Computational Science and Engineering MA Studiengangsdokumentation 13122021
Computational Science and Engineering MA Studiengangsdokumentation 13122021
Computational Science and Engineering MA Studiengangsdokumentation 13122021
Masterstudiengang Computational
Science and Engineering
Teil A
Fakultät für Informatik
Technische Universität München
Allgemeines:
2 Qualifikationsprofil ................................................................................................................ 7
3 Zielgruppen .......................................................................................................................... 11
3.1 Adressatenkreis .............................................................................................................. 11
3.2 Vorkenntnisse ................................................................................................................. 11
3.3 Zielzahlen ....................................................................................................................... 12
4 Bedarfsanalyse .................................................................................................................... 15
5 Wettbewerbsanalyse ........................................................................................................... 18
5.1 Externe Wettbewerbsanalyse ......................................................................................... 18
5.2 Interne Wettbewerbsanalyse........................................................................................... 19
1 An der Ausbildung sind die Fakultäten für Mathematik, Maschinenwesen, Chemie, Physik, Elektrotechnik und
Informationstechnik sowie die Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt beteiligt.
2 Qualifikationsprofil
Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiengangs CSE sind in der Lage, anspruchsvolle
Simulationsaufgaben aus Natur- oder Ingenieurwissenschaften durch den Einsatz moderner und
effizienter Methoden aus Mathematik und Informatik erfolgreich zu bearbeiten. Durch das Anwenden
von ausgewählten Simulationstechniken können sie die komplette Simulationspipeline bearbeiten –
von der (mathematischen) Modellierung der Problemstellungen über die numerische Behandlung
der Modelle, die Umsetzung der numerischen Algorithmen in effizienten parallelen Code bis hin zur
Darstellung, Analyse und Validierung der Ergebnisdaten.
Stärker als Absolventinnen und Absolventen aus einer bestimmten Anwendungsdisziplin können
CSE-Absolventinnen und Absolventen von der konkreten Simulationsaufgabe abstrahieren und sind
zur Entwicklung neuer Verfahren ebenso befähigt wie zum Transfer des bestehenden
Instrumentariums in völlig andere Gebiete. Im Besonderen sind CSE-Absolventinnen und
Absolventen in der Lage, Methoden und Algorithmen der Simulationstechnologie an bestimmte
Anwendungen anzupassen und somit diesen zugänglich zu machen.
Durch die interdisziplinäre Ausgestaltung des Studiengangs sind die CSE-Absolventinnen und
Absolventen mit den speziellen Methoden, Herangehensweisen und Kompetenzschwerpunkten der
unterschiedlichen beteiligten Disziplinen vertraut, können in interdisziplinären Teams arbeiten und
damit eine Brückenrolle in Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten wahrnehmen.
Der Qualifikationsrahmen für Deutsche Hochschulabschlüsse (HQR) legt zur Charakterisierung
erworbener Kompetenzen vier Kompetenzbereiche fest, (i) Wissen und Verstehen, (ii) Einsatz,
Anwendung und Erzeugung von Wissen, (iii) Wissenschaftliches Selbstverständnis/Professionalität
und (iv) Kommunikation und Kooperation. Die im Masterstudiengang CSE konkret vermittelten
spezifischen Kompetenzen sind im Folgenden dargestellt.
HQR-Bereich i) Wissen und Verstehen
3.1 Adressatenkreis
Der Masterstudiengang CSE richtet sich primär an Studieninteressierte, die einen Abschluss in einer
klassischen Ingenieurdisziplin (Bauingenieurwesen, Maschinenbau, Elektrotechnik etc.), einer
klassischen Naturwissenschaft (Physik, Chemie etc.) oder einem interdisziplinären Programm
(Mechatronik etc.) an einer Universität oder einer Hochschule für angewandte Wissenschaften
erworben haben und noch nicht schwerpunktmäßig mit der Methodik der Simulation in Berührung
gekommen sind. Darüber hinaus bietet der Studiengang durch die Einbindung
naturwissenschaftlicher und technischer Simulationsanwendungen in Einzelfällen auch
Absolventinnen und Absolventen eines mathematischen oder informatischen Programms
interessante Qualifikationsmöglichkeiten.
