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MAGAZIN

Celica Sonderausgabe
toyota.de

40 JAHRE CELICA
EINE ZEITREISE

TOYOTA FT-86
DIE SPORTWAGEN-ZUKUNFT
ERFOLG PUR
CELICA IM RALLYE-EINSATZ
SZENE
CELICA CLUB-NACHRICHTEN
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HERAUSGEBER IMPRESSUM | EDITORIAL | INHALT  STARTEN
Toyota Deutschland GmbH
50420 Köln, Tel. 02234-1 02 22 35
VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT
Jürgen Stolze, Ekkardt Sensendorf
CHEFREDAKTION TOYOTA
Henning Meyer, Susanne Knechtges
REALISATION

Liebe Leserinnen, liebe Leser,


TPD Medien GmbH, Nymphenburger Str. 81
80636 München, www.tpd.de
Tel. 089-35 75 93 10, Fax 089-35 75 93 59
CHEFREDAKTEUR
Gerhard Brauer
REDAKTION mit diesem Magazin laden wir Sie ein, das Jubiläum einer
Angela Glöggl, Elisabeth Antritter Legende zu feiern – der Toyota Celica wird 40 Jahre alt.
ART DIRECTOR
Klaus Winter Der Sportwagen hat bis heute nichts von seinem
LAYOUT Charme verloren: Mit sieben produzierten Fahrzeug-
Edyta Czubernat, Gabriéle Klessinger
MITARBEITER DIESER AUSGABE
Generationen zählt der Celica zu den erfolgreichsten
Jon Berg, Martin Huss, Isolde Holderied Toyota Modellen – und begeistert nach wie vor Fans auf
BILDNACHWEIS
Titelbild: Harry Dawo; S. 3: Andreas Märtens; S. 4-
der ganzen Welt.
9: Toyota Deutschland GmbH (TDG), Harry Dawo,
Andreas Märtens, Wolfram Nickel Verlag; 10-13:
TDG, Wolfram Nickel Verlag, dpa picture alliance; Zu Beginn freuen wir uns auf einen Blick in die Ver-
S. 14-18: TDG; S. 20-22: Thomas Zimmermann, Jürgen Stolze, General Manager
TDG, Michael Kolb – tuningcars.de, Harry Dawo gangenheit. Alles über die Celica-Modelle der letzten
Presse und Öffentlichkeitsarbeit Toyota vierzig Jahre – vom TA 22/23 bis zum T 23 – lesen Sie in
In diesem Magazin abgedruckte Meinungen
spiegeln nicht unbedingt die Ansicht von Toyota unserer Chronik (Seite 4).
Deutschland GmbH (TDG) wider. Trotz größt-
möglicher Sorgfalt bei der Artikel-Recherche
kann keine Haftung für Irrtümer oder Fehler Natürlich wurde der Sportwagen in Rallyes eingesetzt,
übernommen werden. Alle Angaben in diesem
Magazin sind bei Drucklegung gültig, doch behält berühmte Piloten wie Isolde Holderied, Carlos Sainz und
sich TDG das Recht auf Änderungen vor.
Didier Auriol erzielten mit dem Celica beeindruckende
ZUSCHRIFTEN AN DIE REDAKTION
Toyota Magazin, TPD Medien GmbH Rekorde: Sechs gewonnene Rallye-Weltmeisterschaf-
Nymphenburger Straße 81, 80636 München
[email protected]
ten – darunter viermal die Fahrerwertung – tragen noch
heute zum sportlichen Image von Toyota bei (Seite 10).

Ein Blick in die Zukunft lässt die Herzen der Sportwa-


gen-Begeisterten höher schlagen: In den vergangenen
fünf Jahren war die Celica-Produktion auf Eis gelegt.
Doch die Fans dürfen sich bereits jetzt freuen: Voraus-
sichtlich Ende 2011/Anfang 2012 wird es einen neu-
en Toyota Sportwagen mit dem Entwicklungsnamen
FT-86 geben. Wir zeigen faszinierende Fotos und nen-
nen die wichtigsten Fakten zu Ausstattung und Leistung
(Seite 14).
THEMEN
Vor allem die Leidenschaft der Fans hat dazu bei-
4 Rückblick Die Erfolgsgeschichte einer getragen, dass der Celica seit den 70er-Jahren bis
Legende: Der Toyota Celica wird 40 Jahre alt heute so beliebt ist. Eine agile Club-Szene lässt den
Sportwagen hochleben. In unserem Celica Club-Report
10 Motorsport Mit Herzblut: Bekannte
kommen die »Celisten« zu Wort (Seite 20).
Celica Rallye-Piloten kommen zu Wort

14 Ausblick Schillernde Zukunft: Toyota Tauchen Sie ein in die Welt des Celica. Ich wünsche
präsentiert sein neues Sportcoupé FT-86 Ihnen viel Vergnügen beim Lesen des neuen Toyota
Magazins »Extra« – des Celica-Magazins.
20 Szene Begeisterung: Seit Jahrzehnten
brennen die »Celisten« für die Celica-Modelle Beste Grüße, Ihr

Die Legende lebt. Und fährt: Celica-Liebhaber unterwegs mit ihren »Schätzen«

3
WISSEN  CELICA ZEITREISE

J
enseits des Großen Teichs, im Land der unbegrenzten Möglich-
keiten, in den USA, war die Marke Toyota da schon längst etab-
liert, und ihre Händler und Kunden verlangten nach mehr als den
kompakten, zuverlässigen und preisgünstigen Autos. Sie wünschten
sich ein emotionales Auto, das mit den amerikanischen »Pony Cars«*
vom Schlage Mustang, Camaro oder Challenger konkurrierte – aber
trotzdem kompakt, zuverlässig und preisgünstig wie ein Toyota war.
Eigentlich so etwas wie die Quadratur des Kreises, für die Toyota-
Ingenieure aber lösbar. 1970 wurde er dann der staunenden Öffent-
lichkeit in Japan vorgestellt, ab 1971 war er auch in den USA zu kaufen:
Ein höchst attraktiver, konkurrenzfähiger 2+2-Sitzer zu moderaten
Preisen – der Toyota Celica. *Pony Cars siehe Seite 22

Der Bau von Sport- und Rennwagen hatte bei Toyota bereits Tradi-
tion. Auf dem Heimatmarkt gab es so gut wie keine Import-Autos, und
auch im Motorsport sah manches Starterfeld so aus wie noch heute
die bunte Schlange an den Taxiständen in Osaka oder Nagoya: Nur
Toyota und Nissan, mit der Betonung auf Toyota. Aber die großen
Stückzahlen hatte kein Toyota Straßen-Sportler je geschafft.

