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6R 1100/1300/1500

Betriebsanleitung

É4705844481ÀËÍ
4705844481

Bestellnummer 6462 9884 00 Teilenummer 470 584 44 81 Ausgabe 12-16


Symbole Impressum
G WARNUNG Internet
Warnhinweise machen auf Gefahren aufmerk-
sam, die Ihre Gesundheit oder Ihr Leben bzw. Weitere Informationen zu MTU, zu Mercedes-
die Gesundheit oder das Leben anderer Per- Benz und zur Daimler AG erhalten Sie im Inter-
net unter
sonen gefährden können.
www.mtu-online.com
www.mercedes-benz.com
H Umwelthinweis
www.daimler.com
Umwelthinweise geben Ihnen Informationen
zu umweltbewusstem Handeln oder umwelt-
bewusster Entsorgung. Redaktion
! Sachschadenshinweise machen Sie auf Bei Fragen oder Anregungen zu dieser Betriebs-
Risiken aufmerksam, die zu Schäden an Ihrem
anleitung erreichen Sie die Technische Redak-
Motorsystem führen können.
tion unter folgender Adresse:
i Nützliche Hinweise oder weitere Informati- Daimler AG, HPC: CAC, Customer Service,
onen, die hilfreich für Sie sein können. 70546 Stuttgart, Deutschland
Dieses Symbol weist auf eine Hand- ©Daimler AG: Nachdruck, Übersetzung und Ver-
X
lungsanweisung hin, die Sie befolgen vielfältigung, auch auszugsweise, sind ohne
müssen. schriftliche Genehmigung der Daimler AG nicht
X Mehrere solcher aufeinander folgenden erlaubt.
Symbole kennzeichnen eine Anweisung
mit mehreren Handlungsschritten.
(Y Dieses Symbol teilt Ihnen mit, wo Sie Aggregatehersteller
Seite) weitere Informationen zu einem Thema
finden können. Daimler AG
Y Y Dieses Symbol kennzeichnet eine War- Mercedesstraße 137
nung oder eine Handlungsanweisung, 70327 Stuttgart
die auf der nächsten Seite fortgesetzt
wird. Deutschland

Redaktionsschluss 11.08.2016
Willkommen!
Machen Sie sich zuerst mit Ihrem Motorsystem
vertraut und lesen Sie die Betriebsanleitung,
bevor Sie das Motorsystem benutzen. Sie ver-
meiden dadurch Gefahren für sich und andere.
Die Ausstattung oder Produktbezeichnung Ihres
Motorsystems unterscheidet sich je nach indi-
viduellem Lieferumfang. Dieser ist auf der
Datenkarte beschrieben.
Motorsysteme werden ständig dem neuesten
Stand der Technik angepasst.
MTU/Mercedes-Benz behält sich daher Ände-
rungen in folgenden Punkten vor:
RForm
RAusstattung
RTechnik
Deshalb kann die Beschreibung in einzelnen Fäl-
len von Ihrem Motorsystem abweichen.

4705844481 É4705844481ÀËÍ
2 Stichwörter

A Bremsen
Dauerbremse ..................................... 25
Abgasnachbehandlung ....................... 15 Motorbremse ..................................... 25
Abmessungen ...................................... 64 Retarder ............................................. 25
AdBlue®/DEF
Anzeige .............................................. 27 D
Betriebsstoff ...................................... 46
tanken ................................................38 Datenkarte ........................................... 63
Verbrauch .......................................... 36 Datenspeicherung im Fahrzeug
wichtige Sicherheitshinweise ............. 38 Fehlerdaten .......................................... 7
ADM (FR-Steuergerät) ........................... 9 Dauerbremse
Aggregateaustattung ............................ 5 wichtige Sicherheitshinweise ............. 25
Anforderungen an das Personal ......... 18 DEF/AdBlue®
Anhalten und Abstellen ...................... 23 siehe Betriebsstoffe AdBlue®/DEF
Anlassen Diagnosekupplung .............................. 18
siehe Starten (Motor) Diesel
Anzeige Kraftstoffe .......................................... 44
AdBlue®/DEF .....................................27 tanken ................................................ 37
Anziehdrehmomente ........................... 67 tiefe Außentemperaturen ................... 46
Drehzahlmesser .................................. 27
B
E
Batterie (Fahrzeug)
Starthilfe ............................................ 54 Einbau ................................................... 19
Beschreibung des Motors ..................... 9 Einfahren .............................................. 35
Bestimmungsgemäßer Gebrauch ........ 6 Elektronische Motorregelung
Betriebsanleitung siehe Motormanagement
allgemeine Hinweise ............................ 7 Elektronisches Motormanage-
Betriebsdaten ...................................... 65 ment ..................................................... 26
Betriebssicherheit ............................... 17 Entsorgung Betriebsstoffe ................. 42
Betriebssicherheit und Zulassung
Sachmängelhaftung ............................. 7 F
Veränderung der Motorleistung ............6 Fachwerkstatt ....................................... 7
Betriebsstoffe Fahrbetrieb
AdBlue®/DEF ..................................... 46 Leerlaufdrehzahl ................................ 26
AdBlue®/DEF Entsorgung .................. 48 Fahrhinweise ....................................... 35
AdBlue®/DEF Lagerung ..................... 47 Füllmengen .......................................... 66
AdBlue®/DEF Reinheit ....................... 48
allgemeine Hinweise .......................... 42 G
DEF/AdBlue® ..................................... 46
Gewichte .............................................. 64
Dieselkraftstoff .................................. 44
Entsorgung ......................................... 42
Kraftstoffzusatz .................................. 46 H
Kühlmittel ...........................................44 Hochdruckreinigung ........................... 48
Motoröl .............................................. 42
Betriebsüberwachung ......................... 26
Stichwörter 3

K Typschild ............................................ 63
Veränderung der Leistung .................... 6
Keilrippenriemen Motorbeschreibung ............................... 9
erneuern ............................................ 60 Motorbremse ....................................... 25
Verlauf ............................................... 60 Motordaten .......................................... 64
Korrosions-/Frostschutzmittel .......... 44
Motor-Datenkarte ................................ 63
Kraftstoff
Motordrehzahl ..................................... 27
Additive .............................................. 46
Motorleerlaufdrehzahl ........................ 26
Diesel ................................................. 44
Motormanagement .............................. 13
tanken ................................................37
Motoröl
Verbrauch .......................................... 36
Kraftstoffanlage für Winterbetrieb ................................42
mischen ............................................. 43
automatisch entlüften ........................ 52
nachfüllen .......................................... 43
manuell entlüften ............................... 52
Ölwechsel .......................................... 43
Kraftstoffanlage entlüften
Verbrauch .......................................... 36
Vorfilter mit Handpumpe entlüften .....53
Motorübersicht .................................... 10
Kraftstofffilter mit Wasserab-
scheider
N
entwässern ........................................ 53
Kraftstoffqualität ................................ 45 Notlaufprogramm .................................. 6
Kühlmittel Notschaltung
Betriebsstoff ...................................... 44 mit Notschalter .................................. 26
einfüllen ............................................. 22
Mischungsverhältnis .......................... 44 O
Kühlmittelzusatz ................................. 44
Öl (Motor)
Anwendungsbereiche .........................43
L
für Winterbetrieb ................................ 42
Ladestrom ............................................ 26 Ölwechsel .......................................... 43
Leerlaufdrehzahl Öldruck ................................................. 26
Motor ................................................. 26 Ölstand prüfen ..................................... 21
Organisatorische Maßnahmen ........... 18
M
Mercedes-Benz Originalteile ................. 5 P
Mercedes-Benz Servicestützpunkt Pannenhilfe .......................................... 51
siehe Qualifizierte Fachwerkstatt Personal ............................................... 18
Motor Pflegemittel ......................................... 48
abstellen ............................................ 24
Betriebsdaten .....................................65 Q
Daten ................................................. 64
Datenkarte ......................................... 63 Qualifizierte Fachwerkstatt .................. 7
Einlaufzeit .......................................... 35
Füllmengen ........................................ 66 R
Ölverbrauch ....................................... 36 Reinigung und Pflege
reinigen .............................................. 48 Hochdruckreinigung ........................... 48
starten ............................................... 24 Motorwäsche ..................................... 48
Störung beseitigen ............................. 56 Pflegehinweise ................................... 48
4 Stichwörter

S Wasserstand im Kraftstoff-Vorfil-
ter am Fahrgestellrahmen prüfen
Sicherheitsmaßnahmen ...................... 17 Kraftstoff-Vorfilter .............................. 22
Sicherheits- und Notlaufpro- Winterbetrieb ...................................... 39
gramm .................................................... 6 Winterdiesel ......................................... 46
Sicherungen
Schmelzsicherung prüfen und
ersetzen ............................................. 54
wichtige Sicherheitshinweise ............. 53
Starten (Motor) .................................... 24
Starthilfe .............................................. 54
Summer ................................................ 36

T
Tanken
AdBlue®/DEF .....................................38
Kraftstoffe .......................................... 37
Technische Daten
Abmessungen .................................... 64
Betriebsdaten .....................................65
Füllmengen ........................................ 66
Gewichte ............................................ 64
Transport .............................................. 19
Typschild .............................................. 63
Typschild Abgasnachbehandlung ...... 63

U
Umweltschutz ........................................ 5

V
Verbrauch
AdBlue®/DEF .....................................36
Kraftstoff ............................................36
Öl (Motor) ...........................................36
Vorbereitung zur Inbetriebnahme
siehe Inbetriebnahme

W
Warnsummer ....................................... 36
Warn- und Kontrollleuchten
Elektronik ...........................................28
Motor allgemein ................................. 15
Wartung
Hinweise ............................................ 41
Mercedes-Benz Original-Teile 5

Motorsystem natürlichen Lebensgrundlagen, deren Erhal-


tung Mensch und Natur dient.
In dieser Betriebsanleitung wird der Begriff Durch einen umweltschonenden Betrieb Ihres

Einleitung
„Motorsystem“ für die Kombination aus Motor Fahrzeugs können auch Sie einen Beitrag zum
mit Abgasnachbehandlungssystem verwendet.
Der Motor und das Abgasnachbehandlungssys- Umweltschutz leisten.
tem ist Bestandteil der Zertifizierung. Zertifiziert
ist ein Motorsystem als eine Einheit mit den Informationen und Hinweise zur umweltbewuss-
Aggregaten Motor und Abgasnachbehandlungs- ten und Kraftstoff sparenden Fahrweise finden
einheit mit dem AdBlue® Aufbereitungsreaktor Sie im Abschnitt „Betriebshinweise“
(Y Seite 36).
sowie dem System zur AdBlue® - Bereitstellung.
Motorsysteme mit Abgasnachbehandlungssys-
tem können unter Berücksichtigung der Ausfüh-
rung die folgenden Abgasstufen erfüllen: Aggregateausstattung
REU Stufe IV
Diese Betriebsanleitung beschreibt alle
RUS Tier 4 Modelle, Serien- und Sonderausstattungen
RJapan 2014 - Heisei 26 Ihres Motorsystems, die zum Zeitpunkt des
RKorea Tier 4 Redaktionsschlusses dieser Betriebsanleitung
erhältlich waren. Länderspezifische Abweichun-
gen sind möglich. Beachten Sie, dass Ihr Motor-
system nicht mit allen beschriebenen Funktio-
Motor ohne Abgasnachbehandlungs- nen ausgestattet sein könnte. Dies betrifft auch
system sicherheitsrelevante Systeme und Funktionen.
Die in der Unterlage beschriebenen Motoren Deshalb kann die Ausstattung Ihres Motorsys-
ohne Abgasnachbehandlungssystem erfüllen tems bei einigen Beschreibungen und Abbildun-
die Abgasstufe „EU Stufe IIIA“. Diese sind nach gen abweichen.
der Richtlinie „ECE-R 96 Kapitel 5.2.1 entspre- In der Datenkarte Ihres Motorsystems sind alle
chend dem Motorleistungsbereich H bzw. I“ zer- in Ihrem Motorsystem befindlichen Komponen-
tifiziert. Der Begriff „EU Stufe IIIA“ wurde aus der ten aufgelistet. Datenkarte (Y Seite 63).
EURichtlinie 97/68 übernommen, wird Bei Fragen zur Ausstattung und Bedienung kön-
umgangssprachlich weiterhin so verwendet und nen Sie sich an jeden MTU oder MTU-autorisier-
kommt in dieser Unterlage zur Anwendung. Die ten Mercedes-Benz Servicestützpunkt wenden
Abgasstufe „EU Stufe IIIA“ ist ohne zugehörige (Y Seite 7).
Abgasnachbehandlungseinheit zertifiziert. Es
kommt keine Abgasnachbehandlungseinheit
sondern ein Abgastopf mit Schalldämpfer zur Mercedes-Benz Original-Teile
Anwendung. D.h. der verwendete Abgastopf
wird durch das Fahrzeug oder Gerät bestimmt
und wird in der Anleitung des Fahrzeug- oder H Umwelthinweis
Geräteherstellers abgedeckt. Die Daimler AG bietet recycelte Tauschaggre-
Das Reduktionsmittel AdBlue® /DEF entfällt. gate und ‑teile in gleicher Qualität wie Neu-
teile an. Dabei gilt der gleiche Anspruch aus
Sachmängelhaftung wie bei Neuteilen.
Umweltschutz
Wenn Sie von Mercedes-Benz nicht frei gege-
H Umwelthinweis bene Teile verwenden, kann die Betriebssicher-
heit des Motorsystems gefährdet sein. Sicher-
Die Daimler AG bekennt sich zu einem umfas- heitsrelevante Systeme können in ihrer Funk-
senden Umweltschutz. tion gestört werden. Verwenden Sie ausschließ-
Ziele sind der sparsame Einsatz der Ressour- lich Mercedes-Benz Original-Teile oder quali-
cen und ein schonender Umgang mit den tätsgleiche Teile. Verwenden Sie nur für Ihren
Motortyp frei gegebene Teile.

Z
6 Bestimmungsgemäße Verwendung

Mercedes-Benz prüft Mercedes-Benz Original- Sicherheits-/Notlaufprogramme


Teile auf
RZuverlässigkeit Der Motor verfügt über ein elektronisches
Einleitung

RSicherheit Motormanagement, das sowohl den Motor und


REignung die Abgasnachbehandlungseinheit (nicht bei EU
Stufe IIIA) als auch sich selbst überwacht
Andere Teile kann Mercedes-Benz trotz laufen- (Selbstdiagnose).
der Marktbeobachtung nicht beurteilen. Auch
wenn im Einzelfall eine Abnahme durch eine Sobald die Elektronik eine Störung erkannt hat,
technische Prüfstelle oder eine behördliche wird nach Bewertung der aufgetretenen Störung
Genehmigung vorliegt, übernimmt Mercedes- automatisch eine der folgenden Maßnahmen
Benz keine Verantwortung für den Einsatz. eingeleitet:
Nur wenn sie geltenden gesetzlichen Vorschrif- RAnzeige von Fehlern während des Betriebs
ten entsprechen, sind bestimmte Teile in der durch die jeweilige Warnleuchte
Bundesrepublik Deutschland zum Ein- und (Y Seite 28).
Umbau zugelassen. Dies gilt auch für einige RIn Verbindung mit dem elektronischen Motor-
andere Länder. Alle Mercedes-Benz Original- management können die Fehlercodes mit
Teile erfüllen die Voraussetzung zur Zulassung. zusätzlichen Informationen auf einem Display
Nicht zugelassene Teile können zum Erlöschen angezeigt werden.
der Betriebserlaubnis führen. RUmschaltung auf eine geeignete Ersatzfunk-
Dies ist der Fall, wenn tion für den weiteren, jedoch eingeschränk-
Rsich die in der Betriebserlaubnis genehmigte ten Betrieb des Motors. Hierzu gehören z. B.
Fahrzeugart ändert Drehmoment- und Drehzahlbegrenzung
Reine Gefährdung von Verkehrsteilnehmern zu
sowie Geschwindigkeitsbegrenzung oder
konstante Notlaufdrehzahl.
erwarten ist
Rsich das Abgas- oder Geräuschverhalten ver-
schlechtert.
Bestimmungsgemäße Verwendung
Geben Sie bei der Bestellung von Mercedes-
Benz Original-Teilen immer die Aggregatesys-
tem-Identnummer (AGS-ID), die Motornummer Das Motorsystem ist nur für den vertraglich fest-
und die Nummer der Abgasnachbehandlungs- gelegten Einbau bestimmt.
einheit an. Diese Nummern finden Sie ebenso Der Hersteller des Endprodukts ist für den kor-
auf der Datenkarte (Y Seite 63). rekten Einbau des Motors und des Abgasnach-
Die Abgasnachbehandlungseinheit und das behandlungssystems (nicht bei EU Stufe IIIA) in
Steuergerät Abgasnachbehandlung (ACM) wer- das Gesamtsystem verantwortlich.
den bei der Abgaszertifizierung EU Stufe IIIA Der Motor und das Abgasnachbehandlungssys-
nicht verwendet. tem dürfen nicht verändert werden. Bei Verän-
derungen stehen Mercedes-Benz und MTU nicht
für die durch die Veränderung entstandenen
Veränderung der Motorleistung Schäden ein.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung des
Motorsystems gehört auch die Einhaltung der
! Leistungssteigerungen können Hinweise in dieser Betriebsanleitung. Weiterhin
Rdie Emissionswerte verändern gehören hierzu auch die Einhaltung der War-
Rzu Funktionsstörungen führen tungsintervalle und die fachgerechte Durchfüh-
Rzu Folgeschäden führen.
rung der Wartungsarbeiten. Berücksichtigen Sie
hierzu das Werkstatt-Informations-System
Die Betriebssicherheit des Motors ist nicht in (WIS) (Y Seite 7).
jedem Fall gewährleistet.
Wenn Sie die Motorleistung erhöhen lassen, z.B.
durch Eingriffe in das Motormanagement, ver-
lieren Sie den Anspruch auf Sachmängelhaf-
tung.
Mitgeltende Dokumente 7

Sachmängelhaftung Serviceleistungen sind z. B.


RReparaturleistungen
! Beachten Sie die Hinweise dieser Betriebs- RServiceprozesse

Einleitung
anleitung zum ordnungsgemäßen Betrieb RSachmängel- und Gewährleistungsfälle
Ihres Aggregats sowie zu möglichen Aggre- RQualitätssicherung
gateschäden. Schäden an Ihrem Aggregat,
die durch schuldhafte Verstöße gegen diese Das Auslesen wird durch Mitarbeiter des Ser-
Hinweise entstehen, sind nicht von der Sach- vicenetzes (einschließlich Hersteller) mithilfe
mängelhaftung abgedeckt. von speziellen Diagnosegeräten durchgeführt.
Dort erhalten Sie bei Bedarf weitere Informati-
onen.
Nach einer Fehlerbehebung werden die Infor-
Gespeicherte Daten mationen im Fehlerspeicher gelöscht oder fort-
laufend überschrieben.
Einige elektronische Komponenten Ihres Motor-
systems enthalten Datenspeicher.
Diese Datenspeicher speichern temporär oder Qualifizierte Fachwerkstatt
dauerhaft technische Informationen über
Rden Motorsystemzustand
! Lassen Sie die Motorelektronik und die
REreignisse dazugehörigen Teile, wie Steuergeräte, Sen-
RFehler. soren, Stellglieder oder Verbindungsleitun-
Diese technischen Informationen dokumentie- gen nur in einer qualifizierten Fachwerkstatt
ren im Allgemeinen den Zustand eines Bauteils, warten. Sonst können Fahrzeugteile schneller
eines Moduls, eines Systems oder der Umge- verschleißen und die Fahrzeug-Betriebser-
bung. laubnis kann erlöschen.
Diese sind z. B. Eine qualifizierte Fachwerkstatt besitzt die not-
RBetriebszustände von Systemkomponenten.
wendigen Fachkenntnisse, Werkzeuge und Qua-
lifikationen für die sachgerechte Durchführung
Dazu gehören z. B. Füllstände.
der erforderlichen Arbeiten am Motor. Dies gilt
RStatusmeldungen des Fahrzeugs/Geräts und insbesondere für sicherheitsrelevante Arbeiten.
von dessen Einzelkomponenten. Dazu gehö-
Beachten Sie die Hinweise im Wartungsheft.
ren z. B. Geschwindigkeit, Bewegungsverzö-
gerung, Fahrpedalstellung. Lassen Sie folgende Arbeiten immer in einer
RFehlfunktionen und Defekte in wichtigen Sys-
qualifizierten Fachwerkstatt durchführen:
temkomponenten. RSicherheitsrelevante Arbeiten
RReaktionen und Betriebszustände des Fahr- RService‑ und Wartungsarbeiten
zeugs/Geräts in speziellen Fahrsituationen. RInstandsetzungsarbeiten
RUmgebungszustände. Dazu gehört z. B. die RVeränderungen sowie Ein‑ und Umbauten
Außentemperatur. RArbeiten an elektronischen Bauteilen
Die Daten sind ausschließlich technischer Natur Wenden Sie sich an einen MTU-Partner oder
und können dazu verwendet werden, MTU-autorisierten Mercedes‑Benz-Partner,
Rdie Erkennung und Behebung von Fehlern und (siehe Adressen im Impressum, Umschlagin-
Mängeln zu unterstützen nenseite hinten).
RFahrzeugfunktionen z.B. nach einem Unfall zu
analysieren
Bewegungsprofile über gefahrene Strecken Mitgeltende Dokumente
können aus diesen Daten nicht erstellt werden.
Wenn Sie Serviceleistungen in Anspruch neh- Diese Betriebsanleitung beschreibt alle
men, können diese technischen Informationen Modelle, Serien- und Sonderausstattungen
aus den Ereignis‑ und Fehlerdatenspeichern Ihres Motorsystems bezogen auf den Lieferum-
ausgelesen werden. fang der Daimler AG. Der Einbau des Motorsys-
tems in das Fahrzeug/Gerät erfordert gegebe-

Z
8 Mitgeltende Dokumente

nenfalls eine auf das Fahrzeug/Gerät und des-


sen bestimmungsgemäße Verwendung abge-
stimmte ergänzende Betriebsanleitung. Diese
ergänzende Betriebsanleitung wird durch den
Einleitung

Fahrzeug-/Gerätehersteller (Hersteller des


Endprodukts) bereitgestellt. Die ergänzende
Betriebsanleitung beschreibt insbesondere die
einbauspezifischen und betriebsspezifischen
Funktionen, deren Bedienung sowie die Warn-
und Kontrolleinrichtungen.
Zusätzlich benötigen Sie zur bestimmungsge-
mäßen Verwendung des Motors das Wartungs-
heft.
Für US-zertifizierte Off-Highway-Motoren benö-
tigen Sie weiterhin die Zusatzanleitung „Emis-
sion Warranty“.
Führen Sie diese Unterlagen stehts mit dem
Motor, Fahrzeug oder Gerät mit. Geben Sie
diese Unterlagen beim Verkauf des Motors,
Fahrzeugs oder Geräts an den neuen Besitzer
weiter.
Wenn Sie Wartungsarbeiten durchführen, benö-
tigen Sie Zugang zum Werkstatt-Informations-
System (WIS) über das Internet. Dieser Zugang
ist kostenpflichtig.
Aktuelle Informationen zum System und zu Prei-
sen finden Sie unter dieser Web-Adresse:
http://service-parts.mercedes-benz.com. Kli-
cken Sie im Register „Service- und Teileinfor-
mation“ auf „EPC, WIS/ASRA“ und nachfolgend
auf „WIS“.
Anmelden können Sie sich, indem Sie auf der
rechten Seite auf „Registrieren“ klicken.
Allgemeines 9

