim Zusammenbau
muß die umgekehrte Reihenfolge eingehalten werden. Probleme treten dabei nicht auf;
lediglich beim Einsetzen des Verschlußstückes ist darauf zu achten, daß die Gegenfeder
für den Signalstift richtig in die Hülse am Ende des Gehäuses zu liegen kommt. Es
geht alles ruck zuck und man kann sich nirgends die Finger einklemmen! Wenn alles
in der richtigen Reihenfolge zusammengebaut wird ist die Pistole am Schluß nicht
gespannt, d. h. der Schlagbolzen muß nicht durch Leerabziehen ausgelöst werden. Bild 11: Ausbau der Sicherung
Die Pistole ist durchweg sehr sauber gefertigt und die einzelnen Teile tragen folgende
Oberflächenbehandlung:
Hi-HvhlThH■ Gebläut sind: Abzugszunge und -Stange, Sicherungshebel, Auszieher, Griffschalen-
haltebolzen und Zubringer.
Blank bzw. grau sind: Verschlußstückhalter, Schlagbolzen, Abzugshebel, Fanghaken
und Signalstift.
Alle übrigen Metallteile sind brüniert.
13 27 29 30 28 26 25 24
Umfang: Auf rund 320 Seiten werden über 1000 Patronen und Luftgewehrkugeln, die
nach dem 1.1.1973 zugelassen sind, genau beschrieben und mit rund 400 Fo¬
tos illustriert.
Resümee:Ein Standardwerk (- mit der gleichen Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Aus¬
führlichkeit, die unserer „Waffen-Revue" in knapp zwei Jahren zu inter¬
nationaler Anerkennung verholfen haben -) zum sensationellen Preis von
DM 7.50.
Verlag: Karl R. Pawlas, Publizistisches Archiv für Waffenwesen, gegr. 1956
8500 Nürnberg, Krelingstraße 33, Tel. (09 11) 55 56 35
Waffen-Revue 10 1529
1528 Waffen-Revue 10 Waffen-Lexikon: 1122-000-1
Bild 4: Sechsläufiger Mariette-Bündelrevolver graviert, Griffschalen aus Nußbaumholz
Kaliber 9 mm; Gesamtlänge 180 mm.
Universalschußwaffen waren als mehr Schlaginstrumente mit denen man nebenbei Die Läufe werden zum Laden abgeschraubt, jeweils eine Pulverkammer gefüllt, die
noch schießen konnte und die sich auch zum Werfen eigneten! Die echten Bündelrevolver Kugel aufgesetzt und der zugehörige Lauf aufgeschraubt. Die Läufe sind meistens
kann man nach der äußeren Beurteilung in zwei Kategorien unterteilen: in die belgische numeriert. Da die Kugel eine Kleinigkeit größer als das Laufkaliber und etwas kleiner
und französische Bauweise und in die amerikanische und englische. als der Kerndurchmesser des Gewindes ist, sitzt sie nach dem Aufschrauben des
Erstere hat fast durchweg einzeln aufgeschraubte Läufe. Der Pulversack mit dem Laufes ohne zusätzliche Verdämmung einwandfrei fest. Der Gußzapfen der Kugel muß
Piston für jeden Lauf befindet sich an einem gemeinsamen Bodenstück, das auf einem dabei, wenn er nicht sauber abgezwickt wurde, nach vorne zeigen um das Aufsetzen
Achsstummel drehbar gelagert ist. des Laufes nicht zu beeinträchtigen (Bild 11).
Bild 13: Englische Pepperbox von Blissell - London, Schloßkasten graviert, Griff in
Nußbaumholz aus einem Stück mit rundum geschnittener Fischhaut, Griffkappe und
Monogrammplatte aus Neusilber, Londoner Beschußzeichen.
Kaliber .38, Gesamtlänge 222 mm, Gewicht 0,76 kg.
Das Ladeprinzip ist also das gleiche wie bei den damaligen Terzerolen (den Sack¬ Bild 15: Einer der ersten amerikanischen Bündelrevolver von Barton und Benjamin
puffern), deren zugehörige Kugelzangen häufig eine entsprechende Einrichtung (Acht¬ M. Darling mit Messingrahmen, Messinglauf mit sechs Bohrungen und Handumsetzung.
kantringschlüssel oder Ring-Nutschlüssel) an einem Schenkel haben.
Man könnte sie beinahe als Hinterlader bezeichnen. Der bekannteste amerikanische Bündelrevolver ist der von Allen & Thurber (Bild 12)
Die abschraubbaren Läufe der Bündelrevolver (auch mancher Terzerole) haben an der bzw. Allen & Wheelock. Die Konstruktion ließ sich Ethan Allen 1837 patentieren (also
Mündung auf ein kurzes Stück eingearbeitete Rillen oder Kerben, die wie Züge aus- im gleichen ]ahr wie Mariette!). Die ersten amerikanischen Patentinhaber waren eigent¬
sehen aber nur den Zweck haben, einen passend geformten, verdickten Schenkel der lich die Gebrüder Barton und Benjamin Darling. Die Darling-Brothers sollen in
Kugelzange oder auch einen separaten Schlüssel aufzunehmen. Sie dürfen nicht mit Bellingham, Massachusetts den ersten amerikanischen Bündelrevolver (patentiert am
sogenannten Geradzügen verwechselt werden, die auf die ganze Lauflänge geschnitten 13.4.1836) mit obenliegendem geschweiften Hahn, single-action Abzug und manueller
sind. Drehung des Laufbündels gebaut haben, erreichten aber nie Produktionszahlen und
Typische Vertreter dieser Bauart sind die im Dahre 1837 patentierten Bündelrevolver Bedeutung wie Ethan Allen und seine Teilhaber (Bild 15).
des Belgiers Mariette. Sie wurden in einigen Variationen mehr oder weniger nach¬ Bei Noel Boston: „Old Guns and Pistols" werden Allen & (Thomas P.) Wheelock um
gebaut. 1837, Ethan Allen & (Charles) Thurber von 1837 bis 1842 in Grafton Mass., von 1842 bis
Sie haben meistens sechs oder vier Läufe und wurden in verschiedenen Lauflängen 1847 in Norwich Connecticut, von 1847 bis 1856 in Worchester Mass. und Allen & Whee¬
und Kalibern gefertigt. Sie sind immer mit einem Spannabzug ausgerüstet, der unten lock noch einmal von 1856 bis 1865 in Worcester Mass. registriert.
in einem Ring endet und mit einem unten liegenden Hammer zusammenarbeitet (Bilder Der in Bild 12 gezeigte Bündelrevolver ist mit „ALLEN & THURBER WORCESTER MASS.
1...4). PATENTED 1837 CASTSTEEL" (Gußstahl) beschriftet und somit zwischen 1847 und 1856
Abweichend von dieser Bauart sind die amerikanischen und englischen Bündelrevolver, gebaut worden.
die Pepperboxes gefertig. Sie haben anstelle der einzeln aufgeschraubten Läufe Die gebräuchlichen Kaliber lagen bei .28 bis .36.
einen, der Länge nach durchbohrten Stahlblock, der auf einer langen Achse sitzt und Andere namhafte amerikanische Hersteller bzw. Nachahmer von Allen’s Patent waren
dessen Laufseelen von vorne als tiefe Sacklöcher bis zum Sitz der Pistons gebohrt sind. u. a. William W. Marston in Newark New 3ersey, die Manhattan Fire Arms Comp,
Es handelt sich also hier um reine Vorderlader, die entweder mit Pflasterkugeln oder ebenfalls in Newark, dann N. Kendall of Windsor Vermont und 3. G. Bolen New York
verpfropften Ladungen von der Mündung her geladen wurden. City, der sechsläufige Pepperboxes, die ein Loch im Hammer als Behelfsvisier trugen,
Das Laufbündel ist zur Erleichterung und Verschönerung kanelliert oder zumindest mit mit seinem Namen signierte und als „Bolen’s Life and Property Preservers" (Leben
einer Längsprofilierung versehen. und Eigentumsschützer!) verkaufte. Sie sollen aber, da Bolen nur Händler war, zumeist
In der Regel haben sie einen oben liegenden Hammer und ebenfalls Spannabzug, von Allen & Wheelock stammen.
der meistens als Zunge, seltener als Ring geformt ist und im ersteren Fall durch einen Die Pepperbox auf Bild 13 ist von Blissell in London in ähnlicher Konstruktion wie
Abzugbügel üblicher Form geschützt ist. Abweichungen hiervon sind natürlich auch Allen’s Patent, sehr sorgfältig gearbeitet und dürfte etwa um 1840 oder 50 entstanden
möglich (Bilder 12 ... 14). sein; die Waffe ist als typisch englische Pepperbox zu bezeichnen.