Der kleine Publica Sport 800, ab 1965 zu kaufen, aber nicht exportiert,
blieb auch in Japan ein Exot, der spektakuläre GT 2000 erzielte drei
Welt- und 13 internationale Rekorde und begeistert heute mit seiner
atemberaubenden Linie und seinem kernigen Sound die Oldie-
Enthusiasten – zumal zwischen 1967 und 1970 gerade 351 Stück von
ihm gebaut wurden. In einer weiß lackierten Roadster-Version legte
der GT 2000 zudem einen spektakulären Kino-Auftritt hin – im »James
Bond«-Klassiker »Man lebt nur zweimal« war er von einem Millionen-
Publikum zu bestaunen.

Ab 1970 sollten dann viele Menschen einen Toyota Sportwagen nicht


nur bewundern, sondern auch besitzen können: Um ihre Hoffnung auf
große Stückzahlen zu erfüllen, mussten die Toyota-Ingenieure für den
Sportwagen Celica eine Plattform konstruieren, die ihren Dienst auch
in einer Großserien-Limousine verrichten konnte. So kam es zu den
(technischen) Zwillingen Carina und Celica. Gebaut wurden beide
in einem eigens errichteten Toyota Pkw-Werk: Tsutsumi, Toyota City,
Aichi Präfektur.

Der Applaus für die zwei neuen Fahrzeug-Modelle in Tokio war riesig,
der Absatz vor allem in den USA reißend. Besonders der schmucke

ei
Celica mit seinen fließenden Linien, seinem Pony-Hüftschwung,

Es war
seinen voll versenkbaren Seitenscheiben ohne störende B-Säule, der
langen Haube und dem kurzen Heck traf den Geist der Zeit und den

4 40 JAHRE CELICA
Geschmack der Kunden. Bei aller Emotionalität und Begehrlichkeit
bediente er Toyota-typisch auch die Ratio: Platz für vier und ein an-
ständiger Kofferraum.

Im Frühjahr 1972 rollte dann der erste Celica in Deutschland vom


Schiff. Gab es in Japan 28 Modellvarianten, so begann die Deutsch-
land-Geschichte des kleinen, eleganten Sportflitzers mit einer
einzigen: Basis-Ausstattung LT, 1,6-Liter-Hubraum, Registervergaser
mit Startautomatik und 79 PS.

Aber das war ja nur der Anfang – die letzten bisher gebauten Celica von
2005 hatten bis zu 192 PS. Gar nicht zu reden von den Turbo-
Allrad-Versionen oder vom Supra der Baujahre 1993 bis 1998. Da
durften es auch mal 330 Pferdestärken sein – ohne Chip-Tuning …

inmal ...
Toyota Celica ST, 1973

… EIN TOYOTA CELICA, DER WAR SO SCHÖN, DASS IHN FANS AUS
ALLER WELT KAUFEN WOLLTEN. 1970 ERSTMALS GEBAUT, KAM ER
1972 NACH DEUTSCHLAND – SECHS WEITERE CELICA-GENERATIONEN
SOLLTEN FOLGEN. EINE ZEITREISE.
5
WISSEN  CELICA ZEITREISE
1970 – 1977 / Celica TA 22/23 (TA/RA 28)
Der Ur-Celica, für viele der schönste.Vorgestellt in Japan
1970, exportiert ab 1971, in Deutschland ab 1972 für 10.450
Mark. Zunächst war er nur als Stufenheck-Coupé mit 1,6-Li-
ter-Vierzylinder und einem Register-Vergaser zu haben, kein
Racer, aber sparsam. Ab Herbst 1972 kam der besser ausge-
stattete und dank Doppelvergaser 86 PS starke ST hinzu, der
Spaß kostete 450 Mark mehr. So richtig sportlich wurde es
dann mit dem 1973 vorgestellten Celica GT. Sein Motor mit
zwei oben liegenden Nockenwellen und zwei Solex-Doppel-
vergasern leistete 108 PS und beschleunigte den Ur-Celica in
gerade 10,9 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Schon
1975 unterzog Toyota seine Sport-Schönheit einer dezenten
Modellpflege: Der TA 23 war jedoch optisch kaum zu unter-

Toyota Celica GT Coupé von 1973


scheiden, nur die vorderen Blinker sackten von den Ecken in
den Chrom-Stoßfänger. Ganz anders sah dafür der 1976 ein-
geführte Celica Liftback mit seiner großen Heckklappe aus,
Kürzel TA/RA 28. Bei dieser Karosserie-Version hatte die
GT-Ausführung noch mehr Dampf: 120 PS. Das waren zehn
mehr als im Golf GTI. Und natürlich hatten alle Celica dieser
Generation Heckantrieb …

Was 1970 sonst noch geschah: Paul McCartney macht


seine Trennung von den Beatles öffentlich. Millionen Fans
sind bestürzt, dass sich die Kultband auflöst. (10.4.70)
1970

1978
1976
1974
1972

1975

1977
1973
1971

1978 – 1982 / Celica TA 40 (RA 40)


Auch dieser – übrigens weltweit mit Abstand der
meistverkaufte – Celica ein echter Schönling. Wei-
terhin Carina-Zwilling, weiterhin Heckantrieb,Vier-
zylinder-Motoren mit 75, 90, 108 und 123 PS, später
auch noch 86, 89 und 110 PS. Abkehr allerdings von
jeglicher »Pony-Car«-Attitüde. Kein Hüftschwung
Toyota Celica TA/RA 40

mehr, weniger Chrom, keine Hutzen, kaum Blenden.


