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Die geheimen Gewinner

der KI-Revolution
Welche Unternehmen im KI-Rausch die
Schaufeln und Spitzhacken liefern

Juli 24, 2023

Mario Lochner Sinan Krieger


Co-Founder Co-Founder

Wichtig: Dieses Whitepaper dient nur zur Information und ist KEINE Anlageberatung! Es handelt sich nicht um Empfehlungen
und die Autoren haften nicht für etwaige Verluste, die sich aus Investments ergeben, die aufgrund von Informationen aus diesem Whitepaper getätigt werden.
01 Einleitung
Der Markt im KI-Rausch

05 Lieferketten-Analyse

11 Die geheimen Gewinner im Portrait

16 Das "Beating Beta KI-Depot"


Einleitung
Der wachsende Einfluss der künstlichen Intelligenz (KI)
verändert die Welt um uns herum in einer Weise, die früher
nur in Science Fiction-Filmen zu bestaunen war. Zu den
faszinierendsten und folgenreichsten Entwicklungen auf dem
Gebiet der KI gehört der Aufstieg fortschrittlicher
Sprachmodelle, wie ChatGPT von OpenAI. ChatGPT wurde
entwickelt, um natürlichere und effizientere Interaktionen
zwischen Mensch und Computer zu ermöglichen. Die letzten
Monate seit Launch sind Beweis für das bahnbrechende
Potenzial der KI.

Seit seiner Einführung hat sich ChatGPT von einem einfachen


Konversationstool zu einem integralen Bestandteil
verschiedener Branchen entwickelt, darunter Kundenservice,
Content-Erstellung, Programmierung und sogar dem
Bildungswesen. Seine Fähigkeit, Kontexte zu verstehen,
menschenähnlichen Text zu generieren und aus Interaktionen
zu lernen, hat die Anwendungslandschaft von KI in der
Wirtschaft erheblich verändert. Nach Angaben von Reuters
nutzen inzwischen hunderte Millionen Menschen ChatGPT
regelmäßig. Die Geschwindigkeit, mit der diese Nutzerzahl
erreicht wurde, ist erstaunlich. Es dauerte nur zwei Monate, ein
Quantensprung im Vergleich zu anderen disruptiven digitalen
Modellen der jüngsten Vergangenheit.

60

40
Monate

20

0
ChatGPT TikTok Youtube Instagram Facebook Twitter
Quelle: Visual Capitalist

Im Dezember 2022 schrieb der IT-Branchendienst Gartner:


"Generative KI wird sich direkt auf die Branchen Pharma,
Fertigung, Medien, Architektur, Innenarchitektur,
Maschinenbau, Automobil, Luft- und Raumfahrt, Verteidigung,
Medizin, Elektronik und Energie auswirken, indem sie die
Kernprozesse durch KI-Modelle ergänzt. Generative KI wird
sich auf Marketing, Design, Unternehmenskommunikation,
Schulung und Softwareentwicklung auswirken, indem sie diese
unterstützenden Prozesse, die sich über viele Organisationen
erstrecken, erweitert."

01
Konkret sagte Gartner voraus, dass:

Bis 2025 werden mehr als 30% der neuen Medikamente


und Materialien systematisch mit generativen KI-Techniken
entdeckt werden.

Bis 2025 wird die Verwendung synthetischer Daten die


Menge an realen Daten, die für maschinelles Lernen
benötigt werden, um 70% reduzieren.

Bis 2025 werden 30% der ausgehenden


Marketingnachrichten großer Unternehmen synthetisch
generiert werden, gegenüber weniger als 2 % im Jahr
2022.

Bis 2027 werden fast 15% der neuen Applikationen


automatisch von KI generiert werden, ohne dass ein
Mensch daran beteiligt ist - heute sind es 0%.

Bis 2026 werden mehr als 100 Millionen Menschen Robo-


Kollegen (synthetische virtuelle Mitarbeiter) einsetzen, um
zur Unternehmensarbeit beizutragen.

