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Betriebsanleitung

Radlader 2070
(Original-Betriebsanleitung)
Ausgabe Januar 2014
Sie haben sich für einen Weidemann Lader entschieden – vielen Dank für Ihr Vertrauen.

Mit Ihrem Lader von Weidemann erhalten Sie ein leistungsstarkes Produkt mit robuster Technik und zahlreichen Ein-
satzmöglichkeiten, die Ihnen im täglichen Betrieb die Arbeit erleichtern. Damit Sie Ihren Lader schnell und umfassend
kennen lernen, müssen Sie diese Betriebsanleitung aufmerksam lesen.

Außer den Informationen zur Bedienung enthält die Betriebsanleitung auch wichtige Pflege- und Betriebshinweise für die
Werterhaltung Ihres Laders. Darüber hinaus zeigen wir Ihnen auf, wie Sie Ihren Lader umweltschonend betreiben können.

Sollten Sie weitere Fragen zu Ihrem Lader oder Probleme haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Weidemann-Partner
oder Importeur. Dort sind Fragen, Anregungen und Kritik jederzeit willkommen.

Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrem neuen Lader von Weidemann.

Ihre Weidemann GmbH


2 Inhalt

Inhaltsverzeichnis

Vorwort ............................................................................................................................................................... 9

1 Grundlegende Informationen........................................................................................................... 10
1.1 Hinweise zu dieser Betriebsanleitung.................................................................................................. 11
1.2 Erklärung der in dieser Betriebsanleitung Verwendeten Piktogramme............................................... 12
1.3 Gewährleistung und Haftung............................................................................................................... 14
1.4 Bestimmungsgemäße Verwendung..................................................................................................... 16

2 Grundlegende Sicherheitshinweise............................................................................................... 18
2.1 Organisatorische Maßnahmen............................................................................................................ 19
2.2 Personalauswahl- und Qualifikation / grundsätzliche Pflichten........................................................... 21
2.3 Sicherheitshinweise zu bestimmten Betriebsphasen.......................................................................... 22
2.3.1 Sicherheitshinweise Normalbetrieb................................................................................................. 22
2.3.2 Sicherheitshinweise zu Sonderbetrieb............................................................................................. 24
2.4 Sicherheitshinweise zu besonderen Gefahrenarten............................................................................ 27
2.4.1 Transport von Großballen oder Stückgut.......................................................................................... 27
2.4.2 Arbeiten in der Nähe von elektrischen Freileitungen........................................................................ 28
2.4.3 Elektrische Energie........................................................................................................................... 29
2.4.4 Brandgefahr...................................................................................................................................... 29
2.4.5 Gas, Staub, Dampf, Rauch............................................................................................................... 29
2.4.6 Hydraulik, Pneumatik........................................................................................................................ 30
2.4.7 Maßnahmen bei Umkippen des Laders............................................................................................ 30
2.4.8 Lärm.................................................................................................................................................. 31
2.4.9 Öle, Fette und andere chemische Substanzen................................................................................. 31
2070 Inhalt 3

2.5 Transport und Abschleppen / Wiederinbetriebnahme......................................................................... 31


2.6 Endgültige Außerbetriebnahme / Demontage..................................................................................... 31
2.7 Verwendete Sicherheitsaufkleber........................................................................................................ 32
2.8 Sicherheitseinrichtungen..................................................................................................................... 36
2.8.1 Feuerlöscher..................................................................................................................................... 36
2.8.2 Rundum- Kennleuchte...................................................................................................................... 36
2.8.3 Senkbremsventile an Hub- und Kippzylinder.................................................................................... 37
2.8.4 Warntongeber bei Rückwärtsfahrt.................................................................................................... 37
2.8.5 Batterie Trennschalter....................................................................................................................... 38
2.8.6 Sicherheitsgurt.................................................................................................................................. 39
2.8.7 Notausstieg....................................................................................................................................... 39
2.8.8 Arretierung für Hubgerüst................................................................................................................. 40

3 Technische Daten..................................................................................................................................... 41
3.1 Technische Beschreibung.................................................................................................................... 41
3.2 Daten des Laders................................................................................................................................. 44
3.3 Hubdiagramm...................................................................................................................................... 49
3.4 Fabrikschilder....................................................................................................................................... 50
3.5 Abmessungen...................................................................................................................................... 52
3.5.1 Ausrüstung Standart Hubgerüst....................................................................................................... 52
3.5.2 Ausrüstung teleskopierbares Hubgerüst.......................................................................................... 54
4 Inhalt

4 Beschreibung der Kontroll-, Warn- und Steuerelemente.................................................... 58


4.1 Bedienelemente und Instrumente........................................................................................................ 58
4.2 Kontroll- und Warnleuchten................................................................................................................. 60
4.3 Kontrolleinrichtungen........................................................................................................................... 64
4.4 Kippschalter......................................................................................................................................... 66
4.5 Schalter / Drehschalter........................................................................................................................ 70

5 Bedienung und Betrieb.......................................................................................................................... 72


5.1 Vor Inbetriebnahme............................................................................................................................. 72
5.1.1 Kraftstoff tanken............................................................................................................................... 72
5.1.2 Einsteigen......................................................................................................................................... 74
5.1.3 Türen und Fenster............................................................................................................................. 76
5.1.4 Einstellung des Fahrersitzes............................................................................................................. 79
5.1.5 Einstellung der Lenksäule................................................................................................................. 82
5.1.6 Sicherheitsgurt.................................................................................................................................. 83
5.2 Inbetriebnahme.................................................................................................................................... 86
5.2.1 Beleuchtungsanlage und Signalhorn................................................................................................ 86
5.2.2 Scheibenwischer und Scheibenwaschanlage.................................................................................. 88
5.2.3 Arbeitsscheinwerfer und Rundum- Kennleuchte.............................................................................. 90
5.2.4 Belüftung und Heizung der Fahrerkabine......................................................................................... 92
5.2.5 Vor dem Anlassen des Motors.......................................................................................................... 94
5.2.6 Anlassen des Motors........................................................................................................................ 95
2070 Inhalt 5

5.3 Fahrbetrieb........................................................................................................................................... 98
5.3.1 Feststellbremse................................................................................................................................. 98
5.3.2 Vorbereitung zum Fahren im öffentlichen Verkehr........................................................................... 99
5.3.3 Beschreibung der Fahrhydraulik..................................................................................................... 100
5.3.4 Fahren............................................................................................................................................. 101
5.3.5 Abstellen und Parken...................................................................................................................... 105
5.4 Arbeitsbetrieb..................................................................................................................................... 106
5.4.1 Steuerhebel für Hubgerüst............................................................................................................. 108
5.4.2 Arbeiten mit dem teleskopierbarem Hubgerüst...............................................................................110
5.4.3 Arretierung für Hubgerüst................................................................................................................115
5.4.4 Steuerhebel für Zusatzhydraulik......................................................................................................116
5.4.5 Austausch von Anbaugeräten......................................................................................................... 120
5.4.6 Ladeschaufel.................................................................................................................................. 130
5.4.7 Dunggabel...................................................................................................................................... 136
5.4.8 Palettengabel.................................................................................................................................. 138
5.4.9 Maßnahmen bei Umkippen des Laders.......................................................................................... 143
5.4.10 Differenzialsperre........................................................................................................................... 144
5.4.11 Vorkehrungen bei verschiedenen Witterungsverhältnissen........................................................... 146
5.5 Zusatzausrüstungen.......................................................................................................................... 148
5.6 Sicherheitshinweise für den Anhängerbetrieb................................................................................... 160
5.6.1 Voraussetzungen für den Anhängerbetrieb.................................................................................... 161
5.6.2 Sicherheitsvorkehrungen kontrollieren........................................................................................... 161
5.6.3 Bedienung Anhängerkupplung....................................................................................................... 162
5.6.4 Anhängerkupplung automatisch..................................................................................................... 162
5.6.5 Anhänger an das Fahrzeug ankuppeln........................................................................................... 163
5.6.6 Technische Daten bei der Option Anhängerkupplung automatisch................................................ 164
6 Inhalt

6 Abschleppen und Transport............................................................................................................ 166


6.1 Abschleppen...................................................................................................................................... 166
6.2 Transport............................................................................................................................................ 169

7 MaSSnahmen bei Ausfall der Energieversorgung1���������������������������������������������������������������� 177

8 Entlastung von Restdruck im Hydrauliksystem..................................................................... 178

9 SICHERN DES LADERS............................................................................................................................... 181

10 Wartung und Inspektion..................................................................................................................... 182


10.1 Grundlegende Sicherheitshinweise zur Wartung und Inspektion...................................................... 182
10.2 Wartungs- und Inspektionsintervalle................................................................................................. 188
10.3 Schmierplan....................................................................................................................................... 200
10.4 Reinigung des Laders........................................................................................................................ 204
10.5 Allgemeine Sicherheitskontrolle........................................................................................................ 206
10.6 Spezifikationen und Füllmengen........................................................................................................ 206
10.7 Wartungs- und Inspektionsarbeiten................................................................................................... 208
10.7.1 Vorbereitung zu Wartungs- und Inspektionsarbeiten..................................................................... 208
10.7.2 Wartung des Motors....................................................................................................................... 214
10.7.3 Wartung des Kraftstoffsystems....................................................................................................... 220
10.7.4 Wartung des Luftfilterungssystems................................................................................................ 225
2070 Inhalt 7

10.7.5 Wartung des Kühlsystems.............................................................................................................. 228


10.7.6 Wartungsarbeiten an der Klimaanlage........................................................................................... 237
10.7.7 Wartung des Hydrauliksystems...................................................................................................... 238
10.7.8 Wartung der Achsen....................................................................................................................... 247
10.7.9 Wartung der Bremsen..................................................................................................................... 251
10.7.10 Wartung der Reifen und Räder....................................................................................................... 254
10.7.11 Wartung des Kabinen- Belüftungsfilters......................................................................................... 258
10.7.12 Behälter für Scheibenwaschanlage befüllen.................................................................................. 259
10.7.13 Wartung der elektrischen Anlage................................................................................................... 260
10.8 Starthilfe / Fremdstarten.................................................................................................................... 268
10.9 Stilllegen und Wiederinbetriebnahme des Laders............................................................................. 270

11 Fehlersuche und Störungsbeseitigung..................................................................................... 272

12 Instandsetzungs- Sicherheitshinweise....................................................................................... 276


12.1 Allgemeine Sicherheitsvorschriften zur Instandsetzung.................................................................... 276
12.2 Motor.................................................................................................................................................. 279
12.3 Schweißarbeiten................................................................................................................................ 279
12.4 Hydraulikanlage................................................................................................................................. 281
12.5 Bremsen............................................................................................................................................. 281
8 Inhalt

13 Endgültige Stilllegung des Laders / AuSSerbetriebnahme2����������������������������������������������� 282

14 Anhang........................................................................................................................................................ 284
Ersatzteilbestellung............................................................................................................................................. 284
Stichwortverzeichnis........................................................................................................................................... 286
Abbildungsverzeichnis........................................................................................................................................ 292
2070 Vorwort 9

Vorwort

Diese Betriebsanleitung beschreibt die Bedienung und War- HINWEIS


tung des Laders. Sie Vermittelt dem Bedien- und Wartungs- Die Betriebsanleitung muss sich immer am Lader
personal die notwendigen Kenntnisse über die funktionellen oder an der Verwendungsstelle befinden.
Zusammenhänge zum sicheren und gefahrlosen Umgang,
fachgerechter Wartung/ Inspektion, Reinigung und Pflege Die Betriebsanleitung ist von allen Personen zu lesen und
und Einhaltung der technischen Sicherheitsbestimmungen anzuwenden, die für Arbeiten mit oder an dem Lader ein-
des Laders. gesetzt sind, z.B. bei:

Bei Beachtung der Vorgaben dieser Betriebsanleitung ist • Der Bedienung einschließlich Rüsten, Störungsbeseiti-
sichergestellt: gung im Arbeitsablauf, Pflege, Entsorgung von Hilfsstof-
fen und Betriebsstoffen sowie Entsorgung des gesamten
• die richtige, gefahrlose und sachkundige Bedienung Laders.
des Laders • Der Instandhaltung (Inspektion, Wartung, Pflege).
• die fachgerechte Wartung, Reinigung und Pflege des • Dem Transport.
Laders
• die Einhaltung der erforderlichen technischen Sicher- HINWEIS
heitsbestimmungen Diese Betriebsanleitung ist keine Anleitung um
umfangreiche Instandhaltungsarbeiten durchzu-
Falls erforderlich, ist die Betriebsanleitung vom Benutzer/ führen. Diese Arbeiten müssen von anerkanntem
Betreiber des Laders durch Anweisungen und Vorschriften Fachpersonal ausgeführt werden.
zum Umweltschutz und zu nationalen Vorschriften zur Un-
fallverhütung zu ergänzen.

Wenn Sie Fragen zu dieser Betriebsanleitung haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Händler, der WEIDEMANN- Service
steht Ihnen gern zur Verfügung.
10 Grundlegende Informationen

1 Grundlegende Informationen

In Deutschland ist bei Fahrten auf öffentlichen Straßen Hinweise zur Benutzung der Betriebsanleitung:
folgendes zu beachten:
• Lesen Sie vor Inbetriebnahme die Betriebsanleitung
Lader mit bis zu 20 km/h Höchstgeschwindigkeit sind zu- sorgfältig
lassungsfrei. Benötigt wird lediglich eine Betriebserlaubnis, • Beachten Sie alle Sicherheitshinweise
die durch die Kfz- Zulassungsstelle erteilt wird. • Halten Sie die an der Einsatzstelle geltenden Vorschrif-
ten und Gesetze ein
Zusätzlich müssen auf der linken Seite des Laders Vorname, • Halten Sie die Vorschriften der Berufsgenossenschaften
Zunahme und Wohnort des Besitzers bzw. Firmenname und (VGB) ein
Sitz der Firma in unverwischbarer Schrift deutlich angege- • Lassen Sie die Betriebsanleitung immer in sauberen
ben sein (StZVO §64b). und ordentlichen Zustand bei dem Lader.

Für den Versicherungsschutz ist der Betreiber verantwort- Ist es nicht möglich, bei vorgesehenen Arbeiten Gefährdun-
lich. Er muss mit seiner Versicherung klären, ob der Lader gen von Personen oder Material auszuschließen, werden
mit über seine Betriebshaftpflicht versichert ist, oder ob diese Gefahren durch Piktogramme hervorgehoben. Der
dafür eine extra Haftpflichtversicherung abgeschlossen Lader wird in Fahrtrichtung beschrieben, das bedeutet, bei
werden muss. Richtungsangaben ist immer von der Fahrtrichtung aus-
zugehen.
Jeder neue Benutzer muss vor der ersten Benutzung ein-
gewiesen werden.
2070 Grundlegende Informationen 11

1.1 Hinweise zu dieser Betriebsanleitung

Alle technischen Angaben in dieser Betriebsanleitung be- die Umgebungsbedingungen Sonderfunktionen darstellbar
ziehen sich auf unter mitteleuropäischen Betriebsbedin- sind. Bei Bedenken bezüglich der Belastbarkeit oder der
gungen getestete Serienmodelle und beschreiben deren Wirkungsweise unserer Produkte aufgrund besonderer
Standardfunktionen. Die Ausstattungen und deren Funkti- Umstände empfehlen wir Probearbeiten unter gesicherten
onsmodalitäten sowie das Zubehör hängen vom jeweiligen Rahmenbedingungen.
Modell und den Optionen des Produktes sowie von den
länderspezifischen Vorgaben des Verkaufslandes ab. Ab- Bitte beachten Sie stets unbedingt alle Sicherheitshinwei-
bildungen können nicht erwähnte oder nicht serienmäßig se in dieser Betriebsanleitung sowie die gesetzlichen und
erhältliche Produkte zeigen. berufsgenossenschaftlichen Vorschriften am Einsatzort.

Die Beschreibungen, Abbildungen, Gewichtsangaben und Abweichungen von Abbildungen oder Maßen, Rechenfehler,
technischen Daten sind unverbindlich und entsprechen dem Druckfehler oder Unvollständigkeiten in dieser Betriebsan-
Stand der Technik zur Zeit der Drucklegung. Änderungen im leitung können wir trotz größter Sorgfalt nicht ausschließen.
Bereich der Konstruktion, Ausstattung, Optik und Technik Daher übernehmen wir für die Richtigkeit und Vollständig-
müssen wir uns wegen der laufenden Weiterentwicklung keit unserer Angaben in dieser Betriebsanleitung keine
der Produkte ohne Vorankündigung vorbehalten. Gewähr. Die einwandfreie Funktionsfähigkeit unserer Pro-
dukte gewährleisten wir im Rahmen unserer Allgemeinen
Benötigen Sie Sonderfunktionen, die nur unter Verwendung Geschäftsbedingungen. Darüber hinausgehende Garantien
von Zusatzbauteilen und/oder bei besonderen Rahmenbe- übernehmen wir grundsätzlich nicht. Eine weitergehende
dingungen zur Verfügung stehen, sprechen Sie uns an! Gern Haftung als in unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen
beantworten wir Ihre Fragen und geben Ihnen Auskunft, ob ist ausgeschlossen.
und unter welchen Voraussetzungen an das Produkt und
12 Grundlegende Informationen

1.2 Erklärung der in dieser Betriebsanleitung Verwendeten Piktogramme

Für eine sichere Bedienung und Wartung des Radladers Warnhinweis- Symbol: Warnt vor potenziellen Ge-
ist es notwendig, dass Sie alle Anweisungen in dieser Be- fahren.
triebsanleitung befolgen. ►► Befolgen Sie alle Hinweise, die mit diesem Sym-
bol verbunden sind.
Auf Gefahren und Hinweise werden Sie durch folgende
Piktogramme und die Signalwörter GEFAHR, WARNUNG,
VORSICHT, HINWEIS sowie durch den nebenstehenden Warnhinweis- Symbol: Warnhinweise auf mögliche
Text hingewiesen. Unfall- und Verletzungsgefahren durch elektrischen
Strom.
►► Befolgen Sie alle Hinweise, die mit diesem Sym-
bol verbunden sind.

GEFAHR
Das Signalwort GEFAHR warnt vor einer Gefähr-
dung mit hohem Risiko, die unmittelbar Tod oder
schwere Körperverletzungen zur Folge haben wird,
wenn sie nicht vermieden wird.
2070 Grundlegende Informationen 13

WARNUNG HINWEIS
Das Signalwort WARNUNG warnt vor einer Gefähr- Warnhinweise auf mögliche technische Schäden.
dung mit mittlerem Risiko, die möglicherweise Tod
oder schwere Körperverletzungen zur Folge haben
kann, wenn sie nicht vermieden wird. HINWEIS
Wichtige allgemeine Hinweise.

VORSICHT
Das Signalwort VORSICHT warnt vor einer Gefähr- UMWELTHINWEIS
dung mit geringem Risiko, die leichte oder mittlere Wichtige allgemeine Hinweise für den Umwelt-
Körperverletzungen zur Folge haben könnte, wenn schutz.
sie nicht vermieden wird.

Lesen Sie vor Inbetriebnahme die Betriebsanlei-


tung.
14 Grundlegende Informationen

1.3 Gewährleistung und Haftung

Durch das C E – Zeichen wird dokumentiert, dass HINWEIS


der Lader konform mit den gültigen EG Richtlinien Die Betriebsanleitung muss sich immer am Lader
hergestellt worden ist. oder an der Verwendungsstelle befinden!
Deponieren Sie die Betriebsanleitung in der Tasche
HINWEIS an der Seite des Fahrerstandes.
Für Schäden, die aus nicht bestimmungsgemäßer
Verwendung resultieren, haftet der Hersteller/ Lie-
ferer nicht! Das Risiko trägt allein der Betreiber/
Benutzer!

Beachten Sie folgende Punkte:

• Nehmen Sie keine Veränderungen an dem Radlader vor. Abb. 1


• Benutzen Sie für Ihren Lader nur von WEIDEMANN Dokumententasche
zugelassene Anbaugeräte.
• Der Lader darf nur wie in der Betriebsanleitung beschrie-
ben in Betrieb genommen, bedient und gewartet werden.
• Benutzen Sie den Lader nur, wenn alle Sicherheits- und
Schutzvorrichtungen intakt sind.
• Beachten Sie während des Betriebes die Überwa-
chungseinrichtungen.
• Reparaturen dürfen nur von geschultem Fachpersonal
durchgeführt werden.
• Befolgen Sie die Betriebsanleitung genau.
2070

Hoftrac / Radlader
2070

35,7 / 55,1
99,5 / 99,4
101
Grundlegende Informationen
15
16 Grundlegende Informationen

1.4 Bestimmungsgemäße Verwendung

Nicht bestimmungsgemäße Verwendung kann für Der Lader dient dem Aufnehmen und Laden von Material
das Bedienungspersonal oder anderer Personen durch eine Vorwärtsbewegung des Laders unter Berück-
Lebensgefahr bedeuten oder Verletzungen her- sichtigung der von WEIDEMANN in der Betriebsanleitung
vorrufen bzw. umfangreiche Sachschäden verur- aufgeführten Sicherheitshinweise / Vorschriften und Fristen.
sachen. Ein Arbeitszyklus besteht aus Aufnehmen, Anheben, Trans-
portieren und Entladen des Materials.

