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Statistische Erhebung

Wann war der Beginn von Frühgeborenen?

Früh geborene Kinder ist schon sehr lange in unserer Geschichte ein Thema, aber
wann hat es angefangen?
Es ist schwer, den genauen Zeitpunkt der ersten Frühgeburt in der Geschichte
festzulegen, da historische Aufzeichnungen sehr begrenzt sind. Frühgeburten sind
jedoch ein Phänomen, dass so alt ist wie Menschheit. Selbst in der Vergangenheit
könnten Frühgeburt auf mangelnder medizinische Kenntnisse und Technologie
möglicherweise gar nicht erst dokumentiert worden sein. Es ist wahrscheinlich,
dass es schon immer Frühgeburten gab, diese aber in Wahrnehmung und
Aufzeichnung anders dargestellt sind. Und dieser Ergebnisse haben sich im Laufe
der Zeit verändert. Eine ganz genaue Zeitangabe, wann Frühgeburten Beachtung
geschenkt wurde, gibt es nicht. Doch der frühst geborene überlebende Mensch,
kam in Europa 2010 zur Welt nur nach 152 Tagen (21 Wochen und fünf Tagen )
erblickte es die Welt. Zu diesem Zeitpunkt wiegt das Neugeborene, was in Sharp
Mary Bridge Hospital in San Diego zu früh kam 245g. Bis heute hält dieses
Wunder den „ Rekord“ für das frühgeborene Baby.

Statistiken aus verschiedenen Jahren

Bis heute sind Frühgeborene einer der


größten Patientengruppen, die im
Krankenhaus behandelt werden.
Im Jahr 2020 kamen insgesamt ca 765.000
Kinder zur Welt. Davon waren ca 60.000
sogenannte „Frühchen“. Diese Zahl klingt
vielleicht erstmal niedrig, doch ca 9.000 von
Bild 1
diesen betroffenen Babys haben erhebliche
Probleme beim überleben. In Deutschland
ist die Thematik der Frühgeburten von großer Relevanz. Die Statistiken zeigen,
dass etwa 8 - 9 % der Schwangerschaften vorzeitig beendet werden, was einer
Frühgeburtenrate von etwa 7 - 8 % entspricht. Von diesen Babys kommen die
meisten noch vor der 32 Schwangerschaftswoche zur Welt und haben einen
Körpergewicht von 1500 g.
Dies ist sehr bedenklich für das weitere Leben, denn ein normal geborenes Baby,
was nach circa 40 Schwangerschaftswochen zur Welt kommt, wiegt mehr als das
Doppelte. Etwa 0,4 %, waren extrem Frühgeborene (22 bis 27. Woche).
2021 kamen insgesamt 60.557 Kinder vor der 37. Schwangerschaftswoche zur
Welt. 49.893 dieser Kinder wurden zwischen der 32. und 36.
Schwangerschaftswoche geboren. Zwischen der 38. und 31 SSW waren es 6.246
Kinder. 1.891 Kinder wogen zwischen 507 und 749 g. Wobei 1.127 Frühgeborene
bei ihrer Geburt gerade mal 500 g wogen. Das „schwerste“ was Kinder in diesem
Jahr erreicht haben, waren 2000-2499 g. Doch in diesem Jahre war bei insgesamt
970 Kindern der Entlassungsgrund leider der Tot. 2.338 geborene Kinder in dem
Jahr verstarben schon in den ersten Lebensjahren. Leider überlebten 1375 Kinder,
die ersten sieben Lebenstage nicht.

Frühgeburten können eine Vielzahl von Aspekten beeinflussen.


Angefangen bei der unmittelbaren Gesundheit des Neugeborenes aufgrund
unreifer Organe, wie zum Beispiel eine unreife Lunge.
Diese reift normalerweise in den letzten Schwangerschaftswochen, das heißt,
Frühchen haben eine unterentwickelte Lunge. Was als Atemnot Syndrom bekannt
ist (ARDS).
Bei einem geringen Geburtsgewicht sind Frühgeborene anfälliger für
medizinische Komplikation wie Atembeschwerden, Infektion und Schwierigkeiten
bei der Nahrungsaufnahme.
Doch bei einer Geburt vor der 37.
Schwangerschaftswoche, hat das
Kind ein Risiko von 8 - 11%, nach der
Geburt, beeinträchtigt zu werden.
Umso früher die Geburt ist, desto
mehr steigt das Risiko an. Das Risiko
Atemunterstützung oder Beatmung
benötigt werden, liegt bei einem
Prozentsatz von 0,3 %, dies aber nur Bild 2

von der 39. bis zur 41.