Stattdessen eine schnörkellose, bis heute sehr at-
traktive, glatte Form mit markanten Doppelschein-
werfern und fast gerader, leicht geschwungener
Seitenlinie.Von Anfang an gab es den Celica TA 40
als Stufenheck-Coupé und als praktisch beladbaren
Liftback. Schon 1979 nahmen die Celica-Väter die
Modellpflege in Angriff, die 1980 auf den Markt kam,
von außen an rechteckigen Frontscheinwerfern und
neuen Rückleuchten zu erkennen. In Japan wurden Und sonst? Reinhold Messner und Peter Habeler
die ersten Varianten des Celica Supra vorgestellt, ihn besteigen als erste Menschen ohne Sauerstoffgerät
gab es erst mal nur dort. den Mount Everest, den welthöchsten Berg. (8.5.78)

6 40 JAHRE CELICA
1982 – 1985 / Celica TA 60 (RA 60)
Hier wird’s wieder amerikanisch. Nach hinten geneigte Front, schrä-
ge Klappscheinwerfer, kantige Keilform und beim Coupé eine fast senk-
rechte Heckscheibe bedienten den Zeitgeist der »Dallas«-Ära weit
mehr als den Geschmack der Europäer. Dennoch: Dieser Celica, der
vorerst letzte mit Hinterradantrieb, war optisch konsequent neu und
anders als sein Vorgänger geraten, und auch auf der Technik-Seite gab
es zahlreiche Modifikationen: Einzelradaufhängungen, innen belüftete
Scheibenbremsen und die zielgenaue Zahnstangenlenkung sind Be-
lege für die Ausstattungsänderungen. Bei den Motoren handelte es
sich weiter um Vierzylinder mit unterschiedlich aufwändiger Ventil-

Toyota Celica TA/RA 60


steuerung und Gemischbildung, zwischen 1,6 und 2,0 Liter Hub-
raum und mit 86 bis 120 PS. 1983 hielt der legendäre Vierzylinder-
Vierventiler 4A-GE Einzug beim Celica: Der erste »16V« in der
Großserie, zwei oben liegende Nockenwellen, 124 PS und ein unver-
gleichlicher Sound.

Parallel fuhr der Celica Supra nun auch weltweit vor (Foto und Text
unten Mitte), der sportlichste Toyota seiner Zeit. Dieses heute ge-
suchte Kult-Auto mit dem Kürzel MA 61 bildete den vorläufigen Hö-
hepunkt der Celica-Geschichte und den Beginn der Supra-Historie.

Zudem: Helmut Kohl (CDU) wird erstmals zum deutschen Bundes-


kanzler gewählt. Er wird 16 Jahre lang im Amt bleiben. (1.10.82)

1985
1982
1980

1984

1986

1988
1979

1987
1983
1981

1980

1986

1985 – 1989 / Celica T 16


Celica Supra (A4, A6). In Japan wurden die Aus war’s mit den Anleihen aus den USA. Die »Pony Cars« waren gammelige
ersten Varianten des Celica Supra vorgestellt Gebrauchtwagen oder gar verschrottet, und noch kam kaum einer auf die Idee,
und zunächst auch nur dort verkauft. Es gab sie zu restaurieren. Ein Sport-Coupé wie der Celica war kompakt, glattflächig,
Versionen mit 2,0-Liter- sowie mit 2,6-Liter- hatte große Scheiben und die angesagten Klappscheinwerfer. In Deutschland gab
Sechszylinder-Motor und 140 PS. Weltweit es ihn als Liftback. Dazu brauchte es Frontantrieb, um auf dem Markt up to date
für Aufsehen sorgte Toyota mit dem 1982 und erfolgreich zu sein, oder Allradantrieb für die Rallye-Pisten der Welt. Mit der
vorgestellten Celica Supra 2,8, dem sport- vierten Generation war der Hinterradantrieb passé, die Vierzylinder – nun sämt-
lichsten Toyota Modell seiner Zeit. Das keil- lich Vierventiler – wurden quer eingebaut, 1,6 Liter, 124 PS in der Basis und
förmige, besonders ansehnliche Liftback- 2,0 Liter mit 150 PS beim GT. Das Fahrverhalten war fortan europäisch agil, im
Auto mit 2,8-Liter-Reihen-Sechszylindermo- Grenzbereich dezent untersteuernd und sportlich-modern. Einen Leistungs-
tor mit 170 PS, typischen Klappscheinwerfern sprung lieferte der Turbo mit Allradantrieb. 185 PS bildeten die Basis für unglaub-
und dem Kürzel MA 61 ist heute ein gesuch- liche Erfolge im Rallye-Sport. Hatte es vorher einzelne Siege gegeben, dominierten
tes Sammlerobjekt. von nun an die weiß-roten Allrad-Turbo-Celica die Rallye-Weltmeisterschaften.

Dann noch: Boris Becker gewinnt als erster Deutscher – und mit 17 Jahren als
jüngster Tennisspieler aller Zeiten – das Wimbledon-Turnier. (7.7.85) 7
WISSEN  CELICA ZEITREISE

1989 – 1993 / Celica T 18


Das Design der fünften Generation – wiederum als Liftback – traf bei-
1986 derseits des Atlantik den Geschmack des zeitgenössischen Publikums.
– Für Erfolg im Verkauf sorgte hierzulande die 1,6-Liter-Basisversion ST-i
1993 mit dem von Toyota verwendeten 105-PS-Vierzylinder unter dem
Kürzel 4A-FE. Der hübsche Rundling hatte ein Fünfgang-Getriebe, eine
ordentliche Ausstattung und sogar Aluräder. Da konnten viele Kunden
auf den teureren 2.0 GT-i, seine 156 PS und seinen Heckspoiler verzich-
ten. Die Spitze dieser evolutionären Celica-Generation bildete der GT
2.0 Turbo 4WD mit seinen 204 PS, permanentem Allradantrieb mit Tor-
sen-Sperre an der Hinterachse,Visco-Kupplung, ABS und 15-Zoll-Leicht-
metallrädern, Kostenfaktor 58.000 Mark. In der Rallye-Weltmeister-
schaft lief es rund mit dem runden Celica und seinem Turbo-Motor. Da
lautete die Werksangabe lapidar »rund 300 PS«. Alle, nicht nur Toyota,
hatten deutlich mehr, aber im Reglement stand: maximal 300 PS…
Supra 3,0i (A7). Nun hieß er nicht mehr
Celica, hatte auch optisch und technisch 1989 zudem: Vereinigung – die Berliner Mauer fällt. (9.11.89)
nichts mehr mit ihm zu tun. Der Supra
war – bei 4,63 Meter Länge und 1,75 Meter
Breite – deutlich gewachsen. Er kam mit