Der Masterstudiengang CSE ist primär für Studierende konzipiert, die Ihr Studium direkt nach einem
Bachelor-Abschluss fortsetzen. Er richtet sich jedoch ebenfalls an Interessierte, die bereits einen
Masterabschluss in einer klassischen Ingenieur- oder Naturwissenschaftlichen Disziplin besitzen,
insbesondere auch von einer Hochschule für angewandte Wissenschaften, da solche
Absolventinnen und Absolventen oftmals sowohl die fachliche Qualifikation als auch die nötige
Motivation für den Studiengang CSE mitbringen. Dadurch erhöht sich die Diversität innerhalb der
Studierenden. Dies harmoniert mit dem Ziel der Technischen Universität München, den Zielgruppen
beruflich Qualifizierte, Familienverpflichtete und Akademikerinnen und Akademiker im Berufsumfeld
ein attraktives Studienangebot anzubieten.
3.2 Vorkenntnisse
Studieninteressierte ein starkes Interesse am rechnergestützten Arbeiten in der Wissenschaft im
Allgemeinen sowie an Simulationstechnik im Besonderen mitbringen. Neben der Fähigkeit zu
logischem Denken und Abstraktion sind vor allem das Erkennen von Zusammenhängen und
Mustern sowie die fachübergreifende Verknüpfung von Wissen und Methoden gefragt. Fundierte
Mathematikkenntnisse im Umfang einer mehrsemestrigen „Höheren Mathematik“, die im bisherigen
Studium erworben wurden, sind unabdingbar für die Teilnahme am CSE-Masterstudium. Selbiges
gilt für Programmierkenntnisse, idealerweise in einer modernen, objektorientierten
Programmiersprache (vergleiche FPSO §36 und Anlage zum Eignungsverfahrung).
Disziplinspezifische, im Rahmen des vorangegangenen Bachelor- oder Masterstudiums erworbene
Vorkenntnisse (aus einer Natur- oder Ingenieurwissenschaft, vgl. 3.1) sollten dem an der TUM
etablierten Niveau entsprechen. Exemplarisch sind im Folgenden für die verbreitetsten
grundständigen Bachelorstudiengänge Vorkenntnisse genannt, auf die besonderer Wert gelegt wird:
Maschinenwesen: Technische Mechanik 1-3, Grundlagen der Thermodynamik,
Fluidmechanik, Wämetransportphänomene;
Bauingenieurwesen: Technische Mechanik 1+2 für Bauingenieure, Statik 1+2,
Hydromechanik, Bau-und Umweltinformatik 1+2;
3.3 Zielzahlen
500
400
300 Gesamt
22.30%
Frauen
18.49%
24.58%
26.98%
19.71%
200
18.12%
Ausländer
18.29%
97.71%
95.30%
98.41%
92.70%
94.96%
94.92%
84.93%
100
0
WS 15/16 WS 16/17 WS 17/18 WS 18/19 WS 19/20 WS 20/21 WS 21/22
Aufgrund der internationalen Ausrichtung des Masterstudiengangs CSE (alle Kern- und ein Großteil
der Wahlmodule werden in englischer Sprache angeboten, die Masterarbeit soll in englischer
Sprache verfasst werden, die Betreuung und Koordination des Studiengangs erfolgen in englischer
90
80
70
60
50 Gesamt
40 Frauen
19.75%
30 Ausländer
20.37%
20.00%
17.31%
17.02%
12.24%
14.63%
20
74.47%
76.00%
85.19%
71.15%
71.43%
80.49%
85.19%
10
0
WS 15/16 WS 16/17 WS 17/18 WS 18/19 WS 19/20 WS 20/21 WS 21/22
250
200
150
Gesamt
Frauen
100 16.59%
17.37%
Ausländer
18.42%
19.05%
18.03%
17.19%
15.83%
74.47%
76.00%
85.19%
71.15%
71.43%
80.49%
85.19%
50
0
WS 15/16 WS 16/17 WS 17/18 WS 18/19 WS 19/20 WS 20/21 WS 21/22
Vergleicht man die Zahlen der Absolventinnen und Absolventen in Abbildung 5 mit den Zahlen der
eingeschriebenen Studierenden in Abbildung 3, so zeigt sich, dass die Abbruchquote niedrig ist.
50
45
40
35
30
Gesamt
25
Frauen
22.22%
20
21.88%
Ausländer
17.65%
13.95%
35.29%
15
13.04%
88.24%
65.63%
82.61%
79.07%
70.59%
75.56%
10
5
0
WS 15/16 WS 16/17 WS 17/18 WS 18/19 WS 19/20 WS 20/21
Zwar ist aufgrund der individuellen Studiendauer der einzelnen Studierenden von bis zu sechs
Semestern ein direkter Vergleich der einzelnen Jahre nicht möglich, vergleicht man jedoch die
Zahlen über einen längeren Zeitraum mit einem Versatz von zwei Jahren zwischen Einschreibungen
und Abschlüssen, so ist dies offensichtlich. Dies spricht sowohl für die Zulassungskriterien als auch
für eine effektive Betreuung der Studierenden durch die Verantwortlichen des Studiengangs.
