Deutsche Grammatik
Deutsche Grammatik
Das ideale
Nachschlagewerk
für die Schule und
Deutsch als Fremdsprache
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o j.Ä) EINFACH BESSER IN SPRACHEN
Heike Pahlow
Deutsche Grammatik
einfach, kompakt und übersichtlich
Auf der Webseite zum Buch haben Sie die Möglichkeit, Übungen zu allen
Grammatikthemen als PDF-Datei kostenlos herunterzuladen
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Deutsche Grammatik - einfach, kompakt und übersichtlich
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INHALT
Vorwort ............................................................................................................. 7
1 Verben
Allgemeines ...................................................................................................... 8
Zeitformen ..................................................................................................... 12
Präsens ...................................................................................................... 12
Perfekt ....................................................................................................... 14
Präteritum ................................................................................................ 16
Plusquamperfekt ..................................................................................... 18
Futur 1 ....................................................................................................... 20
Futur 11 ...................................................................................................... 22
Modalverben .................................................................................................. 24
Reflexive Verben ............................................................................................ 26
Trennbare und nicht trennbare Verben .................................................... 28
Passiv ............................................................................................................... 30
Aktiv oder Passiv ..................................................................................... 32
Imperativ ........................................................................................................ 34
Konjunktiv ...................................................................................................... 36
Konjunktiv 1 ............................................................................................. 36
Konjunktiv 11 ............................................................................................ 38
4 Adjektive
Allgemeines .................................................................................................... 68
Bildung von Adjektiven ................................................................................ 69
Deklination/Flektion .................................................................................... 70
Steigerungsformen ........................................................................................ 72
5 Adverbien
Allgemeines .................................................................................................... 74
Typen von Adverbien .................................................................................. 75
Steigerung von Adverbien ........................................................................... 76
Stellung von Adverbien ................................................................................ 77
6 Präpositionen
Allgemeines .................................................................................................... 78
Präpositionen und Fälle .............................................................................. 80
7 Satzbau
Allgemeines .................................................................................................... 82
Hauptsätze ..................................................................................................... 83
Fragen .............................................................................................................. 84
Sätze mit Konjunktionen ............................................................................. 86
Nebensätze ..................................................................................................... 88
Adverbialsätze .......................................................................................... 89
Attributsätze ............................................................................................ 89
Objektsätze ............................................................................................. 90
Subjektsätze ............................................................................................ 90
Infinitivsätze ........................................................................................... 90
Indirekte Fragen ...................................................................................... 91
Konjunktionalsätze ................................................................................. 91
Partizipialsätze ........................................................................................ 91
Relativsätze .............................................................................................. 92
Konditionalsätze ..................................................................................... 94
Indirekte Rede ............................................................................................... 96
Übersichten
Zeitformen ................................................................................................... 100
Starke und gemischte Verben ................................................................... 102
Deklination .................................................................................................. 107
Artikel ...................................................................................................... 107
Personalpronomen ............................................................................... 107
Possessivartikel/-pronomen ................................................................ 107
Artikel, Nomen und Adjektive ............................................................ 108
Adjektivendungen ................................................................................. 109
Genitiv, Dativ oder Akkusativ ............................................................. no
Anhang
Glossar ............................................................................................................ 112
Stichwortverzeichnis .................................................................................. 130
VORWORT
Dieses Buch richtet sich in erster Linie an muttersprachliche Schüler bis zur
ro. Klasse und deren Eltern sowie an Lernende von Deutsch als Fremdsprache.
Die Grammatik ist kurz und unkompliziert erklärt, ohne jedoch wichtige
Details auszulassen. Mit Hinweisen auf Umgangssprache und Schriftsprache
wird verdeutlicht, warum bestimmte Formulierungen aus dem alltäglichen
Sprachgebrauch in geschriebenen Texten nicht verwendet werden sollten.
Auf komplizierte Fachausdrücke wurde weitgehend verzichtet, auch wenn
es nicht ganz ohne geht - als Bezeichnung grammatischer Begriffe werden
bestimmte Fachwörter schließlich auch im Unterricht vorausgesetzt. Alle in
diesem Buch vorkommenden Fachwörter sind aber im Glossar am Ende des
Buches erklärt und mit Beispielen versehen, sodass ihre Bedeutung schnell
erschlossen werden kann.
Aufgrund unterschiedlicher Ansichten von Sprachwissenschaftlern ist eine
eindeutige Zuordnung bestimmter Grammatikthemen nicht möglich. So
werden beispielsweise die adverbialen Adjektive je nach Autor den Adjektiven
oder den Adverbien zugeordnet. ln diesem Buch stehen sie, wie es in der
Schule normalerweise üblich ist, bei den Adjektiven. Es gibt aber nur weni-
ge solcher Zuordnungsprobleme und im Zweifelsfall hilft ein Blick ins Stich-
wortverzeichnis, um das entsprechende Thema zu finden.
Mit klaren Regeln und illustrierten Beispielsätzen dient dieses Buch als zuver-
lässiges Nachschlagewerk und kann vielleicht sogar davon überzeugen, dass
die deutsche Grammatik gar nicht so kompliziert ist.
BEACHTE :
Einige Verben können transitiv und intransitiv sein.
Beispiel: Er ist gestern gefahren.
(kein Akkusativobjekt - Verb ist intransitiv)
Er hat mich nach Hause gefahren.
(mit Akkusativobjekt - Verb ist transitiv)
8
Kapitel I Verben
Verwendung Beispiel
im Präsens ich gehe, du gehst, er geht, wir gehen, ...
im Präteritum ich ging, du gingst, er ging, wir gingen, ...
Hilfsverben bei zusammenge- Du hast es ihm gesagt. Er ist schon gegangen. 1
1
setzten Zeiten und Passiv Du wirst es verstehen. Die Tür wird/ist geöffnet.
andere Verbalkomplexe Ich musste lachen. Ihr dürft bleiben.
(immer nur das erste Verb) Er kommt uns besuchen. Ich gehe joggen.
J
Infinite Verben sind Verben im Infinitiv, Partizip 1 und Partizip 11. Es gibt je-
weils nur eine Form für alle Personen.
» Infinitiv (Grundform)
Verwendung Beispiel
im Futur 1/11 Du wirst es verstehen. Er wird gefahren sein.
mit Modalverben Ich musste lachen. Ihr dürft bleiben.
andere Verbalkomplexe Er kommt uns--;::::hen. Ich gehe jogge.n. 1
in Nebensätzen (mit zu) Ich freue mich, dich zu sehen. _J
» Partizip l (Infinitiv+ d)
l
Verwendung Beispiel
Seinen Fans zuwinkend, stieg der Promi ins Auto.
anstell, eines T,ilsatm (statt: Der Promi winkte seinen Fans zu
und stieg ins Auto.)
9
Kapitel I Verben
IO
Kapitel I Verben
BILDUNG DER HILFSVERBEN
Präsens Präteritum
Person
sein haben werden sein haben werden
ich bin habe werde war hatte wurde
du bist hast wirst warst hattest wurdest
er/sie/es/man ist hat wird war hatte wurde
wir sind haben werden waren hatten wurden
ih r seid h abt werdet wart hattet wurdet
sie/Sie sind haben werden waren hatten wurden
haben
Wir verwenden das Hilfsverb haben in Verbindung mit folgenden Verben:
» alle transitiven Verben (Verben mit einem Akkusativobjekt)
Beispiel: Er hat den Tisch gedeckt.
» reflexive Verben
Beispiel: Ich habe mich verlaufen.
» alle intransitiven Verben, die keine Orts-/Zustandsänderung ausdrücken
(vergleiche Verwendung von sein)
Beispiel: Max hat getanzt.
II
Kapitel I Verben
ZEITFORMEN
PRÄSENS
(GEGENWART)
~ BEISPIEL
VERWENDUNG
» Fakt oder Zustand in der Gegenwart
Beispiel: Das ist Felix.
» Handlung, die in der Gegenwart einmal, mehrmals oder nie stattfindet
Beispiel: jeden Dienstag geht er zum Fußballtraining.
» Handlung, die ausdrückt, wie lange etwas schon stattfindet
Beispiel: Er spielt schon seit fünf Jahren Fußball.
» Handlung in der Zukunft, die bereits festgelegt oder vereinbart ist
Beispiel: Nächsten Sonntag hat seine Mannschaft ein wichtiges Spiel.
12
Kapitel I Verben
BILDUNG
Wir entfernen die lnfinitivendung en und hängen folgende Endungen an:
Person Endung Beispiel
1. Person Singular (ich) -e ich lern~
2. Person Singular (du) -St du lerng_
3. Person Singular (er/sie/es/man) -t er lernt
1. Person Plural (wir) -en wir lernen
2. Person Plural (ihr) -t ihr lernt
3. Person Plural/Höflichkeitsform (sie/Sie) -en sie lernen
» Endet der Wortstamm auf d/t, steht bei Endungen auf st und t ein~ vor
der Endung. Dies gilt aber nicht bei Vokalwechsel. (Hier fällt bei Wort-
stammendung t in der 3. Person Singular sogar das Endungs-1 weg)
Beispiel: warten - du wart~st, er wart~t, ihr wart~t
aber: laden - du lädst, er lädt, ihr lad~t (Vokalwechsel a zu ä)
halten - du hältst, er hält, ihr halt~t
» Endet der Wortstamm auf s/ß/z, fällt das Endungs-1 (2. P. Sing.) weg.
Beispiel: tanzen - du tanz! (nicht: ~ )
» Endet der Wortstamm auf ie, fällt das Endungs-~ weg.
Beispiel: knien - ich knie, wir knien, sie knien (nicht: ~ . ~ )
» Bei einigen starken Verben ändert sich der Wortstamm.
Beispiel: lesen - ich lese, du l_kst, er l_kst, wir lesen, ihr lest, sie lesen
» Endet der Infinitiv auf eln/ern, fällt das Endungs-~ weg; bei ein können wir
in der r. Person Singular außerdem das~ vom Wortstamm weglassen.
Beispiel: lächeln - ich läch{tlle, wir lächeln, sie lächeln
wandern - ich wandere, wir wandern, sie wandern
13
Kapitel I Verben
PERFEKT
(VOLLENDETE GEGENWART)
Mit dem Perfekt drücken wir aus, dass eine Handlung in der Vergangenheit
abgeschlossen wurde. Wir verwenden das Perfekt vor allem, wenn das Ergeb-
nis oder die Folge der Handlung im Vordergrund steht.
In der Umgangssprache nutzen wir das Perfekt häufig anstelle des Präteritums.
rt? BEISPIEL
VERWENDUNG
» abgeschlossene Handlung in der Vergangenheit
(Meist steht das Ergebnis oder die Folge der Handlung im Vordergrund.)
Beispiel: Gestern hat Michael sein Büro aufgeräumt.
(Ergebnis: das Büro ist jetzt ordentlich)
Er hat sich vorgenommen, jetzt immer so ordentlich zu sein.
(Folge: er will nicht mehr so unordentlich sein)
» Handlung, die bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft abge-
schlossen sein wird (Der zukünftige Zeitpunkt muss durch eine Zeitanga-
be erkennbar sein, ansonsten verwenden wir Futur II.)
Beispiel: Bis nächste Woche hat er das bestimmt wieder vergessen.
14
Kapitel I Verben
BILDUNG
Wir brauchen die Präsens-Formen von sein/haben 1 und das Partizip 11.
PARTIZIP II
ge ...t ge ...en
~lernt ~sehen
PRÄTERITUM
(IMPERFEKT, VERGANGENHEIT)
rfi? BEISPIEL
VERWENDUNG
» abgeschlossene Handlung in der Vergangenheit
Beispiel: lm letzten Jahr machte ich Urlaub in Deutschland.
Mit dem Fahrrad fuhr ich von Hamburg bis Dresden.
» Fakt oder Zustand in der Vergangenheit
Beispiel: Die Strecke war fantastisch und ich hatte tolles Wetter.
16
Kapitel I Verben
BILDUNG
Wir entfernen die lnfinitivendung en und hängen folgende Endungen an:
schwache/
Person starke Verben
gemischte Verben
11.Person Singular (ich) -te j ich lern~ -
1
ich sah
2. Person Singular (du) -test du lerntest -St du sahg
3. Person Singular (er/sie/es/man) -te j erlern~
1- ersah
1.Person Plural (wir) -ten wir lernten -en wir sahen
2. Person Plural (ihr) -tet ] ihr lerntet -t ihr saht
3. Person Plural/Höflichkeitsform (sie/Sie) -ten sie lernten -en sie sahen
17
Kapitel I Verben
PLUSQUAMPERFEKT
(VORVERGANGENHEIT)
Mit dem Plusquamperfekt drücken wir Handlungen aus, die zeitlich vor ei-
nem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit stattgefunden haben.