1994
1989

1990

1992

1995
1993
1991

Heckantrieb und Aluminium-Reihensechs-


zylinder sowie zwei oben liegenden No-
ckenwellen. Das Aggregat leistete 204 PS
und machte den stattlichen Sportler 220
km/h schnell. Das hier war kein preisgüns-
tiges Coupé, sondern eine unausgespro- 1994 – 1999 / Celica T 20
chene Kampfansage an Porsche. Ein top Vier Millionen Autos waren nun bereits unter dem
verarbeiteter, luxuriöser Grand Tourisme. Namen Celica vom Band gerollt. Die meisten fanden
ihre Liebhaber in Amerika. So war es nur konse-
quent, dass die 1993 auf der Tokyo Motor Show
präsentierte sechste Generation, wie schon ihr Vor-
gänger, auf einem Entwurf des kalifornischen Toyota-
Design-Centers CALTY basierte. Der Neue zeigte
ein Vier-Augen-Gesicht, als diese heraufziehende
Mode Baden-Württemberg noch lange nicht erreicht
hatte. Konstruktiv ein guter Wurf: 20 Prozent steifer,
robuster, sicherer und zugleich im Schnitt 50 Kilo
Supra 3,0i Turbo (A7). Weitgehend das leichter geworden. Basis-Motorisierung war der 1,8-
gleiche Auto, aber nun mit Turbolader, Liter mit 115 PS, der Zwei-Liter-GT brachte es auf
Ladeluftkühlung, 235, später 239 PS, in 175 PS bei 7.000 Touren. Die Vorlage für die Rallye-
6,3 Sekunden auf 100 und mit 245 km/h Gruppe A hieß nun GT Four und feuerte 242 Turbo-
Spitze. Zu erkennen an anderen Felgen und Pferdchen auf alle vier Räder ab. Ein Serien-Celica
der Ehrfurcht deutscher Fachmedien: kostete nun 40.200 Mark, der GT Four 76.820 Mark.
Toyota machte ernst beim Sportwagenbau. Es kursierten Gerüchte vom bevorstehenden Pro-
Der 1,6-Tonner war rundum souverän und duktionsende des Celica. Doch Toyota, mittlerweile
voller Kraft. Und wer gemütlich Frischluft- drittgrößter Automobilhersteller der Welt, brachte
cruisen wollte, konnte sogar mit Bord- mit dem T 23 die siebte Celica-Generation.
mitteln das Dach abschrauben und in den
Kofferraum legen. Zudem: Michael Schumacher wird erstmals
Formel 1-Weltmeister. (13.11.94)

8 40 JAHRE CELICA
1999 – 2005 / Celica T 23
Hatte der Celica bisher immer eine gemein-
same DNA mit einer Limousine gehabt –
Carina und mittlerweile dessen Nachfolger
Avensis –, so wurde die Waffe zum letzten
Angriff separat geschmiedet. Eigenständige
Bodengruppe, Design wieder aus Newport
Beach, Kalifornien. Trotz gegenüber dem T 20
gewachsenen Radstand spürbar kürzer,
60 Kilo im Schnitt leichter, ein
drahtiger, sprungbereiter Athlet
mit kurzen Überhängen und
breiter Spur. Die keilförmige,
scharf und kantig geschnittene
Karosserie spannte sich op-
tisch knapp über das Auto. Das
Ganze wog kaum mehr als 1.100
Kilo und wurde in der Basisversion
von einem mittlerweile 143 PS bei 6.400 Um- Fans hoffen auf einen neuen Toyota Sportwagen
drehungen starken 1,8-Liter-Vierventiler mit
Schauen Sie doch mal auf Seite 14 …
variabler Ventilsteuerung nachhaltig nach vorn
getrieben. Der Celica hatte stattliche Scheiben-
bremsen, elektronische Bremskraftverteilung
und ein neu entwickeltes, knackiges Sechsgang-
1999

2004
2002
2000

2005
2003
2001
1996

1998
1997

getriebe. Das Grundmodell war sogar preiswer- 1993


ter als der Vorgänger und begann bei 39.990 1992 –
Mark. Eine »S«-Version bot die gleiche Technik, 1998
aber zusätzlich Frontspoiler, Nebelscheinwerfer,
16-Zoll-Alus, Lederlenkrad und Klimaautomatik.
Zum Modelljahr 2001 ergänzte der Celica TS
das Programm. Ein hochdrehender Sauger mit
1,8 Liter Hubraum, bei dem die intelligente
elektronische Ventilsteuerung nicht nur die
Öffnungszeiten, sondern auch den Hub der Ein-
lassventile variabel regelte. Das Ergebnis waren
192 PS bei 7.800 Umdrehungen pro Minute.
Der Drehzahlmesser reichte bis 9.000/min, der Celica 2.0 GT Turbo Carlos Sainz Limited Supra (A8) Bi-Turbo. 330 PS beschleu-
Tacho bis 260. In 7,2 Sekunden katapultierte Edition. Langer Name, kleine Auflage – nigten den neuen Supra in nur 5,1 Sekun-
sich der Fronttriebler dank Traktionskontrolle Toyota widmete seinem hoch engagierten den aus dem Stand auf Tempo 100! Die
auf 100 km/h. Der Motor bekam dabei spürbar spanischen Rallye-Weltmeister die 5.000 Spitzengeschwindigkeit? Nicht exakt zu
die zweite Luft bei ca. 4.000 und die dritte Luft Exemplare, die zum Homologieren einiger benennen, da bei 250 km/h vernünftiger-
bei ca. 6.000 Umdrehungen. Fahrspaß für Sport- entscheidender Verbesserungen am Ral- weise elektronisch abgeregelt. Super-
Affine eben. 2002 gab es für den Celica noch lye-Celica nötig waren. Änderungen am Design, ab Werk mit Heckflügel (später auf
einmal ein überschaubares Facelift, 2005 lief die Vorderwagen und den Kühllufteinlässen, Wunsch auch ohne erhältlich), Super-
Produktion leise aus. Aber die Fans, die hoffen auffällig vor allem ein rundes Loch auf der Fahrwerk, 17-Zoll-Räder, sachlicher Innen-
noch auf eine Fortsetzung. Haube, neben der Hutze zum Kühlen des raum. Komplett-Preis: 106.000 Mark. Das
Zahnriemens (!). Die Straßen-Version hatte ganze Auto etwas für echte Sportwagen-
Was 1999 sonst noch geschah: Deutschland nominell 208 PS. Die Rallye-Version? Klar, Enthusiasten. Heute gesucht, aber schwer
erlebt eine totale Sonnenfinsternis. (11.8.99) ca. 300 … ganz nach damaliger Vorschrift. in Original-Zustand zu finden.

