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Detailverstehen Text 4


Wie ist die richtige Reihenfolge? Rekonstruieren Sie den Text!

Die Weltnichtraucherorganisation
Da rauchen die Köpfe in der Weltgesundheitsorganisation. Welches Stigma könnte der als aktiver
Nichtraucher getarnte Stellenbewerber denn haben, damit man ihn als heimlichen Nikotinknecht
entlarve?

A Von langer Hand geplant


Der Erlass gegen den Raucher am Arbeitsplatz in der Welt-Gesundheitszentrale war von langer Hand
geplant; schon seit Jahren werden keine Aschenbecher angeschafft. Es ist eine weise Entscheidung, weil die
WHO schon von jeher konsequent gegen den blauen Dunst zu Felde zieht. Dass sie jetzt endlich
durchgesetzt werden konnte, kann die Gesundheitsabteilung der Vereinten Nationen als Erfolg feiern, und
man wird sicher in den Chefetagen ein Gläschen darauf trinken.

B Rauchfreie Zonen
Der Verdacht, hier würde diskriminiert, wird vom Schweizer Recht hinweggefegt. Höchstens weibliche
Raucher dürfen aufschreien, wenn bei der Nichtanstellung die Frauenquote verpasst wird. Aber im Prinzip
darf sich jeder Arbeitgeber seine Untergebenen aussuchen; die katholische Kirche nur brave Kirchgänger,
die Gewerkschaft für ihre Betriebe nur eigene Mitglieder, wenn sie bekennende Streikende sind. Da kommt
der WHO das Nichtraucher-Assessment gerade recht. Wer es noch nicht ist, kann für den Status im Flieger
nach Genf trainieren. Oder er kommt von hessischen Schulen, deren Höfe und Hallen zu rauchfreien Zonen
deklariert wurden – mit der Folge, dass sich Schüler und Lehrer in den Pausen am Busparkplatz treffen.

C Ob Gaststätten, öffentliche Wege oder Arbeitsplätze - der Kampf der Gesundheitsorganisation zeigt
Wirkung, der Raucher wird zur bedrohten Spezies. Da war es für die WHO nur folgerichtig, mit gutem
Beispiel hinterher zu gehen. Weitere lobenswerte Taten werden folgen. Schon läuft die Hälfte der
Beschäftigten mit blassem Gesicht durch die Gänge. Man munkelt, die Organisation werde den
Übergewichtigen demnächst mit Fettzangen zu Leibe rücken. Das ist noch gar nichts, angeblich ist der ganz
große Coup gerade erst in Planung: eine weltweite Kampagne gegen Passivraucher.

D Denn der Beschluss steht fest: Von nun an wird nur noch eingestellt, wer dem Glimmstengel entsagt. Schon
kreißt die Absicht, die Pförtner der WHO sollten alsbald in Schnupperkursen die Qualifikation erhalten,
schon am Eingang den Bösen vom Guten sicher zu unterscheiden. Alternativ wäre in Genf der Einsatz des
Schweizer Geheimdienstes zu erwägen.

E Die 2400 Mitarbeiter in Genf lässt das so kalt wie der Rauch, der in ihren Gardinen hängt. Sie ziehen
behaglich am Pfeifchen, während sie über die Plakate zum alljährlichen Welt-Nichtrauchertag an der Wand
gegenüber sinnieren; statt endlich die Appelle an die 192 Mitgliedstaaten zu formulieren, auf dass diese die
Tabaksteuer erhöhen. Sie sollten sich nicht zu sicher fühlen, die Gesundheitsorganisation plant durch die
ausschließliche Neueinstellung von Nikotin-Verweigerern weitsichtig den Umbau zur
Nichtraucherorganisation – die Raucher sterben ohnehin weg.
faz.de

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Detailverstehen Text 5

Lesen Sie den unten stehenden Text! 

Eintönige Jobs gefährden das Herz


Eine langweilige Tätigkeit kann das Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden erhöhen, denn die anspruchslose
Beschäftigung wird mit einer schnelleren und weniger veränderlichen Herzfrequenz in Verbindung gebracht.
Dadurch können Herzerkrankungen ausgelöst werden, berichtet ein Forscherteam des University College
London.
Die britischen Forscher untersuchten 2.000 männliche Beamte und stellten fest, dass der einfache, unter-
geordnete Dienst in einer sozial niedrigen Position und die fehlende Kontrolle über das tägliche Aufgabengebiet
zu einer unveränderlichen Herzfrequenz führten.