Allgemeines Die Motorbremse ist eine Dekompressions-


bremse. Sie hat ein gesteuertes Auslassventil
und besitzt somit eine hohe Bremsleistung. Die
Der Motor ist ein kühlmittelgekühlter Viertakt- Motorbremse ist in Stufen oder moduliert steu-
Dieselmotor mit Direkteinspritzung. erbar.
Der Motor ist mit Common-Rail-Dieseleinspritz-
system, gekühlter und geregelter Abgasrück-

Auf einen Blick


führung sowie Abgasturboaufladung mit Lade-
druckregelung ausgerüstet. Common-Rail-Dieseleinspritzsystem
Der Ventiltrieb besitzt zwei oben liegende Der Motor besitzt ein Dieseleinspritzsystem mit
Nockenwellen, die über einen Zahnradtrieb dem Amplified Pressure Common Rail System
angetrieben werden. (APCRS). Dadurch wird die zur Verbrennung
Der Motor besitzt einen einteiligen Zylinderkopf. erforderliche Kraftstoffmenge auf ein Minimum
Im Zylinderkopf befinden sich zwei Einlassven- reduziert. Der Vorteil dieses Systems ist, dass in
tile und zwei Auslassventile pro Zylinder. Die der Rail und in den Hochdruckleitungen ein rela-
Ventile sind symmetrisch angeordnet. Die sym- tiv geringer Druck herrscht. Bei Bedarf wird der
metrische Anordnung der Ventile ist für die Ver- Kraftstoffdruck in einer zweiten Stufe im Injek-
brennung optimal. tor durch einen Druckübersetzer erhöht. Dies
Das Abgasnachbehandlungssystem zeichnet wirkt sich besonders positiv auf die Materialbe-
sich durch folgende Technologien aus (nicht bei lastung und somit auf die Langlebigkeit der Bau-
EU Stufe IIIA): teile aus.
RDieseloxidationskatalysator (DOC)
RSelektive katalytische Reduktion (SCR) mit
Ammoniak-Sperrkatalysator
10 Motorübersicht

Motorübersicht
Auf einen Blick

Motorübersicht 6R 1100
: Rail
; Ölfilter
= Kraftstofffilter
? Kraftstoff-Handförderpumpe
A Kraftstoff-Hochdruckpumpe
B Lenkhelfpumpe
C Taste externer Motorstart-Motorstopp
D Druckluftkompressor
E Steuergerät Motormanagement (MCM)
F Ölwanne
G Kühlmittelthermostat
H Ladeluftrohr (kalt)
I Kühlmittelpumpe
Motorübersicht 11

Auf einen Blick


Motorübersicht 6R 1100
: Abgasrückführkühler
; Abgasrückführleitung (kalt)
= Ladeluftrohr (heiß)
? Kältemittelkompressor
A Generator
B Ansaugung Frischluft vom Luftfilter
C Kurbelgehäuseentlüftung
D Starter
E Abgasturbolader
12 Abgasnachbehandlung-Übersicht

Abgasnachbehandlung-Übersicht
Auf einen Blick

Abgasnachbehandlungseinheit (nicht bei EU Stufe IIIA)


: NOx-Sensor Eingang Abgasnachbehandlungseinheit
; AdBlue® Mischrohr
= Abgaseingang vom AdBlue® Mischrohr
? Position Typschild Abgasnachbehandlung
A Abgasnachbehandlungsbox
B Abgasausgang
C Abgastemperatursensor vor SCR-Katalysator
D Pumpenmodul
E AdBlue® oder DEF Dosiergerät
F Abgastemperatursensor vor AdBlue® Dosiergerät
Elektronisches Motormanagement 13

Auf einen Blick


Abgasnachbehandlungseinheit (nicht bei EU Stufe IIIA)
: Befestigungskonsolen
; Abgaseingang vom Motor
= Steuergerät Abgasnachbehandlung (ACM)
? NOx-Sensor Ausgang Abgasnachbehandlungseinheit
A Abgastemperatursensor nach SCR-Katalysator

Elektronisches Motormanagement Je nach auftretenden Störungen oder Ausfällen


werden Warn- und Kontrollleuchten angesteuert
(Y Seite 15). Die Störung wird im Fehlerspei-
Das Motorsystem besitzt ein elektronisches cher abgelegt und gegebenenfalls automatisch
Motormanagement, bestehend aus folgenden ein Sicherheits- und Notbetrieb gewählt
Steuergeräten (Y Seite 26). Erkennt das elektronische
RSteuergerät Motormanagement (MCM) Motormanagement einen Fehler, wird dieser in
RSteuergerät Fahrregelung (CPC) den Steuergeräten als Fehlercode abgespei-
RSteuergerät Abgasnachbehandlung (ACM) chert. Er kann dann von einer qualifizierten
(nicht bei EU Stufe IIIA) Fachwerkstatt (Y Seite 7) mit einem Diagnose-
gerät ausgelesen werden.
Die Steuergeräte sind in einem elektronischen
Netzwerk verbunden. Der Datenaustausch
erfolgt über CAN (Controller Area Network).
Das elektronische Motormanagement über-
wacht neben dem Motor, der Abgasnachbe-
handlung und der fahrzeugseitigen/geräteseiti-
gen Anbindung auch sich selbst.
14 Elektronisches Motormanagement

Steuergerät Motormanagement geräteseitig angeordneten elektrischen und


(MCM) elektronischen Komponenten und dem motor-
seitig angeordneten Steuergerät Motormanage-
Das Steuergerät Motormanagement (MCM) ist ment (MCM).
seitlich am Motor platziert. Es dient als Schnitt- Das Steuergerät Fahrregelung (CPC) übernimmt
stelle zwischen den motorseitig und fahrzeug- eine Vielzahl von Aufgaben
seitig angeordneten elektrischen und elektroni-
Auf einen Blick

RBerechnung der Drehmomentvorgabe


schen Komponenten und dem fahrzeugseitig
angeordneten Steuergerät Fahrregelung (CPC). Das Steuergerät Fahrregelung (CPC) nimmt
Das Steuergerät Motormanagement (MCM) die Fahrerwünsche auf. So wird z. B. die Stel-
übernimmt eine Vielzahl von Aufgaben lung des Fahrpedals vom Steuergerät Fahrre-
gelung (CPC) erfasst. Daraus wird eine Dreh-
REinspritzregelung des Common-Rail-Diesel- momentvorgabe berechnet und über die
einspritzsystems CAN-Verbindung an das Steuergerät Motor-
Unter Berücksichtigung der Drehmomentvor- management (MCM) gesendet.
gabe vom Steuergerät Fahrregelung (CPC) Berücksichtigt werden dabei Informationen
berechnet das Steuergerät Motormanage- und Begrenzungen optional angeschlossener
ment (MCM) den optimalen Einspritzbeginn Steuergeräte wie z. B. Getriebesteuerung,
sowie die Einspritzmenge. Retardersteuerung, ABS und ASR.
Alle erforderlichen Daten, wie z. B. die Leis- RAusgabe von Anzeige und Kontrollsignalen,
tung oder Daten, die zum Schutz des Motors die im Kombiinstrument zur Anzeige gebracht
dienen, sind im Steuergerät Motormanage- werden
ment (MCM) gespeichert. RFunktionskontrolle für z. B. Kühlmittelstand,
RRegelung der Abgasrückführung (AGR) Ladestrom und Luftfilter
Das Verhältnis zwischen zurückgeführter RGesetzliche Geschwindigkeitsbegrenzung
Abgasmasse und Frischluftmasse wird über RAuswertung Startanforderung
das gesamte Drehzahlband genau geregelt.
Wenn eine entsprechende Startanforderung
RLadedruckregelung
vorliegt (Zündschloss oder Taste externer
RSteuerung Motorbremse Motorstart-Motorstopp), wird der Startvor-
Auf Anforderung vom Steuergerät Fahrrege- gang des Motors eingeleitet.
lung (CPC) steuert das Steuergerät Motorma-
nagement (MCM) die Motorbremse.
RLüfterregelung Steuergerät Abgasnachbehandlung
Bei optionaler Lüfterregelung wird abhängig (ACM) (nicht bei EU Stufe IIIA)
von der Kühlmitteltemperatur das Magnet-
ventil der Lüfterkupplung angesteuert. Der Fahrzeug- oder Gerätehersteller baut das
RAnzeige Kombiinstrument
Steuergerät Abgasnachbehandlung (ACM) in
geschützter Lage im Fahrzeug oder Gerät ein. Es
Für die Anzeigen im Kombiinstrument erfasst regelt und steuert das Abgasnachbehandlungs-
das Steuergerät Motormanagement (MCM) system.
RMotorölstand Aufgaben des Steuergeräts Abgasnachbehand-
RMotoröltemperatur lung (ACM)
RÖldruck RAuswertung von Sensorsignalen
RKühlmitteltemperatur Ausgewertet werden Sensorsignale der direkt
RMotordrehzahl angeschlossenen Sensoren. Weiterhin wer-
den über CAN zur Verfügung gestellte Daten
des Steuergeräts Motormanagement (MCM)
Steuergerät Fahrregelung (CPC) und der Steuergeräte für die NOx-Sensoren
ausgewertet.
Der Fahrzeug- oder Gerätehersteller baut das RAdBlue®/DEF Eindüsung
Steuergerät Fahrregelung (CPC) in geschützter
Lage im Fahrzeug oder Gerät ein. Es dient als
Schnittstelle zwischen den fahrzeugseitig oder
Warn- und Kontrollleuchten 15

Berechnung der notwendigen AdBlue®/DEF Umgekehrt würde die Emission von Stickoxiden
Menge und Bereitstellung von AdBlue®/DEF (NOx) steigen, wenn der Anteil an Frisch- oder
durch Ansteuerung der Förderpumpe SCR. aufgeladener Luft zu hoch wäre.
Eindüsung durch Ansteuerung des
AdBlue®/DEF Dosiergeräts.
Warn- und Kontrollleuchten

Auf einen Blick


Wichtige Sicherheitshinweise
BlueTec® Abgasnachbehandlung
(nicht bei EU Stufe IIIA) Wenn Sie Warn- und Kontrollleuchten ignorie-
ren, können Sie Ausfälle und Störungen von
Komponenten oder Systemen nicht erkennen.
Das Abgasnachbehandlungssystem ist unmit-
Das Fahr- oder Bremsverhalten kann verändert
telbar nach dem Motorstart während des
sein und die Betriebs- und Verkehrssicherheit
gesamten Motorbetriebs aktiv. Es sorgt dafür,
Ihres Fahrzeugs oder des Geräts kann einge-
dass die ausgestoßenen Schadstoffemissionen
schränkt sein. Lassen Sie das betroffene Sys-
im Abgas auf die in der Abgasnorm festgelegten
tem in einer qualifizierten Fachwerkstatt prüfen
Grenzwerte reduziert werden.
und in Stand setzen. Beachten Sie immer Warn-
Die Abgasnachbehandlung erfolgt durch und Kontrollleuchten und befolgen Sie die ent-
RSelektive katalytische Reduktion (SCR) mit sprechenden Abhilfemaßnahmen
Ammoniak-Sperrkatalysator (Y Seite 28).
RDieseloxidationskatalysator (DOC)
Um die ordnungsgemäße Funktion der Abgas-
nachbehandlung sicherzustellen, betreiben Sie Übersicht
den Motor/das Fahrzeug mit dem Reduktions- Das Anzeigekonzept für Warn- und Kontroll-
mittel AdBlue®. Die Befüllung mit AdBlue®/DEF leuchten ist fahrzeug- oder gerätespezifisch.
ist nicht Bestandteil des Wartungsumfangs. Beachten Sie auch die Hinweise in der Betriebs-
Befüllen Sie den AdBlue®/DEF Behälter daher anleitung des Fahrzeugs oder Geräts. Die unten
regelmäßig. aufgeführten Symbole sind exemplarisch und
Beim Betreiben des Fahrzeugs oder Geräts ohne können im Fahrzeug oder Gerät abweichen.
AdBlue®/DEF oder mit einem anderen, von Bei einer Störung oder Warnung geht automa-
Mercedes-Benz oder MTU nicht zugelassenen tisch eine Warn-/Kontrollleuchte an. Je nach
Medium, erlischt die Betriebszulassung oder Priorität der Störung oder Warnung leuchten die
Zertifizierung des Motors. Warn-/Kontrollleuchten in unterschiedlicher
Kombination auf.
Zur Anzeigenkontrolle werden die Kontroll-
Abgasrückführung leuchten nach Zündung ein kurz angesteuert.
Folgende Warn- und Kontrollleuchten können
Die Abgasrückrührung (AGR) dient in erster auf der Instrumententafel verfügbar sein
Linie dazu, die Stickoxidmenge schon vor der
Abgasnachbehandlung zu reduzieren. Dies dient Kontroll- Beschreibung
der Einhaltung der Emissionsgrenzwerte. leuchte
Der angesaugten oder aufgeladenen Frischluft Motorstopp
rot
wird Abgas beigemischt, sodass der Sauerstoff-
anteil im Verbrennungsgemisch abnimmt. Bei Ù Motorsystem Störung
einem Verbrennungsgemisch mit einem zu
hohen Abgasanteil verschlechtert sich die Ver- ·1 Emissionsrelevante Störung
brennung. der Abgasnachbehandlung
Die Emission von Rußpartikeln, Kohlenmonoxid oder AdBlue®/DEF Vorrat
(CO) und Kohlenwasserstoff (HC) steigt. 1 (Dau- Betriebseinschränkung Dreh-
erlicht) moment

1 Nicht bei EU Stufe IIIA


16 Warn- und Kontrollleuchten

Kontroll- Beschreibung
leuchte
1 Betriebseinschränkung Dreh-
(blinkt) moment und Motordrehzahl

# Ladestrom
Auf einen Blick

Ø1 AdBlue®/DEF Reserve
(optional)
5 Öldruck zu niedrig (Motor)
(optional)
4 (Dau- Motorölstand niedrig
erlicht)
4 (blinkt) Motorölstand zu niedrig
, Kühlmittelstand zu niedrig
(optional)
? Kühlmitteltemperatur zu hoch
(optional)
à Dauerbremse aktiv
(optional)
é Tempomat
(optional)
È Temposet
(optional)
I Nebenabtrieb eingelegt
(optional)

1 Nicht bei EU Stufe IIIA


Hinweise Elektroniksysteme 17

Betriebssicherheit RBeachten Sie, dass bei Elektroschweißar-


beiten die „+“- und „-“-Klemmen der Batte-
rien abgeklemmt werden müssen.
G WARNUNG RDie Verbindungen der Steuergeräte dürfen
Wenn Sie die vorgeschriebenen Service-/ nur bei ausgeschalteter elektrischer
Wartungsarbeiten oder erforderliche Repara- Anlage abgezogen bzw. aufgesteckt wer-
turen nicht durchführen lassen, kann es zu den.
Funktionsstörungen oder Systemausfällen RFalschpolung der Steuergeräte-Versor-
kommen. Es besteht Unfallgefahr! gungsspannung (z. B. durch Falschpolung

Sicherheit
der Batterien) kann zur Zerstörung der
Lassen Sie vorgeschriebene Service‑/ War- Steuergeräte führen.
tungsarbeiten sowie erforderliche Reparatu- RSchrauben Sie Verbindungen am Diesel-
ren stets in einer qualifizierten Fachwerkstatt einspritzsystem mit dem vorgeschriebenen
durchführen. Anziehdrehmoment fest.
RZur Lacktrocknung dürfen 80 † (z. B. im
Die Betriebssicherheit eines Motorsystems Trockenofen) nicht überschritten werden,
hängt zum einen vom fachgerechten Einbau in die Motorsteuergeräte können beschädigt
das Gesamtsystem (z. B. Fahrzeug, Arbeitsma- werden.
schine) ab. Zum anderen haben Sie auch als
RVerwenden Sie für Messungen an elektri-
Betreiber/Bediener einen Einfluss auf den
sicheren Betrieb des Motors. schen Steckverbindungen nur passende
Prüfkabel (z. B. Mercedes-Benz Anschluss-
Durch die Einhaltung der vorgeschriebenen Set). Telefone und Funkgeräte, die nicht an
Wartungsintervalle schaffen Sie einen Teil der einer äußeren Antenne angeschlossen
Voraussetzungen, um den Motor sicher betrei- sind, können zu Funktionsstörungen der
ben zu können. Elektronik führen und dadurch die Betriebs-
Der sichere Betrieb des Motors hängt auch von sicherheit des Motors gefährden.
der sachgerechten Bedienung und Pflege ab. Zu
dieser gehört beispielsweise die regelmäßige
Kontrolle des Ölstands.
Warnhinweis-Aufkleber
Wenn Sie Warnhinweis-Aufkleber entfernen,
Sicherheitsmaßnahmen können Sie und andere Personen Gefahren nicht
erkennen.
Durch Schäden am Motor können Personen ver- Am Motorsystem sind verschiedene Warnhin-
letzt werden. Um Schäden am Motor zu vermei- weis-Aufkleber. Die Warnhinweis-Aufkleber
den, beachten Sie unbedingt nachfolgend auf- machen Sie und andere Personen auf Gefahren
geführte Sicherheitsmaßnahmen. aufmerksam.
RStarten Sie den Motor nur mit fest ange-
schlossenen Batterien.
RKlemmen Sie die Batterien nicht bei lau-
Hinweise Elektroniksysteme
fendem Motor ab. Wichtige Sicherheitshinweise
RVerwenden Sie zum Starten des Motors
keinen Schnell-Lader. G WARNUNG
RFühren Sie die Starthilfe nur mit separaten Durch Veränderungen an elektronischen Bau-
Batterien durch. teilen, deren Software sowie Verkabelungen
RBeachten Sie, dass zum Schnell-Laden der
kann deren Funktion und/oder die Funktion
Batterien die Batterieklemmen abgenom-
weiterer vernetzter Komponenten beein-
men werden müssen.
trächtigt sein. Insbesondere können auch
sicherheitsrelevante Systeme betroffen sein.
Dadurch können diese nicht mehr bestim-
mungsgemäß funktionieren und/oder die

Z
18 Organisatorische Maßnahmen

Betriebssicherheit des Fahrzeugs gefährden. Anforderungen an das Personal


Es besteht erhöhte Unfall‑ und Verletzungs-
gefahr! G WARNUNG
Nehmen Sie keine Eingriffe an Verkabelungen Wenn Sie die vorgeschriebenen Service-/
sowie elektronischen Bauteilen oder deren Wartungsarbeiten oder erforderliche Repara-
Software vor. Lassen Sie Arbeiten an elektri- turen nicht durchführen lassen, kann es zu
schen und elektronischen Geräten immer in Funktionsstörungen oder Systemausfällen
einer qualifizierten Fachwerkstatt durchfüh- kommen. Es besteht Unfallgefahr!
Sicherheit

ren. Lassen Sie vorgeschriebene Service‑/ War-


Wenn Sie Veränderungen an elektronischen tungsarbeiten sowie erforderliche Reparatu-
Bauteilen, deren Software sowie Verkabelungen ren stets in einer qualifizierten Fachwerkstatt
durchführen, kann die Betriebserlaubnis Ihres durchführen.
Fahrzeugs/Geräts erlöschen.
Der Motor darf nur von ausgebildeten und vom
Betreiber eingewiesenen und autorisierten Per-
Elektromagnetische Verträglichkeit sonen bedient, gewartet und in Stand gesetzt
werden. Beachten Sie das gesetzlich vorge-
Die elektromagnetische Verträglichkeit der schriebene Mindestalter für die Durchführung
Komponenten des Motorsystems wurde gemäß von Wartungs‑ und Instandsetzungsarbeiten.
der Richtlinie ECE-R 10, in der aktuell gültigen
Fassung, geprüft und nachgewiesen. i Nach nationaler Gesetzgebung können für
das Personal weitere Maßnahmen vorge-
schrieben sein. Beachten SIe die jeweils gül-
tigen gesetzlichen Vorschriften Ihres Landes.
Diagnosekupplung
Die Diagnosekupplung dient dem Anschluss von
Diagnosegeräten in einer qualifizierten Fach- Organisatorische Maßnahmen
werkstatt.
Der Betreiber muss die Zuständigkeiten für
G WARNUNG Bedienung, Wartung und Instandsetzung festle-
Wenn Sie Geräte an eine Diagnosekupplung gen. Übergeben Sie die Betriebsanleitung und
des Fahrzeugs anschließen, kann es zu Funk- das Wartungsheft dem mit der Bedienung oder
tionsbeeinträchtigungen von Fahrzeugsyste- mit den Arbeiten am Motor betrauten Personal.
men kommen. Dadurch kann die Betriebssi- Weisen Sie das Personal mit der Betriebsanlei-
cherheit des Fahrzeugs beeinträchtigt wer- tung in die Bedienung des Motors ein. Dabei
müssen insbesondere die sicherheitstechni-
den. Es besteht Unfallgefahr!
schen Hinweise erläutert werden. Dies gilt in
Schließen Sie nur Geräte an die Diagnose- besonderem Maße für Personal, das nur gele-
kupplung des Fahrzeugs an, die von gentlich am Motor tätig ist.
Mercedes-Benz für Ihr Fahrzeug frei gegeben Bewahren Sie die Betriebsanleitung und das
sind. Wartungsheft griffbereit am Einsatzort des
Motors auf.
Wenn der Motor ausgeschaltet ist und Geräte an Ergänzend zur Betriebsanleitung sind die allge-
der Diagnosekupplung benutzt werden, kann mein gültigen, länderspezifischen, gesetzlichen
sich die Starterbatterie entladen. und sonstigen verbindlichen Regelungen zur
Der Anschluss von Geräten an der Diagnose- Unfallverhütung und zum Umweltschutz einzu-
kupplung kann z. B. dazu führen, dass Abgas- halten.
überwachungsinformationen zurückgesetzt Beachten Sie auch die Hinweise in der ergänz-
werden. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass enden Betriebsanleitung. Diese wird durch den
das Fahrzeug/Gerät die Anforderungen der Geräte-/Fahrzeughersteller bereitgestellt.
nächsten, gesetzlich geforderten Abgasunter-
suchung nicht erfüllt.
Einbau 19

Transport nicht. Sonst können diese beschädigt wer-


den.
G WARNUNG
Wenn Sie den Motor nicht wie beschrieben
anheben, können die dafür vorgesehenen
Ösen ausreißen oder brechen. Dies kann ins-
besondere dann der Fall sein, wenn Sie die
maximal zulässige Aufnahmelast der Ösen
überschreiten. Der Motor kann dann unkon-
trolliert herabstürzen und Personen schwer

Transport, Einbau
oder sogar tödlich verletzen.
Stellen Sie stets sicher, dass
Rder Motor nur an den dafür vorgesehenen Verwendung einer Traverse (Beispiel)
Aufhängepunkten/Aufhängeösen angeho- Der Motor darf ausschließlich über eine Tra-
ben wird verse angehoben werden, sodass der Ketten-
winkel/Seilwinkel 90° zum waagerechten
Rder Motor ausschließlich in Einbaulage
Motor beträgt.
angehoben und transportiert wird
Rimmer eine senkrechte Seil- und Ketten-
führung gewährleistet ist
Rsich am Motor lediglich die im Lieferumfang
enthaltenen typischen Anbauteile befin-
den.

G WARNUNG
Wenn Sie den Motor an ungeeigneten Punk-
ten und/oder mit ungeeignetem Hebezeug
anheben, kann er
: Aufhängevorrichtung riemenseitig (Beispiel)
Rsich lösen und herunterfallen
Rdurch eine geänderte Schwerpunktlage
unkontrolliert schwenken.
Es besteht Verletzungsgefahr!
Heben Sie den Motor nur an den vorgesehe-
nen Aufhängevorrichtungen mit einem geeig-
neten Hebezeug an. Achten Sie darauf, dass
sich beim Anheben und Absenken des Motors
keine Personen im Gefahrenbereich aufhal-
ten.