9
ERLEBEN  CELICA MOTORSPORT

r e i c h …
Erfolgre ich. Sieg

…C E L I C A
10 40 JAHRE CELICA
Celica heißt Leidenschaft und stets voller Einsatz (Foto links).
Foto rechts: Auf dem Siegerauto feiern Teamchef Ove Andersson (vorne Mitte) und
Fahrer Björn Waldegård (hinten rechts) den Celica-Sieg bei der Safari Rallye 1984

Der König von Afrika


WER DEN BEGRIFF SPORTWAGEN MIT EINSATZ UND ERFOLG IM
MOTORSPORT GLEICHSETZT, LANDET BEIM TOYOTA CELICA!

E
rnsthaft sportlich wurde es für Toyota Mitte der Sechzigerjahre Anfang der achtziger Jahre von Köln aus ein. Dieses »Toyota Team
mit dem GT 2000. Hier fielen die Weltrekorde, dies war ein Ren- Europe« wurde später wichtiger Bestandteil der Toyota Motor Corpo-
ner. Aber kaum außerhalb des Landes der aufgehenden Sonne. ration. Team Principal blieb Ove Andersson bis zu seinem 65. Ge-
Wenige Autos erreichten die Gestade des Westens, und denen wurde burtstag, gute Seele des Teams bis zu seinem Unfalltod mit 70 bei
der aufreibende Sporteinsatz erspart. Der Toyota Seven Can Am von einer historischen Rallye 2008 in Südafrika.
1969 ist heute ein rares Stück Motorsport-Geschichte – Fünfliter-V8
Turbo und ein »digitales« Gaspedal: Erst nichts und dann schlagartig Auf der Rundstrecke gab es spektakuläre Einsätze für den Celica, mit
800 PS, gelegentlich zu sehen beim Festival in Goodwood. Die Le Mans- Andersson selbst am Steuer, aber auch mit Rolf Stommelen und Harald
Einsätze der achtziger und neunziger Jahre in der Gruppe C und der GT Ertl. Auf den Rallyepisten gelangen erste Siege, schnell auch WM-Er-
1 brachten wunderschöne Toyota-Rennautos an den Start und sogar folge, etwa bei der East African Safari, was dem TA 60-Celica den Eh-
auf dem zweiten Platz ins Ziel. Es gab Renn- und Rallyeeinsätze des Star- rentitel »King of Africa« (König von Afrika) eintrug. Die Siegesserien
let, des Corolla, des MR2, des Carina E, den Yaris Cup und die aufregende mit vier Fahrer- und zwei Markenweltmeisterschaften setzte es mit
Formel 1-Zeit. Aber der Celica mit seinen sechs Weltmeister-Titeln für dem Celica GT4 und später dem Celica Turbo 4WD zwischen 1989 und
Fahrer und Marken ist und bleibt Synonym für Toyota Sporterfolge. 1995. Im Cockpit saßen internationale Superstars wie der Spanier Car-
los Sainz, der Finne Juha Kankkunen oder der Franzose Didier Auriol.
Rallye-Champion, Monte Carlo- und East African-Sieger Ove »der Der Deutsche Armin Schwarz gewann im Celica Turbo mehrere WM-
Papst« Andersson präparierte die ersten Rallye- und Renn-Celicas Läufe und die Rallye-Europameisterschaft. Isolde Holderied wurde mit
1973 und setzte sie zunächst von Schweden, dann von Brüssel und ab dem Celica 1996 und 1997 Damen-Europameisterin. )

11
ERLEBEN  CELICA MOTORSPORT

E R F O L G R E I C H E C E L I C A - R A L LY E - P I L O T E N E R I N N E R N S I C H

 I S O L D E H O L D E R I E D, zweifache Damen-Weltmeisterin,
sechsfache Siegerin in der Damenwertung der Rallye Monte Carlo
und heute noch erfolgreich mit Toyota unterwegs bei historischen
Rallyes wie der Silvretta Classic, erinnert sich besonders gern an
»ihren« Rallye-Celica: »Es war halt für mich der Aufstieg in die ers-
te Liga des Rallye-Sports. Nach fünf erfolgreichen Jahren in der (se-
riennahen) Gruppe N hat mir Toyota mit dem Celica (ST 205) die
Gruppe A ermöglicht. Das war ein Weltklasse-Rallye-Auto und eine
ganz andere Welt als alles, was ich vorher wettbewerbsmäßig
gefahren bin. Zusammen mit meiner Beifahrerin Cathérine
Francois aus Frankreich bin ich 1996 und 1997 auf einem von
Toyota Deutschland eingesetzten Celica unterwegs gewesen, und
wir haben zweimal die Damen-Europameisterschaft gewonnen.«

 A R M I N S C H W A R Z , Bayer und Wahl-


Österreicher, fährt nach seinem offiziellen Rallye-
Rücktritt 2005 jetzt in den USA und Mexiko Lang-
strecken-Rennen mit einem gewaltigen Buggy.
Zwischen 1988 und 2005 bestritt er 191 WM-Ral-
lyes, gewann in England und Spanien und holte sich
die Rallye-Europameisterschaft. »Ich bin immer nur
mit dem Celica gefahren – und habe nur gute Erin-
nerungen. Bei der Rallye Monte Carlo 1990 bin ich
auf Anhieb Fünfter geworden. Das war mein erstes
Jahr im Gruppe-A-Rallye-Auto, und der Celica war
ein richtiges Rallye-Auto, niedrig und beweglich.
Vorher bin ich ja mehr mit einer Limousine unter-
wegs gewesen. Ganz ehrlich: Die ersten beiden
Celica-Rallye-Generationen, die ich kennen gelernt
habe, waren die besten.«