Bild 17: Umsetzer bei Mariette, Laufbündel etwas vorgezogen, darunter Abzug von
vorne gesehen.
10 = Mitnehmer, 11 = Umsetzer, 13 = Umsetzerfeder, M = Durchbruch für Mitnehmer,
S = Schaltstern.
Der Hammer liegt unten, vor dem Abzug und ist mit diesem auf einer gemeinsamen
Achse gelagert; eine federnde Klinke, am Abzug drehbar befestigt, stellt die Ver¬
bindung zwischen beiden her (Bild 18). Abzug und Hammer werden von zwei ge¬
trennten Blattfedern angetrieben. Beim Zurückziehen des Abzuges wird der Hammer
über die Kupplungsklinke zunächst mitgenommen. Kurz vor der vollen Hammerspan¬
nung stößt die Klinke mit zwei seitlich überstehenden Lappen an die Unterseite des
Gehäuses und wird dabei aus dem Kupplungszahn des Hammers gezogen, der unter
Bild 16: Mariette-Bündelrevolver geöffnet, Griffschalen abgenommen.
dem Druck seiner Feder nach vorne schnellt und das Zündhütchen des untersten
Laufes anschlägt (Bild 20 und 21).
Bild 22: Blick auf den Stoßboden und das Laufbodenstück, die Rastung des Laufbündels
erfolgt bei Mariette durch den Hammer.
5 = Hammer, 11 = Umsetzer, S = Schaltstern
Die Rastung des Laufbündels übernimmt der Hammer, der in halbkreisförmige Aus¬
nehmungen des Bodenstückes eintaucht. Die Winkelgenauigkeit der Umsetzung braucht
beim Bündelrevolver nur so groß zu sein, daß der Hammer das Zündhütchen mit
Sicherheit trifft. Trotzdem darf es aber nicht Vorkommen, daß das Bündel bei heftigem
Durchreißen des Abzuges überschleudert und der Hammer zwischen die Pistons haut,
was bei der Konstruktion von Mariette zumindest theoretisch durchaus möglich wäre.
Schlagspuren am Bodenstück (Bild 22) erhärten diesen Verdacht!
Da die Zündkegel fluchtend zur Laufseele liegen, sind sie durch den mit dem Lauf¬
bodenstück bündigen Stoßboden einigermaßen geschützt. Um die Hütchen aufstecken
bzw. nach Gebrauch wieder entfernen zu können ist in den Stoßboden auf der rechten
Seite eine Höhlung eingearbeitet, die allerdings ziemlich knapp bemessen ist (Bild 1
und 4)
Die Handhabung der Mariette-Bündelrevolver bzw. der meisten Unterhammerkonstruk¬
tionen war übrigens etwas gefährlich. Da im Ruhezustand der Hammer ständig am Bild 23: Einzelteile eines Mariette - Bündelrevolvers:
Bodenstück des Bündels anliegt, mußte entweder der unterste Lauf vorerst ohne 1 = Gehäuse, 2 = Bündelachse, 3 = Laufbündel, 4 = Kopfschraube, 5 = Hammer,
Zündhütchen bleiben oder das Bündel mußte bei etwas angehobenem (gespanntem) 6 = Lagerschraube für Hammer und Abzug, 7 = Abzug, 8 = Kupplung, 9 = Kupplungs¬
Hammer von Hand so gedreht werden, daß der Hammer sich zwischen die Zündkegel schraube, 10 = Mitnehmer, 11 = Umsetzer, 12 = Umsetzerschraube, 13 = Umsetzerfe¬
legte; eine Rastung hierfür ist nicht vorhanden! der, 14 = Schraube für Umsetzerfeder, 15 = Schlagfeder, 16 = Schlagfederschraube,
In eine solche Stellung muß das Bündel auch zum Aufsetzen der Zündhütchen gedreht 17 = Abzugfeder, 18 = Abzugsfederrolle, 19 = Schraube für Abzugsfederrolle, 20 =
werden, denn der Ausnehmung am Stoßboden liegt nur dann ein Piston gegenüber, Abzugsfederschraube, 21 = Gehäuseseitenplatte, 22 = Gehäuseschraube, 23 = Rechte
wenn der Hammer auf einen Zwischenraum trifft. Griffschale, 24 = Linke Griffschale, 25 = Griffschalenschraube.
Die Verarbeitung der originalen Mariette-Bündelrevolver ist sehr gut und ihre Zerle¬
gung bereitet keine Schwierigkeiten, da alles verschraubt ist und man nach Abnehmen
der links sehr sorgfältig eingepaßten Gehäuseplatte den ganzen Mechanismus be¬
sichtigen kann. Die Schraube für die Platte ist von rechts eingesetzt und hat mit der
Lagerung von Abzug und Hammer nichts zu tun, was den Zusammenbau ganz wesent¬
lich erleichtert (im Gegensatz zu den meisten anderen Kastenschloßpistolen) (Bild 16
und 19).
Bild 27: Blick auf den Schaltstern und den Stoßboden ohne Griffschalen.
5 = Hammer, 12 = Umsetzer, 16 = Raststift, 22 = Sperrschieber.
A = Äußerer Nockenkranz für den Raststift, B = Mittlerer Zahnkranz für den Umsetzer,
C = Innerer Zahnkranz für den Sperrschieber.
Um das Laufbündel zu rasten schiebt sich beim Zurückziehen des Abzuges ein an
diesem angelenkter und durch den Stoßboden unterhalb der Laufachse durchgesteckter
Sperrschieber nach vorne und legt sich gegen einen zweiten Zahnkranz des Lauf¬
bündels, dessen Zähne den Umsetzerzähnen entgegengesetzt gerichtet sind.
Im Augenblick der Schußauslösung sind die Läufe also formschlüssig zwischen Um¬
setzer und Rastschieber gesperrt und können sich nur so weit bewegen wie das Spiel
zwischen den beweglichen Teilen dies zuläßt; das sind am Umfang ca. 1 bis 3 mm.
Bei losgelassenem Abzug dagegen ist das Bündel völlig frei.
Die Zündkegel sind bei Allen & Thurber (wenigstens am vorliegenden Exemplar) nicht
eingeschraubt sondern durch Absenken mit einem Kanonenbohrer aus dem Vollen
herausgearbeitet - eine nicht gerade ideale und reparaturfreundliche Lösung!
Um zum Aufsetzen der Zündhütchen das jeweilige Piston einigermaßen an den Durch¬
bruch im Schutzring zu bringen, ist eine weitere leichte Rastung vorgesehen, die
unabhängig von Umsetzer- und Abzugstellung funktioniert. Sie besteht aus einem oben Abzug und Hammer sind auf glatten Stiften gelagert, die in Sackbohrungen gesteckt
im Gehäuse parallel zur Längsachse direkt unter dem Hammer eingesteckten Zylinder¬ sind und zur leichteren Demontage eine eingestochene Rille haben. Die Schlagfeder ist
stift, der von einer Druckfeder ständig nach vorne gegen einen dritten Zahnkranz nur eingehängt und wird durch Eindrehen einer Schraube, die auf das kurze Federende
gedrückt wird, dessen Zähne sehr flach sind und eigentlich nur Axialnocken darstellen. drückt, auf ihre Vorspannung gebracht (Bild 25 und 26).
Eine gesperrte Zwischenstellung in der der Hammer zwischen den Pistons und jeweils Zum vollständigen Auseinandernehmen muß der Abzugbügel an seinem hinteren Ende
ein Zündkegel frei liegt, gibt es also auch bei Allen's Patent nicht! Auch hier muß zum durch Vordrücken aus dem Gehäuse ausgehängt werden, wonach man ihn an seinem
manuellen Drehen des Bündels der Hammer etwas angehoben werden (Bild 27). vorderen Ende, das einen Gewindezapfen trägt, abschrauben kann.
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Bild 30: Umsetzermechanismus bei Blissell.
13 = Umsetzer, 15 = Umsetzerfeder, 19 = Abzug, 21 = Sperrschieber, 23 = Mitnehmer,
24 = Abzugfeder.
Bild 29: Schloß des englischen Bündelrevolvers von Blissell, die Schlagfeder Ist an der
Kette ausgehängt.