Schwangerschaftswoche. Doch dieser Faktor steigt schon auf 10 % mit der 35.
Schwangerschaftswoche.
Mittlerweile liegen Ergebnisse aus Frankreich vor, die entweder Tod oder schwere
Beeinträchtigung mit Notwendigkeit einer mechanischer Beatmung zeigt.
0,16 % der Frühgeborenen in Frankreich erliegen ihrem Schicksal in der 39. bis
41. Schwangerschaftswoche, die sie im Krankenhaus erleben. Dort sind 20 % der
Kinder aus der 34. SSW beeinträchtig. Das Risiko für den Tod oder
Komplikationen steigt in der 35. Schwangerschaftswoche von 0,15 auf 0,66 %.
Frühgeborene aus der 37. bis zur 40. Schwangerschaftswoche haben ein deutlich
höheres Risiko für ein Atemnotsyndrom (0,17 %). Doch die Überlebenschancen
von Frühgeborenen haben sich in den letzten Jahren sehr verbessert.
Heutzutage haben selbst Kinder die vor der 24. Schwangerschaftswoche auf die
Welt gekommen sind, mit einem Körpergewicht von circa 500 g, eine
Überlebenschance. Dies führt aber auch oft dazu, dass sie spezielle Pflege
benötigen, was nicht nur eine medizinische Herausforderung darstellt, sondern
auch eine psychosoziale Auswirkung auf die Eltern haben kann. Diese spezielle
Pflege ist bei jedem frühgeborenen Kind unterschiedlich. Es kommt immer auf die
Bedürfnisse des einzelnen Kindes an. Auch die langfristigen Folgen einer
Frühgeburt ist nicht auszuschließen, oder vorhersehbar.
Wenn ein frühgeborenes Kind im Alter von 34 bis zur 36. Schwangerschaftswoche
auf die Welt kam, hat es ein fünffaches höheres Risiko, bereits als junger
Erwachsener (Teenager) zu sterben oder auf staatliche Hilfe angewiesen zu sein.
Bei weiteren Untersuchungen wiesen die jetzigen zweijährigen Kinder, die in der
34. bis 36. SSW geboren wurden, bei den Bayley-II- Test, einen Rückstand von
vier Punkten auf. (Bayley-II- Test: dort werden die sprachlichen und motorischen
Funktionen getestet)

Die Eltern

Die emotionale Belastung und Stress während der Zeit, können zu psychische
gesundheitliche Probleme, wie Angstzustände und Depressionen bei den Eltern
führen. Mütter sind nach einer Frühgeburt einem erhöhten Risiko für Depression
ausgesetzt. Etwa 28 % bis 50 % erleiden nach der Geburt eines Frühchen eine
Depression, Angstzustände oder ähnlichem. Auch die Väter sind davon betroffen.
Doch ob er in eine depressive Stimmung fällt, hängt
da meist von den Umständen ab. Der Druck bei
vieler Vätern in den ersten Wochen wird meist noch
verstärkt, da das Leben ja auch außerhalb noch
weiter laufen muss.
Es gibt Studien, die darauf hinweisen, dass Väter
nach der Geburt eines Frühgeborenes, ein erhöhtes
Bild 3

Risiko für Depressionen haben.