In einem Arbeitspapier aus dem März 2023 von Forschern, die


mit OpenAI, OpenResearch und der University of Pennsylvania
zusammenarbeiteten, wird davon ausgegangen, dass etwa
80% der US-amerikanischen Arbeitskräfte von der Einführung
von Large-Language-Models (LLMs) in mindestens 10% ihrer
Aufgaben betroffen sein könnten, während bei etwa 19% der
Arbeitnehmer mindestens 50% ihrer Aufgaben davon
betroffen sein könnten.

Accenture schätzt in einem kürzlich veröffentlichten Bericht,


dass 40% aller Arbeitsstunden durch LLMs beeinträchtigt
werden könnten, da sprachbasierte Aufgaben 62% der
Gesamtarbeitszeit ausmachen und 65 % dieser Zeit durch eine
Automatisierung produktiver gestaltet werden können. Die
Accenture-Analyse über 22 Berufsgruppen ergab, dass sich
LLMs auf jede Gruppe auswirken könnten, wobei die Spanne
von 9% eines bestimmten Arbeitstages im unteren Bereich bis
zu 63% im oberen Bereich reicht.

02
Das Weltwirtschaftsforum (WEF) kommt in seinem "Future of
Jobs Report 2023" zu dem Schluss, dass weltweit bis zu 26
Millionen Arbeitsplätze in der Buchhaltung und Verwaltung
durch die Digitalisierung und Automatisierung auf dem Spiel
stehen. Dies steht im Zusammenhang mit den insgesamt 83
Millionen Arbeitsplätzen die nach Einschätzung des WEF in den
nächsten fünf Jahren verloren gehen werden, gegenüber 69
Millionen, die neu geschaffen werden sollen.

Jobverluste und Gewinne durch KI

23%
der heutigen Jobs
werden sich verändern

Eine Million: gefährdete Jobs sichere Jobs neue Jobs


Quelle: WEF

Die Schaufel-Produzenten der KI


Auch an der Börse lässt sich der KI-Rausch deutlich spüren. Vor
allem die großen amerikanischen Technologie-Werte erlebten
seit Jahresbeginn nach einem schwachen Börsenjahr 2022 ein
fulminantes Comeback. Die Rede ist neuerdings von den
"Magnificent 7" (deutsch: Die glorreichen 7), die aus Apple,
Microsoft, Google-Mutter Alphabet, Amazon, Facebook-
Mutter Meta Platforms, Nvidia und Tesla besteht. Seit
Jahresbeginn ist die Marktkapitalisierung der Gruppe in diesem
Jahr um 60% bzw. 4,1 Billionen Dollar auf elf Billionen Dollar
gestiegen.

Zum Vergleich: Das ist fast dreimal so viel wie die deutsche
Wirtschaft, die laut Weltbank Ende 2022 mit knapp über vier
Billionen Dollar bewertet wurde.

03
Performance seit Jahresbeginn
250

200
Rendite in %

150

100

50

0
e

ft

et

on

ia

0
a

sl
pl

50
so

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ab

az

Te
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Ap

M
ro

ph

P
Am

S&
ic

Al
M

Quelle: Onvista

Das UBS Evidence Lab hat festgestellt, dass bei den Earning
Calls seit Januar dieses Jahres fast 500 Unternehmen in 27
Sektoren über 3.500 Verweise auf generative KI und/oder
ChatGPT gegeben haben. Zum Vergleich: Zwischen Januar und
September 2022 wurden bei den Earning Calls im selben
Aktien-Universum lediglich neun KI-Verweise gezählt.