5 = Hammer, 7 = Kupplung, 8 = Schlagfeder, 9 = Kette, 19 = Abzug.
Im Prinzip ähnlich ist die englische Pepperbox von Blissell - London konstruiert. Um¬
setzer und Abzug mit Mitnehmer entsprechen der Ausführung nach Allen’s Patent
(Bild 29 und 30). Hier geht der Sperrschieber links direkt gegenüber dem Umsetzer
durch den Stoßboden und ragt bei voll gezogenem Abzug, also im Augenblick der
Schußauslösung, in dem zweiten Zahnkranz jeweils am Ende jedes Zahnruckens in
eine kleine Sackbohrung, wodurch das Laufbündel praktisch starr gerastet ist. Es läßt
sich nur um ca. 0,8 mm am Umfang bewegen. Ein Überschleudern der Läufe ist also
auch hier völlig ausgeschlossen (Bild 31).
Ein dritter Schieber zur Rastung der Hütchen-Aufsetzstellung wie bei Allen’s Patent ist
nicht vorhanden. Dafür besitzt der Hammer an seiner Unterseite eine viereckige Nase,
die in entsprechende Nuten an einem Bund des Laufbündels eintreten kann, die genau
zwischen den Pistons liegen und das Bündel sicher gerastet wird. Man kann also bei
geladener Pepperbox den Hammer zwischen die Zündkegel legen und die Waffe
sozusagen gefahrlos tragen (Bilder 31 ... 32 a).
Bild 31: Blick auf den Schaltstern und den Stoßboden.
Der Schutzring legt sich wie ein Kragen um die Zündkegel und ist am Hammer so
13 = Umsetzer, 21 = Sperrschieber.
unterbrochen, daß man rechts daneben die Hütchen bequem aufstecken kann. Im
D = Nuten für Zwischenstellungen, E = Äußerer Zahnkranz für Sperrschieber, F = In¬
Gegensatz zu Allen sind hier (ähnlich wie bei Mariette) die Zündkegel von außen
nerer Zahnkranz für Umsetzer, G = Piston.
sichtbar (Bild 32).
Ein Vorteil gegenüber den Bündelrevolvern mit Unterhammer liegt in der Möglichkeit
beim Laden bzw. Hütchenaufsetzen zwischen den etwas angehobenen Hammer und
das Gehäuse einen flachen Gegenstand z. B. einen Schenkel der Kugelzange oder
ähnliches einzuklemmen, worauf man das Bündel frei drehen kann ohne auf den
Abzug drücken zu müssen.
Nicht einzusehen ist, warum die Engländer und Amerikaner den Platz für die aufzu¬
setzenden Hütchen rechts neben dem Hammer angeordnet haben, das bedeutet
nämlich, daß bei links drehenden Läufen im Gegensatz zu Mariette die bestückten
Bild 32 a: Am Hammer ist unten eine viereckige Nase angefeilt, die in die Nuten am Pistons unter dem Hammer vorbei gedreht werden müssen; anders herum wär’s nur
Zahnkranz eingelegt werden kann und das Laufbündel in der Sicherheitsstellung rastet. halb so gefährlich!
Bild 34: Bündelrevolver von Perin & Lepage mit manueller Einstellung der sechs Läufe.
Gesamtlänge 295 mm, Gewicht 1,035 kg
Ein Gegenstück zu Ethan Aliens Konstruktion zeigt Bild 37, die Pepperbox von
Bacon & Co. Norwich Connecticut, einem nicht unbedeutenden Hersteller verschiede¬
Bild 35: Bündelrevolver von Lhoist, acht Läufe, Ringabzug, innenliegender Hammer der
ner amerikanischer Bündelrevolver. Das Bemerkenswerte daran ist, daß Bacon hier
den oberen Lauf zündet.
eine Waffe entwickelt hat, die um das Zielen wenigstens etwas zu erleichtern, einen
Gesamtlänge 255 mm, Gewicht 1,02 kg.
unten liegenden Hammer hat, der von Hand gespannt werden muß und deren dahinter
liegender Abzug nur in single-action zu bedienen ist. Das Schloß ist denkbar einfach:
Die Pepperbox von Blissell ist übrigens wesentlich präziser gearbeitet als die von
Allen & Thurber. Möglicherweise hat aber auch letzterer in höherer Preisklasse bessere Der Hahn betätigt beim Spannen den Umsetzer und die kräftige Abzugsfeder legt
Exemplare geliefert. Eine amerikanische Pepperbox kostete in der Zeit zwischen 1840 sich in die Spannrast des Hahnes. Beim Drücken auf den Abzug wird die Feder einfach
und 1860 ca. 10 bis 18$, während beispielsweise für einen Revolver von Colt ca. vom Abzugrücken aus der Spannrast gehoben und der Schuß bricht; einfacher geht s
40 bis 50 $ je nach Ausführung auf den Tisch geblättert werden mußten. nicht mehr (Bild 38).
Bild 37: Bündelrevolver von Bacon & Co. Norwich Conn. USA. Sechs Laufbohrungen
unten liegender Hammer und single-action Abzug.
E. Brunnthaler
Gesamtlänge 200 mm, Gewicht 0,665 kg.
Quellen: Hank Wieand Bowman: Famous Guns from the Harold s Club Coli.
Hank Wieand Bowman: Antique Guns.
Dr. Benno Wandolleck: Der Bündelrevolver in „Schuß und Waffe" Band IV 1909.
Theodore Dexter: Half Century Scrapbook of Vari-Type Firearms.
Bacon & Co. bauten später auch sechsschüssige Pepperboxes für Randfeuerpatronen
Kaliber .22 mit obenliegendem Hammer, Spornabzug und gezogenen Läufen. Zum
Laden mußte die Bündelachse, die vorne einen gerändelten Knopf trug, abgeschraubt
vorne herausgezogen und das Laufbündel abgenommen werden. Die Fertigung wurde
1888 eingestellt und die Firma liquidiert.
Sonderdruck S 1:
a) Erste Verordnung zum Waffengesetz des „Bundesminister für Wirtschaft" vom
19.12.1972
b) Zweite Verordnung zum Waffengesetz des „Bundesminister des Innern" vom
20.12.1972
c) Verordnung des „Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten" zum
Waffengesetz, vom 20.12.1972 16 Seiten DM2.40
Sonderdruck S 2:
Gesetz über die Kontrolle von Kriegswaffen (KWKG), vollständiger Wortlaut mit Kriegs¬
waffenliste und den drei Durchführungsverordnungen 32 Seiten DM 2.40
Sonderdruck S 3:
Illustriertes Waffen-Handbuch zum Bundeswaffengesetz vom 19.9.72, mit genauen Er¬
läuterungen über die verschiedenen Waffentypen und ihre Funktion sowie Merkmale,
mit Anmeldepflichten und Erwerbsmöglichkeiten für Jäger, Sportschützen, Waffen¬
sammler, Waffenscheininhaber nach dem 1.1.1973 und einem Verzeichnis der zuge¬
lassenen sowie der freien Munition ca. 90 Seiten, ca. 150 Bilder DM 7.50
Sonderdruck S 4:
Durchführungsverordnungen aller Bundesländer zum Waffengesetz vom 19.9.1972
DM 2.40
Sonderdruck S 5:
Dritte Durchführungsverordnung zum Waffengesetz, mit Liste der zugelassenen Mu¬
nition (technische Daten, Abmessungen, Gasdruck usw.) DM 3.60
Bild 1: a = MG 151/20 für elektrische Zündung von unten, b = MG 151 von oben,
c = MG 151 von rechts
Bild B: 3u 188 A-2 mit MG 151/20 in kraftgesteuertem Drehturm (rechts) und MG 131
(links)
Bild C: Ju 188 C-3 mit 1 MK 108 (ganz oben), 2 MG 131 (in der Mitte) und 1 MG 151
(ganz unten)
A 3. Kurzgefaßte Wirkungsweise
Beim Schuß bewegen sich infolge des Rückstoßes der Verschluß (B) mit Verriegelungs¬
stück (C 55) und Lauf(A) zunächst in verriegeltem Zustand gemeinsam zurück, bis das
Geschoß den Lauf verlassen hat. Alsdann laufen zwei mit Rollen (B 2) versehene Zapfen
des Verschlußkopfes (B 1) an Kurven des im Gehäuse (C) liegenden Steuerrings (C 57)
entlang, wobei der Verschlußkopf gedreht und damit der Verschluß (B) entriegelt wird.