! Die Motoren werden standardmäßig mit Öl ; Aufhängevorrichtung schwungradseitig


befüllt ausgeliefert. Wenn der Motor in (Beispiel)
Schräglage oder gedreht transportiert wird,
kann Öl auslaufen. Transportieren Sie den
Motor nur in Einbaulage. Einbau
! Betreten Sie den Motor und die Abgasnach-
behandlungseinheit (nicht bei EU Stufe IIIA) Das Motorsystem ist nur für den vertraglich fest-
gelegten Einbau bestimmt.
Z
20 Einbau

Beachten Sie die Abschnitte „Bestimmungsge-


mäße Verwendung“ (Y Seite 6) und „Verände-
rungen der Motorleistung“ (Y Seite 6).
Die Daimler AG stellt dem Fahrzeughersteller
zum Ersteinbau umfangreiches Informations-
material, z. B. Einbaurichtlinie, zur Verfügung.
Der Fahrzeughersteller muss diese berücksich-
tigen. Wird der Motor z. B. nach einer Reparatur
eingebaut, müssen die Angaben im Werkstatt-
Informations-System (WIS) berücksichtigt wer-
den (Y Seite 7).
Beachten Sie die Abschnitte „Qualifizierte Fach-
Transport, Einbau

werkstatt“ (Y Seite 7) und „Mitgeltende Doku-


mente“ (Y Seite 7).
Bei Fragen wenden Sie sich an einen MTU oder
MTU autorisierten Mercedes-Benz Servicestütz-
punkt.
Vorbereitung zum Betrieb 21

Vorbereitung zum Betrieb X Zündschloss in Fahrstellung schalten.


X Nach dem Abstellen des Motors mindestens
Motor mit Erstbetriebsöl ab Werk 5 Minuten warten.
Der Motor ist ab Werk mit einem Erstbetriebsöl i Ein Abrufen der aktuellen Ölstands-Informa-
befüllt. tionen ist nur bei stehendem Fahrzeug und
Diese qualitativ hochwertigen Motoröle begüns- frühestens 5 min. nach Motor aus möglich.
tigen den Einlaufvorgang. Sie ermöglichen es Dann Zündung einschalten und Lampenaus-
zudem, den ersten Ölwechsel entsprechend den fallkontrolle abwarten.
gültigen Ölwechselintervallen vorzunehmen.
Damit entfallen die Verwendung von speziellen ! Das Fahrzeug oder Gerät muss bei der Öls-
Einlaufölen sowie der sonst zusätzlich fällige tandsmessung eben stehen! Bei Messung des
Ölwechsel. Ölstands in Schräglage des Fahrzeugs wer-
den falsche Ölstandswerte angezeigt
Wenn der Ölstand niedrig ist, leuchtet die Kon-

Betrieb
Ölstand im Motor prüfen trolleuchte 4 Ölstand niedrig
Wenn der Ölstand zu niedrig ist und der Motor
Der Motor ist mit einer elektronischen Ölstands- nicht gestartet werden soll, blinkt die Kontrol-
ermittlung ausgerüstet. leuchte 4 Ölstand zu niedrig
Wenn der Motor zusätzlich mit einem Ölpeilstab X Wenn erforderlich, Öl über die Einfüllöff-
ausgestattet ist, ist dieser der elektronischen nung : nachfüllen.
Ölstandsermittlung untergeordnet.
Verwenden Sie ausschließlich Motoröl, das für
Elektronische Ölstandsermittlung - Sys- den Motor frei gegeben ist und das die vorge-
schriebene SAE-Klasse erfüllt (Y Seite 42).
tembeschreibung
Zur Ölstandserfassung ist in der Ölwanne der Ölstands-Meldungen bei Anzeige durch
Füllstandssensor Motoröl verbaut. Die elektri- Kontrollleuchte
schen Signale werden im Steuergerät Motorma-
nagement (MCM) erfasst und zum Steuergerät Wenn der Motorölstand niedrig ist, leuchtet die
Fahrregelung (CPC) gesendet. Kontrollleuchte 4. Ölstand ist niedrig, Öl
Die Ausgabe kann bei Motorstillstand und ein- nachfüllen. Nachfüllmenge mit Ölpeilstab ermit-
geschalteter Zündung durch Kontrollleuchten teln.
oder an einem Matrixdisplay zur Anzeige i Die Fehlmenge sollte unverzüglich ausgegli-
gebracht werden. chen werden. Wenn der Motorölstand zu nied-
Während der Motor läuft, werden keine Hin- rig ist, blinkt die Kontrollleuchte 4 und der
weise zum Ölstand im Motor angezeigt. Warnsummer ertönt. Ölstand ist zu niedrig,
Motor nicht starten, dringend Öl nachfüllen.
Ölstand elektronisch prüfen Nachfüllmenge mit Ölpeilstab ermitteln

! Füllen Sie nicht zu viel Öl ein. Wenn Sie zu ! Der Ölstand muss sofort korrigiert werden,
viel Öl einfüllen, kann der Motor oder die Gefahr von Motorschäden!
Abgasnachbehandlungseinheit beschädigt
werden. Zu viel eingefülltes Öl ablassen oder Ölstands-Meldungen bei Anzeige durch
absaugen. Matrixdisplay
Prüfen Sie regelmäßig den Ölstand im Motor, Die Ausgabe der Ölstands-Meldungen werden
z.B. täglich vor der Fahrt oder bei jedem Tanken. durch den Fahrzeug- oder Gerätehersteller fest-
Beachten Sie auch die Angaben in der Betriebs- gelegt. Beachten Sie die Angaben in der
anleitung des Fahrzeug- oder Geräteherstellers. Betriebsanleitung des Fahrzeug- oder Geräte-
X Fahrzeug oder Gerät waagerecht abstellen herstellers.
X Feststellbremse anziehen Wenn der Motorölstand niedrig ist, die am Dis-
X Motor abstellen play ausgewiesene Öl-Fehlmenge nachfüllen.
22 Vorbereitung zum Betrieb

Wenn der Motorölstand zu niedrig ist, Motor Kühlmittelstand prüfen


nicht starten, dringend die am Display ausge-
wiesene Öl-Fehlmenge nachfüllen. X Kühlmittelstand nach Angabe in der Fahr-
zeug- oder Gerätebetriebsanleitung prüfen.
! Der Ölstand muss sofort korrigiert werden, X Kühlanlage gegebenenfalls befüllen. Verwen-
Gefahr von Motorschäden! den Sie ausschließlich Kühlmittel, das für den
Motor frei gegeben ist (Y Seite 44).
Ölstand mit Ölpeilstab prüfen
! Füllen Sie nicht zu viel Öl ein. Wenn Sie zu
viel Öl einfüllen, kann der Motor oder die Kraftstoffvorrat prüfen
Abgasnachbehandlungseinheit beschädigt
Kraftstoffvorrat an der Kraftstoffanzeige prüfen
werden. Zu viel eingefülltes Öl ablassen oder
(siehe Betriebsanleitung des Fahrzeugs). Bei
absaugen.
Bedarf nachtanken (Y Seite 44).
Prüfen Sie regelmäßig den Ölstand im Motor,
Betrieb

z. B. vor jeder Fahrt oder bei jedem Tanken.


X Fahrzeug oder Gerät waagerecht abstellen. Wasserstand im Kraftstoff-Vorfilter
X Feststellbremse anziehen. am Fahrgestellrahmen prüfen
X Motor abstellen.
X Etwa 5 Minuten warten.
H Umwelthinweis
Entsorgen Sie das Wasserkraftstoffgemisch
umweltgerecht.

X Ölstand im Motor mit dem Ölpeilstab ; prü-


fen. Das Öl muss zwischen der unteren und
oberen Marke auf dem Ölpeilstab ; stehen.
X Wenn erforderlich, Öl über die Einfüllöff-
nung : nachfüllen.
Verwenden Sie ausschließlich Motoröl, das für
den Motor frei gegeben ist und das die vorge-
schriebene SAE-Klasse erfüllt (Y Seite 42).
Starten und Abstellen 23

Starten und Abstellen


Motor starten
G WARNUNG
Verbrennungsmotoren emittieren giftige
Abgase wie z. B. Kohlenmonoxid. Das Einat-
men dieser Abgase führt zu Vergiftungen. Es
besteht Lebensgefahr! Lassen Sie den Motor
deshalb niemals in geschlossenen Räumen
ohne ausreichende Belüftung laufen.
Kraftstoff-Vorfilter am Fahrgestellrahmen (Bei-
spiel)
! Wenn der Öldruck im Motor zu niedrig ist,
leuchtet an der Instrumententafel eine Warn-

Betrieb
Funktion Seite leuchte. Zusätzlich ertönt der Warnsummer.
1 Kraftstoff-Vorfilter Die Betriebssicherheit des Motors ist gefähr-
det. Motor sofort abstellen.
2 Ablassschraube
! Fahren Sie nicht gleich mit den ersten
3 Schauglas Motorumdrehungen los. Lassen Sie den
Motor nach dem Start kurze Zeit im Leerlauf
4 Handpumpe laufen, bis ein ausreichender Öldruck aufge-
5 Entlüftungsschraube baut ist. Bringen Sie den kalten Motor nicht
auf hohe Drehzahl.
Dadurch vermeiden Sie einen erhöhten Ver-
Wenn sich Wasser im Schauglas = abgeson- schleiß und einen möglichen Motorschaden.
dert hat, entwässern Sie den Kraftstoff-Vorfilter
am Fahrgestellrahmen :. Fahren Sie den Motor bei mittlerer Drehzahl
zügig warm. Je nach Außentemperatur erreicht
Entwässern Sie den Kraftstoff-Vorfilter am Fahr-
der Motor nach etwa 10 bis 20 Minuten seine
gestellrahmen : nach Bedarf, bei Frostgefahr
Betriebstemperatur (Y Seite 65).
jedoch regelmäßig.
Erst wenn der Motor seine Betriebstemperatur
Kraftstoff-Vorfilter am Fahrgestellrahmen ent-
erreicht hat, können Sie die volle Motorleistung
wässern
abverlangen.
RAuffangschale unter die Ablassschraube ; Das Anzeigekonzept für Warn- und Kontroll-
stellen. leuchten ist fahrzeug- oder gerätespezifisch.
RAblassschraube ; aufdrehen. Beachten Sie auch die Hinweise in der ergänz-
RAuf die Handpumpe ? drücken und das Was- enden Betriebsanleitung. Diese ergänzende
serkraftstoffgemisch auffangen. Betriebsanleitung wird durch den Fahrzeug-/
Gerätehersteller bereitgestellt.
RAblassschraube ; zudrehen.
X Motor mit dem Schlüssel im Lenkschloss
oder mit der Taste externer Motorstart/
Motorstopp am Motor starten. Dabei das
AdBlue®/DEF Vorrat prüfen (nicht bei Fahrpedal und Kupplungspedal nicht nieder-
EU Stufe III3A) treten.
AdBlue®/DEF Vorrat an der AdBlue®/DEF Als Sicherheitsfunktion bietet das elektronische
Anzeige prüfen (siehe Betriebsanleitung des Motormanagement die Möglichkeit, das Starten
Fahrzeugs). Bei Bedarf nachtanken des Motors nur bei Neutralstellung des Getrie-
(Y Seite 38). bes zuzulassen (fahrzeug-/gerätespezifisch).

Z
24 Starten und Abstellen

Motor mit dem Schlüssel starten X Wenn der Motor nicht anspringt: Ursache für
schlechtes Startverhalten beheben
! Motor nach dem Starten mit Leerlaufdreh- (Y Seite 56).
zahl laufen lassen, bis Öldruck angezeigt wird. X Direkt nach dem Starten des Motors die
Stellen Sie den Motor ab, wenn nach etwa 5 Öldruckanzeige beobachten.
Sekunden kein Öldruck angezeigt wird. Ursa-
che feststellen. Die Betriebssicherheit des
Motors ist gefährdet. Motor mit Taste externer Motorstart-
Motorstopp starten
X Motor mit Taste externer Motorstart-
Motorstopp starten: (Y Seite 51).

Motor abstellen
Betrieb

G WARNUNG
Stellen Sie beim Abstellen/Parken des Fahr-
zeugs/Geräts sicher, dass die Abgasanlage
nicht mit brennbaren Flächen, z.B. trockenem
Zündschloss (Beispiel) Laub, Gras oder anderen leicht entflammba-
g Schlüssel einstecken/abziehen ren Materialien in Berührung kommt.
1 Lenkung entriegelt/Radiostellung
2 Fahrstellung (Zündung) G WARNUNG
3 Startstellung
Wenn Sie die Zündung während der Fahrt aus-
X Fahrzeug/Gerät gegen Wegrollen sichern. schalten, sind sicherheitsrelevante Funktio-
X Nebenabtrieb ausschalten. nen eingeschränkt oder nicht mehr verfügbar.
X Getriebe in Neutralstellung schalten. Das kann z. B. die Lenkhilfe und die Brems-
X Motor starten: Schlüssel im Zündschloss in kraftverstärkung betreffen. Sie brauchen
Fahrstellung 2 drehen. dann zum Lenken und Bremsen erheblich
X Schlüssel im Zündschloss in Startstellung 3 mehr Kraft. Es besteht Unfallgefahr!
drehen. Dabei nicht das Fahrpedal niedertre- Schalten Sie nicht während der Fahrt die Zün-
ten.
dung aus.
X Wenn der Motor angesprungen ist, Schlüssel
loslassen.
Die Leerlaufdrehzahl wird automatisch gere- ! Stellen Sie den Motor verkehrssicher sofort
gelt. ab, bei
Rstark sinkendem oder schwankendem
i Bei sehr niedrigen Außentemperaturen ist Öldruck
die Leerlaufdrehzahl erhöht.
Rsinkender Leistung oder Drehzahl und kon-
X Wenn der Motor nicht sofort anspringt: Start- stanter Stellung des Sollwertgebers (Fahr-
vorgang nach maximal 30 Sekunden unter- pedal)
brechen. Rstark rauchenden Abgasen
X Schlüssel im Zündschloss bis zum Anschlag
Rstark ansteigender Kühlmittel- oder Motor-
auf Schlüsselstellung g zurückdrehen. öltemperatur
X Startvorgang nach etwa 1 Minute Wartezeit
Rplötzlich auftretenden ungewöhnlichen
wiederholen. Geräuschen am Motor oder Abgasturbola-
X Nach 3 Startvorgängen eine Pause von etwa 3 der.
Minuten einhalten.
Dauerbremse ein- und ausschalten 25

X Fahrzeug/Gerät anhalten. Sie können die Bremswirkung des Motors beim


X Fahrzeug/Gerät gegen Wegrollen sichern. Befahren von langen Gefällstrecken optimal
X Getriebe in Neutralstellung schalten/Abtrieb
ausnutzen, wenn Sie
abkoppeln. Rdie Dauerbremse einschalten

Lassen Sie den Motor vor dem Abstellen etwa Rrechtzeitig in einen niedrigeren Gang schal-
2 Minuten mit Leerlaufdrehzahl laufen, wenn ten.
Rdie Kühlmitteltemperatur stark erhöht ist Wenn die Motorbremswirkung bei Talfahrt nicht
(über 100 †) ausreicht, Bremspedal langsam niedertreten.
RSie die volle Motorleistung abverlangt haben. Fahrzeuge ohne Retarder sind nur mit zwei
Bremsstufen ausgestattet.
X Motor abstellen: Den Schlüssel im Zünd-
Bedienung der Dauerbremse (siehe Betriebsan-
schloss bis zum Anschlag auf Stellung u leitung des Fahrzeugs/Geräts).
zurückdrehen.
Wenn die Dauerbremse aktiv ist, leuchtet die
i Beim Abstellen des Motors, erfolgt gegebe- Kontrollleuchte à im Kombiinstrument.

Betrieb
nenfalls ein Systemnachlauf (nicht bei EU Wenn ABS (Antiblockiersystem) regelt, schaltet
Stufe IIIA). D. h. je nach Einbaulage, Betriebs- die Dauerbremse aus. Die Kontrollleuchte Ã
zustand und Umgebungstemperatur ist zur im Kombiinstrument bleibt an.
Sicherstellung der Kühlung die AdBlue®/DEF
! Wenn die Dauerbremse ausgeschaltet ist
Zirkulation erforderlich. Die AdBlue®/DEF und die Kontrollleuchte à im Kombiinstru-
Förderpumpe wird dazu während dieses Zeit- ment nicht ausgeht, lassen Sie die Dauer-
raums angesteuert. bremse in einer qualifizierten Fachwerkstatt
überprüfen.
Motor mit Taste externer Motorstart-
Motorstopp abstellen
X Motor mit Taste externer Motorstart- Motorbremse
Motorstopp abstellen: (Y Seite 51). Die Wirkung der Motorbremse ist abhängig von
der Motordrehzahl. Hohe Motordrehzahl bedeu-
tet hohe Motorbremsleistung.
Dauerbremse ein- und ausschalten Beachten Sie den Wirkungsbereich der Motor-
bremse auf dem Drehzahlmesser (Y Seite 27).
G WARNUNG Die für den Motor maximal zulässige Motordreh-
zahl wird abhängig von der Fahzeug-/Geräteap-
Wenn Sie auf glatter Fahrbahn die Dauer- plikation ggf. eingeschränkt.
bremse einschalten oder zurückschalten, um Beachten Sie auch die Hinweise in der Betriebs-
die Bremswirkung des Motors zu erhöhen, anleitung des Fahrzeugs oder Geräts.
können die Antriebsräder die Haftung verlie- Wenn die Außentemperaturen sehr niedrig sind,
ren. Es besteht erhöhte Schleuder‑ und Unfall- ist die Motorbremse nach dem Motorstart nicht
gefahr! oder nur eingeschränkt wirksam.
Schalten Sie nicht auf glatter Fahrbahn die Bedienung der Motorbremse (siehe Betriebsan-
leitung des Fahrzeugs oder Geräts).
Dauerbremse ein und schalten Sie nicht
zurück, um die Bremswirkung des Motors zu
erhöhen. Retarder
Als Dauerbremsen werden Motorbremse und Bedienung des Retarders (siehe Betriebsanlei-
Retarder eingesetzt. tung des Fahrzeugs oder Geräts).

Z
26 Betriebsüberwachung

Leerlaufdrehzahl Erlischt eine Warn- und Kontrollleuchte nicht


oder leuchtet sie bei laufendem Motor auf, liegt
eine Störung des elektronischen Motormanage-
Nach dem Motorstart regelt sich die Leerlauf-
ments vor.
drehzahl automatisch. Die Leerlaufdrehzahl
kann abhängig vom Motor oder bei Fahrzeugen Ursache für die Störung suchen und beseitigen
mit Nebenabtrieben je nach Betriebssituation (Y Seite 56).
abweichen. Jede Störung wird mit ihrem speziellen Fehler-
Sie können die Leerlaufdrehzahl zwischen etwa code im System gespeichert. Auch vorüberge-
500 und 800 1/min einstellen. hend aufgetretene Störungen bleiben gespei-
chert.
Bei sehr niedrigen Außentemperaturen ist die
Leerlaufdrehzahl erhöht. Fehlercodes können von einer qualifizierten
Fachwerkstatt mit einem Diagnosegerät ausge-
Sie können die Drehzahl über das elektronische
lesen werden (Y Seite 7).
Motormanagement als Arbeitsdrehzahl einstel-
len. Damit ist es möglich, Nebenaggregate, wie Fehlercodes können von einer qualifizierten
Fachwerkstatt mit einem Diagnosegerät ausge-
Betrieb

z. B. Pumpen, mit ihrer Arbeitsdrehzahl zu


betreiben. Arbeitsdrehzahl einstellen (siehe lesen werden (Y Seite 6).
Betriebsanleitung des Fahrzeugs).

Öldruck
Klimatisierung Wenn die Kontrollleuchte 1 nicht erlischt
oder wenn sie bei laufendem Motor aufleuchtet,
Klimaanlage den Motor abstellen. Ursache für die Störung
! Schalten Sie die Klimaanlage mindestens suchen und beseitigen (Y Seite 56).
einmal im Monat für etwa zehn Minuten ein.
Sonst können Sie den Kältemittelkompressor
schädigen. Betriebseinschränkungen (nicht bei
H Umwelthinweis EU Stufe IIIA)
Schalten Sie die Klimaanlage nur bei Bedarf Das elektronische Motormanagement über-
ein. Wenn die Klimaanlage eingeschaltet ist, wacht:
erhöht sich der Kraftstoffverbrauch. REmissionsrelevante Störungen der Abgas-
nachbehandlung
Die Klimaanlage ist nur bei laufendem Motor RStörungen in der elektronischen Überwa-
betriebsbereit. Bedienung der Klimaanlage chung des Abgasnachbehandlungssystems
(siehe Betriebsanleitung des Fahrzeugs). RVerbrauch, Füllstand und Qualität des Reduk-
tionsmittels AdBlue®/DEF
RWirkungsgrad des Katalysators entsprechend
Betriebsüberwachung der zulässigen Grenzwerte des Stickoxidauss-
toßes (NOx)
Ladestrom
Betriebseinschränkungen können in Form von
Die Kontrollleuchte Ladestrom muss nach dem Drehmomentreduzierung und somit auch Leis-
Starten des Motors erlöschen. tungsbegrenzung sowie Geschwindigkeitsbe-
Wenn die Kontrollleuchte # nicht erlischt grenzung auftreten.
oder wenn sie bei laufendem Motor aufleuchtet,
den Motor abstellen. Ursache für die Störung
suchen und beseitigen (Y Seite 56). Notschalter zur Überbrückung der
Betriebseinschränkungen (nicht bei
EU Stufe IIIA)
Elektronisches Motormanagement
Wird eine emissionsrelevante Störung der
Die Warn- und Kontrollleuchten müssen nach Abgasnachbehandlung oder der AdBlue®/DEF
dem Starten des Motors erlöschen. Bereitstellung erkannt, kann es zur Betriebsein-
Anzeigen 27

schränkung (Begrenzung des Motordrehmo- RNutzen Sie im Motorbremsbetrieb den mitt-


ments und der Motordrehzahl) kommen. leren Drehzahlbereich aus. Die höchste
Für Notfälle kann eine Taste zur Überbrückung Motorbremsleistung wird kurz vor dem roten
der Betriebseinschränkung gedrückt werden. Gefahrenbereich erreicht.
Damit steht die volle Motorleistung für maximal RAchten Sie bei Talfahrt darauf, dass die
30 Minuten zur Verfügung. Diese Notfunktion Motordrehzahl nicht in den roten Gefahren-
durch Betätigung des Schalters kann maximal bereich ansteigt.
drei Mal aktiviert werden. RDie Leerlaufdrehzahl wird automatisch gere-
Wenn die endgültige Betriebseinschränkung gelt, abhängig von der Kühlmitteltemperatur.
(Leerlaufdrehzahl und 20 % Drehmoment) RWenn das Fahrzeug steht, der Motor läuft und
erreicht wurde, wird die Taste deaktiviert. das Getriebe in Neutralstellung ist, nimmt der
Motor nur verzögert Gas an.