Der Lader ist nach dem Stand der Technik und den aner- Eine artverwandte Nutzung des Laders mit alternativen
kannten sicherheitstechnischen Regeln gebaut. Dennoch Anbaugeräten die nicht die Sicherheitsanforderungen an
können bei seiner Verwendung Gefahr für Leib und Leben den Lader ändern, aber die Art der Anwendung modifizie-
des Benutzers oder Dritter bzw. Beeinträchtigungen des ren, ist nur mit den Anbaugeräten zugelassen, die dafür
Laders und anderer Sachwerte entstehen. ausdrücklich von WEIDEMANN zugelassen sind. Werden
zusätzliche Anbaugeräte von WEIDEMANN benutzt, gelten
Der Lader darf nur bestimmungsgemäß, sicherheits- und ge- besondere Bedingungen.
fahrenbewusst unter Berücksichtigung der Betriebsanleitung
und in technisch einwandfreiem Zustand betrieben werden. Zur Bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch das
Insbesondere Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen Beachten der Betriebsanleitung und die Einhaltung der
können, müssen umgehend beseitigt werden! Wartungs-, Inspektions- und Instandhaltungsbedingungen!
2070 Grundlegende Informationen 17

Eine andere oder darüber hinausgehende Benutzung des


Laders, z.B.:

• zum Heben oder Transportieren von Personen


• Benutzung als Arbeitsbühne
• Benutzung zum Heben oder Transportieren von Lasten
ohne dass die Arbeitsausrüstung dafür vorgesehen ist
• zum Ziehen von Anhängelasten
• Benutzung nach unsachgemäßer Störungsbeseitigung/
Instandsetzung
• Benutzung nach einer wesentlichen Veränderung des
Laders

ist nicht bestimmungsgemäß!


18 Grundlegende Sicherheitshinweise

2 Grundlegende Sicherheitshinweise

HINWEIS HINWEIS
Lader dürfen nur in geeignetem Gelände auf Höfen Sollte der Lader von einer Privatperson oder von
bzw. mit Betriebserlaubnis nach StVZO auf ge- anderen Personen, die gleichzeitig Betreiber und
eigneten öffentlichen Flächen eingesetzt werden! Benutzer sind, gebraucht werden, so haben diese
ebenfalls alle Sicherheitshinweise zu beachten –
• Benutzen Sie den Lader und Anbaugeräte nur Bestim- insbesondere die organisatorischen Sicherheits-
mungsgemäß und in technisch einwandfreiem Zustand. hinweise und die Sicherheitshinweise zur Perso-
• Beachten Sie die Sicherheitsregeln sehr genau. nenauswahl- und Qualifikation sind grundsätzliche
• Halten Sie die Betriebsanleitung und die Inspektions- Pflichten! Wenn kein geschultes Personal für die
vorschriften ein. verschiedenen Tätigkeiten zur Verfügung steht,
• Halten Sie die zulässigen Nutzlasten ein. muss sich der Betreiber/Benutzer um solches küm-
• Beachten Sie bei Einsätzen außerhalb des Zuständig- mern! Bei der Vermittlung von Schulungen sowie
keitsbereichs der Landwirtschaftlichen Berufsgenos- Einweisungs- und Schulungspersonal, steht der
senschaft die geltenden Vorschriften der zuständigen Weidemann-Service oder die Werksvertretun-
Berufsgenossenschaft. gen gern zur Verfügung.
2070 Grundlegende Sicherheitshinweise 19

2.1 Organisatorische Maßnahmen

Die folgenden Sicherheitshinweise richten sich an den Be- • Das mit Tätigkeiten an dem Lader beauftragte Personal
treiber / Benutzer des Laders. bzw. die Benutzer müssen vor dem Arbeitsbeginn die
Betriebsanleitung, insbesondere das Kapitel Grundle-
• Betriebsanleitung ist ständig am Einsatzort der Maschi- gende Sicherheitshinweise, gelesen haben! Das gilt
ne, z. B. in der dafür vorgesehenen Ablage, griffbereit im Besonderen für nur gelegentlich, z. B. beim Rüsten
aufzubewahren! oder zur Wartung der Maschine eingesetztem Personal!
• Ergänzend zur Betriebsanleitung sind allgemeingültige • Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise an dem Lader
gesetzliche und sonstige verbindliche Regelungen zur und in der Betriebsanleitung sind zu beachten!
Straßenverkehrsordnung, Versicherungspflicht, Unfall- • Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise an der Maschine
verhütung und zum Umweltschutz zu beachten und sind vollzählig in lesbarem Zustand zu halten!
anzuweisen! Dies gilt insbesondere im Bezug auf die • Bei sicherheitsrelevanten Änderungen des Laders oder
bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit und das zuläs- seines Betriebsverhaltens, ist der Lader sofort Stillzu-
sige Gesamtgewicht des Laders! setzen und die Störung zu beseitigen bzw. beseitigen
• Wenn erforderlich, ist das Tragen von persönlicher zu lassen!
Schutzausrüstung anzuweisen! Das gilt insbesondere • Es dürfen keine Veränderungen, An- und Umbauten an
beim Umgang mit gesundheitsgefährdenden Stoffen dem Lader, die die Sicherheit beeinträchtigen, ohne Ge-
am Einsatzort! nehmigung von Weidemann vorgenommen werden!
• Die Betriebsanleitung ist um Anweisungen einschließ- Dies gilt auch für den Einbau und die Einstellungen von
lich Aufsichts- und Meldepflichten zur Berücksichtigung Sicherheitseinrichtungen und –Ventilen sowie für das
betrieblicher Besonderheiten, z. B. hinsichtlich Arbeitsor- Schweißen an tragenden Teilen.
ganisation, Arbeitsabläufen oder eingesetztem Personal,
zu ergänzen!
20 Grundlegende Sicherheitshinweise

• Ersatzteile, Betriebs- und Hilfsstoffe müssen den von • Für Anforderungen und Verpflichtungen, die sich aus den
Weidemann festgelegten technischen Anforderungen Unfallverhütungsvorschriften, den Umweltvorschriften,
entsprechen! Dies ist bei Originalersatzteilen immer der Bauart bedingten Höchstgeschwindigkeit, dem zu-
der Fall! lässigen Gesamtgewicht und den Abmaßen des Laders
• Hydraulik-Schlauchleitungen sind in den angegebenen ergeben, und nicht die Beschaffenheit (grundlegende
Zeitabständen auszuwechseln, auch wenn keine sicher- Anforderungen nach MRL 2006/42/EG) des Laders
heitsrelevanten Mängel erkennbar sind! betreffen, ist allein der Betreiber verantwortlich! Das
• Vorgeschriebene, und in der Betriebsanleitung angege- gilt insbesondere für die Anforderungen der Straßen-
bene Fristen für wiederkehrende Prüfungen/Inspektionen verkehrsordnung (Kennzeichenpflicht), Führerschei-
sind einzuhalten! nanforderungen und Anforderungen an die Versiche-
• Zur Durchführung von Wartungs- und Instandsetzungs- rungspflicht!
maßnahmen ist eine der Arbeit angemessene Werkstatt-
ausrüstung unbedingt notwendig!
• Standort und Bedienung von Feuerlöschern sind bekannt
zumachen, Brandmelde- und Bekämpfungsmöglichkei-
ten zu beachten!
2070 Grundlegende Sicherheitshinweise 21

2.2 Personalauswahl- und Qualifikation / grundsätzliche Pflichten

• Arbeiten an bzw. mit dem Lader dürfen nur von zuver- • Zu schulendes, anzulernendes, einzuweisendes oder
lässigem Personal durchgeführt werden! Beachten Sie in einer allgemeinen Ausbildung befindliches Personal
das gesetzliche vorgeschriebene Mindestalter! Beachten darf nur unter ständiger Aufsicht einer erfahrenen, auto-
Sie besonders die gesetzlichen Vorschriften bei den risierten Aufsicht an bzw. mit der Maschine tätig werden!
Führerscheinanforderungen im Bezug auf die Bauart • Arbeiten an elektrischen Ausrüstungen der Maschine
bedingte Höchstgeschwindigkeit und das zulässige Ge- dürfen nur von einer Elektrofachkraft oder von unter-
samtgewicht des Laders! wiesenen Personen unter Leitung und Aufsicht einer
• Es darf nur geschultes und unterwiesenes Personal ein- Elektrofachkraft gemäß den elektronischen Regeln vor-
gesetzt werden. Die Zuständigkeiten des Personals für genommen werden!
das Bedienen, Rüsten, Warten, Instandsetzen müssen • Arbeiten an Fahrwerk, Bremsen- und Lenkanlage dürfen
klar festgelegt werden! nur von hierfür ausgebildetem Fachpersonal durchge-
• Es muss sichergestellt werden, dass nur damit beauf- führt werden!
tragtes Personal an bzw. mit dem Lader tätig wird! • An hydraulischen Einrichtungen darf nur ausgebildetes
• Der Betreiber muss die Maschinenführer-Verantwor- Fachpersonal mit speziellen Kenntnissen und Erfahrun-
tung festlegen, auch im Hinblick auf verkehrsrechtliche gen in der Hydraulik arbeiten!
Vorschriften, und diesem das Ablehnen sachwidriger
Anweisungen Dritter ermöglichen!
22 Grundlegende Sicherheitshinweise

2.3 Sicherheitshinweise zu bestimmten Betriebsphasen

Die Sicherheitshinweise richten sich an alle Personen, die • Prüfen Sie mindestens einmal am Tag den Lader auf
für Arbeiten mit oder an dem Lader eingesetzt sind. äußerlich erkennbare Mängel!
• Bei eingetretenen Veränderungen (einschließlich der
2.3.1 Sicherheitshinweise Normalbetrieb des Betriebsverhaltens) ist der Lader sofort Stillzusetzen
und zu Sichern und die Mängel sofort zu beseitigen!
• Jede sicherheitsbedenkliche Maßnahme ist zu unter- • Bei Funktionsstörungen ist der Lader sofort Stillzusetzen
lassen! und zu Sichern und die Störungen sofort zu beseitigen!
• Machen Sie sich vor Arbeitsbeginn an der Einsatzstelle • Starten und bedienen Sie den Lader nur vom Fahrer-
mit der Arbeitsumgebung vertraut! Zur Arbeitsumgebung platz aus!
gehören z.B. die Hindernisse im Arbeits- und Verkehrs- • Bei Ein- und Ausschaltvorgängen sind die Kontrollanzei-
bereich, die Tragfähigkeit des Bodens und notwendige gen gemäß der Betriebsanleitung zu beachten!
Absicherungen des Einsatzortes zum öffentlichen Ver- • Stellen Sie vor dem Starten des Motors sicher, dass
kehrsbereich. sich Niemand im Gefahrenbereich des Laders befindet!
• Treffen Sie Maßnahmen, damit der Lader nur in sicherem • Prüfen Sie Vor Arbeitsbeginn/Fahrtantritt, ob Bremsen,
und funktionsfähigem Zustand betrieben wird! Lenkung, Signal- und Beleuchtungseinrichtungen funk-
• Betreiben Sie den Lader nur, wenn alle Schutzeinrichtun- tionsfähig sind!
gen und sicherheitsbedingte Einrichtungen, z.B. lösbare • Kontrollieren Sie stets die unfallsichere Unterbringung
Schutzeinrichtungen, Schalldämmungen, Absaugein- des Zubehörs, bevor Sie mit dem Lader losfahren!
richtungen vorhanden und funktionsfähig sind!
2070 Grundlegende Sicherheitshinweise 23

• Beachten Sie beim Befahren öffentlicher Straßen, Wege, • Befahren Sie Hänge nicht in Querrichtung; Arbeitsaus-
Plätze die geltenden verkehrsrechtlichen Vorschriften rüstung und Ladegut sind stets in Bodennähe zu führen,
und bringen Sie ggf. den Lader vorher in den verkehrs- besonders bei Bergabfahrt.
rechtlich zulässigen Zustand! • Passen Sie in Gefällstrecken die Fahrgeschwindigkeit
• Schalten Sie bei schlechter Sicht und Dunkelheit grund- stets den Gegebenheiten an! Nie „im“, sondern immer
sätzlich Licht ein! „vor“ dem Gefälle die Geschwindigkeit verringern!
• Achten Sie beim Passieren von Unterführungen, To- • Die Last muss sich in Gefälle oder Steigungen bergseitig
ren, Brücken, Tunnels, Freileitungen usw. immer auf befinden.
ausreichende Durchfahrtshöhe und -breite sowie einen • Sichern Sie den Lader beim Verlassen grundsätzlich
ausreichenden Sicherheitsabstand! gegen unbeabsichtigtes Wegrollen und unbefugtes Be-
• Halten Sie stets ausreichend Abstand zu (Bau-) Gru- nutzen! Motor abstellen, Handbremse anziehen, Arbeits-
ben, Böschungen sowie den Rändern von angehäuftem ausrüstung ablassen, Schlüssel abziehen und, wenn
Material! erforderlich Unterlegkeil vorlegen!
• Unterlassen Sie jede Arbeitsweise, die die Standsicher-
heit des Laders beeinträchtigt! Dazu gehört auch die
Informationspflicht über die zugelassenen Traglasten
(=Nutzlast) bei den entsprechenden Ausrüstungen des
Laders! (Traglast / zul. Nutzlast sind in der Betriebsan-
leitung angegeben)
24 Grundlegende Sicherheitshinweise

2.3.2 Sicherheitshinweise zu Sonderbetrieb

Diese Sicherheitshinweise beziehen sich auf Sonderarbeiten • Beachten Sie bei allen Arbeiten, die Wartung, Instand-
im Rahmen der Benutzung des Laders und Instandhaltungs- haltung und Reparatur betreffen, dass die Hinweise der
tätigkeiten - sowie Störungsbeseitigung im Arbeitsablauf Betriebsanleitung für Instandhaltungsarbeiten beachtet
bzw. Arbeiten die die Entsorgung der Hilfs- und Betriebs- und die angegebenen Fristen eingehalten werden!
stoffe betreffen. • Sichern Sie den Instandhaltungsbereich, soweit erfor-
derlich, weiträumig ab!
• Die in der Betriebsanleitung vorgeschriebenen Einstell-, • Wird der Lader bei Wartungs- und Instandhaltungsarbei-
Wartungs- und Inspektionstätigkeiten und –Termine ten komplett ausgeschaltet, ist folgendes zu beachten
einschließlich Angaben zum Austausch von Teilen / (Siehe Kapitel „Lader sichern“):
Teilausrüstungen sind einzuhalten! --Sichern Sie den Lader gegen unerwartetes Wiederein-
• Einstell-, Wartungs- und Inspektionstätigkeiten so wie schalten indem Sie den Zündschlüssel abziehen!
der Austausch von Teilen dürfen nur von Fachpersonal --Bringen Sie einen Warnhinweis an, dass an dem Lader
durchgeführt werden! gearbeitet wird!
• Das Bedienungspersonal ist vor Beginn von Sonder- und --Führen Sie Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten nur
Instandhaltungsarbeiten zu informieren! Benennen Sie durch, wenn der Lader auf einem ebenen und festen
Aufsichtsführende! Untergrund abgestellt und gegen Wegrollen und Ein-
• Beachten Sie bei allen Arbeiten, die den Betrieb, die knicken gesichert ist!
Umrüstung oder die Einstellungen des Laders und seiner --Wenn Instandhaltungsarbeiten nur bei angehobener
sicherheitsbedingten Einrichtungen betreffen, dass die Arbeitsausrüstung (= Hubgerüst) durchgeführt werden
Ein- und Ausschaltvorgänge gemäß den Hinweisen der können, stützen Sie diese mit einer geeigneten Sicher-
Betriebsanleitung durchgeführt werden! heitsabstützung ab!
2070 Grundlegende Sicherheitshinweise 25

• Einzelteile und größere Baugruppen sind beim Aus- • Schützen Sie vor dem Reinigen des Laders mit Wasser
tausch sorgfältig an Hebezeugen zu befestigen und zu oder Dampfstrahl (Hochdruckreiniger) oder anderen
sichern. Verwenden Sie nur geeignete und technisch Reinigungsmitteln alle Öffnungen in die aus Sicher-
einwandfreie Hebezeuge sowie Lastaufnahmemittel mit heits- oder Funktionsgründen kein Wasser, Dampf oder
ausreichender Tragkraft! Unter schwebenden Lasten Reinigungsmittel eindringen darf durch Abdecken/Zu-
darf sich Niemand aufhalten oder arbeiten! kleben! Besonders gefährdet sind elektrische Bauteile,
• Mit dem Anschlagen von Lasten und Einweisen von die Ein- und Auslassöffnungen der Verbrennungsluft
Kranführern dürfen nur erfahrene Personen beauftragt des Motors sowie Tanköffnungen! Nach dem Reinigen
werden! Der Einweiser muss sich in Sichtweite des Be- sind die Abdeckungen/Verklebungen vollständig zu
dieners aufhalten oder mit ihm Sprechkontakt haben! entfernen!
• Bei Montage über Kopfhöhe sind dafür vorgesehene • Bei Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten gelöste
oder sonstige sicherheitsgerechte Aufstiegshilfen und Schraubverbindungen, insbesondere von Öl oder Kraft-
Arbeitsbühnen zu verwenden! Benutzen Sie Maschi- stoff führenden Leitungen, sind vor Wiederinbetriebnah-
nenteile nicht als Aufstiegshilfe! Halten Sie alle Griffe, me wieder festzuziehen! Prüfen Sie bei Wartungs- und
Tritte, Geländer, Podeste, Bühnen und Leitern frei von Instandsetzungsarbeiten alle Leitungen und Schraub-
Verschmutzung, Schnee und Eis! verbindungen auf Dichtheit und festen Sitz.
• Der gesamte Lader, insbesondere Anschlüsse und
Verschraubungen sind zu Beginn der Wartungs- und
Instandhaltungsarbeiten von Öl, Kraftstoff oder Pflege-
mitteln zu reinigen! Verwenden Sie faserfreie Putztücher
und keine aggressiven Reinigungsmittel!
26 Grundlegende Sicherheitshinweise

ROPS/FOPS- Schutzaufbauten

• Ist die Demontage von Sicherheitseinrichtungen beim WARNUNG


Rüsten, Warten oder Reparieren erforderlich, hat unmit- Benutzen Sie den Lader nie ohne ordnungsgemäß
telbar nach Abschluss der Arbeiten die Remontage und angebrachte ROPS/FOPS- Schutzaufbauten!
Überprüfung der Sicherheitseinrichtungen zu erfolgen! ►► Bohren Sie niemals Löcher in ROPS/FOPS-
• Sorgen Sie für sichere und umweltschonende Entsor- Schutzaufbauten, nehmen Sie keine Schweißar-
gung von Betriebs- und Hilfsstoffen sowie Austausch- beiten daran vor und richten (biegen) Sie ROPS/
teilen! FOPS- Schutzaufbauten nicht!
►► Lassen Sie beschädigte ROPS/FOPS- Schutz-
aufbauten nur von autorisiertem Fachpersonal
komplett erneuern!

• Reparaturarbeiten an ROPS- oder FOPS- Schutz-


aufbauten dürfen nur von autorisiertem Fachpersonal
ausgeführt werden. Im Zweifel sind ROPS- oder FOPS-
Schutzaufbauten immer komplett zu erneuern.
• Bei Ausstattung des Laders mit Kabine / Fahrerschutz-
dach ist dieses mit dem FOPS der Kategorie 1 geprüft
2070 Grundlegende Sicherheitshinweise 27

2.4 Sicherheitshinweise zu besonderen Gefahrenarten

2.4.1 Transport von Großballen oder Stückgut

WARNUNG
Unfallgefahr durch herabfallende Gegenstände!
Herabfallende Gegenstände, Großballen oder um-
fallende Ballenstapel können schwere und tödliche Das Laden von Stück-
gut oder Großballen
Verletzungen verursachen. ist nur mit Fahrer-
►► Transportieren Sie niemals mehrere Großbal- schutzdach oder
Kabine erlaubt
len oder Kisten gleichzeitig!
►► Das Laden von Großballen oder Stückgut mit
Ladern ohne Fahrerschutzdach oder Kabine
ist verboten!

Abb. 2 Transport von Großballen oder Stückgut


28 Grundlegende Sicherheitshinweise

2.4.2 Arbeiten in der Nähe von elektrischen Freileitungen

GEFAHR • Kann ein ausreichender Abstand zu elektrischen Freilei-


Lebensgefahr durch Berührung von elektrischen tungen nicht eingehalten werden, hat der Unternehmer
Freileitungen! im Einvernehmen mit dem Eigentümer oder Betreiber
►► Halten Sie mit dem Lader und dem Anbaugerät der Leitungen andere Sicherheitsmaßnahmen durchzu-
ausreichen Abstand zu elektrischen Freileitun- führen. z.B. durch Abschalten des Stroms.
gen bzw. anderen elektrischen Leitungen mit • Nach dem Berühren Starkstrom führender Leitungen:
mehr als 50 Volt Spannung! --Verlassen Sie den Lader nicht!
►► Informieren Sie sich über einzuhaltende Sicher- --Fahren Sie den Lader aus dem Gefahrenbereich!
heitsabstände! --Warnen Sie Außenstehende vor dem Näher treten und
Berühren der Maschine!
--Veranlassen Sie das Abschalten der Spannung!
Nennspannung Sicherheitsabstand --Verlassen Sie den Lader erst, wenn die berührte, be-
bis 1000 V 1m 3,3 ft. schädigte Leitung mit Sicherheit stromlos geschaltet ist!

