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Weitere Beiträge der 2.

Stufe

Projekt Nr. 4: Lernfabrik

Architektur:
Liechti Graf Zumsteg Architekten, Brugg
Peggy Liechti, Andreas Graf, Lukas Zumsteg,
Stefan Rüfenacht, Catherine Fischer, Céline Fust

Landschaftsplanung:
David & von Arx, Landschaftsarchitektur,
Solothurn

Baustatik:
Heyer Kaufmann Partner, Bauingenieure AG,
Baden

Haustechnik HLKS:
Waldhauser Haustechnik AG, Basel

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Weitere Beiträge der 2. Stufe
Lernfabrik

Mit unterschiedlich erfolgreichen Resultaten sind die Projektverfassenden auf die in der ersten
Stufe formulierten Kritikpunkte eingetreten. Dank einer räumlich-strukturellen Optimierung
konnte das 2. Obergeschoss übersichtlicher gestaltet werden. Nach erfolgter Verdichtung (Erwei-
terung) erweist sich das Hauptgeschoss der «Lernfabrik» aber als ausserordentlich dicht: Es birgt
nach wie vor die Gefahr einer allzu labyrinthischen, nicht wirklich primarschulstufengerechten
inneren Gesamtwirkung.

Hinsichtlich baupolizeilicher Vorschriften und Umgebungsgestaltung entspricht der überarbei-


tete Projektvorschlag den geforderten Vorgaben, auch wenn Letztere in der Weiterbearbeitung
leider keine grosse Weiterentwicklung erfahren hat. In grösseren Teilbereichen konnten auch die
in der ersten Stufe noch vorhandenen feuerpolizeilichen Probleme gelöst werden: Die notwen­
dige Brandabschnittsbildung sowie die konstruktive Durchbildung werden in dieser Hinsicht als
machbar eingestuft, allerdings fehlt ein Treppenhaus, welches aber – z. B. im Aussenbereich – noch
ergänzt werden könnte.

Gegenüber der ersten Stufe des Wettbewerbs hat auch die in der Kritik angeregte Verfeinerung
des Ausdrucks im Hinblick auf die Fragen der für die Entfluchtung notwendigen Ge­bäudeschicht
keine befriedigenden Antworten gefunden: Diese verharrt nach wie vor auf einer sehr schemati-
schen, starr wirkenden Trennung von Unter- und Überbau. Sowohl die gelieferten Modellbilder
als auch die Detailansicht der Fassade lassen kaum eine stringente Zusammen­führung der unter-
schiedlichen Welten von unterer Sport- und oberer Lernfabrik verheissen. Der Bau wird in zwei
plastisch und strukturell völlig unabhängige und auch materialmässig stark getrennte Teilbe­
reiche aufgesplittet, welche nicht zu einer identitätsstiftenden und auf das neue Quartier aus-
strahlenden Ganzheit zusammenfinden können.

Der Freiraum der Schule wird zum eigenständigen Parkbestandteil. Die Freiraumgestaltung mit
den beiden ost- und westseitigen Hartflächen positioniert die Schule im Park und erschliesst diese
auf eine selbstverständliche Weise. Entsprechend der Gebäudenutzung werden die kleinteiligen
Freiflächen des Kindergartens im Süden und als Pendant eine grosszügige Rasenfläche im Norden
angeordnet. Die Zufahrt zur Tiefgarage wird gegenüber der ersten Stufe besser in die Freiraum­
gestaltung integriert. Die Promenade mit einem dreireihigen, lockeren Lindendach begrenzt die
Anlage entlang der Ida-Sträuli-Strasse und ermöglicht ein grosszügiges Parkband. Die klare
Gliederung des Freiraums und präzise Setzung der Elemente überzeugt, einzig der Anteil an
Rückzugsbereichen / ruhigen Nischen für eine stufengerechte Nutzung (Kindergarten und Primar-
schule) ist etwas gering.

Die Ziele im Umweltbereich des nachhaltigen Bauens werden nur bedingt erreicht. Der Ressour-
cenaufwand für die Erstellung und die Treibhausgasemissionen sind, wegen der nur mittelmässi-
gen Kompaktheit und dem eher hohem Fensteranteil, recht hoch. Die Erreichbarkeit der Primär-
anforderungen für den Standard Minergie®-P ist fraglich, der rechnerische Nachweis ist unklar.
Die Gebäudehülle aus hinterlüfteten Faserbetonelementen bzw. Metallschindeln ist funktions-
tüchtig und hat eine hohe Witterungsbeständigkeit. Der sommerliche Wärmeschutz ist nicht
kritisch, wobei sich eine Befensterung mit Brüstungen vorteilhaft ausgewirkt hätte.

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Weitere Beiträge der 2. Stufe
Lernfabrik

Die Lüftungskonzepte sind dargestellt. Das 2. OG wird mit vielen dezentralen Lüftungsanlagen
versorgt, welche in Schränken untergebracht sind (Service / Unterhalt eher aufwendig). Die Er-
schliessung scheint schwierig zu sein.