Anzeigen
AdBlue®/DEF Füllstand (nicht bei EU

Betrieb
Drehzahlmesser
Stufe IIIA)
! Wenn Sie die maximal zulässige Motor-
höchstdrehzahl überschreiten, ertönt ein Die Anzeige AdBlue®/DEF liegt in der Verant-
Warnton. wortung des Fahrzeug-/Geräteherstellers und
wird nicht zwingend von Mercedes-Benz gelie-
Schalten und fahren Sie nicht nach Gehör, fert. Die Daimler AG empfiehlt dem Fahrzeug-/
sondern nach dem Drehzahlmesser. Gerätehersteller die Verwendung einer
Vermeiden Sie Überdrehzahlen im roten AdBlue®/DEF Anzeige und zusätzlich eine
Gefahrenbereich. Sonst könnte ein Motor- AdBlue®/DEF Kontrollleuchte für AdBlue®/DEF
schaden die Folge sein. Reserve Ø.
Die Anzeige der Motordrehzahl liegt in der Ver- Das Reduktionsmittel AdBlue®/DEF ist zur Ver-
antwortung des Fahrzeug-/Geräteherstellers ringerung der Emissionswerte des Motors erfor-
und wird nicht zwingend von Mercedes-Benz derlich.
geliefert. Die Daimler AG empfiehlt dem Fahr-
zeug-/Gerätehersteller die Verwendung eines Wenn Sie das Fahrzeug ohne AdBlue®/DEF
Drehzahlmessers mit Einteilung nach betreiben, erlischt die Straßen-/Betriebszulas-
sung. Die rechtliche Konsequenz ist, dass Sie
Rwirtschaftlicher Betrieb das Fahrzeug nicht mehr auf öffentlichen Stra-
RMotorbremsbereich ßen betreiben dürfen.
RGefahrenbereich Überdrehzahl. Wenn der AdBlue®/DEF Stand bis auf etwa 10%
Allgemeine Fahrhinweise mit dem Drehzahl- abgesunken ist, leuchtet an der Instrumenten-
messer: tafel die Warnleuchte für AdBlue®/DEF
RBeachten Sie im Fahrbetrieb den Drehzahl-
Reserve. Füllen Sie den AdBlue®/DEF Behälter
messer und halten Sie den wirtschaftlichen rechtzeitig auf (Y Seite 38).
Bereich ein. Wenn Sie die Anzeige nicht beachten und der
In Ausnahmesituationen kann der Betrieb AdBlue®/DEF Stand weiter absinkt, droht eine
außerhalb des wirtschaftlichen Bereichs sinn- Reduzierung des Motordrehmoments und der
voll sein, z. B. an Steigungen oder bei Über- Motordrehzahl (Y Seite 26).
holvorgängen. Das Motordrehmoment kann über den gesam-
RWenn Sie den Motor im wirtschaftlichen ten Drehzahlbereich auf max. 20 % begrenzt
Bereich betreiben, erreichen Sie einen nied- werden. Die Motordrehzahl kann bis auf die
rigen Kraftstoffverbrauch und geringen Ver- Leerlaufdrehzahl begrenzt werden.
schleiß.

Z
28 Warn- und Kontrollleuchten

Warn- und Kontrollleuchten


Warn- und Kontrollleuchten - Ursachen/Folgen und Lösungen
Das Anzeigekonzept für Warn- und Kontrollleuchten ist fahrzeug-/gerätespezifisch. Beachten Sie
auch die Hinweise in der Betriebsanleitung des Fahrzeugs/Geräts. Die unten aufgeführten Symbole
sind exemplarisch und können im Fahrzeug/Gerät abweichend dargestellt sein. Je nach Priorität der
Störung oder Warnung leuchten die Warn- und Kontrollleuchten in unterschiedlicher Kombination
auf.
Wenn Sie Warn- und Kontrollleuchten ignorieren, können Sie Ausfälle und Störungen von Kompo-
nenten oder Systemen nicht erkennen. Lassen Sie das betroffene System in einer qualifizierten
Fachwerkstatt überprüfen und in Stand setzen.

Warn- und Kontrollleuchten


Betrieb

Problem Mögliche Ursachen/Folgen und M Lösungen


Die Kontrollleuchte Es wurde ein schwerer Fehler im Motorsystem erkannt.
r leuchtet rot. X Stellen Sie das Fahrzeug/Gerät umgehend verkehrssicher ab und
verständigen Sie eine qualifizierte Fachwerkstatt.

Die Kontrollleuchte Es wurden unzulässige Betriebszustände im Motorsystem erkannt.


Ù leuchtet. Eines der folgenden Systeme hat eine Funktionsstörung:
RMotor
RMotorkühlung
RMotormanagement
RDieseleinspritzsystem
X Kommen weitere Kontrollleuchten zur Anzeige, müssen deren Kom-
bination (siehe unten) bei der Ursachenbewertung berücksichtigt
werden.
X Die Systeme in einer qualifizierten Fachwerkstatt überprüfen las-
sen.
Die Kontrollleuchte Es wurde eine Störung in der elektrischen Spannungsversorgung
# leuchtet. erkannt.
X Wenn keine Störung vorliegt, geht die Kontrollleuchte nach dem
Motorstart aus.
X Wenn die Kontrollleuchte nicht erlischt oder wenn Sie bei laufen-
dem Motor aufleuchtet, Ursache für die Störung in einer qualifizier-
ten Fachwerkstatt beseitigen lassen.

Die Kontrollleuchte Es wurde eine Störung in der Motorschmierölversorgung erkannt. Die


1 leuchtet. Betriebssicherheit des Motors ist gefährdet.
X Fahrzeug umgehend verkehrssicher abstellen.
X Motor abstellen.
X Feststellbremse anziehen.
X Motorölstand prüfen (Y Seite 21).
X Qualifizierte Fachwerkstatt benachrichtigen.
Warn- und Kontrollleuchten 29

Problem Mögliche Ursachen/Folgen und M Lösungen


Die Kontrollleuchte Es wurde eine Störung im Kühlmittelkreislauf erkannt. Der Kühlmit-
+ leuchtet. telstand ist zu niedrig.
X Wenn keine Störung vorliegt, geht die Kontrollleuchte nach dem
Motorstart aus.
X Wenn die Kontrollleuchte nicht erlischt oder wenn Sie bei laufen-
dem Motor aufleuchtet, den Motor abstellen.
X Kühlmittelstand prüfen(Y Seite 22).
X Wenn dies nicht hilft: Störung in einer qualifizierten Fachwerkstatt
beseitigen lassen.

Die Kontroll- Es wurde eine Störung im Kühlmittelkreislauf erkannt. Die Kühlmit-


leuchte ? leuchtet. teltemperatur ist zu hoch.

Betrieb
X Wenn keine Störung vorliegt, geht die Kontrollleuchte nach dem
Motorstart aus.
X Wenn die Kontrollleuchte nicht erlischt oder wenn Sie bei laufen-
dem Motor aufleuchtet, den Motor abstellen.
X Kühlmittelstand prüfen.
X Wenn dies nicht hilft: Störung in einer qualifizierten Fachwerkstatt
beseitigen lassen.
Wenn Sie den Hinweis nicht beachten, droht eine Begrenzung der
Motorleistung und des Drehmoments.
Die Kontrollleuchte Die Kontrollleuchte signalisiert den Status Motorölstand. Motoröl-
2 leuchtet. stand ist niedrig.
X Die Kontrollleuchte leuchtet, nachdem die elektronische Ölstan-
desermittlung abgeschlossen ist und ein "niedriger Ölstand" ermit-
telt wurde.
X Motorölstand richtig stellen (Y Seite 21).
X Wenn dies nicht hilft: Störung in einer qualifizierten Fachwerkstatt
beseitigen lassen.

Die Kontrollleuchte Die Kontrollleuchte signalisiert den Status Motorölstand. Motoröl-


2 blinkt. stand ist zu niedrig.
X Die Kontrollleuchte blinkt, nachdem die elektronische Ölstandes-
ermittlung abgeschlossen ist und ein "zu niedriger Ölstand" ermit-
telt wurde.
X Motor nicht starten.
X Motorölstand richtig stellen (Y Seite 21).
X Wenn dies nicht hilft: Störung in einer qualifizierten Fachwerkstatt
beseitigen lassen.

Z
30 Warn- und Kontrollleuchten

Problem Mögliche Ursachen/Folgen und M Lösungen


Die Kontrollleuchte Die Kontrollleuchte signalisiert den Status der Dauerbremse.
w leuchtet. X Die Kontrollleuchte leuchtet, nachdem die Dauerbremse aktiviert
wurde.
X Beachten Sie auch die Hinweise in der Betriebsanleitung des
Geräts/Fahrzeugs.
X Wenn die Kontrollleuchte nach Deaktivierung nicht erlischt oder
wenn Sie dauerhaft aufleuchtet, liegt eine Störung vor.
X Störung in einer qualifizierten Fachwerkstatt beseitigen lassen.

Die Kontrollleuchte Die Kontrollleuchte signalisiert den Status der Funktion TEMPOMAT.
= leuchtet. X Die Kontrollleuchte leuchtet, nachdem TEMPOMAT aktiviert wurde.
X Beachten Sie auch die Hinweise in der Betriebsanleitung des
Betrieb

Geräts/Fahrzeugs.

Die Kontrollleuchte Die Kontrollleuchte signalisiert den Status der variablen Geschwin-
È leuchtet. digkeitsbegrenzung Temposet.
X Die Kontrollleuchte leuchtet, nachdem eine Grenzgeschwindigkeit
durch Temposet aktiviert wurde.
X Die aktive Grenzgeschwindigkeit wird im Fahrzeug-/Gerätedisplay
angezeigt.
X Beachten Sie auch die Hinweise in der Betriebsanleitung des
Geräts/Fahrzeugs.

Die Kontrollleuchte Die Kontrollleuchte signalisiert das Überschreiten der durch Tempo-
È blinkt. set begrenzten Geschwindigkeit.
X Die durch Temposet gesetzte maximale Geschwindigkeit (Grenz-
geschwindigkeit) wird um mehr als 3 km/h überschritten.
Geschwindigkeit gegebenenfalls durch Anpassungsbremsung
reduzieren.
X Die durch Temposet gesetzte Grenzgeschwindigkeit wurde durch
Kick-down vorübergehend deaktiviert und kann überschritten wer-
den. Durch kurzen Wechsel auf Nulllaststellung wird die gesetzte
Grenzgeschwindigkeit wieder aktiviert.
X Beachten Sie auch die Hinweise in der Betriebsanleitung des
Geräts/Fahrzeugs.

Die Kontrollleuchte Die Kontrollleuchte signalisiert den Status Nebenabtrieb.


I leuchtet. X Kontrollleuchte leuchtet, nachdem der Nebenabtrieb eingerückt
wurde.
X Wenn keine Störung vorliegt, geht die Kontrollleuchte nach
Abschaltung Nebenabtrieb aus.
X Beachten Sie auch die Hinweise in der Betriebsanleitung des
Geräts/Fahrzeugs.
Warn- und Kontrollleuchten 31

Nur bei Fahrzeugen/Geräten mit Warnleuchte AdBlue®/DEF Reserve (nicht bei


EU Stufe IIIA)
Bei Erkennung einer Störung und Aktivierung der aufgeführten Kontrollleuchten ertönt der Warn-
summer für etwa 5 Sekunden. Betriebseinschränkungen (Begrenzung des Motordrehmoments und
der Motordrehzahl) können in Notsituationen mit dem Notschalter (Y Seite 26) vorübergehend
ausgesetzt werden.
Problem Mögliche Ursachen/Folgen und M Lösungen
Die Kontrollleuchte Der AdBlue®/DEF Reservestand ist erreicht.
Ø leuchtet. X AdBlue®/DEF Behälter auffüllen.

Die Kontrollleuchten Der AdBlue®/DEF Stand ist auf etwa 7,5 % abgesunken. Reduzierung
Ø und leuchten, der Motorleistung ist aktiv. Das Motordrehmoment ist über den

Betrieb
· blinkt. gesamten Drehzahlbereich auf max. 75 % begrenzt. Die Begrenzung
wird über eine Rampenfunktion wirksam.
X Fahrweise/Betriebsweise anpassen.
X AdBlue®/DEF Behälter umgehend auffüllen.

Wenn Sie den Hinweis nicht beachten, droht eine Drehzahlbegren-


zung.
Die Kontrollleuchte Der AdBlue®/DEF Stand ist auf etwa 5 % abgesunken. Die Reduzie-
Ø leuchtet, · und rung der Motorleistung und Begrenzung der Motordrehzahl sind aktiv.
blinken. Das Motordrehmoment ist über den gesamten Drehzahlbereich auf
max. 50 % begrenzt. Die Motordrehzahl ist auf max. 60 % begrenzt. Die
Begrenzung wird über eine Rampenfunktion wirksam.
X Fahrweise/Betriebsweise anpassen.
X AdBlue®/DEF Behälter umgehend auffüllen.
Wenn Sie den Hinweis nicht beachten, droht eine weitere Reduzie-
rung des Motordrehmoments und der Motordrehzahl.

Die Kontrollleuchten Der AdBlue®/DEF Stand ist auf etwa 2,5 % abgesunken. Die Redu-
Ø und leuchten, zierung der Motorleistung und Begrenzung der Motordrehzahl sind
· und blinken. aktiv. Das Motordrehmoment ist über den gesamten Drehzahlbereich
auf max. 20 % begrenzt. Die Motordrehzahl ist auf Leerlaufdrehzahl
begrenzt. Die Begrenzung wird über eine Rampenfunktion wirksam.
X Fahrweise/Betriebsweise anpassen.
X AdBlue®/DEF Behälter umgehend auffüllen.

Die Kontrollleuchten Der AdBlue®/DEF Stand ist auf etwa 0 % abgesunken. Die Reduzie-
Ø, ·, und rung der Motorleistung und Begrenzung der Motordrehzahl sind aktiv.
blinken. Das Motordrehmoment ist über den gesamten Drehzahlbereich auf
max. 20 % begrenzt. Die Motordrehzahl ist auf Leerlaufdrehzahl
begrenzt. Die Begrenzung wird über eine Rampenfunktion wirksam.
X Fahrzeug/Gerät verkehrssicher abstellen.
X AdBlue®/DEF Behälter umgehend auffüllen.

Z
32 Warn- und Kontrollleuchten

Problem Mögliche Ursachen/Folgen und M Lösungen


Die Kontrollleuchte Es wurde eine emissionsrelevante Störung der Abgasnachbehandlung
· leuchtet. oder der AdBlue®/DEF Bereitstellung erkannt.
X Die Abgasnachbehandlung in einer qualifizierten Fachwerkstatt
überprüfen lassen. Störung umgehend beseitigen lassen. Sonst
droht eine Reduzierung der Motorleistung und zusätzlich eine Dreh-
zahlbegrenzung.
Wenn keine Störung mehr vorliegt, geht die Kontrollleuchte gegebe-
nenfalls erst nach weiteren Prüfroutinen aus. Die Systemprüfung kann
mehrere Motorstarts, Stunden oder Fahrten mit fehlerfreiem Betrieb
dauern.

Die Kontrollleuchte Sie haben eine erkannte emissionsrelevante Störung der Abgasnach-
leuchtet, · blinkt. behandlung oder der AdBlue®/DEF Bereitstellung nicht beseitigt.
Betrieb

Reduzierung der Motorleistung ist aktiv. Das Motordrehmoment ist


über den gesamten Drehzahlbereich auf max. 75 % begrenzt. Die
Begrenzung wird über eine Rampenfunktion wirksam.
X Fahrweise/Betriebsweise anpassen.
X Vorsichtig in die nächste qualifizierte Fachwerkstatt fahren und die
Störung schnellstmöglich beseitigen lassen.
Wenn Sie den Hinweis nicht beachten, droht eine Drehzahlbegren-
zung.
Die Kontrollleuchten Sie haben eine erkannte emissionsrelevante Störung der Abgasnach-
und · blinken. behandlung oder der AdBlue®/DEF Bereitstellung nicht beseitigt.
Reduzierung der Motorleistung und Begrenzung der Motordrehzahl
sind aktiv. Das Motordrehmoment ist über den gesamten Drehzahl-
bereich auf max. 50 % begrenzt. Die Motordrehzahl ist auf max. 60%
begrenzt. Die Begrenzung wird über eine Rampenfunktion wirksam.
X Fahrweise/Betriebsweise anpassen.
X Vorsichtig in die nächste qualifizierte Fachwerkstatt fahren und die
Störung schnellstmöglich beseitigen lassen.
Wenn Sie den Hinweis nicht beachten, droht eine weitere Drehzahl-
begrenzung.
Warn- und Kontrollleuchten 33

Problem Mögliche Ursachen/Folgen und M Lösungen


Die Kontrollleuchten Sie haben eine erkannte emissionsrelevante Störung der Abgasnach-
und · blinken, behandlung oder der AdBlue®/DEF Bereitstellung nicht beseitigt.
leuchtet. Reduzierung der Motorleistung und Begrenzung der Motordrehzahl
sind aktiv. Das Motordrehmoment ist über den gesamten Drehzahl-
bereich auf max. 20 % begrenzt. Die Motordrehzahl ist auf Leerlauf-
drehzahl begrenzt.
X Fahrweise/Betriebsweise anpassen.
X Störung umgehend in einer Fachwerkstatt beseitigen lassen.

Die Kontrollleuchten Sie haben eine erkannte emissionsrelevante Störung der Abgasnach-
, · und behandlung oder der AdBlue®/DEF Bereitstellung nicht beseitigt.
blinken. Reduzierung der Motorleistung ist aktiv. Das Motordrehmoment ist

Betrieb
über den gesamten Drehzahlbereich auf max. 20 % begrenzt. Die
Motordrehzahl ist auf Leerlaufdrehzahl begrenzt.
X Fahrzeug/Gerät verkehrssicher abstellen.
X Störung umgehend in einer Fachwerkstatt beseitigen lassen.

Wenn Sie den AdBlue®/DEF Behälter auffüllen oder die Störung behoben ist, steht Ihnen wieder die
volle Motorleistung zur Verfügung. Wenn die Systemprüfung keinen weiteren Fehler feststellt,
gehen die Kontrollleuchten nach der Statusanzeige des Systems aus. Die Systemprüfung kann
mehrere Motorstarts, mehrere Stunden oder mehrere Fahrten fehlerfreier Betrieb dauern.
Wenn die Systemprüfung keinen weiteren Fehler feststellt, gehen die Kontrollleuchten nach der
Statusanzeige des Systems aus.

Nur bei Fahrzeugen/Geräten ohne Warnleuchte AdBlue®/DEF Reserve (nicht bei


EU Stufe IIIA)
Bei Erkennung einer Störung und Aktivierung der aufgeführten Kontrollleuchten ertönt der Warn-
summer für etwa 5 Sekunden. Betriebseinschränkungen (Begrenzung des Motordrehmoments und
der Motordrehzahl) können in Notsituationen mit dem Notschalter (Y Seite 26) vorübergehend
ausgesetzt werden.

Z
34 Warn- und Kontrollleuchten

Problem Mögliche Ursachen/Folgen und M Lösungen


Die Kontrollleuchte Es wurde eine emissionsrelevante Störung der Abgasnachbehandlung
· leuchtet. oder der AdBlue®/DEF Bereitstellung erkannt.
X AdBlue®/DEF Behälter umgehend auffüllen.
X Wenn dies nicht hilft: Die Abgasnachbehandlung in einer qualifi-
zierten Fachwerkstatt überprüfen lassen. Störung umgehend besei-
tigen lassen. Sonst droht eine Reduzierung der Motorleistung und
zusätzlich eine Motordrehzahlbegrenzung.
Wenn keine Störung mehr vorliegt, geht die Kontrollleuchte gegebe-
nenfalls erst nach weiteren Prüfroutinen aus. Die Systemprüfung kann
mehrere Motorstarts, Stunden oder Fahrten mit fehlerfreiem Betrieb
dauern.
Die Kontrollleuchte Sie haben eine erkannte emissionsrelevante Störung der Abgasnach-
Betrieb

· blinkt, leuch- behandlung oder der AdBlue®/DEF Bereitstellung nicht beseitigt.


tet. Reduzierung der Motorleistung ist aktiv. Das Motordrehmoment ist
über den gesamten Drehzahlbereich auf max. 75 % begrenzt. Die
Begrenzung wird nach dem nächsten Motorstart wirksam.
X Fahrweise/Betriebsweise anpassen.
X AdBlue®/DEF Behälter umgehend auffüllen.
X Wenn dies nicht hilft: Störung in einer qualifizierten Fachwerkstatt
beseitigen lassen.
Wenn Sie den Hinweis nicht beachten, droht eine Drehzahlbegren-
zung.
Die Kontrollleuchten Sie haben eine erkannte emissionsrelevante Störung der Abgasnach-
· und blinken. behandlung oder der AdBlue®/DEF Bereitstellung nicht beseitigt.
Die Reduzierung der Motorleistung und Begrenzung der Motordreh-
zahl sind aktiv. Das Motordrehmoment ist über den gesamten Dreh-
zahlbereich auf max. 50% begrenzt. Die Motordrehzahl ist auf max.
60% begrenzt. Die Begrenzung wird über eine Rampenfunktion wirk-
sam.
X Fahrweise/Betriebsweise anpassen.
X AdBlue®/DEF Behälter umgehend auffüllen.
X Wenn dies nicht hilft: Störung in einer qualifizierten Fachwerkstatt
beseitigen lassen.
Wenn Sie den Hinweis nicht beachten, droht eine weitere Dreh-
zahlbegrenzung.
Betriebshinweise 35

Problem Mögliche Ursachen/Folgen und M Lösungen


Die Kontrollleuchten Sie haben eine erkannte emissionsrelevante Störung der Abgasnach-
· und blinken, behandlung oder der AdBlue®/DEF Bereitstellung nicht beseitigt.
leuchtet. Die Reduzierung der Motorleistung und Begrenzung der Motordreh-
zahl sind aktiv. Das Motordrehmoment ist über den gesamten Dreh-
zahlbereich auf max. 20% begrenzt. Die Motordrehzahl ist auf Leer-
laufdrehzahl begrenzt.
X Fahrweise/Betriebsweise anpassen.
X AdBlue®/DEF Behälter umgehend auffüllen.
X Wenn dies nicht hilft: Störung in einer qualifizierten Fachwerkstatt
beseitigen lassen.

Die Kontrollleuchten Sie haben eine erkannte emissionsrelevante Störung der Abgasnach-

Betrieb
·, und behandlung oder der AdBlue®/DEF Bereitstellung nicht beseitigt.
blinken. Die Reduzierung der Motorleistung und Begrenzung der Motordreh-
zahl sind aktiv. Das Motordrehmoment ist über den gesamten Dreh-
zahlbereich auf max. 20% begrenzt. Die Motordrehzahl ist auf Leer-
laufdrehzahl begrenzt.
X Fahrzeug/Gerät verkehrssicher abstellen.
X Störung in einer qualifizierten Fachwerkstatt beseitigen lassen.

Wenn Sie den AdBlue®/DEF Behälter auffüllen oder die Störung behoben ist, steht Ihnen wieder die
volle Motorleistung zur Verfügung. Wenn die Systemprüfung keinen weiteren Fehler feststellt,
gehen die Kontrollleuchten nach der Statusanzeige des Systems aus. Die Systemprüfung kann
mehrere Motorstarts, mehrere Stunden oder mehrere Fahrten fehlerfreier Betrieb dauern.
Wenn die Systemprüfung keinen weiteren Fehler feststellt, gehen die Kontrollleuchten nach der
Statusanzeige des Systems aus.

Betriebshinweise RFahren Sie maximal ¾ der Höchstgeschwin-


digkeit eines jeden Gangs aus.
Einfahren RSchalten Sie die Gänge rechtzeitig.
RSchalten Sie nicht zum Abbremsen des Fahr-
Beachten Sie die Einfahrhinweise des Fahr-
zeug-/Geräteherstellers. Die Einlaufzeit des zeugs zurück.
Motors ist für das Fahrzeug/Gerät von ent- RTreten Sie bei Fahrzeugen mit Automatikge-
scheidender Bedeutung, insbesondere für die triebe das Fahrpedal nicht über den Druck-
punkt (Kick-down).
RLebensdauer
Ab 2000 km (30 Betriebsstunden) können Sie
RBetriebssicherheit
das Fahrzeug/Gerät allmählich auf die volle
RWirtschaftlichkeit. Leistung beschleunigen und die Motordrehzahl
Beachten Sie die folgenden Hinweise während erhöhen.
der Einlaufzeit bis 2000 km (30 Betriebsstun-
den):
RVermeiden Sie die volle Beanspruchung des
Motors.
RFahren Sie den Motor mit wechselnder
Geschwindigkeit und Motordrehzahl scho-
nend ein.
RVermeiden Sie eine hohe Motordrehzahl.