Fazit: Wir von Beating Beta glauben, dass der Aufstieg der
Künstlichen Intelligenz erst begonnen hat. KI hat das Potenzial
in nahezu sämtlichen Industrien für einen signifikanten
Effizienz-Sprung zu sorgen – auf Seiten der Kosten und
ebenfalls beim Wachstum. Die Nachfrage nach KI-Lösungen
wird in den kommenden Jahren demnach mit hoher
Wahrscheinlichkeit signifikant steigen. Dies führt zu
langfristigen Chancen am Aktienmarkt unabhängig davon,
dass durch den KI-Hype der letzten Monate viele genannte
Aktien bereits hoch bewertet sind und so kurzfristige
Rücksetzter nicht auszuschließen sind. Der mittel- bis
langfristige Trend macht das KI-Universum jedoch zu einem der
spannendsten Felder der globalen Börse.

In diesem Whitepaper möchten wir deshalb die


Wertschöpfungsketten der größten Silicon Valley-Firmen näher
betrachten, um potentielle Aktien-Favoriten zu finden, die
fernab des Blitzlichtgewitters einen elementaren Beitrag zur KI-
Industrie leisten. Getreu dem Motto: Investiere bei einem
Goldrausch nicht in die Goldgräber, sondern in Schaufeln.

04
Lieferketten Analyse
Im folgenden Kapitel hat Beating Beta die Lieferketten der
"Magnificent 7" nach einem festen Kriterien-Katalog
analysiert:

Unternehmen A

Level 1 Top 3 Zulieferer

Level 2 Top 3 Zulieferer Mind. 3%


Umsatzkosten

Level 3 Top 3 Zulieferer Mind. 6%


Umsatzkosten

Level 4 Top 3 Zulieferer Mind. 9%


Umsatzkosten

Als zentrales Bewertungskriterium wurden die Umsatzkosten


verwendet. Also die Kosten, die beim Kunden entstehen, um
einen Umsatz zu erzielen. In diesem Fall ist es der Betrag, den
der Kunde an den Zulieferer für seine Waren oder
Dienstleistungen bezahlt. Auf Level 1 wurden die drei
Zulieferer ermittelt, die gemessen an den gesamten
Umsatzkosten des Kunden den größten Anteil haben. Auf
Level 2 wird aus dem Level 1-Zulieferer nun der Kunde. Auch
hier wurden die Top 3 Zulieferer ermittelt, die für mindestens
3% der Umsatzkosten beim Level 1-Zulieferer verantwortlich
sind. Dieses Prozess wurde bis auf Level 4 fortgeführt. Wurde
die Umsatzkosten-Mindestgrenze von einem oder mehreren
Zulieferern nicht erreicht, endete die Lieferketten-Analyse an
dieser Stelle.

Neben der Erwähnung der Zulieferer nennt Beating Beta auch


die jeweilige WKN (falls vorhanden) der Zuliefer. Im Anschluss
wurden die Lieferketten-Ergebnisse ausgewertet und
interpretiert. Besonders dominante Unternehmen (häufiges
Auftreten) werden in diesem Whitepaper gesondert analysiert.

05
Microsoft
Microsoft ist weltweit führend in der Forschung und
Entwicklung von künstlicher Intelligenz. Neben ChatGPT zählt
auch Brainwave (soll KI beschleunigen) Cortana, einem
persönlichen digitalen Assistenten zu den wichtigsten KI-
Projekten. Als nächsten potenziellen Meilenstein sehen
Experten, wie beispielsweise Zukunftsforscher Lars Thomsen,
die Integration von ChatGPT als persönlicher Assistent in der
Microsoft 365-Cloud. Zum Beispiel für die automatisierte
Beantwortung von eingehenden Mails.

06
Apple
In einem kürzlich veröffentlichen Beitrag von Bloomberg ist die
Rede von einem ChatGPT-Konkurrenten von Apple. Die
Software werde intern von einigen Mitarbeitern bereits
getestet, heißt es. die Nachricht kommt nicht überraschend:
Konzernchef Tim Cook betonte zuletzt im Mai, dass Apple in
Software mit künstlicher Intelligenz großes Potenzial sehe.
Schon heute nutzt der Konzern KI. Etwa bei der Verbesserung
von Fotos, der Autokorrektur beim Schreiben. Zudem war
Apple vor mehr als einem Jahrzehnt auch ein Vorreiter bei
Sprachassistenten mit der Software Siri.