Insgesamt konnte das kraftvolle Potenzial der aufgezeigten konzeptionellen Ausgangslage in der
weiteren Bearbeitung leider nicht ausreichend verfeinert und zum Tragen gebracht werden.

Klassenzimmer

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Lernfabrik

Situation 1:2000

Ansicht Südwest

Ansicht Dreifachsporthalle

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Lernfabrik

Grundrisse 1:1000

Erdgeschoss

Ansichten und Schnitt 1:1000

Ansicht Süd

Ansicht Ost

Schnitt B–B

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Lernfabrik

1. Obergeschoss 2. Obergeschoss

Detailschnitt mit Grundriss und Ansicht 1:100

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Projekt Nr. 15: KungFuPanda

Architektur:
Gian Fistarol, Anna Katharina Sintzel Item,
Beat Egli, Architekten, Basel
Dunja Fistarol

Landschaftsplanung:
vetschpartner Landschaftsarchitekten AG,
Zürich
Nils Lüpke

Baustatik:
Lüem AG, Basel
Toni Waldner

Haustechnik HLK:
Gruneko Schweiz AG, Basel
Andreas Schmid

Bauphysik:
Gruner AG, Basel
Michael Fäs

Weitere Fachplanende:
Visualisierung: Andreas Stocker, Basel

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Weitere Beiträge der 2. Stufe
KungFuPanda

Der konzeptionelle Ansatz des Entwurfs wurde im Grundsatz beibehalten und mit unterschied­
lichem Erfolg weiterentwickelt. Die Trennung der Nutzungen Schule und Sport ist klar und er-
folgt horizontal über die Geschosse. Das Erdgeschoss hat einen grosszügigen und öffentlichen
Charakter, was für Grossanlässe in der Dreifachsporthalle ideal ist. Die Zugänge und der Weg
durch die Eingangshalle zu den Treppenaufgängen der Primarschule und des Kindergartens
wirken hingegen untergeordnet. Durch das grosse Foyer haben die Primarschüler den Weg zu den
Treppenhäusern zu gehen, um in die zwei Geschosse der Schule zu gelangen.

Problematisch ist die Anordnung des Kindergartens im Obergeschoss. Der Kindergarten als
«privater» Raum mit Refugium-Charakter braucht Kontakt zu einem geschützten Aussenraum.

In den Schulgeschossen bildet die Raumschicht entlang der Fassade einen Ring mit Schulräumen,
im Innern bleibt die daraus resultierende Erschliessungsfläche. Der Nutzwert dieser Fläche ist in
Frage gestellt. Es fehlen räumliche Rückzugsorte für Gruppenarbeiten der Primarschule. Die Idee
des Auditoriums ist räumlich interessant, für eine Primarschule wären kleinteiligere Angebote
wünschenswert.

Die offen im Erschliessungsbereich liegende Bibliothek wirkt provisorisch platziert und birgt
funktionale Nachteile, da sie im offenen Raum liegend nicht separat betrieben werden kann, ohne
das Raumkontinuum um den Lichthof in Frage zu stellen.

Die Erweiterung ist in schlüssiger Art aufgezeigt und lässt beide Optionen, mit oder ohne Erwei-
terung, offen. Das Schulhaus verändert sich dadurch in seiner Gesamtwirkung nicht grundlegend.

Die Abfangkonstruktion der Decke über der Sporthalle ist nachgewiesen und bleibt in der statisch
optimierten Form aufwendig. Vermisst wird, dass aus dieser statischen Herausforderung keine
räumlich-strukturellen Quali­täten geschaffen wurden.

Ein baurechtlicher Verstoss besteht gegen den Grenzabstand zur südlichen Parzelle, dieser müsste
mindestens 11  m betragen.

Durch die Positionierung des Neubaus wird der Eulachpark grosszügig erweitert. Park und Frei-
raum der Schulhausanlage werden eins. Die einladende Gestaltung der Westseite, die gleichzeitig
die Verbindung des Parkbands im hohen Masse unterstützt, lässt auf den übrigen Seiten schmale
und schlecht nutzbare Freiflächen zu. Die Chance, den Park als Freifläche der Schule zu nutzen
und gleichzeitig die schulspezifischen Aussenräume (Pausen-, Allwetterplatz, Hort- und Kinder­
gartenfreifläche) anzubieten und in die Parkgestaltung zu integrieren, wird gut genutzt. Der
Aussenraum des Kindergartens und des Horts hat leider keinen direkten Bezug zum Innenraum.

Der Projektvorschlag vermag die Ziele im Umweltbereich des nachhaltigen Bauens nur bedingt zu
erreichen. Als Folge der separierten, d. h. nicht im Gebäude integrierten Unterniveaugarage hat
es nur eine mittlere Kompaktheit und zudem einen hohen Fensterflächenanteil. Dies wirkt sich
bei der Erstellung negativ auf die Ressourcenschonung bzw. graue Energie aus. Von Vorteil ist
die gewählte, ressourcenschonende Mischbauweise. Die Primäranforderungen für den Standard
Minergie®-P werden erreicht.