Belastung und Stress sind ebenfalls ein großer Teil davon und können das
Risiko erhöhen. Im Verband der Psychotherapie hat man ermittelt, dass
psychosomatische Symptome wie Bauchschmerzen, Kopfschmerzen,
Schlafstörungen bei den Vätern auftreten. Den Eltern kann man in den meisten
Fällen mit einer unterstützenden Umgebung und medizinischer Betreuung helfen.
Im späteren Leben können sich bei den Kinder Entwicklungsdefizite aufzeigen.
Doch dies kann im Elternhaus ausgeglichen werden, wie zum Beispiel
Förderungen mit Lernerfahrungen oder allgemeine Unterstützung

Das Gesundheitssystem

Ein nicht vernachlässigender Aspekt ist der finanzielle Aufwand der Pflege von
Frühgeborenen. Insbesondere, wenn intensive medizinische Versorgung
erforderlich ist, können erhebliche Kosten verursachen werden. Sowohl für
Familien, als auch für das Gesundheitssystem. Frühchen benötigen oft
Überwachungsgeräte, intensive medizinische Betreuung, einschließlich spezieller
Inkubatoren
(Inkubatoren: ist ein medizinisches Gerät, das die Bedingungen des Mutterleib
versucht nachzuahmen, es sorgt für das
Bild 4
frühgeborene, eine geschlossene Umgebung,
ein anderes Wort, dafür ist der Brutkasten).
Doch die Kosten für ein Inkubator können je
nach Art, Standort und spezifische
Anforderungen variieren.
Möglicherweise können auch chirurgische
Eingriffe erforderlich sein, dass alles kann die
Gesamtkosten erheblich steigern. Doch in den meisten Fällen übernimmt die
Krankenversicherung die Kosten für medizinische Versorgung bei den
Frühgeborenen.
Das Gesundheitssystem setzt vielfältige Maßnahmen ein, um Frühgeburten zu
bewältigen und ihnen vorzubeugen.
Durch regelmäßige Arztbesuche und Ultraschalluntersuchungen werden werdende
Mütter über gesunde Lebensgewohnheiten informiert, wodurch das Risiko einer
Frühgeburt reduziert werden kann.
Zusätzlich werden Risikofaktoren durch Screening (Screenig: bei Frühgeburten,
eine gezielte Untersuchung von Schwangeren, um Risikofaktoren für eine
mögliche Frühgeburt frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu
ergreifen) identifiziert, was es ermöglicht, Hoch-Risikoschwangerschaften zu
erkennen, in diesem Fällen werden spezialisierte Betreuungsmassnahmen
ergriffen, um das Risiko von einem Frühgeborenen zu minimieren.
Die Forschung spielt eine entschiedene Rolle, um die Ursache von Frühgeburten
zu verstehen und Technologie zu entwickeln, die die Überlebenschancen und die
Gesundheit der Frühgeborenen verbessern.

Faktoren Frühgeburt

Heutzutage oder auch damals gibt/gab es viele verschiedenen Faktoren wie eine
Frühgeburt entstehen kann.
Ein entscheidender Faktor sind die Lebensverhältnisse von der Mutter. Ein
körperlicher Faktor von ihr könnte sein, eine Alkohol und Nikotinsucht dies
gefährdet, das ungeborene Kind. Auch Diabetes oder Bluthochdruck erhöhen, das
Risiko.
Ein weiterer Faktor ist eine bakterielle scheiden Infektion/Gebärmutter. Infektion
beides kann vorzeitige Wehen auslösen. Grund für die frühzeitige Wehen sind
Fehlentwicklung der Gebärmutter oder des Gebärmutterhalses. Der
Gebärmutterhals befindet sich am Ende der Gebärmutter.
Ursache für scheiden Infektion ist ein geschwächtes Immunsystem, da sich der
weibliche Körper auf die Entwicklung des Kindes konzentriert.
Ebenfalls ein Faktor könnte eine medizinische
Vorgeschichte sein, wie künstliche Befruchtung
schon eine erlebte Frühgeburt oder kurze
Abstände zwischen zwei Schwangerschaften.
Aber nicht nur die Mutter liefert Faktoren für
eine Frühgeburt, sondern auch das Kind
selbst. Wenn das Kind Erkrankungen hat, zum
Beispiel Fehlbildungen kann es eine
Frühgeburt werden.
Bild 5

Kann es vererbbar sein?