07
Alphabet
Der Start des hauseigenen Chatbots Bard war ein Reinfall.
Doch dann legte die Google-Mutter auf der jährlichen
Entwicklerkonferenz I/O nach und skizzierte ein durchaus
attraktives Szenario, wie der Konzern seine KI in Zukunft
nutzen möchte. Bard werde nicht nur in die neue
Suchmaschine «Search Generative Experience» (SGE)
eingebaut, sondern auch in das E-Mail-Programm Gmail und
könne dort Textentwürfe liefern. Kurzum: Die
Anwendungsmöglichkeiten im Google-Ökosystem sind
zahlreich. Zudem will Google seine Dominanz bei der
Suchmaschine verteidigen.

08
Amazon
Unter dem Namen „Titan“ hat Amazon ein eigenes
Sprachmodell angekündigt, das Microsoft und Google
herausfordern soll. Allerdings nicht in der breiten
Öffentlichkeit, sondern im Cloud-Geschäftskundenbereich.
Darüber hinaus plant der Marktführer im Cloud-Geschäft zu
einer Art KI-Plattform zu werden, die ihren Kunden mehrere
Sprachmodelle zur Verfügung stellt. Auch Alexa soll mit einem
neuen Sprachmodell ausgestattet – und zwar einem eigenen.

09
Meta Platforms
Meta hat die neue Version seiner Künstlichen Intelligenz (KI)
Llama veröffentlicht – und sie Geschäftskunden kostenlos zur
Verfügung gestellt. Start-ups und andere Unternehmen
können das Sprachmodell nun auf ihre Bedürfnisse
zuschneiden oder mit seiner Hilfe eigene Dienste entwickeln,
heißt es. Über zehn Milliarden US-Dollar will der Konzern
alleine in 2023 in die KI-Forschung investieren. Durch
Whatsapp verfügt der Konzern perspektivisch über einen
enorm reichweitenstarken Kanal für KI-Chatbots.

10
Die geheimen Gewinner im Portrait
Im Folgenden hat Beating Beta die relevantesten Unternehmen
innerhalb der Lieferketten-Analyse untersucht und stellt deren
Relevanz und Positionierung innerhalb der KI-
Wertschöpfungskette genauer dar.

Level 1
Auffällig ist, dass unter den Level 1-Zulieferern das Feld sich auf
nur wenige Player beschränkt. Jeweils vier von fünf Silicon
Valley-Giganten werden direkt von Hon Hai (Außnahme
Facebook) und SK Hynix (Außnahme Apple) beliefert. Nvidia
beliefert mit Meta Platforms, Alphabet und Microsoft drei der
insgesamt fünf analysierten Unternehmen.

Hon Hai (Foxconn)


Der taiwanesische Unternehmen tritt im Ausland unter dem
Namen Foxconn auf und gilt als weltweit größter
Auftragsfertiger für Elektronik. In den Hallen von Foxconn
werden unter anderem die iPhones für Apple
zusammengebaut. Über die Hälfte des Umsatzes (56%) macht
Hon Hai mit der Fertigung von Konsumer-Elektronik. Deutlich
spannender ist jedoch das zweitwichtigste Geschäftsfeld
"Cloud und Netzwerkprodukte", welches im ersten Quartal
2023 rund 22 Prozent zum Umsatz beitrug. Der Grund: Unter
diesem Feld ist das Server-Geschäft gelistet. Denn mit einem
globalen Marktanteil von 40 Prozent ist Foxconn der größte
Server-Produzent der Welt. Hon Hai übernimmt damit eine
elementare Rolle ein. Denn durch die steigende Nachfrage
nach AI-Lösungen wächst ebenso der Bedarf an
Hochleistungsservern. Im zweiten Halbjahr 2023 stellt Hon Hai
in diesem Segment ein dreistelliges Wachstum in Aussicht. In
den hochmodernen AI-Servern von Hon Hai sind im übrigen
Nvidia-Chips verbaut. Da sowohl Hon Hai, als auch Nvidia als
Level 1-Zulieferer für Microsoft fungieren, ist es durchaus
realistisch, dass ChatGPT auf den Servern von Hon Hai läuft.