Die Veränderlichkeit der Herzfrequenz (Heart Rate Variabilty, abgekürzt HRV) ist ein wichtiger Faktor, denn sie
gewährt die richtige Anpassung der Herztätigkeit an aktuelle Anforderungen. Während des Sports muss das Herz
beispielsweise schneller schlagen und mehr Sauerstoff in die Muskeln pumpen. „Eine herabgesetzte HRV ist
demnach ein Zeichen, dass das Herz weniger anpassungsfähig ist und erhöht das Risiko, einen unregelmäßigen
Herzschlag – eine Arhythmie – zu entwickeln. Dies kann in weiterer Folge in extremen Fällen zum plötzlichen
Tod führen“, erklärte Studienleiter Harry Hemingway.

Bisherige Forschungsergebnisse belegten bereits, dass unterbezahlte Jobs, die nur einen geringen Bildungsgrad
erfordern, das Herzinfarktrisiko erhöhen. Auch Depressionen werden mit Herzerkrankungen in Verbindung
gebracht. „Durch veränderte Arbeitsbedingungen könnte möglichen Herzerkrankungen vorgebeugt werden”,
meinte Hemingway.
pte/GesundheitPro

Kreuzen Sie an, welche Informationen Sie gelesen haben!

1. a) Die Herzfrequenz verändert sich nicht, wenn man Langeweile hat.


b) Wer sich bei der Arbeit langweilt, riskiert sein Leben: Er erleidet eher einen Infarkt.
c) Ist jemand bei seiner Beschäftigung anspruchslos, kann er einen Herzinfarkt erleiden.
2. a) Ist jemand einfach bedienstet, verändert sich seine Herzfrequenz nicht.
b) Menschen in einer sozial niedrigen Position haben eine unveränderliche Herzfrequenz.
c) Menschen mit fehlender Kontrolle über das tägliche Aufgabengebiet haben eine unveränderliche
Herzfrequenz.
3. a) Die Veränderung der Herzfrequenz sichert, dass sich das Herz an die aktuellen Anforderungen anpasst.
b) Eine herabgesetzte HRV führt zum unregelmäßigen Herzschlag.
c) In außergewöhnlichen Fällen kann eine Arhythmie zum Tod führen.
4. a) Unterbezahlte Jobs führen zum Herzinfarkt.
b) Hinter Depressionen stecken immer Herzerkrankungen.
c) Die Veränderung der Arbeitsbedingungen kann eine Prävention der Herzerkrankungen bedeuten.


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Detailverstehen Text 8

Sie lesen jetzt die Fragen und die Antworten eines Interviews. Ordnen Sie den Fragen die
Antworten zu! 

Zeckengefahr
Interview mit der Zeckenexpertin, Dr. Elke Göhre

1. Aktuelle Umfragen haben ergeben, dass die meisten Menschen nicht wissen, was Lyme-Borreliose ist. Jetzt
beginnt die Zeckensaison. Was raten Sie?
2. Wann hatten Sie den ersten Fall?
3. Wie kann ich mich vor Zeckenstichen schützen?
4. Was tun, wenn ich eine Zecke entdecke? Eine Umfrage hat ergeben, dass die meisten Menschen versuchen,
die Zecke mit Öl, Klebstoff oder Vaseline zu ersticken.
5. Und wenn ich die Zecke entferne, aber trotzdem später eine Rötung entdecke?

A Das war 1983. Ich bekam zufällig mit, dass zwei Kinder an einer bei uns damals völlig unbekannten
Krankheit, der „Lyme Borreliose” erkrankt waren und unter Lähmungserscheinungen litten. Mein Bruder
hatte die gleichen Beschwerden, rannte von Arzt zu Arzt, aber keiner konnte ihm helfen. Ich nahm ihm
Blut ab, und es stellte sich heraus, dass er tatsächlich Borreliose hatte. Meine Kinder kamen auch ständig
mit Zecken nach Hause. Seitdem beschäftige ich mich mit der Krankheit.
B Jede dritte Zecke ist mit Erregern belastet und muss mehrere Stunden im Körper sein, damit es zu einer
Übertragung kommen kann. Wer in der Natur unterwegs ist, sollte möglichst Hosen und Hemden mit
langen Ärmeln tragen. Allerdings ist das kein 100 prozentiger Schutz, weil Zecken die Beine raufkrabbeln.
Ich empfehle ein insektenabwehrendes Mittel wie Autan, das hält sie davon ab. WICHTIG: zu Hause
nachschauen, ob irgendwo Zecken am Körper sind.
C Man kann gar nicht früh genug auf die Infektionsgefahr durch Zecken hinweisen. Besonders in den
Städten nehmen die Menschen diese Krankheit nicht so recht ernst. Am Wochenende sind sie sorglos im
Umland unterwegs. Die meisten bekommen Beschwerden und gehen erst mal nicht zum Arzt, weil sie den
Zeckenstich gar nicht bemerkt haben.
D Manchmal tauchen erst sechs bis acht Wochen später Symptome auf. In diesem Fall sofort zum Arzt und
über den Stich informieren. Eine Blutuntersuchung bringt Klarheit.
E Bloß nicht. Das bewirkt, dass die Zecke noch mehr erregerhaltige Flüssigkeit in die Wunde abgibt. Am
besten eine Pinzette nehmen, die Zecke möglichst nahe an der Haut packen und vorsichtig herausziehen.
Nicht ziehen oder reißen, sonst wird das Tier zerquetscht. Wer das selber nicht hinkriegt, geht besser zum
Arzt.
gesundheit.com