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Weitere Beiträge der 2. Stufe
KungFuPanda

Hinterlüftete, grossformatige Faserzementplatten bilden bei der Gebäudehülle die äussere Be-
kleidung. Eine hohe Witterungsbeständigkeit ist zu erwarten. Speziell zu erwähnen ist die kon­
struktive Ausbildung der umlaufenden Balkone: Diese werden als separate Schicht dem Gebäude
vorangestellt, was wärmetechnisch eine sinnvolle Lösung ermöglicht. Zusammen mit den Stoff-
markisen leisten Balkone und Vordach einen massgeblichen Beitrag zum sommerlichen Wärme­
schutz. Positiv auf den sommerlichen Wärmeschutz wirkt sich auch die Reduktion der Fenster­
flächen durch den Vorschlag von Brüstungen aus.

Es ist eine Technikzentrale dargestellt, die jedoch am Rande des Gebäudes angeordnet ist. Da-
durch wird eine Erschliessung eher aufwendig. Nur eine Zentrale dürfte nicht ausreichend sein.
Die Steigzonen sind in den Schränken vorgesehen. Eine einwandfreie Luftführung in den Räumen
muss sichergestellt sein.

In der zweiten Projektstufe konnte das Potenzial des dreigeschossigen Schulhauses im Park,
im Gegensatz zur neuen Bebauungsstruktur der Umgebung, leider nicht ausreichend gestärkt
werden. Insbesondere entwickelten sich die räumlichen und strukturellen Qualitäten nicht weiter
und die gewünschte Clusterbildung der Schule wurde verworfen.

Lernlandschaft Primarschule

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Weitere Beiträge der 2. Stufe
KungFuPanda

Situation 1:2000

Zugang Schulhausanlage

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KungFuPanda

Grundrisse 1:1000

Erdgeschoss

Zwischengeschoss 1. Obergeschoss

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Weitere Beiträge der 2. Stufe
KungFuPanda

Ansicht und Schnitt 1:1000

Ansicht Süd

Schnitt B–B

Detailschnitt mit Grundriss und Ansicht 1:100

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Weitere Beiträge der 2. Stufe

Projekt Nr. 22: Herbsttrompete

Architektur:
ARGE
OMG + Partner Architekten AG, Winterthur
Wydler und Wydler Architekten, Zürich
Otmar M. Gnädinger, Reinhard Kugler,
Peter Wydler

Landschaftsplanung:
ryffel + ryffel Landschaftsarchitekten BSLA SIA,
Uster

Baustatik:
Dr. J. Grob & Partner AG

Haustechnik HLSE:
Raumanzug GmbH, Zürich
Daniel Gilgen

Bauphysik /Akustik:
Raumanzug GmbH, Zürich
Daniel Gilgen

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Weitere Beiträge der 2. Stufe
Herbsttrompete

Das Projekt bleibt sich auch in der zweiten Stufe treu: Es ist sorgfältig ausgearbeitet, recht kom-
pakt, architektonisch modernistisch verhalten gestaltet. Die Kompaktfassade paart wohl tiefe
Erstellungskosten mit wenig grauer Energie, dürfte sich für ein öffentliches Schulhaus in einem
grossen Park jedoch weder wirtschaftlich als nachhaltig erweisen noch die gewünschte Quartier­
identität fördern. Die Erschliessung lediglich über eine Haupttreppe dürfte sich im Schulalltag
als beengend erweisen. Die Kritik der ersten Stufe betreffend Brauchbarkeit der Erschliessungs-
bereiche wurde technisch gelöst, ohne dass räumlich anregende, im Alltag gut nutz- und zuorden-
bare Schullandschaften entstehen, wie sie für ein zeitgenössisches Schulhaus Usus sind. Dieser
Umstand lässt sich auch mit der gewählten Plandarstellung mit weitläufigen Natursteinmustern
nicht überwinden.

Die bereits in der ersten Stufe eindeutige Zonierung des Freiraums wird gestärkt und der Ein-
gangsbereich offener gestaltet. Das öffentlich zugängliche Parkband ist sehr schmal. Eine klare
Trennung mit Hecken und Belagswechsel verstärkt die Eigenständigkeit der beiden Bereiche Park-
band und Schulgelände. Die Chance, den Park mit der Schulhausanlage zu verbinden, wurde wenig
genutzt.

Die Ziele des nachhaltigen Bauens im Umweltbereich sind erreichbar. Die Kompaktheit befindet
sich als Folge der beiden Baukörper zwar nur im Mittelbereich, hingegen ist der Fensterflächen­
anteil äusserst moderat, was sich positiv auf die Ressourcenschonung und Treibhausgasemis­sio­
nen auswirkt. Die Primäranforderungen für den Standard Minergie®-P werden erreicht. Für die
Gebäudehülle schlagen die Projektverfassenden eine verputzte Aussenwärmedämmung vor. Ein
solches System hat langfristig eine nur mittlere Beständigkeit, zudem besteht im Terrainbereich
eine erhebliche mechanische Verletzungsgefahr. Ein spezieller Schutz ist nicht vorge­sehen. Die
Fenster sind geschosshoch, Brüstungen sind nicht vorgesehen. Der erhöhte Fensterflächenanteil
ist trotz der Lamellenstoren nicht förderlich für einen guten sommerlichen Wärmeschutz.