 DIDIER AURIOL, Südfranzose aus Montpellier, ist heute Ho-


telier und erinnert sich an 152 WM-Rallyes zwischen 1988 und 2001,
von denen er 20 gewann. Sein WM-Titel datiert aus dem Jahr 1994,
am Steuer des Toyota Celica GT4, und das kam so: »Ich habe den Celica
zum ersten Mal gefahren, als ich noch nicht bei Toyota war, beim Race
of Champions in Madrid. Ich fand, dass er sich sehr sanft und komfor-
tabel fahren ließ. Es war ein schönes Auto, und es gab dir das Gefühl,
in einem echten Rennwagen zu sitzen. Der Fahrer saß tief im Auto und
ziemlich in der Mitte. Ganz anders als die heutigen Rallye-Fahrzeuge
mit ihrer hohen Sitzposition. Generell war der Celica ein einfach zu
fahrendes Auto. Es war eine gute Zeit mit Toyota.«

12 40 JAHRE CELICA
 C ARLOS S A I N Z , genannt »El Matador«, Spross aus
feinstem spanischem Hause und einer der härtesten Arbeiter hin-
ter dem Steuer eines Rallye-Autos, stand 97 mal auf dem Podium
nach einem Rallye-WM-Lauf. Er fährt noch heute aktiv und gewann
dieses Jahr die Rallye Dakar. Höhepunkt seiner Karriere allerdings
waren 1990 und 1992 die beiden WM-Titel im Toyota Celica Turbo
4WD: »1989 arbeiteten wir zusammen mit Ove Andersson sehr hart,
um den Celica zuverlässig und konkurrenzfähig auf jedem Unter-
grund zu machen. 1990 hatte er nur noch einige Schwächen auf
Asphalt, aber wir haben viel mehr Entwicklungsarbeit betrieben, als
man dem schönen Auto ansehen konnte. Die Ergebnisse und die Siege
kamen dann ab der zweiten Saisonhälfte 1990. Ich erinnere mich an
den Celica wegen seines radikalen Aussehens, er war ganz anders als
die Rallyeautos, die ich vorher gefahren habe, ein richtiges Auto. Er hatte
Persönlichkeit, und ich mochte ihn von Anfang an.«

Kommt ein Auto geflogen: Celica Turbo 4WD im Wettkampfeinsatz in Afrika

13
ENTDECKEN  TOYOTA SPORTWAGEN

FT-86 TOYOTA: DIE SPORTWAGEN-ZUKUNFT

S
eit 2005 gibt es zum Bedauern
der Fans keinen Celica mehr zu
kaufen, die Entwicklung eines
Nachfolgemodells musste kurz war-
ten, weil die Toyota Ingenieure
Arbeiten wie die Entwicklung der
Hybrid-Technologie und anderer
Umwelt-Projekte vorangetrieben
hatten. Ab und zu standen auf Mes-
sen allerdings höchst attraktive
Sport-Studien – aber erst der Hin-
gucker der Tokyo Motor Show 2009
mit dem spröden Namen FT-86 war
zu 100 Prozent ernst gemeint und
bereits nah an der Serie. Toyota
nannte das kompakte Konzeptauto mit
den atemberaubenden Formen »Ausblick
auf eine neue Sportwagen-Generation«.

Die Fachzeitschriften spekulierten, ob die Studie


wohl ein Ausblick auf den nächsten Celica sei. Toyota
dementierte nicht, dass ein Serienstart zum Ende
FT-86: Futuristisches Felgendesign 2011/Anfang 2012 möglich sei. Fest steht: Dieser Sportler ist
fahrbereit und folgt der ursprünglichen Celica-Idee vom kompakten,

14 40 JAHRE CELICA
FEST STEHT: DIESER SPORTLER IST FAHRBEREIT UND FOLGT DER URSPRÜNG-
LICHEN CELICA-IDEE VOM KOMPAKTEN, LEICHTEN, ERSCHWINGLICHEN
SPORTWAGEN MIT ATTRAKTIVEN FORMEN.

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ENTDECKEN  TOYOTA SPORTWAGEN

 FT 86 – Future Toyota 86
Technische Daten

Motor Boxermotor, Fronteinbau


Antrieb Heckantrieb
Getriebe 6-Gang Schaltgetriebe

Länge 4.160 mm
Breite 1.760 mm
Höhe 1.260 mm

Radstand 2.570 mm
Reifengröße 225/40 R19

Vom ersten Planungsentwurf über das Interieur bis hin zur Karosserie:
Die Entwicklung des Toyota FT-86 verspricht extravagante Sportlichkeit

16 40 JAHRE CELICA
leichten, erschwinglichen Sportwagen mit attraktiven Formen. Nach-
dem der FT-86 sich auch in Genf dem staunenden Publikum präsentiert
hatte, war auch der Jubel in den Blogs nicht mehr zu überhören – ein
neuer Celica wird kommen.

Nach sieben heiß geliebten und von den Fans noch heute gepflegten
Generationen Celica – und dann gut sechs Jahren Sportwagen-Pause –
könnte der Neue, wie immer er dann heißen mag, den Bedarf der MR2-
Liebhaber gleich mit erfüllen. Denn: Der FT-86 ist sehr kompakt, mit
extrem dynamisch ausgelegtem Fahrwerk und höchst direkter
Lenkung. Nur 4,16 Meter lang, 1,76 Meter breit und 1,26 Meter flach.
Dabei ein langer Radstand von 2,57 Metern. Er bietet Platz für vier Sitze.
Alles Gewicht, also Insassen und vor allem der Motor, wurden so weit
wie möglich nach hinten verlagert, um ein perfektes Handling zu
garantieren, bei höchster Fahrstabilität und höchster Agilität. Der
Motor hilft dabei, denn er ist ein sehr kompaktes Boxer-Aggregat, das
die kombinierte Saugrohr-/Direkteinspritzung D-4S bekommen wird.
Diese Technik ist etwa in einigen Lexus-Modellen bereits Serie – die
Vorteile: Mehr Leistung, weniger Verbrauch. Zwei Liter Hubraum
genügen beim Sauger für … nun, der eine spekuliert auf 160, der
andere gar auf 200 PS. Und diese Pferdchen treiben – Sportfahrerherz,
was willst du mehr – die Hinterräder an. )

17
ENTDECKEN  TOYOTA SPORTWAGEN

Der Innenraum mit ultraleichten Werkstoffen, feinen Sportsitzen


und einem ergonomisch idealen Cockpit trägt nicht nur zum sport-
lichen Auftritt, sondern auch zum günstigen Leistungsgewicht bei.
Das niedrige Gewicht ermöglicht dabei nicht nur gute Fahrleistungen,
sondern begünstigt auch den niedrigen Verbrauch und die Umwelt-
Verträglichkeit.