Nvidia
"Was Nvidia für die Künstliche Intelligenz ist, war Intel für den
Computer", sagt TechInsights-Analyst Dan Hutcheson. Und er
ist mit dieser Aussage nicht alleine. Denn die Hochleistungs-
GPUs von Nvidia sind zum jetzigen Zeitpunkt unabdingbar für
nahezu sämtliche KI-Anwendungen. Auch ChatGPT läuft über
Nvidia GPUs. Konkret: Rund 10.000 Nivdia-GPUs sollen in
einem Supercomputer von Microsoft verbaut sein, auf dem das
Large-Language-Modell läuft. Glaubt man einem Bericht von
CB Insights, verfügt Nvidia bei GPUs für maschinelles Lernen
über einen Marktanteil von 95 Prozent. Und die Nachfrage
nach

11
den GPUs ist gewaltig. Erst kürzlich gab Elon Musk zu, dass er
eine Milliarde US-Dollar in einen eigenen KI-Supercomputer
namens "Dojo" investieren wird. Und das aus dem einfachen
Grund, dass er an keine Nvidia-GPUs kommt. Nvidia selber gab
bekannt, die Produktion signifikant hochfahren zu wollen.

SK Hynix
Der dritte dominante Level 1-Zulieferer ist die südkoreanische
SK Hynix, die sich auf die Produktion von Hightech-
Speicherchips spezialisiert hat – High Bandwidth Memory
(HBM). HBM ist eine neue Art CPU-/GPU-Speicher („RAM“),
der Speicherchips vertikal stapelt, wie Etagen in einem
Wolkenkratzer. Auf diese Weise wird die
Informationsentfernung verkürzt. Diese Tower stellen durch
eine ultraschnelle Verbindung (genannt „Interposer“) eine
Verbindung zur CPU oder GPU her. Mehrere HBM-Stapel
werden zusammen mit einer CPU oder GPU in den Interposer
eingesteckt und das zusammengesetzte Modul wird mit einer
Platine verbunden.

Querschnitt einer Grafikkarte

Quelle: AMD

Quelle: AMD

Mit einem Anteil von 50 Prozent am gesamten Weltmarkt ist


SK Hynix derzeit HBM-Marktführer vor Samsung, das einen
Gesamtmarktanteil von 40 Prozent hat. Das Unternehmen hat
bereits eine Partnerschaft mit Nvidia und stellt sein HBM3-
Produkt für dessen H100 Hopper Compute GPU zur
Verfügung. Kürzlich wurde zudem bekannt, dass Nvidia beim
südkoreanischen Chiphersteller SK Hynix ein Muster des High
Bandwidth Memory (HBM3E DRAM) der nächsten Generation
angefordert hat, um dessen Auswirkungen auf die GPU-
Leistung zu bewerten. Wenn alles wie erwartet verläuft, plant
das Unternehmen, die neue Technologie in seinen zukünftigen
GPUs für KI einzusetzen.

12
Level 2 & 3
Bei den häufigst genannten Zulieferern im 2. und 3. Level lohnt
sich derweil eine Aufteilung in Chiphersteller und Hersteller
von Halbleiterfertigungsanlagen (semiconductor manufacturing
equipment (SME) makers) vorzunehmen.