Wir verwenden das Plusquamperfekt immer dann, wenn wir bei einer Erzäh-
lung über die Vergangenheit (im Präteritum) auf etwas zurückblicken, das
zuvor passierte.
ri? BEISPIEL
VERWENDUNG
» Handlung vor einem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit
Beispiel: Sie hatte sehr lange geübt, bevor sie das Stück
so perfekt spielen konnte.
18
Kapitel I Verben
BILDUNG
Wir brauchen die Präteritum-Formen von sein/haben' und das Partizip 11.
M
j ihr hattet
[ 2. Person Plural (ihr)
3. Person Plural/Höflichkeitsform (sie/Sie)
ihr wart
sie waren sie hatten
l
PARTIZIP II
ge ... t ge ... en
~lern!; ~sehen
FUTUR l
(ZUKUNFT)
Das Futur l verwenden wir hauptsächlich, um eine Absicht für die Zukunft
oder eine Vermutung für die Gegenwart/Zukunft zu äußern.
,tJ9 BEISPIEL
VERWENDUNG
» Absicht für die Zukunft
Beispiel: Morgen werde ich die Akten sortieren.
» Vermutung (für die Zukunft)
Beispiel: Das wirst du nicht an einem Tag schaffen.
» Vermutung (für die Gegenwart)
Beispiel: Sein Büro wird wohl immer noch so chaotisch aussehen.
20
Kapit el I Ve rben
BILDUNG
Wir brauchen die finite Form von werden und die Grundform des Vollverbs.
BEACHTE:
Vermutungen verstärken wir oft durch Wörter wie: wohl, sicher, bestimmt.
Da durch diese Wörter klar ist, das s es sich um eine Vermutung handelt,
können wir in diesem Fall auch Präsens verwenden.
Beispiel: Es wird wohl schon spät sein.= Es ist wohl schon spät.
Er wird sicher keine Zeit haben. = Er hat sicher keine Zeit.
Sie wird bestimmt zu Hause sein.= Sie ist bestimmt zu
Hause.
21
Kapitel I Verben
FUTUR II
(VOLLENDETE ZUKUNFT)
Das Futur II drückt eine Vermutung aus, dass eine Handlung bis zum Zeit-
punkt des Sprechens oder zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft
abgeschlossen sein wird.
tif!:Y BEISPIEL
VERWENDUNG
» Vermutung über eine Handlung in der Vergangenheit
Beispiel: Er wird wohl gestürzt sein.
Er wird eine Panne gehabt haben.
» Vermutung, dass eine Handlung zu einem bestimmten Zeitpunkt in der
Zukunft abgeschlossen sein wird (hier muss immer eine Zeitangabe ste-
hen, damit man weiß, dass es um die Zukunft geht)
Beispiel: Bis dahin wird er das Fahrrad repariert haben.
BEACHTE!
Vermutungen verstärken wir oft durch Wörter wie: wohl, sicher, bestimmt.
Beispiel: Er wird wohl gestürzt sein.
Er wird wohl eine Panne gehabt haben.
22
Kapitel I Verben
BILDUNG
Wir brauchen die finite Form von werden, das Partizip 11 des Vollverbs und die
Hilfsverben sein/haben'.
PARTIZIP II
ge ... t ge ... en
~lern!; ~sehen
MODALVERBEN
Modalverben sind dürfen, können, mögen, müssen, sollen und wollen. Mit die-
sen Verben können wir den Inhalt einer Aussage ändern - es ist zum Beispiel
ein Unterschied, ob jemand etwas tun muss oder darf
ri? BEISPIEL
VERWENDUNG
Modalverben verwenden wir meist mit dem Infinitiv des Vollverbs. Je nach-
dem, welches Modalverb wir verwenden, ändert sich die Aussage des Satzes.
Beispiel: Max will/darf/soll Automechaniker werden.
Wenn das Vollverb als selbstverständlich vorausgesetzt wird, lassen wir es in
der Umgangssprache oft weg.
Beispiel: Kannst du Deutsch (sprechen)?
Willst du eine Pizza (essen)?
Ich darf das (machen).
Im Präsens und Präteritum verwenden wir die finite Form (siehe Tabelle auf
der rechten Seite). Im Perfekt verwenden wir den Infinitiv des Modalverbs.
Für Sätze, in denen kein Vollverb vorkommt, verwenden wir im Perfekt das
Partizip II des Modalverbs.
Beispiel: Das habe ich nicht gewollt.
24
BILDUNG
müssen können dürfen sollen wollen mögen•• möchten'"'
Präsens
ich muss kann darf soll will 1 mag möchte
du musst kannst darfst sollst willst magst möchtest
er/sie/es/man muss kann darf soll will J mag möchte
wir müssen können dürfen sollen wollen mögen möchten
ihr müsst könnt dürft j sollt wollt mögt möchtet
sie/Sie müssen können dürfen sollen wollen mögen möchten
Präteritum
-
ich musste konnte durfte sollte wollte mochte wollte
du musstest konntest durftest solltest wolltest J mochtest J wolltest
er/sie/es/man musste konnte durfte sollte wollte mochte wollte
wir mussten konnten durften j sollten wollten mochten wollten
ihr musstet konntet durftet solltet wolltet mochtet wolltet
sie/Sie mussten konnten durften j sollten wollten mochten wollten
Partizip II
gemusst gekonnt gedurft gesollt gewollt gemocht gewollt ..,;,e::
Konjunktiv II "8.
[
müsste könnte l dürfte sollte ~ II te Jmöchte <
(1)
mögen wird heute meist ohne Vollverb verwendet - ich mag dich ....
er
(1)
N ** möchten ist eigentlich Konjunktiv II von mögen, wird heute aber im Präsens als eigenständiges Modalverb ::i
V1
verwendet (für die Vergangenheitsformen nehmen wir wollen).
Kapitel I Verben
REFLEXIVE VERBEN
(RÜCKBEZÜGLICHE VERBEN)
Reflexive Verben sind Verben mit einem Reflexivpronomen (sich). (siehe auch
Reflexivpronomen, Seite 56)
,;;? BEISPIEL
BILDUNG
» Wir beugen das Verb und verwenden das passende Reflexivpronomen.
» Bei den meisten reflexiven Verben steht das Reflexivpronomen im Akkusa-
tiv, nur bei wenigen im Dativ (meist in Verbindung mit etwas).
» Das Reflexivpronomen steht an der Stelle des Objekts.
Reflexivpronomen Reflexivpronomen
Zeitform
im Akkusativ im Dativ
Präsens lch ärgere mich. Du kaufst dir ein Eis.
1 1
Perfekt lch habe mich geärgert. Du hast dir ein Eis gekauft.
Prät.
Plusqu.
1 lch ärgerte mich.
lch hatte mich geärgert.
1 Du kauftest dir ein Eis.
Du hattest dir ein Eis gekauft.
Futur l lch werde mich ärgern. Du wirst dir ein Eis kaufen.
Futur II lch werde mich geärgert haben. Du wirst dir ein Eis gekauft haben.
REFLEXIVPRONOMEN
27
Kapitel I Verben
TRENNBARE VERBEN
Trennbar sind Verben mit folgenden Präfixen:
» ln der finiten Form stehen diese Präfixe getrennt vom Verb, meist am Ende
des Satzes.
Beispiel: Ich stehe an der Kasse an.
» lm Partizip 11 wird~ zwischen Präfix und Verb gesetzt.
Beispiel: Ich habe an der Kasse ang_g_standen.
» Diese Präfixe bleiben als fester Bestandteil vor dem Verb, auch in der fini-
ten Form.
Beispiel: Ich bestehe die Prüfung.
» Das Partizip 11 bilden wir ohne ~-
Beispiel: Ich habe die Prüfung bestanden.
28
Kapitel I Verben
Verben mit folgenden Präfixen können sowohl trennbar als auch nicht trenn-
bar sein:
rtJ1 BEISPIEL
BEACHTE:
Bei trennbaren Verben betonen wir das Präfix, bei
nicht trennbaren Verben die Silbe hinter dem Präfix.
29
Kapitel I Verben
PASSIV
(LEIDEFORM)
Mit dem Passiv betonen wir eine Handlung (Vorgangspassiv) oder einen Zu-
stand (Zustandspassiv). Wer/Was die Handlung oder den Zustand verursacht
hat, ist unwichtig, unbekannt oder wird als allgemein bekannt vorausgesetzt.
rt? BEISPIEL
VERWENDUNG
» Das Vorgangspassiv verwenden wir, wenn wir eine Handlung betonen
wollen (Was passiert?). Wer die Handlung ausübt, ist nicht so wichtig oder
unbekannt.
Beispiel: Ein Mann wurde angefahren.
Dem Verletzten wurde ein Verband angelegt.
Jetzt wird der Mann ins Krankenhaus gebracht.
"t>, Die wichtigsten Informationen dieser Sätze sind also, dass jemand an-
gefahren wurde, man ihm einen Verband angelegt hat und der Mann jetzt
ins Krankenhaus gefahren wird. Wer den Mann angefahren hat, wer ihm
den Verband angelegt hat und wer ihn ins Krankenhaus fährt, ist in diesem
Fall nicht so wichtig oder nicht bekannt.
"t>, Während der Handlung wurde der Mann verletzt - jetzt ist er verletzt.
30
Kapitel I Verben
BILDUNG
VORGANGSPASSIV
ZUSTANDSPASSIV
BEACHTE:
Einige Zeiten im Aktiv ähneln dem Zustandspassiv. Wenn wir wissen
wollen, ob ein Satz Aktiv oder Passiv ist, versuchen wir hier einfach,
das Vorgangspassiv zu bilden. Ist dies nicht möglich, handelt es sich
um eine Aktivform.
Beispiel: Ein Unfall ist passiert. (Aktiv Perfekt; kein Zustandspassiv!)
nicht möglich: Ein Unfall 1..vird passiert.
31
Kapitel I Verben
BEACHTE:
Auch mit Akkusativobjekt können nicht alle Verben das Passiv bilden.
Dazu gehören zum Beispiel die Verben haben, kennen, wissen, es gibt.
Beispiel: Ich habe einen Hund. (Ein H1,md wird gehabt.)
Ich kenne die Frau. (Die Frau wird gekannt.)
Ich weiß die Antwort. (Die Ant 1Nort wird gewusst.)
Es gibt viele Museen. (Viel@ Museen werden gegeben.)
32
Kapitel I Verben
Plusquam- Jemand hatte den Mann Der Mann war (von jemandem)
perfekt verletzt. verletzt worden.
Futur 1 Jemand wird den Mann Der Mann wird (von jemandem)
verletzen. verletzt werden.
Futur 11 Jemand wird den Mann Der Mann wird (von jemandem)
verletzt haben. verletzt worden sein.
BESONDERHEITEN
Nur das Akkusativobjekt wird zum Subjekt. Gibt es im Aktivsatz ein Dativob-
jekt, das an die erste Stelle rutschen soll, bleibt es im Dativ.
Aktiv: Man legte dem Verletzten einen Verband an.
Passiv: Dem Verletzten wurde ein Verband angelegt.
Auch Aktivsätze ohne Objekt können ins Passiv umgewandelt werden (unper-
sönliches Passiv). Wir verwenden dafür das Personalpronomen ,es' oder eine
adverbiale Bestimmung.
Beispiel: Wir tanzten (gestern) viel. - Es/G estern wurde viel getanzt.
33
Kapitel I Verben
IMPERATIV
(AUFFORDERUNG, BEFEHLSFORM)
Imperativ verwenden wir für Aufforderungen und Befehle, bei denen wir eine
oder mehrere Personen persönlich ansprechen. Der Imperativ existiert also
für die Formen du, ihr, wir und die Hötlichkeitsform Sie.
~ BEISPIEL
VERWENDUNG
Mit dem Imperativ fordern wir jemanden auf, etwas zu tun.
Beispiel: Halten Sie!
Steigen Sie ein!
Fahren Sie mich zum Bahnhof!
Gelegentlich beziehen wir uns selbst in die Aufforderung ein und verwenden
den Imperativ für die r. Person Plural (wir).
Beispiel: Fahren wir!