Z
36 Betriebshinweise

Kraftstoffverbrauch AdBlue®/DEF Verbrauch (nicht bei EU


Stufe IIIA)
Allgemeine Hinweise
Der AdBlue® Verbrauch beträgt abhängig von
Der Kraftstoffverbrauch ist abhängig von der Einsatzart des Motors bis 4 % des Kraftstoff-
Rder Maschinenausführung/Fahrzeugausfüh- verbrauchs.
rung
Rden Betriebsbedingungen
Rden Anbaugeräten (z. B. Hydraulikpumpen, Motorölverbrauch
Mähwerken, usw.).
Der Ölverbrauch kann für einen eingelaufenen
Rder Wartung
Motor bis zu 0,2 % des tatsächlichen Kraftstoff-
Rden Fahrwiderständen verbrauchs betragen.
RIhrer Fahrweise Wenn Sie Ihren Motor erschwerten Betriebsbe-
Aus diesen Gründen kann für den einzelnen dingungen aussetzen oder die km-Leistung
Betrieb

Motor keine genaue Angabe über den Kraft- erhöht ist, kann der Ölverbrauch diesen Wert
stoffverbrauch gemacht werden. übersteigen.

Maschinenausführung/Fahrzeugaus-
führung Warnsummer
Folgende Komponenten beeinflussen den Kraft- Wenn der Warnsummer ertönt und das Symbol
stoffverbrauch: 5 auf der Instrumententafel angezeigt wird,
ist die Betriebssicherheit des Motors gefährdet.
RReifen (z. B. Reifendruck, Reifenzustand)
Setzen Sie das Fahrzeug nicht in Bewegung oder
RAufbau
stellen Sie es sofort verkehrssicher ab. Sonst
RAntriebsaggregate (z. B. Getriebeüberset- können Sie den Motor beschädigen.
zung) Der Warnsummer ertönt fahrzeugspezifisch,
RZusatzaggregate (z. B. Klimatisierungsauto- wenn
matik, Zusatzheizung)
RSie die maximal zulässige Motordrehzahl
überschreiten
Wartung Rbeim Gangwechsel die Drehzahl oder Fahrge-
Der Kraftstoffverbrauch und der Verschleiß von schwindigkeit zu hoch ist
Aggregaten sind von der regelmäßigen Wartung Rder Kühlmittelstand zu niedrig ist oder die
abhängig. Eine regelmäßige Wartung erhöht die maximal zulässige Kühlmitteltempera-
Sicherheit und senkt den Kraftstoffverbrauch. tur(Y Seite 65) überschritten wird. Die
Halten Sie Wartungsintervalle ein. Lassen Sie Betriebssicherheit des Motors ist dadurch
Wartungsarbeiten immer in einer qualifizierten gefährdet.
Fachwerkstatt durchführen. Rein emissionsrelevanter Fehler (nicht bei
Motoren mit der Abgaszertifizierung EU Stufe
Kraftstoffart IIIA) erkannt wird oder eine Betriebsein-
schränkung aufgrund einer emissionsrelevan-
Die Kraftstoffqualität wirkt sich auch auf den ten Störung vorliegt.
Kraftstoffverbrauch aus. Wenn Sie eine schlech-
tere Kraftstoffqualität und/oder nicht frei gege-
bene Kraftstoff-Additive verwenden, erhöht sich
der Kraftstoffverbrauch. Achten Sie beim Tan-
ken auf die Kraftstoffqualität (Y Seite 44).
Tanken 37

Tanken G WARNUNG
Wenn Sie Dieselkraftstoff mit Benzin
Kraftstoffe
mischen, ist der Flammpunkt des Kraftstoff-
Wichtige Sicherheitshinweise gemischs niedriger als bei reinem Dieselkraft-
stoff. Bei laufendem Motor können Bauteile
G WARNUNG der Abgasanlage unbemerkt überhitzen. Es
Kraftstoffe sind giftig und gesundheitsschäd- besteht Brandgefahr!
lich. Es besteht Verletzungsgefahr! Tanken Sie niemals Benzin. Mischen Sie dem
Vermeiden Sie unbedingt, dass Kraftstoff mit Dieselkraftstoff niemals Benzin bei.
Haut, Augen oder Kleidung in Berührung
kommt oder verschluckt wird. Atmen Sie ! Motorsystem mit Abgasnachbehand-
nicht die Kraftstoffdämpfe ein. Halten Sie Kin- lungssystem:
der von Kraftstoffen fern. Tanken Sie nur handelsüblichen, schwefel-

Betrieb
freien Dieselkraftstoff, der folgende Normen
Wenn Sie oder andere Personen mit Kraftstoff erfüllt:
in Berührung gekommen sind, beachten Sie
REN 590 Stand ab 2010 ff. (max. 0,001
Folgendes:
Gew.-% Schwefel) (10 ppm) oder
RSpülen Sie Kraftstoff auf der Haut umge- RASTM D975 (max. 0,0015 Gew.-% Schwe-
hend mit Wasser und Seife ab. fel) (15 ppm).
RWenn Sie Kraftstoff in die Augen bekom- Folgende Kraftstoffarten sind nicht zulässig:
men haben, spülen Sie die Augen umge- RSchwefelhaltiger Kraftstoff über 0,005
hend gründlich mit klarem Wasser aus. Gew.-% Schwefel (50 ppm)
Nehmen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe in RMarine Diesel Fuel
Anspruch. RFlugturbinenkraftstoff
RWenn Kraftstoff verschluckt wurde, neh- RHeizöle
men Sie unverzüglich ärztliche Hilfe in RFettsäuremethylester FAME (Bio-Diesel-
Anspruch. Lösen Sie kein Erbrechen aus. kraftstoff)
RWechseln Sie mit Kraftstoff benetzte Klei- Diese Kraftstoffarten fügen dem Motor und
dem Abgasnachbehandlungssystem irrever-
dung umgehend.
sible Schäden zu und reduzieren die erwar-
tete Lebensdauer erheblich.
! Ein hoher Kraftstoffschwefelgehalt
beschleunigt den Alterungsprozess des ! Motor ohne Abgasnachbehandlungssys-
Motoröls und kann den Motor und die Abgas- tem (EU Stufe IIIA):
anlage beschädigen. Es sind nur genormte Kraftstoffe bis max.
G WARNUNG 0,05 Gew.-% Schwefelgehalt (500 ppm) zuläs-
sig. Mercedes-Benz empfiehlt jedoch nur
Kraftstoffe sind leicht entzündlich. Bei Kraftstoff nach der Europäischen Norm EN
unsachgemäßem Umgang mit Kraftstoff 590 Stand 2010 ff (max. 0,001 Gew.-%
besteht Brand‑ und Explosionsgefahr! Schwefel) (10 ppm) oder ASTM D975 (max.
0,0015 Gew.-% Schwefel) (15 ppm).
Vermeiden Sie unbedingt Feuer, offenes
Folgende Kraftstoffarten sind nicht zulässig:
Licht, Rauchen und Funkenbildung. Schalten
Sie vor Arbeiten an der Kraftstoffanlage die RSchwefelhaltiger Kraftstoff über 0,05
Zündung und die Zusatzheizung aus. Tragen Gew.-% Schwefel (500 ppm)
RMarine Diesel Fuel
Sie stets Schutzhandschuhe.
RFlugturbinenkraftstoff
RHeizöle
RFettsäuremethylester FAME (Bio-Diesel-
kraftstoff)

Z
38 Tanken

Diese Kraftstoffarten fügen dem Motor irre- X Kraftstoffqualität beachten (Y Seite 44).
versible Schäden zu und reduzieren die erwar- X Prüfen Sie regelmäßig den Kraftstoff-Vorfilter
tete Lebensdauer erheblich. mit beheiztem Wasserabscheider auf Kon-
! Tanken Sie kein Benzin in Fahrzeuge mit denswasser (Y Seite 22).
Dieselmotoren. Bereits kleine Mengen Benzin
führen zu Schäden an Kraftstoffanlage und
Motor. AdBlue®/DEF (nicht bei EU Stufe IIIA)
! Wenn Sie versehentlich falschen Kraftstoff
getankt haben, schalten Sie nicht die Zün- Wichtige Sicherheitshinweise
dung ein. Sonst kann der Kraftstoff in die ! Achten Sie darauf, dass kein Dieselkraft-
Kraftstoffleitungen gelangen. Verständigen stoff in den AdBlue®/DEF Behälter gelangt.
Sie eine qualifizierte Fachwerkstatt und las- Sonst können Sie das Abgasnachbehand-
sen Sie den Kraftstoffbehälter sowie die Kraft- lungssystem beschädigen.
stoffleitungen vollständig entleeren.
Betrieb

! Verwenden Sie ausschließlich


! Mischen Sie dem Dieselkraftstoff keine
Kraftstoff-Sonderzusätze bei. AdBlue®/DEF nach DIN 70070/ISO 22241.
Verwenden Sie keine Additive.
Kraftstoff-Sonderzusätze führen ggf. zu
Wenn AdBlue®/DEF beim Tanken mit lackier-
RFunktionsstörungen ten Oberflächen oder Aluminiumoberflächen
RKatalysatorschäden in Kontakt kommt, spülen Sie die betroffenen
RMotorschäden Flächen sofort mit viel Wasser ab.
! AdBlue®/DEF ist kein Kraftstoffzusatz und ! Mischen Sie AdBlue®/DEF keine Additive
darf nicht in den Dieseltank gefüllt werden. bei. Verdünnen Sie AdBlue®/DEF nicht mit
Wenn AdBlue®/DEF in den Dieseltank Leitungswasser. Dadurch kann das Abgas-
gelangt, kann dies zu einem Motorschaden nachbehandlungssystem zerstört werden.
führen. ! Verschließen Sie den AdBlue®/DEF Behäl-
H Umwelthinweis ter immer ordnungsgemäß. Sonst können
Verunreinigungen in das Abgasnachbehand-
Bei unsachgemäßem Umgang gehen von lungssystem gelangen und dieses beschädi-
Kraftstoffen Gefahren für Mensch und gen.
Umwelt aus. Kraftstoffe dürfen nicht in die
Kanalisation, in Oberflächengewässer, in das
! Beachten Sie, dass Sie den AdBlue®/DEF
Behälter nicht überfüllen. Sonst kann der
Grundwasser oder in den Boden gelangen. AdBlue®/DEF Behälter bei sehr niedrigen
Temperaturen beschädigt werden.
Berücksichtigen Sie weitere Informationen zum
Dieselkraftstoff im Abschnitt "Betriebsstoffe" H Umwelthinweis
(Y Seite 44). Nicht frei gegebene Kraftstoffe
fügen dem Motor und dem Abgasnachbehand- Entsorgen Sie AdBlue®/DEF umweltgerecht!
lungssystem irreversible Schäden zu und redu-
zieren die erwartete Lebensdauer erheblich. Wenn Sie den AdBlue®/DEF Behälter öffnen,
kann in geringen Mengen Ammoniakdampf aus-
treten.
Vor dem Tanken
Ammoniakdämpfe haben einen stechenden
! Wenn Sie das Fahrzeug aus Fässern oder Geruch und reizen vor allem
Kanistern betanken, filtern Sie den Kraftstoff RHaut
vor dem Einfüllen. RSchleimhäute
So vermeiden Sie Störungen in der Kraftstoff- RAugen
anlage durch verunreinigten Kraftstoff.
Dadurch kann es zu einem Brennen der Augen,
X Den Motor abstellen. der Nase und des Rachens sowie zu Hustenreiz
X Fahrzeug/Gerät gegen Wegrollen sichern. und tränenden Augen kommen.
Winterbetrieb 39

Atmen Sie austretende Ammoniakdämpfe nicht Stellen Sie vor Eintritt der kalten Jahreszeit
ein. Befüllen Sie den AdBlue®/DEF Behälter nur sicher, dass
in gut belüfteten Bereichen. Rdas Kühlmittel genügend Frostschutz hat
AdBlue®/DEF sollte nicht mit Haut, Augen oder (Y Seite 44)
Kleidung in Berührung kommen oder ver- Rder verwendete Kraftstoff wintersicher ist
schluckt werden. Halten Sie AdBlue®/DEF von (Y Seite 44)
Kindern fern. Rdie verwendete SAE-Klasse des Motoröls der
Wenn Sie mit AdBlue®/DEF in Berührung Außentemperatur entspricht (Y Seite 42).
gekommen sind, beachten Sie folgendes:
RWaschen Sie AdBlue®/DEF von der Haut Starthilfen
sofort mit Wasser und Seife ab.
RWenn Sie AdBlue®/DEF in die Augen bekom- G Warnung
men haben, spülen Sie die Augen sofort, Flüssige oder gasförmige Starthilfen reagie-
gründlich mit klarem Wasser aus. Nehmen Sie ren sofort mit Kraftstoffdämpfen und sind

Betrieb
unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch. leicht entzündlich. Es besteht Explosionsge-
RWenn Sie AdBlue®/DEF verschluckt haben, fahr!
sofort den Mund mit Wasser ausspülen und Verwenden Sie zum Starten des Motors keine
reichlich Wasser trinken. Nehmen Sie unver-
züglich ärztliche Hilfe in Anspruch. flüssigen oder gasförmigen Starthilfen.
RWechseln Sie mit AdBlue®/DEF ver-
schmutzte Kleidung sofort. Kühlmittelvorwärmung
Die Befüllung mit AdBlue®/DEF ist nicht
Bestandteil des Wartungsumfangs. Befüllen Sie G GEFAHR
den Behälter daher regelmäßig während des An der 230‑V-Steckdose liegt hohe Spannung
Fahrzeugbetriebs oder spätestens nach Erhalt an, wenn
der ersten Ereignismeldung über das elektroni-
sche Motormanagement. Rder 230‑V-Netzanschluss hergestellt
Weitere Informationen zu AdBlue®/DEF finden Rder Fehlerstromschutzschalter eingeschal-
Sie im Abschnitt „Betriebsstoffe“ (Y Seite 46). tet ist.
Wenn Sie oder eine andere Person, insbeson-
Vor dem Tanken dere Kinder, in die Steckdose fassen, können
X Motor abstellen. Sie einen Stromschlag bekommen. Es besteht
X Fahrzeug/Gerät gegen Wegrollen sichern. Lebensgefahr!
Fassen Sie nicht in die Steckdose und halten
Tanken Sie immer mindestens 10 % des AdBlue®
Behältervolumens nach, geringere Mengen kön- Sie Kinder von der Steckdose fern. Stellen Sie
nen sonst Fehler verursachen. nach dem Anschluss an das 230‑V-Ortsnetz
stets die Funktion des Fehlerstromschutz-
schalters sicher.
Winterbetrieb
Zur Kühlmittelvorwärmung ist ein elektrisches
Beim Winterbetrieb zu beachten Heizelement am Motor eingebaut. Die Kühlmit-
telvorwärmung dient dazu, den Motor schneller
! Achten Sie bei sehr tiefen Außentempera- auf Betriebstemperatur zu bringen.
turen darauf, dass ein Motoröl mit einer Durch eine verkürzte Kaltstartphase ist der
geeigneten SAE-Klasse eingefüllt ist. Motor- Motor schneller Einsatzbereit und der Motor-
öle, die nicht für sehr tiefe Außentemperatu- verschleiß wird reduziert.
ren geeignet sind, können zu einem Motor-
Das elektrische Heizelement hat eine Leistungs-
schaden führen.
aufnahme bis 1,5kW bei 230V Versorgungs-
spannung.

Z
40 Winterbetrieb

Die elektrische Spannungsversorgung erfolgt


durch eine externe Netzsteckdose (230V).
Beachten Sie auch die Angaben in der Betriebs-
anleitung des Fahrzeug- oder Geräteherstellers.

Batterien
! Führen Sie die Starthilfe nur bei kaltem
Motor und Katalysator durch. Sonst könnte
die Gasanlage oder der Katalysator beschä-
digt werden.
Beachten Sie zur Starthilfe durch andere
Fahrzeuge die Fahrzeugbetriebsanleitung.
Streben Sie stets den vollen Ladezustand an.
Dies können Sie durch sorgfältige Wartung und
Betrieb

geringen Stromverbrauch erreichen. Die Kalt-


startkapazität verringert sich stark bei Kälte. Sie
liegt z. B. bei -10 † nur noch bei etwa 60 % der
Normalkapazität.

Dieselkraftstoffe
Hinweise zu Dieselkraftstoffen bei niedrigen
Temperaturen (Y Seite 46).
Allgemeine Hinweise 41

Allgemeine Hinweise rung von Wartungsarbeiten kein brennbares


Fremdmaterial im Motorraum oder an der
G WARNUNG Abgasanlage befindet.
Lesen Sie unbedingt vor der Durchführung
von Wartungsmaßnahmen und Reparaturen H Umwelthinweis
die mit den Wartungsmaßnahmen und Repa- Wenn Sie aus betriebstechnischen Gründen
raturen zusammenhängenden maßgeblichen einzelne Wartungsarbeiten in eigener Regie
Abschnitte der Technischen Dokumentation, durchführen, beachten Sie die Umweltschutz-
wie z. B. Betriebsanleitung und Werkstattin- maßnahmen. Bei der Entsorgung von
formation. Betriebsstoffen, z. B. Motoröl, müssen Sie die
Machen Sie sich vorher insbesondere auch gesetzlichen Vorschriften beachten. Davon
mit den gesetzlichen Bestimmungen vertraut, betroffen sind ebenfalls alle Teile, die mit
wie z.B. Arbeitsschutz- und Unfallverhütungs- Betriebsstoffen in Berührung kamen, z. B. Fil-
vorschriften. ter.
Sie könnten sonst Gefahren nicht erkennen Entsorgen Sie leere Gebinde, Reinigungstü-

Wartung
und sich oder andere verletzen. cher und Pflegemittel umweltgerecht.
Lassen Sie Servicearbeiten immer in einer Beachten Sie die Gebrauchsanweisung von
qualifizierten Fachwerkstatt durchführen. Pflegemitteln.
Lassen Sie den Motor im Stand nicht länger
G WARNUNG als notwendig laufen.
Wenn Sie die vorgeschriebenen Service-/ Wie jedes technische Gerät benötigt das Motor-
Wartungsarbeiten oder erforderliche Repara- system Pflege und Wartung.
turen nicht durchführen lassen, kann es zu Der Umfang und die Häufigkeit der Wartungsar-
Funktionsstörungen oder Systemausfällen beiten richten sich in erster Linie nach
kommen. Es besteht Unfallgefahr! Rden oft stark unterschiedlichen Betriebsbe-
Lassen Sie vorgeschriebene Service‑/ War- dingungen
tungsarbeiten sowie erforderliche Reparatu- Rden verwendeten Betriebsstoffen.
ren stets in einer qualifizierten Fachwerkstatt
i Alle Wartungsintervalle und -arbeiten bezie-
durchführen. hen sich auf Mercedes-Benz Original-Teile.
Weiterhin beziehen sie sich auf die von
G WARNUNG Mercedes-Benz ausdrücklich für den Motor
Wenn der Motor während der Wartungs‑ oder frei gegebenen Zubehörteilen und Betriebs-
Reparaturarbeiten ungewollt anläuft, können stoffe.
Gliedmaßen gequetscht oder eingeklemmt Für die Ausführung von Prüf- und Wartungsar-
werden. Es besteht Verletzungsgefahr! beiten werden spezielle Fachkenntnisse voraus-
gesetzt, die im Rahmen dieser Betriebsanleitung
Sichern Sie den Motor stets gegen unbeab- nicht vermittelt werden können. Lassen Sie
sichtigtes Anlaufen, bevor Sie Wartungs‑ oder diese Arbeiten und Wartungsarbeiten immer
Reparaturarbeiten durchführen. von einer qualifizierten Fachwerkstatt durchfüh-
ren.
G Warnung Im Wartungsheft sind die jeweils durchgeführ-
ten Arbeiten zu bestätigen. Dieser Nachweis
Im Motorraum vergessene Lappen oder
einer regelmäßigen Wartung ist für eventuelle
andere brennbare Materialien können sich an Sachmängelansprüche unbedingt erforderlich.
heißen Teilen des Motors oder der Abgasan- Handlungsanweisungen und wichtige sicher-
lage entzünden. Es besteht Brandgefahr! Stel- heitsrelevante Informationen zur Durchführung
len Sie sicher, dass sich nach der Durchfüh- der Wartungsarbeiten finden Sie im Werkstatt-
Informations-System (WIS) im Internet. Stellen
Z
42 Betriebsstoffe

Sie sicher, dass Sie Zugang zu diesen Informa- ten Sie in jedem MTU oder MTU autorisierten
tionen haben, wenn Sie Wartungsarbeiten Mercedes-Benz Servicestützpunkt (Y Seite 7).
selbst durchführen. Informationen zu WIS Sie erkennen die von Mercedes-Benz frei gege-
(Y Seite 7). benen Betriebsstoffe an folgender Aufschrift auf
Beachten Sie auch die Wartungsvorschriften für der Gebindebezeichnung:
Sonderzubehör. RMB-Freigabe (z. B. MB-Freigabe 229.51)
Beachten Sie bei Arbeiten am Fahrzeug die oder
Sicherheitsvorschriften wie z .B. Betriebsanlei-
RMB-Approval (z. B. MB-Approval 229.51)
tungen, Gefahrstoffverordnungen, Umwelt-
schutz-, Arbeitsschutz- und Unfallverhütungs- Andere Kennzeichnungen und Empfehlungen,
vorschriften. die auf ein Qualitätsniveau oder eine Spezifika-
tion hinweisen, sind nicht zwingend von
Mercedes-Benz frei gegeben. Weitere Informa-
tionen erhalten Sie bei jedem MTU oder MTU
Betriebsstoffe autorisierten Mercedes-Benz Servicestützpunkt
Wichtige Sicherheitshinweise (Y Seite 7).
i Informationen zu Betriebsstoffen, die von
G WARNUNG Mercedes-Benz geprüft und für Ihr Motorsys-
Wartung

Betriebsstoffe können giftig und gesundheits- tem frei gegeben sind, erhalten Sie in den
schädlich sein. Es besteht Verletzungsgefahr! Mercedes-Benz Betriebsstoffvorschriften im
Internet unter: http://bevo.mercedes-
Beachten Sie bei der Verwendung, Lagerung benz.com/
und Entsorgung von Betriebsstoffen die Auf-
drucke auf den jeweiligen Originalbehältern. i Die Spezifikation und Verfügbarkeit von
Bewahren Sie Betriebsstoffe stets im ver- Schmierstoffen kann sich ändern. Einzelne
Schmierstoffe sind teilweise nicht mehr ver-
schlossenen Originalbehälter auf. Halten Sie fügbar, besonders für ältere Motoren. Aus-
Kinder stets von Betriebsstoffen fern. kunft erteilt Ihnen jeder MTU oder MTU auto-
risierter Mercedes-Benz Servicestützpunkt
! Für frei gegebene Betriebsstoffe sind keine (Y Seite 7).
Additive erforderlich oder zulässig, ausge-
nommen frei gegebene Kraftstoff-Additive.
Additive können zu Schäden an den Aggrega-
ten führen. Mischen Sie deshalb den Betriebs-
Motoröle
stoffen keine Additive bei. Die Anwendung Hinweise zu Motorölen
von Additiven liegt in Ihrer Verantwortung.
H Umwelthinweis ! Motoröle einer anderen als in dieser
Betriebsanleitung vorgeschriebenen Quali-
Entsorgen Sie Betriebsstoffe umweltgerecht! tätsstufe sind nicht zulässig.
Betriebsstoffe sind Für die Funktion und Lebensdauer eines Motors
ist die Qualität von Motorölen entscheidend. Auf
RKraftstoffe, z. B. Diesel Basis aufwändiger Versuche gibt Mercedes-
RSchmierstoffe, z.B. Motor-, Getriebeöle, Fette Benz laufend Motoröle entsprechend dem aktu-
RKühlmittel, Frostschutzmittel ellen technischen Stand frei.
RAdBlue®/DEF, Reduktionsmittel des Abgas- Verwenden Sie nur Motoröle, die den Mercedes-
nachbehandlungssystems (nicht bei EU Stufe Benz Betriebsstoffvorschriften nach Blatt-
IIIA) Nr. 228.51, 228.31, 228.5 oder 228.3 entspre-
chen.
Frei gegebene Betriebsstoffe erfüllen die höch-
sten Qualitätsanforderungen und sind in den Motor ohne Abgasnachbehandlungssystem
Mercedes-Benz Betriebsstoffvorschriften doku- (EU Stufe IIIA)
mentiert. Verwenden Sie deshalb für ihr Fahr- Verwenden Sie beim Tanken von Dieselkrafts-
zeug nur frei gegebene Betriebsstoffe. Informa- toffen mit hohem Schwefelgehalt (Y Seite 37)
tionen zu frei gegebenen Betriebsstoffen erhal- bevorzugt Motoröle nach Blatt-Nr. 228.5 oder
228.3.
Betriebsstoffe 43

Motoröle nach Blatt-Nr. 228.51 und 228.5


haben einen höheren Qualitätsstandard und wir-
ken sich günstig aus auf
Rdie Länge des Ölwechselintervalls
Rden Verschleiß des Motors
Rden Kraftstoffverbrauch
Rdie Abgasemissionen
Vor der Auslieferung wird ein Motoröl in einer
SAE-Klasse 5W-30 eingefüllt (Y Seite 21).
Überprüfen Sie regelmäßig die Fahrzeugaggre-
gate auf Dichtheit. Wenn Sie einen Flüssigkeits-
verlust feststellen, z. B. Ölflecken auf der Motoröle SAE-Klassen (Viskosität)
Abstellfläche, lassen Sie die Ursache umgehend X Wählen Sie die SAE‑Klasse (Viskosität) des
in einer qualifizierten Fachwerkstatt beheben. Motoröls in Abhängigkeit der jahreszeitlich
bedingten durchschnittlichen Außenlufttem-
Anwendungsbereiche peratur aus.

