Soziale Marktwirtschaft 1
Soziale Marktwirtschaft 1
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Soziale Marktwirtschaft
Zwischen Anspruch und Wirklichkeit
LIZA SPECKMANN 27. JANUAR 2022, 16:14 UHR
Fortschritt:
- Anpassung und Entwicklung durch Innovationswettbewerb
(Markt)
- Staatliche Forschungsförderung insbesondere
Grundlagenforschung (z.B. erst wird erforscht, wie Virusbekämpfung
funktioniert bevor man einen Impfstoff entwickelt; Ziel = Erkenntnisgewinn,
Marktprinzip
nicht die Anwendung)
Konsument/Wirtschaftssubjekt hat eine zentrale Rolle:
- Bestimmung der Produktion der Güter durch Nachfrage
Ordnungspolitik: (Vorschriften, Institutionen, Handlungen, die es der
- Haben das Recht ihre ökonomischen Ziele selbst zu bestimmen
Wirtschaft ermöglichen sich nach Markt und Wettbewerb zu organisieren) und zu verfolgen
- Koordination der wirtschaftlichen Handlungen über Märkte
durch Preise und Wettbewerb - Preise bilden sich durch Angebot und Nachfrage
- Marktkonformität: Keine Störung der Marktprozesse durch
("Knappheitsanzeiger")
den Einsatz wirtschaftspolitischer Instrumente
- Preise dienen als Instrumente der Wirtschaftslenkung und des
Interessenausgleichs
Grundsätze
Anspruch:
Vorteile einer freien Marktwirtschaft (MWS) zu nutzen:
z.B. wirtl. Leistungsfähigkeit, hohe Güterversorgung)
Gleichzeitig die Nachteile vermeiden: Zerstörerischer
Wettbewerb, Monopolbildung, unsoziale Auswirkungen
Haftungsprinzip
- Angemessene Beteiligung aller Teilnehmer an den Risiken des
Sozialprinzip wirtschaftlichen Handelns
- Ziel der SM: Sozialer Fortschritt + Soziale Gerechtigkeit
- Staat muss Bürgern ein Existenzminimum sichern/Würde Probleme die zu bewältigen sind:
aufrecht erhalten - Angemessene Beteiligung vs. Existenzraub: Jeder Bürger muss
- Staat muss Leistungsschwache unterstützen (Arbeits- und Verantwortung für sein wirtschaftliches Handeln tragen, jedoch
Sozialordnung) -> Herstellung sozialer Gerechtigkeit dürfen Haftungsrisiken nicht so hoch sein, dass sie vor
wirtschaftlichem Handel abschrecken
Probleme, die zu bewältigen sind:
- (Soziale-)Absicherung der Bürger
- Verteilung der Güter / Veränderung bei Ungleichheit
- Schutz von Minderheiten (Nachteile des freien Wettbewerbs)
- Erhaltung der Autonomie des Marktes, ohne für
Ungerechtigkeit zu sorgen
Eigentumsprinzip
- Umfasst das Recht auf Verbrauch, Verfügung und Vermehrung
von Gütern, die ein Verbraucher rechtmäßig erworben hat /
Recht auf Privateigentum
Marktkonformitätsprinzip - Der Staat respektiert die Verteilung des Eigentums...
- Alle Eingriffe des Staates müssen den Prinzipien des Marktes - ...Kann es jedoch im Sinne der Allgemeinheit umverteilen, da
entsprechen (Angebot/Nachfrage + Wettbewerb) der ursprüngliche Besitzer ohne den Markt nie das Eigentum
- Alle Eingriffe sollten zu einer möglichst geringen hätte erlangen können (z.B. durch Enteignung, Sozialabgaben
Beeinträchtigung des Marktgeschehens führen, insbesondere etc.)
der Preisbildung
Probleme die zu bewältigen sind:
- Gerechtigkeit vs. Anreiz: Menschen müssen zu
Probleme die zu bewältigen sind:
- Markt sorgt nicht immer für Gerechtigkeit (Löhne etc.) unternehmirischen Handeln motiviert werden
- Nur Hilfe vom Staat, wenn kleinste Einheit nicht zum Ergebnis
kommt
- Staat kontrolliert die Freiheit der Individuen z.B. in Sachen
Eigentum, Konsum, Marktfreiheit. Niemandem darf dadurch
geschadet werden
Wirtschaftspolitische Ziele,
Maßnahmen u. Zielkonflikte
Ziele der SM
1. Beweglicher dynamischer Markt
Wettbewerbsprinzip 2. (Effiziente) Steigerung der Produktion → Mehr
Arbeitsplätze → Höheres Einkommensniveau → Mehr
- Ein freier Wettbewerb sorgt für eine steigende Produktion (mit
Wohlstand
steigender Effizienz) 3. Sozialer Fortschritt, Verbesserung der Lebensumstände
- Bietet einen Schutz für Minderheiten, die sich schwer für alle
durchsetzen können 4. Möglichst freie Entfaltungsmöglichkeit für jeden
- Staat schafft Regeln zur Erhaltung des Wettbewerbs 5. Funktionierende SM Prinzipien: Der Markt als
Halbautomat, der einer sinnvollen Bedienung (durch den
Probleme die zu bewältigen sind:
Staat) bedarf
- Markt neigt zur Monopolbildung / Konzentration
wirtschaftlicher Macht 6. Funktionierende Umverteilung, da nicht jeder
- Autonomie des Wettbewerbs Marktteilnehmer die gleichen Chancen hat
- Ungleichheit von Teilnehmern
Lösungen:
- Staat greift durch Gesetze ein und schafft einen fairen echten
Wettbewerb
- Staat überschreitet keine Grenzen
- Schutz von Schwächeren vor dem Wettbewerb durch z.B.