Während der Drehbewegung des Verschlußkopfes erfährt gleichzeitig das Verriege¬
lungsstück über ein an diesem angebrachtes Kurvenpaar eine zusätzliche Beschleuni¬
gung, derzufolge der Verschluß nach der Entriegelung mit großer Geschwindigkeit bis Bild D: „Flakkreuzer" Me 323 E-2/WT mit 4 MG 151 in EDL 151-Waffentürmen auf dem
zum Verschlußpuffer (C 4 - C 9) zurückläuft, wobei die leere Hülse aus dem Patronen¬ Flügel
C. Beschreibung
Das MG 151 besteht aus zwei beweglichen und vier feststehenden Hauptteilen.
Diese sechs Hauptteile des MG 151 sind:
1. Lauf (A)
beweglich
2. Schloß (B)
3. Gehäuse (C)
} Bild 2: Der 15 mm Lauf
4. Deckel (D)
feststehend
5. Elektrische Durchladeeinrichtung (E) ED 151 B
6. Elektrische Abzugseinrichtung (F) EA 151/1
(A 2 d), in die der Nietstift des Verriegelungsstückes beim Einsetzen des Laufes greift
und diesen gegen Überdrehen sichert. Der auf dem Lauf befindliche Pfeil ist ein
Hlfsmittel für das richtige Einsetzen des Laufes in das Verriegelungsstück. Auf dem
konischen Teil des Laufes befindet sich eine gekordelte Griffstelle (A 2e) und eine
Schlüsselfläche (A 2 f) für eine Schlüsselweite von 36 mm zur besseren Handhabung
beim Laufwechsel. Der vordere Teil des Laufes ist zylindrisch und hat eine Ansenkung
(A 2 g) für einen Stützring, beides zur wahlweisen zusätzlichen Führung des Laufes.
Am Laufmundstück sind zwei Nasen (A 2 h). Sie haben den Zweck, das Verdrehen des
Verschlußkopfes und damit das Zünden der Patrone bei einem nicht völlig eingeraste¬
ten Lauf zu verhindern.
Bild E: Me 110 G-4/R3 mit 2 MG 151/20 und 2x30 mm MK 108 im Rumpfbug, 2 MG 151
2. Schloß (B) unter dem Rumpf anstelle des ETC 500, sowie SN 2 Radargerät „Liechtenstein"
Das Schloß dient zur Einführung der Patrone in den Lauf, zur Zündung der zugeführten
Patrone, zum Abschluß des Patronenlagers nach hinten beim Schuß und zum Ausziehen Der Verschlußkopf hat eine abgesetzte Bohrung, in der der Schlagbolzen (Bll) geführt
und Auswerfen der leeren Patronenhülse nach dem Schuß. Ferner betätigt das Schloß ist. Die Nocken (B 1 e) am Verschlußkopfstengel (B 1 g) gleiten in den schraubenförmi¬
die Kontaktfedersätze der ED 151 B zur Steuerung der selbsttätigen Durchladung sowie gen Schlitzen (B 13 a) der im Verschlußstück (B 12) gelagerten Kurvenbüchse (B 13).
für Schußzähler und Schloß-Stellungsanzeige. Das Verschlußstück trägt links und rechts Führungsleisten, die vorn die Schleuder¬
Das Schloß MZ ist für mechanische Zündung der Patronen und das Schloß EZ für kurven (B 12 a) uqd hinten den Aufzugsnocken (B 12 b) tragen. An diesem greift der
elektrische Zündung der Patronen ausgeführt. Durchladeschieber der ED 151 B an. Oben ist der durchbrochene Mitnehmernocken
(B 12 c) für die Federhülse. Unten am Verschlußstück ist der Fangstollen (B 12 d). An der
Der Verschlußkopf MZ (Bl) besitzt an seinem Umfang 2mal drei Verriegelungskämme
Stirnfläche befinden sich zwei verschieden breite Nuten, in die die entsprechend brei¬
(B 1 a). Hinter den Verriegelungskämmen befinden sich zwei Zapfen (B1 b) für die
ten Nocken (B 1 e) des Verschlußkopfes eingeführt werden.
Rollen (B 2) zum Verschlußkopf. Jeder Zapfen hat eine Rille für den Sprengring (B 3),
der die Rolle zum Verschlußkopf gegen Herausfallen sichert. Die Stirnfläche des Am hinteren Teil des Verschlußstückes befindet sich in einer Bohrung der Schieber (B 14)
Verschlußkopfes ist zur Aufnahme des Patronenhülsenbodens ausgearbeitet. An der zum Verschlußstück, der durch eine Einfräsung (B 14 a) gegen seitliches Verschieben
Oberseite befindet sich eine Nut (B 1 c) für die Auswerferschiene. Auf der unteren durch das Nachschlagstück (B15) gesichert ist. In der Einfräsung ist eine Vertiefung
Seite des Verschlußkopfes ist das Lager für den Auszieher (B 4) eingearbeitet. Der (B14 b) für den Schlagbolzen, die zugleich den Schlagbolzenvorstand festlegt. Der
Auszieher schwenkt um den Spannstift (B 5) und den Spannstift, innen (B6) zum Aus¬ Schieber zum Verschlußstück schließt die Bohrung des Verschlußstückes nach hinten
zieher und wird durch die Feder (B 7) zum Auszieher auf den Patronenrand gedrückt. ab, in der sich als lose Teile der Schlagbolzen (Bll), das Nachschlagstück (B15) und
Die beiden seitlichen Flügel (B 4 a) am Auszieher nehmen die Kräfte auf, die beim die Feder (B 16) zum Nachschlagstück befinden. Mit der Fläche (B 14 c) auf der hinteren
Ausziehen der Hülse auftreten. Der Auswerfer (B 8) an der Oberseite des Verschlu߬ Seite des Schiebers zum Verschlußstück trifft das Schloß auf den Puffer auf. Seitlich hat
kopfes kippt um den Spannstift (B 9) und den Spannstift, innen, (BIO) zum Auswerfer. der Schieber zum Verschlußstück einen Ansatz (B14d), der zusammen mit einem in
Vorn zu beiden Seiten des Auswerferschlitzes liegen die Ausschubnasen (B 1 d) zum der Gehäusewand befindlichen Nietstift ein Hochgehen des Schlosses beim öffnen des
Ausschieben der Patronen aus dem Gurt. Deckels verhindert, so daß das Schloß nicht vorlaufen kann.
B32 B37
SK
Der Zündstift (B 32) besteht aus den Teilen: Kontaktbolzen (B32-1), Hülse (B 32-2),
Rohr (B 32-3), Mutter (B 32-4) und Verschlußschraube (B 32-5). Hülse und Rohr sind ver¬
schraubt. Sie nehmen in ihrem Innern den aus Kontaktstift (B 32-6), Feder (B 32-7),
lC57
Zwischenstück (B 32-8) und Pufferpfropfen (B 32-9) bestehenden Kontaktbolzen (B 32-1)
C58
auf. Das Zwischenstück (B32-8) ist an seinem hinteren Ende mit Gewinde (B32-8a) und
mit einem Schlitz (B 32-8 b) versehen. Auf dem Gewinde wird die Mutter (B 32-4) aufge¬
schraubt und durch den Stift (B 32-10), der mit Lack in die Schlitze von Kontaktbolzen
(B32-1) und Mutter (B 32-4) eingelegt ist, am Verdrehen gehindert. Das Rohr (B 32-3)
ist durch die Verschlußschraube (B 32-5) abgeschlossen. Falls die Vorspannung des
mt
Kontaktbolzens (B32-1) nicht ausreicht, sind Ausgleichsscheiben (B 32-11) zwischen
Bild 7: Gehäuse, Hauptteile
Rohr und Kontaktbolzen vorgesehen.