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Detailverstehen Text 11

Ergänzen Sie den Text mit den fehlenden Sätzen unten! 

Jährlich mehr als 3300 Tote durch Passivrauchen


1. Heidelberg (dpa) – Passivrauchen tötet nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) bundesweit jedes
Jahr mehr als 3300 Nichtraucher, darunter 60 Säuglinge.

2. Damit verursache das Passivrauchen mehr Todesfälle als illegale Drogen und Asbestbelastung zusammen,
sagten Wissenschaftler bei der Vorstellung der Studie am Mittwoch in Heidelberg.

3. Die Herausgeberin der Studie, Martina Pötschke-Langer vom DKFZ, forderte in einem eindringlichen
Appell ein Bundesgesetz zum Nichtraucherschutz in öffentlichen Räumen und in der Gastronomie sowie
eine Informationskampagne zu den Gefahren des Passivrauchens. Deutschland müsse endlich handeln. „Für
die im Passivrauch enthaltenen Krebs erregenden Substanzen können keine Dosis-Schwellenwerte
festgestellt werden, unterhalb derer keine Gesundheitsgefährdung zu erwarten wäre”, warnte Pötschke-
Langer.

4. Nach Berechnungen der Epidemiologen Prof. Ulrich Keil (Münster) und Prof. Heiko Becher (Heidelberg)
sterben in Deutschland wegen des Passivrauchens jährlich schätzungsweise 2140 Nichtraucher an einer
koronaren Herzkrankheit, 770 Nichtraucher erlitten einen tödlichen Schlaganfall. 260 Tabakabstinente
sterben an Lungenkrebs, 50 weitere an chronischen Lungenerkrankungen.

5. Nach Schätzung des DKFZ sind in Deutschland jährlich mehr als 170 000 Kinder bereits im Mutterleib den
Schadstoffen des Tabakrauchs ausgesetzt. Mehr als 8 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
lebten in einem Haushalt mit mindestens einem Raucher. 35 Millionen erwachsene Nichtraucher kämen zu
Hause, am Arbeitsplatz oder in der Freizeit als Passivraucher mit Schadstoffen in Kontakt.

6. Der Rauch enthält nach Darstellung des DKFZ giftige Substanzen wie Blausäure, Ammoniak und
Kohlenmonoxid sowie eine Vielzahl Krebs erregender Stoffe.

fr-aktuell.de

A „Etwa 60 Säuglinge versterben jährlich durch Passivrauch im Haushalt sowie durch vorgeburtliche
Schadstoffbelastungen, weil die Mutter währen der Schwangerschaft rauchte”, erklärten die Wissen-
schaftler.
B Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, für die erstmals die Zahl der Passivrauchopfer in Deutschland
errechnet wurde.
C Er reizt bei Nichtrauchern die Atemwege und kann laut DKFZ zu Kurzatmigkeit, erhöhter Infektanfälligkeit
sowie Kopfschmerzen und Schwindel führen.
D In Deutschland seien Millionen von Erwachsenen und Kindern zu Hause und am Arbeitsplatz dem
Tabakrauch ausgesetzt, der auch nicht tödliche Krankheiten verursachen kann.
E „Auch kleinste Belastungen können zur Entwicklung von Tumoren beitragen.”
F Allein am Arbeitsplatz seien noch immer etwa 8,5 Millionen Nichtraucher dem Tabakrauch ausgesetzt.


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Detailverstehen Text 4 – Die Weltnichtraucherorganisation

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Detailverstehen Text 5 – Eintönige Jobs gefährden das Herz

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Detailverstehen Text 8 – Zeckengefahr

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Detailverstehen Text 11 – Jährlich mehr als 3300 Tote durch Passivrauchen

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