4 Bedarfsanalyse
Durch die gestiegene Bedeutung von Simulationen – in der Wissenschaft ebenso wie im Bereich
der industriellen Forschung und Entwicklung – hat sich das Berufsbild des „Computational Scientists“
oder „Computational Engineers“ fest etabliert. Neben den klassischen wissenschaftlichen
Institutionen (Hochschulen, Großforschungseinrichtungen, Max-Planck-Institute etc.) werden somit
auch in der Industrie in Unternehmen jeder Größenordnung diesbezüglich Expertinnen und Experten
gesucht. Der steigende Bedarf an CSE-Absolventinnen und Absolventen äußert sich unter anderem
in der Tatsache, dass zahlreiche Studierende parallel zu ihrem Studium ein freiwilliges Praktikum
oder eine Werksstudententätigkeit in der Industrie absolvieren und dabei bei ihrer Suche nach einem
entsprechenden Unternehmen schnell fündig werden. Ein weiteres Indiz ist, dass Studierende für
eine thematisch passende Masterarbeit oftmals in der Industrie fündig werden. Das legt den Schluss
nahe, dass seitens der Firmen eine große Nachfrage nach CSE-Studierenden besteht.
Abbildung 6 führt Unternehmen auf, bei denen Absolventinnen und Absolventen des CSE-
Masterstudiengangs (Jahrgänge 2016-21) nach ihrem Studium ihre erste Arbeitsstelle gefunden
haben. In vielen dieser Firmen haben Studierende Masterarbeiten angefertigt. Oft werden
Absolventinnen oder Absolventen im Anschluss an ihre Masterarbeit übernommen. Ebenso immer
häufiger betreuen ehemalige Absolventinnen bzw. Absolventen Masterarbeiten mit einem Industrie-
Thema. Die Bearbeitung typischer Aufgabenstellungen in Masterarbeiten erfordert dabei genau das
bereits geschilderte Wissen und die Kompetenzen (wie z.B. die Modellierung eines Problems, die
Abbildung 6 listet exemplarische Branchen und Firmen auf, bei denen CSE-Studierende direkt nach
Abschluss ihres Studiums ihre erste Arbeitsstelle gefunden haben. Diese Firmen decken
unterschiedliche Sparten ab, für die CSE-Studierende ausgebildet werden. Die hohe Nachfrage
nach Absolventinnen und Absolventen mit umfassendem professionellen Fach- und
Methodenwissen in der Computersimulation sowie weitreichenden Anwendungskompetenzen
(Anwenden von Simulationstechniken) gilt auch auf internationaler Ebene. Viele der oben genannten
Firmen agieren global, zahlreiche renommierte Universitäten in Europa, den USA und weltweit
bieten inzwischen Computational-Programme an, und die großen internationalen
Fachorganisationen wie SIAM (Society for Industrial and Applied Mathematics) haben einschlägige
Untergruppen eingerichtet (z.B. die SIAM CSE Activity Group).
Hierbei kann einerseits zwischen Studiengängen mit einer Orientierung auf ein bestimmtes
Simulationsanwendungsgebiet (Computational Physics, Computational Mechanics, Computational
Neuroscience etc.) und einer Orientierung auf Simulationsgrundlagen (CSE, Computational
Science, Computational Engineering, Simulationstechnologie) unterschieden werden. Andererseits
werden im Bereich CSE sowohl „klassische“ Masterstudiengänge (z.B. RWTH Aachen, TU
Darmstadt, FAU Erlangen-Nürnberg, Universität Stuttgart, ETH Zürich etc.) als auch Graduierten-
Programme angeboten (TU Dresden, TU Braunschweig, TU Kaiserslautern etc.). Der Master CSE
an der TUM hat eine anspruchsvolle Forschungsorientierung und setzt seinen Fokus auf die
Simulationstechniken selbst, ohne die konkreten Anwendungen in verschiedenen Bereichen außen
Um dem stark interdisziplinären Charakter von CSE als Disziplin gerecht zu werden, richtet die
Fakultät für Informatik den Master CSE in enger Kooperation mit sechs weiteren TUM-Fakultäten
(Mathematik, Maschinenwesen, Bau Geo Umwelt, Elektrotechnik und Informationstechnik, Chemie
2 Der Studiengang wird im neuen Schoolsystem der TUM formal der School of Computation, Information and Technology
(CIT) zugeordnet sein; schoolübergreifend ist zugleich ein PP Computational geplant, in dem sich die beteiligten Schools
(CIT, School of Engineering and Design (ED), School of Natural Sciences (NAT) zusammenfügen werden.