über 1 kV bis 110 kV 3m 9,8 ft.


über 110 kV bis 220 kV 4m 13,1 ft.
über 220 kV bis 380 kV 5m 16,4 ft.
unbekannte Nennspannung 5m 16,4 ft.
2070 Grundlegende Sicherheitshinweise 29

2.4.3 Elektrische Energie 2.4.5 Gas, Staub, Dampf, Rauch

• Prüfen Sie die elektrische Ausrüstung des Laders re- • Der Lader darf aufgrund der Abgase des Dieselmotors
gelmäßig! Mängel, wie lose Steckverbindungen oder nur in ausreichend belüfteten Räumen betrieben werden!
angeschmorte Kabel, müssen sofort beseitigt werden! Achten Sie vor dem Starten in geschlossenen Räumen
• Schalten Sie bei Störungen in der elektrischen Anlage auf ausreichende Belüftung!
den Lader sofort ab! • Die für den jeweiligen Einsatzort gültigen Vorschriften
• Verwenden Sie nur Originalsicherungen mit der vorge- einhalten!
schriebenen Stromstärke! • Führen Sie Schweiß- Brenn- und Schleifarbeiten nur
durch, wenn dies ausdrücklich genehmigt ist. Es darf
2.4.4 Brandgefahr keine Brand- oder Explosionsgefahr bestehen! Sorgen
Sie vor dem Schweißen, Brennen oder Schleifen für
WARNUNG ausreichend Belüftung und reinigen Sie den Lader und
Von heißen Maschinenteilen z. B. der Auspuffan- dessen Umgebung von Staub und brennbaren Stoffen.
lage, Abgase und der elektrischen Anlage gehen • Tragen Sie bei speziellen Gefahren, z.B. durch giftige
besondere Gefahren aus, die Explosionen und Gase, ätzende Dämpfe, giftige (-toxikologisch belaste-
Brände verursachen können. te) Umgebung der Maschine usw., die entsprechende
►► Halten Sie Abstand von leicht entzündlichen persönliche Schutzausrüstung (Filter für die Atemluft,
Stoffen wie z. B. Heu und Stroh. Schutzanzüge)!
►► Arbeiten Sie nicht in geschlossen Räumen in
denen sich feuergefährliche Stoffe, explosive
Dämpfe oder Stäube befinden.
►► Parken Sie den Lader nur an den dafür vorge-
sehenen brandgesicherten Plätzen.
30 Grundlegende Sicherheitshinweise

2.4.6 Hydraulik, Pneumatik 2.4.7 Maßnahmen bei Umkippen des Laders

• Herausspritzendes Öl kann zu Verletzungen und Brän- WARNUNG


den führen! Überprüfen Sie alle Leitungen, Schläuche Verletzungsgefahr!
und Verschraubungen regelmäßig auf Dichtheit und Der umkippende Lader kann den Fahrer verletzen.
äußerlich erkennbare Beschädigungen! Undichtigkeiten ►► Tragen Sie immer den Sicherheitsgurt, wenn
und Beschädigungen sind umgehend zu beseitigen! Sie mit dem Lader arbeiten.
• Es dürfen nur drucklose Hydraulik- und Pneumatiksys- ►► Halten Sie das Hubgerüst während der Fahrt
teme geöffnet werden! Zu öffnende Systemabschnitte abgesenkt.
und Druckleitungen sind vor Beginn der Reparaturar-
beiten immer drucklos zu machen. Beachten Sie dazu
die entsprechenden Hinweise dieser Betriebsanleitung! GEFAHR
• Hydraulik- und Pneumatikleitungen müssen fachgerecht Gefahr von Motorschäden!
verlegt und montiert werden! Die Arbeiten Dürfen nur von Bei Nichtbeachtung der folgenden Hinweise können
autorisiertem Fachpersonal ausgeführt werden! Achten extreme Motorschäden entstehen!
Sie darauf, dass keine Anschlüsse verwechselt werden! ►► Schalten Sie den Motor sofort aus, falls der La-
Armaturen, Länge und Qualität, insbesondere Druck- u. der infolge unsachgemäßer oder leichtsinniger
Temperaturbeständigkeit von Hydraulik- und Pneuma- Bedienung in eine extreme Schräglage gerät
tikleitungen müssen den Anforderungen entsprechen! oder umkippt.
►► Starten Sie den Motor nicht, nach dem der La-
der wieder aufgerichtet ist.
►► Benachrichtigen Sie eine Fachwerkstatt! Der
Motor muss von geschultem Fachpersonal
überprüft und zum Weiterbetrieb freigegeben
werden.
2070 Grundlegende Sicherheitshinweise 31

2.4.8 Lärm 2.5 Transport und Abschleppen / Wiederinbe-


triebnahme
• Während des Betriebes müssen alle Schallschutzein-
richtungen des Laders in Schutzstellung sein! • Verfahren Sie beim Abschleppen, Verladen und Trans-
portieren des Laders nur gemäß der Betriebsanleitung!
2.4.9 Öle, Fette und andere chemische Substanzen • Halten Sie beim Abschleppen die vorgeschriebene
Transportstellung, die max. zulässige Geschwindigkeit
• Beachten Sie beim Umgang mit Ölen, Fetten und an- und die max. zulässige Wegstrecke ein!
deren chemischen Substanzen die für das Produkt gel- • Verwenden Sie nur geeignetes Transportmittel und He-
tenden Sicherheitsvorschriften! bezeug mit ausreichender Tragfähigkeit!
• Vorsicht beim Umgang mit heißen Betriebs- und Hilfs- • Verfahren Sie bei der Wiederinbetriebnahme nur gemäß
stoffen – Verbrennungs- bzw. Verbrühungsgefahr! Betriebsanleitung!
• Rauchen und offenes Feuer während des Tankvorgangs
ist verboten. Feuer- und Explosionsgefahr! 2.6 Endgültige Außerbetriebnahme / Demontage
• Achtung, extreme Feuer- und Explosionsgefahr! Die
Verwendung von Benzin als Beimischung ist verboten! • Bei der endgültigen Außerbetriebnahme, bzw. Demon-
Verwenden Sie bei niedrigen Außentemperaturen han- tage der Maschine müssen alle Betriebs- und Hilfsstoffe
delsüblichen Winterdieselkraftstoff! abgelassen und umweltgerecht entsorgt werden!
• Es muss sichergestellt sein, dass eine Wiederinbetrieb-
nahme unmöglich ist!
• Der verbleibende Maschinenkörper muss über geeigne-
te, spezialisierte Unternehmen/Stellen entsorgt werden!
32 Grundlegende Sicherheitshinweise

2.7 Verwendete Sicherheitsaufkleber

Entfernen Sie niemals die Sicherheitsaufkleber! Abb. 3


Beschädigte Aufkleber müssen ersetzt werden! Sicherheitsaufkleber
Neue Aufkleber können Sie bestellen bei:

Weidemann GmbH 4
Mühlhäuser Weg 45-49
D-34519 Diemelsee- Flechtdorf 8
Telefon: (0 56 33) 609 - 0
Telefax: (0 56 33) 609 - 222
E-Mail: [email protected]
www.weidemann.de

9
2
1
1

3 7 6
2070 Grundlegende Sicherheitshinweise 33

Sicherheitsaufkleber 1 Sicherheitsaufkleber 3

Warnung Warnung

Verletzungsgefahr Verletzungsgefahr
Halten Sie sich während des Betriebes Halten Sie sich niemals im ungesicher-
nicht im Gefahrenbereich des Laders ten Gefahrenbereich auf.
auf. Benutzen Sie die Sicherheitsstütze.
Treten Sie nicht unter das angehobene
Hubgerüst.

Sicherheitsaufkleber 2 Sicherheitsaufkleber 4

Warnung Warnung

Verletzungsgefahr durch bewegliche Ziehen Sie vor Wartungs- und Repara-


Teile. turarbeiten den Zündschlüssel ab.
Öffnen Sie niemals die Schutzvorrich- Beachten Sie bei Wartungs- und Re-
tungen bei laufendem Motor. paraturarbeiten die Betriebsanleitung.
34 Grundlegende Sicherheitshinweise

Sicherheitsaufkleber 5 Sicherheitsaufkleber 7

Warnung Wichtig

Verletzungsgefahr Gefahr technischer Schäden!


Halten Sie sich während des Betriebes Schließen Sie beide Türen vor dem Kip-
nicht im Knickbereich auf. pen der Kabine.

Sicherheitsaufkleber 6 Sicherheitsaufkleber 8

Wichtig Wichtig

Gefahr technischer Schäden! Hinweisaufkleber:


Schmieren Sie das Mittelgelenk täglich Hier befindet sich der Batterietrenn-
ab. schalter.
Beachten Sie den Wartungsplan in der Beachten Sie die Beschreibung in der
Betriebsanleitung. Betriebsanleitung.
2070 Grundlegende Sicherheitshinweise 35

Sicherheitsaufkleber 9

Warnung

15 PSI
1 BAR

Unter Druck austretende heiße Kühlflüssigkeit oder heißer


Dampf kann zu Verbrühungen an den Händen führen.
Nicht den Kühler in heißem Zustand öffnen.
Betriebsanleitung beachten.
36 Grundlegende Sicherheitshinweise

2.8 Sicherheitseinrichtungen

2.8.1 Feuerlöscher Abb. 4


Feuerlöscher
Ein Feuerlöscher kann rechts oder links neben dem Fah-
rersitz, an dem Kabinenholm, montiert werden (Abb. 4).

2.8.2 Rundum- Kennleuchte

Zusatzausrüstung!

HINWEIS
Benutzen Sie die gelbe Rundum- Kennleuchte ent-
sprechend den gesetzlichen Vorschriften!
Abb. 5
Die Befestigungsmöglichkeit für eine Rundum- Kennleuchte Befestigung für Rund-
befindet sich hinten am Kabinendach (Abb. 5). um- Kennleuchte

Ein- und Ausschalten der Rundum- Kennleuchte siehe Ka-


pitel „Schalter / Kippschalter“.
2070 Grundlegende Sicherheitshinweise 37

2.8.3 Senkbremsventile an Hub- und Kippzylinder

Zusatzausrüstung! Abb. 6
Senkbremsventil
VORSICHT
Bei Ladern mit Senkbremsventilen (Abb. 6) darf das
Hubgerüst ausschließlich, wie im Kapitel »Entlas-
tung vom Restdruck im Hydrauliksystem« dieser
Betriebsanleitung beschrieben, von geschultem
Fachpersonal abgesenkt und der Restdruck ab-
gelassen werden!

HINWEIS
Lader mit teleskopierbarem Hubgerüst haben seri- 2.8.4 Warntongeber bei Rückwärtsfahrt
enmäßig elektrisch entsperrbare Senkbremsventile
an Hub- und Kippzylinder. Zusatzausrüstung!

Die Senkbremsventile verhindern ein unkontrolliertes Ab- Bei eingeschaltetem Rückwärtsgang ertönt ein Warnton.
senken des Hubgerüstes bei plötzlichem Druckabfall im Der Ton soll Personen, die sich in der Nähe des Laders
Hydrauliksystem. befinden, bei Rückwärtsfahrt des Laders warnen.
38 Grundlegende Sicherheitshinweise

2.8.5 Batterie Trennschalter

HINWEIS Abb. 7
Decken Sie unbedingt die Öffnung mit der Schutz- Batterietrennschalter
kappe ab, wenn Sie den Schaltkopf abziehen, damit
keine Feuchtigkeit in den Schalter eindringen kann!
Schalten Sie den Batterietrennschalter nie unter
Last! Betätigen Sie erst den Schalter, bevor Sie
den Zündschlüssel einstecken. Verfahren Sie beim
Abstellen umgekehrt!

Mit dem Schalter (Abb. 7) kann die komplette elektrische


Anlage bei einem Notfall schnell von der Batterie getrennt
werden. Schalten Sie die Batterie über Nacht ab, um einem
möglichen Entladen bzw. einem möglichen Schaden vor- • Drehen Sie den Schalthebel nach links:
zubeugen. Sie können den Schalter auch als zusätzliche –– Die Batterie ist von dem elektrischen System getrennt
Diebstahlsicherung verwenden, wenn Sie den Schaltkopf
abziehen. • Drehen Sie den Schalthebel nach rechts:
–– Die Batterie ist an das elektrische System angeschlos-
sen.
2070 Grundlegende Sicherheitshinweise 39

2.8.6 Sicherheitsgurt

HINWEIS Abb. 8
Legen Sie bei allen Arbeiten mit dem Lader den Sicherheitsgurt
Sicherheitsgurt an!

Der Lader ist mit einem Sicherheitsgurt am Fahrersitz aus-


gerüstet (Abb. 8).

2.8.7 Notausstieg

HINWEIS Abb. 9
Die Kabine verfügt über zwei Türen. Benutzen Sie Notausstieg
zum Ein- und Aussteigen nur die linke Tür. Die
rechte Tür darf nur als Notausstieg genutzt werden.
40 Grundlegende Sicherheitshinweise

2.8.8 Arretierung für Hubgerüst

HINWEIS Abb. 10
Das Hubgerüst kann mit einer Arretierung gegen Schalter zur Arretie-
unbeabsichtigtes Betätigen gesichert werden. rung des Hubgerüstes
Wenn Sie die Arretierung eingeschaltet haben,
leuchtet die Kontrollleuchte in dem Schalter
(Abb. 10) und eine Betätigung des Hubgerüstes
ist nicht möglich.

VORSICHT
Gefahr durch unbeabsichtigtes Betätigen des Hub-
gerüstes bei Straßenfahrten!
►► Sperren Sie das Hubgerüst vor Straßenfahrten Betätigen Sie die Arretierung des Hubgerüstes durch Um-
immer durch Einlegen der Arretierung! schalten des Kippschalters (Abb. 10).
►► Sperren Sie das Hubgerüst immer vor Verlassen
des Laders. • Bringen Sie Kippschalter (Abb. 10) in Stellung 1:
►► Lösen Sie die Arretierung erst, wenn Sie auf --Die Arretierung ist eingeschaltet.
dem Fahrersitz Platz genommen haben und
mit der Arbeit beginnen. • Bringen Sie Kippschalter (Abb. 10) in Stellung 0:
--Die Arretierung ist ausgeschaltet.
2070 Technische Daten 41

3 Technische Daten

3.1 Technische Beschreibung Bremsen

Der Lader besteht aus dem Fahrzeugrahmen, dem Antrieb Der Fahrantrieb ist gleichzeitig die Betriebsbremse. Sie
und den Achsen. Im Fahrzeugrahmen sind alle Antriebs- wirkt auf Vorder- und Hinterachse. Die Bremse wird über
und Steuereinheiten der Serienausstattung des Laders das Brems- Inchpedal betätigt. Weiterhin wird über das
enthalten. Der Fahrzeugrahmen besteht aus Vorderwagen Brems- Inchpedal die Trommelbremse an dem Differenzi-
mit Hubgerüst und Hinterwagen, in dem die Antriebseinheit algetriebe betätigt. Die Feststellbremse wirkt mechanisch
untergebracht ist. Sie sind durch ein Knick-Pendelgelenk ebenfalls auf diese Trommelbremse.
verbunden.
Lenkung
Antrieb
Die Lenkung ist als vollhydraulische Knick- Pendel- Lenkung
Der Antrieb erfolgt durch einen Dieselmotor, der die Lenk- über einen doppelt wirkenden Zylinder ausgeführt.
und Arbeitshydraulik und die Fahrhydraulik antreibt.

Über die Fahrhydraulik wird das Verteilergetriebe angetrie-


ben, das die Kraft an die Hinterachse und (über Gelenkwel-
le) an die Vorderachse weiterleitet.

Die Achsen sind als Starrachsen ausgeführt.


42 Technische Daten

Hydraulik

Der Lader verfügt über zwei hydraulische Systeme, die von durch Bedienung des Gaspedals. Je nach Belastung des
einem Hydrauliköltank gespeist werden: Laders wird die Verstellpumpe automatisch zurückgeregelt,
so dass immer das günstigste Drehmoment beibehalten
- hydrostatischer Fahrantrieb wird. Je mehr der Lader belastet wird (bei Ladearbeiten bzw.
Bergauffahrt), umso geringer wird die Fahrgeschwindigkeit.
- Lenk- und Arbeitshydraulik Durch diese Regelung wird der gesamte Leistungsbereich
optimal ausgenutzt. Durch Betätigung des Inchpedals (In-
Der hydrostatische Fahrantrieb besteht aus einer Axialkol- chen- Verzögerung, Pedal in Fahrtrichtung links) kann die
ben-Verstellpumpe, die einen Axialkolben-Verstellmotor Regelung zusätzlich beeinflusst werden, so dass der Lader
antreibt. Die Axialkolben-Verstellpumpe ist am Dieselmotor auch bei jeder Motordrehzahl fein dosiert, bis zum Stillstand
angeflanscht, der Axialkolben-Verstellmotor am Verteiler- des Laders, zurückgeregelt werden kann.
getriebe.
Lenk und Arbeitshydraulik werden von einer Zahnrad- Hyd-
Die Verstellung erfolgt automatisch und stufenlos, ist je- raulikpumpe mit Öl versorgt. Die Zahnradpumpe ist an der
doch drehzahl- und lastabhängig. Die Fahrgeschwindigkeit Verstellpumpe des Fahrantriebs angeflanscht.
richtet sich nach der Drehzahl des Motors und Belastung
des Gerätes. Das Einsetzen des Fahrens beginnt mit der Die Hydraulikanlage ist mit Druckbegrenzungsventilen,
Solldrehzahl und endet mit der max. Drehzahl des Motors Filtern und Ölkühler ausgerüstet.
2070 Technische Daten 43

Elektrik

Die elektrische Anlage hat eine Betriebsspannung von 12


Volt. Die Verbraucher und deren Zuleitungen sind mit Si-
cherungen abgesichert.

Ausrüstung

Die Ladeausrüstung besteht aus dem Hubgerüst mit integ-


rierter mechanischer oder hydraulischer Schnellwechselauf-
nahme, Hub- und Kippzylindern und den entsprechenden
Anbaugeräten.

Der Lader ist mit einem Überrollschutzaufbau (ROPS- Auf-


bau) ausgerüstet.
44 Technische Daten

3.2 Daten des Laders

Motor 2070cx50 2070cx80 Hydraulik 2070cx50 2070cx80


Hersteller Perkins Deutz Fahrhydraulik
4 - Zylinder Diesel- 4 - Zylinder Turbo- Fördermenge 104 l/min 129 l/min
Bauart
motor Dieselmotor
Arbeitsdruck 450 bar 445 bar
Typ 404 D – 22 TD 2011 L04 w
Arbeitshydraulik
Hubraum 2216 cm³ 3619 cm³
Fördermenge 49 l/min 52 l/min
Kühlung wassergekühlt wassergekühlt
Arbeitsdruck 210 bar 210 bar
U/min 2600 U/min 2300 U/min
Arbeitsdruck Tele. 235 bar 235 bar
Leistung 35,7 kW / 49 PS 55,1 kW / 75 PS
Lenkhydraulik
Fördermenge 49 l/min 52 l/min
Lenkung
Arbeitsdruck 190 bar 190 bar
Vollhydraulische Knickpendellenkung
Pendelwinkel + 12°
Antrieb (Fahrgeschwindigkeit)
Knickwinkel + 45°
1. Gang 0 – 7 km/h
2. Gang 0 – 20 km/h
2070 Technische Daten 45

Gewichtsangaben 2070cx50 1* 2* 3*
Betriebsgewicht 3630 kg 3970 kg
Zulässiges Gesamtgewicht 4400 kg 4400 kg
Zulässige Achslasten je Achse 3000 kg 3000 kg
Zulässige Nutzlast mit Schaufel 1059 kg 976 kg 537 kg
Zulässige Traglast mit Palettengabel 1065 kg 999 kg 586 kg

Gewichtsangaben 2070cx80 1* 2* 3*
Betriebsgewicht 3730 kg 4090 kg
Zulässiges Gesamtgewicht 4400 kg 4400 kg
Zulässige Achslasten je Achse 3000 kg 3000 kg
Zulässige Nutzlast mit Schaufel 1114 kg 1042 kg 581 kg
Zulässige Traglast mit Palettengabel 1112 kg 1065 kg 637 kg

1* Lader Standartausführung
2* Lader mit teleskopierbarem Hubgerüst eingefahren
3* Lader mit teleskopierbarem Hubgerüst ausgefahren
46 Technische Daten

Elektrische Anlage Lärmkennwerte 2070cx50 dB(A)


Betriebsspannung 12 Volt Gemittelter Schallleistungspegel LwA 99,5
Batterie 95 Ah Garantierter Schallleistungspegel LwA 101
Angegebener Schalldruckpegel LpA 75

Max befahrbare Steigung / Gefälle


Lärmkennwerte 2070cx80 dB(A)
Gemittelter Schallleistungspegel LwA 99,4
Garantierter Schallleistungspegel LwA 101
Angegebener Schalldruckpegel LpA 78

< 25°
2070 Technische Daten 47

Vibrationen (gewichteter Effektivwert)

Hand-Arm-Vibrationen: Ganzkörpervibrationen:

Die Hand-Arm-Vibrationen betragen nicht mehr als Diese Maschine ist mit einem Fahrersitz ausgerüstet, der
2,5 m / s². die Anforderungen von EN ISO 7096:2000 erfüllt.