Im Schulhaus ist die Technikzentrale dargestellt. Im Sporthallentrakt ist die Platzierung der
Technik­zentrale eher ungünstig. Es ist nicht klar ersichtlich, wie die Erschliessung der Räume er-
folgt. Die Steigzonen liegen bei den Kernen.

Der Vorschlag verharrt als konventionelles Schulhaus mit Räumen und Gängen und bietet keine
zeitgemässen Lernlandschaften. Insgesamt macht das Projekt zwar nichts falsch, lässt aber Inno-
vation und Identität sowohl für die Schule als auch für das neue Quartier vermissen und nutzt
das Potenzial der Aufgabe somit nicht aus.

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Weitere Beiträge der 2. Stufe
Herbsttrompete

Situation 1:2000

Zugang Schulhausanlage von Norden

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Weitere Beiträge der 2. Stufe
Herbsttrompete

Grundriss 1:1000

Erdgeschoss

Bibliothek

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Weitere Beiträge der 2. Stufe
Herbsttrompete

Grundrisse 1:1000

2. Obergeschoss

1. Obergeschoss

Schnitt 1:1000

Längsschnitt

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Weitere Beiträge der 2. Stufe
Herbsttrompete

Detailschnitt mit Ansicht 1:100

Zugang Dreifachsporthalle von Süden

Ansichten 1:1000

Ansicht Süd

Ansicht West

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Projekt Nr. 25: DER FLIEGENDE TEPPICH

Architektur:
CH Architekten AG, Wallisellen
Christoph Middelberg, Guido Rigutto,
Arthur Casagrande, Martin Glättli,
Mirko Di Lanzo, Lilit Harutyunyan,
Philipp Binkert

Landschaftsplanung:
AG für Landschaft, Landschaftsarchitekten,
Zürich

Baustatik:
Dr. Lüchinger + Meyer, Zürich

Haustechnik HLKSE:
HL-Technik AG, Zürich

Bauphysik /Akustik:
HL-Technik AG, Zürich

Weitere Fachplanende:
Nachhaltigkeit / Umwelt: HL-Technik AG, Zürich

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Weitere Beiträge der 2. Stufe
DER FLIEGENDE TEPPICH

Mit allzu grosser Vehemenz treten die Projektverfassenden auf die in der erste Stufe geäusserten
Kritikpunkte ein und zerstören damit das vielversprechende Potenzial des dort dargestellten
Konzeptvorschlags: «Der fliegende Teppich» wird in der Weiterbearbeitung in einen Hof-Typus
transformiert, welcher die erhofften Qualitäten hinsichtlich eines innovativen, clusterartigen
Schulbetriebs grundsätzlich in Frage stellt. Anstelle der in der Zwischenkritik gelobten «neuen,
flexiblen Lernkonzepte» weist der überarbeitete Grundriss eine klassische Korridorschule mit
einzelnen, zwischen die Klassenzimmer eingestreuten Gruppenräumen aus, ein Modell, welches
auch hinsichtlich feuerpolizeilicher Anforderungen keine Nutzung und Möblierung der Erschlies­
sungsbereiche zulässt. Das gassenartige «Stadtgefüge», welches – auch gemäss Zwischenbericht –
nur nach einer identitätsstiftenden Zuordnung von Einheiten verlangt hätte, wird nun einer allzu
klassischen Zentrierung auf einen ins Untergeschoss reichenden Hof geopfert, dessen Nutz­bar­
keit aufgrund der auftretenden Einsichtsproblematik zumindest auf jenem Geschoss keinen
störungsfreien Betrieb gewährleisten würde.

Trotz der offenbar sehr ernst genommenen Kritik auf der Ebene von Brandschutzproblematiken
kann auch der überarbeitete Stand den feuerpolizeilichen Anforderungen nicht ausreichend ge-
nügen: Zusätzliche Korridorunterteilungen wären auch im überarbeiteten Vorschlag ebenso not-
wendig wie die Ergänzung eines zusätzlichen Treppenhauses.

Auch hinsichtlich seines architektonischen Ausdrucks verliert der Vorschlag mit seiner forcierten
Gliederung in Vertikalrichtung aufgrund von ausgestülpten Schulraumboxen seine «fliegende
Leichtigkeit» und seine ruhige, schwebende Präsenz über der Parklandschaft.

Die Schulhausanlage bildet einen Riegel zwischen dem Eulachpark und dem südlichem Parkband.
Das übergeordnete Parkbandkonzept ist nicht mehr möglich. Der Freiraum der Schulhausanlage
wird im Gegensatz zum Eulachpark streng gliedert und begrenzt. Es entsteht entlang der Ida-
Sträuli-Strasse ein eigenständiges Schulareal, welches mit dem nördlichen Eulachpark wenig zu
tun hat. Der tiefer liegende Innenhof wird kontrovers diskutiert, einerseits wird die Vorstellung
eines ruhi­gen Hofs auch als Rückzugsort begrüsst, andererseits befürchtet man durch eine
Nutzung Lärm­immissionen.