Der Imperativ ist im Deutschen sehr gebräuchlich, weil wir hier mit wenigen
Wörtern sagen können, was der andere tun soll. Für Nicht-Muttersprachler
klingt diese Form manchmal etwas unhöflich, das ist aber normalerweise
nicht so gemeint. Natürlich kommt es immer auf den Ton an.
Um höflicher zu klingen, können wir das Wörtchen bitte verwenden.
Beispiel: Fahren Sie mich bitte zum Bahnhof!
Schnallen Sie sich bitte an!
34
Kapitel I Verben
BILDUNG
35
Kapitel I Verben
KONJUNKTIV
(MÖGLICHKEITSFORM)
Konjunktiv verwenden wir für Situationen, die nicht real, sondern nur mög-
lich sind (deshalb Möglichkeitsform). Dies kann zum Beispiel etwas sein, das
wir uns nur vorstellen oder wünschen. Oder wir wiederholen eine Äußerung,
von der wir nicht wissen, ob sie wahr ist oder nicht.
Es gibt zwei Konjunktivformen - Konjunktiv l und Konjunktiv II.
KONJUNKTIV l
Konjunktiv l finden wir hauptsächlich in Zeitungstexten und Nachrichten,
wenn Aussagen in der indirekten Rede wiedergegeben werden. Aber auch in
einigen festen Wendungen kommt Konjunktiv l vor.
,tJ9 BEISPIEL
NACHRICHTEN
VERWENDUNG
» einige feste Wendungen
Beispiel: Hoch lebe das Geburtstagskind!
» indirekte Rede 1
Beispiel: Er sagt, er habe sich noch nie so jung gefühlt.
» Bei allen anderen Verben verwenden wir Konjunktiv I meist nur noch in
der 3. Person Einzahl (er/sie/es/man).
Dazu müssen wir nur das n vom Infinitiv entfernen.
Beispiel: haben - er habe
schreiben - er schreibe
» Für die r. Person Einzahl (ich) sowie die r. und 3. Person Plural (wir, sie)
unterscheidet sich der Konjunktiv I nicht vom Indikativ. Deshalb müssen
wir für diese Personen Konjunktiv II verwenden.
Beispiel: ,,Sie gehen joggen." - Er sagt, sie gingen joggen. (Konj. 11)
ZEITEN IM KONJUNKTIV l
Den Konjunktiv l können wir im Präsens, Perfekt und Futur bilden. '
Konjunktiv l
er gehe
Präsens
er sage
er sei gegangen
Perfekt
er habe gesagt
er werde gehen
Futur l
er werde sagen
er werde gegangen sein
Futur II
er werde gesagt haben
2 zur Umwandlung von Indikativ in Konjunktiv bei der indirekten Rede siehe
Wiedergabe der Zeiten im Konjunktiv, Seite 98
37
Kapitel I Verben
KONJUNKTIV II
Konjunktiv II verwenden wir hauptsächlich, wenn wir uns etwas vorstellen
oder wünschen, das zurzeit nicht möglich ist. Auch in der indirekten Rede
oder bei besonders höflichen Fragen oder Aussagen kommt Konjunktiv II
zum Einsatz.
ri? BEISPIEL
VERWENDUNG
» (irreale) Wünsche und Hoffnungen
Beispiel: Ich wünschte, ich hätte Ferien.
» irreale Aussagen/Bedingungssätze (siehe Konditionalsätze, Seite 94)
Beispiel: Dann könnte ich in den Urlaub fahren.
Wenn ich im Urlaub wäre, läge ich den ganzen Tag am Strand.
» indirekte Rede, wenn Konjunktiv l nicht möglich ist
(siehe auch Indirekte Rede, Seite 96)
Beispiel: Unser Lehrer sagt, wir müssten noch viel lernen.
» besonders höfliche oder vorsichtige Anfragen/Aussagen
Beispiel: Wärst du so freundlich, an die Tafel zu kommen?
Kapitel I Verben
BILDUNG
Vom Konjunktiv II gibt es zwei Formen, je nachdem, ob wir eine Situation in
der Gegenwart oder in der Vergangenheit ausdrücken wollen.
» In der Umgangssprache bevorzugen wir auch für viele starke Verben die
würde-Form (würde+ Infinitiv).
Beispiel: gehen - ich ~ i c h würde gehen
Konjunktiv ll (Gegenwart)
würde-Form
finden sein haben
1. Person Singular ich fänd~ ich wäre ich hätte ich würde ... 1
3. Person Plural sie fänden sie wären sie hätten sie würden ...
39
2 NOMEN UND ARTIKEL
GENUS
(GESCHLECHT)
Das Genus gibt an, ob ein Nomen maskulin, feminin oder neutral ist. Im Wör-
terbuch werden normalerweise die Abkürzungen m (maskulin = männlich),
f (feminin = weiblich) und n (neutral= sächlich) verwendet.
,tJ9 BEISPIEL
die Tasche
Es gibt allerdings einige Merkmale, an denen wir das Genus erkennen kön-
nen. Diese Gruppen sind hier aufgelistet:
MASKULINE NOMEN
Merkmal Beispiel
männliche Personen der Mann, der Präsident
der Frühling, der Sommer, der Herbst, der Winter
Jahreszeiten
(aber: das Frühjahr)
der Montag, der Dienstag, der Mittwoch, ...
Tage/Monate
der Januar, der Februar, der März, der April, ...
Niederschläge der Regen, der Schnee, der Hagel, der Schauer
Nomen auf!.ing der Schmetterling, der Lehrling
Nomen auf ich/ig der Teppich, der Ho nig
Nomen aus Verben ohne en der Lauf (laufen), der Sitz (sitzen)
Kapitel 2 Nomen und Artikel
FEMININE NOMEN
Merkmal Beispiel
die Frau, die Präsidentin
weibliche Personen
(aber: das Fräulein, das Mädchen)
als Nomen verwendete Zahlen j die Eins
Nomen auf !!!!g die Endung
Nomen auf schaft j die Mannschaft
Nomen auf ion die Diskussion
Nomen aufheit/keit 1 die Freiheit, die Heiterkeit
Nomen auf tät die Identität
Nomenaufik l die Musik
NEUTRALE NOMEN
Merkmal Beispiel
l
Buchstaben dasA
Nomen auflein/chen [ das Fräulein, das Mädchen
Nomen auf um das Museum, das Aquarium
Nomen auf ment 1 das Experiment
Fremdwörter auf ma das Thema, das Drama
Nomen aus Verben im Infinitiv ] das Laufen, das Essen
Nomen aus engl. Verben auf i!:!g das Timing, das Training
Nomen aus Adjektiven, die sich j das Neue, das Ganze, das Gleiche
nicht auf etwas Spezielles bezieh en ii:iher: Das ist der Neue. - z. B. Schüler)
ZUSAMMENGESETZTE NOMEN
Bei Nomen, die aus mehreren Nomen zusammengesetzt sind, bestimmt das
letzte Nomen das Genus des gesamten Wortes.
Beispiel: der Tisch+ das Bein= das Tischbein
der Kopf+ das Kissen= das Kopfkissen
die Hand+ das Tuch= das Handtuch
41
Kapitel 2 Nomen und Artikel
ARTIKEL
(BEGLEITER)
rfi? BEISPIEL
UNBESTIMMTER ARTIKEL
Unbestimmte Artikel sind ein (maskulin, neutral) und eine (feminin). Wir ver-
wenden den unbestimmten Artikel:
» wenn wir von etwas sprechen, das nicht näher bestimmt ist
Beispiel: Lena ist eine Freundin von Lara. (eine von mehreren)
» wenn wir in einem Text etwas zum ersten Mal erwähnen (einleitend)
Beispiel: Lena hat ein Eis gekauft.
BESTIMMTER ARTIKEL
Bestimmte Artikel sind der (maskulin), die (feminin/Plural) und das (neutral).
Wir verwenden den bestimmten Artikel:
» wenn wir von etwas Bestimmtem sprechen
Beispiel: Lena ist die Freundin von Franz. (die einzige - sie sind ein Paar)
» wenn wir etwas bereits erwähnt haben oder es als bekannt voraussetzen
Beispiel: Das Eis schmeckt ihr sehr gut.
42
Kapitel 2 Nomen und Artikel
in
indem=im
in das = ins llch bin im Wohnzimmer.
Kommst du auch ins Wohnzimmer?
von vondem =vom lch komme gerade vom Einkaufen.
zu
zudem = zum
zu der = zur J
lch gehe zum Sport.
Wir gehen zur Disko.
KEIN ARTIKEL
Wir verwenden normalerweise keinen Artikel für:
• Ortsnamen
Beispiel: Sie wohnen in Bremen.
• die meisten Ländernamen (außer z. B. die Schweiz, die Türkei, die USA)
Beispiel: Wir machen Urlaub in Österreich.
(aber: Wir machen Urlaub in der Schweiz.)
• Gleichsetzungen mit den Verben sein/werden
Beispiel: Es ist J.!ili.
Mein Bruder will Arzt werden.
• bestimmte konkrete Fähigkeiten
Beispiel: Ich spiele Klavier/Tennis.
Leo spricht Japanisch.
• Materialien/Stoffe (z. B. Papier, Holz, Wasser, Milch, Eisen), jedoch nur
in einem allgemeinen Kontext
(Sprechen wir von etwas Konkretem, muss ein Artikel stehen.)
Beispiel: Papier wird aus Holz hergestellt.
Wir müssen noch Wasser kaufen.
(aber: Das Papier ist alle./Wo ist das Holz für den Kamin?)
43
Kapitel 2 Nomen und Artikel
PLURAL
(MEHRZAHL)
Der Plural im Deutschen kann die Endungen nfen, ~. rfer, ~ haben oder en-
dungslos sein.
~ BEISPIEL
die Geldscheine
die Münzen
das Geld (kein Plural)
PLURALENDUNG n/en
» maskuline Nomen mit den Endungen~. ent, and, ant, ist, or
Beispiel: der Student - die Studenten
» feminine Nomen mit den Endungen~. in, ion, ik, heit, keit, schaft, tät, ung
Beispiel: die Nation - die Nationen
Besonderheit bei femininen Nomen mit der Endung in:
,n' wird verdoppelt
Beispiel: die Lehrerinnen
» Bei Fremdwörtern mit den Endungen ma, um, us ersetzen wir die Endung
des Nomens im Plural meist durch en.
Beispiel: das Thema - die Themen
PLURALENDUNG e
» maskuline Nomen mit den Endungen eur, ich, ier, ig, ling, ör
Beispiel: der Friseur - die Friseure
» viele einsilbige feminine Nomen (Plural mit Umlaut)
Beispiel: die Hand - die Händ~
44
Kapitel 2 Nomen und Artikel
PLURALENDUNG r/er
» viele einsilbige neutrale Nomen (Plural oft mit Umlaut)
Beispiel: das Wort - die Wörter
» Beachte: Feminine Nomen bilden den Plural nie auf r.Jg_.
PLURALENDUNG S
» maskuline, feminine und neutrale Nomen mit den Endungen i!, i, Q, !J., y_
Beispiel: der Opi! - die Opas
das AutQ - die Autos
die Mutti - die Muttlli
das Hobby_ - die Hobby_s.
» Familiennamen
Beispiel: die Lehmanns_ (= die Familie Lehmann)
KEINE PLURALENDUNG
» maskuline Nomen mit den Endungen tl, en, er
Beispiel: der Löfftl - die Löfftl
» neutrale Nomen mit den Endung chen, lein
Beispiel: das Mädchen - die Mädchen
Es gibt den Plural „die Gelder", jedoch mit einer anderen Bedeutung.
45
Kapit el 2 Nomen und Artikel
DEKLINATION
NOMINATIV
(I. FALL, WER-FALL)
Der Nominativ ist die Grundform der Nomen. Im Nominativ steht das Sub-
jekt des Satzes - die Kontrollfrage nach dem Subjekt lautet „Wer/Was?".
rfi? BEISPIEL
VERWENDUNG
» Subjekt des Satzes
Beispiel: Der Fußball liegt im Gras.
Den Fußball hat der junge zum Geburtstag bekommen.
Der junge will einmal Profifußballer werden.
» prädikativer Nominativ
Hinter den Verben sein/werden/bleiben steht häufig ebenfalls ein Nomen
im Nominativ - dies ist allerdings nicht das richtige Subjekt, sondern ein
Prädikativ (es weist dem Subjekt eine Eigenschaft zu).
Beispiel: Der Junge will einmal Profifußballer werden.