Wartung
Mehrbereichsmotoröle nach Blatt-Nr. 228.51, Ölwechselintervalle sind abhängig von
228.31, 228.5 oder 228.3 können Sie ganzjäh- Rden Einsatzbedingungen des Fahrzeugs
rig verwenden. Rder Qualität des eingefüllten Motoröls
Das maximale Ölwechselintervall wird nur mit
Ölwechsel Motorölen einer besonders hohen Qualitäts-
! Wenn Sie Motoröle mit unterschiedlichen stufe erreicht, nach Blatt-Nr. 228.51 und 228.5
Qualitäten mischen, verkürzen sich die Inter- der Mercedes-Benz Betriebsstoffvorschriften.
valle für den Ölwechsel gegenüber Motorölen Die Einstufung der Ölwechselintervalle ist im
mit gleicher Qualität. Wartungsheft festgelegt.
Mischen Sie daher nur in Ausnahmefällen
Motoröle mit unterschiedlichen Qualitäten. Motoröl ein-/nachfüllen
Um Schäden am Motor zu vermeiden, müssen ! Bei zu viel eingefülltem Öl besteht die
die Wartungsintervalle entsprechend ange- Gefahr eines Katalysator- oder Motorscha-
passt werden. dens. Lassen Sie zu viel eingefülltes Öl absau-
! Wenn die SAE-Klasse (Viskosität) des ein- gen.
gefüllten Motoröls nicht für anhaltend tiefe Mercedes-Benz empfiehlt Ihnen zum Nachfüllen
Außentemperaturen unter -20 † geeignet ist, nur Motoröle der gleichen Qualitätsstufe und
kann dies zu Motorschäden führen. SAE-Klasse zu verwenden, die beim letzten
Die Temperaturangaben der SAE-Klasse Ölwechsel eingefüllt wurden.
beziehen sich immer auf Frischöle. Im Fahr- Prüfen Sie den Ölstand, bevor Sie das Motoröl
betrieb altert Motoröl durch Ruß- und Kraft- nachfüllen (Y Seite 21).
stoffrückstände. Dadurch verschlechtern
sich besonders bei niedrigen Außentempera-
turen die Eigenschaften des Motoröls deut- Mischbarkeit von Motorölen
lich. Wenn Sie Motoröle mischen, vermindern sich
Mercedes-Benz empfiehlt Ihnen dringend, bei die Vorteile hochwertiger Motoröle.
Außentemperaturen unter -20 † Motoröle Motoröle werden unterschieden nach
der SAE-Klasse 5W-30 oder 0W-30 zu ver-
RMotorölmarke
wenden.
RQualitätsstufe (Blatt-Nr.)
Verwenden Sie nur Ganzjahresöle.
RSAE-Klasse (Viskosität)
Wenn im Ausnahmefall das im Motor eingefüllte
Motoröl nicht verfügbar ist, füllen Sie ein ande-
res mineralisches oder synthetisches Motoröl

Z
44 Betriebsstoffe

nach. Achten Sie darauf, dass dieses für RKavitationsschutz (Schutz vor Lochfraß)
Mercedes-Benz frei gegeben ist. RFrostschutz
Beachten Sie Folgendes: Wenn Sie ein Motoröl RErhöhung des Siedepunkts
mit geringerer Qualität nachfüllen, ist das War- Lassen Sie das Kühlmittel ganzjährig im Motor-
tungsintervall entsprechend der geringeren kühlsystem — auch in Ländern mit hohen Außen-
Qualität (Blatt-Nr.) anzuwenden. Das Wartungs- temperaturen.
intervall wird reduziert. Wenn Sie ein Motoröl
mit höherer Qualität nachfüllen, bleibt das War- Prüfen Sie die Korrosions-/Frostschutzmittel-
tungsintervall bestehen. Konzentration im Kühlmittel halbjährlich.
Beachten Sie die Angaben im Wartungsheft. Erneuern Sie das Kühlmittel mit dem im War-
tungsheft angegebenen Intervall.
Wenn Sie Kühlmittel nachfüllen müssen, ver-
wenden Sie nur frei gegebene Korrosions-/
Kühlmittel Frostschutzmittel(Y Seite 66) . Beachten Sie
G WARNUNG die Mercedes Benz Betriebsstoffvorschrif-
ten(Y Seite 42) . Dadurch vermeiden Sie Schä-
Das Motorkühlsystem steht unter Druck, ins- den am Motorkühlsystem und Motor.
besondere bei warmem Motor. Wenn Sie den Mischen Sie das Wasser und das Korrosions-/
Wartung

Verschlussdeckel öffnen, können Sie sich Frostschutzmittel außerhalb des Kühlmittel-


durch herausspritzendes heißes Kühlmittel kreislaufs zusammen und erst danach die
verbrühen. Es besteht Verletzungsgefahr! Mischung in das Kühlsystem füllen.
Lassen Sie den Motor abkühlen, bevor Sie den Wenn Sie das Kühlmittel erneuern, achten Sie
darauf, dass im Kühlmittel 50 Vol.-% Korrosi-
Verschlussdeckel öffnen. Tragen Sie beim ons-/Frostschutzmittel enthalten sind. Das ent-
Öffnen Handschuhe und Schutzbrille. Öffnen spricht einem Frostschutz bis Ò37 †.
Sie den Verschlussdeckel langsam, um den Überschreiten Sie nicht einen Anteil von
Druck abzulassen. 55 Vol.-% (Frostschutz bis etwa Ò45 †). Sonst
verschlechtern sich die Wärmeabfuhr und der
G WARNUNG Frostschutz.
Wenn Frostschutzmittel auf heiße Bauteile im Füllen Sie bei Kühlmittelverlust nicht nur Wasser
Motorraum gelangt, kann es sich entzünden. nach, sondern anteilig auch ein frei gegebenes
Korrosions-/Frostschutzmittel.
Es besteht Brand‑ und Verletzungsgefahr!
Das Wasser im Kühlmittel muss bestimmten
Lassen Sie den Motor abkühlen, bevor Sie Anforderungen genügen, die häufig von Trink-
Frostschutzmittel nachfüllen. Stellen Sie wasser erfüllt werden. Wenn die Wasserqualität
sicher, dass kein Frostschutzmittel neben die nicht ausreichend ist, lassen Sie das Wasser
Einfüllöffnung gelangt. Reinigen Sie mit Frost- aufbereiten.
schutzmittel verschmutzte Bauteile gründ- Beachten Sie die Mercedes-Benz Betriebsstoff-
lich, bevor Sie den Motor starten. vorschrift nach Blatt-Nr. 310.1.
Mischungen mit anderen Korrosions-/Frost-
! Betreiben Sie das Fahrzeug nicht mit einem schutzmitteln sind nicht zulässig.
zu niedrigen Kühlmittelstand. Sonst kann der
Motor beschädigt werden.
Im Werk wird ein Kühlmittel eingefüllt, das den Dieselkraftstoffe
Frostschutz, den Korrosionsschutz und weitere
wichtige Schutzwirkungen sicherstellt. Wichtige Sicherheitshinweise
Das Kühlmittel ist eine Mischung aus Wasser G WARNUNG
und Korrosions-/Frostschutzmittel.
Kraftstoffe sind leicht entzündlich. Bei
Das Korrosions-/Frostschutzmittel im Kühlmit-
tel besitzt folgende Eigenschaften: unsachgemäßem Umgang mit Kraftstoff
besteht Brand‑ und Explosionsgefahr!
RWärmetransfer
RKorrosionsschutz
Betriebsstoffe 45

Vermeiden Sie unbedingt Feuer, offenes Folgende Kraftstoffarten sind nicht zulässig:
Licht, Rauchen und Funkenbildung. Schalten RSchwefelhaltiger Kraftstoff über 0,005
Sie vor dem Tanken den Motor und falls vor- Gew.-% Schwefel (50 ppm)
handen die Zusatzheizung aus. RMarine Diesel Fuel
RFlugturbinenkraftstoff
G WARNUNG RHeizöle
Kraftstoffe sind giftig und gesundheitsschäd- RFettsäuremethylester FAME (Bio-Diesel-
lich. Es besteht Verletzungsgefahr! kraftstoff)
Diese Kraftstoffarten fügen dem Motor und
Vermeiden Sie unbedingt, dass Kraftstoff mit
dem Abgasnachbehandlungssystem irrever-
Haut, Augen oder Kleidung in Berührung sible Schäden zu und reduzieren die erwar-
kommt oder verschluckt wird. Atmen Sie tete Lebensdauer erheblich.
nicht die Kraftstoffdämpfe ein. Halten Sie Kin-
der von Kraftstoffen fern.
! Motor ohne Abgasnachbehandlungssys-
tem (EU Stufe IIIA):
Wenn Sie oder andere Personen mit Kraftstoff Es sind nur genormte Kraftstoffe bis max.
in Berührung gekommen sind, beachten Sie 0,05 Gew.-% Schwefelgehalt (500 ppm) zuläs-

Wartung
Folgendes: sig. Mercedes-Benz empfiehlt jedoch nur
RSpülen
Kraftstoff nach der Europäischen Norm EN
Sie Kraftstoff auf der Haut umge-
590 Stand 2010 ff (max. 0,001 Gew.-%
hend mit Wasser und Seife ab. Schwefel) (10 ppm) oder ASTM D975 (max.
RWenn Sie Kraftstoff in die Augen bekom- 0,0015 Gew.-% Schwefel) (15 ppm).
men haben, spülen Sie die Augen umge- Folgende Kraftstoffarten sind nicht zulässig:
hend gründlich mit klarem Wasser aus. RSchwefelhaltiger Kraftstoff über 0,05
Nehmen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe in Gew.-% Schwefel (500 ppm)
Anspruch. RMarine Diesel Fuel
RWenn Kraftstoff verschluckt wurde, neh- RFlugturbinenkraftstoff
men Sie unverzüglich ärztliche Hilfe in RHeizöle
Anspruch. Lösen Sie kein Erbrechen aus. RFettsäuremethylester FAME (Bio-Diesel-
RWechseln Sie mit Kraftstoff benetzte Klei- kraftstoff)
dung umgehend. Diese Kraftstoffarten fügen dem Motor irre-
versible Schäden zu und reduzieren die erwar-
! Wenn Sie das Fahrzeug aus Fässern oder tete Lebensdauer erheblich.
Kanistern betanken, filtern Sie den Kraftstoff ! Ein hoher Kraftstoffschwefelgehalt
vor dem Einfüllen. beschleunigt den Alterungsprozess des
So vermeiden Sie Störungen in der Kraftstoff- Motoröls und kann den Motor und die Abgas-
anlage durch verunreinigten Kraftstoff. anlage beschädigen.
! Motorsystem mit Abgasnachbehand-
lungssystem: Kraftstoffqualität
Tanken Sie nur handelsüblichen, schwefel- i In einigen Ländern gibt es Dieselkraftstoffe
freien Dieselkraftstoff, der folgende Normen mit unterschiedlichem Schwefelgehalt. Die-
erfüllt: selkraftstoffe mit niedrigerem Schwefelge-
REN 590 Stand ab 2010 ff. (max. 0,001 halt werden in einigen Ländern unter der
Gew.-% Schwefel) (10 ppm) oder Bezeichnung „Euro-Diesel“ verkauft.
RASTM D975 (max. 0,0015 Gew.-% Schwe- Informationen über aktuelle länderspezifische
fel) (15 ppm). Schwefelgehalte erhalten Sie in jedem MTU
oder MTU-autorisierten Mercedes-Benz Ser-
vicestützpunkt(Y Seite 7).

Z
46 Betriebsstoffe

Wassergehalt ! Mischen Sie dem Dieselkraftstoff zur Ver-


Der maximal zulässige Wassergehalt an der besserung des Fließverhaltens kein Benzin
Übergabeverbindung Fahrzeug-Motor darf nicht oder Petroleum bei. Benzin oder Petroleum
größer als 200 mg/kg sein. Ist der Wassergehalt verschlechtert die Schmierfähigkeit des Die-
höher, muss ein zusätzlicher Wasserabscheider selkraftstoffs. Dies kann zu Schäden z. B. am
am Fahrgestell eingebaut werden. Einspritzsystem führen.
Wenn der Motor bei erhöhten Schmutz- oder Für tiefere Temperaturen kann der Motor mit
Wasseranteilen betrieben wird, muss ein zusätz- einer Kraftstoff-Vorwärmanlage ausgerüstet
licher Kraftstoff-Vorfilter mit Wasserabscheider werden. Diese verbessert das Fließverhalten
am Fahrgestell eingebaut werden. des Dieselkraftstoffs entsprechend der instal-
lierten Heizleistung.
Dieselkraftstoffe bei niedrigen Tempe- Kraftstoff-Additive zur Verbesserung des Fließ-
raturen verhaltens sind Fließverbesserer.
Mischen Sie Winter-Dieselkraftstoffen mit
G WARNUNG −22 † -Garantie keinen Fließverbesserer bei.
Wenn Sie Teile der Kraftstoffanlage erwär- Das Kältefließverhalten des Kraftstoffs kann
sich durch Fließverbesserer verschlechtern.
men, z. B. mit einer Heißluftpistole oder offe-
Wartung

nem Licht, können diese Teile beschädigt


werden. Dadurch kann Kraftstoff austreten
AdBlue®/DEF (nicht bei EU Stufe IIIA)
und sich entzünden. Je nach Art der Beschä-
digung kann der Kraftstoff auch erst bei lau- Wichtige Sicherheitshinweise
fendem Motor austreten. Es besteht Brand‑
und Explosionsgefahr! G WARNUNG
Erwärmen Sie niemals Teile der Kraftstoffan- AdBlue®/DEF darf nicht mit Haut, Augen oder
lage. Wenden Sie sich an eine qualifizierte Bekleidung in Berührung kommen.
Fachwerkstatt, um die Störung beheben zu RWenn Sie AdBlue®/DEF in die Augen oder
lassen. auf die Haut bekommen haben, spülen Sie
Das Fließvermögen des Dieselkraftstoffs kann sie sofort gründlich mit klarem Wasser aus.
bei tiefen Außentemperaturen infolge von Paraf- RWenn AdBlue®/DEF verschluckt wurde,
finausscheidung nicht ausreichend sein. spülen Sie sofort den Mund mit viel klarem
Um Betriebsstörungen zu vermeiden, werden in Wasser aus und trinken Sie reichlich Was-
den Wintermonaten Dieselkraftstoffe mit bes- ser.
serem Fließverhalten angeboten.
RWechseln Sie mit AdBlue®/DEF ver-
Winter-Dieselkraftstoffe sind in der Bundesre-
publik Deutschland und in anderen mitteleuro- schmutzte Kleidung sofort.
päischen Ländern bis zu Außentemperaturen RWenn allergische Reaktionen auftreten,
von −22 † betriebssicher. Winter-Dieselkraft- suchen Sie sofort einen Arzt auf.
stoff können Sie in den meisten Fällen bei den
landesüblichen Außentemperaturen störungs- Halten Sie AdBlue®/DEF von Kindern fern.
frei verwenden.
! Verwenden Sie ausschließlich
Kraftstoff-Additive AdBlue®/DEF nach DIN 70070/ISO 22241.
Verwenden Sie keine Additive.
! Verwenden Sie bei Bedarf nur frei gegebene Wenn AdBlue®/DEF beim Tanken mit lackier-
Kraftstoff-Additive. ten Oberflächen oder Aluminiumoberflächen
Sie können sonst die Motorleistung beein- in Kontakt kommt, spülen Sie die betroffenen
trächtigen oder den Motor und den Katalysa- Flächen sofort mit viel Wasser ab.
tor schädigen. Die Anwendung von Kraftstoff- Alternativ zu „AdBlue®“ werden auch die
Additiven liegt in Ihrer Verantwortung. Begriffe „Urea“ oder „DEF“ (Diesel Exhaust
Fluid) verwendet.
Betriebsstoffe 47

Wenn der AdBlue®/DEF Behälter mit AdBlue®/ Ammoniakdämpfe haben einen stechenden
DEF gefüllt ist, kann es beim Aufdrehen des Geruch und reizen vor allem
Behälterdeckels zu einem Druckausgleich kom-
men. Dabei kann AdBlue®/DEF austreten. Dre- RHaut
hen Sie daher vorsichtig den Behälterdeckel RSchleimhäute
vom AdBlue®/DEF Behälter auf. Wenn RAugen
AdBlue®/DEF austritt, waschen Sie die Stelle
sofort mit viel Wasser ab. Dadurch kann es zu einem Brennen der
Wenn Sie den AdBlue®/DEF Behälter öffnen, Augen, der Nase und des Rachens sowie zu
kann in geringen Mengen Ammoniakdampf aus- Hustenreiz und tränenden Augen kommen.
treten. Atmen Sie austretende Ammoniakdämpfe
Ammoniakdämpfe haben einen stechenden nicht ein.
Geruch und reizen vor allem
RHaut Wenn sich AdBlue®/DEF längere Zeit auf über
RSchleimhäute
50 † erwärmt, z. B. durch direkte Sonnenein-
strahlung, kann sich AdBlue®/DEF zersetzen.
RAugen
Dabei entstehen Ammoniak-Dämpfe.
Dadurch kann es zu einem Brennen der Augen,

Wartung
der Nase und des Rachens sowie zu Hustenreiz
und tränenden Augen kommen. Niedrige Außentemperaturen
Atmen Sie austretende Ammoniakdämpfe nicht AdBlue®/DEF gefriert bei einer Temperatur von
ein. Befüllen Sie den AdBlue®/DEF Behälter nur etwa −11 † .
in gut belüfteten Bereichen. Abhängig von der Ausstattung und dem Bestim-
AdBlue®/DEF sollte nicht mit Haut, Augen oder mungsland kann das AdBlue®/DEF Versor-
Kleidung in Berührung kommen oder ver- gungssystem des Fahrzeugs beheizt werden
schluckt werden. Halten Sie AdBlue® von Kin- (siehe Betriebsanleitung des Fahrzeugs).
dern fern. Dadurch ist der Winterbetrieb unter −11 †
Wenn Sie mit AdBlue®/DEF in Berührung sichergestellt.
gekommen sind, beachten Sie folgendes:
Additive, Leitungswasser
RWaschen Sie AdBlue®/DEF von der Haut
sofort mit Wasser und Seife ab. ! Mischen Sie AdBlue®/DEF keine Additive
RWenn Sie AdBlue®/DEF in die Augen bekom- bei. Verdünnen Sie AdBlue®/DEF nicht mit
men haben, spülen Sie die Augen sofort, Leitungswasser. Dadurch kann das Abgas-
gründlich mit klarem Wasser aus. Nehmen Sie nachbehandlungssystem zerstört werden.
unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch.
RWenn Sie AdBlue®/DEF verschluckt haben, Lagerung
sofort den Mund mit Wasser ausspülen und
reichlich Wasser trinken. Nehmen Sie unver- ! Behälter aus folgenden Materialien sind
züglich ärztliche Hilfe in Anspruch. nicht zur Lagerung von AdBlue® geeignet:
RWechseln Sie mit AdBlue®/DEF ver- RAluminium
schmutzte Kleidung sofort. RKupfer
Rkupferhaltige Legierungen
Hohe Außentemperaturen Runlegierter Stahl
Rverzinkter Stahl
G WARNUNG
Bei der Lagerung in solchen Behältern können
Wenn Sie den AdBlue®/DEF Behälterdeckel sich Bestandteile dieser Metalle ablösen und
bei hohen Temperaturen öffnen, können das Abgasnachbehandlungssystem zerstö-
Ammoniakdämpfe austreten. ren.

Z
48 Reinigung und Pflege

Verwenden Sie zur Lagerung von AdBlue® nur Hochdruckreinigung


Behälter aus folgenden Materialien
RCr‑Ni-Stahl nach DIN EN 10 088-1/2/3 H Umwelthinweis
RMo‑Cr‑Ni-Stahl nach DIN EN 10 088-1/2/3 Reinigen Sie Ihr Fahrzeug nur auf einem dafür
RPolypropylen vorgesehenen Waschplatz. Entsorgen Sie
RPolyethylen leere Gebinde und gebrauchte Reinigungsma-
terialien umweltgerecht.
Entsorgung
! Das Abgasnachbehandlungssystem darf
H Umwelthinweis ausschließlich im abgekühlten Zustand gerei-
nigt werden. Sonst können die Sensoren
Entsorgen Sie AdBlue®/DEF umweltgerecht! beschädigt werden.

Beachten Sie bei der Entsorgung von AdBlue®/ ! Bei der Reinigung niemals den Wasserstrahl
DEF länderspezifische Gesetze und Vorschrif- in das Abgasrohr lenken. Sonst kann das Sys-
ten. tem beschädigt werden.
! Halten Sie bei der Hochdruckreinigung
Wartung

Reinheit einen Mindestabstand zwischen der Hoch-


druckdüse und den Motorteilen ein. Sonst
! Verunreinigungen von AdBlue®/DEF, z. B. könnten Motorteile beschädigt werden.
durch andere Betriebsstoffe, Reinigungsmit- Beachten Sie die folgenden Mindestab-
tel oder Staub, führen zu stände:
Rerhöhten Emissionswerten
RRundstrahldüsen etwa 70 cm
RKatalysatorschäden
R25°-Flachstrahldüsen etwa 30 cm
RMotorschäden
RDreckfräsen etwa 30 cm
RFunktionsstörungen am Abgasnachbe-
handlungssystem. ! Bewegen Sie während der Reinigung stän-
dig den Wasserstrahl. Dadurch vermeiden Sie
Um Funktionsstörungen am Abgasnachbehand- Beschädigungen.
lungssystem zu vermeiden, achten Sie stets auf
die Reinheit von AdBlue®/DEF. Richten Sie den Wasserstrahl nicht auf
Relektrische Bauteile
Wenn Sie AdBlue®/DEF aus dem Behälter
abpumpen, z. B. bei einer Reparatur, füllen Sie RSteckverbindungen
dieses nicht wieder in den Behälter ein. Sonst ist RDichtungen
die Reinheit der Flüssigkeit nicht mehr gewähr- RSchläuche
leistet.