Bei bestimmungsgemäßer Verwendung des Laders variieren


die Ganzkörpervibrationen von unter 0,5 m / s² bis zu einem
kurzfristigen Maximalwert.

Es wird empfohlen, bei der Berechnung der Vibrationswerte


nach ISO/TR 25398:2006, die in der Tabelle angegebenen
Werte zu verwenden. Dabei sind die tatsächlichen Einsatz-
bedingungen zu berücksichtigen.

Teleskoplader sind wie Radlader nach den Betriebsgewich-


ten einzuordnen.
48 Technische Daten

Mittelwert Standardabweichung (s)


Laderart Typische Betriebsbedingung 1,4*aw,eqx 1,4*aw,eqy aw,eqz 1,4*sx 1,4*sy sz
[m/s²] [m/s²] [m/s²] [m/s²] [m/s²] [m/s²]
Kompakt-Radlader Load & carry
0,94 0,86 0,65 0,27 0,29 0,13
(Betriebsgewicht < 4500kg) (Lade- und Transportarbeiten)
Load & carry
0,84 0,81 0,52 0,23 0,20 0,14
(Lade- und Transportarbeiten)
Einsatz in der Gewinnung
Radlader 1,27 0,97 0,81 0,47 0,31 0,47
(Raue Einsatzbedingungen)
(Betriebsgewicht > 4500kg)
Überführungsfahrt 0,76 0,91 0,49 0,33 0,35 0,17
V-Betrieb
0,99 0,84 0,54 0,29 0,32 0,14
(Ladearbeiten)
2070 Technische Daten 49

3.3 Hubdiagramm (teleskopierbares Hubgerüst)

Zulässige Traglasten nach EN 474-3. Zulässige Traglasten nach EN 474-3.


Radlader 2070cx50 mit teleskopierbarem Hubgerüst. Radlader 2070cx80 mit teleskopierbarem Hubgerüst.
unebenes Gelände, Sicherheitsfaktor 1,67. unebenes Gelände, Sicherheitsfaktor 1,67.
Lader 45° geknickt. Lader 45° geknickt.

5,0 5,0
0,5 m 0,5 m

4,5 4,5
4,0 4,0

3,5 3,5

3,0 3,0

1065 kg
586 kg

637 kg
999 kg
756 kg

813 kg
Höhe (m)

Höhe (m)
2,5 2,5

2,0 2,0

1,5 1,5

1,0 1,0

0,5 0,5

0 0
0 0
1,700

1,700
2,160

2,160
2,610

2,610
Reichweite (m) Reichweite (m)

Abb. 11 Hubdiagramm
(teleskopierbares Hubgerüst)
50 Technische Daten

3.4 Fabrikschilder

Abb. 12 An dem Lader ist an der rechten Seite des Vorderwagens


Fahrzeug-Ident.- Nr. ein Fabrikschild dauerhaft angebracht (Abb. 12).

Es enthält folgende Angaben:

Pos Benennung
1 Hersteller
2 Fahrzeugbezeichnung
3 Baujahr
4 Artikelnummer
1 5 Fahrzeug- Ident- Nr.

1
Weidemann GmbH
Mühlhäuser Weg 45-49 6 Typ
D-34519 Diemelsee-Flechtdorf
7 Motorleistung KW
Radlader 2
Art.-Nr. 4 Baujahr 3 8 Zulässige Achslast vorn kg
Fahrzeug-Ident-Nr. 5 9 Betriebsgewicht kg
Made in Germany

Typ 6
10 Zulässige Achslast hinten kg
Motorleistung kW 7 zul. Achslast vorn kg 8
Betriebsgewicht kg 9 zul. Achslast hinten kg 10 11 Zulässiges Gesamtgewicht kg
zul. Ges Gew. kg 11 zul. Anhängelast kg 12 12 Zulässige Anhängelast kg
Hom.-Nr 13
13 Homologationsnummer
2070 Technische Daten 51

Zusätzlich ist die Fahrzeug- Ident.- Nr. an der rechten Seite


des Hinterwagens in der Nähe des Einstieges eingraviert
(Abb. 12/1).

Weiterhin sind folgende Bauteile des Laders mit einem


eigenen Typenschild versehen:

• Der Dieselmotor
• Die Axialkolben-Verstellpumpe (hydraulische Fahrpum-
pe)
• Der Ölmotor (hydraulischer Fahrmotor)
• Die Achsen
52 Technische Daten

3.5 Abmessungen

3.5.1 Ausrüstung Standart Hubgerüst

Abb. 13 Abmessungen Standart


2070 Technische Daten 53

Abmessungen mit Bereifung 11.5/80-15.3 AS

Pos Benennung Einheit Wert Pos Benennung Einheit Wert


Gesamtlänge mit Standart- Schaufel mm 4956 N max. Auskippwinkel ° 40
A
Gesamtlänge ohne Schaufel mm 4126 O Rückrollwinkel am Boden ° 48
B Achsmitte bis Schaufelbolzen mm 701 P Rückrollwinkel bei max. Hubhöhe ° 54
C Radstand mm 2020 Q Innenradius* mm 1745
D Hecküberhang mm 1296 R Gesamtbreite* mm 1415
E Überladehöhe* mm 2984 S Radius am Außenrand* mm 3219
F max. Höhe Schaufeldrehpunkt* mm 3222 T Bodenfreiheit mm 294
G Sitzhöhe* mm 1330 U Knickwinkel ° + 45
H max. Ausschütthöhe* mm 2442 V Breite über Kabine mm 1120
I Schürftiefe* mm 33 W Spurweite* mm 1125
K Reichweite bei H* mm 344 Maximaler Radius
Z mm 3510
L Höhe über Kabine* mm 2293 (abhängig von der Schaufelbreite)

M Gesamtarbeitshöhe* mm 3901

* Bei abweichender Bereifung oder gewendeter Felge ändern sich die Maße
54 Technische Daten

3.5.2 Ausrüstung teleskopierbares Hubgerüst

Abb. 14 Abmessungen teleskopierbares Hubgerüst (Schaufel)


2070 Technische Daten 55

Abmessungen mit Bereifung 11.5/80-15.3 AS

Pos Benennung Einheit Wert Pos Benennung Einheit Wert


A Gesamtlänge mit Standart- Schaufel mm 5297 N max. Auskippwinkel ° 32
A‘ Gesamtlänge ohne Schaufel mm 4487 O Rückrollwinkel am Boden ° 39
B Achsmitte bis Schaufelbolzen mm 876 P Rückrollwinkel bei max. Hubhöhe ° 45
C Radstand mm 2120 Q Innenradius* mm 1881
D Hecküberhang mm 1296 R Gesamtbreite* mm 1418
E Überladehöhe* mm 3950 S Radius am Außenrand* mm 3325
F max. Höhe Schaufeldrehpunkt* mm 4277 T Bodenfreiheit* mm 294
G Sitzhöhe* mm 1330 U Knickwinkel ° + 45
H max. Ausschütthöhe* mm 3465 V Breite über Kabine mm 1155
I Schürftiefe* mm 138 W Spurweite* mm 1125
K Reichweite bei H* mm 850 Maximaler Radius
Z mm 3795
(abhängig von der Schaufelbreite)
L Höhe über Kabine* mm 2293
M Gesamtarbeitshöhe* mm 4954

* Bei abweichender Bereifung oder gewendeter Felge ändern sich die Maße
56 Technische Daten

Abb. 14 Abmessungen teleskopierbares Hubgerüst (Palettengabel)


2070 Technische Daten 57

Abmessungen mit Bereifung 11.5/80-15.3 AS

Pos Benennung Einheit Wert Pos Benennung Einheit Wert


A Gesamtlänge mit Palettengabel mm 5776 N max. Auskippwinkel ° 32
A‘ Gesamtlänge ohne Schaufel mm 4487 O Rückrollwinkel am Boden ° 39
B Achsmitte bis Schaufelbolzen mm 876 P Rückrollwinkel bei max. Hubhöhe ° 45
C Radstand mm 2120 Q Innenradius* mm 1881
D Hecküberhang mm 1296 R Gesamtbreite* mm 1418
E Überladehöhe* mm 4026 S Radius am Außenrand* mm 3325
F max. Höhe Schaufeldrehpunkt* mm 4277 T Bodenfreiheit* mm 294
G Sitzhöhe* mm 1330 U Knickwinkel ° + 45
H max. Ausschütthöhe* mm 3160 V Breite über Kabine mm 1155
I Schürftiefe* mm 65 W Spurweite* mm 1125
K Reichweite bei E* mm 463 Maximaler Radius
Z mm 3795
(abhängig von der Schaufelbreite)
L Höhe über Kabine* mm 2293
M Gesamtarbeitshöhe* mm 4705

* Bei abweichender Bereifung oder gewendeter Felge ändern sich die Maße
58 Beschreibung der Kontroll-, Warn- und Steuerelemente

4 Beschreibung der Kontroll-, Warn- und Steuerelemente

4.1 Bedienelemente und Instrumente

1 2 3 Abb. 15
Bedienelemente

5
16
6
7
15
8
14

13 9
12

11
10
2070 Beschreibung der Kontroll-, Warn- und Steuerelemente 59

Pos Benennung Pos Benennung


1 Lenkrad 10 Bedienhebel für Feststellbremse
2 Instrumententafel 11 Fahrersitz
3 Lenkraddrehknopf 12 Fußstütze
Stabilitätsanzeige (nur Lader mit teleskopierbarem 13 Brems- Inchpedal
4
Hubgerüst)
14 Bedienhebel für Verstellung des Lenkrads
5 Kippschalter
15 Kippschalter
6 Zündschloss
Bedienhebel für Beleuchtung, Blinker, Scheibenwi-
7 Gaspedal 16
scher und Signalhorn
8 Bedienhebel für Hubgerüst / Fahrantrieb
9 Bedienhebel Zusatzhydraulik
60 Beschreibung der Kontroll-, Warn- und Steuerelemente

4.2 Kontroll- und Warnleuchten

Unfallgefahr durch Betriebsstörungen!


►► Leuchtet bei laufendem Motor eine rote Kontroll- 1 2 3 4 5 6 7 8
leuchte, stellen Sie sofort den Motor ab.
►► Beheben Sie den Fehler (siehe Fehlersuche
und Störungsbeseitigung). Erst nach der Feh-
lerbeseitigung dürfen Sie mit dem Lader wei-
terarbeiten.
1
HINWEIS
Stellen Sie den Motor sofort ab, wenn eine in der
nebenstehenden Tabelle mit diesem * Symbol ge-
kennzeichnete Leuchte leuchtet.

Abb. 16 Kontroll- und Warnleuchten


2070 Beschreibung der Kontroll-, Warn- und Steuerelemente 61

Pos Benennung Funktion Symbol

1 Glühkontrollleuchte Leuchtet wenn vorgeglüht wird

Kontrollleuchte für Elektroanschluss am Hubgerüst


2 Leuchtet bei eingeschaltetem Elektroanschluss
(Zusatzausrüstung!)

3 Warnleuchte Rücklauffilter Leuchtet wenn der Druck am Rücklauffilter zu hoch ist

4 Ohne Funktion Frei für Zusatzausrüstung 1


Leuchtet wenn der Kraftstoffvorrat nur noch ca. 5 l
5 Kontrollleuchte Kraftstoffanzeige
beträgt
Leuchtet bei zu hoher Motortemperatur/ Hydrauliköltem-
6* Warnleuchte Motortemperatur/ Hydrauliköltemperatur
peratur

7 Warnleuchte Generator Leuchtet wenn die Batterie nicht aufgeladen wird

8 Kontrollleuchte Blinker Leuchtet bei eingeschaltetem Blinker


62 Beschreibung der Kontroll-, Warn- und Steuerelemente

Kontroll- und Warnleuchten

Unfallgefahr durch Betriebsstörungen!


►► Leuchtet bei laufendem Motor eine rote Kontroll- 9 10 11 12 13 14 15 16
leuchte, stellen Sie sofort den Motor ab.
►► Beheben Sie den Fehler (siehe Fehlersuche
und Störungsbeseitigung). Erst nach der Feh-
lerbeseitigung dürfen Sie mit dem Lader wei-
terarbeiten.

1
HINWEIS
Stellen Sie den Motor sofort ab, wenn eine in der
nebenstehenden Tabelle mit diesem * Symbol ge-
kennzeichnete Leuchte leuchtet.

Abb. 16 Kontroll- und Warnleuchten

1 2 3
0
2070 Beschreibung der Kontroll-, Warn- und Steuerelemente 63

Pos Benennung Funktion Symbol

9 Kontrollleuchte Fernlicht Leuchtet bei eingeschaltetem Fernlicht

10* Warnleuchte Motoröldruck Leuchtet bei zu geringem Motoröldruck

11 Kontrollleuchte Feststellbremse Leuchtet bei angezogener Feststellbremse

12 Kontrollleuchte Luftfilter Leuchtet, wenn der Luftfilter verschmutzt ist.

13 Kontrollleuchte Schnellgang Leuchtet bei eingeschaltetem Schnellgang

14 Kontrollleuchte Kriechgang Leuchtet bei eingeschaltetem Kriechgang

15 Kontrollleuchte Fahrtrichtung vorwärts Leuchtet bei geschalteter Fahrtrichtung vorwärts

16 Kontrollleuchte Fahrtrichtung rückwärts Leuchtet bei geschalteter Fahrtrichtung rückwärts


64 Beschreibung der Kontroll-, Warn- und Steuerelemente

4.3 Kontrolleinrichtungen

Abb. 17 Pos Benennung Funktion


Kontrolleinrichtungen 1 Kraftstoffanzeige Zeigt den Kraftstoffvorrat an
1 Summiert Betriebszeit des
Laders. Planen Sie Wartungs-
2 Betriebsstundenzähler
und Inspektionsarbeiten nach
dem Zählerstand ein

Drehzahlanzeige des Diesel-


1 2 3 3 Drehzahlmesser
0 motors

Zeigt die Temperatur des


4 Motortemperatur
Motors an
1 2 3 4
2070 Beschreibung der Kontroll-, Warn- und Steuerelemente 65

Abb. 18 Pos Benennung Standsicherheit


Stabilitätsanzeige (nur Es besteht keine Kippgefahr des Laders,
Lader mit teleskopier- 1 grün bis 45% Sie können alle Fahr- und Arbeitsbewe-
barem Hubgerüst) gungen weiter ausführen
Es besteht leichte Kippgefahr des
Laders, beachten Sie bei weiteren Fahr-
2 grün bis 85%
und Arbeitsbewegungen das Display der
Stabilitätsanzeige
Es besteht erhöhte Kippgefahr des
3 orange Laders. Führen Sie weitere Fahr- und
Arbeitsbewegungen nur vorsichtig aus
Es besteht akute Kippgefahr des Laders.
Unterbrechen Sie sofort die momentan
4 rot ausgeführte Arbeitsbewegung. Fahren
Sie den Teleskoparm ein, bzw. senken
1 2 3 4 Sie das Hubgerüst
66 Beschreibung der Kontroll-, Warn- und Steuerelemente

4.4 Kippschalter

1 Abb. 19 Abb. 20
Kippschalter 1 Kippschalter 2

1 2 3
0

5 6 7 8 9 10

1 2 3 4
2070 Beschreibung der Kontroll-, Warn- und Steuerelemente 67

Pos Benennung Funktion Symbol


Freischalten der Zusatzhydraulik zum Entriegeln der
1 Kippschalter hydraulische Verriegelung für Anbaugeräte
hydraulischen Verriegelung für Anbaugeräte

2 Kippschalter Warnblinkanlage Ein– Ausschalten der Warnblinkanlage

3 Kippschalter Klimaanlage Ein– Ausschalten der Klimaanlage (Zusatzausrüstung)

4 Kippschalter Beleuchtungsanlage Ein– Ausschalten der Beleuchtung für Straßenfahrt

5 Kippschalter Druckentlastung Zusarthydraulik Schalter zur Druckentlastung der Zusatzhydraulik

Kippschalter Schwimmstellung / Notabsenkung des Ein– Ausschalten der Schwimmstellung des Hubgerüs-
Hubgerüstes (wird bei Ausrüstung des Laders mit elekt- tes bei Ladern mit elektrisch entsperrbaren Senkbrems-
6 risch entsperrbaren Senkbremsventilen benötigt) ventilen (Teleskopierbares Hubgerüst)
Kippschalter Sonderausrüstung Ladeschwingungs-
Ein– Ausschalten der Ladeschwingungsdämpfung
dämpfung

7 Kippschalter Hubgerüst- Arretierung Ein– Ausschalten der Hubgerüst- Arretierung

Kippschalter für Elektroanschluss am Hubgerüst (Zu-


8 Ein– Ausschalten des Elektroanschlusses am Hubgerüst
satzausrüstung!)

9 Ohne Funktion Frei für Zusatzausrüstung

10 Ohne Funktion Frei für Zusatzausrüstung

* Die Anordnung der Schalter kann bedingt durch die Kombination verschiedener Zusatzausrüstungen abweichen
68 Beschreibung der Kontroll-, Warn- und Steuerelemente

Kippschalter

Abb. 21
Kippschalter 3

11 12 13 14 15 16
2070 Beschreibung der Kontroll-, Warn- und Steuerelemente 69

Pos Benennung Funktion Symbol

11 Kippschalter Arbeitsscheinwerfer vorn Ein– Ausschalten Arbeitsscheinwerfer vorn

12 Kippschalter Arbeitsscheinwerfer hinten Ein– Ausschalten Arbeitsscheinwerfer hinten

Kippschalter Heckscheibenwischer / Scheibenwaschan- Ein– Ausschalten Scheibenwischer und Scheibenwasch-


13
lage hinten (zweite Schalterstufe) anlage hinten

14 Kippschalter Heckscheibenheizung Ein– Ausschalten der Heckscheibenheizung

15 Kippschalter Rundum- Kennleuchte Ein– Ausschalten Rundum- Kennleuchte

16 Ohne Funktion Frei für Zusatzausrüstung


70 Beschreibung der Kontroll-, Warn- und Steuerelemente

4.5 Schalter / Drehschalter

Abb. 22 Pos Benennung Funktion


Drehschalter Ein– Ausschalten von Be-
1 1 Kombischalter
leuchtung und Signalhorn
Drehschalter Tempera- Einstellen der Temperatur des
2
turregler Heizungsgebläses
1 2 3
0
Drehschalter Heizungs- Ein– Ausschalten des Hei-
3
gebläseregler zungsgebläses

1 2 3
2070 Beschreibung der Kontroll-, Warn- und Steuerelemente 71
72 Bedienung und Betrieb

5 Bedienung und Betrieb

5.1 Vor Inbetriebnahme 5.1.1 Kraftstoff tanken

Lesen Sie vor Inbetriebnahme die Betriebsanlei- VORSICHT


tung! Brandgefahr – Dieselkraftstoff ist feuergefährlich!
►► Bedienen Sie den Lader nur vom Fahrersitz aus! ►► Rauchen Sie nicht, vermeiden Sie Feuer und
►► Beachten Sie die Sicherheitsbestimmungen! offenes Licht beim Tanken!
►► Lassen Sie sich von Fachpersonal einweisen, ►► Verwenden Sie kein Benzin! Verwenden Sie
bevor Sie das erste Mal mit dem Lader fahren. nur Dieselkraftstoff! Benzinbeimischung ist
Führen Sie die ersten Fahrversuche auf einem verboten!
großräumigen Gelände durch! Dieselkraftstoff ist gesundheitsschädlich!
►► Prüfen Sie vor Arbeitsbeginn den Zustand des ►► Tragen Sie geeignete Handschuhe!
Laders! ►► Verständigen Sie bei Unfällen mit Kraftstoff so-
►► Lassen Sie den Lader vor Wiederinbetriebnah- fort die zuständigen Personen!
me nach längerer Nichtbenutzung von Fach-
personal prüfen!
HINWEIS
Verwenden Sie für den Betrieb des Laders nur
sauberen und hochwertigen handelsüblichen Die-
selkraftstoff.
Verwenden Sie in der Abfüllleitung möglichst einen
Feinfilter.
2070 Bedienung und Betrieb 73

UMWELTHINWEIS Abb. 23
Dieselkraftstoff ist umweltgefährdend! Kraftstofftankstutzen
►► Vermeiden Sie die unkontrollierte Freisetzung
in die Umwelt!
►► Ausgelaufener, übergelaufener oder verschüt-
teter Kraftstoff ist sofort mit Bindemitteln auf-
zusaugen und umweltgerecht zu entsorgen!
►► Verständigen Sie bei Freisetzung von Kraftstoff
in die Umwelt sofort die zuständigen Personen!