Das Projekt vermag die Ziele des nachhaltigen Bauens im Umweltbereich nicht zu erreichen, die
Kompaktheit ist ungenügend. Dieser Mangel kann durch die ressourcenschonende Mischbau­
weise und den moderaten Fensterflächenanteil nicht genügend kompensiert werden. Zudem ist
es fraglich, ob die Primäranforderungen für den Standard Minergie®-P überhaupt erreicht werden,
der rechnerische Nachweis ist unklar. Der konstruktive Aufbau der Gebäudehülle macht Sinn. Als
Bekleidung wird eine Holzlattenkon­struktion vorgeschlagen. Diese hat eine mittlere Witterungs-
beständigkeit, mit entsprechenden Unterhaltsarbeiten ist zu rechnen. Es kann von einem genü-
genden sommerlichen Wärmeschutz ausgegangen werden, obwohl für die Wärme- und Kälte­
speicherung im Gebäudeinnern nur beschränkt Masse zur Verfügung steht.

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Weitere Beiträge der 2. Stufe
DER FLIEGENDE TEPPICH

Es sind keine Technikzentralen und Steigzonen dargestellt. Eine Erschliessung ist nicht darge-
stellt und scheint aufwendig. Die Decken sind als Sichtbeton dargestellt. Das Gebäudetechnik-
konzept ist nur beschrieben und nicht dargestellt.

Zusammenfassend muss, trotz engagierter Durcharbeitungs- und Darstellungsarbeit , leider fest-


gestellt werden, dass der überarbeitete Projektvorschlag seine mutig und radikal angegangene
Ausgangslage unter dem Druck von offenbar selbst auferlegten Konzessionen in sein eigentliches
Gegenteil umkehrt und dadurch seine verheissungsvollsten Qualitäten aufgeben muss.

Innenhof

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Weitere Beiträge der 2. Stufe
DER FLIEGENDE TEPPICH

Situation 1:2000

Übersicht Städtebau

Zugang Schulhausanlage

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Weitere Beiträge der 2. Stufe
DER FLIEGENDE TEPPICH

Grundrisse 1:1000

Erdgeschoss

Ansichten und Schnitt 1:1000

Ansicht Süd

Querschnitt D–D

Längsschnitt A–A

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Weitere Beiträge der 2. Stufe
DER FLIEGENDE TEPPICH

Obergeschoss

Detailschnitt mit Grundriss und Ansicht 1:100

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Weitere Beiträge der 2. Stufe

Projekt Nr. 33: semiramis

Architektur:
zach + zünd architekten gmbh BSA SIA, Zürich
Gundula Zach, Michel Zünd, Lenka Gmucova,
Radek Jozwiak

Landschaftsplanung:
antón & ghiggi landschaft architektur, Zürich
Carola Antón, Barbara Blank

Baustatik:
Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Zürich
Stefan Bänziger

Haustechnik HLK:
Waldhauser Haustechnik AG, Münchenstein
Marco Waldhauser, Martin Imhof-Müller

Haustechnik Sanitär:
Ingenieurbüro Fanta, Oetwil am See

Haustechnik Elektro:
Gode AG, Zürich

Bauphysik /Akustik:
BWS Bauphysik AG, Winterthur
Christoph Keller

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Weitere Beiträge der 2. Stufe
semiramis

Das Projekt hat sich gegenüber der ersten Stufe nur geringfügig verändert. Alle wesent­lichen
städtebaulichen und architektonischen Elemente sind noch vorhanden, wurden aber nur bedingt
weiterentwickelt oder verbessert. Der architektonische Ausdruck mit den umlaufenden Flucht-
balkonen, den Fluchttreppen und dem Sheddach hat durch die sehr konven­tionelle und prag­
matische konstruktive Umsetzung an Kraft verloren und wird im Bereich des Dachs zum reinen
Formalismus. Die Aufgänge zur Eingangsterrasse wirken additiv und zu wenig thematisch, so-
dass sie das zentrale Element des Decks in seiner Wahrnehmung schwächen. Im Innern wurde
das Verhältnis zwischen Treppenaufgängen und Lichthof weder feuerpolizeilich noch architekto-
nisch geklärt und die Gruppenräume sind in der vorgeschlagenen Form nur bedingt für den Unter-
richt nutzbar.

Die Aussenraumgestaltung hat aufgrund der städtebaulichen Setzung grosses Potenzial. Die
Schule mit den nutzbaren Terrassen / Dachflächen wird Teil der Parklandschaft. Der niedrige Bau-
körper der Dreifachsporthalle unterstützt die Wirkung des Parkbands. Die eigenständige, luftige
Lösung bietet auch gegenüber dem mächtigen Bauvolumen an der Ida-Sträuli-Strasse eine gute
Einbindung in das übergeordnete Freiraumkonzept. Die Dominanz der Ballfangzäune wird kont­
rovers diskutiert und mehrheitlich als ein zu grossstädtisches Element verstanden. Die Überlage-
rung des Allwetterplatzes mit dem Pausenplatz ist nicht gewünscht. Die vorgeschlagene ober­
irdische Parkierung beansprucht sehr viel Platz und beeinträchtigt die Qualität der Aussenräume
gegen Süden massiv.