Kapit el 2 Nomen und Artikel
BILDUNG
bestimmter Artikel unbestimmter Artikel
maskulin der Vater ein Vater
1
l neutral
Plural
das Kind
die Eltern
l ein Kind
Eltern
BESONDERHEITEN
» Im Plural verwenden wir keinen unbestimmten Artikel.
Beispiel: nette Eltern
BEACHTE
Das Subjekt steht sehr oft am Satzanfang, es kann aber auch mitten im
Satz stehen (siehe Satzbau Seite 82).
Wir finden das Subjekt mit der Kontrollfrage „Wer/Was?".
Beispiel: Der Fußball liegt im Gras.
(Kontrollfrage: Wer/Was liegt im Gras? - der Fußball)
Den Fußball hat der junge zum Geburtstag bekommen.
(Kontrollfrage: Wer/Was hat den Fußball zum Geburtstag
bekommen? - der junge)
47
Kapit el 2 Nomen und Artikel
GENITIV
(2. FALL, WESSEN-FALL)
,tJ9 BEISPIEL
VERWENDUNG
» zeigt Zugehörigkeit an
Beispiel: An der Anzeigetafel informiert sich die Familie
über die Abfahrt der Züge.
(Kontrollfrage: Wessen Abfahrt? - die Abfahrt der Züge)
ln diesem Jahr besuchen sie Freunde der Familie.
(Kontrollfrage: Wessen Freunde? - die Freunde der Familie)
» bei bestimmten Präpositionen, z.B. während, anstelle, trotz (s. Seite no)
Beispiel: Während der Ferien fährt Familie Schmidt in den Urlaub.
» bei einigen Verben (Genitivobjekt, siehe auch Seite 63)
Beispiel: Sie rühmen sich des Titels „Reisemeister".
» bei einigen Adjektiven
Beispiel: Die Schmidts werden des Reisens nie überdrüssig.
Kapit el 2 Nomen und Artikel
BILDUNG
bestimmter Artikel unbestimmter Artikel
mas kulin de§. Vaters
l ein~ Vaters
fem inin der Mutter ein~ Mutter
l n eut ral
Plural
l de§. Kindes
der Eltern
[ ein~ Kindes
Eltern
BESONDERHEITEN
49
Kapit el 2 Nomen und Artikel
DATIV
(J. FALL, WEM-FALL)
Den Dativ verwenden wir nach bestimmten Verben und Präpositionen. Die
Kontrollfrage nach dem Dativ lautet „Wem/Was?".
Das Dativobjekt ist auch bekannt als indirektes Objekt. In Sätzen mit mehre-
ren Objekten ist das indirekte Objekt normalerweise eine Person, für welche
eine Handlung bestimmt ist.
tfi? BEISPIEL
VERWENDUNG
» nach bestimmten Verben (Dativobjekt), z. B. gehören, helfen, antworten
Beispiel: Die Kamera gehört der Frau.
» nach bestimmten Präpositionen: aus, bei, bis zu, gegenüber, mit, nach, seit,
von,zu
Beispiel: Der Mann macht mit der Kamera ein Foto von der Frau.
» indirektes Objekt bei Sätzen mit mehreren Objekten
Beispiel: Die Frau hat dem Mann die Kamera gegeben.
50
Kapit el 2 Nomen und Artikel
BILDUNG
bestimmter Artikel unbestimmter Artikel
maskulin dem Vater
l einem Vater
feminin der Mutter einer Mutter
l neutral
Plural
l dem Kind
<leg Eltern
[ einem Kind
Eltern
BESONDERHEITEN
» Einige maskuline Nomen haben im Genitiv, Dativ und Akkusativ die En-
dung n bzw. en.
Beispiel: maskuline Nomen auf e: der Junge - dem Jungen
maskuline Nomen auf ent: der Assistent - dem Assistenten
weitere, z. B. der Herr - dem Herrn,
der Mensch - dem Menschen
» Endet der Plural nicht aufs oder n, hängen wir im Dativ n an den Plural.
Beispiel: die Kinder - den Kindern, die Löffel - den Löffeln
51
Kapitel 2 Nomen und Artikel
AKKUSATIV
(4. FALL, WEN-FALL)
ef!7 BEISPIEL
VERWENDUNG
» nach bestimmten Verben (Akkusativobjekt),
z. B. haben, singen, spielen, komponieren, ...
Beispiel: Der Junge hat eine Freundin.
Er spielt Gitarre.
Er hat ein Liebeslied komponiert.
Er singt das Lied.
» nach bestimmten Präpositionen: durch, für, gegen, ohne, um
Beispiel: Er hat ein Liebeslied für die Freundin komponiert.
» direktes Objekt bei Sätzen mit mehreren Objekten
Beispiel: Er singt der Freundin das Lied vor.
52
Kapit el 2 Nomen und Artikel
BILDUNG
bestimmter Artikel unbestimmter Artikel
maskulin den Vater
l einen Vater
feminin die Mutter eine Mutter
l neutral
Plural
l das Kind
die Eltern
[ ein Kind
Eltern
BEACHTE:
53
3 PRONOMEN
PERSONALPRONOMEN
(PERSÖNLICHES FÜRWORT)
Singular Plural
1. Pers. 2. Pers. 3. Person 1. Pers. 2. Pers. 3. Pers.
Nominativ ich du er sie I es wir I ihr I sie
Dativ mir dir ihm ihr ihm uns euch ihnen
Akkusativ mich dich ihn l sie l es j uns j euch j sie
» Personalpronomen in der 3. Person ~. sie,~ ersetzen normalerweise ein
vorher genanntes Nomen.
Beispiel: Ich habe eine Katze. Sie ist sehr niedlich.
Um Missverständnisse zu vermeiden, sollte immer klar sein, welches No-
men wir ersetzen (im Zweifelsfall lieber das Nomen wiederholen).
Beispiel: Herr Schneider hatte einen Wellensittich. Er ist gestorben.
(Wer - der Wellensittich oder Herr Schneider?)
» Das Pronomen es kann auch für unpersönliche Formen stehen.
Beispiel: Es regnet. Es ist schon spät.
» Das Pronomen es kann außerdem Platzhalter für einen ganzen Satzteil
sein, der weiter hinten im Satz steht.
Beispiel: Es freut mich, dass du mich besuchst.
(anstelle von : Dass du mich besuchst, freut mich.)
» Personalpronomen in der r. Person (ich, ~ verwenden wir, wenn wir
über uns selbst sprechen.
Beispiel: Ich habe Hunger. Mir ist kalt.
Wir gehen ins Kino. Uns ist das egal.
» Wenn wir andere Personen ansprechen, verwenden wir die Personalpro-
nomen in der 2. Person (gy_, ihr) oder die Höflichkeitsform Sie (entspricht
der 3. Person Plural, das Pronomen wird aber großgeschrieben).
Beispiel: Wie heißt du? Wie geht es dir?
Woher kommt ihr? Welche Musik gefällt euch?
Können Sie das bitte wiederholen? Kann ich Ihnen helfen?
54
Kapitel 3 Pronomen
POSSESSIVPRONOMEN
(POSSESSJVBEGLEITER, BESITZANZEIGENDES FÜRWORT)
REFLEXIVPRONOMEN
(RÜCKBEZÜGLICHES FÜRWORT)
Reflexivpronomen sind die Pronomen mich/mir, dich/dir, uns, euch, sich. Wir
verwenden sie mit reflexiven und reziproken Verben. Reflexivpronomen be-
ziehen sich immer auf das Subjekt.
RELATIVPRONOMEN
(BEZÜGLICHES FÜRWORT)
INTERROGATIVPRONOMEN
(FRAGEFÜRWORT)
Die Interrogativpronomen sind wer, was, wem, wen, wessen. Sie ersetzen im
Fragesatz das Nomen, nach dem wir fragen.
Beispiel: Wer hat das gesagt?
Was ist das?/Was hast du gegessen?
Wem hast du das Buch gegeben?
Wen habt ihr angerufen?
Wessen Tasche ist das?
57
Kapitel 3 Pronomen
DEMONSTRATIVPRONOMEN
(HINWEISENDES FÜRWORT)
58
Kapitel 3 Pronomen
INDEFINITPRONOMEN
(UNBESTIMMTES FÜRWORT)
59
Kapitel 3 Pronomen
DEKLINATION
NOMINATIV
(I. FALL, WER-FALL)
Der Nominativ ist die Grundform der Pronomen. Im Nominativ steht das
Subjekt des Satzes - die Kontrollfrage nach dem Subjekt lautet „Wer/Was?".
ri? BEISPIEL
~. ~.;;
Der Junge hat eine Freundin. " (YN
~ t-;
Er ist total verliebt. 0
VERWENDUNG
» Personalpronomen ersetzen ein bekanntes (oft zuvor genanntes) Nomen.
Beispiel: Der Junge hat eine Freundin. Er ist total verliebt.
60
Ka pitel 3 Prono m en
BILDUNG
Possessivpronomen (Ersatz)
maskulin neutral fern. + Plural
1. Person Singular meinIT mein.§. mein~
2. Person Singular deinIT dein.§. dein~
3. Person Singular (m) seinIT sein.§. sein~
3. Person Singular (f) ihrIT ihr~ ihr~
3. Person Singular (n) seinIT sein.§. sein~
1. Person Plural uns(e)rIT unser~ unser~
2. Person Plural eu(e)rIT eur~ eurf
3. Perso n Plural ihrIT ihr~ ihr~
BEACHTE:
Auch wenn wir Possessivpronomen mit „Wessen?" erfragen können, dür-
fen wir nicht automatisch denken, dass es sich um den Genitiv handelt.
Für die Frage nach dem Fall müssen wir nämlich immer auch das Nomen
dazuzählen:
Beispiel: Wer/Was gehört ihr? - sein Herz (Nominativ)
61
Kapitel 3 Pronomen
GENITIV
(2. FALL, WESSEN-FALL)
~ BEISPIEL
VERWENDUNG
» zeigt Zugehörigkeit an
Beispiel: Das ist Hansi, der Wellensittich meiner Schwester.
» bei bestimmten Präpositionen, z. B. wegen, anstelle, trotz (s. rechte Seite)
Beispiel: Wegen ihrer Dienstreise passe ich anstelle meiner Schwester auf
Hansi auf.
Trotz seines vorlauten Schnabels ist er ein ganz witziger Vogel.
» nach bestimmten Verben (Genitivobjekt),
z. B. sich einer Sache freuen (s. rechte Seite)
Beispiel: Er freut sich seines Lebens.
62
Kapitel 3 Pronomen
BILDUNG
Possessivpronomen (Begleiter)
maskulin + neutral feminin + Plural
1. Person Singular mein~ meinn
2. Person Singular dein~ deinn
3. Person Singular (m) sein~ seinn
3. Person Singular (f) ihr~ ihrn
3. Person Singular (n) sein~ seinn
1. Person Plural unser~ unsern
2. Person Plural eur~ eurn
13. Person Plural ihr~ ihrn
BEACHTE
Das Pronomen im folgenden Satz steht nicht im Genitiv:
DATIV
(J. FALL, WEM-FALL)
Den Dativ verwenden wir nach bestimmten Verben und Präpositionen. Die
Kontrollfrage nach dem Dativ lautet „Wem/Was?".
Das Dativobjekt ist auch bekannt als indirektes Objekt. In Sätzen mit mehre-
ren Objekten ist das indirekte Objekt normalerweise eine Person, für welche
eine Handlung bestimmt ist.
,tJ9 BEISPIEL
VERWENDUNG
» nach bestimmten Verben (Dativobjekt), z. B. schmecken, helfen, antworten
Beispiel: Das Essen schmeckt ihm nicht.
» nach bestimmten Präpositionen: aus, bei, mit, nach, seit, von, zu
Beispiel: Burger zählen nicht zu seinem Lieblingsessen.
Zu meinem auch nicht.
» indirektes Objekt in Sätzen mit mehreren Objekten
Beispiel: In der Kantine hat man ihm sein Essen gegeben.
BILDUNG
AKKUSATIV
(4. FALL, WEN-FALL)
,tJ9 BEISPIEL
VERWENDUNG
» nach bestimmten Verben (Akkusativobjekt), z.B. suchen, finden, ...
Beispiel: Karin sucht ihren Hut.
Sie hat nur den Hut ihres Vaters gefunden, nicht ihren.
» nach bestimmten Präpositionen: durch, für, gegen, ohne, um
Beispiel: Ohne ihn will sie nicht aus dem Haus gehen.