Der Dieseltank befindet sich im Vorderwagen des Laders.


Der Tankstutzen befindet sich an der rechten Seite des
Vorderwagens (Abb. 23). Der Tankdeckel ist abschließbar. 1. Senken Sie das Hubgerüst und stellen Sie zum Tanken
den Motor ab.
2. Schrauben Sie den Deckel des Einfüllstutzens ab.
3. Betanken Sie den Lader durch den Einfüllstutzen in
den Tank.
4. Verschließen Sie den Tankdeckel nach dem Tanken
wieder sorgfältig.
74 Bedienung und Betrieb

5.1.2 Einsteigen Kontrolle vor dem Einsteigen

WARNUNG • Führen Sie eine Kontrolle auf Sauberkeit und Schäden


Unfallgefahr durch Mängel! durch.
►► Arbeiten Sie nicht mit dem Lader, wenn durch • Prüfen Sie Handgriffe und Trittbretter auf Zustand und
Mängel die Betriebssicherheit des Laders ge- Sauberkeit.
fährdet ist. Mängel sind sofort zu beseitigen! • Prüfen Sie die Kabinenscheiben auf Zustand und Sau-
►► Überprüfen Sie das Vorhandensein und die berkeit.
Wirksamkeit der Schutzvorrichtungen vor jeder • Überprüfen Sie, dass alle sicherheitstechnischen Bau-
Inbetriebnahme! teile vorhanden und funktionstüchtig sind.
Unfallgefahr durch beschädigte Reifen! • Überprüfen Sie, dass Gestänge, Zylinder, Gelenkzapfen
►► Überprüfen Sie die Reifen vor jedem Arbeits- und Kühler sauber sind.
antritt! • Prüfen Sie alle Schrauben, Gelenke und Gelenkzapfen
Unfallgefahr durch Verklemmen oder Abrutschen! auf festen Sitz.
►► Entfernen oder befestigen Sie lose Gegenstän- • Überprüfen Sie, dass alle Hinweisschilder vorhanden
de, die sich in der Kabine befinden. Halten Sie und in einem guten Zustand sind.
die Bedienelemente sauber. • Überprüfen Sie den Lader auf Öl-, Kraftstoff- und Kühl-
►► Beachten Sie den täglichen Wartungsplan. mittellecks.
2070 Bedienung und Betrieb 75

Einsteigen

Kontrollieren Sie: VORSICHT


Unfallgefahr durch Abrutschen beim Einsteigen!
• Motorölstand ►► Prüfen Sie die Handgriffe und Trittbretter auf
• Hydraulikölstand Zustand und Sauberkeit.
• Kühlflüssigkeitsstand ►► Benutzen Sie die angebrachten Handgriffe und
• Kraftstoffstand Trittbretter (Abb. 24)!
• Überprüfen Sie die Reifen auf ihren Zustand, z. B. auf ►► Steigen Sie immer so ein und aus, dass Ihr Ge-
Einschnitte oder Abnutzungserscheinungen. Prüfen Sie sicht zu dem Lader gewandt ist.
den Reifendruck! Stellen Sie sicher, dass die Reifen
richtig aufgepumpt sind (siehe Reifendrucktabelle).
• Stellen Sie sicher, dass die Motorabdeckungen und die
Deckel für Kraftstoff- und Hydrauliköltank vorhanden
und festgezogen sind. Abb. 24
Einsteigen
76 Bedienung und Betrieb

5.1.3 Türen und Fenster

VORSICHT Abb. 25
Verletzungsgefahr durch zufallende Kabinentüren Kabinentürverrieglung
oder Seitenfenster! Bild 1
►► Stellen Sie sicher, dass die Kabinentüren und außen
Fenster immer in jeder Stellung fest in der Ar-
retierung verriegelt sind!

Die Kabine verfügt über je eine Tür links und eine Tür rechts.
Die rechte Tür ist als Notausstieg vorgesehen.

• Öffnen Sie die Kabinentür von außen durch Ziehen des


Türöffners (Abb. 25/1).
• Öffnen Sie die Tür von innen durch „nach oben Ziehen“
des Entriegelungshebels (Abb. 25/2).

Bild 2
HINWEIS innen
Gefahr technischer Schäden!
Bei Ladern mit breiten Kotflügeln ist es nicht mög-
lich die Türen ganz zu öffnen!
Die Türen stehen dann im 90° Winkel ab und könn-
ten beschädigt werden.
2070 Bedienung und Betrieb 77

Abb. 26 Die Seitenfenster können geöffnet und in dieser Stellung


Fensterverriegelung arretiert werden. Öffnen und schließen Sie die Seitenfenster
mit dem Hebel (Abb. 26).

• Arretieren Sie das Seitenfenster durch Einrasten in der


Arretierung (Abb. 27).
• Lösen Sie die Arretierung durch Betätigen des Hebels
Pos. 1 (Abb. 27).

Abb. 27
Fenster-Arretierung

1
78 Bedienung und Betrieb

Abb. 28 Die Türen können auch zusammen mit dem Seitenfenster


Tür-Arretierung geöffnet und in dieser Stellung arretiert werden.

• Arretieren Sie die Tür durch Einrasten in der Arretierung


(Abb. 28).
• Lösen Sie die Arretierung durch Betätigen des Hebels
Pos. 1 (Abb. 29).

Abb. 29
Tür-Arretierung lösen

1
2070 Bedienung und Betrieb 79

5.1.4 Einstellung des Fahrersitzes

Abb. 30 WARNUNG
Türaufsteller Unfallgefahr durch Ablenkung!
►► Verstellen Sie den Fahrersitz nicht während der
Fahrt, sondern nur bei Stillstand des Laders!

Sie können den Fahrersitz nach Ihren individuellen Be-


dürfnissen auf Körpergröße und Körperhaltung anpassen.
Somit wird Verspannungen und Ermüdung beim Arbeiten
vorgebeugt.

Stellen Sie den Sitz so ein, dass Sie die Hebel und Pedale
bequem erreichen können, während Ihr Rücken an der
Die Türen können auch in leicht geöffnetem Zustand ar- Rückenlehne anliegt.
retiert werden. Klappen Sie dazu den Arretierungshebel
(Abb. 30) um. Folgende Sitzeinstellungen sind möglich (Abb. 31):

Kontrollieren Sie vor dem Verlassen des Laders immer, dass


Kabinentüren und -fenster geschlossen sind.
80 Bedienung und Betrieb

Abb. 31 1. Höheneinstellung:
1 Fahrersitz-Verstellung
Sie können die Höheneinstellung in drei Stufen anpassen.
hoch Heben Sie den Sitz aus der niedrigen Stellung an, bis er in
2 mittel der mittlern Stellung einrastet. Heben Sie den Sitz weiter an
niedrig um die hohe Stellung zu erreichen. Heben Sie den Sitz bis
zum oberen Anschlag an, dann geht er bis in die niedrige
Stellung zurück.
3
2. Armlehnenverstellung:
4
Verstellen Sie die Neigung der Armlehne bei unbelasteter
Lehne durch Drehen des Einstellrades an der Unterseite
der Lehne.

5 6
2070 Bedienung und Betrieb 81

3. Längseinstellung des Sitzes getrennt von der Steu- 5. Gewichtseinstellung:


erkonsole:
Stellen Sie das Gewicht bei belastetem Sitz durch Drehen
Verstellen Sie den Sitz in Längsrichtung durch Betätigen des Gewichteinstellgriffs ein. In dem Sichtfenster Abb. 31
des Verriegelungshebels nach oben. Nach dem Verstellen (Vergrößerung) können Sie das eingestellte Gewicht ab-
muss der Verriegelungshebel in der gewünschten Position lesen.
einrasten. Nach dem Verriegeln darf sich der Fahrersitz
nicht mehr verschieben lassen. 6. Rückenlehnenverstellung:

4. Längseinstellung des Sitzes zusammen mit der Steu- Verstellen Sie die Neigung der Rückenlehne durch Betätigen
erkonsole: des Verriegelungshebels nach oben. Der Verriegelungshebel
muss in der gewünschten Stellung einrasten. Nach dem
Verstellen Sie den Sitz in Längsrichtung, zusammen mit der Verriegeln darf sich die Rückenlehne nicht mehr verstellen
Steuerkonsole, durch Betätigen der Verriegelungsstange lassen.
nach oben. Nach dem Verstellen muss die Verriegelungs-
stange in der gewünschten Position einrasten. Nach dem
Verriegeln darf sich der Fahrersitz nicht mehr verschieben
lassen.
82 Bedienung und Betrieb

5.1.5 Einstellung der Lenksäule

WARNUNG Abb. 32
Unfallgefahr durch Ablenkung! Lenksäulen- Verstel-
►► Verstellen Sie die Lenksäule nicht während der lung
Fahrt, sondern nur bei Stillstand des Laders!

Sie können die Position des Lenkrades in Längsrichtung


verstellen und dadurch nach Ihren individuellen Bedürfnis-
sen auf Körpergröße und Körperhaltung anpassen.
1
1. Betätigen Sie den Verstellhebel Pos 1 (Abb. 32).
2. Verstellen Sie die Lenksäule auf Ihre Bedürfnisse.
3. Lassen Sie den Verstellhebel los.
2070 Bedienung und Betrieb 83

5.1.6 Sicherheitsgurt

WARNUNG Sicherheitsgurt anlegen


Verletzungsgefahr.
Wenn der Sicherheitsgurt nicht angelegt ist oder 1. Setzen Sie sich so auf den Fahrersitz, dass der gesamte
wenn der Sicherheitsgurt beschädigt ist, kann der Rücken Kontakt zur Lehne hat.
Fahrer verletzt werden. 2. Führen Sie den Sicherheitsgurt über Ihr Becken.
►► Um mit dem Lader zu arbeiten, müssen Sie auf 3. Der Sicherheitsgurt darf nicht verdreht sein.
dem Fahrersitz sitzen und den Sicherheitsgurt 4. Lassen Sie die Schlosszunge Pos. 1 in das Gurtschloss
ordnungsgemäß angelegt haben! Pos. 3 einrasten (Abb. 33).
►► Halten Sie Sicherheitsgurt und Gurtschloss 5. Stellen Sie, falls nötig, den Sicherheitsgurt auf Ihre
frei von Schmutz, um Funktionsstörungen zu Körpergröße ein (siehe Abschnitt „Sicherheitsgurt ein-
vermeiden! stellen“).
►► Prüfen Sie Sicherheitsgurt und Gurtschloss vor
der Arbeit auf Beschädigungen! Sicherheitsgurt lösen:
►► Wechseln Sie einen beschädigten Sicherheits-
gurt oder ein beschädigtes Gurtschloss sofort Drücken Sie die rote Taste Pos. 2 am Gurtschloss.
aus!
84 Bedienung und Betrieb

Sicherheitsgurt einstellen

Abb. 33 WARNUNG
Sicherheitsgurt Verletzungsgefahr oder Gefahr von Sachschäden.
anlegen Das Einstellen des Sicherheitsgurtes während des
Betriebs kann zu unbeabsichtigtem Bewegen der
Steuerelemente führen.
►► Stellen Sie den Sicherheitsgurt nicht während
des Betriebs ein!
►► Halten Sie zuerst den Lader an und stellen Sie
dann den Sicherheitsgurt ein!

HINWEIS
Stellen Sie den Sicherheitsgurt so ein, dass er nicht
1 zu fest und nicht zu locker sitzt.
Führen Sie den Sicherheitsgurt nicht über feste
2 oder zerbrechliche Gegenstände (z.B.: Brillen,
Schlüsselbund).
3
2070 Bedienung und Betrieb 85

Verlängern des Sicherheitsgurtes

• Ziehen Sie an der Schlosszunge, um den Sicherheitsgurt Abb. 34


auf die gewünschte Länge auszuziehen. Sicherheitsgurt
einstellen
Verkürzen des Sicherheitsgurtes
Verlängern
• Ziehen Sie bei eingerastetem Sicherheitsgurt am freien
Ende des Sicherheitsgurtes, bis der Sicherheitsgurt gut
an Ihrem Becken anliegt.
• Befestigen Sie überschüssige Gurtlänge durch Verschie-
ben der Kunststoffspange Pos. 1 (Abb. 34).

Verkürzen

1
86 Bedienung und Betrieb

5.2 Inbetriebnahme 5.2.1 Beleuchtungsanlage und Signalhorn

WARNUNG HINWEIS
Unfallgefahr! Kontrollieren Sie die Beleuchtung, Blinker und Si-
►► Fahren Sie nicht mit dem Lader, wenn die ge- gnalhorn von jedem Fahrtbeginn.
samte Beleuchtungsanlage oder einzelne Funk-
tionen außer Betrieb sind. Schalten Sie die Beleuchtung durch Betätigung des Kipp-
schalters Pos. S (Abb. 35/1) ein. Der Kippschalter lässt sich
in zwei Stufen schalten:
HINWEIS
Fehlermeldungen der Einrichtungen werden durch • Bringen Sie den Kippschalter in Stellung 1
Leuchten der Warn- und Kontrollleuchten ange- –– Standlicht ist eingeschaltet.
zeigt.
Alle Kippschalter werden durch »nach unten Schal- • Bringen Sie den Kippschalter in Stellung 2
ten« eingeschaltet. –– Fahrlicht ist eingeschaltet.

• Bringen Sie den Kippschalter in Stellung 0


–– Das Licht ist ausgeschaltet.
2070 Bedienung und Betrieb 87

Abb. 35 Schalten Sie die Funktionen Beleuchtung, Blinker und Si-


Beleuchtung / Signal- gnalhorn mit dem Hebel (Abb. 35/2):
horn
1. Drücken Sie den Hebel nach vorn:
Bild 1 –– Blinker blinkt rechts.

S 2. Ziehen Sie den Hebel nach hinten:


–– Blinker blinkt links.

3. Drücken Sie den Hebel nach oben:


–– Abblendlicht ist eingeschaltet.

4. Drücken Sie den Hebel nach unten:


3 1 –– Fernlicht ist eingeschaltet.
5
5. Drücken Sie auf den Knopf mit dem Symbol für das
Bild 2 Signalhorn:
4 –– Das Signalhorn wird betätigt.
2
88 Bedienung und Betrieb

5.2.2 Scheibenwischer und Scheibenwaschanlage

Abb. 36 Schalten Sie Scheibenwischer und Scheibenwaschanla-


Schalter für Schei- ge vorn an dem Hebel Pos. 1 (Abb. 36) links neben dem
benwischer Lenkrad.
1 Frontscheibe
• Bringen Sie den Drehschalter in Stellung I:
–– Scheibenwischer vorn ist in Stufe 1 eingeschaltet.

2 • Bringen Sie den Drehschalter in Stellung II:


–– Scheibenwischer vorn ist in Stufe 2 eingeschaltet.

• Bringen Sie den Drehschalter in Stellung J:


–– Scheibenwischer vorn ist in Intervallschaltung geschaltet.

13 • Bringen Sie den Drehschalter in Stellung 0:


–– Scheibenwischer vorn ist ausgeschaltet.
Heckscheibe
• Drücken Sie auf den Knopf mit dem Symbol Pos. 2
a (Abb. 36):
–– Scheibenwaschanlage ist eingeschaltet.
2070 Bedienung und Betrieb 89

Schalten Sie Scheibenwischer und Scheibenwaschanlage


hinten mit dem Kippschalter Pos. 13 (Abb. 36).

• Bringen Sie Schalter Pos. 13 in Stellung 1:


–– Scheibenwischer hinten ist eingeschaltet.

• Bewegen Sie die Sperre Pos. a im Schalter Pos 13 mit


dem Finger nach unten. Jetzt können Sie den Schalter
Pos. 13 in Stellung 2 bringen.
–– Scheibenwaschanlage hinten ist eingeschaltet.

• Bringen Sie Schalter Pos. 13 in Stellung 0:


–– Scheibenwischer hinten ist ausgeschaltet.
90 Bedienung und Betrieb

5.2.3 Arbeitsscheinwerfer und Rundum- Kennleuchte

WARNUNG Abb. 37
Unfallgefahr durch geblendete Verkehrsteilnehmer! Schalter für Arbeits-
11 12 14 15
►► Fahren Sie nicht mit angeschalteten Arbeits- scheinwerfer und
scheinwerfern im öffentlichen Straßenverkehr! Rundumkennleuchte

Der Lader ist mit Arbeitsscheinwerfern vorn und hinten


ausgerüstet.

Die Schalter zum Anschalten der Arbeitsscheinwerfer befin-


den sich in der Kabine rechts über dem Fahrersitz (Abb. 37).
Schalten Sie die Arbeitsscheinwerfer mit den Kippschaltern
Pos. 11 und 12.
Arbeitsscheinwerfer hinten:
Arbeitsscheinwerfer vorn:
HINWEIS
• Bringen Sie Kippschalter Pos. 11 in Stellung 1: Bedienen Sie den Arbeitsscheinwerfer hinten mit
–– Die Arbeitsscheinwerfer sind eingeschaltet. dem Kippschalter Pos. 12 (Abb. 37) in der gleichen
Vorgehensweise wie vorn.
• Bringen Sie Kippschalter Pos. 11 in Stellung 0:
–– Die Arbeitsscheinwerfer sind ausgeschaltet.
2070 Bedienung und Betrieb 91

Rundum- Kennleuchte (Zusatzausrüstung) Heckscheibenheizung

HINWEIS Der Lader verfügt über eine beheizbare Heckscheibe. Mit


Benutzen Sie die gelbe Rundum- Kennleuchte ent- dieser Heizung können Sie die Heckscheibe bei kalter Wit-
sprechend den gesetzlichen Vorschriften! terung eisfrei halten.

Wenn Sie eine Rundum- Kennleuchte verwenden wollen, Der Schalter zum Anschalten der Heckscheibenheizung
montieren Sie diese an der dafür vorgesehen Befestigung befindet sich in der Kabine über dem Fahrersitz (Abb. 37).
(Abb. 6). Schalten Sie die Heckscheibenheizung mit dem Kippschal-
ter Pos. 14.
Der Schalter zum Anschalten der Rundum- Kennleuchte
befindet sich in der Kabine über dem Fahrersitz (Abb. 37). • Bringen Sie Kippschalter Pos. 14 in Stellung 1:
Schalten Sie die Rundum- Kennleuchte mit dem Kippschal- –– Die Heckscheibenheizung eingeschaltet.
ter Pos. 15.
• Bringen Sie Kippschalter Pos. 14 in Stellung 0:
• Bringen Sie Kippschalter Pos. 15 in Stellung 1: –– Die Heckscheibenheizung ist ausgeschaltet.
–– Die Rundum- Kennleuchte eingeschaltet.

• Bringen Sie Kippschalter Pos. 15 in Stellung 0:


–– Die Rundum- Kennleuchte ist ausgeschaltet.
92 Bedienung und Betrieb

5.2.4 Belüftung und Heizung der Fahrerkabine Heizung

Abb. 38 Temperatur
Heizungsregler
Regeln Sie die Temperatur stufenlos über den linken Regler
Pos. W (Abb. 38):

• Drehen Sie den linken Regler Pos. W nach rechts:


W G
–– Die Temperatur steigt.
• Drehen Sie den linken Regler Pos. W nach links:
–– Die Temperatur sinkt.

Gebläse

Belüftung Regeln Sie das Gebläse durch Drehen des rechten Reglers
Pos. G (Abb. 38). Die Gebläsedrehzahl lässt sich in drei
Belüften Sie die Kabine mit dem Gebläse bei abgeschalte- Stufen schalten:
ter Heizung oder über die Seitenfenster. Arretieren Sie die
Seitenfenster in geöffnetem Zustand (Abb. 27). • Stufe „0“: – Gebläse „AUS“.
• Stufe „1“: – Geringe Drehzahl.
• Stufe „2“: – mittlere Drehzahl.
• Stufe „3“: – Hohe Drehzahl.
2070 Bedienung und Betrieb 93

Belüftungsdüsen Klimaanlage (Zusatzausrüstung)

Abb. 39 Abb. 40
Belüftungsdüsen Kippschalter für
Klimaanlage

Mit den Düsen (Abb. 39) können Sie den Luftstrom in die Ka- HINWEIS
bine leiten. Hierbei werden bei kalter Witterung mit Warmluft- Gefahr technischer Schäden!
zufuhr die Scheiben vom Eis befreit und die Kabine beheizt. Nehmen Sie die Klimaanlage wenigstens einmal im
Monat in Betrieb um sie funktionstüchtig zu halten.