Die Ziele des nachhaltigen Bauens im Umweltbereich sollten erreichbar sein, obwohl die Kom-
paktheit nur mittelmässig und der Fensterflächenanteil eher hoch sind und die Dreifachsport­
halle zu zwei Drittel im Erdreich liegt. Hingegen trägt die gewählte Mischbauweise zur Schonung
der Ressourcen und Verminderung der Treibhausgasemissionen bei. Die Primäranforderungen für
den Standard Minergie®-P werden erreicht. Der Holzleichtbau bei der Gebäudehülle ist mit gross-
formatigen und hinterlüfteten Faserzementplatten verkleidet, es ist mit einer hohen Witterungs­
beständigkeit zu rechnen. Unklar ist die konstruktive Ausbildung der umlaufenden Balkone. Dank
der Balkone und den um die Brüstungen reduzierten Fensterflächen sowie den Stoffmar­kisen
kann mit einem guten sommerlichen Wärmeschutz gerechnet werden. Die Fenster haben keine
Sturzausbildungen und ermöglichen eine gute Tageslichtnutzung.

Der Technikraum ist im 1. UG dargestellt. Die Lage ist jedoch sehr ungünstig und die Erschliessung
des Sporthallentrakts ist lang und schwierig. Die Lüftungsanlagen werden gemäss der Nutzung
getrennt erstellt. Die Erschliessung erfolgt durch einen Korridor von 1.40 m Breite. Die Zentrale
müsste an einen sinnvolleren Ort verschoben werden. Das Gebäudetechnikkonzept müsste über-
prüft werden.

Das vorgeschlagene Konzept mit dem erhöhten Pausenplatz, welcher einen klar gegliederten,
einfachen Baukörper umschliesst, hat etwas Verlockendes, bedingt aber eine tief eingegrabene
und somit teure Dreifachsporthalle und führt zu Nutzungskonflikten im Aussenraum. Zudem
wäre es wünschenswert gewesen, wenn sich der ansatzweise vorhandene industrielle Charakter
der An­lage in der Weiterentwicklung konkretisiert und das Projekt dadurch gestärkt hätte.

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Weitere Beiträge der 2. Stufe
semiramis

Situation 1:2000

Treppenhaus

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Weitere Beiträge der 2. Stufe
semiramis

Grundriss 1:1000

Erdgeschoss

Ansicht von Norden mit Aufgang zum Allwetterplatz

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Weitere Beiträge der 2. Stufe
semiramis

Grundrisse 1:1000

1. Obergeschoss

Ansichten und Schnitt 1:1000

Ansicht Süd

Ansicht West

Längsschnitt

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Weitere Beiträge der 2. Stufe
semiramis

2. Obergeschoss

Detailschnitt mit Grundriss und Ansicht 1:100

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Weitere Beiträge der 2. Stufe

Projekt Nr. 53: TSCHUTE

Architektur:
idA buehrer wuest architekten ag, Zürich
Stephan Buehrer, Martina Wuest,
Marco Haller, Katarina Reinhold, Inger Strom,
Christoph Estrada Reichen

Landschaftsplanung:
Hager Partner AG, Zürich
Pascal Posset, Thomas Nideroest,
Marie-Christin Henze

Baustatik:
merz kley partner AG, Altenrhein
Konrad Merz, Mathias Eisele

Haustechnik HLKSE:
3-Plan Haustechnik AG, Winterthur
Christoph Bollinger

Bauphysik /Akustik:
3-Plan Haustechnik AG, Winterthur
Christoph Bollinger

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Weitere Beiträge der 2. Stufe
TSCHUTE

Das Projekt wird in der zweiten Stufe konsequent weiterentwickelt und stösst dabei auch an seine
Grenzen: Es bleibt sorgfältig ausgearbeitet, recht kompakt und hat einen sorgfältigen archi­tek­
tonischen Ausdruck, wenngleich die der Nachhaltigkeit verpflichtete vorgeschlagene Holzkonst-
ruktion feuerpolizeilich für ein derart dicht belegtes öffentliches Gebäude an Grenzen stösst. Der
Entwurf wirkt durch die Überlagerung von Schul- und Sporttrakt mit dem gleich­­zeitigen Versatz
etwas unausgegoren, was zudem eine aufwendige Bauweise zur Folge hat. Die zweigeschossige
Eingrabung der Dreifachsporthalle ist bei stark besuchten Sportanlässen logistisch nicht optimal.
Interessant hingegen ist der Versuch, die Lernlandschaft ohne aussen liegende Fluchttreppen zu
bewältigen. Der weitverzweigte, zwischen die aussen l­iegenden Klassen­trakte gespannte Raum
hat durchaus Potenzial, dürfte in der vorliegenden Form jedoch hinsichtlich Belichtung Mängel
aufweisen.