» direktes Objekt in Sätzen mit mehreren Objekten
Beispiel: jemand muss ihn ihr weggenommen haben.
BEACHTE:
Verwenden wir für das direkte Objekt ein Pronomen, dann rutscht
das direkte Objekt vor das indirekte Objekt.
jemand muss Karin den Hut weggenommen haben.
jemand muss ihr den Hut weggenommen haben.
jemand muss ihn Karin weggenommen haben.
jemand muss ihn ihr weggenommen haben.
66
Kapitel 3 Pronomen
BILDUNG
Possessivpronomen (Begleiter, Ersatz)
Personal pro-
neutral feminin
nomen maskulin
Begleiter Ersatz + Plural
1. Person Singular m ich meinen mein mein~ mein~
2. Perso n Singular dich deinen dein dein~ dein~
3. Pe rso n Singular (m) ihn seinen sein sein~ sein~
3. Perso n Singular (f) sie ihren ihr ihr~ ihr~
3. Person Singular (n) es l seinen l sein sein~ 1 sein~
1. Perso n Plural uns unseren unser unser~ unse r~
2. Pe rso n Plural euch j euren j euer eur~ 1 eur~
13. Person Plural sie ihre n ihr ihrilli ihr~
BEACHTE
rt? BEISPIEL
68
Kapitel 4 Adjektive
69
Kapitel 4 Adjektive
DEKLINATION/FLEKTION
Nur attributive Adjektive passen sich in Genus, Numerus und Kasus (Ge-
schlecht, Zahl und Fall) dem Nomen an. Prädikative und adverbiale Adjektive
ändern sich nicht. Zur Verwendung der Fälle siehe Deklination im Kapitel
Nomen (Seite 46 ff.).
efi? BEISPIEL
ADJEKTIVENDUNGEN
bestimmter unbestimmter
ohne Artikel
Artikel Artikel
m f/ n PI m f n m f n PI
Nominativ -e -e -en -er -e -es -er -e -es -e
Genitiv -en -en -en -en -en -er -en -er
Dativ -en -en -en -en -em -er -em -en
Akkusativ -en -e -en -en -e -es -en -e -es -e
FEMININ
NEUTRAL
PLURAL
71
Kapitel 4 Adjektive
STEIGERUNGSFORMEN
Steigerungsformen verwenden wir, wenn wir etwas miteinander vergleichen.
Es gibt drei Steigerungsstufen: positive Form, Komparativ, Superlativ.
tiff? BEISPIEL
POSITIVE FORM
Die positive Form ist die Grundform des Adjektivs, die wir bei Vergleichen
mit so ... wie verwenden.
Beispiel: Maria läuft so schnell wie Susanne.
Weitere Wendungen für positive Vergleiche sind:
• genauso ... wie
• nicht so ... wie
• fast so ... wie
• doppelt so ... wie
• halb so ... wie
KOMPARATIV
Der Komparativ ist die erste Steigerungsform. Wir bilden den Komparativ mit
als und hängen an das Adjektiv die Endung er an.
Beispiel: Friederike läuft schneller als Maria.
SUPERLATIV
Der Superlativ ist die höchste Steigerungsform. Vor dem Adjektiv steht am
oder der bestimmte Artikel. An das Adjektiv hängen wir ste(n) an.
Beispiel: Friederike läuft am schnellsten.
Sie ist die schnellste Läuferin.
72
Kapitel 4 Adjektive
ALLGEMEINE BESONDERHEITEN
» Adjektive, die auf d/t oder auf s/ß/x/z enden, bilden den Superlativ norma-
lerweise mit est.
Beispiel: laut - lauter - am lautesten
heiß_ - heißer - am heißesten
» Einsilbige Adjektive bilden die Steigerung oft mit Umlaut.
Beispiel: jy_ng - jünger - am jüngsten
» Einige Adjektive werden unregelmäßig gesteigert (siehe Tabelle).
Beispiel: gut - besser - am besten
unregelmäßige
Steigerungsformen
Positiv Komparativ Superlativ
gut besser best-
viel mehr meist-
nah näher nächst-
hoch höher höchst-
groß _ j _größer _ j _ größt-
» Adverbiale Adjektive bilden den Superlativ immer mit am, an das Adjektiv
hängen wir die Endung sten an.
Beispiel: wichtig - wichtiger - am wichtigsten
» Prädikative Adjektive können den Superlativ nicht nur mit am, sondern
auch mit dem bestimmten Artikel bilden. Verwenden wir den bestimmten
Artikel, hängen wir die Endung ste an.
Beispiel: Diese Aufgabe ist am wichtigsten.
Diese Aufgabe ist die wichtigste.
73
5 ADVERBIEN
ALLGEMEINES
Adverbien (auch Umstandswörter genannt) sind unveränderliche Wörter, mit
denen wir Angaben über Ort, Zeit, Grund oder Art und Weise machen.
tt? BEISPIEL
r.,J;_ \t ~ Ji
die Fans so laut zu kreischen,
dass man kaum etwas verstand.
1:"-1\1(\
r :7\; l~nf::rI"O
Aber die Besucher des Konzerts
waren größtenteils junge Mäd-
chen, die schon beim ersten Song u
reihenweise umfielen. Danach j)
standen wir bald bei unseren
Freunden.
1\
74
Kapitel 5 Adverbien
aufwärts, außen, da, dort, drinnen, fort, hier, hierhin, hinein, hinten,
irgendwo, links, nebenan, oberhalb, überall, unten, vom, ...
bald, bereits, bisher, danach, davor, einst, endlich, freitags, gestern, inzwi-
schen, neulich, nie, oft, regelmäßig, sofort, stets, täglich, vorhin, zurzeit, ...
Adverbien der Art und Weise können auch Angaben über die Menge machen.
75
Kapitel 5 Adverbien
RELATIVADVERBIEN
(siehe Relativsätze, Seite 92)
KONJUNKTIONALADVERBIEN
Mit einigen Adverbien können wir Sätze verknüpfen. Weil diese Adverbien
als Konjunktionen dienen, heißen sie Konjunktionaladverbien. Dazu gehören
zum Beispiel:
Bei einigen anderen Adverbien können wir mit weiter/am weitesten eine Art
Steigerung bilden.
Beispiel: Rolf und ich blieben weiter hinten stehen.
Rolf stand am weitesten hinten.
Kapitel 5 Adverbien
Wenn das Adverb am Satzanfang steht, müssen wir die Wortstellung im Satz
ändern (Adverb + finites Verb + Subjekt). ln diesem Fall kann das zweite Ad-
verb auch hinter dem Subjekt stehen.
Beispiel: ... , deshalb wollten die anderen drinnen auf uns warten .
... , deshalb wollten drinnen die anderen auf uns warten .
... , die anderen wollten deshalb drinnen auf uns warten .
... , drinnen wollten deshalb die anderen auf uns warten .
... , drinnen wollten die anderen deshalb auf uns warten.
ln einigen Fällen muss das zweite Adverb sogar hinter dem Subjekt stehen.
Beispiel: Danach standen wir bald bei unseren Freunden.
(nicht: Danach standen bald wir bei unseren Prwnden.)
77
6 PRÄPOSITIONEN
ALLGEMEINES
Präpositionen (auch Verhältniswörter genannt) sind kurze Wörter, die wir
meist mit einem Nomen/Pronomen verwenden. Sie geben an, in welchem
Verhältnis andere Wörter zueinander stehen.
VERWENDUNG
Nach der Beziehung zu anderen Wörtern unterteilen wir die Präpositionen
in lokale, temporale, modale und kausale Präpositionen. Viele Präpositionen
können aber zu mehr als einer Gruppe gehören.
efJ1 BEISPIEL
Gustav kommt aus
einer kleinen Stadt. Er
wohnt in einem Haus
an der Hauptstraße,
neben einem Hotel.
efJ1 BEISPIEL
rff? BEISPIEL
rff? BEISPIEL
79
Kapitel 6 Präpositionen
80
Kapitel 6 Präpositionen
PRÄPOSITIONEN, DIE DATIV VERLANGEN
» aus, aus ... heraus
Beispiel: Er kommt aus dem Haus (heraus).
» außer
Beispiel: Außer mir war niemand auf der Straße.
» bei, zu, bis zu
Beispiel: Ich fahre zu einer Freundin und bleibe bis zum Sonntag bei ihr.
» mit, nach
Beispiel: Nach der Arbeit fuhr sie mit dem Bus nach Hause.
» seit
Beispiel: Maria lernt seit einem Jahr Deutsch.
» von, von ... aus
Beispiel: Von der Kreuzung @fil) ist es nicht mehr weit.
» ... zufolge
Beispiel: Dem Bericht zufolge ist das Produkt sehr zu empfehlen.
ef? BEISPIEL
81
7 SATZBAU
ALLGEMEINES
Die Wortstellung im Satz ist ein wichtiges Thema in der deutschen Sprache.
Dank der Fälle wissen wir normalerweise, ob ein Nomen/Pronomen in einem
Satz als Subjekt oder Objekt verwendet wird. Deshalb können wir das Objekt
auch an den Satzanfang stellen.
@? BEISPIEL
Das Objekt an den Satzanfang zu stellen, gibt uns mehr Möglichkeiten bei der
Gestaltung von Texten. Es wirkt im Deutschen nämlich unschön und lang-
weilig, wenn in einem Text jeder Satz mit dem Subjekt beginnt.
BEACHTE:
Andere Sprachen (z. B. Englisch, Französisch, Spanisch) kennen keine
Fälle. Anders als im Deutschen müssen wir uns in diesen Sprachen im-
mer an die strenge Wortstellung Subjekt-Prädikat-Objekt halten, sonst
würde man Folgendes verstehen:
82
Kapitel 7 Satzbau
HAUPTSÄTZE
Hauptsätze sind Sätze, die alleine stehen können. Normalerweise bestehen
Sie mindestens aus Subjekt, und Objekt.
WORTSTELLUNG IM HAUPTSATZ
» Das Subjekt steht oft an r. Position. (Wenn ein anderes Element an r. Posi-
tion steht, rutscht das Subjekt hinter das finite Verb.)
» Das finite Verb steht immer an 2. Stelle.
» Infinite Formen (Infinitiv, Partizip II) stehen am Satzende.
......
.... ...."'"' .... ~ ~:- ...... ;.
"'
........
"'..c ~ ~
.... ........ ...."' ....
~
0.. "_;j
·a
1. Position .... "'
.!: >
"' ~"'
15' .... ..c
.... -~ ·o:;
N 0 ~"'
"' ..c
.... -~ ..".........
N
. . ... .
..... ;j
tll "O 0 :; 0 .... ~
.!: ~ ......
Subj ekt Ich h abe dir [ gestern I im Bus das Buch gege ben. I
ind . Objekt Dir h abe ich gestern im Bus das Buch gege ben.
dir. Objekt Das Bu ch j h abe ich 1 dir j gestern j im Bus 1 gege ben. [
Zeit Gestern h abe ich dir im Bus das Buch gegeben.
Ort l im Bus j h abe ich l ldir gested _ l
das Buch j gegeben.j
,:, Mit bestimmtem Artikel (den, die, das) kann das direkte Objekt auch hinter
dem indirekten Objekt stehen (aber nicht mit unbestimmtem Artikel).
Beispiel: Ich habe dir das Buch gestern im Bus gegeben.
(aber nicht: Ich habe dir ein Buch gestern irn Bus gegeben.)
NEGATIVE SÄTZE
» Zur Negation von Verben, bei Nomen mit bestimmtem Artikel und bei
Pronomen verwenden wir in negativen Sätzen nicht.
Beispiel: Er schläft. - Er schläft nicht.
Das ist das Haus von Alex. - Das ist nicht das Haus von Alex.
Ich habe dich gerufen. - Ich habe dich nicht gerufen.
Ich habe seine Adresse. - Ich habe seine Adresse nicht.
» Bei Nomen ohne Artikel und anstelle eines unbestimmten Artikels ver-
wenden wir normalerweise kein. Die Endungen von kein entsprechen
denen der Possessivartikel (siehe Übersicht, Seite 107).
Beispiel: Ich habe Hunger. - Ich habe keinen Hunger.
Das ist eine Katze. - Das ist keine Katze.
Kapitel 7 Satzbau
FRAGEN
FRAGEN OHNE FRAGEWORT (ENTSCHEIDUNGSFRAGEN)
Fragen ohne Fragewort sind Fragen, die wir mitjajNein beantworten können.