Hinten am Gehäuse ist eine kastenförmige Vertiefung vorgesehen, in die der Abzug
eingebaut ist. Der Abzugsriegel (C 11) und die Sperrscheibe (C12) sitzen auf dem
Abzugsriegelbolzen (C13), der eine eingesetzte Scheibenfeder (C14) hat. Der Abzugs¬
riegel (C 11) hat eine Aussparung (C11 a) für das Einrasten der Sperre (C15) und ein
Einlegstück (C 16) zur Dämpfung des Anschlags beim Fangen. Die Sperrscheibe wird
durch die Feder zur Sperrscheibe (C17) nach oben gedrückt. Die Feder zur Sperr¬
scheibe ist durch den Nietstift II (C18) im Gehäuse und einen Nietstift (C 19) in der
Sperrscheibe geführt. Die Feder (C 20) zum Abzugsriegel ist gehalten in einer Boh¬
rung im Abzugsriegel und im Gehäuse durch den Nietstift I (C21). Die Sperre (C15)
sitzt auf dem Bolzen (C 22) zur Sperre, der durch den Ring (C 23) und den Spannstift
(C 24) zum Bolzen zur Sperre gegen Herausfallen gesichert ist. Die Feder (C 25) zur
Sperre ist in einer Bohrung im Gehäuse und einer Bohrung in der Sperre gehalten.
Der auf dem Vierkant des Abzugsriegelbolzens sitzende Abzugshebel (C 26) ist durch
den Spannstift (C 27) zum Abzugshebel verstiftet und trägt auf der einen Seite eine
Schraube (C 28) mit Unterlegscheiben (C 29) und Mutter (C 30), auf der anderen Seite
zum Laufhaltehebel und Haltehebel zur Führungshülse in ihre richtige Lage gedrückt.
einen Gewindebolzen (C31) mit Rolle (C 32) zum Abzugshebel und Idealscheibe (C 33).
In der Führgngshülse liegt die Pufferhülse (C 44) mit Nietstift (C 45). Sie hat außen
In den am Gehäusekörper mit vier Nieten (C 34) angenieteten Lagerbock (C 35) zur
einen Bund (C 44 a), am Umfang eine große Bohrung für die Nase des Laufhaltehebels
hinteren Lagerung der Waffe ist die Buchse (C 36) eingepreßt. In der Buchse liegt
eine Kugel (C 37), die durch den Spannstift (C 38) zur Kugel gehalten wird. Der Lager¬ und eine Querbohrung.
bock mit seinen Einzelteilen heißt Gleitlager. Die Reibungsringfeder, bestehend aus Pufferring (C 46), Bremsring (C 47) mit Brems¬
belag (C 48), Abschlußring (C 49), den Außenringen (C 50), den Innenringen (C51),
Die Führungshülse (C 39) ist mit Trapezgewinde (C 39 a) in das Gehäuse eingeschraubt
halben Innenring (C 52) und Beilagering (C 53), liegt an der Pufferhülse an und wird
und hat in der Mitte einen Bund (C 39 b) und eine Querbohrung (C 39 c). Außen trägt
durch den in die Führungshülse eingeschraubten Gewindering (C 54) vorgespannt.
die Führungshülse in Nuten oben den Laufhaltehebel (C 40) und unten den Haltehebel
Der Gewindering trägt an der Stirnseite vier Nuten (C 54 a) zum Festziehen auf die
(C41) zur Führungshülse. Die Hebel sind schwenkbar um die Spannstifte (C 42) und
Spannstifte, innen (C42-1) zum Laufhaltehebel und werden durch die Federn (C 43) Führungshülse.
4. Deckel (D)
Der Deckel bildet den oberen Abschluß des Gehäuses und nimmt die Schloßvorhol-
und Gurtschalteinrichtung auf. An ihm ist die elektrische Durchladeeinrichtung (ED 151 B)
und die elektrische Abzugseinrichtung (EA 151/1) befestigt sowie die elektrische Ver¬
bindung zwischen ED 151 B und EA 151/1 fest verlegt.
Bild 10: Gurtführungssatz, Einzelteile
Das Gehäuse (Fl) enthält einen elektrischen Druckmagneten und ist mit dem Flansch
(F 1 a) durch drei Kreuzlochschrauben (F 2) mit Federringen (F 3) am Deckelkörper des
MG 151 befestigt. Zwei Kreuzlochschrauben sind gegeneinander durch Draht gesichert,
die dritte ist durch Draht am Nippel (F 1 b) gesichert.
Der Deckel (F 1 c) ist in das Gehäuse eingerollt. Die Spule (F 1 d) mit Anschlußkörper
(F 1 e) ist in das Gehäuse eingeschoben und hat zwei hintereinandergeschaltete Wick¬
lungen, die Einschaltwicklung aus Kupferdraht und die Sparwicklung aus Konstantan-
draht. Die Wicklungsenden sind mit den Lötfahnen (F1 f) und der einen Anschlu߬
schiene (F 1 g) verlötet, die in Ansätze des Anschlußkörpers (F 1 e) eingelassen sind.
L
1594 Waffen-Revue 10 Waffen-Lexikon: 1605-100-4 Waffen-Lexikon: 2628-100-2 Waffen-Revue 10 1595
2 cm Brandsprenggranatpatrone L’spur 151 m. Zerl. 2 cm Brandsprenggranatpatrone Glimmspur 151 m. Zerl.
1600 Waffen-Revue 10
Waffen-Lexikon: 2628-100-2 Waffen-Revue 10 1601
Waffen-Lexikon: 2628-100-2
2 cm Panzerbrandgranatpatrone (Elektron) 151 o. Zerl. 2 cm Panzerbrandgranatpatrone (Phosphor) 151 o. Zerl.
1602 Waffen-Revue 10
Waffen-Lexikon: 2628-100-2 Waffen-Lexikon: 2628-100-2 Waffen-Revue 10 1603
Verwendung: Im Luftkampf gegen besonders stark gepan¬ 2 cm Sprenggranatpatrone üb. 151 o. Zerl.
zerte Ziele und gegen leichte Pz.KpfWg.,
Kraftfahrzeuge, Eisenbahnen usw.
Kennzeichen: schwarze Spitze, darunter hellblauer Ring,
schwarzes Geschoß mit aufschabloniertem Ph.
Verwendet in: 20 mm MG 151/20
Patronenhülse: Stahl, lackiert
Patronengewicht: 205 g
Bemerkung: In die Ausbohrung des Körpers der normalen 2 cm
Geschoßgewicht: 115g
Panzergranate 115 g ist statt des Füllstückes aus Preßstoff eine mit
Geschoßfüllung: keine
2 g Phosphor gefüllte Metall- oder Glaskapsel eingelagert. Die
Leuchtspurlänge: keine
Kapsel ist bei Temperaturen bis zu +120° dicht. Der Geschoßboden
Selbstzerlegung: keine
ist durch eine Bodenschraube verschlossen.
Zünder: Bodenstück
Bei Zubruchgehen des Geschosses und der Kapsel im Ziel tritt der
Zündladung: keine
Phosphor aus und entzündet sich. Die Kapsel verhindert Zerstäuben
Treibladung: 18,5 g Nz.R.P. (1,3x1,45/02)
des Phosphors, vielmehr bleibt dieser in größeren wirksamen Teilen
V0: 705 m/s
im Ziel hängen und brennt hier verhältnismäßig lange nach.
Verwendung: zum Funktionsschießen oder gegen
Voraussetzung für Zerlegung des Geschosses und damit für Brand¬
leicht gepanzerte Ziele
wirkung sind genügend widerstandsfähige Ziele:
Wirkung: geringe Durchschlagswirkung
a) Panzerplatten (je nach Auftreffwinkel mit einer Mindeststärke von Kennzeichen: graues Geschoß
3 - 15 mm), d. h.
bei einem Auftreffwinkel von 45° wenigstens 3 mm
bei einem Auftreffwinkel von 60° wenigstens 4,5 mm
bei einem Auftreffwinkel von 75° wenigstens 7 mm
bei einem Auftreffwinkel von 90° wenigstens 15 mm
b) Flugzeugbauteile (starke Holme und Verstrebungen).
Gegen geschützte Behälter wird Brandwirkung in einem Abstand
von 20- 150 cm nach Geschoßzerlegung erreicht.
Die größte Durchschlagsleistung des Geschosses ist durch verbes¬
sertes Härteverfahren gegenüber der normalen Panzergranate 115 g
erhöht. Sie beträgt bei Verwendung als 2 cm Panzerbrandgranat¬
patrone FFM115g auf 100 m Entfernung bei Panzerfestigkeit von
150 kg/mm2 gegen
nackte Panzer 24 mm unter 90° Auftreffwinkel
nackte Panzer 17 mm unter 65° Auftreffwinkel
nackte Panzer 13 mm unter 60° Auftreffwinkel
Panzer mit Vorsatz 20 mm unter 90° Auftreffwinkel
Panzer mit Vorsatz 7 mm unter 45° Auftreffwinkel
1612 Waffen-Revue 10 Waffen-Lexikon: 1402-100-2 Waf f en-Lexi kon: 1402-100-2 Waffen-Revue 10 1613
Zum Schließen des Verschlusses wird das Griffstück kräftig nach hinten aufwärts ge¬
Das Zweibein f entspricht in seinem Aufbau dem Zweibein des MG 34, ist jedoch
zogen. Der Verschluß wird von den Rollen nach oben gedrückt. Dabei wird der Stollen
länger gehalten.
des Auswerfers in die breite Nut des Verschlusses infolge der Abschrägung gezogen.