Mindestlöhne
Subsidiaritätsprinzip
💚 Zielkongruenz: Hoher Beschäftigungsgrad +
Definition: Wirtschaftswachstum
Gesellschaftspolitisches Prinzip, nach dem übergeordnete - Nachfrageorientierte Prozesspolitik
gesellschaftliche Einheiten (Staat) nur solche Aufgaben an sich
ziehen dürfen, zu deren Wahrnehmung untergeordnete 2. Hoher Beschäftigungsgrad
Einheiten (besonders die Familie) nicht in der Lage sind - Definition: Jeder, der erwerbsfähig ist, soll eine entsprechende
Beschäftigung haben
- Messgröße: Arbeitslosenquote
- Ziel: Arbeitslosenquote unter 3%
- Maßnahmen: Corona Konjunkturpaket 2020; Stabilisierung von
Sozialversicherungsbeiträgen (Gewährleistet keine steigenden
Personalkosten)
3. Außenwirtschaftliches Gleichgewicht
- Definition: Ausgeglichenes Verhältnis zwischen Importen und
Exporten von Güter- und Dienstleistungen
- Messgröße: Differenz zwischen Importausgaben und
Exporteinnahmen
- Ziel: Positiver Außenbeitrag 1-2% ↝ Erhöht das BIP
- Maßnahmen: Exportsubventionen, Einfuhrverbote,
Wirtschaftspolitische
Investitionsschutzabkommen mit Entwicklungs- und Instrumente
Schwellenländern
3. Regionaler SW:
Strukturwandel in einzelnen Regionen, die den Arbeitsmarkt
stark beeinflussen → Kleine regionale Firmen, werden groß und
verändern den Markt
Strukturpolitik Beispiele:
- Ausbau regionaler Infrastruktur, finanzielle
Investitionsanreize zur Ansiedlung von Industrie, Förderung
öffentlicher Unternehmen
Strukturpolitik
Definition:
Staatliche Maßnahmen, die darauf abzielen, die Struktur einer
Volkswirtschaft (intersektoral, sektoral, regional) mittelfristig anders
zu gestalten, als diese einzig durch das Wirken von Marktkräften
entstanden wäre.
→ Bewusste Beeinflussung der Folgen ökonomischer
Austauschprozesse
4. Verteilungsfunktion: herum)
- Entscheidung, für wen, auch welche Weise Güter und Mehr Geld...
Dienstleistungen hergestellt werden - Höhere Löhne durch Tarifverhandlungen
- Höhere Steuereinnahmen (durch Entwicklung bestehender
Unternehmen)
- "Wenn der Kuchen wächst, gibt es mehr Krümel, ohne dass die
großen Stücke kleiner werden"
Wirtschaftspolitische Vorgaben
- Umverteilung des Geldes → Besänftigt Verteilungskonflikt des Grundgesetzes
Contra-Wachstum:
Überbevölkerung → So viel Wohlstand ist für die ganze Grundsätzlich...
Welt nicht möglich
... schreibt DE keine Wirtschaftsordnung vor.
Ressourcenknappheit → Wachstum benötigt Ressourcen
Zentral ist jedoch, dass die Vorgaben hinsichtlich Freiheit und
→ Verschlechterung der Lebensqualität
Sozialstaatlichkeit gewährleistet werden müssen.
Zielkonflikte: Finanzierung + Leistung sind nötig um dem
Ziel auf Dauer gerecht zu werden → Schulden + Burnouts
"Jobless growth" → Mehr Effizienz, z.B. durch den Ersatz
von Menschen durch Roboter, führt zu mehr Wachstum, Art. 9
jedoch zu weniger Arbeitsplätzen (1) Recht auf Vereins- und Gesellschaftsgründung →
Infragestellung der Sinnhaftigkeit des Wachstums: Gewerkschaften
Irgendwann mehr Güter als Menschen? → Ungesunder
Konsum, Umwelt (3) Recht darauf Vereinigungen zu bilden, welche zur Wahrung
und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen
beisteuern
1. Ressourcenknappheit:
Rohstoffe und Fläche gehen nur Neige.
2. Psychische Belastung:
Wohlstandsstress → Fraglich, ob der Mensch kontinuierliches
Wachstum verträgt Art. 14
3. Ökologie (1) Recht auf Eigentum und Erbe
Oligopol:
1. Viele Anbieter, wenig Nachfrager
2. Viele Nachfrager, wenige Anbieter
Konjunktur:
Volkseinkommen:
Schwankungen bzw. Fluktuationen im Tempo der
Alle Erwerbs- und Vermögenseinkommen vor Steuer- und
wirtschaftlichen Entwicklung.
Sozialabzügen
Das BIP ist zwar der Wichtigste, aber nur ein Indikator von
vielen für die konjunkturelle Situation einer Volkswirtschaft.
Die Auf- und Abwärtsbewegungen des BIP sind mal mehr und
mal weniger rhythmisch.
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