Taiwan Semiconductor (TSMC) – Chiphersteller


Mit einem Anteil von über 40 Prozent an Nvidias Umsatzkosten
ist Taiwan Semiconductor der wichtigste Partner des KI-
Überfliegers. Der Grund: Nvidia designt zwar die Chips, die
physische Herstellung findet allerdings in den Fabriken von
TSMC statt. TSMC fertigt Nvidias beliebte A100- und H100-
Compute-GPUs für KI- und High Performance Computing
(HPC)-Workloads sowie deren A800- und H800-Ableger für
den chinesischen Markt. TSMC produziert auch AMDs EPYC
CPUs und Instinct GPUs. Selbst aufstrebende Akteure im
Bereich KI und HPC wie Tenstorrent und Entwickler innovativer
Produkte wie Cerebras mit ihren Wafer-Scale-Prozessoren
haben TSMC als Fertigungspartner gewählt. Einem Bericht von
DigiTimes zur Folge hat TSMC NVIDIA zugesagt, noch in
diesem Jahr zusätzlich 10.000 CoWoS-Wafer (Chip-on-Wafer-
on-Substrate; siehe Abbildung "Querschnitt einer Grafikkarte")
exklusiv für den GPU-Hersteller zu produzieren.

ASML (SME)
Das dritte Unternehmen in der "Achse der KI-Macht" mit
Nvidia und TSMC ist die niederländische ASML. Mit einer
Marktkapitalisierung von knapp 250 Milliarden Dollar ist es der
größte und wohl auch der bekannteste Produzent von
Halbleiterfertigungsmaschinen. Die hochmodernen Lithografie-
Maschinen von ASML - so groß wie ein Doppeldeckerbus und
bis zu 160 Millionen Dollar wert - produzieren die
fortschrittlichsten KI-getriebenen Chips, die von Unternehmen
wie Nvidia entwickelt werden.

Kurzer Exkurs: Egal, ob es sich um TSMC, NVIDIA, Intel, AMD


oder einen anderen Tech-Giganten handelt, der seine eigenen
Siliziumchips herstellt, sie alle arbeiten nach demselben
Verfahren. Alle diese Chiphersteller verwenden eine große
Siliziumplatte, die so genannten Wafer, die aus einer speziellen
Art von Sand hergestellt werden. Die Hersteller zerschneiden
diese Wafer dann in dünne Schichten und kleinere Stücke, die
dann verpackt und je nach Anwendungsfall programmiert
werden. Anschließend werden die Pakete mit den Siliziumchips
in verschiedene Produkte eingesetzt. Die Technologie, die all
diese Hersteller zum Schneiden der Wafer verwenden, heißt
Ultraviolettlithografie.

13
Es gibt verschiedene Arten der Lithografie, die sich darin
unterscheiden, wie fein oder dünn ein Wafer geschnitten wird.
Die neueste Technologie zum Schneiden von Silizium-Wafern
heißt EUV oder Extrem-Ultraviolett-Lithografie. Sie ist
notwendig für die Herstellung vn KI-Chips. Und ASML ist das
einzige Unternehmen, das über die Technologie für den Bau
von Maschinen zur Herstellung von Chips mit Extrem-
Ultraviolett-Lithografie verfügt.

Applied Materials (SME)


Neben ASML beliefert auch Applied Materials TSMC mit
Maschinen zur Chipproduktion. Dieses Unternehmen bietet die
breiteste Palette von Maschinen an, die für die verschiedenen
Stufen der Herstellung einer ganzen Reihe von Chiptypen
geeignet sind – nicht nur im Bereich der KI. Dennoch hat der
Konzern eine Erwähnung in diesem whitepaper verdient, denn
mit dem neuen Centura Sculpta-Tool, könnte es ASML
Konkurrenz machen. Das Versprechen: Mit dem Tool kann das
"double patterning EUV" verhindert werden. Konkret bedeutet
das: Da es bislang keine Alternativen zur ASML-Methode gab,
waren die Kunden gezwungen, den Wafer zweimal mit EUV-
Licht zu belichten. Das kostet Zeit und ist teuer. Mit dem
neuen Werkzeig von Applied Materials soll dieser Prozess nun
deutlich effizienter werden.