Schalten Sie die Klimaanlage mit dem Schalter rechts neben


dem Lenkrad an (Abb. 40) an.
94 Bedienung und Betrieb

5.2.5 Vor dem Anlassen des Motors

Verletzungsgefahr! 1. Führen Sie vor dem Anlassen des Motors die „Kontrolle
►► Überprüfen Sie, dass sich Niemand auf oder in vor dem Einsteigen durch“ (siehe Kapitel „Einsteigen“).
der Nähe des Laders befindet! 2. Stellen Sie Fahrersitz und Lenkrad auf Ihre Bedürfnisse
Verletzungsgefahr durch Abrutschen! ein.
►► Halten Sie die Bedienungselemente des Laders 3. Stellen Sie Rückspiegel / Außenspiegel ein.
sauber und trocken, Sie könnten ausrutschen 4. Legen Sie den Sicherheitsgurt an.
und der Lader außer Kontrolle geraten!
Unfallgefahr durch herunterfallende oder umher-
rollende Gegenstände!
►► Entfernen oder befestigen Sie alle losen Ge-
genstände in der Kabine!
Unfallgefahr durch schlechte Sicht!
►► Achten Sie darauf, dass die Kabinenscheiben
und Außenspiegel sauber sind und stellen Sie
die Außenspiegel so ein, dass Sie vom Sitz aus
den unmittelbaren Bereich hinter dem Lader gut
einsehen können!
Unfallgefahr durch fehlende Schutzeinrichtungen!
►► Stellen Sie sicher, dass alle Schutzvorrichtun-
gen montiert sind, dass (nach Reparaturen) alle
Werkzeuge entfernt wurden und die Motorhaube
geschlossen ist!
2070 Bedienung und Betrieb 95

5.2.6 Anlassen des Motors

VORSICHT HINWEIS
Verletzungsgefahr! Gefahr technischer Schäden!
►► Überprüfen Sie, dass sich Niemand im Gefah- Aufgrund höherer Viskosität im Hydrauliksystem
renbereich des Laders aufhält! und Motorölkreislauf bei Temperaturen unter 0°C
►► Verwenden Sie keine feuergefährlichen Start- können bei sofortiger Drehzahlerhöhung größere
hilfen (z.B. Startpilot)! technische Schäden auftreten.
Unfallgefahr! ►► Lassen Sie den Motor bei Temperaturen unter
►► Benutzen Sie den Lader nicht wenn die »Anlass- 0°C eine gewisse Zeit bei niedriger Drehzahl
Fahrsperre« nicht funktioniert. laufen. Je niedriger die Außentemperaturen,
►► Starten Sie den Lader nur vom Fahrersitz aus! desto länger die Warmlaufphasen.
►► Der Motor darf auf keinen Fall durch Anschlep-
pen des Laders angelassen werden. Die Hyd-
raulikanlage kann beschädigt werden!
►► Stellen Sie den Motor sofort wieder ab, wenn
bei laufendem Motor die Warnleuchten nicht
erlöschen. Sorgen Sie dafür, dass die Störung
umgehend beseitigt wird! Benutzen Sie den La-
der nicht bevor die Störung beseitigt worden ist.
►► Stellen Sie den Motor nicht aus Volllast plötzlich
ab, sondern lassen ihn zum Temperaturausgleich
noch 3 Minuten im Leerlauf weiterlaufen bevor
Sie ihn abstellen!
96 Bedienung und Betrieb

Beschreibung des Anlassvorgangs

Starten Sie den Motor des Laders mit dem Zündschlüssel Abb. 41
(Abb. 41). Zündschloss

1. Betätigen Sie das Fußgaspedal.


2. Schlüssel einstecken - Stufe 0 = keine Betriebsspan- 0 I
nung. II
3. Schlüssel nach rechts drehen - Stufe I = Betriebsspan-
nung; Kontrollleuchten müssen leuchten.
Vorglühen:
--Der Glühvorgang wird mit dem Einschalten der Stufe I
automatisch aktiviert.
--Die Glühkontrollleuchte Pos. 1 (Abb. 16) leuchtet auf.
--Starten Sie den Motor auf Stufe II sobald die Glühkon-
trollleuchte erlischt:
4. Schlüssel gegen den Federdruck weiter nach rechts
drehen - Stufe II = Starten STOP
5. Schlüssel loslassen, sobald der Motor anspringt - der
Schlüssel geht in Stufe I zurück - Kontrolllampen erlö-
schen.
HINWEIS
Überprüfen Sie, ob alle Kontrollleuchten erloschen sind, Motor abschalten:
beheben Sie eventuelle Mängel bevor Sie mit dem Lader
losfahren. ►► Schlüssel nach links drehen auf Stufe „0“
2070 Bedienung und Betrieb 97

Wenn der Motor nicht anspringt

HINWEIS
Gefahr technischer Schäden!
Es ist auf keinen Fall möglich, den Motor durch
Anschleppen des Laders zu Starten. Die Hydrau-
likanlage kann beschädigt werden!

• Max. 20 Sekunden ununterbrochen starten.


• Warten Sie eine Minute.
• Wiederholen Sie den Startvorgang.
• Ist der Motor nach zwei Startvorgängen nicht angesprun-
gen, suchen Sie die Ursache gemäß Störungstabelle
(„Fehlersuche und Störungsbeseitigung“) oder wenden
Sie sich an eine Fachwerkstatt.
98 Bedienung und Betrieb

5.3 Fahrbetrieb

5.3.1 Feststellbremse Abb. 42


Bedienhebel für
HINWEIS Feststellbremse
Bei betätigter Feststellbremse ist der Fahrantrieb
des Laders ausgeschaltet (Fahrsperre). Dies wird (1) EIN
durch leuchten der Feststellbremskontorollleuchte
angezeigt. Erst nach dem Lösen der Feststellbrem-
11
se, wenn die Kontrollleuchte erloschen ist, ist das
Fahren möglich.
P
(0) AUS
Sichern Sie den Lader gegen ungewolltes Wegrollen durch
Betätigen der Feststellbremse. Betätigen Sie die Feststell-
bremse mit dem Hebel Pos. 11 (Abb. 42). Der Hebel befindet
sich links neben dem Fahrersitz.

• Bringen Sie den Hebel Pos. 11 in Stellung 1:


–– Die Feststellbremse ist betätigt.
K
Zum Lösen des Hebels Pos. 11 den Hebel leicht nach oben
ziehen und dann den Kopf Pos. K mit dem Daumen drücken.

• Bringen Sie den Hebel Pos. 11 in Stellung 0:


–– Die Feststellbremse ist gelöst.
2070 Bedienung und Betrieb 99

5.3.2 Vorbereitung zum Fahren im öffentlichen Verkehr

Gabelzinken von Palettengabeln müssen vor Fahr- 1. Sichern Sie das Anbaugerät:
ten im öffentlichen Verkehr abgebaut werden! --Stellen Sie sicher, dass die Schaufel entleert und in
Transportstellung abgesenkt ist.
--Bringen Sie den Zahnschutz an der Schaufel an.
HINWEIS 2. Kontrollieren Sie die Beleuchtungsanlage und ggf. die
Stellen Sie vor Fahrbeginn sicher, dass der Lader Funktion der Rundum- Kennleuchte.
den einschlägigen Ortsvorschriften entspricht und 3. Schalten Sie die Arbeitsscheinwerfer aus!
eine gültige Betriebserlaubnis besitzt. 4. Bringen Sie alle Hydraulik-Steuerventile in 0- Stellung.
5. Arretieren Sie den Steuerhebel für das Hubgerüst gegen
unbeabsichtigtes Betätigen.
6. Legen Sie den Sicherheitsgurt an.
7. Vergewissern Sie sich, dass Sie gefahrlos abfahren
können.
100 Bedienung und Betrieb

5.3.3 Beschreibung der Fahrhydraulik

Der hydrostatische Fahrantrieb besteht aus einer Axialkol-


ben- Verstellpumpe, die einen Axialkolben-Verstellmotor
antreibt. Die Axialkolben- Verstellpumpe ist am Dieselmotor
angeflanscht, der Axialkolben-Verstellmotor am Verteiler-
getriebe.

Die Verstellung erfolgt automatisch und stufenlos, ist je-


doch drehzahl- und lastabhängig. Die Fahrgeschwindigkeit
richtet sich nach der Drehzahl des Motors und Belastung
des Gerätes. Das Einsetzen des Fahrens beginnt mit der
Solldrehzahl, die Höchstgeschwindigkeit wird bei der max.
Drehzahl des Motors durch Bedienung des Gaspedals er-
reicht. Je nach Belastung des Laders wird die Verstellpumpe
automatisch zurückgeregelt, so dass immer das günstigste
Drehmoment beibehalten wird. Je mehr der Lader belastet
wird (bei Ladearbeiten bzw. Bergauffahrt), umso geringer
wird die Fahrgeschwindigkeit. Durch diese Regelung wird
der gesamte Leistungsbereich optimal ausgenutzt.

Durch Betätigung des Inchpedals (Inchen- Verzögerung,


Pedal in Fahrtrichtung links) kann die Regelung zusätz-
lich beeinflusst werden, so dass der Lader auch bei jeder
Motordrehzahl fein dosiert, bis zum Stillstand des Laders,
zurückgeregelt werden kann.
2070 Bedienung und Betrieb 101

5.3.4 Fahren

WARNUNG ►► Vorsicht bei der Fahrt bei Schnee und Eis – die
Unfallgefahr durch Umkippen des Laders! Fahrgeschwindigkeit ist bei widrigen Witterungs-
►► Halten Sie das Hubgerüst während der Fahrt verhältnissen stark zu verringern!
abgesenkt! ►► Verringern Sie bei Bergabfahrten die Fahrge-
►► Passen Sie die Geschwindigkeit den jeweili- schwindigkeit nie »im«, sondern immer »vor«
gen Arbeiten und Verhältnissen an! Der Lader dem Gefälle!
muss während der Fahrt immer unter Kontrolle ►► Stützen Sie die Füße nicht auf dem Brems- In-
bleiben! chpedal ab.
►► Achten Sie auf Personen und Hindernisse im ►► Unterbrechen Sie die Fahrt sofort, wenn Sie
Gefahrenbereich! eine Störung an Fahrantrieb, Lenkung oder
Bremsen feststellen! Nehmen Sie den Lader
erst nach Beseitigung der Störung wieder in
HINWEIS Betrieb!
Eingeschaltete Fahrtrichtungen und Fahrgänge
werden Ihnen durch Kontrollleuchten angezeigt.
Bei betätigter Feststellbremse ist der Fahrantrieb
des Laders ausgeschaltet (Fahrsperre). Dies wird
durch leuchten der Feststellbremskontorollleuchte
angezeigt. Erst nach dem Lösen der Feststellbrem-
se, wenn die Kontrollleuchte erloschen ist, ist das
Fahren möglich.
102 Bedienung und Betrieb

Fahrtrichtungsschaltung

WARNUNG Mit dem Schiebeschalter Pos 1 (Abb. 43) wird die Fahrtrich-
Unfallgefahr durch unsachgemäße Betätigung des tung des Laders geschaltet. Nach dem Starten des Motors
Fahrtrichtungsschalters! befindet sich die Fahrschaltung in 0- Stellung.
►► Betätigen Sie den Fahrtrichtungsschalter nie-
mals während der Fahrt! Der Lader fährt ohne • Fahrtrichtungsschalter in Mittelstellung:
Warnung sofort in die Gegenrichtung. Benut- –– Fahrschaltung steht auf Neutral
zen Sie den Schalter nur nach der Anleitung! • Schieben Sie den Fahrtrichtungsschalter vor:
Schalten Sie Fahrtrichtung und Gänge nur bei –– Die Kontrollleuchte „15“ (Abb. 16) leuchtet.
stehendem Lader! Der Lader fährt vorwärts.
►► Beachten Sie die jeweiligen Kontrollleuchten • Schieben Sie den Fahrtrichtungsschalter zurück:
während der Schaltvorgänge! –– Die Kontrollleuchte „16“ (Abb. 16) leuchtet.
Der Lader fährt rückwärts.

HINWEIS
Wenn der Lader mit Zusatzausrüstung „Warntonge-
ber bei Rückwärtsfahrt“ ausgerüstet ist, ertönt bei
eingeschaltetem Rückwärtsgang ein Warnton. Der
Ton soll Personen, die sich in der Nähe des Laders
befinden, bei Rückwärtsfahrt des Laders warnen.
2070 Bedienung und Betrieb 103

Abb. 43 Gangschaltung
Fahrschaltung
Der Lader verfügt über einen Schnellgang und einen Kriech-
gang. Mit dem Taster Pos. 2 (Abb. 43) wird die Gangschal-
tung des Laders betätigt.
1
• Drücken Sie den Taster:
–– Der Lader schaltet vom Schnellgang in den Kriechgang.
Die Kontrollleuchte „14“ (Abb. 16) leuchtet.
• Drücken Sie den Taster erneut:
–– Der Lader schaltet vom Kriechgang in den Schnellgang.
2 Die Kontrollleuchte „13“ (Abb. 16) leuchtet.

12V

2
104 Bedienung und Betrieb

Losfahren mit dem Lader Bremsen und Anhalten

1. Lösen Sie die Feststellbremse nachdem der Motor warm- Betätigen Sie, um die Fahrgeschwindigkeit unabhängig von
gelaufen ist. der Motordrehzahl zu verändern, das Brems- Inchpedal links
–– Die Feststellbremskontrollleuchte erlischt. Der Lader neben der Lenksäule. Der erste Teil des Pedalweges regelt
ist fahrbereit. den Fahrantrieb zurück, danach wird die Bremsanlage be-
2. Wählen Sie die Fahrtrichtung durch Betätigen des Fahrt- tätigt. Durch Betätigen des Brems- Inchpedals können Sie
richtungsschalters. die Pumpenfördermenge stufenlos, ohne Materialverschleiß,
–– Die gewählte Fahrtrichtung wird durch die Kontrollleuchte bis zum Stillstand des Laders verringern. So können Sie
angezeigt. Sie können losfahren. auch bei hoher Motordrehzahl sehr langsam fahren.
3. Betätigen Sie das Gaspedal.
–– Der Lader fährt stoßfrei an. 1. Verringern Sie die Fahrgeschwindigkeit des Laders
durch Zurücknehmen der Motordrehzahl.
Die Fahrgeschwindigkeit des Laders ist proportional zur 2. Treten Sie zum Bremsen des Laders das Brems- In-
Gaspedalverstellung. chpedal.
3. Treten Sie zum Anhalten das Brems- Inchpedal bis zum
• niedrige Motordrehzahl = niedrige Fahrgeschwindigkeit Stillstand des Laders.
• hohe Motordrehzahl = hohe Fahrgeschwindigkeit 4. Schalten Sie den Fahrschalter auf neutral.
5. Ziehen Sie den Hebel der Feststellbremse an. P
2070 Bedienung und Betrieb 105

Fahrtrichtungswechsel 5.3.5 Abstellen und Parken

WARNUNG VORSICHT
Unfallgefahr durch unsachgemäße Betätigung des Unfallgefahr durch Aufenthalt von Personen im
Fahrtrichtungsschalters! Gefahrenbereich!
►► Betätigen Sie den Fahrtrichtungsschalter nie- ►► Achten Sie darauf, dass sich keine Personen
mals während der Fahrt. Der Lader fährt ohne im Gefahrenbereich des Laders aufhalten wenn
Warnung sofort in die Gegenrichtung. Benutzen Sie den Lader abstellen und parken.
Sie den Schalter nur nach der Anleitung. ►► Parken Sie den Lader nur an dafür vorgesehe-
nen brandgesicherten Plätzen!

HINWEIS
Es ist nicht notwendig, bei jedem Fahrtrichtungs- HINWEIS
wechsel das Inchpedal durchzutreten. Bringen Sie den Lader durch Entlastung des Fuß-
gaspedals oder durch betätigen des Brems-Inch-
1. Verringern Sie die Fahrgeschwindigkeit bis zum Still- pedals stoßfrei zum Stillstand und sichern Sie ihn
stand des Laders. wie im Kapitel »Sichern des Laders« beschrieben!
2. Betätigen Sie den Fahrtrichtungsschalter in die andere
Richtung.
3. Betätigen Sie das Gaspedal, so dass sich der Lader in
Bewegung setzt.
106 Bedienung und Betrieb

5.4 Arbeitsbetrieb

Lesen und beachten Sie die »Grundlegenden Si- WARNUNG


cherheitshinweise«! Unfallgefahr durch herabfallende Gegenstände!
Unfallgefahr durch Aufenthalt von Personen im ►► Bei Ausfall der Energieversorgung (Ausfall des
Gefahrenbereich! Motors, der Fahr- oder Arbeitshydraulik) ist so-
►► Achten Sie darauf, dass sich keine Personen im fort das Hubgerüst auf den Boden abzusenken
Gefahrenbereich des Laders aufhalten! und die Steuerkreise und Hydraulikleitungen
►► Prüfen Sie vor Arbeitsbeginn die Funktion der vom Druck zu entlasten! Lesen Sie das Kapitel
Steuerelemente! »Maßnahmen bei Ausfall der Energieversor-
Unfallgefahr durch falsche Anbaugeräte! gung«!
►► Verwenden Sie nur von Weidemann zuge-
lassene Anbaugeräte!
►► Prüfen Sie vor Arbeitsbeginn die Anbaugeräte
auf Beschädigungen, festen Sitz und richtige
Verriegelung am Hubgerüst.
Unfallgefahr durch plötzliche unkontrollierte Bewe-
gungen des Hubgerüstes!
►► Betätigen Sie vor Arbeitsbeginn, bei angezo-
gener Feststellbremse, alle Funktion des Hub-
gerüstes mehrmals bis zum Anschlag, um ein
eventuelles Vakuum in den Hydraulikzylindern
zu beseitigen!
2070 Bedienung und Betrieb 107

HINWEIS Vor jedem Arbeitsbeginn


Gefahr technischer Schäden!
Der Betrieb des Motors über längere Zeit ohne Last • Untersuchen Sie vor Beginn jeder Arbeitsschicht den
kann zu Schäden am Motor führen. Lader auf augenfällige Mängel.
►► Vermeiden Sie Niedriglastbetrieb (weniger als • Überprüfen Sie die Funktionen der Bedienungseinrich-
20% Last). tungen.
• Prüfen Sie die Funktion von Bremse und Warneinrich-
tungen.
• Melden Sie festgestellte Mängel dem Aufsichtsführenden
und bei Schichtwechsel dem Ablösenden Fahrer.
• Führen Sie vor dem Einsteigen die „Kontrolle vor dem
Einsteigen durch“ (siehe Kapitel „Einsteigen“).
108 Bedienung und Betrieb

5.4.1 Steuerhebel für Hubgerüst

WARNUNG HINWEIS
Unfallgefahr durch Umkippen des Laders! Die Schwimmstellung des Hubgerüstes befindet
►► Halten Sie das Hubgerüst während der Fahrt sich auf der Funktion »Senken«. Wird der Multi-
abgesenkt! funktionshebel losgelassen, geht er (außer in der
►► Unfallgefahr durch unkontrollierte Bewegungen Schwimmstellung) von selbst wieder in die 0-Stel-
des Hubgerüstes! Schalten Sie nie mit angeho- lung zurück.
benem Hubgerüst in die Funktion „Schwimm- Betätigen Sie bei Ausrüstung des Laders mit elek-
stellung“! Die Schwimmstellung darf nur bei trisch entsperrbaren Senkbremsventilen (telesko-
abgesenktem Hubgerüst eingeschaltet werden! pierbares Hubgerüst) zuerst den Schalter für die
Unfallgefahr! Schwimmstellung Pos. 6 (Abb. 20) mit dem Symbol
►► Betätigen Sie Hubgerüst und Anbaugerät nur . Ein Betrieb in Schwimmstellung des Hubge-
vom Fahrersitz aus! rüstes ist sonst nicht möglich!.
►► Arbeiten Sie immer mit der nötigen Ruhe und
Vorsicht! Hektische und schnelle Bedienung Mit dem Multifunktionshebel werden die Arbeitsbewegungen
führt zu Unfällen. des Hubgerüstes gesteuert Pos. A (Abb. 44). Der Multi-
►► Senken Sie bei Arbeitsunterbrechung und Ar- funktionshebel befindet sich rechts neben dem Fahrersitz.
beitsende immer das Hubgerüst ab!
2070 Bedienung und Betrieb 109

Schwimmstellung ( ) Abb. 44
• Bewegen Sie den Multifunktionshebel Pos. A (Abb. 44) Steuerhebel für
über den Widerstand nach vorn, bis er einrastet: Hubgerüst
–– Die Schwimmstellung ist eingeschaltet.
• Bewegen Sie den Multifunktionshebel Pos. A über den A
Widerstand zurück:
–– Die Schwimmstellung ist ausgeschaltet.

Hubgerüst
• Bewegen Sie den Multifunktionshebel Pos. A nach hin-
ten:
–– Das Hubgerüst hebt sich.
• Bewegen Sie den Multifunktionshebel Pos. A nach vorn:
–– Das Hubgerüst senkt sich.