Das Parkband wird leider wie in der ersten Stufe hauptsächlich für den rollenden Verkehr (Strasse,
Parkierung und Zufahrt) sowie zur Überwindung des Höhenunterschieds genutzt. Kleinteilige
Rückzugs- oder Spielbereiche fehlen. Eine Überlagerung des Pausen- und Allwetterplatzes ist nicht
gewünscht. Der Aussenbereich des Horts, angrenzend an die Autostellplätze, ist problematisch.

Es dürfte nicht einfach sein, die Ziele der Nachhaltigkeitsforderungen im Umweltbereich zu er­
reichen. Die Kompaktheit ist nur mittelmässig und die Unterterrainbauten sind aufwendig. Hin­
gegen sind der moderate Fensterflächenanteil und die gewählte Mischbauweise ressourcen­
schonend und reduzieren die Treibhausgasemissionen. Die Primäranforderungen für den Standard
Minergie®-P werden erreicht. Für die Gebäudehülle wird ein Holzleichtbau vorgeschlagen, dem
aussenseitig eine zusätzliche Holzstruktur aus vertikalen Stützen vorgesetzt ist. Die Funktion
dieser Stützen ist unklar. Ein konstruktiver Witterungsschutz fehlt. Es ist mit entsprechenden
Unterhaltsarbeiten zu rechnen. Die Fensterbrüstungen sind minimal. Eine massgebliche Reduk­
tion des Glasanteils, als wichtiges Element für einen guten sommerlichen Wärmeschutz, findet
nicht statt. Die Fenster sind ohne Sturzausbildung und verlaufen bis zur Decke, was eine gute
Tageslichtnutzung ermöglicht.

Die Technikzentralen sind im 1. und 2. UG dargestellt, die Lage ist aber ungünstig gewählt. Die
Lüftungsanlagen sind dezentral vorgesehen, Service und Unterhalt werden aufwendig. Die Steig­
zonen sind dargestellt, sind aber nicht durchgängig.

Insgesamt handelt es sich um ein eigenständiges Projekt, das eine interessante Alternative zu den
bekannten Lernlandschaften mit aussen liegenden Fluchtbalkonen darstellt. Die kompli­zierte
Schnittlösung führt jedoch sowohl zu städtebaulichen als auch zu bautechnischen Nachteilen,
was eine «Poleposition» in der Rangierung letztlich verhindert hat.

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Weitere Beiträge der 2. Stufe
TSCHUTE

Situation 1:2000

Lernlandschaft

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Weitere Beiträge der 2. Stufe
TSCHUTE

Grundriss 1:1000

Erdgeschoss

Zugang Schulhausanlage Ida-Sträuli-Strasse

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Weitere Beiträge der 2. Stufe
TSCHUTE

Grundrisse 1:1000

1. Obergeschoss

Ansichten und Schnitt 1:1000

Ansicht Süd

Ansicht Ost

Schnitt A–A

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Weitere Beiträge der 2. Stufe
TSCHUTE

2. Obergeschoss

Detailschnitt mit Grundriss und Ansicht 1:100

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Weitere Beiträge der 2. Stufe

Projekt Nr. 63: Kleiner Merk

Architektur:
KilgaPopp Architekten AG, Winterthur
Monika Kilga, Philipp Knechtle, Andreina
Schnellmann, Stephan Popp

Landschaftsplanung:
100 Landschaftsarchitektur, Berlin (D)
Thilo Folkerts

Baustatik:
Dr. Deuring + Oehninger AG, Winterthur
Martin Deuring

Haustechnik HLKS:
PGMM Schweiz AG, Winterthur
Heiner Siegrist

Haustechnik Elektro:
IBG B. Graf AG Engineering, Winterthur
Daniel Zehnder

Bauphysik:
BWS Bauphysik AG, Winterthur
Christoph Keller

148
Weitere Beiträge der 2. Stufe
Kleiner Merk

Die Verfassenden sind auf einige Kritikpunkte der ersten Stufe eingetreten und konkretisierten
auf sorgfältige Art und Weise ihre Ideenskizze der ersten Stufe. Die Präzisierungen der Überarbei-
tung führten kritische Bereiche zutage, wie beispielsweise die Schulnutzungen im Tiefparterre
ohne Aussenbezug.

Das von den Verfassenden beschriebene Bild des «flachen Baukörpers mit fein gezeichneter
Silhouette» erfordert die maximale Grösse der Gebäudegrundfläche. Die Schulhausanlage besetzt
so aufgrund seiner Zwei- bis Dreigeschossigkeit einen grossen Anteil der Parzelle.

Die Höhenstaffelung des Geländes wird vom Schulhaus aufgenommen und führt zu zwei Zu­
gängen auf verschiedenen Geschossen. Die Vordachsituation der ersten Stufe wird komplett
überarbeitet, neu liegt dieser auf der unteren Ebene zur Ida-Sträuli-Strasse. Geprägt wird die
Erscheinung der Schulhausanlage von den umlaufenden Fluchtbalkonen, welche südlich mit
Treppen­läufen und nördlich mit einer riesigen Rampe erschlossen sind. Diese Wegführungen sind
sehr weitläufig, die Rampe wirkt in ihrer untergeordneten Funktion irritierend dominant.