Das finite Verb steht bei diesen Fragen an r. Position. An 2. Position folgt das
Subjekt. Die anderen Satzglieder (Objekt, Zeit, Ort usw.) stehen in derselben
Reihenfolge wie im Hauptsatz (siehe Hauptsätze, Seite 83).
Beispiel: Habe ich dir das Buch gegeben?
INDIREKTE FRAGEN
Indirekte Fragen verwenden wir in Nebensätzen. Der Satzbau unterscheidet
sich von der normalen Frage - das finite Verb steht bei der indirekten Frage
am Satzende (Fragewort+ Subjekt+ Objekt+ Verb).
Beispiel: Wann hat er Zeit? - Ich weiß nicht, wann er Zeit hat.
Was hat sie gesagt? - Ich sage dir nicht, was sie gesagt hat.
Bei Fragen ohne Fragewort verwenden wir in der indirekten Frage ob.
Beispiel: Kommt sie morgen? - Er fragt, ob sie morgen kommt.
Kapitel 7 Satzbau
TYPISCHE FRAGEWÖRTER
Verwendung - Frage
Beispiel
nach ...
wer Subjekt (Person) Wer hat dir das Buch gegeben? - Der Lehrer.
wem Dativobjekt, indirektes Wem hast du das Buch gegeben? - Meiner
Objekt (Person) Freundin.
wen Akkusativobjekt, Wen habt ihr gesehen? - Unseren Trainer.
direktes Objekt (Person)
was Subjekt oder Objekt, Was ist das? - Das ist ein Handy.
wenn es ke ine Person ist Was habt ihr gesehen? - Einen Regenbogen.
Tätigkeit Was machst du da? - lch lese.
wessen Zugehörigkeit Wessen Auto ist das? - Das ist Toms Auto.
wo Ort (Position) Wo ist der Bahnhof? - Gleich um die Ecke.
wohin lort (Richtung) lwohin geht ihr? - Wir gehen zum Bahnhof.
woher Ort (Herkunft) Woher kommst du? - lch komme aus
Deutschland.
wan n Zeitpunkt Wann habt ihr gefrühstückt? - Um 7 Uhr.
wie Art und Weise (Adjektiv) Wie geht es dir? - Gut.
warum/ Grund für eine Handlung Warum kommst du so spät? - Weil der Zug
wes_halb/ !Verspätung hatte.
wieso 1
85
Kapitel 7 Satzbau
KONJUNKTIONEN
Zu den Konjunktionen gehören zum Beispiel: aber, denn, oder, und.
lm Teilsatz, der mit der Konjunktion eingeleitet wird, ist der Satzbau genauso
wie in einem normalen Hauptsatz (Konjunktion+ Subjekt+ finites Verb+ ... ).
Beispiel: Er spricht gut Deutsch, denn er war ein Jahr in Deutschland.
SUBJUNKTIONEN
Zu den Subjunktionen (untergeordnete Konjunktionen) gehören zum Bei-
spiel: bevor, da, dass, falls, weil, wenn.
lm Teilsatz, der mit einer Subjunktion eingeleitet wird, steht das finite Verb
am Satzende (Subjunktion +Subjekt+ ... +finites Verb).
Beispiel: Er spricht gut Deutsch, weil er ein Jahr in Deutschland war.
Mit einer Subjunktion eingeleitete Nebensätze heißen Konjunktionalsätze.
KONJUNKTIONALADVERBIEN
Konjunktionaladverbien sind zum Beispiel: dann, schließlich, trotzdem, zuvor.
lm Teilsatz, der mit dem Konjunktionaladverb eingeleitet wird, steht das fi-
nite Verb vor dem Subjekt (Konjunktion + finites Verb + Subjekt+ ... ).
Beispiel: Er spricht gut Deutsch, schließlich war er ein Jahr in
Deutschland.
86
Kapitel 7 Satzbau
Beispiel Er spricht gut Deutsch, Er spricht gut Deutsch, Er spricht gut Deutsch,
denn er war ein Jahr in weil er ein Jahr in schließlich war er ein
Deutschland. Deutschland war. Jahr in Deutschland.
Liste aber als allerdings
denn bevor also
andererseits
doch bis
anschließend
oder da außerdem
sondern damit dabei
und dass dadurch
dafür
ehe
dagegen
falls damit
indem danach
nachdem dann
darauf
obwohl darum
seit davor
seitdem dazu
deshalb
sodass
deswegen
solange einerseits
sooft ferner
während folglich
genauso
weil
immerhin
wenn inzwischen
wohingegen jedoch
schließlich
seitdem
später
trotzdem
vorher
weder ... noch
zuvor
zwar
Kapitel 7 Satzbau
NEBENSÄTZE
Nebensätze können nicht alleine stehen - sie sind immer einem anderen
Teilsatz untergeordnet. Wir erkennen einen Nebensatz normalerweise daran,
dass das finite Verb am Ende des Teilsatzes steht.
Beispiel: Ich weiß nicht, ob er dir hilft.
Steht ein Nebensatz am Satzanfang vor einem Hauptsatz, dann beginnt der
Hauptsatz mit dem finiten Verb (weil der Nebensatz die r. Position ausfüllt).
Beispiel: Ob er dir hilft, weiß ich nicht.
88
Kapitel 7 Satzbau
ADVERBIALSÄTZE
Adverbialsätze werden normalerweise mit einer untergeordneten Konjunk-
tion (Subjunktion) eingeleitet. Wir unterscheiden verschiedene Arten von
Adverbialsätzen:
typische
Typ Bedeutung Bei spiel
Konjunktion
Adversativ- lhm fällt Mathe leicht, wohingegen
Gegensatz wohingegen l
satz ich keine Ahnung von Mathe habe.
Finalsatz Zweck damit Sei ruhig, damit ich schlafen kann.
Kausalsatz Grund da, weil j Da er krank war, blieb er zu Hause. J
Konditional-
Bedingung falls, wenn Wenn du willst, kannst du gehen.
satz
Konsekutiv- 1 Er hatte so viel gelernt, dass er die
Folge dass, sodass
satz Prüfung nicht fürchten musste .
Konzessivsatz etwas Sie gingen baden, obwohl das
obwohl
zum Trotz Wasser eiskalt war.
Lokalsatz
Ort
wo, woher, Wo sie ihren Urlaub verbringen, ist 1
wohin 1 es sehr warm.
Modalsatz Er bereitete sich auf den Marathon
Art und Weise indem
. Temporalsatz
.
L Zeit
nachdem,
bevor, seit
1
L
vor, indem er täglich trainierte.
~evor wir sie besuchen, müssen wij
noch ein Geschenk kaufen.
ATTRIBUTSÄTZE
Attributsätze machen nähere Angaben zu einem Subjekt oder Objekt. At-
tributivsätze erfragen wir mit „Welcher/Welche/Welches/Welchen/Wel-
chem?". Normalerweise handelt es sich hierbei um Relativsätze.
Beispiel: Das ist der Mann, den ich gesehen habe. (Welcher Mann?)
Kaufst du den Hut, der dir so gefällt? (Welchen Hut?)
Hilf bitte dem Mädchen, das dort sitzt! (Welchem Mädchen?)
Wir gedenken der Opfer, die gestorben sind. (Welcher Opfer?)
89
Kapitel 7 Satzbau
OBJEKTSÄTZE
Der Objektsatz ist ein Nebensatz, der ein Objekt (Genitiv-, Dativ- oder Akku-
sativobjekt) ersetzt. Objektsätze erfragen wir mit „Wessen/Wem/Wen/Was?".
Beispiel: Er ist sich bewusst, dass seine Tat Konsequenzen hat.
(Wessen ist er sich bewusst? - Genitivobjekt)
Ich helfe, wem ich will.
(Wem/Was helfe ich? - Dativobjekt)
Ich sehe nicht, wer da kommt.
(Wen/Was sehe ich nicht? - Akkusativobjekt)
Ich wollte, dass er bleibt.
(Was wollte ich? - Akkusativobjekt)
SUBJEKTSÄTZE
Der Subjektsatz ist ein Nebensatz, der ein Subjekt ersetzt. Subjektsätze erfra-
gen wir mit „Wer/Was?".
Beispiel: Wer fleißig lernt, wird belohnt. (Wer/Was wird belohnt?)
Es ist doch klar, dass ich dir helfe. (Wer/Was ist klar?)
INFINITIVSÄTZE
Der Infinitivsatz ergänzt eine Aussage mit dem Infinitiv+ zu.
Beispiel: Ich bin froh, dich zu sehen.
Er hofft, nächste Woche wieder gesund zu sein.
Wenn wir eine Folge angeben wollen (Wozu?), verwenden wir um zu.
Beispiel: Er ist hier, um uns zu helfen.
90
Kapitel 7 Satzbau
INDIREKTE FRAGEN
Mit indirekten Fragen ergänzen wir bestimmte Wendungen, zum Beispiel:
• Ich weiß nicht, ... • Sie möchte wissen, .. .
• Er fragt, ... • Ich sage dir nicht, .. .
• Ich verstehe nicht, ... • Können Sie mir sagen, ... ?
Bei indirekten Fragen steht das finite Verb am Satzende. Gibt es kein Frage-
wort, verwenden wir in der indirekten Frage ob.
Beispiel: Wann hat er Zeit? - Ich weiß nicht, wann er Zeit hat.
Kommt sie morgen? - Er fragt, ob sie morgen kommt.
Bei einer indirekten Frage verwenden wir normalerweise kein Fragezeichen
(siehe Beispiel oben). Das Fragezeichen steht nur, wenn die indirekte Frage
Teil einer echten Frage ist.
Beispiel: Können Sie mir sagen, wie ich zum Bahnhof komme?
KONJUNKTIONALSÄTZE
Sätze, die mit einer untergeordneten Konjunktion eingeleitet werden, nen-
nen wir Konjunktionalsätze. (siehe Sätze mit Konjunktionen, Seite 86)
Beispiel: Er spricht gut Deutsch, weil er ein Jahr in Deutschland war.
PARTIZIPIALSÄTZE
Partizipialsätze sind Nebensätze mit Partizip 1 oder Partizip 11. Sie beziehen
sich immer auf das Subjekt des zugehörigen Hauptsatzes.
Beispiel: Nervös um sich schauend, stand der Räuber vor der Bank.
Auf dem Land geboren und aufgewachsen, liebt sie die Natur.
91
Kapitel 7 Satzbau
RELATIVSÄTZE
Mit einem Relativsatz können wir zusätzliche Informationen geben, ohne
einen neuen Satz zu beginnen. Im Deutschen stehen Relativsätze immer in
Kommas.
rffJl BEISPIEL
VERWENDUNG
Relativsätze enthalten Zusatzinformationen zu einem Subjekt oder Objekt.
Normalerweise stehen sie direkt hinter dem Subjekt/Objekt, auf das sie sich
beziehen - das kann am Ende des Hauptsatzes oder mitten im Satz sein.
Nominativ: Toni, der eine Brille trägt, geht in meine Klasse.
(Toni trägt eine Brille. - Wer?)
Genitiv: Linda, deren Lächeln bezaubernd ist, kann toll tanzen.
(Lindas Lächeln ist bezaubernd. - Wessen Lächeln?)
Dativ: Das sind die Freunde, mit denen ich viel Zeit verbringe.
(Mit den Freunden verbringe ich viel Zeit. - Mit wem?)
Akkusativ: Bodo, den ich schon ewig kenne, ist sehr lustig.
(Bodo kenne ich schon ewig. - Wen?)
92
Kapitel 7 Satzbau
BILDUNG
Relativsätze bilden wir mit Relativpronomen oder Relativadverbien.
RELATIVPRONOMEN
Relativpronomen werden flektiert, das heißt: sie passen sich in Genus, Nume-
rus und Kasus dem Nomen an, auf das sie sich beziehen.
Beispiel: Bodo, den ich schon ewig kenne, ist sehr lustig.
RELATIVADVERBIEN
Relativadverbien ändern ihre Form nicht. Oft beziehen sie sich auf einen
ganzen Satz. Zu den Relativadverbien zählen zum Beispiel: was, wo, womit,
wofür, worüber.
Beispiel: Er spricht fünf Fremdsprachen, was mich sehr beeindruckt.
lch warte dort, wo wir uns immer treffen.
Christian unterstützte mich, wofür ich ihm sehr dankbar bin.
Sybille besuchte uns, worüber wir uns sehr freuten.