LAM Research (SME)


Während ASML sich auf die Lithografie-Maschinen spezialisiert
hat, gibt es noch weitere wichtige Schritte, wie aus Silizium
Hochleistungschips werden. LAM Research liefert gleich für
zwei Schritte die passenden Maschinen. Zum einen für die
Deposition (zu deutsch: Abscheidung), dem ersten Schritt
überhaupt. Das Verfahren beginnt mit einem Silizium-Wafer.
Die Wafer werden aus einem salamiförmigen Barren aus 99,99
Prozent reinem Silizium (dem so genannten "Ingot")
herausgeschnitten und auf extreme Glätte poliert. Dünne
Schichten aus leitenden, isolierenden oder halbleitenden
Materialien - je nach Art der herzustellenden Struktur - werden
auf dem Wafer aufgebracht, damit die erste Schicht
aufgedruckt werden kann. Zum anderen sind LAM Research-
Maschinen, auch beim Produktionsschritt nach der Lithografie
im Einsatz: dem Ätzen. Beim "Ätzen" wird der Wafer
eingebrannt und entwickelt, und ein Teil des Lacks wird
abgewaschen, so dass ein 3D-Muster aus offenen Kanälen zum
Vorschein kommt. Die Ätzprozesse müssen präzise und
konsistent zunehmend leitfähige Strukturen bilden, ohne die
Gesamtintegrität und Stabilität der Chipstruktur zu
beeinträchtigen.

14
Die fortschrittliche Ätztechnologie ermöglicht es den
Chipherstellern, doppelte, vierfache und auf Spacern
basierende Muster zu verwenden, um die winzigen Merkmale
der modernsten Chipdesigns zu erzeugen.

KLA (SME)
Die Produkte von KLA sind ein Sonderfall: KLA ist führend in
der Prozesskontrolle unter Einsatz fortschrittlicher
Prüfwerkzeuge, Messsysteme und computergestützter
Analyseverfahren. Die Chiphersteller verwenden die Produkte
von KLA also nicht im eigentlichen Herstellungsprozess.
Stattdessen verwenden sie sie als Qualitätskontrollmaschinen.
Indem sie während des Herstellungsprozesses verschiedene
Probleme erkennen und diagnostizieren - und vor allem auch
Lösungen anbieten - können die Chiphersteller in dieser sehr
kostspieligen Phase Zeit und Geld einsparen.

15
Das "Beating Beta KI-Musterdepot"
Was ist mit Level 4 und 5-Zulieferern? Oder mit
Nischenplayern, die in den Wertschöpfungsketten zwar nicht
oben gelistet sind, aber dennoch eine ganz entscheidende
Rolle spielen? Nach intensiven Recherchen und Gesprächen mit
Aktien- und Branchen-Experten haben wir von Beating Beta ein
Musterdepot aus 20 Aktien kreiert, welches die führenden KI-
Unternehmen bündelt. Dabei wurden sämtliche Schritte der
Wertschöpfungskette berücksichtigt – von Anbietern der
besten KI-Amnwendungen bis hin zu Rohstofflieferanten für
die Halbleiterindustrie.

Das "Beating Beta KI-Musterdepot"


Performance seit Depotstart: 0,7% Bestes Wertpapier: 2,5% Aktive Werte: 21
Stück Name Kaufkurs in € Aktueller Kurs in € Stoppkurs in € Wert in € Veränderung
Kaufdatum ISIN Gewichtung in% in % seit Kauf

2 Nvidia 398,80 406,40 310,00 812,80 +1,91


24.7.2023 US67066G1040 9,87

2 Microsoft 308,95 311,70 250,00 623,40 +0,89


24.7.2023 US5949181045 7,57
1 ASML 624,10 617,20 515,00 617,20 -1,11
24.7.2023 NL0010273215 7,49

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