Die zentrale Idee der «dreiraumtiefen» Raumordnung von Primarschule, Kindergarten, Hort und
Sporthallen im Tief- und Hochparterre versucht, die verschiedenen Nutzungen funktional zu
trennen und räumlich zu verbinden. Der Nachweis dieser Idee ist nicht abschliessend aufgezeigt.
Finden öffentliche Sportanlässe statt und wird die zentrale Halle mitbenutzt, so ist die funktio-
nale Trennung zum Schulhaus räumlich nicht vorgesehen. Die grosszügige, zentrale Halle bietet
räumlich grosszügige Qualitäten, in ihrer Dimensionierung ist sie aber in der Verhältnismässig-
keit für eine Primarschule zu hinterfragen.

Das Konzept der drei Raumtiefen erfordert sehr aufwendige Brandabschnitte, da die grossflächige
transparente Umsetzung der Abschlüsse zwingend ist.

Speziell kritisch bezüglich der narürlichen Belichtung sind die über die Sporthalle und Oblichter,
indirekt über die zentrale Halle, belichteten Schulräume wie Blockzeitenunterricht, Psycho­
motorik, Bibliothek, Mehrzweckraum und weitere im Eingangsgeschoss. Erschwerend kommt bei
diesen Schulräumen der fehlende direkte Aussenbezug hinzu, da Fenster fehlen.

Weiter zeigt der separat notwendige Fluchtkorridor die Grenzen des «dreiraumtiefen» Raum­
konzepts im Tiefparterre auf. Solche Massnahmen sind u. a. für das überdurchschnittlich grosse
Bauvolumen verantwortlich und die komplizierte innere und äussere Erschliessung.

Die Schulgeschosse mit ihren Klassen-Clustern im Sinne einer Lernlandschaft bieten ein attrak­
tives Raumangebot für die Schule. Der Nachweis der Erweiterungsmöglichkeit ist gegeben oder
eher Voraussetzung, ohne Erweiterung wirkt die Schulhausanlage eher unfertig, da noch mehr
begehbare Dachflächen die Folge sind.

Das schmale Parkband mit einem Weg und einigen Bäumen ist nicht wie im übergeordneten Frei-
raumkonzept als grosszügige Nord-Süd-Verbindung erlebbar. Die bunte, intensiv begrünte Dach-
terrasse wird positiv gesehen. Die begrünte Treppenanlage, der Eingangsplatz, die kleinteilige
Gliederung auf der Südseite des Gebäudes wirken wenig selbstverständlich. Die Positionierung
der Zufahrt am nördlichsten Punkt führt zu unnötigem Verkehr vor dem Schulhaus.

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Die Ziele des nachhaltigen Bauens im Umweltbereich sollten erreichbar sein. Das Gebäude ist
sehr kompakt, was eine gute Ausgangslage für Ressourcenschonung und Treibhausgasreduktion
bildet. Dieser Vorteil wird durch den sehr grossen Fensterflächenanteil relativiert. Die Primär­
anforderungen für den Standard Minergie®-P werden erreicht. Die Gebäudehülle besteht praktisch
nur aus Fensterflächen, die umlaufenden Balkone ergeben einen guten, konstruktiven Witte-
rungsschutz. Mit dem hohen Fensteranteil dürfte es schwierig sein, einen guten sommerlichen
Wärmeschutz zu erreichen, trotz der umlaufenden Balkone und der Stoffmarkisen. Die Fenster
sind ohne Sturzausbildung, was eine gute Tageslichtnutzung ermöglicht.

Die Technikzentralen sind im UG dargestellt. Die Lage ist jedoch ungünstig gewählt. Der Zugang
zu den Steigzonen ist schwierig. Es sind nur zwei Steigzonen dargestellt, was nicht ausreichen
dürfte. Im OG ist keine mechanische Lüftung vorgesehen. Die Idee ist verständlich, aber dies dürf-
te im Betrieb schwierig sein. Für Schulhäuser eignet sich die automatische Fensterlüftung in der
Regel nicht.

Insgesamt zeigt der Projektvorschlag unkonventionelle Lösungsansätze im Raumangebot wie


in der Konstruktionsart auf. Leider ist es in der Ausarbeitung des Projekts nicht gelungen, das
Potenzial des Raumkonzepts auf das Wesentliche konzentriert umzusetzen, ohne Teile des Raum-
programms zu benachteiligen.

Lernlandschaft im Obergeschoss

Innen liegende Halle

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Situation 1:2000

Zugang mit gedeckter Pausenhalle

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Grundrisse 1:1000

Hochparterre

Tiefparterre Obergeschoss

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Ansichten und Schnitt 1:1000

Ansicht Süd

Ansicht West

Querschnitt

Detailschnitt mit Ansicht 1:100

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