Motorwäsche
Reinigung und Pflege
! Beachten Sie die folgenden Hinweise bei der
Pflegehinweise Motorwäsche. Dadurch vermeiden Sie Stö-
rungen und Schäden am Motor.
Sie erhalten den Wert Ihres Motors durch regel-
mäßige Pflege. RRichten Sie bei Hochdruck- oder Dampf-
Mercedes-Benz empfiehlt Ihnen, nur Pflegemit- strahlreinigern den Wasserstrahl nicht
tel zu verwenden, die für Mercedes-Benz geprüft direkt auf elektrische Bauteile und elektri-
und frei gegeben sind. Diese Pflegemittel erhal- sche Leitungsenden.
ten Sie in jedem MTU oder MTU autorisierten RAchten Sie darauf, dass kein Wasser in die
Mercedes-Benz Servicestützpunkt (Y Seite 7). Ansaug-, Be- und Entlüftungsöffnungen ein-
tritt.
Reinigung und Pflege 49

RKonservieren Sie nach der Motorwäsche


den Motor. Schützen Sie dabei den Rie-
mentrieb vor Konservierungsmitteln.
RVerwenden Sie nur Wachskonservierungs-
mittel für Motoren nach Blatt-Nr. 385.4 der
Mercedes-Benz Betriebsstoff-Vorschriften.
Beachten Sie zusätzlich die Hinweise im
Abschnitt „Hochdruckreinigung“ (Y Seite 48).

Wartung

Z
50 Stilllegung länger als 6 Monate

Allgemeine Hinweise Je nach Ausstattung


Rmit eingeschalteter Klimaanlage
Bei der Stilllegung des Motors/Fahrzeugs sind Rmit zugeschalteter Heizung
besondere Maßnahmen erforderlich. Rmit eingeschalteter Zusatzheizung
Hinweis zu Batterien: Wenn Sie den Der monatliche Motorstart kann entfallen, wenn
Motor/das Fahrzeug länger als 3 Wochen still- der Motor mit FAME freiem Kraftstoff (B0-Die-
legen, klemmen Sie die Minusklemme an der selkraftstoff/ohne Biodieselanteil2) betrieben
Batterie ab. Sie vermeiden dadurch eine Entla- und stillgelegt wurde.
dung durch Ruhestromverbraucher.
Vor jedem Starten müssen der Motorölstand
Wird der Motor/das Fahrzeug für längere Zeit und der Kühlmittelstand überprüft werden.
stillgelegt, die Batterien ausbauen und in einem
Stilllegung

Zusätzlich bei Fahrzeugen/Geräten mit Wasser-


trockenen und gut belüfteten Raum aufbewah- abscheider am Kraftstofffilter oder am Kraft-
ren. stoff-Vorfilter ggf. den Wasserabscheider ent-
Laden Sie die Batterien spätestens alle wässern. Beim Starten und während dem Lau-
3 Monate nach. fen des Motors auf den Öldruck sowie die Kühl-
Achten Sie beim Nachladen auf gute Belüftung. mitteltemperatur achten.
Vor und nach dem Laden den Flüssigkeitsstand Maßnahmen vor der Wiederinbetriebnahme
in den Batterien prüfen und gegebenenfalls rich-
RBatterie einbauen und anschließen.
tigstellen. Weitere Informationen (Y Seite 39).
RElektrische Anlage auf Funktion prüfen.
RKabel, Schläuche und Leitungen auf Risse und
Stilllegung bis 6 Monate Dichtheit prüfen.
RÖlstand im Motor prüfen.

Motor/Fahrzeug bei der Stilllegung in einem RÖlstand in Lenkung und hydrostatischem Lüf-
überdachten, trockenen, gut durchgelüfteten ter-Antrieb prüfen.
Raum abstellen. Die Raumtemperatur sollte RKühlmittelstand prüfen und gegebenenfalls
dabei nicht unter -10 † absinken. richtigstellen.
Maßnahmen vor der Stilllegung RAdBlue®/DEF Füllstand prüfen (nicht bei EU
RMotor/Fahrzeug gründlich reinigen. Stufe IIIA).
RRoststellen RKraftstoff-Füllstand prüfen.
am Motor beseitigen.
RWenn der Ölwechsel vor mehr als 20000 km RMotor starten und bei mittlerer Drehzahl bis
(oder etwa 300 Betriebsstunden) durchge- zur Betriebstemperatur (Kühlmitteltempera-
führt wurde, Motoröl und Ölfilter wechseln. tur) laufen lassen. Dabei Anzeigen für Öldruck
Kühlmitteltemperatur und Öltemperatur
Wenn das Öl älter als 12 Monate ist, Motoröl beobachten.
und Ölfilter ebenfalls wechseln.
RFahrzeuge mit Zusatzheizung: Zusatzheizung
RKühlmittelstand prüfen und richtigstellen
einschalten und Funktion prüfen.
oder Kühlmittel erneuern.
RFunktion der Lenkung und Bremsen prüfen.
RDen Anteil von Korrosions-/Frostschutz im
RWartung auf Fälligkeit überprüfen und gege-
Kühlmittel prüfen und richtigstellen.
benenfalls Wartung durchführen.
RAdBlue®/DEF Behälter ganz auffüllen, damit
AdBlue®/DEF nicht auskristallisieren kann
(nicht bei EU Stufe IIIA).
Stilllegung länger als 6 Monate
RWasserabscheider der Kraftstoffanlage ent-
wässern.
Bei einer Stilllegung länger als 6 Monate sind
Maßnahmen während der Stilllegung
weitere Maßnahmen erforderlich. Für Details
Den Motor mindestens einmal im Monat starten wenden sie sich an Ihren MTU oder MTU auto-
und für 15 - 30 min. mit etwa 900 1/min. laufen risierten Mercedes-Benz Servicestützpunkt
lassen. (Y Seite 7).

2 Weitere Informationen erteilt jeder Mercedes-Benz Servicestützpunkt


Wichtige Sicherheitshinweise 51

Wichtige Sicherheitshinweise Lassen Sie nach Möglichkeit den Motor


abkühlen und berühren Sie nur die im Folgen-
G WARNUNG den beschriebenen Bauteile.
Wenn Sie die vorgeschriebenen Service-/ Beachten Sie bei Arbeiten am Fahrzeug stets die
Wartungsarbeiten oder erforderliche Repara- Sicherheitsvorschriften, wie z.B. Betriebsanwei-
turen nicht durchführen lassen, kann es zu sungen, Gefahrstoffverordnungen, Umwelt-
Funktionsstörungen oder Systemausfällen schutz-, Arbeitsschutz- und Unfallverhütungs-
kommen. Es besteht Unfallgefahr! vorschriften.
Lassen Sie vorgeschriebene Service‑/ War- Beachten Sie bei Arbeiten auf öffentlichen Stra-
ßen die Verkehrssituation und sichern Sie den
tungsarbeiten sowie erforderliche Reparatu-

Störungssuche
Standplatz entsprechend ab.
ren stets in einer qualifizierten Fachwerkstatt
Neben der sorgfältigen Bedienung und Wartung
durchführen. des Motors ist es wichtig, dass Störungen recht-
zeitig behoben werden.
G WARNUNG Einen Teil der Störungen können Sie selbst
Im Motorraum sind Komponenten, die sich beheben, (Y Seite 56).
bewegen. Bestimmte Komponenten können Lassen Sie Störungen, die Sie nicht selbst behe-
auch bei ausgeschalteter Zündung weiterlau- ben können, von einer qualifizierten Fachwerk-
fen oder unvermittelt wieder anlaufen, z. B. statt beheben.
der Lüfter des Kühlers. Es besteht Verlet-
zungsgefahr!
Taste externer Motorstart-Motor-
Wenn Sie Tätigkeiten im Motorraum durch- stopp
führen müssen,
Rschalten Sie die Zündung aus
Rfassen Sie niemals in den Gefahrenbereich
sich bewegender Bauteile, z. B. den Dreh-
bereich des Lüfters
Rnehmen Sie Schmuck und Uhren ab
Rhalten Sie z. B. Kleidungsstücke und Haare
von den beweglichen Teilen fern.

G WARNUNG
Wenn der Motor während der Wartungs‑ oder
Reparaturarbeiten ungewollt anläuft, können Sie können den Motor mit der Taste externer
Motorstart-Motorstopp starten und abstellen.
Gliedmaßen gequetscht oder eingeklemmt
Vor dem Starten des Motors
werden. Es besteht Verletzungsgefahr!
Sichern Sie den Motor stets gegen unbeab- X Schlüssel im Zündschloss in Fahrstellung dre-
hen.
sichtigtes Anlaufen, bevor Sie Wartungs‑ oder
X Getriebe in Neutralstellung schalten.
Reparaturarbeiten durchführen.
X Fahrzeug gegen Wegrollen sichern.
X Nebenabtrieb ausschalten.
G WARNUNG
Bestimmte Bauteile am Motor können sehr Motor starten
heiß sein. Bei Tätigkeiten am Motor besteht X So lange auf die Taste externer Motorstart-
Verletzungsgefahr! Motorstopp : drücken, bis der Motor
anspringt.

Z
52 Kraftstoffanlage entlüften und entwässern

Motor starten und Drehzahl erhöhen Entlüftung bei am Fahrgestell angebrachtem


X So lange die Taste externer Motorstart- beheiztem Kraftstoff-Vorfilter mit Wasserab-
Motorstopp : gedrückt halten, bis die scheider:
gewünschte Motordrehzahl erreicht ist. X Kraftstoff-Vorfilter mit Wasserabscheider
Der Motor startet und läuft mit Leerlaufdreh- fahrgestellseitig entlüften, bevor der Kraft-
zahl. stoffkreislauf motorseitig entlüftet wird.
Nach etwa 3 Sekunden erhöht sich die Dreh-
zahl. Nach dem Loslassen der Taste externer
Motorstart-Motorstopp : läuft der Motor mit Kraftstoffanlage ohne Kraftstoff-Vor-
der momentan eingestellten Drehzahl.
filter am Fahrgestellrahmen entlüften
Die Motordrehzahl kann bis zur Abregel-Dreh-
Störungssuche

zahl erhöht werden. Entlüften Sie die Kraftstoffanlage mit der Hand-
X Wenn der Motor nicht sofort anspringt: pumpe am Motor.
Startvorgang nach maximal 30 Sekunden ! Entlüften Sie nicht mit mehreren Startvor-
unterbrechen. gängen die Kraftstoffanlage. Sonst können
X Startvorgang nach etwa 1 Minute Wartezeit Sie den Starter beschädigen.
wiederholen.
X Zündschloss in Fahrstellung schalten.
X Nach 3 Startvorgängen eine Pause von etwa 3
X Getriebe in Neutralstellung schalten.
Minuten einhalten.
X Tankdeckel des Kraftstoffbehälters aufdre-
X Wenn der Motor nicht anspringt: Ursache für
schlechtes Startverhalten beheben hen.
(Y Seite 56).
X Direkt nach dem Starten des Motors die
Öldruckanzeige beobachten.
Motor abstellen
X Erneut auf die Taste externer Motorstart-
Motorstopp : drücken.
i Beim Abstellen des Motors (nicht bei EU
Stufe IIIA), erfolgt gegebenenfalls ein System-
nachlauf. D. h. je nach Einbaulage, Betriebs-
zustand und Umgebungstemperatur ist zur
Sicherstellung der Kühlung die AdBlue®/DEF
Zirkulation erforderlich. Die AdBlue®/DEF X Griff der Handpumpe : am Hauptfilter etwa
Förderpumpe wird dazu während dieses Zeit- 250‑mal innerhalb von etwa 3 Minuten oder,
raums angesteuert. bis ein deutlicher Widerstand fühlbar ist, drü-
cken.
X Innerhalb von etwa 5 Sekunden auf externen
Motorstart-Motorstopp drücken und den
Kraftstoffanlage entlüften und ent- Motor starten.
wässern X Wenn der Motor anspringt: Motor mit erhöh-
ter Motordrehzahl laufen lassen.
Die Entlüftung nach dem Betanken der zuvor X Wenn der Motor nicht anspringt: Vorgang wie-
leergefahrenen Kraftstoffanlage erfolgt beim
derholen.
Starten des Motors. Im Filter findet eine auto-
matische Dauerentlüftung statt. X Tankdeckel des Kraftstoffbehälters zudrehen.

Die Entlüftung nach dem Betanken der zuvor XSchlüssel im Zündschloss in Startstellung
leergefahrenen Kraftstoffanlage erfolgt manuell drehen und halten. Dabei nicht das Fahrpedal
mit Handpumpe. niedertreten.
i Der Startvorgang wird nach etwa
40 Sekunden automatisch unterbrochen.
Elektrische Sicherungen 53

X Startvorgang nach etwa 1 Minute Wartezeit X Entlüftungsschraube A lösen.


wiederholen. X Handpumpe ? so oft drücken, bis der Kraft-
X Nach 3 Startvorgängen eine Pause von etwa 3 stoff blasenfrei an der Entlüftungsschraube
Minuten einhalten A austritt.
X Wenn der Motor regelmäßig zündet, Fahrpe- X Entlüftungsschraube A festdrehen.
dal mehrmals niedertreten. i Wenn kein Kraftstoff im Kraftstoffbehälter
Die Kraftstoffanlage entlüftet sich vollstän- war, drücken Sie die Handpumpe ? erneut,
dig. bis ein deutlicher Widerstand fühlbar ist.
i Entlüften Sie anschließend den motorseiti-
gen Kraftstoffkreislauf mit der Handpumpe
Kraftstoffanlage mit Kraftstoff-Vorfil- am Hauptfilter wie im Abschnitt „Kraftstoff-

Störungssuche
ter am Fahrgestellrahmen entlüften anlage ohne Kraftstoff-Vorfilter am Fahrge-
stellrahmen entlüften“ beschrieben.
H Umwelthinweis
Entsorgen Sie das Wasserkraftstoffgemisch
umweltgerecht. Kraftstofffilter entwässern
H Umwelthinweis
Entsorgen Sie das Wasserkraftstoffgemisch
umweltgerecht.

Kraftstoff-Vorfilter am Fahrgestellrahmen (Bei-


spiel)
Wenn sich Wasser im Schauglas = abgeson-
dert hat, entwässern Sie den Kraftstoff-Vorfilter
am Fahrgestellrahmen : vor dem Entlüften. X Auffanggefäß unter die Ablassschraube :
Entwässern Sie den Kraftstoff-Vorfilter am Fahr- stellen.
gestellrahmen : regelmäßig.
X Ablassschraube : aufdrehen.
Kraftstoff-Vorfilter am Fahrgestellrahmen
X Wasserkraftstoffgemisch auffangen und
entwässern
ablassen, bis reiner Kraftstoff abfließt.
X Auffanggefäß unter die Ablassschraube ; X Ablassschraube : zudrehen.
stellen.
X Ablassschraube ; aufdrehen.
X Auf die Handpumpe ? drücken und Wasser-
Elektrische Sicherungen
kraftstoffgemisch auffangen.
X Ablassschraube ; zudrehen. Wichtige Sicherheitshinweise
Mit der Handpumpe des Kraftstoff-Vorfil-
ters am Fahrgestellrahmen entlüften G WARNUNG
Wenn Sie eine defekte Sicherung manipulie-
X Tankdeckel des Kraftstoffbehälters aufdre-
hen. ren, überbrücken oder durch eine Sicherung
X Auffanggefäß unter den Kraftstoff-Vorfilter :
mit höherer Amperezahl ersetzen, können die
stellen. elektrischen Leitungen überlastet werden.

Z
54 Fremdstart

Dadurch kann es zu einem Brand kommen. Es Fremdstart


besteht Unfall‑ und Verletzungsgefahr!
Wichtige Sicherheitshinweise
Ersetzen Sie defekte Sicherungen stets durch
spezifizierte neue Sicherungen mit der kor- G WARNUNG
rekten Amperezahl. Beachten Sie beim Umgang mit der Batterie
Sicherheitshinweise und Schutzmaßnahmen.
Die einzelnen Stromkreise sind durch Schmelz-
sicherungen oder Sicherungsautomaten abge- Explosionsgefahr
sichert.
Ersetzen Sie durchgebrannte Schmelzsicherun-
gen oder defekte Sicherungsautomaten durch
Störungssuche

gleichwertige Sicherungen, mit dem im Siche- Feuer, offenes Licht und


rungsbelegungsplan empfohlenen Sicherungs- Rauchen sind im Umgang
wert. Schmelzsicherungen mit dem gleichen mit der Batterie verboten.
Sicherungswert haben die gleiche Farbe. Vermeiden Sie Funkenbil-
Weitere Informationen erhalten Sie in jedem dung.
MTU oder MTU autorisierten Mercedes-Benz
Servicestützpunkt (Y Seite 7). Batteriesäure ist ätzend.
Der Fahrzeughersteller stellt den fahrzeugspe- Vermeiden Sie Berührun-
zifischen Sicherungsbelegungsplan zur Verfü- gen mit Haut, Augen oder
gung. Kleidung.
Wenn eine neu eingesetzte Sicherung wieder Tragen Sie geeignete
durchbrennt, lassen Sie die Ursache in einer Schutzkleidung, insbeson-
qualifizierten Fachwerkstatt feststellen und dere Handschuhe, Schürze
beseitigen.
und Gesichtsschutz.
X Wenn ein Stromkreis ausfällt, den Verbrau-
cher ausschalten und das Zündschloss in Spülen Sie Säurespritzer
Stellung 0 schalten. sofort mit klarem Wasser
ab. Suchen Sie gegebenen-
falls einen Arzt auf.
Schmelzsicherung prüfen und erset- Tragen Sie eine Schutz-
zen brille.
X Sicherung mit der Zange aus dem Modul
herausziehen und eine Sichtkontrolle durch- Halten Sie Kinder fern.
führen.
X Wenn der Schmelzdraht durchgebrannt ist,
defekte Sicherung durch Reservesicherung
ersetzen. Beachten Sie diese
X Verbraucher einschalten und Funktion prü- Betriebsanleitung.
fen.
Wenn die Schmelzsicherung erneut durch-
brennt, lassen Sie die elektrische Anlage in einer
qualifizierten Fachwerkstatt überprüfen. G WARNUNG
Batteriesäure ist ätzend. Es besteht Verlet-
zungsgefahr!
Vermeiden Sie Berührungen mit Haut, Augen
oder Kleidung. Atmen Sie keine Batteriegase
ein. Tragen Sie bei Wartungsarbeiten an der
Batterie säurefeste Schutzkleidung, insbe-
Fremdstart 55

sondere Schutzbrille, Schutzhandschuhe und ! Wenn Sie die Starthilfekabel abnehmen, las-
Schürze. Beugen Sie sich nicht über die Bat- sen Sie den Motor des Strom nehmenden
Fahrzeugs mit Leerlaufdrehzahl laufen.
terie. Halten Sie Kinder von Batterien fern.
Dadurch vermeiden Sie Schäden an der Elek-
Wenn Sie mit Batteriesäure in Berührung tronik des Fahrzeugs.
gekommen sind, beachten Sie Folgendes:
RSpülen Sie Batteriesäure auf der Haut
umgehend gründlich mit viel klarem Wasser Allgemeine Hinweise
ab und nehmen Sie unverzüglich ärztliche Beachten Sie die Sicherheitshinweise und
Hilfe in Anspruch. Schutzmaßnahmen beim Umgang mit der Bat-
terie.

Störungssuche
RWenn Sie Batteriesäure in die Augen
bekommen haben, spülen Sie die Augen Lassen Sie die Batterien nach der Starthilfe in
einer qualifizierten Werkstatt überprüfen.
umgehend gründlich mit viel klarem Wasser
X Sicherstellen, dass sich die Fahrzeuge nicht
aus. Nehmen Sie unverzüglich ärztliche
berühren.
Hilfe in Anspruch.
X Feststellbremse anziehen.
X Alle elektrischen Verbraucher ausschalten.
G WARNUNG
X Schlüssel im Zündschloss in Stellung 0 dre-
Beim Ladevorgang und bei der Starthilfe kann hen.
explosives Gasgemisch der Batterie entwei-
chen. Es besteht Explosionsgefahr!
Vermeiden Sie unbedingt Feuer, offenes Fahrzeuge ohne Fremdstartstütz-
Licht, Funkenbildung und Rauchen. Stellen punkt
Sie beim Ladevorgang und bei der Starthilfe
eine ausreichende Belüftung sicher. Beugen
Sie sich nicht über eine Batterie.

! Beachten Sie die folgenden Hinweise. Sonst


können Sie die Batterien oder elektronische
Bauteile im Fahrzeug beschädigen:
RVerwenden Sie für die Starthilfe kein
Schnellladegerät.
RWenn Sie ein mobiles Ladegerät (Batterien
mit Netzteil) verwenden, ziehen Sie vor der
Starthilfe den Netzstecker.
RLassen Sie sich Starthilfe nur von Fahrzeu- Starthilfekabel anklemmen
gen mit einer 24‑V-Anlage geben.
X Batteriekasten-Abdeckung abnehmen.
RVerwenden Sie verpolungssichere Starthil-
fekabel mit einem Leitungsquerschnitt von
X Pluspol-Klemme des Starthilfekabels zuerst
am Pluspol der Fremdbatterie und dann am
etwa 35 – 50 mm2 und isolierten Polklem- Pluspol q der Starterbatterie anklemmen.
men.
X Minuspol-Klemme des Starthilfekabels zuerst
RWenn die Außentemperatur unter Ò10 †
am Minuspol der Fremdbatterie und dann am
gefallen ist, kann eine entladene Batterie Minuspol ± der Starterbatterie anklemmen.
gefrieren. Starten Sie in diesem Fall nicht
X Beim helfenden Fahrzeug den Motor mit
den Motor. Lassen Sie die Batterien erst
auftauen. höherer Drehzahl laufen lassen.
X Motor starten und mit Leerlaufdrehzahl lau-
! Schließen Sie die Minuspol-Klemme des fen lassen.
Starthilfekabels nicht am Fahrgestellrahmen
an. Sonst können Motor- oder Getriebeteile
beschädigt werden.

Z
56 Was tun wenn ...

Starthilfekabel abklemmen
X Minuspol-Klemmen des Starthilfekabels
zuerst von den Minuspolen abklemmen.
X Pluspol-Klemmen des Starthilfekabels von
den Pluspolen abnehmen.

Was tun wenn ...


Motorprobleme
Störungssuche

G WARNUNG
Wenn Sie die vorgeschriebenen Service-/ Wartungsarbeiten oder erforderliche Reparaturen nicht
durchführen lassen, kann es zu Funktionsstörungen oder Systemausfällen kommen. Es besteht
Unfallgefahr!
Lassen Sie vorgeschriebene Service‑/ Wartungsarbeiten sowie erforderliche Reparaturen stets in
einer qualifizierten Fachwerkstatt durchführen.

Neben der Bedienung und Wartung des Motors ist es wichtig, dass Störungen rechtzeitig behoben
werden. Einen Teil der Störungen können Sie selbst beheben.
Lassen Sie Störungen, die Sie nicht selbst beheben können, von einer qualifizierten Fachwerkstatt
beheben (Y Seite 7).
Problem Mögliche Ursachen/Folgen und M Lösungen
Starterritzel dreht sich Batterie ist ungenügend geladen.
nicht oder zu langsam. X Batterie laden.