Als Trageriemen g dient der Karabinerriemen.
Der Auswerfer wird bei der weiteren Aufwärtsbewegung des Verschlusses in der leicht
Zubehör zur Gr B 39 geneigten Nut nach vorn gedrückt, und die gefederte Kralle tritt in die Rille der
Reinigungsgerät 34 lang h1 Kartuschhülse. Gleichzeitig wird der Hahn durch Auflage seiner Spannase auf den
Auswerfer (vollst.) h2 Abzughebel gespannt. Erst nach völligem Anklappen des Griffstückes rastet der
Durchtreiber 2,8 mm 0 h3 im Behälter für das Sperrschieber ein. Der Abzug wird zum Abfeuern freigegeben.
Hülsenzieher h4 Reinigungsgerät untergebracht
Schlagbolzen (vollst.) h5 Beim Abziehen gleitet die untere Nase des Abzugshebels über die erste Drucknase des
Putztuch h 6, um den Behälter des Reinigungsgerätes gewickelt Abzuges (Druckpunkt) und dann über die zweite. Der Abzughebel wird hinten ange¬
Paar Tragebeutel für Gewehrgranaten h 7, oder hoben und vorn zur Freigabe des Hahnes gesenkt. Dieser schnellt auf den gefederten
Paar Tragetaschen für Gewehrgranaten h 8 Schlagbolzen, dessen Spitze durch die Schlagbolzenplatte tritt und den Schuß auslöst.
Schlüssel zum Drallrohr | h 9
Im Tragebeutel oder in
Staubschutzkappen / h 10
der Tragetasche mitgeführt Beim Sichern - Hebel links gestellt - wird der Abzughebel durch den Sicherungsbolzen
Dochtsparer 3 cm ) h 11
am Drehen verhindert, weiß „S" auf dem Verschlußgehäuse sichtbar.
D. Handhabung
G. Munition
Aus der Granatbüchse 39 wird die Große Gewehrpanzergranate verschossen, die wir
in Heft 3 der „Waffen-Revue" auf den Seiten 458 ff genau beschrieben haben.
H. Schlußbetrachtung
Wenn wir davon ausgehen, daß bei der Granatbüchse 39 der gleiche Schießbecher
und die gleiche Große Gewehrpanzergranate, wie beim Karabiner 98 k verwendet
wurde, dann dürfen wir feststellen, daß die Granatbüchse 39 eigentlich überflüssig
war. Die Länge entsprach zwar in etwa der des K 98 k, aber das Gewicht übertraf das
des K 98 k ganz erheblich.
Als einziger Vorteil darf das Zweibein gewertet werden, das ein besseres Zielen und
ein „Mitdemzielgehen" beim Anvisieren ermöglichte, was beim K 98 k nicht immer
ohne Probleme ablief. Die ballistische Leistung der Granate hat sich dadurch freilich
nicht geändert.
Bild 1: Ein äußerst seltenes Dokument. Vier Kampfwagen A 7 V treffen am Bahnhof
hinter der Front ein.
Waffen-Revue 10
Waffen-Lexikon: 1901-100-2
Waffenrechtliche Literatur Schweres Wurfgerät 40
Im Gegensatz zu den in'den Heften 8 und 9 der „Waffen-Revue" beschriebenen Nebel¬
werfern, die zum Abschießen der Wurfgranaten noch Rohre hatten, zeichnen sich die
nachstehend beschriebenen Ausführungen durch eine kaum zu überbietende Einfachheit
Für alle künftigen Waffenbesitzer, die über das neue Waffenrecht und seine Auswir¬ aus. Da die verwendeten Wurfkörper beim Abschuß keinen Rückstoß verursachten, kam
kungen informiert sein müssen, wie Jäger, Sportschützen, Sammler, Waffenschein-In¬ man auf die Idee, diese aus einfachen Gestellen, sogar direkt aus den Transportkisten
haber, Polizeiorgane usw., sind bei uns erschienen: zu verschießen. Eine Methode, die nicht nur eine Materialersparnis brachte, sondern
praktisch den Einsatz einer unbegrenzten Anzahl der Geräte ermöglichte.
Das Schwere Wurfgerät 40 bestand aus einem Holzrahmen, auf den vier Wurfkörper
„Waffen-Revue" Heft 7, mit vollem Wortlaut des Bundeswaffengesetzes vom 19. 9.1972, noch mit den Transportrahmen (genannt Packkiste) gesetzt wurden. Das Richten erfolgte
einem ersten Kommentar und zahlreichen Waffenbeschreibungen 160 Seiten DM 6.— behelfsmäßig nach Schußtafel und weil meist mehrere Geräte nebeneinander aufge¬
stellt wurden, konnte eine größere Fläche unter Beschuß genommen werden. Ein Punkt¬
„Waffen-Revue" Heft^8, mit einem endgültigen Kommentar zum Waffengesetz vom schießen war natürlich nicht möglich.
19. 9. 72 in waffentechnischer Sicht und zahlreichen Waffenbeschreibungen Nach dem Abschuß der ersten vier Wurfkörper wurden die Transportrahmen entfernt
176 Seiten DM6.— und die nächsten vier Körper, ebenfalls in ihren Rahmen, aufgesetzt.
Die Herstellung wurde Ende 1942 zugunsten des s W G 41 eingestellt.
Sonderdruck S 1:
a) Erste Verordnung zum Waffengesetz des „Bundesminister für Wirtschaft" vom
19.12.1972
b) Zweite Verordnung zum Waffengesetz des „Bundesminister des Innern" vom
20.12.1972
c) Verordnung des „Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten" zum
Waffengesetz, vom 20.12.1972 16 Seiten DM 2.40
Sonderdruck S 2:
Gesetz über die Kontrolle von Kriegswaffen (KWKG), vollständiger Wortlaut mit Kriegs¬
waffenliste und den drei Durchführungsverordnungen 32 Seiten DM 2.40
Sonderdruck S 3:
Illustriertes Waffen-Handbuch zum Bundeswaffengesetz vom 19.9.72, mit genauen Er¬
läuterungen über die verschiedenen Waffentypen und ihre Funktion sowie Merkmale,
mit Anmeldepflichten und Erwerbsmöglichkeiten für Jäger, Sportschützen, Waffen¬
sammler, Waffenscheininhaber nach dem 1.1.1973 und einem Verzeichnis der zuge¬
lassenen sowie der freien Munition ca. 90 Seiten, ca. 150 Bilder DM 7.50
Sonderdruck S 4:
Durchführungsverordnungen aller Bundesländer zum Waffengesetz vom 19. 9.1972
DM 2.40
Sonderdruck S 5:
Dritte Durchführungsverordnung zum Waffengesetz, mit Liste der zugelassenen Mu¬
nition (technische Daten, Abmessungen, Gasdruck usw.) DM 3.60
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iTr. • ! r _
Bild 5: Abschuß! Die Wurfkörper verlassen die „Startrampe" und
Bild 6: ... erheben sich langsam in die Luft Bild 8: ... und hinterlassen eine Riesenwolke aus Staub und Rauch
Bild 1: 28/32 cm Nebelwerfer 41, ungeladen. Links die Einsätze für die 28 cm Wurf¬
körper Spreng.
Waffen-Revue 10
1632 Waffen-Revue 10 Waffen-Lexikon: 1710-100-10 Waffen-Lexikon 1710-100-10
Wenn man bedenkt, daß mit einem einzigen Wurfkörper entweder 50 kg Sprengstoff
oder 50 Liter Flammöl gefeuert werden konnten, dann wird die ungeheuere Wirkung
dieser Waffe deutlich, die rein psychologisch noch durch den durchdringenden Heulton
der heranfliegenden Wurfkörper erhöht wurde.
Freilich konnten auch mit diesem Werfer keine Punktziele bekämpft werden, weil die
Streuung zu groß war. Sie wurden deshalb auch in erster Linie gegen größere Trup¬
penansammlungen, gegen Ortschaften oder größere Flächenziele eingesetzt.