3Der Prüfungsausschuss aktualisiert fortlaufend die Fächerkataloge der Wahlmodulbereiche Informatik und
Angewandte Mathematik.
D3 Mathematics in Bioscience
D4 Computational Physics
D5 Computational Electronics
D6 Computational Chemistry
Folgende Aufzählung gibt einen genaueren Überblick über alle Anwendungsfächer (D-Kataloge):
Computational Mechanics (D1) ist ein interdisziplinäres Gebiet, das sich mit dem
(rechnergestützten) Lösen mechanischer Probleme auf Basis numerischer
Approximationsmethoden beschäftigt. Wie alle D-Kataloge handelt es sich um eine
klassische Anwendung von CSE. Hier erfolgt eine enge Kooperation mit dem
Masterstudiengang „Computational Mechanics“ (COME) der TUM in Form von
gemeinsamen Modulen, die von der Fakultät Bau Geo Umwelt (BGU) für COME
angeboten werden, die aber auch von CSE Studierenden besucht werden können.
Ganz ähnlich wie Computational Mechanics ist Computational Fluid Dynamics
(CFD) (D2) ein klassischer Anwendungsbereich von CSE, bei dem sämtliche
Aspekte von CSE (z.B. die Simulationspipeline, Hochleistungsrechnen,
mathematische Modellierung und numerische Behandlung) Verwendung finden.
Nach Wahl von Modulen aus dem Bereich CFD sind die Absolventen in der Lage,
strömungsmechanische Probleme approximativ mit numerischen Methoden zu lösen
und diese Lösungen rechnergestützt zu berechnen.
Sowohl die Einsatzgebiete als auch das Know-how rund um CFD sind vielfältig und
weitläufig. Zu den Anwendungen gehören Strömungssimulationen im Luftfahrt- und
Automobilbereich, Fluid-Struktur-Wechselwirkung oder die Modellierung von
porösen Medien, um nur wenige Beispiele zu nennen. Bei der realistischen
Modellierung von Strömungsszenarien sind Herausforderungen wie Turbulenzen,
numerische Instabilitäten oder gekoppelte Ansätze zu beachten. Alle diese Facetten
sollen im Katalog D2 widergespiegelt werden.
(Wahl) 30/1
Prüf.form
30 CP
Beispielsweise:
Legende:
hellgrau = Pflichtmodule, dunkelgrau = Wahlmodule, schwarz = allgemeinbildende Module, hellblau = Schwerpunkt, dunkelblau = Abschlussarbeit
Der Master CSE ist formal gesehen ein Studiengang der Fakultät für Informatik und wird gemeinsam
mit den TUM-Fakultäten für Mathematik, Maschinenwesen, Chemie, Physik, Elektrotechnik und
Informationstechnik sowie der Ingenieursfakultät Bau Geo Umwelt ausgerichtet.4 Der
Prüfungsausschuss, der Inhalte der Prüfungs- und Studienordnung aktualisiert und in
prüfungsrelevanten Fragen Entscheidungsfunktion hat, ist daher aus Vertreterinnen und Vertretern
der beteiligten Fakultäten zusammengesetzt: Die Kernmodule werden von der Fakultät für Informatik
4
„Computational Science and Engineering ist von der Sache her nicht einer einzelnen Fakultät zuzuordnen. Da an der
TU München Studiengänge aber traditionell in einer Fakultät angesiedelt sind, soll Computational Science and
Engineering von der Fakultät für Informatik federführend betreut werden.“ (Auszug Einrichtungsantrag des
Masterstudiengangs CSE, 2000)
Studienmanagement
Studienfachberatung
Studiengangsübergreifende Verantwortung
und Koordination
Eignungsverfahren L. Krone
E-Mail: [email protected]
A. Winkler
E-Mail: [email protected]
Modulverwaltung B. Rosenbaum
E-Mail: [email protected]
T. Schwanke
E-Mail: [email protected]
Qualitätsmanagement B. Rosenbaum
E-Mail: [email protected]
Dr. E. Seedig
E-Mail: [email protected]
Dr. M. Serbu
E-Mail: [email protected]
Studienzuschüsse B. Rosenbaum
E-Mail: [email protected]
Prüfungsverwaltung Z. Millidere
E-Mail: [email protected]
https://intranet.in.tum.de/pages/qan6otu81hls/Servicebuero-Studium-SB-S-IN
https://intranet.in.tum.de/pages/hlqajcu4wyen/Organigramm
https://www.in.tum.de/fuer-studierende/master-studiengaenge/computational-science-and-
engineering/contact/