Anbaugerät
• Bewegen Sie den Multifunktionshebel Pos. A nach links:
–– Das Anbaugerät kippt ein.
• Bewegen Sie den Multifunktionshebel Pos. A nach
rechts:
–– Das Anbaugerät kippt aus.
110 Bedienung und Betrieb

5.4.2 Arbeiten mit dem teleskopierbarem Hubgerüst

Es gelten alle vorher gemachten Erklärungen der WARNUNG


Bedienung/Betätigung und alle Sicherheitshin- Unfallgefahr durch Umkippen des Laders!
weise. ►► Fahren Sie den beladenen Teleskoparm nur
Insbesondere gilt das Kapitel „Verhalten bei Ausfall aus, wenn der Lader auf einem ebenen und
der Energieversorgung“ festen Untergrund steht.
►► Beachten Sie immer das Display der Stabili-
tätsanzeige des Laders. Arbeiten Sie nicht mit
GEFAHR dem Teleskoparm, wenn die Stabilitätsanzeige
Lebensgefahr durch Berührung von elektrischen defekt ist.
Freileitungen! ►► Heben Sie das Hubgerüst erst ganz an, bevor
►► Vermeiden Sie Berührungen von elektrischen Sie den Teleskoparm ausfahren.
Freileitungen. ►► Fahren Sie den Teleskoparm erst ganz ein, be-
►► Halten Sie immer genügend Abstand zu elekt- vor sie das Hubgerüst absenken.
rischen Freileitungen. ►► Fahren Sie den Teleskoparm ganz ein, wenn
►► Beachten Sie die Grundlegenden Sicherheits- Sie auf öffentlichen Straßen fahren.
hinweise bei „Arbeiten in der Nähe von elek- ►► Halten Sie das Hubgerüst während der Fahrt
trischen Freileitungen“. abgesenkt!
2070 Bedienung und Betrieb 111

HINWEIS
Gefahr des Verbiegens des Hydraulikzylinders der
den Teleskoparm aus- und einschiebt! Vermeiden
Sie Beschädigungen am Teleskoparm.
►► Führen Sie Planier- und Schürfarbeiten nur aus,
wenn der Teleskoparm ganz eingefahren ist.

HINWEIS
Sicherheitseinrichtung:
Um zu verhindern, dass Ladung bei angehobenem
Hubgerüst auf den Lader fällt, wird das Einkippen
des Arbeitswerkzeuges automatisch begrenzt.
112 Bedienung und Betrieb

Betätigen Sie das teleskopierbare Hubgerüst mit dem in Abb. 45


A Teleskopiertaster
Kapitel 5.4.1 beschriebenem Multifunktionshebel.

• Bewegen Sie den Multifunktionshebel nach hinten:


–– Das Hubgerüst hebt sich.
• Bewegen Sie den Multifunktionshebel nach vorn:
–– Das Hubgerüst senkt sich. E
• Bewegen Sie den Multifunktionshebel nach links:
–– Das Anbaugerät kippt ein.
• Bewegen Sie den Multifunktionshebel nach rechts:
–– Das Anbaugerät kippt aus.
• Betätigen Sie den Taster Pos. A (Abb. 45):
–– Der Teleskoparm fährt aus.
• Betätigen Sie den Taster Pos. E (Abb. 45):
–– Der Teleskoparm fährt ein.
A E

12V
2070 Bedienung und Betrieb 113

Überwachung der Standsicherheit des Laders

WARNUNG Abb. 46
Unfallgefahr durch seitliches Umkippen des Laders! Traglastaufkleber
Seitliche Belastungen werden von der Stabilitäts-
anzeige nicht angezeigt.
►► Beachten Sie das Hubdiagramm (Pos. 1,
Abb. 46, siehe auch Kapitel Technische Daten).
►► Arbeiten Sie vorsichtig!
►► Passen Sie Fahrgeschwindigkeit und Lasten
dem Gelände an.

HINWEIS
Die Stabilitätsanzeige funktioniert erst, wenn die Zulässige Traglasten nach EN 474-3.
Radlader 2070cx50 mit teleskopierbarem Hubgerüst.
1
unebenes Gelände, Sicherheitsfaktor 1,67.

Ladekontrollleuchte erlischt. Lader 45° geknickt.

Die Stabilitätsanzeige gibt optische und akustische 5,0


0,5 m

Signale. 4,5
4,0

3,5

3,0

586 kg

999 kg
756 kg
Höhe (m)
2,5

2,0

1,5

1,0

0,5

0
0

1,700
2,160
2,610
Reichweite (m)
114 Bedienung und Betrieb

Beachten Sie das Display der Stabilitätsanzeige rechts Abb. 47


neben der Lenksäule (Abb. 47). Das Display der Stabilitäts- Stabilitätsanzeige
anzeige zeigt die Standsicherheit des Laders in Abhängigkeit
mit der gehobenen Last an.

1. grün bis 45%: Es besteht keine Kippgefahr des Laders, 85%


Sie können alle Fahr- und Arbeitsbewegungen weiter
ausführen. 45%
grün bis 85%: Es besteht leichte Kippgefahr des Laders,
beachten Sie bei weiteren Fahr- und Arbeitsbewegungen
das Display der Stabilitätsanzeige.
2. orange: Es besteht erhöhte Kippgefahr des Laders.
Führen Sie weitere Fahr- und Arbeitsbewegungen nur
vorsichtig aus.
3. rot: Es besteht akute Kippgefahr des Laders. Unterbre-
chen Sie sofort die momentan ausgeführte Arbeitsbe-
wegung. Fahren Sie den Teleskoparm ein, bzw. senken
Sie das Hubgerüst.
2070 Bedienung und Betrieb 115

5.4.3 Arretierung für Hubgerüst

HINWEIS Abb. 48
Das Hubgerüst kann mit einer Arretierung gegen Schalter für Arretie-
unbeabsichtigtes Betätigen gesichert werden. rung des Hubgerüstes
Wenn Sie die Arretierung eingeschaltet haben,
leuchtet die Kontrollleuchte in dem Schalter
(Abb. 48) und eine Betätigung des Hubgerüstes
ist nicht möglich.

VORSICHT
Gefahr durch unbeabsichtigtes Betätigen des Hub-
gerüstes bei Straßenfahrten!
►► Sperren Sie das Hubgerüst vor Straßenfahrten Betätigen Sie die Arretierung des Hubgerüstes durch Um-
immer durch Einlegen der Arretierung! schalten des Kippschalters (Abb. 48).
►► Sperren Sie das Hubgerüst immer vor Verlassen
des Laders. • Bringen Sie Kippschalter (Abb. 48) in Stellung 1:
►► Lösen Sie die Arretierung erst, wenn Sie auf –– Die Arretierung ist eingeschaltet.
dem Fahrersitz Platz genommen haben und
mit der Arbeit beginnen. • Bringen Sie Kippschalter (Abb. 48) in Stellung 0:
–– Die Arretierung ist ausgeschaltet.
116 Bedienung und Betrieb

5.4.4 Steuerhebel für Zusatzhydraulik

HINWEIS Abb. 49
Gefahr technischer Schäden! Steuerhebel für
►► Vermeiden Sie Verschmutzungen. Stellen Sie si- Zusatzhydraulik
cher, dass die Hydraulikanschlüsse sauber sind.

Mit dem Steuerhebel für die Zusatzhydraulik Pos. Z (Abb. 49) R


können Sie die Hydraulikanschlüsse des Hubgerüstes be-
tätigen (Abb. 50). Z

• Steuerhebel für Zusatzhydraulik nach hinten bewegen L


(L):
–– Der linke Anschluss ist Druckseite, der rechte ist Rück-
lauf.
• Steuerhebel für Zusatzhydraulik nach vorn bewegen (R):
–– Der rechte Anschluss ist Druckseite, der linke ist Rück-
lauf.
2070 Bedienung und Betrieb 117

R L
Abb. 50
Anschlüsse für
Zusatzhydraulik

Lader Standartaus-
führung

R L

Lader mit teleskopier-


barem Hubgerüst
118 Bedienung und Betrieb

Rastung für den Steuerhebel für die Zusatzhydraulik Hydraulische Verriegelung für Anbaugeräte

HINWEIS Die hydraulische Verriegelung des Schnellwechselsystems


Gefahr durch Überhitzung der Hydraulikanlage! für die Anbaugeräte können Sie ebenfalls mit dem Steuer-
►► Achten Sie darauf, dass der Steuerhebel für hebel für die Zusatzhydraulik Pos. Z (Abb. 49/51) betätigen.
die Zusatzhydraulik immer in »Nullstellung«
geschaltet ist, wenn die Rastung nicht benötigt • Steuerhebel für Zusatzhydraulik nach vorn bewegen (R):
wird. –– Das Schnellwechselsystem ist verriegelt.
• Schalter Pos. 3 (Abb. 51) gedrückt halten und Steuerhe-
Mit dieser Funktion können Sie die zusätzlichen Hydrau- bel für Zusatzhydraulik nach hinten bewegen (L):
likanschlüsse (Abb. 50) im Dauereinsatz betreiben. Diese –– Das Schnellwechselsystem ist entriegelt.
Funktion ist notwendig für bestimmte Anbaugeräte, die einen
Hydroölmotor besitzen, der Dauerantrieb benötigt (z.B.
Kehrbesen). Sie brauchen dann nicht ständig den Steuer-
hebel für die Zusatzhydraulik Pos. Z (Abb. 49) festhalten.

• Bewegen Sie den Steuerhebel für Zusatzhydraulik über


den Widerstand nach vorn, bis er einrastet:
–– Die Rastung ist eingeschaltet.
• Bewegen Sie den Steuerhebel für Zusatzhydraulik über
den Widerstand zurück:
–– Die Rastung ist ausgeschaltet.
2070 Bedienung und Betrieb 119

Abb. 51
Hydraulische Verrie-
gelung für Anbauge-
räte entriegeln

L
120 Bedienung und Betrieb

5.4.5 Austausch von Anbaugeräten

Diese Betriebsanleitung beschreibt ausschließlich das Be- Weidemann GmbH


nutzen der folgenden Anbaugeräte: Mühlhäuser Weg 45-49
D-34519 Diemelsee-Flechtdorf
• Leichtgutschaufel Telefon: (0 56 33) 609 - 0
• Erdschaufel Telefax: (0 56 33) 609 – 222
• Erdschaufel mit Reißzähnen E-Mail: [email protected]
• Dunggabel www.weidemann.de
• Palettengabel

Falls Sie für Ihren Lader zusätzliche Anbaugeräte verwen-


den wollen, beachten Sie folgendes:
Sollen andere Anbaugeräte verwendet werden, müssen die
Betriebsanleitungen dieser Anbaugeräte beachtet werden.
Fordern Sie die entsprechenden Betriebsanleitungen unter
folgender Adresse an:
2070 Bedienung und Betrieb 121

Benutzen Sie für Ihren Lader nur von Weide-


mann zugelassene Anbaugeräte. Bei Verwen-
dung anderer Anbaugeräte übernimmt Weidemann
keine Haftung.
Vermeiden Sie Überlastung des Laders! Verwenden
Sie für schwere Lasten keine zu großen Schaufeln.
Müssen für ein neues Anbaugerät neue Hydrau-
likschläuche verlegt werden, wenden Sie sich an
einen Fachmann. Nur Fachpersonal darf Hydrau-
likschläuche neu verlegen.
Es werden verschiedene Hochdruckschläuche
verwendet. Beachten Sie bei Ersatzbestellung
die DIN-Bezeichnungen auf dem Schlauch bzw.
der Armatur.
Beachten Sie die Sicherheitshinweise zum Aus-
tausch von Anbaugeräten!
122 Bedienung und Betrieb

WARNUNG
Unfallgefahr durch falsche Anbaugeräte! Benutzen Sie nur Anbaugeräte, die von Weidemann für Ihren Lader
zugelassen sind. Nicht zugelassene Anbaugeräte können den Lader überlasten. Dadurch kann es zur Instabilität
des Laders kommen.
Unfallgefahr durch Umkippen des Laders! Bei belastetem Arbeitswerkzeug ändern sich die Gewichtsverhältnisse
des Laders! Die zugelassenen Nutzlasten dürfen nicht überschritten werden!
Fahren Sie nur mit abgesenktem Hubgerüst.
Passen Sie die Fahrgeschwindigkeit beim Ladevorgang an das zu ladende Material und die Umgebungsver-
hältnisse an!
Verletzungsgefahr durch unter Druck austretendem Hydraulikölstrahl (z.B. bei beschädigten Hydraulikschläu-
chen)! Falls Öl in Haut oder Augen eindringt, suchen Sie sofort einen Arzt auf.
Unfallgefahr durch Aufenthalt von Personen im Gefahrenbereich! Achten Sie darauf, dass sich keine Person im
Gefahrenbereich des Laders aufhält.
Unfallgefahr durch Umkippen des abgekuppelten Anbaugeräts. Der Austausch von Anbaugeräten darf nur von
Personal mit ausreichend Sachkenntnis ausgeführt werden – bei fehlender Sachkenntnis muss eine sorgfältige
Einarbeitung durch erfahrenes Personal erfolgen!
Verletzungsgefahr durch beschädigte Anbaugeräte! Verwenden Sie keine beschädigten Anbaugeräte!
Prüfen Sie vor Arbeitsbeginn die Anbaugeräte immer auf Beschädigungen, festen Sitz und richtige Verriegelung!
Mit beschädigter Aufnahme/Verriegelung für die Anbaugeräte darf nicht gearbeitet werden!
Nehmen Sie Arbeiten an Anbaugeräten nur vor, wenn der Lader, wie im Kapitel »Sichern des Laders« be-
schrieben, gesichert ist!
2070 Bedienung und Betrieb 123

HINWEIS 1. Lesen Sie sich vor Montage, Inbetriebnahme oder War-


Nicht zugelassene Anbaugeräte können den La- tung die Benutzeranleitung zu dem entsprechenden
der überlasten. Dadurch kann es zu Schäden am Anbaugerät durch.
Lader kommen! 2. Lassen Sie sich von einem Weidemann- Händler
oder von Firma Weidemann beraten und die Freigabe
für den Umbau geben, wenn für den Gebrauch eines
HINWEIS Anbaugerätes die Hydraulikanlage umgebaut werden
Bei Veränderungen, die ohne Freigabe der Firma muss (z.B. druckloser Rücklauf).
Weidemann vorgenommen werden, übernimmt 3. Wählen Sie das zu verwendende Anbaugerät entspre-
Weidemann keine Haftung. chend der auszuführenden Arbeit aus.
4. Üben Sie mit dem Anbaugerät, bevor Sie zum ersten
Mal damit arbeiten. Machen Sie sich vorher mit allen
Funktionen und Bedienungselementen vertraut.

Der Lader ist mit einem hydraulischen Schnellwechsel-


system für die verschiedenen Anbaugeräte ausgerüstet.
Damit wird dem Bediener des Laders vom Fahrersitz aus
ein schnelles, unkompliziertes An- und Abkuppeln der An-
baugeräte ermöglicht.
124 Bedienung und Betrieb

Ankuppeln von Anbaugeräten

WARNUNG UMWELTHINWEIS
Unfallgefahr durch Aufenthalt von Personen im Hydrauliköl ist umweltgefährdend!
Gefahrenbereich! ►► Vermeiden Sie die unkontrollierte Freisetzung
►► Achten Sie darauf, dass sich keine Person im in die Umwelt.
Gefahrenbereich des Laders aufhält.
Unfallgefahr durch ungewolltes Lösen der hydrau- 1. Fahren Sie mit dem Lader an das Anbaugerät heran
lischen Verriegelung! (Abb. 52).
►► Überprüfen Sie immer die korrekte Verriegelung 2. Bringen Sie die Aufnahmebolzen Pos. 1 unter die Auf-
der Verriegelungsbolzen (Abb. 52). nahmehaken Pos. 2.
Verletzungsgefahr durch unter Druck austretendem 3. Heben Sie das Hubgerüst an und kippen Sie das An-
Hydraulikölstrahl (z.B. bei beschädigten Hydraulik- baugerät ein.
schläuchen)! 4. Steuerhebel für Zusatzhydraulik nach vorn bewegen (R):
►► Falls Öl in Haut oder Augen eindringt, suchen –– Die Verriegelungsbolzen Pos. 4 (Abb. 52) fahren aus.
Sie sofort einen Arzt auf. 5. Überprüfen Sie, dass beide Bolzen in die Verriegelungs-
bohrungen Pos. 3 eingefahren sind.

HINWEIS
Gefahr technischer Schäden!
►► Vermeiden Sie Verschmutzungen. Stellen Sie si-
cher, dass die Hydraulikanschlüsse sauber sind.
2070 Bedienung und Betrieb 125

Abb. 52
Ankuppeln hydrauli-
sche Verriegelung

3 4

Z
126 Bedienung und Betrieb

Bei hydraulisch betätigten Anbaugeräten:


Abb. 53
1. Betätigen Sie den Schalter „Druckentlastung“ (Abb. 53) Schalter Druckentlas-
um die Leitungen für die Zusatzhydraulik drucklos zu tung
schalten.
2. Stecken Sie die Schnellkupplungen vom Anbaugerät in
die entsprechenden Anschlüsse der Zusatzhydraulik am
Hubgerüst (Abb. 54).
3. Prüfen Sie das Hydrauliksystem des Anbaugerätes und
die Schnellkupplungen der Zusatzhydraulik auf Dichtheit.
Betätigen Sie dazu das Anbaugerät vorsichtig.

Abb. 54
Zusatzhydraulik
anschließen
2070 Bedienung und Betrieb 127

Anschlüsse für Zusatzhydraulik an- / abkuppeln

HINWEIS Ankuppeln:
Gefahr technischer Schäden!
►► Vermeiden Sie Verschmutzungen. Stellen Sie si- 1. Zusatzhydraulik drucklos schalten (Abb. 53).
cher, dass die Hydraulikanschlüsse sauber sind. 2. Schutzkappen von den Anschüssen entfernen. Bei dem
Anschluss am Lader dazu die Schnellkupplung mit dem
Schlauch nach vorn drücken.
UMWELTHINWEIS 3. Anschluss vom Anbaugerät in die Öffnung der Anschlus-
Hydrauliköl ist umweltgefährdend! ses am Lader hineindrücken.
►► Vermeiden Sie die unkontrollierte Freisetzung 4. Zur Kontrolle, ob die Schnellkupplung korrekt einge-
in die Umwelt. rastet ist, am Schlauch des Anbaugerätes ziehen. Die
Schnellkupplung darf sich dann nicht lösen.

Abkuppeln:

1. Zusatzhydraulik drucklos schalten (Abb. 53).


2. Wanne unter die Schnellkupplungen der Zusatzhydraulik
stellen um evtl. auslaufendes Öl aufzufangen.
3. Zum Lösen des Anschlusses am Lader die Schnellkupp-
lung mit dem Schlauch nach vorn drücken. Gleichzeitig
am Schlauch des Anbaugerätes ziehen.
4. Schutzkappen auf die Anschlüsse aufstecken.
128 Bedienung und Betrieb

Abkuppeln von Anbaugeräten

VORSICHT 1. Senken Sie das Anbaugerät ab.


Unfallgefahr durch Aufenthalt von Personen im 2. Betätigen Sie den Schalter „Druckentlastung“ (Abb. 55)
Gefahrenbereich! um die Leitungen für die Zusatzhydraulik drucklos zu
►► Achten Sie darauf, dass sich keine Person im schalten.
Gefahrenbereich des Laders aufhält. 3. Ziehen Sie die Schnellkupplungen auseinander.
Unfallgefahr durch Umkippen des abgekuppelten 4. Legen Sie die Hydraulikschläuche über das Anbaugerät.
Anbaugeräts. 5. Schalter Pos. 3 (Abb. 55) gedrückt halten und Steu-
►► Schließen Sie Anbaugeräte mit beweglichen erhebel für Zusatzhydraulik nach hinten (L) bewegen.
Teilen. Stellen Sie sicher, dass das Anbauge- –– Die Verriegelungsbolzen Pos. 4 (Abb. 52) fahren ein.
rät fest steht. Sichern Sie das Anbaugerät ggf. 6. Senken Sie das Hubgerüst ab und kippen Sie das An-
mit dafür vorgesehen Stützen. Stellen Sie das baugerät aus.
Anbaugerät nur auf einem festen und ebenen (Dadurch löst sich der Aufnahmerahmen Pos. 1 (Abb. 52)
Untergrund ab. aus der Aufnahmetasche Pos. 2 (Abb. 52).
7. Ist der Aufnahmerahmen frei, fahren Sie den Lader zu-
rück.
UMWELTHINWEIS
Hydrauliköl ist umweltgefährdend!
►► Halten Sie beim Abkuppeln der Hydraulikan-
schlüsse eine Wanne unter die Schnellkupplun-
gen der Zusatzhydraulik um evtl. auslaufendes
Öl aufzufangen. Entsorgen Sie es umweltge-
recht.
2070 Bedienung und Betrieb 129

Abb. 55
Abkuppeln hydrauli-
sche Verriegelung

3
130 Bedienung und Betrieb

5.4.6 Ladeschaufel Bestimmungsgemäße Verwendung

►► Vermeiden Sie Überlastung! Beachten Sie die Die Anbaugeräte Leichtgutschaufel / Erdschaufel sind zum
max. zulässige Nutzlast. Lösen, Aufnehmen, Transportieren und Ausschütten von
►► Bedienen Sie den Steuerhebel vorsichtig. Materialien bestimmt.