Die Bedienungsweise des Werfers ist aus nachstehender Bildfolge am besten zu er¬
sehen:
Bild 8: Das Richten: Während Kl Teilring und Erhöhung stellt, betätigt auf seine Wei¬
Bild 6: Blick auf die Turbine des Wurfkörpers
sung K 2 die Höhenrichtmaschine.
Technische Daten
Bezeichnung: 28/32 cm Nebelwerfer 41 (28/32 cm Nb W 41)
Kaliber: 32 cm, Umbau auf Kaliber 28 cm durch Einschieben von 6 Einsätzen
Geschoßführung: 6 Rinnen
Lafette: Einheitsanhänger (1-achs) Typ B
Bild 10: Während die Zünder eingeschraubt werden, wird das Zündkabel ausgelegt,
Gewicht: in Fahrstellung, ungeladen: 1130 kg wobei der Werferführer zunächst die Steckerbuchse festhält.
in Feuerstellung, geladen mit
6-28 cm Wurfkörpern Spreng: 1630 kg
200— nach jeder Seite
in Feuerstellung, geladen mit
Höhe +240- bis +800-
6-32 cm Wurfkörpern Flamm: 1600 kg
Schußweite: kürzeste: 750 m
Abmessungen: in Fahrstellung:
weiteste: 1925 m bei Wk Spr
1,91 m breit 2200 m bei Wk Fl
1,69 m hoch
Schußfolge: 6 Schuß in 10 Sec
3,20 m lang
2 Salven zu je 6 Schuß in 5 Minuten
1,58 m Spurweite
Fahrweise: Zündung:
(Abfeuerung) elektrisch mit Sechsfachzündmaschine und Steckzünder 40
im mot. Marsch: als Anhänger hinter: Zgkw 1 t (Sd Kfz 10/1) oder
Munitionsarten: 28 cm Wurfkörper Spreng (28 cm Wk Spr)
Zgkw 3 t (Sd Kfz 11/5) oder
32 cm Wurfkörper Flamm (32 cm Wk Fl)
Lkw
Richtmittel: Richtaufsatz 35
Bild 12: Nachdem der Werferführer die Vorstecker aus den Wurfkörpern entfernt hat,
betätigt auf seinen Befehl der K3 die Zündmaschine
Artikel 4
Der Beliehene erhält ein Besitzzeugnis.
G. Der Gepäcktroß besteht aus:
1 Unteroffizier als Führer (Rechnungsführer),
2 Mann (Schneider, Schuhmacher),
1 Kraftfahrer für le. Lkw. (o.)
Innerhalb der Batterie kann der Batterieführer eine andere Einteilung vornehmen, wenn
hierdurch Führung und Einsatz der Batterie erleichtert werden, z. B. Zuteilung der le. M.G.
zur Werferstaffel, Einteilung eines Pakführers (z. B. Mun. Uffz.) und Zuteilung der Pak
zum Battr. Trupp oder Aufteilung des Batterietrupps und der Nachrichtenstaffel in:
I. Staffel: Batterieführerfahrzeug mit 3 Kradmeldern, 1 Tornisterfunktrupp f (mot.),
II. Staffel: B. Offz., Fahrzeug mit 1 Kradmelder und dem kl. Fernsprechtrupp c (mot.),
III. Staffel: die restlichen Fahrzeuge des Batterietrupps und der Nachrichtenstaffel. Sie
folgt bei der Gefechtsbatterie.
2. Anträge auf Verleihung des Kubanschildes sind von den Kompanie- usw. Chefs in O. K. H„ 12.1.44
Vorschlagslisten (Sammellisten) - Muster Anlage 1 - in doppelter Ausfertigung über -10001/44 - P 5 (f).
eine durch die Wehrmachtsteile zu bestimmende Sammeldienststelle an die Heeres¬ Am 8. Mai 1944 veröffentlichten die „Allgemeinen Heeresmitteilungen" folgende Ergän¬
gruppe A einzureichen. Vorbereitete Besitzzeugnisse nach Anlage 2 sind beizufügen. zungen:
Endfrist der Vorschläge 31.8.1944. Die Verleihung wird mit dem 1.4.1945 abgeschlos¬ Zu Ziffer 1 a) der Durchführungsbestimmungen des O. K.W. zur Verordnung über die
sen. Stiftunq des Kubanschildes vom 20. September 1943 wird bestimmt: ......
3. Die Besitzzeugnisse nach Anlage 2 sind durch Generalfeldmarschall von Kleist zu 1 Die9Teilnahme an folgenden Kampftagen gilt als Teilnahme an einer Hauptschlacht.
vollziehen. i ? -11 ? 1943 Schlacht um Krasnodar.
Nur diese berechtigen zum Tragen des Kubanschildes. Die Verleihung ist der antrag¬ 1 2. - 4. 3.1943 Abwehrschlachten zur Verhinderung der feindlichen Umfassungen
stellenden Dienststelle unter Benutzung der 2. Ausfertigung der Vorschlagsliste (Ziffer 26.3.-31. 3.1943 am linken Armeeflügel.
2) zwecks Eintragung in die Personalpapiere mitzuteilen. Nach Abschluß der Verleihun¬ 3. 2.-28. 2.1943 Abwehrkämpfe gegen Feindlandung Noworossijsk.
gen sind die Verleihungsunterlagen den Personalämtern der Wehrmachtteile zum Ver¬ 12. 2. -15. 2.1943 Abwehrschlacht am Abin.
bleib zu übersenden. 2.3.- 8. 3.1943 Abwehr im Brückenkopf Troizkoje.
4. Die Lieferung der Abzeichen wird dem Wehrmachtbeschaffungsamt (Bekleidung und
Ausrüstung) übertragen.
Zl'M 4.1943 ^AbwlhrTchladlfbiTKrymskaja mit Abwehr von Fesselungsangriff
5. Für die sollmäßigen Uniformstücke (einschl. Mäntel) ist nach näherer Anordnung der gegen Kurka-Front.
17 4 -20 4.1943 Angriffskämpfe gegen Landekopf Noworossijsk.
Wehrmachtteile je 1 Abzeichen, zur Selbsteinkleidung Verpflichteten sind insgesamt 29 4 -10 5 1943 2. Abwehrschlacht bei Krymskaja mit gleichzeitiger Abwehr des
5 Abzeichen kostenlos zu liefern; die Abzeichen verbleiben den Beliehenen beim Aus¬
Feindangriffs bei Noworossijsk.
scheiden aus dem aktiven Wehrdienst kostenlos. Ersatz für unverschuldeten Verlust
26 5 - 8. 6.1943 3. Abwehrschlacht bei Krymskaja. ., ,
wird nur an im aktiven Wehrdienst Stehende gegen Vorlage einer beglaubigten Ver¬ 16 7 -13 8 1943 4 Abwehrschlacht bei Krymska]a, eigene Angriffs- und Abwehr
lusterklärung kostenfrei geleistet. 16. 7.-13. ö. *ämp{e bei Neberdschajewskaja und Abwehr von Fesselungsan¬
6. Der Kubanschild kann zu allen Uniformen der Partei (einschl. ihrer Gliederungen und griffen am Kurka-Abschnitt. , , .
angeschlossenen Verbände) und des Staates gemäß Entscheidung des Führers getragen 10 5 - 9 10.1943 Abwehr des Landungsangriffs Noworossijsk und Kample be
werden. Absetzen aus dem Kubanbrückenkopf.
7. Zur bürgerlichen Kleidung darf eine verkleinerte Form des Kubanschildes als Nadel ? Die Teilnahme an einer Hauptschlacht ist nur für die Angehörigen der fechtenden
am linken Rockaufschlag getragen werden.
8. Die Verleihung ist auch nach dem Tode zulässig. In diesem Falle ist der Kubanschild
(eine Ausfertigung) mit Verleihungsurkunde den Hinterbliebenen auszuhändigen. Voraussetzung.
Der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht O. K.H.,15.4.44
Keitel
— 10 020/44 — P 5 (f).