93
Kapitel 7 Satzbau
KONDITIONALSÄTZE
(BEDINGUNGSSÄTZE)
Konditionalsätze drücken aus, dass eine Handlung nur unter einer bestimm-
ten Bedingung stattfindet.
ttJ9 BEISPIEL
94
Kapitel 7 Satzbau
REALE BEDINGUNG
Hier beschreiben wir eine Bedingung, von der wir denken, dass sie erfüllbar
ist (Vielleicht habe ich später Zeit.). ln beiden Satzteilen verwenden wir Präsens.
Beispiel: Wenn ich Zeit habe, helfe ich dir.
95
Kapitel 7 Satzbau
INDIREKTE REDE
Wenn wir berichten, was jemand gesagt hat, verwenden wir meist nicht den
originalen Wortlaut (wörtliche Rede), sondern geben den Inhalt nur sinnge-
mäß wieder - wir verwenden die indirekte Rede.
Die indirekte Rede wird durch Wendungen eingeleitet, wie zum Beispiel:
• Er sagt(e), ... • Sie gibt/gab an, ... • Er stellt(e) fest, ...
• Sie meint(e), ... • Er erklärt(e), ... • Sie fragt(e), ...
• Er behauptet(e), ... • Sie erzählt(e), ... • Er berichtet(e), ...
ri? BEISPIEL
Beim Umwandeln von der direkten in die indirekte Rede müssen wir folgende
Punkte beachten:
» Änderung der Pronomen
Beispiel: Er sagte: ,,lch habe eine Fernsehmoderatorin gesehen."
Er sagte, er habe eine Fernsehmoderatorin gesehen.
» Änderung der Verbform (meist im Konjunktiv, siehe Seite 98)
Beispiel: Er sagte: ,,Sie hat ein Eis gegessen."
Er sagte, sie habe ein Eis gegessen.
» wenn nötig, Änderung der Orts- und Zeitangaben
Beispiel: Er sagte: ,,Sie war gestern hier."
Er sagte, sie sei am Tag zuvor dort gewesen.
96
Kapitel 7 Satzbau
AUSSAGESÄTZE
Aussagesätze in der indirekten Rede können wir ohne Konjunktion oder mit
dass an den Einleitungssatz anhängen.
Beispiel: Er sagte: ,,Ich habe eine Fernsehmoderatorin gesehen."
Er sagte, er habe/hat eine Fernsehmoderatorin gesehen.
Er sagte, dass er eine Fernsehmoderatorin gesehen habe/hat.
FRAGESÄTZE
Ergänzungsfragen leiten wir in der indirekten Rede mit dem Fragewort ein.
Beispiel: Ich fragte: ,,Wie sah sie aus?"
Ich fragte, wie sie ausgesehen habe/aussah.
Bei Entscheidungsfragen (Fragen ohne Fragewort) beginnen wir die indirekte
Rede mit ob.
Beispiel: Ich fragte: ,,Hat sie dir Trinkgeld gegeben?"
Ich fragte, ob sie ihm Trinkgeld gegeben habe/hat.
(siehe auch indirekte Fragen, Seite 91)
AUFFORDERUNGEN/BITTEN
Bei Aufforderungen in der indirekten Rede verwenden wir normalerweise das
Modalverb sollen. Wollen wir besonders höflich klingen, nehmen wir mögen
(hauptsächlich gehobene Sprache).
Beispiel: Er sagte zu mir: ,,Sei nicht so neugierig!"
Er sagte, ich solle/soll nicht so neugierig sein.
Er sagte dem Gast: ,,Kommen Sie bitte etwas später wieder."
Er sagte, der Gast möge doch bitte etwas später wiederkommen.
Wir können Aufforderungen und Bitten jedoch auch mit einem Infinitivsatz
ausdrücken. Eventuell müssen wir dafür aber einen anderen Einleitungssatz
wählen.
Beispiel: Er forderte mich auf, nicht so neugierig zu sein.
Er bat den Gast, doch bitte etwas später wiederzukommen.
97
Kapitel 7 Satzbau
» Verwenden wir Indikativ, könnte man daraus schließen, dass wir dem
Original-Sprecher glauben bzw. zustimmen.
Beispiel: Walter sagt, dass er krank ist.
Walter sagt, er ist krank.
» Verwenden wir Konjunktiv, wird deutlich, dass wir nur wiederholen, was
der Original-Sprecher gesagt hat (egal, ob wir ihm glauben oder nicht). Der
Konjunktiv ist also eine neutrale Form. Deshalb wird in Nachrichten und
Zeitungsartikeln die indirekte Rede immer im Konjunktiv wiedergegeben.
Beispiel: Walter sagt, dass er krank sei.
Walter sagt, er sei krank.
98
Kapitel 7 Satzbau
VERWENDUNG VON KONJUNKTIV II UND "WÜRDE"
Stimmt eine Form des Konjunktivs mit dem Indikativ überein, müssen wir
auf andere Formen ausweichen, um deutlich zu machen, dass alle Formen
konjunktivisch sind.
» Stimmt die Form von Konjunktiv I mit dem Indikativ überein, nehmen wir
den Konjunktiv II. Dies ist vor allem der Fall bei der r. Person Einzahl (ich)
sowie der r. und 3. Person Plural (wir, sie). Oft bevorzugen wir auch in der
2. Person (du, ihr) den Konjunktiv II.
Beispiel: Er sagte: ,,Sie haben auf uns gewartet."
Er sagte, dass sie auf uns gewartet hätten.
(statt: fa sagte, dass sie auf uns ge,..,zartet haben.)
» Stimmt die Form von Konjunktiv II wiederum mit dem Präteritum des
Indikativs überein, verwenden wir die Umschreibung mit würde.
Beispiel: Er sagte: ,,Sie lachen viel."
Er sagte, dass sie viel lachen würden.
(statt: fa sagte, dass sie viel lachten.)
BEACHTE:
Verwenden wir in der indirekten Rede Konjunktiv 11, obwohl Kon-
junktiv 1 möglich wäre, könnte man daraus schließen, dass wir an der
Wahrheit der Aussage zweifeln.
Beispiel: Walter sagt, er sei krank. (neutral)
Walter sagt, er wäre krank. (Zweifel, ob es stimmt)
99
ZEITFORMEN C:
1 Bildung Bildung 1 :
Zeitform (schwache Verben) (starke Verben) Anwendung I i.i1
ich lernf
du lerng
lernen
ich sehf
dusk_hg
sehen
Präsens
Gegenwart
er lern!
wir lernen
er sk_ht
wir sehen
Gegenwart
• Handlung in der Zukunft, die
::c
ihr lern! ihr seht bereits vereinbart ist ~
~
sie lernen
ich habe
sie sehen
ich habe
z
du hast du hast • abgeschlossene Handlung in der
Perfekt er -hat er -hat Vergangenheit
g!;'.lernt g!;'.Sehen
vollendete Gegenwart wir haben wir haben • betont, dass die Handlung wirklich
ihr habt ihr habt abgeschlossen ist
~
sie haben sie haben
ich lernt!;'. ich sah
du lerntest
- du sahst
-
Präteritum • Zustand oder abgeschlossene
er lernte
- ersah
Vergangenheit Handlung in der Vergangenheit
wir lernten
- wir sahen
-
Imperfekt • Erzählungen, Berichte
ihr lerntet ihr saht
sie lernten 1 sie sah~n
....
0
0
Bildung Bildung
Zeitform (schwache Verben) (starke Verben) Anwendung
lernen sehen
ich hatte ich hatte
du hattest du hattest
Plusquamperfekt er hatte er hatte • Handlung vor einem bestimmten
~lernt ~sehen
Vorvergangenheit wir hatten wir hatten Zeitpunkt in der Vergangenheit
ihr hattet ihr hattet
sie hatten sie hatten
ich werde ich werde
du wirst du wirst
Futur I er wird er wird • Absicht, Vermutung, Hoffnung für
lernen sehen
Zukunft wir werden wir werden die Zukunft oder Gegenwart
ihr werdet ihr werdet
sie werden sie werden
ich werde ich werde
du wirst du wirst • Vermutung über Vergangenes
Futur II er -
wird er -
wird • Vermutung, Hoffnung über etwas,
- -
~lernt haben ~sehen haben !das bis zu einem bestimmten Zeit-
vollendete Zukunft wir werden wir werden
punkt in der Zukunft geschehen sein
ihr werdet ihr werdet wird
sie werden sie werden
...0
...
STARKE UND GEMISCHTE VERBEN
Infinitiv Präteritum Partizip ll Vokalwechsel im Präsens
backen j backte/buk 1 gebacken a ➔ ä
106
DEKLINATION
ARTIKEL
bestimmter Artikel unbestimmter Artikel
Nomi- Akku- Nomi- Akku-
Genitiv Dativ Genitiv Dativ
nativ sativ nativ sativ
maskulin j der des dem den ein eines einem einen
feminin die der der die eine einer einer eine
neutral das des dem das ein eines einem ein
1
Plural die der den die
PERSONALPRONOMEN
Fall Pronomen
Nominativ 1 ich du er sie les jwir ihr sie Sie
1
Dativ mir dir ihm ihr ihm uns euch ihne n Ihnen
Akkusativ j mich Ldich Lihn G e es _b euch sie Sie
J
POSSESSIVARTIKEL/-PRONOMEN
Possessivartikel Possessivpronomen
(Ich lese in meinem Buch.) (Du liest in deinem.)
Nomi- Akkusa- Nomi- Akkusa-
Genitiv Dativ Dativ
nativ tiv nativ tiv
maskulin ! -es -em -en -er -em -en
feminin -e -er -er -e -e -er -e
neutral -es -em -(e)s -em -(e)s
Plural -e -er -en -e -e -en -e
107
ARTIKEL, NOMEN UND ADJEKTIVE
....
Nominativ I der nettf Vater die nettf Mutter jdas nettf Kind
ed
Genitiv des netten Vater§. der netten Mutter des netten Kind~
i::: Dativ j dem netten Vater der netten Mutter j dem netten Kind
vi
Akkusativ den netten Vater die nettf Mutter das nettf Kind
l feminin (f)
neutral (n)
Plural (pl)
-e
-e
-en
-en
-en
-en
-en
-en
-en
-e
-e
-en
Genitiv Dativ
Nominativ mit/ohne mit/ohne Akkusativ
Artikel Artikel
maskulin (m) -er -en -en/-em -en
feminin (f) -e -en/-er -en/-er -e
neutral (n)
Plural (ohne Artikel)
-es
-e
l -en
-er
-en/-em
-en
-es
-e
109
GENITIV, DATIV ODER AKKUSATIV
Genitiv Dativ Akkusativ
Objekt Er war des Mordes Er gibt dem Mann das Er gibt dem Mann das
angeklagt. Buch. (ind. Objekt) Buch. (direktes Objekt)
Dativ Akkusativ
(Position - Wo?) (Richtung - Wohin)
(!) Die Bilder hängen an der Wand @ Der Kater lehnt sich an die Wand
@ Die Katze sitzt auf dem Sofa. @ Die Katze klettert auf das Sofa.
@ Die Katze ist hinter dem Sofa. ® Die Katze kriecht hinter das Sofa.
® Der Fisch schwimmt in dem Aquarium. ® Die Katze klettert in das Aquarium.
@ Der Hund liegt unter dem Tisch. @ Die Maus geht unter den Tisch.
III
ANHANG
GLOSSAR
Adjektiv Eigenschaftswort, Wiewort; weist einem gut, böse, schnell
Nomen, Verb oder einem anderen Adjektiv eine
Eigenschaft zu
typische Frage: Wie ist jemand/etwas?
(siehe auch: adverbiales, attributives, prädikatives
Adjektiv)
II2
Glossar
Akkusativ 4. Fall, Wen-Fall; einer der vier Fälle den großen Jungen
bei der Deklination von Artikeln, Nomen, Prono-
men und Adjektiven
typische Frage: Wen/Was?
Aktiv, Aktivsatz Satz, indem das Subjekt selbst Der Mann baut ein
,,aktiv" tätig ist (vergleiche: Passiv) Haus.
Attributsatz Nebensatz, der nähere Angaben zu Hier ist das Buch, das du
einem Subjekt oder Objekt macht (normalerweise unbedingt lesen musst.
in Form eines Relativsatzes)
typische Frage: Welche(r/s)?