Attraktiv verpackt ist all die feine Technik unter einer flachen, rassi-
gen Karosserie, deren klassisch-sportliche Linie sich voll und ganz an
den Erfordernissen der Aerodynamik und der Funktionalität ausrich-
tet. Die Verantwortlichen im europäischen Toyota-Designzentrum
ED2 bei Nizza bezeichnen ihr Konzept als »Functional Beauty« – funk-
tionale Schönheit.

Damit erfüllt der FT-86 überzeugend ein Versprechen des Toyota-


Präsidenten Akio Toyoda: »Wir werden wieder emotionalere Autos
bauen.« 

Fabelhafter Sound: Unter der Haube des


Sportcoupés arbeitet ein Boxermotor

18 40 JAHRE CELICA
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KENNEN  TOYOTA SZENE

C LU B - R E P O RT
Ce l i c a

»CELISTEN« SPIELEN KEIN INSTRUMENT. SIE BESITZEN,


HEGEN UND PFLEGEN COUPÉS VOM TYP TOYOTA CELICA.

20 40 JAHRE CELICA
C
»Celisten« machen sich zudem um die Arterhaltung der rar geworde-
nen Renner verdient. Denn sie verbasteln nicht etwa die Basis, die
meist aus den siebziger Jahren herübergerettet wurde, sondern legen
Wert auf Originalität. Das Verhalten, aus alten Kisten hoppelnde Sub-
woofer mit Glimmer-Lack und schwarzen Scheiben zu machen, ist
ihnen gottlob fremd. Und so sehen die Stufenheck- und Liftback-Cou-
pés der Baureihen T 22, TA 23 und TA 28 in den Originalfarben Grau,
Grün, Rot, Blau, Gelb oder Schwarz auf dem Parkplatz vor »Elly’s« an
der B 256 denn auch mehr nach Technoclassica als nach Tuningworld
aus. Drinnen treffen sich die Japan-Classic-Freunde zum zweimonat-
lichen Stammtisch. Und die sind nun mal mehrheitlich Celisten, 13 von
ihnen besitzen ein oder mehrere Exemplare der Toyota-Antwort auf
amerikanische »Pony-Cars«. Manche fahren sie sogar im Alltag. Auf
jeden Fall aber zum Stammtisch.

Da wird Benzin geredet, es gibt Tipps über Teileversorgung und News


vom Markt: In Italien wird ein Celica Gruppe A angeboten, Ex-Werks-
auto. Soll leider 200.000 Euro kosten … Werks- oder zeitgenössische
Umbauten am Auto sind okay. Christoph Krienen hat in seinem
2,0-Liter-Liftback GT einen Überrollkäfig und vorne eine Batterie
Zusatzscheinwerfer. Aber das ist alles schon 1977 eingebaut worden
und somit original. Nicht mal dem H-Kennzeichen steht so was im Weg.
Aber, so Krienen: »Schon ein nachträglich reingeschnittenes Schiebe-
dach ist verpönt.«

Skurrile Umbauten wie die verschiedenen Versu-


che der Cabrio-Aufschneider in den siebziger und
achtziger Jahren wären eher von Interesse, aber sol-
che Autos hat es in Deutschland ohnehin nur in ho-
möopathischen Dosen gegeben, weshalb sie heute
kaum noch zu finden sind. Leicht zu finden sind hin-
gegen Gelegenheiten, mit schönen Celicas Aus-
fahrten zu unternehmen, an denen auch die Ge-
fährtin ihre Freude hat. Zur großen Drachenfahrt
im August etwa, oder zu einem der zahlreichen an-
deren Anlässe, die die verschiedenen Gruppen
von Celica-Enthusiasten auf ihren Websites an-
kündigen. Da können Celisten dann ihre feinen
Fahrzeuge zeigen und mit Recht ein bisschen
stolz sein wie Christoph Krienen: »Ich habe mit
meinen 27 Jahren schon viele Autos gefahren,
darunter alle Celica-Modelle, die es mal gab. Und
ich bin sehr glücklich, jetzt einen Zweiliter-Lift-
back GT aus dem Jahre 1977 zu fahren.« 

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KENNEN  TOYOTA SZENE

DER URSPRUNG DES WORTES CELICA


ADRESSEN
KÖNNTE IM LATEINISCH-ROMANISCHEN
DEUTSCHLAND LIEGEN UND GRÜNDET WOHL AUF »CAELICA«
Celica Clubszene Deutschland
ODER »CAELI«: HIMMEL (ODER HIMMLISCH).
=> www.toyota-celica-club.de

Größte europäische Online-Community


zum Celica T23 => www.celica-community.de

SCHWEIZ Pony Car: Fahren – nicht streicheln


Toyota Celica GT4-Szene in der Schweiz »Pony Car« ist ein Begriff aus dem amerikanischen Englisch und zugleich
ein Beleg für den Wortwitz der US-Autoszene. Ein Pony ist ein rassebedingt
=> www.gtfour.ch
kleines Pferd, ein Car ist ein Auto, klar. Aber als der Ford Mustang 1964 vor-
Toyota Celica Supra Team Schweiz gestellt wurde, wusste noch niemand, dass er ein Pony Car war. Er eröffnete
=> www.celica-supra-team.ch ein neues Marktsegment, das der kompakten, hübsch gezeichneten Coupés
GROßBRITANNIEN oder Cabriolets mit Frontmotor, Heckantrieb, günstigem Preis, langer Haube,
Celica Club UK (Online Community/Celica kurzem Heck und vier oder 2+2 Sitzen. Der Motor war meist ein starker
Forum, ca. 780 Mitglieder) Sechs- oder gar Achtzylinder. Die Antwort von GM kam 1967 und hieß
Chevrolet Camaro, wie Mustang eine Bezeichnung für Wildpferde – wüster
=> www.celica-club.co.uk
Pferdename, toll gestylte Autos, fertig war die Gattung Pony Car. Toyotas
TERMINE Antwort hieß Celica.
Ob Oldie-Rallye, nationales oder internationales
Treffen – Celica-Fans können sich auch 2010 und
2011 wieder auf zahlreiche Veranstaltungen freuen.
Aktuelle Informationen zu vielen dieser Events
liefert das Internet. Hier eine Auswahl von Websites:
=> www.celica-community.de
=> www.toyota-heaven.de
=> www.tcea.info