Die Veranlagung für Frühgeburten kann familiär bedingt sein da genetische
Faktoren eine Rolle dabei spielen. Doch der größte Einfluss kann Umwelt und
Gesundheitliche Bedingungen sein.
Späteres Leben
Das Leben eines frühgeborenes das keine langfristig Folgen davon trägt, kann
sich in der Regel normal entwickeln. Wenn sie ohne Komplikation durch die
wahrscheinlich schwerste Phase ihres Lebens kommen, haben sie im späteren
Leben die gleichen Chancen und Lebensqualität, wie ein „normal“ geborener
Mensch. Bild 4

Am Beispiel von Juliëtte Kamphuis die an der


Frühchenforschung teilgenommen hat ist
deutlich zu sehen, wie unterschiedlich das
Leben sein kann.
Die jetzt 41-jährige Niederländerin kam 1980 zur
welt und dies elfeinhalb Wochen zu früh. Die
Prognose war mehr als schlecht und ihr Leben
hing am seidenen Faden. Als frühgeborenes war
ihre Lunge noch nicht ausgereift genug um Bild 6

selbstständig und eigen atmen zu können. Heute


arbeitet sie in der niederländischen Klinik. Doch dies hat ihre ganz eigene
Hintergründe.
In dieser Klinik arbeitet sie in der Frühchenabteilung in der gleichen Abteilung, wo
sie damals als Frühchen behandelt wurde.
Als Frühgeborenes war ihre Lunge nicht genug ausgereift, um selbstständig atmen
zu können. Schon mit fünf Jahren gaben die Ärzte dann auch grünes Licht für sie
und versicherten ihr, dass sie auf dem normalen Wachstumstand einer
fünfjährigen ist und später ein normales Leben leben kann. Jedoch mit 25 erkrankt
sie an einer Lungenkrankheit. BPD (Bronchopulmonale Dyaplasie) dabei wird ein
Zusammenhang festgestellt, dass Früchen invasiv beatmet wurden sind.
Nach dem sie auch diese Krankheit erfolgreich überstanden hat führt sie nun ein
normales Leben ohne weiteren Beschwerden.
Seit 2009 arbeitet sie auf nationale und internationaler Ebene und setzt sich stark für
das Thema Lungenerkrankung und Frühgeburten ein.
Fazit
Zusammenfassend hat mir die Außeinandersetzung mit der Psyche betroffener
Eltern so wie die Ursachen von einer Frühgeburt veranschaulicht wie mit Traumata
und ungeahnten Hürden angehender Eltern beeinträchtigter Kinder umgegangen
wird, welche Arten von Unterstützung wie Therapien, finanziellen Hilfestellungen
und Beratungen Betroffenen aktuell angeboten werden und wie Familien trotz
derartiger Wendungen eine bestmögliche Zukunft ermöglicht wird.
Quellen

1: https://www.aerzteblatt.de/archiv/136012/Drohende-Fruehgeburt

2: https://www.bambini-kinderarznei.de/kindergesundheit/expertenwissen-
kompakt/

3: https://www.deutschlandfunk.de/ostukraine-fuenf-fruehchen-durch-brutkasten-
spendenaktion-100.html

4:https://baby-netzwerk.de/eltern-baby-therapie.html

5: https://www.dm.de/tipps-und-trends/schwangerschaft/fruehgeburt-entwicklung/
erwachsene-fruehchen-937812

6:https://www.oncgnostics.com/blog/2020/10/13/die-gebaermutter-ein-komplexes-
organ/

Textquellen
https://www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/fruehgeburt/

https://www.aptaclub.de/baby/fruehchen.html

https://www.welt-fruehgeborenen-tag.de/zahlen-fakten.htm

https://amp.focus.de/familie/news/risiko-fuer-fruehchen-ist-erblich-
fruehgeburt_id_1771248.html

https://www.helios-gesundheit.de/magazin/news/03/vorzeitige-wehen/

https://www.dm.de/tipps-und-trends/schwangerschaft/fruehgeburt-entwicklung/
erwachsene-fruehchen-937812

https://www.familienplanung.de/schwangerschaft/vater-werden/die-erste-zeit-zu-
dritt/auch-vaeter-haben-tiefs/

https://www.swissmom.ch/de/baby/die-neonatologie/der-inkubator-10577

https://www.welt-fruehgeborenen-tag.de/zahlen-fakten.htm

https://www.spiegel.de/gesundheit/schwangerschaft/wie-vaeter-damit-umgehen-
wenn-ihr-baby-viel-zu-frueh-auf-die-welt-kommt-a-1223177.html

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