Bedingungssatz ➔ Konditionalsatz
n3
Glossar
Befehlsform ➔ Imperativ
bestimmter Artikel Artikel, der sich auf ein der, die, das
bestimmtes Nomen bezieht der Tisch, die Katze
Bindewort ➔ Konjunktion
Dativ 3. Fall, Wem-Fall; einer der vier Fälle bei dem großen Jungen
der Deklination von Artikeln, Nomen, Pronomen
und Adjektiven
typische Frage: Wem/Was ... ?
n4
Glossar
Einzahl ➔ Singular
Frageadverb ➔ Interrogativadverb
Fürwort ➔ Pronomen
Futur I Zeitform der Zukunft, drückt eine Ab- ich werde gehen
sicht für die Zukunft oder eine Vermutung für die
Gegenwart/Zukunft aus
IIS
Glossar
Futur ll vollendete Zukunft, drückt die Vermu- ich werde gegangen sein
tung aus, dass eine Handlung bis zum Zeitpunkt
des Sprechens oder zu einem bestimmten Zeit-
punkt in der Zukunft abgeschlossen ist
Gegenwart ➔ Präsens
Genitiv 2. Fall, Wessen-Fall; einer der vier Fälle des großen Jungen
bei der Deklination von Artikeln, Nomen, Prono-
men und Adjektiven
typische Frage: Wessen ... ?
Beachte aber: der Hund des Mannes (Genitiv), sein
Hund (kein Genitiv, sondern Possessivartikel)
Genus Geschlecht von Nomen und Pronomen der Mann, die Frau, das
(maskulin, feminin, neutral) Kind, er, sie, es
Geschlecht ➔ Genus
Grundform ➔ Infinitiv
n6
Glossar
Hilfsverb die Verben haben, sein, werden bei er hat gelacht, er ist ge-
der Bildung von zusammengesetzten Zeiten und rannt, wir werden gehen
Passiv
(vergleiche: Vollverb)
Höchststufe ➔ Superlativ
Höherstufe ➔ Komparativ
Imperfekt ➔ Präteritum
n7
Glossar
Kasus Fall; Oberbegriff für Nominativ, Genitiv, der Mann, des Mannes,
Dativ, Akkusativ dem Mann, den Mann
n8
Glossar
Kausalsatz Adverbialsatz, der einen Grund Ich fahre mit dem Auto,
ausdrückt weil ich Angst vorm
Fliegen habe.
typische Subjunktion: da, weil
ng
Glossar
Leideform ➔ Passiv
männlich ➔ maskulin
120
Glossar
Mehrstufe ➔ Komparativ
Mehrzahl ➔ Plural
Meiststufe ➔ Superlativ
Modalverb Verb, das den Inhalt eines anderen ich kann lesen
Verbs beeinflusst und z. B. Fähigkeit, Wunsch er will schlafen
oder Zwang ausdrückt wir müssen lernen
Modalverben sind: dürfen, können, möchten, mö-
gen, müssen, sollen, wollen
Nachsilbe ➔ Suffix
121
Glossar
Nominativ r. Fall, Wer-Fall; einer der vier Fälle der große Junge
bei der Deklination von Artikeln, Nomen, Prono-
men und Adjektiven
typische Frage: Wer/Was ... ?
122
Glossar
Passiv, Passivsatz Leideform; das Subjekt ist Das Haus wird gebaut.
nicht selbst aktiv tätig, sondern nimmt passiv eine
Handlung hin
(vergleiche: Vorgangspassiv, Zustandspassiv)
(vergleiche: Singular)
123
Glossar
Pronomen Fürwort; ersetzt ein bekanntes oder Er sagt, dass sie uns hilft.
zuvor genanntes Nomen und hilft so, Wiederho- Mein Handy ist defekt.
lungen zu vermeiden Kann ich deins haben?
Pronomen werden dekliniert und passen ihre
Endungen dem Genus des Nomens an.
124
Glossar
Relativpronomen Pronomen, das einen Relativ- der Mann, der dort steht
satz einleitet
Relativsatz mit einem Relativpronomen einge- Das ist der Mann, den
leiteter Teilsatz, mit dem das letzte Nomen aus ich gesehen habe.
dem vorangestellten Teilsatz näher beschrieben
wird
sächlich ➔ neutral
125
Glossar
(vergleiche: Plural)
Substantiv ➔ Nomen
126
Glossar
Umstandswort ➔ Adverb
unechtes reflexives Verb Verb, das mit der glei- Ich kaufe (mir) ein Eis.
chen Bedeutung als normales und als reflexives
Verb verwendet werden kann
127
Glossar
Vergangenheit ➔ Präteritum
Vergleichsform ➔ Steigerungsform
Verhältniswort ➔ Präposition
Vollverb Verb, das eine Tätigkeit, einen Vorgang Wir haben gearbeitet.
oder einen Zustand ausdrückt Es hat geschneit.
Sie hat hier gewohnt.
(vergleiche: Hilfsverb)
Vorsilbe ➔ Präfix
128
Glossar
Vorvergangenheit ➔ Plusquamperfekt
weiblich ➔ feminin
129
Aussagesatz 83
STICHWORT- indirekte Rede 97
VERZEICHNIS B
Bedingungssatz
A ➔ siehe Konditionalsatz
Adjektiv 68-73, m Befehlsform
Bildung aus anderen Wörtern 69 ➔ siehe Imperativ
mit Genitiv 63 Begleiter
Übersicht Deklination 108-109 ➔ siehe Artikel
Adverb 74-77, n2 Beifügung
Steigerung 76 ➔ siehe Attribut
Stellung 77 besitzanzeigendes Fürwort
Typen (lokal, temporal, kausal, ➔ siehe Possessivpronomen
modal) 75 bestimmter Artikel 42-43, n4
adverbiale Bestimmung n2
adverbiales Adjektiv 68, 73, n2 D
Adverbialsatz 88-89, n2
Adversativsatz 89, n2 Dativ n4
Akkusativ IIJ Adjektiv 71
Adjektiv 71 Nomen 50-51
Nomen 52-53 oder Akkusativ (Übersicht) no
Pronomen 66-67 Pronomen 64-65
Akkusativobjekt 52, 66, IIJ Dativobjekt 50, 64, n4
Satzbau 83 Satzbau 83
Aktiv n3 Deklination n4
Aktiv oder Passiv 32-33 Adjektiv 70-71
Nomen 46-53
Aktivsatz n3
Pronomen 60-67
➔ siehe Aktiv oder Passiv
Übersicht 107-109
Artikel 40-53, IIJ deklinieren n4
bestimmt 42-43
Demonstrativpronomen 58, n4
ohne 43
Übersicht Deklination 107 Dingwort
➔ siehe Nomen
unbestimmt 42-43
und Präposition 43 direkte Rede n4
Art und Weise direktes Objekt 52, 66, n5
Adverb 75 Satzbau 83
Präposition 79 Übersicht no
Attribut IIJ dürfen
attributives Adjektiv 68, 73, IIJ ➔ siehe Modalverb
Attributsatz 88-89, IIJ
Aufforderung
➔ siehe Imperativ
130
E G
echtes reflexives Verb Gegenwart
➔ siehe reflexives Verb ➔ siehe Präsens
Eigenschaftswort gemischtes Verb 10, n6
➔ siehe Adjektiv Liste 102-106
einfache Form des Adjektivs Genitiv n6
➔ siehe positive Form Adjektiv 71
Einzahl Nomen 48-49
➔ siehe Singular
Pronomen 62-63
Entscheidungsfrage 84, n5 Genitivobjekt 48, 62, n6
Ergänzungsfrage 84, n5 Genus n6
Geschlecht
F ➔ siehe Genus
Grund
Fall Adverb 75
➔ siehe Kasus Präposition 79
feminin n5 Grundstufe
Nomen 40-41 ➔ siehe positive Form
Femininum
➔ siehe feminin H
Finalsatz 89, n5
haben oder sein II
finites Verb 9, 83, n5
Handlungsverb 8, n6
flektieren n5
Hauptsatz 83, n7
Flexion n5
Hauptwort
Frageadverb
➔ siehe Nomen
➔ siehe Interrogativadverb
Hilfsverb 10, II, n7
Fragepronomen
Futur 11 22-23
➔ siehe Interrogativpronomen
Passiv 30-33
Fragesatz 84 Perfekt 14-15
indirekte Rede 97 Plusquamperfekt 18-19
Fragewörter 85 hinweisendes Fürwort
Fürwort ➔ siehe Demonstrativpronomen;
➔ siehe Pronomen
siehe Personalpronomen
Futur I 20-21, n5 Höchststufe
Konjunktiv I 37 ➔ siehe Superlativ
Passiv 31
Höflichkeitsform n7
Futur 11 22-23, n6
Imperativ 34-35
Konjunktiv I 37
Modalverb 25
Passiv 31
reflexives Verb 27
Zeitform 13-23
Höherstufe
➔ siehe Komparativ
131
I Konjunktion 86-87, rr9
Konjunktionaladverb 86-87, rr9
Imperativ 34-35, rr7 Konjunktionalsatz 88, 91, rr9
indirekte Rede 97 Konjunktiv 36-39, rr9
Imperfekt indirekte Rede 98-99
➔ siehe Präteritum Konjunktiv I 36-37
Indefinitpronomen 59 Konjunktiv 11 38-39, 120
Indikativ rr7 Konjunktiversatz
indirekte Rede 98-99 ➔ siehe würde-Form
indirekte Frage 84, 88, 91, rr7 können
indirekte Rede 96-99, rr7 ➔ siehe Modalverb
indirektes Objekt 50, 64, rr8 Konsekutivsatz 89,120
Satzbau 83 Konsonant 120
Übersicht no Konzessivsatz 89,120
infinites Verb 9, rr8
Infinitiv 9, rr8 L
Liste der starken und gemischten
Verben 102-106 lokal 120
Satzbau 83 Adverb 75,120
Infinitivkonjunktion rr8 Präposition 78
Infinitivsatz 88, 90, rr8 Satz 89
Interrogativadverb rr8 Lokalsatz 120
Interrogativpronomen 57, rr8
intransitives Verb 8, rr8
M
man 59
J männlich
jeder 59 ➔ siehe maskulin
133
Prädikat 124 Satzteilkonjunktion 125
prädikatives Adjektiv 68, 73, 124 schwaches Verb 10, 125
Präfix 124 sein oder haben n
Präposition 78-81, 124 Selbstlaut
mit Akkusativ 53 ➔ siehe Vokal
mit Dativ 51 Silbe 125
mit Genitiv 63 Singular 126
mit Genitiv, Dativ oder Akkusativ oder Plural 45
(Übersicht) no sollen
und Artikel 79 ➔ siehe Modalverb
Präsens 12-13, 124 starkes Verb 10,126
Konjunktiv 1 37 Liste der starken und gemischten
Modalverb 24
Verben 102-106
Passiv 31
Steigerung 126
Präsenspartizi p
Adjektiv 72-73
➔ siehe Partizip 1
Adverb 76
Präteritum 16-17, 124 Subjekt 46, 60,126
Liste der starken und gemischten Satzbau 82-83
Verben 102-106
Subjektsatz 88, 90,126
Modalverb 24
Subjunktion 86-87, 126
Passiv 31
Substantiv
Pronomen 124
➔ siehe Nomen
R Suffix 126
Superlativ 72,126
reflexives Verb 26-27, 125
Reflexivpronomen 56,125 T
Relativadverb 93
Tätigkeitswort
Relativpronomen 57, 93,125
➔ siehe Verb
Relativsatz 88, 92-93, 125
teilreflexives Verb 26, 127
reziprokes Verb 56,125
temporal 127
rückbezügliches Fürwort
Adverb 75, 127
➔ siehe Reflexivpronomen
Präposition 78
Satz 89
s Temporalsatz 127
sächlich transitives Verb 8,127
➔ siehe neutral trennbares Verb 28-29, 127
Satzaussage Tun-Wort
➔ siehe Prädikat ➔ siehe Verb
Satzergänzung
➔ siehe Objekt u
Satzgegenstand Umlaut 127
➔ siehe Subjekt
134
Umstandswort Wen 66
➔ siehe Adverb Wen-Fall
unbestimmter Artikel 42-43, 127 ➔ siehe Akkusativ
unechtes reflexives Verb 27,127 Wenn-Satz
untergeordneter Satz ➔ siehe Konditionalsatz
➔ siehe Nebensatz wer 46, 60, 85
Wer-Fall
V ➔ siehe Nominativ
was 85 Zukunft
➔ siehe Futur 1
weiblich
➔ siehe feminin
vollendete
➔ siehe Futur 11
wem 50, 64, 85
zusammengesetztes Nomen 41
Wem-Fall
Zustandspassiv 31,129
➔ siehe Dativ
Zustandsverb 8,129
wen 52, 85
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