Motorsport: Erfolgreich mit Hybrid


Motorsport war nicht das Hauptbetätigungsfeld
der letzten Celica-Generationen. Nach der Um-
stellung auf Frontantrieb und dem Ende der all-
radgetriebenen Rallye-Celis konzentrierten sich
die Racer verschiedener Kategorien stattdessen
auf den heckgetriebenen Supra. In der populä-
ren japanischen Super-GT- und der nicht minder
spannenden Drift-Meisterschaft sorgten die
wunderschönen Twin-Turbos für Furore. Ein
Supra war es auch, der 2007 beim 24-Stunden-
Rennen in Tokashi den ersten Sieg eines Hybrid-
autos bei einem großen Autorennen errang.
96er-Supra mit ganz viel Kraft
Power haben bei den meisten Tuning-Autos
mehr die Verstärker der Soundanlagen. Beim aus
Japan importierten und in Deutschland perfek- Echte Liebe zu Toyota
tionierten 96er-Supra (Foto oben) von Der wahre Fan macht aus seinen Gefühlen kein
Dominik Beltre ist das anders: Das äußerlich Geheimnis und outet sich öffentlich. Roli aus
fast noch dezente rot-schwarze Monster hat Sargans in der Schweiz zeigt auf der Website
zwar eine gewaltige Musikanlage im Koffer- des »Celica Supra Teams« ein paar seiner selte-
raum – aber auch mehr als 500 Turbo-PS unter nen Toyota (er besitzt zurzeit unter anderem
der Haube. Bei Drag-Rennen schafft dieser drei Celica) und bekennt: »Anzahl gefahrene
Supra die Viertelmeile in 12,29 Sekunden… Autos: viele ... Davon Toyota: nur Toyotas. Weite-
Zu bewundern ist der 96er-Supra von res: Einmal Toyota, immer Toyota.Vielleicht mal
Dominik Beltre bei => www.tuningcars.de Lexus.« => www.login.celicasuprateam.ch

22 40 JAHRE CELICA
Celica Cabriolets
Ein so schönes, sportliches Auto wie der Celica weckt immer auch Begehrlichkeiten bei
Cabrio-Fans. Beim Celica TA 40, gebaut von 1978 bis 1982 wurden die Bemühungen um
Frischluft auch in Deutschland deutlich: Die Firma Tropic aus Crailsheim importierte
ein Vollcabrio aus den USA und nannte es »Bikini«. Der TÜV jedoch nickte erst ab nach
Einzug diverser Traversen und Bleche, 50 Autos wurden verkauft.
Zum weitestgereisten Cabrio der Automobilgeschichte avancierte ganz ohne Zweifel
das Celica Cabrio AT 18 (Foto oben), gebaut 1989 –1993. Toyota produzierte in Tsut-
sumi, Japan, Celica-Stufenheck-Coupés der neuesten Frontantriebs-Baureihe, verstärkte
A-Säulen, Windschutzscheibenrahmen, Türschweller, Radkästen und Bodengruppe und
verschiffte 5.000 solcherart optimierte Autos nach Kalifornien, USA. Dort enthauptete
die American Sunroof Company (ASC) die Celicas, montierte einige weitere Verstärkun-
gen und ein elektrisches, gepolstertes Cabrio-Dach. Dann wurden die Fahrzeuge wieder
versendet – zurück nach Japan, wo sie einer höchst sorgfältigen Endkontrolle unterzogen
wurden. Erst dann wurden sie erneut verschifft, etwa nach Europa, wo sie gute Kritiken
von der Presse bekamen und beim Händler – mit 156 PS – fast 58.000 Mark kosteten.

Der oder die Celica?


Der Name unseres Protagonisten stammt aus
der späten C-Periode, als Toyota die klangvollen
Bezeichnungen seiner Pkw-Modelle (fast) alle
mit »C« beginnen ließ. Century, Crown,
Cressida, Camry, Carina, Corolla, Celica etc.
Und es hieß immer der Toyota und der Camry.
Also auch der Celica. Natürlich ist der Europäer
geneigt, auf »a« endende Namen als weiblich Als Traumauto taugt der Celica nicht nur
einzuordnen und die Carina sowie die Celica Jason Priestley (Foto), Hollywood-Star Auto fahrenden Clubmitgliedern, sondern auch
zu sagen. Was aber angesichts der japanischen und Schwarm zahlreicher junger Damen, fuhr den Daddelkünstlern in der Spielhölle oder
Sprache, in der weibliche Namen meist auf -ko nicht nur in den neunziger Jahren in der TV- daheim an der Konsole. Er ist der vierrädrige
enden, schon weniger sinnvoll erscheint (der Kult-Teenie-Serie »Beverly Hills 90210« seine Star in vielen Video-Games, angefangen mit
Free-Willy-Orca war männlich, erhielt in den Liebste, Shannon Doherty, im Celica Cabrio »Celica GT« 1990 auf dem guten alten Amiga
USA aber den japanischen Mädchennamen durch die Gegend, sondern griff auch privat über Arcade Games wie der tollen Sega
Keiko…). Ein bekannter niederrheinischer ins Celica-Lenkrad: In das eines GT Four in »Touring Car Championship« mit dem GT-Four
Motor-Journalist schlug zur gütlichen Einigung der amerikanischen SCCA Rallye-Meister- (ST 205) bis zum aktuellen »Wangan Midnight«
vor: »Lasst uns doch einfach dat Celica sagen« ... schaft. 2009 gewann er auch die Promi- für die Playstation 3, abgeleitet von einem
Toyota blieb bei der: Der Celica. Wertung in der Toyota Pro Am Rennserie. Manga (japanische Kult-Comics).

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