Waffen-Revue 10 1645
1644 Waffen-Lexikon: 4171-100-4
Waffen-Revue 10 Waffen-Lexikon: 4171-100-4
Am 22. Mai 1944 veröffentlichten die „Allgemeinen Heeresmitteilungen" noch folgende Revolver Smith & Wesson
Zusätze:
Besitzzeugn is
Im Namen
des Führers
I•
I i
Laufhaltaatlft
Druckatlft ttr 1« 1***1 Jeder
Rlaialfadar
5051 Hahn
5053 Stlfta
Zahl der Züge: 5
VarachluOatlft
Fadar
JOM Mitnahmerfadar
5055 Hahnkatt*
Felddurchmesser: 8,8 mm
Auatlahar
Auazleharatlft
5082
'004
Grlffachalanatlfl
Schlagfed* rach raub*
Feld-Zug-Durchmesser: 8,95 mm
Trornmelaperr#
Druckatlft für Trommalaparra
5070
5071
DaumenatOck
Mutter Wr DaumenatOck
Breite der Felder: 2,53 mm
Fadar JOr Trommalaparra 5072
5073
Abtug
Galankatang* •
Drallrichtung: rechts
Dackachrauba für 5017
Auaileharatang* 5074
507«
Abiugafadar
Tranaportkllnk*
5135
5147
Vlalerhalteachraube
Rlagalbolianatlft (fOr 2 ")
Visier: Korn fix, Kimme verstellbar
Auatlaharfadar
Kran 5078
5079
Abzugawalle
Wall* fOr Trommelaparr*
5174 Lauf 4 " (maaalv)
G riffach alenbuchae
Magazin: Trommel
Kahman 5191
Gaadlchtung 5082
5083
VarachluOatlft (fOr 2 ")
Stift fOr Glaitatück
5192
5200
Crlffachalanmuttar
Lauf 4 "
Patronenzahl: 6
Schlagbolianatlft
Schlagfaderachraub* 5084 Hahnaperra 5205 Lauf 8 M Verschluß: single action
Schlagbolianbuchaa 5085 Gleltatdck 520« Lauf 5"
Auaileharatanga (2 ") 5086 Trommel M88 Gnffachalenachraub* Rundkopf
Finish: brüniert
Stift für Tranaportkllnk* 5091 Saltenplattanachraub* 5599 Grlffachalanachraube eckig
Rlagalbolian 5112 Hahnwell* 5803 Lauf (2 “) Griffschalen: Nußbaum
Rlagalbolzenatift 5113 Mitnehmer 580« Riegel
Rlegalboltenfadar 5118 Tranaportkllnkanfadar 5629 Gaganlagar Vo ca. 235 m/sec
T rommalanachlag 5129 Saltanplatt* 5822 Griffachal* Unk*
Schlagfadar 5133 Schlagbolzen 5832 Grlffachal* rächte Eo ca. 27,0 kpm
Bemerkung: auch mit Lauflänge 8 3/8 " gefertigt.
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PAVVIAS
<Y&£fen
CREVUE
Buchkassetten Ringbuchmappen
(Bestellnummer 288) (Bestellnummer 289)
DM 5.10 DM 5.10
Im ersten Heft haben wir bereits eingehend darauf hingewiesen, daß die „Waffen-
Revue", je nach Bedarf, entweder in geschlossenen Heften aufbewahrt oder aber nach
dem Nummernsystem des „Waffen-Lexikon" in Ordner abgeheftet werden kann. Die
erste Möglichkeit ist billiger und mit keinerlei Arbeit verbunden; die zweite aber wird
für alle Leser in Frage kommen, die im Laufe der Zeit über ein echtes WAFFEN¬
LEXIKON verfügen wollen, in dem die Beiträge nach einem sorgfältig vorbereiteten
Nummernsystem, nach Waffen-Arten geordnet (siehe „Waffen-Revue", Heft 2, Seiten
171 -176), zum schnellen Nachschlagen zur Verfügung stehen.
Für die erste Möglichkeit haben wir Buchkassetten (Bestellnummer 288) aus strapazier¬
fähigem Karton geschaffen, in denen 8 - 9 Hefte der WAFFEN-REVUE aufbewahrt wer¬
den können. Die Hefte brauchen nur in die Kassette gestellt zu werden, die in jedem
1044 S«hla(fede rechraube 1114 A»npM|rr.na|
Bücherfach Platz findet.
KW2 LauMalteeun
»004 Drackalin Mr Hiefe Hader 1044
1071
Normal -OrtfTaehala. racMa
Uattar Mr DaumenatOek
1114 T ranaportkllakanfadar Ein komplettes WAFFEN-LEXIKON erhalten Sie im Laufe der Zeit, wenn Sie die Beiträge
100» Ria jelfeder »13» Saltaoplatta
»oo« v«rschua«iin »072
1073
Abteg
Celeaketange
»133
111»
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Aneehlaceun
nach dem Nummernsystem in die Ringbuchmappen (Bestellnummer 289) aus stabilem
1014 AuaaleheratlR
1074 Abaufafedar »II» Vieler-Halte echraebe
»Oll
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D nie kauft Mr Troraraeleperre 1074 Tranaporlkllaka »142 Rahmen Mr 3 "
Plastikmaterial, die ca. 650 Seiten fassen, abheften. Diese Ringbuchmappen sind auf
1077 Norroalgrlffechale, link. 51*1 CrlfTachaleahecha.
1017
Hll
F.d.r fOr Trommelaperre
Deakethraabe Mr 1017 1074 AbaufavaUa »1*3 C rlffachalaajaetta r
dem Rücken mit einem Klarsichteinsteckfach für auswechselbare Beschriftungsschilder
1030 Auealeheretaflfe 507» Walle Mr Trommelaperre 1210 Spertgrtftachole. Unke
1032 Aue Haha rfeder 107» FOhniogeeun versehen. Der Inhalt kann also nach Bedarf ausgewechselt werden, was besonders
102J Kran 1043 SUR Mr GlallatOek 1114 Sport griff achale. reehla
MIO Gaadlchtun« 1044 llahnaparra 1117 Tiommalaperre wichtig ist, weil mit jedem Heft der WR neue Beiträge hinzukommen.
»0*4 Schla|toI*anatlfl 1041 OIalla14ek »344 Hahnf. S.A.
1034 Sehtajboli.nbuehaa 3044 Trommel »344 Abtei f. S.A. Der Preis ist für die Buchkassetten und die Ringbuchmappen gleich, und zwar DM 5.10
1012 Stift Mr Tranaportkllnka 50*1 Sellenplatte nach raube. 1411 Rahmaa
1043 Hiegelbolien Fiat Klopf 143» Auaileher pro Stück, zuzüglich DM 1.50 Päckchenporto bei Vorauskasse auf Postscheck-Konto:
»044 Rlacalbolianaun 10*3 Hahn 541» Auaalaha rataace
104» Rlecelbolienfeder 1100 Vieler, komplau 141« VaraehlaSatinfader Karl R. Pawlas, 85 Nürnberg, Nr. 74113, oder DM 2.80 Nachnahme-Päckchenporto bei
1044 Trommelanachlaf 1101 Viele rkCr per 544« Grtff.ehaieneehr.ab.
5047 Sahlagf.der 1102 Höhenach raube 14*0 Viele rfclatt Mr 3 " Lieferung per Nachnahme. Wegen der hohen Portokosten, auf die wir leider keinen
104* Satteoplattan• Sthrauta. 5103 Fader Mr Raataun »13» Vereehlu«attn Mr 2 “
Rundkopf »104 Raalalin 1143 Riefe! Einfluß haben, empfiehlt es sich, in beiden Fällen, gleich mehrere Exemplare zu
1013 Abtuca- und HahnaUR »101 Halterlog
»054 Mltnehraerfeder 1104 Gegealager »42* Cefeolafer
501» II ah »kette »107 SehlltimoUar »757 Lauf 4 “ bestellen.
1430 Grlffaehala linke P C.
1017
»040
Lauf 2 "
Aueilehe ratanfo
»104
310«
Saltanatallaehraube
Klmmaoblatl 1432 Grlffaehala rechte P.C.
Ganz gleich, für welche Art der Aufbewahrung Sie sich entscheiden; unsere jährlich
5042 Griff ach alanatin »443 Sport ab auf
5043 Griff echalanachraube
1112
»113
Hahn-all.
Mitnehmer »•»• Feder Mr Trommelaperre
auf den neuesten Stand gebrachten Inhaltsregister ermöglichen ein leichtes Auffinden
eines jeden Beitrages.
Bestellungen bitte an:
1656 Waffen-Revue 10 Waffen-Lexikon: 1126-801-4 Verlag Karl R. Pawlas, 85 Nürnberg, Krelingstraße 35, Telefon (0911) 55 56 35