Verbindungskabel zum Starter ist lose.


X Kabel an Klemme festziehen. Wenn nötig, neue Klemme anlöten.

Masseverbindung zur Batterie ist lose.


X Kabel an Klemme festziehen. Wenn nötig, neue Klemme anlöten.

Magnetschalter des Starters ist defekt oder Starter ist defekt.


X Durch qualifizierte Fachwerkstatt überprüfen lassen.

Motor startet nicht oder Kraftstoffbehälter ist leer.


bleibt gleich wieder ste- X Kraftstoffbehälter auffüllen (Y Seite 37).
hen.
Kraftstofffilter ist verstopft.
X Kraftstofffiltereinsatz erneuern.

Kraftstoff-Vorfilter enthält Wasser.


X Kraftstoff-Vorfilter entwässern.

Kraftstoff-Vorfilter ist verstopft.


X Kraftstofffiltereinsatz erneuern.
Was tun wenn ... 57

Problem Mögliche Ursachen/Folgen und M Lösungen


Undichtheiten oder zu geringer Druck im Kraftstoff-Niederdruckkreis-
lauf liegt vor.
X Dichtheitsprüfung (Sichtkontrolle) durchführen, gegebenenfalls
Dichtungen erneuern
X Kraftstoffdruck von qualifizierter Fachwerkstatt prüfen lassen.
Dichtungen erneuern.

Der Motor springt bei tie- Kraftstoff ist nicht kältefest.


fen Außentemperaturen Das Fließvermögen des Dieselkraftstoffs ist infolge von Paraffinaus-

Störungssuche
nicht an. scheidung nicht ausreichend.
X Um die Störungen infolge Paraffinausscheidung zu beseitigen,
gesamte Kraftstoffanlage erwärmen, z. B. durch Abstellen des Fahr-
zeugs in einer beheizten Halle.
X Winterkraftstoff tanken (Y Seite 46).

Motorölviskosität ist falsch.


X Motorölviskosität den Einsatzverhältnissen anpassen (Y Seite 43).
X Wenn der Motor nach einem weiteren Startversuch nicht startet, die
Ursache von einer qualifizierten Fachwerkstatt beheben lassen.

Motor stellt ungewollt Die Spannungsversorgung zu den Steuergeräten Motormanagement


ab. (MCM) und Abgasnachbehandlung (ACM) (nicht bei EU Stufe IIIA) ist
unterbrochen oder es liegt ein Kurzschluss in der Verkabelung vor.
X Elektrische Sicherungen überprüfen.
X Die Spannungsversorgung durch qualifizierte Fachwerkstatt über-
prüfen lassen.

Undichtheiten oder zu geringer Druck im Kraftstoff-Niederdruckkreis-


lauf liegt vor.
X Dichtheitsprüfung (Sichtkontrolle) durchführen.
X Kraftstoffdruck von qualifizierter Fachwerkstatt prüfen lassen.

Motor ist im Notlauf. Eine Datenflussunterbrechung im Steuergeräteverbund Motorma-


nagement (MCM) liegt vor.
X Batterieklemmen der Batterie und Anschlussstecker an den Steu-
ergeräten auf festen Sitz und Korrosion prüfen.
X Fehlerspeicher der Steuergeräte auslesen.
X Durch qualifizierte Fachwerkstatt überprüfen lassen.

Motor sägt, schüttelt Funktionsstörung in der Gasanlage liegt vor.


oder läuft unrund. X Dichtheitsprüfung (Sichtkontrolle) durchführen.
X Fehlerspeicher der Steuergeräte auslesen.
X Durch qualifizierte Fachwerkstatt überprüfen lassen.

Schlechte Motorleistung Luftfilter ist verdreckt oder verstopft.


(Leistungsmangel) liegt X Luftfiltereinsatz wechseln.
vor.

Z
58 Was tun wenn ...

Problem Mögliche Ursachen/Folgen und M Lösungen


Ladelufttemperatur ist zu hoch – Ladeluftkühler oder Motorkühler ist
äußerlich verschmutzt.
X Ladeluftkühler und Motorkühler äußerlich reinigen.

Kühlmitteltemperatur ist zu hoch.


X Temperatursensor prüfen, gegebenenfalls erneuern. Lüfterdreh-
zahl kontrollieren.
X Thermostat prüfen, gegebenenfalls erneuern. Qualifizierte Fach-
werkstatt aufsuchen.
Störungssuche

Störung an Kraftstoffanlage (verstopft, undicht)


X Sichtkontrolle auf Leckagen.
X Qualifizierte Fachwerkstatt aufsuchen.

Kraftstoffqualität unzureichend
X Vorgeschriebene Kraftstoffart und Kraftstoffqualität verwenden
(Y Seite 44).

Ladeluftsystem ist undicht, Schelle am Ladeluftschlauch ist lose oder


defekt
X Ladeluftsystem auf Dichtheit prüfen.
X Ladedrucksensor prüfen und gegebenenfalls erneuern.
X Qualifizierte Fachwerkstatt aufsuchen.

Betriebseinschränkung durch emissionsrelevante Störung ist akti-


viert, (nicht bei EU Stufe IIIA).
X Hinweise zu Warn- und Kontrollleuchten (Y Seite 28) beachten.

Zugkraftunterbrechung Die Ursache muss in einer qualifizierten Fachwerkstatt ermittelt wer-


liegt vor. den.
X Qualifizierte Fachwerkstatt aufsuchen.

Schlechte Motorbrems- Die Ursache muss in einer qualifizierten Fachwerkstatt ermittelt wer-
leistung liegt vor. den.
X Qualifizierte Fachwerkstatt aufsuchen.

Zu hoher Kraftstoffver- Siehe Betriebshinweise Kapitel Kraftstoffverbrauch (Y Seite 36).


brauch liegt vor. X Können die Probleme nicht behoben werden, Qualifizierte Fach-
werkstatt aufsuchen.

Motor wird zu heiß (nach Es ist zu wenig Kühlmittel im Kühlmittelkreislauf.


Anzeige Kühlmitteltem- X Kühlmittel nachfüllen und entlüften.
peratur).
Sensor oder Anzeige Kühlmitteltemperatur ist defekt.
X Sensor oder Anzeige erneuern.

Keilrippenriemen ist beschädigt.


X Keilrippenriemen erneuern.
Was tun wenn ... 59

Problem Mögliche Ursachen/Folgen und M Lösungen


Lüfter schaltet nicht korrekt zu.
X Qualifizierte Fachwerkstatt aufsuchen.

Motorkühler ist innen verschmutzt, Motorkühler ist außen stark ver-


schmutzt.
X Motorkühler reinigen.

Thermostat ist defekt.


X Prüfen, gegebenenfalls erneuern.

Störungssuche
X Qualifizierte Fachwerkstatt aufsuchen.

Kontrollleuchten leuch- Leuchten sind defekt oder elektrische Leitungen sind unterbrochen.
ten bei ZÜNDUNG EIN X Qualifizierte Fachwerkstatt aufsuchen.
nicht auf.
Kontrollleuchte Lade- Keilrippenriemen rutscht durch.
strom leuchtet bei lau- X Riemenspanner auf Funktion prüfen.
fendem Motor auf.
X Laufflächen des Keilrippenriemens auf Risse, Beschädigungen, Ver-
ölungen und Verglasungen prüfen. Keilrippenriemen gegebenen-
falls erneuern.

Keilrippenriemen ist gerissen.


X Keilrippenriemen erneuern.

Generator oder Sensor ist defekt.


X Generator oder Sensor überprüfen.
X Qualifizierte Fachwerkstatt aufsuchen.

Motor „nagelt“. Verbrennungsstörung liegt vor.


X Falscher Kraftstoff oder Kraftstoff minderer Qualität getankt (siehe
Betriebsstoffe Kapitel Dieselkraftstoff (Y Seite 37). Kraftstoff im
Tank austauschen.
X Qualifizierte Fachwerkstatt aufsuchen.

Motor „klopft“. Lagerschaden liegt vor.


X Qualifizierte Fachwerkstatt aufsuchen.

Ungewöhnliche Geräu- Undichtheit an Luftansaugleitung und Abgasleitung verursacht pfei-


sche treten auf. fendes Geräusch.
X Undichtheit beseitigen, evtl. Dichtungen erneuern.

Streifen des Turbinen- oder Verdichterrads am Gehäuse; Fremdkörper


in Verdichter oder Turbine; festgefressene Lager der rotierenden
Teile.
X Abgasturbolader in einer qualifizierten Fachwerkstatt überprüfen
lassen.

Z
60 Was tun wenn ...

Problem Mögliche Ursachen/Folgen und M Lösungen


Ventilspiel ist zu groß.
X Ventilspiel prüfen, einstellen.

Keilrippenriemen rutscht durch.


X Laufflächen des Keilrippenriemens auf Risse, Beschädigungen, Ver-
ölungen und Verglasungen prüfen. Keilrippenriemen gegebenen-
falls erneuern.
Störungssuche

Keilrippenriemen erneuern Riemenverlauf


Wenn der Keilrippenriemen gerissen ist oder
wenn er Schadensbilder aufweist, muss er
erneuert werden.
G WARNUNG
Die Spannvorrichtung steht unter Feder-
spannkraft. Beim Lösen oder Spannen der
Vorrichtung besteht Verletzungsgefahr durch
Quetschen oder Klemmen an vorgespannten
Teilen.
RFühren Sie die Arbeiten an der Spannvor-
richtung besonders vorsichtig durch.
RAchten Sie auf die exakte Handhabung des
Werkzeugs.

Motor mit Zwei-Riementrieb (Lüfter hochgesetzt)


: Kältemittelkompressor oder Ersatzriemen-
scheibe
; Umlenkrolle
= Kühlmittelpumpe
? Riemenebene B (Lüfter)
A Umlenkrolle
B Riemenebene A
C Kurbelwelle
D Kurbelwelle (Lüfter)
E Generator
F Umlenkrolle (Tandemspannvorrichtung)
G Umlenkrolle
H Spannrolle Riemen B (Tandemspannvorrich-
tung)
I Spannrolle Riemen A (Tandemspannvorrich-
tung)
Was tun wenn ... 61

Störungssuche
Motor mit Drei-Riementrieb (Lüfter auf Kurbel- Riemenebene A
welle) : Kältemittelkompressor oder Ersatzriemen-
: Kältemittelkompressor oder Ersatzriemen- scheibe
scheibe ; Umlenkrolle
; Umlenkrolle = Kühlmittelpumpe
= Kühlmittelpumpe ? Keilrippenriemen
? Riemenebene B (Lüfter) A Umlenkrolle
A Spannrolle Riemen C B Kurbelwelle
B Umlenkrolle C Generator
C Riemenebene A D Spannrolle (Riemenebene A)
D Kurbelwelle
E Kurbelwelle (Lüfter)
F Riemenebene C
G Generator
H Lüfter
I Umlenkrolle
J Spannrolle Riemen B (Tandemspannvorrich-
tung)
K Spannrolle Riemen A (Tandemspannvorrich-
tung)

Riemenebene B
: Spannrolle (Riemenebene B)
; Umlenkrolle
= Keilrippenriemen
? Kurbelwelle
A Umlenkrolle (Tandemspannvorrichtung)

Z
62
Störungssuche Was tun wenn ...

Riemenebene C
: Lüfter
; Spannvorrichtung Riemenebene C (Lüfter)
= Kurbelwelle
? Keilrippenriemen

Keilrippenriemen montieren/demon-
tieren
X Den Knebel mit Verlängerung und Steck-
schlüsseleinsatz 15 mm in die Spannvorrich-
tung einstecken.
X Die Spannvorrichtung zurückschwenken.
X Die Spannvorrichtung und die Riemenschei-
ben auf einwandfreien Zustand prüfen. Hier-
bei z.B. auf ausgeschlagene Lager von Spann-
vorrichtung, Spannrolle und Umlenkrollen
sowie Profilabnutzung der Riemenscheiben
achten.
X Defekte Teile erneuern.
X Den neuen Keilrippenriemen auf alle Riemen-
scheiben, außer auf die Spannrolle, auflegen
(Abbildung für den Verlauf des Keilrippenrie-
mens beachten).
X Den Knebel abnehmen und den korrekten Sitz
des Keilrippenriemens auf den Riemenschei-
ben überprüfen.
Datenkarte 63

Typschilder
Motortypschild

: Position Emission certification label (EPA

Technische Daten
Certification)

: Position Motortypschild

Angaben auf dem Motortypschild


Das Motortypschild enthält in Form von direkt
auf dem Kurbelgehäuse eingenadelten Num-
mern folgende Daten:

Typschild Abgasnachbehandlung
(nicht bei EU Stufe IIIA)
Das Typschild Abgasnachbehandlung befindet
sich auf dem Steuergerät Abgasnachbehand-
lung (ACM).

Motortypschild (Beispiel) Angaben auf dem Typschild Abgasnach-


: Herstellername behandlung
; Motortypkennzeichnung
= Genehmigungsnummer Das Typschild der Abgasnachbehandlungsein-
? Motornummer heit enthält eine 14-stellige Identifikationsnum-
mer (AGN Identnummer) der Abgasnachbe-
handlungseinheit.
Emission certification label
Bei Motoren mit der Abgaszertifizierung US TIER
4 befindet sich das Emission certification label Datenkarte
(EPA Certification) auf der Zylinderkopfhaube.
Die Datenkarte ist Bestandteil der Motorsys-
tem-Begleitpapiere und sollte stets zusammen
mit dem Wartungsheft aufbewahrt werden. Sie
enthält Angaben über den Bauzustand des
Motors und der Abgasnachbehandlung, ein-
schließlich der Sonderausführungen.
64 Motordaten

Die Datenkarte beschreibt den Lieferumfang ab


Mercedes-Benz Lieferwerk. Spätere Änderun-
gen des Lieferumfangs werden in der Daten-
karte nicht erfasst.
Umbauten am Motorsystem, die den von
Mercedes-Benz gelieferten Lieferumfang verän-
dern, sollten an Mercedes-Benz gemeldet wer-
den. Nach Aktualisierung der Dokumentation in
VeDoc, wird eine aktualisierte Datenkarte zur
Verfügung gestellt. Dies hilft, Fehlbestellungen
von Ersatzteilen zu vermeiden.
Für die Beschaffung von Mercedes-Benz Origi-
nal-Teilen ist dringend erforderlich:
Technische Daten

Rdie Vorlage der Datenkarte oder


Rdie Angabe der vollständigen Motornummer
und Nummer der Abgasnachbehandlungsein-
heit.

6R 6R 6R
Motordaten 1100 1300 1500
A = Motor- 1290 1350 1400
Abmessungen und Gewichte länge mm mm mm
Alle Daten beziehen sich auf die Grundausfüh- B = Motor- 1120 1120 1120
rung des jeweiligen Motortyps. Je nach Motor- breite mm mm mm
ausstattung und Einbausituation sind Abwei-
chungen möglich. C = Motor- 1100 1130 1150
höhe mm mm mm
Abmessungen
Gewichte
Motormasse DIN 70020 - GZ
6R 1100 950 kg
6R 1300 1083 kg
6R 1500 1235 kg

Allgemeine Angaben
Alle Daten beziehen sich auf die Grundausführung des jeweiligen Motortyps. Daten zu anderen
Ausführungen erhalten Sie auf Anfrage.
Motordaten 65

Motor Motortyp 6R 1100 6R 1300 6R 1500


Aggregatebau- 470.907 471.919 473.905
muster
Bauart Reihenmotor mit Abgasrückführung und Ladedruckregelung
Verbrennungsver- 4-Takt-Diesel-Direkteinspritzung
fahren
Zylinderzahl 6 6 6
Bohrung 125 mm 132 mm 139 mm
Hub 145 mm 156 mm 171 mm

Technische Daten
Hubraum 10700 cm3 12800 cm3 15600 cm3
Zündfolge 1-5-3-6-2-4 1-5-3-6-2-4 1-5-3-6-2-4
Kühlart Kühlmittel-Umlaufkühlung
Drehrichtung Gegen den Uhrzeigersinn
(Sicht auf
Schwungrad)
Ventil- Einlassventil 0,40 mm +/- 0,05 0,40 mm +/- 0,05 0,40 mm +/- 0,05
spiel mm mm mm
Auslassventil 0,60 mm +/- 0,05 0,60 mm +/- 0,05 0,60 mm +/- 0,05
mm mm mm
Motorbremse 4,6 mm +/- 0,05 4,6 mm +/- 0,05 mm 4,6 mm +/- 0,05
mm mm
Starter Startart elektrisch elektrisch elektrisch
Spannung 24 V 24 V 24 V
Leistung 7 kW 7 kW 7 kW
Kaltstartgrenze Ò30 † (Batteriekapazität 75 %)
Genera- Spannung 24 V 24 V 24 V
tor
Stromstärke 100 A 100 A 100 A

Betriebsdaten
Maximal zulässige Motorbremsdrehzahl etwa 2300 1/min
Maximales Motordrehmoment bei Drehzahl (Abgas- etwa 1300 1/min
stufen: EU Stufe IV, US Tier 4)
Nennleistung bei Nenndrehzahl (Abgasstufen: EU etwa 1700 1/min
Stufe IV, US Tier 4)
Leerlaufdrehzahl etwa 500 1/min
Öldruck bei Leerlaufdrehzahl min. 0,7 bar
66 Motordaten

Kühlmitteltempe- normaler Betrieb etwa 85 - 95†


ratur
maximal zulässige Kühlmitteltem- 110 †
peratur (automatische Drehmo-
mentbegrenzung bis
50 % ab 103 †)

Füllmengen und Betriebsstoffe


i Beachten Sie die Hinweise zu den Betriebsstoffen (Y Seite 42)
Füllmenge etwa Betriebsstoff (Blatt-
Technische Daten

Nr. 3)
Motor mit 6R 1100 etwa 34 l/ 35 l/37 l Motoröl (Blatt-Nr.
Ölfilter 228.3/.31/.5/.51)
(abhängig 6R 1300 etwa 37 l/ 39 l/40 l
Weitere Details, siehe
von der 6R 1500 etwa 42 l/ 47 l (Y Seite 42)
Ölwanne)
Kraftstoffan- Kraftstoffbehälter4 Dieselkraftstoffe nach
lage DIN EN 590 Stand ab
2010 ff oder ASTM D975
(Blatt-Nr. 131.0)
Weitere Details, siehe
(Y Seite 37)
Abgasnach- AdBlue®/DEF Behälter4 AdBlue®/DEF nach ISO
behand- 22241-1(Blatt-Nr. 352.1)
lungssystem Weitere Details, siehe
(Y Seite 46)
Dichtwulst der Frost- - Biolube L Spray www.mol-
schutzmembran am yduval.com
AdBlue®/DEF Filter
Kühlanlage Kühlmittel- 6R 1100 etwa 25 l Korrosions-/Frostschutz-
menge im 6R 1300 etwa 32 l mittel (Blatt-Nr. 325.5)
Motor 6R 1500 etwa 33 l oder vorgemischtes Kühl-
mittel (Blatt-Nr. 326.5).
Korrosions-/Frostschutz- etwa 50 Vol.-% Wasserqualität (Blatt-Nr.
mittel-Anteil bis Ò37°C 310.1)
Korrosions-/Frostschutz- max. 55 Vol.-%
mittel-Anteil bis Ò45°C
Motorraum Wachskonservierung - Wachskonservierungs-
mittel (Blatt-Nr. 385.4)

3 Mercedes-Benz Betriebsstoffvorschriften
4 Geräteseitige/Fahrzeugseitige Verbauung. Wird durch Geräte-/Fahrzeughersteller ausgelegt.
Motordaten 67

Anziehdrehmomente
Alle Gewinde an mechanischen Bauteilen und dazugehörige Druckflächen müssen sauber und glatt
sein und mit Motoröl benetzt werden. Andere Schmierstoffe bedingen wesentlich andere Anzieh-
drehmomente.
Die Anziehdrehmomente sind für 6R 1100, 6R 1300 und 6R 1500 gleich. Eine Ausnahme besteht bei
der Kühlanlage (siehe Tabelle).
Motor Schraube Zylinderkopfhaube an Nockenwellengehäuse 20 Nm
Ventilspiel-Einstellung Kontermutter an Einstell- 50 Nm
schraube Kipphebel
Motorbremse-Einstellung Kontermutter an Einstell- 50 Nm

Technische Daten
schraube Kipphebel Motor-
bremse
Schraube Verschlussdeckel OT-Schauloch an Schwungradge- 30 Nm
häuse
Schraube Drehvorrichtung an Steuergehäuse 30 Nm
Kraftstoffanlage Deckel Kraftstofffilter an Kraftstofffiltermodul 55 Nm
Deckel Kraftstoff-Vorfilter an Kraftstofffiltermodul 55 Nm
Wasserabschei- Ablassschraube handfest
der anziehen
Ölkreislauf Ablassschraube an der M20 x 1,5 65 Nm
Ölwanne ohne Bajonettkupp-
lung (mit Gewinde) M22 x 1,5 70 Nm
M26 x 1,5 85 Nm
Ablassschraube an der Ölwanne mit Bajonettkupplung (Rast- bis zum
verschluss mit Federvorspannung) Anschlag
festdre-
hen
Ölfilterdeckel an Öl-Kühlmittel-Modul 55 Nm
Kühlanlage Ablassschraube an Öl-Kühlmittel-Modul 55 Nm
6R 1100
Kühlanlage Ablassstutzen am Kurbelge- M18 x 1,5 30 Nm
6R 1300 häuse
6R 1500
Abgasnachbe- Filtergehäuse an Pumpenmodul 80 Nm
handlung
Lufttrockner Granulatpatrone am Lufttrockner 15 Nm
68
Symbole Impressum
G WARNUNG Internet
Warnhinweise machen auf Gefahren aufmerk-
sam, die Ihre Gesundheit oder Ihr Leben bzw. Weitere Informationen zu MTU, zu Mercedes-
die Gesundheit oder das Leben anderer Per- Benz und zur Daimler AG erhalten Sie im Inter-
net unter
sonen gefährden können.
www.mtu-online.com
www.mercedes-benz.com
H Umwelthinweis
www.daimler.com
Umwelthinweise geben Ihnen Informationen
zu umweltbewusstem Handeln oder umwelt-
bewusster Entsorgung. Redaktion
! Sachschadenshinweise machen Sie auf Bei Fragen oder Anregungen zu dieser Betriebs-
Risiken aufmerksam, die zu Schäden an Ihrem
anleitung erreichen Sie die Technische Redak-
Motorsystem führen können.
tion unter folgender Adresse:
i Nützliche Hinweise oder weitere Informati- Daimler AG, HPC: CAC, Customer Service,
onen, die hilfreich für Sie sein können. 70546 Stuttgart, Deutschland
Dieses Symbol weist auf eine Hand- ©Daimler AG: Nachdruck, Übersetzung und Ver-
X
lungsanweisung hin, die Sie befolgen vielfältigung, auch auszugsweise, sind ohne
müssen. schriftliche Genehmigung der Daimler AG nicht
X Mehrere solcher aufeinander folgenden erlaubt.
Symbole kennzeichnen eine Anweisung
mit mehreren Handlungsschritten.
(Y Dieses Symbol teilt Ihnen mit, wo Sie Aggregatehersteller
Seite) weitere Informationen zu einem Thema
finden können. Daimler AG
Y Y Dieses Symbol kennzeichnet eine War- Mercedesstraße 137
nung oder eine Handlungsanweisung, 70327 Stuttgart
die auf der nächsten Seite fortgesetzt
wird. Deutschland

Redaktionsschluss 11.08.2016
6R 1100/1300/1500
Betriebsanleitung

É4705844481ÀËÍ
4705844481

Bestellnummer 6462 9884 00 Teilenummer 470 584 44 81 Ausgabe 12-16

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