Anbringen der Ladeschaufel


HINWEIS
Die Leichtgutschaufel wird bei leichten Materialien, Lesen Sie das Kapitel „Ankuppeln von Anbaugeräten“.
wie z.B. Getreide, Mais und Kraftfutter verwendet.
Die Erdschaufel wird bei schweren Materialien, wie Bedienelement
z.B. Kies, Sand, Erdreich, und Gestein verwendet.
Bedienen Sie die Ladeschaufel mit dem Steuerhebel für
das Hubgerüst. Lesen Sie das Kapitel „Steuerhebel für
Hubgerüst“.
2070 Bedienung und Betrieb 131

Bedienung

HINWEIS Die Schwimmstellung ermöglicht das Abziehen zum Planen


Üben Sie vor erstmaliger Arbeit den Umgang mit einer Oberfläche. Senken Sie dazu die Ladeschaufel mit der
der Ladeschaufel. Spitze auf den Boden. Rasten Sie dann den Steuerhebel
in Stellung 2a ein. Die Schaufel liegt nun, nur mit ihrem
Beim Auskippen der Schaufel und zum Beladen von Fahr- Eigengewicht belastet, freibeweglich auf dem Boden.
zeugen können bei Bedarf zwei Arbeitsbewegungen gleich-
zeitig ausgeführt werden, z.B. Heben und Auskippen oder
Senken und Einkippen. Dazu müssen Sie die Bewegung
am Steuerhebel überlagern (Abb. 56).

0 = Nullstellung
1 = Heben
2 = Senken Abb. 56
2a = Schwimmstellung Steuerhebelbewegungen
3 = Einkippen 2a
4 = Auskippen
2/3 2 2/4

3 0 4

1/3 1 1/4
132 Bedienung und Betrieb

Niveauanzeige

HINWEIS Abb. 57
Beobachten Sie die Niveauanzeige (Abb. 57) um Niveauanzeige
die Kippstellung des Anbaugerätes vom Fahrersitz
aus besser einschätzen zu können. Bild 1
Lader mit Standart
Beachten Sie beim Standarthubgerüst die Niveauanzeige Hubgerüst
am Kippzylinder (Abb. 57 / Bild 1).

Beachten Sie beim teleskopierbarem Hubgerüst den an


der Ladeschaufel angebrachten Winkel (Abb. 57 / Bild 2).

Bild 2
Lader mit teleskopier-
barem Hubgerüst
2070 Bedienung und Betrieb 133

Arbeiten mit der Ladeschaufel Ladearbeiten

WARNUNG Abb. 58
Unfallgefahr durch Umkippen des Laders! Ladearbeiten 1
►► Fahren Sie nur mit abgesenktem Hubgerüst!
Besonders beim Wenden, wenn der Lader ein-
geknickt ist, besteht Kippgefahr!
►► Fahren Sie mit angemessener Geschwindigkeit.
►► Setzen Sie den Lader nicht bei zu starkem Ge-
ländegefälle ein.

HINWEIS
Richten Sie die Fahrgeschwindigkeit beim Hinein-
fahren in das Ladegut nach dessen Art und den Senken Sie, um loses Material aufzunehmen, die Lade-
gegebenen Verhältnissen. schaufel so ab, dass sie parallel zum Boden steht und fahren
Achten Sie darauf, dass kein übermäßiger Rad- Sie in das Ladegut hinein. Die Fahrgeschwindigkeit richtet
schlupf auftritt. Reifenverschleiß und Kraftstoff- sich dabei nach der Art des Ladegutes und den gegebenen
verbrauch erhöhen sich unnötig und die Leistung Arbeitsverhältnissen (Abb. 58).
des Laders wird nicht voll ausgenutzt.
134 Bedienung und Betrieb

Heben Sie nun das Hubgerüst leicht an, damit die Vorder- Abb. 59
achse des Laders belastet wird. Dadurch wird übermäßiger Ladearbeiten 2
Radschlupf vermieden. Sie können den Radschlupf auch
durch Inchen manuell einschränken.

Füllt sich die Ladeschaufel, kippen Sie diese ein. Sie kön-
nen jetzt mit der gefüllten Schaufel zur Abladestelle fahren
(Abb. 59).

Fahren Sie gerade an die Abladestelle heran und heben Sie


die Schaufel erst kurz vor der Abladestelle an.

Abb. 60
Ladearbeiten 3
Soll Material geladen werden, in welches die Ladeschaufel
nur schlecht eindringen kann, können Sie mit dem Steu-
erhebel eine Auf- und Ab- Bewegung der Schürfkante der
Schaufel erzeugen. Dies erleichtert das Eindringen der
Schaufel in das Material (Abb. 60).
2070 Bedienung und Betrieb 135

Aushubarbeiten

Weicher Untergrund: Abb. 61


Aushubarbeiten 4
Senken Sie zum Ausheben von weichem Material die Lade-
schaufel auf den Boden und kippen Sie diese so weit nach
vorne, dass ein Grabwinkel entsteht. Wenn Sie jetzt mit dem
Lader vorwärts fahren, dringt die Schürfkante der Schaufel
in den Boden ein. Stellen Sie nun den Kippwinkel flacher,
um eine möglichst gleichmäßige Schicht abzutragen und
einen großen Radschlupf zu vermeiden (Abb. 61).

Harter Untergrund: Abb. 62


Aushubarbeiten 5
Senken Sie zum Ausheben von hartem Material die La-
deschaufel auf den Boden und kippen Sie diese so weit
nach vorne, dass ein Grabwinkel entsteht. Wenn Sie jetzt
mit dem Lader vorwärts fahren, drücken Sie die Schaufel
leicht nach unten, so dass sie in den Boden eindringen
kann. Dringt die Schürfkante der Schaufel in den Boden ein,
stellen Sie den Kippwinkel flacher. Erzeugen Sie mit dem
Steuerhebel eine Auf- und Ab- Bewegung der Schürfkante
der Schaufel (Abb. 62).
136 Bedienung und Betrieb

5.4.7 Dunggabel Bedienelement

►► Vermeiden Sie Überlastung! Beachten Sie die Bedienen Sie das Anbaugerät Dunggabel mit dem Steuerhe-
max. zulässige Nutzlast. bel für das Hubgerüst. Lesen Sie das Kapitel „Steuerhebel
►► Bedienen Sie den Steuerhebel vorsichtig. für Hubgerüst“.

Bestimmungsgemäße Verwendung Bedienung

Das Anbaugerät Dunggabel ist zum Lösen, Aufnehmen, HINWEIS


Transportieren und Laden von Materialien wie z.B. Silage, Üben Sie vor erstmaliger Arbeit den Umgang mit
Heu, Rundballen, Grünfutter und Stalldung bestimmt. der Dunggabel.

Anbringen der Dunggabel

Lesen Sie das Kapitel „Ankuppeln von Anbaugeräten“.


2070 Bedienung und Betrieb 137

Arbeiten mit der Dunggabel Ladearbeiten

WARNUNG Senken Sie, um Material aufzunehmen, die Dunggabel so


Unfallgefahr durch Umkippen des Laders! ab, dass die Zinken parallel zum Boden stehen. Fahren
►► Fahren Sie nur mit abgesenktem Hubgerüst! Sie in das Ladegut hinein. Die Fahrgeschwindigkeit richtet
Besonders beim Wenden, wenn der Lader ein- sich dabei nach der Art des Ladegutes und den gegebenen
geknickt ist, besteht Kippgefahr! Arbeitsverhältnissen.
►► Fahren Sie mit angemessener Geschwindigkeit.
►► Setzen Sie den Lader nicht bei zu starkem Ge- Heben Sie nun das Hubgerüst leicht an, damit die Vorder-
ländegefälle ein. achse des Laders belastet wird. Dadurch wird übermäßiger
Radschlupf vermieden. Sie können den Radschlupf auch
durch Inchen manuell einschränken.
HINWEIS
Richten Sie die Fahrgeschwindigkeit beim Hinein- Bei festen Materialien, wie z.B. festgetretener Laufstallmist,
fahren in das Ladegut nach dessen Art und den können Sie durch Einkippen der Dunggabel die Ladung
gegebenen Verhältnissen. lösen.
Achten Sie darauf, dass kein übermäßiger Rad-
schlupf auftritt. Reifenverschleiß und Kraftstoff- Fahren Sie gerade an die Abladestelle heran und heben
verbrauch erhöhen sich unnötig und die Leistung Sie die Dunggabel erst kurz vor der Abladestelle an. Kippen
des Laders wird nicht voll ausgenutzt. Sie zum Abladen die Dunggabel aus.
138 Bedienung und Betrieb

5.4.8 Palettengabel Anbringen der Palettengabel

►► Vermeiden Sie Überlastung! Beachten Sie die Lesen Sie das Kapitel „Ankuppeln von Anbaugeräten“.
max. zulässige Nutzlast.
►► Bedienen Sie den Steuerhebel vorsichtig. Bedienelement

Bestimmungsgemäße Verwendung Bedienen Sie das Anbaugerät Palettengabel mit dem Steu-
erhebel für das Hubgerüst. Lesen Sie das Kapitel „Steuer-
Das Anbaugerät Palettengabel ist zum Anheben, Trans- hebel für Hubgerüst“.
portieren und Absetzen von Lasten bestimmt. Eine andere
Benutzung der Palettengabel st nicht bestimmungsgemäß. Bedienung
Die Gabeln sind immer paarweise im Lieferzustand zu be-
nutzen. Bei Benutzung der Pallettengabel muss der Fahrer HINWEIS
des Laders speziell ausgebildet sein. Üben Sie vor erstmaliger Arbeit den Umgang mit
der Palettengabel.
2070 Bedienung und Betrieb 139

Abstand der Gabelzinken einstellen

Bei falschem Gabelzinkenabstand kann die Last Abb. 63


herunterfallen! Richtiger Gabelzin-
►► Gabelzinken so einstellen, dass sie symmetrisch kenabstand
zur Mitte des Radladers stehen.
►► Gabelzinken so einstellen, dass sie soweit wie
möglich voneinander entfernt sind (Abb. 63).
140 Bedienung und Betrieb

VORSICHT Abb. 64
Verletzungsgefahr! Gabelzinkenabstand
Zwischen Gabelzinkenträger und Gabelhaken kön- einstellen
nen Finger oder Hand eingequetscht werden.
►► Beim Verschieben der Gabelzinken nicht auf
die Gleitflächen des Gabelzinkenträgers fassen.
1
1. Palettengabel 10 - 30 cm über den Boden anheben.
2. Arretierhebel der Gabelzinken in Senkrechtstellung brin-
gen (Abb. 64 / 1).
–– Arretierung gelöst.


3. Gabelzinken in erforderliche Position schieben. Gabel-
zinken oben und unten anfassen (Abb. 64 / 2).
4. Arretierhebel der Gabelzinken in Waagerechtstellung
bringen (Abb. 64 / 3).
5. Gabelzinken verschieben, bis die Arretierung einrastet. 2 
–– Arretierung fest.

3
2070 Bedienung und Betrieb 141

Arbeiten mit der Palettengabel

Gabelzinken von Palettengabeln müssen vor Fahr- Last aufnehmen


ten im öffentlichen Verkehr abgebaut werden!
1. Prüfen, ob die zulässige Traglast des Laders und der
Palettengabel für das Gewicht der Last ausreicht.
WARNUNG 2. Gabelzinkenabstand einstellen und Gabelzinken arre-
Unfallgefahr durch herabfallende Gegenstände! tieren.
Herabfallende Gegenstände, Großballen oder um- 3. Gerade an die Last heranfahren.
fallende Ballenstapel können schwere und tödliche 4. Palettengabel auf erforderliche Höhe bringen und waag-
Verletzungen verursachen. recht stellen.
►► Transportieren Sie niemals mehrere Großbal- 5. Vorwärts fahren bis die Last am Gabelrücken anliegt.
len oder Kisten gleichzeitig! 6. Last etwas anheben und etwas zurückneigen.
►► Das Laden von Großballen oder Stückgut mit 7. Zurück fahren und Last auf Transporthöhe bringen.
Ladern ohne Fahrerschutzdach oder Kabine
ist verboten!
Unfallgefahr durch Umkippen des Laders!
►► Fahren Sie nur mit abgesenktem Hubgerüst!
►► Fahren Sie mit angemessener Geschwindigkeit.
►► Setzen Sie den Lader nicht bei zu starkem Ge-
ländegefälle ein.
142 Bedienung und Betrieb

Last transportieren Last absetzen

1. Last auf Transporthöhe senken. Last möglichst niedrig 1. Gerade an die Abladestelle heranfahren.
halten. Transporthöhe so wählen, dass die Palettenga- 2. Erst unmittelbar vor der Abladestelle auf erforderliche
bel gerade noch über Bodenunebenheiten hinweggeht. Höhe anheben.
2. Palettengabel etwas zurückneigen, damit die Last wäh- 3. Vorwärts fahren, bis die Last über der Abladestelle ist.
rend der Fahrt nicht abrutscht. Last in Gefällen oder 4. Palettengabel waagrecht stellen, Last senken und ab-
Steigungen bergseitig führen. Wenn nötig, Last mit setzen.
Spanngurten sichern. 5. Zurück fahren bis die Palettengabel frei abgesengt wer-
3. Fahrgeschwindigkeit anpassen. Sanft anfahren, wenden den kann und Palettengabel absenken.
und anhalten. 6. Von der Abladestelle rückwärts weg fahren.
4. Große sperrige Lasten gegebenenfalls rückwärts trans-
portieren, um bessere Sicht zu gewährleisten.
2070 Bedienung und Betrieb 143

5.4.9 Maßnahmen bei Umkippen des Laders

WARNUNG UMWELTHINWEIS
Verletzungsgefahr! Gefahr von Umweltschädigungen!
Der umkippende Lader kann den Fahrer verletzen. ►► Richten Sie den Lader so schnell wie möglich
►► Tragen Sie immer den Sicherheitsgurt, wenn wieder auf, damit kein Öl oder Kraftstoff aus-
Sie mit dem Lader arbeiten. treten kann!
►► Halten Sie das Hubgerüst während der Fahrt ►► Ausgelaufenes Öl bzw. ausgelaufener Kraftstoff
abgesenkt. ist sofort mit einem Bindemittel aufzusaugen
und von anderem Abfall getrennt, umweltgerecht
zu entsorgen!
HINWEIS
Gefahr von Motorschäden!
Bei Nichtbeachtung der folgenden Hinweise können
extreme Motorschäden entstehen!
►► Schalten Sie den Motor sofort aus, falls der La-
der infolge unsachgemäßer oder leichtsinniger
Bedienung in eine extreme Schräglage gerät
oder umkippt.
►► Starten Sie den Motor nicht, nach dem der La-
der wieder aufgerichtet ist.
►► Benachrichtigen Sie eine Fachwerkstatt! Der
Motor muss von geschultem Fachpersonal
überprüft und zum Weiterbetrieb freigegeben
werden.
144 Bedienung und Betrieb

5.4.10 Differenzialsperre

HINWEIS Betätigen Sie die Differenzialsperre mit dem Taster Pos. 1


Gefahr technischer Schäden! am Multifunktionshebel (Abb. 65). Mit der Differenzialsperre
Vermeiden Sie Schäden an dem Getriebe! können Sie bei Bedarf das Ausgleichsgetriebe sperren und
►► Schalten Sie die Differenzialsperre nur bei Still- so ungleichmäßigen Radschlupf verhindern.
stand der Räder ein.
►► Benutzen Sie die Differenzialsperre nur bei • Drücken Sie den Taster Pos. 1 (Abb. 65):
Ladearbeiten auf losem bzw. rutschigem Un- –– Die Differenzialsperre ist eingeschaltet.
tergrund!
Nach dem Lösen des Tasters Pos. 1 (Abb. 65) kann • Lassen Sie den Taster los Pos. 1 (Abb. 65):
das Differenzial gelegentlich gesperrt bleiben. Dies –– Die Differenzialsperre ist ausgeschaltet.
macht sich durch mehr Kraftaufwand beim Lenken
bemerkbar.
►► Versuchen Sie durch leichte Lenkbewegungen
rechts / links oder wechseln der Fahrtrichtung
die Differenzialsperre zu lösen.
2070 Bedienung und Betrieb 145

Abb. 65
Schalter für Differen-
zialsperre
1
Lader Standartaus-
12V

führung

Lader mit teleskopier-


barem Hubgerüst
12V

1
146 Bedienung und Betrieb

5.4.11 Vorkehrungen bei verschiedenen Witterungsverhältnissen

Bei hohen Außentemperaturen Bei niedrigen Außentemperaturen

Treffen Sie, um eine Beschädigung des Laders zu vermei- Unfallgefahr durch Änderung der Bodenverhält-
den, bei hohen Temperaturen folgende Vorkehrungen: nisse! Schnee, Schlamm und Glatteis können zu
Unfällen führen.
• Kontrollieren Sie die Kühlanlage regelmäßig: Unfallgefahr durch schlechte Sicht! Befreien sie
--Halten Sie Wasser- und Ölkühler sauber. vor Antritt der Arbeit die Kabinenscheiben von Eis.
--Sorgen Sie immer für den richtigen Kühlmittelstand.
--Verwenden Sie die richtige Kühlmittelmischung.
--Kontrollieren Sie die Kühlanlage regelmäßig auf Lecks. HINWEIS
--Kontrollieren Sie den Antrieb des Lüfters regelmäßig. Bei besonders niedrigen Temperaturen, d. h. –18°C
• Verwenden Sie Motorschmieröl der richtigen Viskosi- oder noch weniger, ist eventuell eine zusätzliche
tätsklasse. Starthilfe erforderlich. Beispiele hierfür sind Kraft-
• Kontrollieren Sie den Motorluftfilter regelmäßig. stoff-, Öl- und Kühlmittelheizgerät sowie zusätzli-
che Batterien. Lassen Sie sich vom Fachhändler
beraten.
2070 Bedienung und Betrieb 147

HINWEIS Treffen Sie, um eine Beschädigung des Laders zu vermei-


Gefahr technischer Schäden! den und das Anlassen zu erleichtern, bei niedrigen Tem-
Aufgrund höherer Viskosität im Hydrauliksystem peraturen folgende Vorkehrungen:
und Motorenölkreislauf bei Temperaturen unter 0°C
können bei sofortiger Drehzahlerhöhung größere • Verwenden Sie die richtige Kühlmittelmischung.
technische Schäden auftreten. • Verwenden Sie Motorschmieröl der richtigen Viskosi-
►► Lassen Sie den Motor bei Temperaturen unter tätsklasse.
0°C eine gewisse Zeit bei niedriger Drehzahl • Verwenden Sie einen Dieselkraftstoff für niedrige Tem-
laufen. Je niedriger die Außentemperaturen, peraturen.
desto länger die Warmlaufphasen. • Füllen Sie den Kraftstofftank am Ende der Arbeitsschicht
►► Schalten Sie nicht zwei Batterien in Reihe um auf.
eine Anlassspannung von 24 V zu erzeugen! • Achten Sie darauf, dass die Batterie immer ganz auf-
geladen ist.
• Kaltstarthilfe einbauen (siehe Hinweis oben!)
148 Bedienung und Betrieb

5.5 Zusatzausrüstungen Hubgerüst-Schwingungsdämpfung

Ausführung 30 km/h HINWEIS


Gefahr technischer Schäden!
Lader mit einer bauartbedingten Höchstgeschwin- ►► Schalten Sie die Hubgerüst-Schwingungsdämp-
digkeit von mehr als 20 km/h haben besondere fung nur während Transportfahrten ein! Bei La-
Anforderungen an Benutzer/Betreiber, hinsichtlich dearbeiten muss sie ausgeschaltet sein!
der Führerscheinanforderungen und der Versiche-
rungspflicht!
Weiterhin besteht eventuell Zulassungs- bzw. Kenn- HINWEIS
zeichenpflicht bei Fahrten auf öffentlichen Straßen! Heben Sie das Hubgerüst vor dem Einschalten der
Die Verantwortung für die Erfüllungen dieser An- Schwingungsdämpfung ca. 30 cm an. Auf diese
forderungen/Verpflichtungen liegt allein beim Be- Weise behält das Anbaugerät einen ausreichenden
treiber!. Abstand zum Boden als Federungsweg!.
2070 Bedienung und Betrieb 149

Mit der Hubgerüst-Schwingungsdämpfung werden Stöße / Abb. 66


Schwingungen, die bei höheren Geschwindigkeiten durch Schalter für
Bodenwellen / Bodenunebenheiten über das Hubgerüst in Hubgerüst-Schwin-
das Fahrgestell übertragen werden, gedämpft, dadurch wird 6 gungsdämpfung
ein Aufschaukeln des Laders bei Fahrbetrieb verhindert.

Die Hubgerüst-Schwingungsdämpfung wird mit dem Kipp-


schalter für die Schwimmstellung rechts neben dem Fah-
rersitz in der 1. Stufe eingeschaltet Pos. 6 (Abb. 66).

Schalten der Hubgerüst-Schwingungsdämpfung

• Bringen Sie Kippschalter Pos. 6 in Stellung 1:


Die Kontrollleuchte in dem Schalter leuchtet
–– Die Schwingungsdämpfung ist eingeschaltet.

• Bringen Sie Kippschalter Pos. 6 in Stellung 0:


Die Kontrollleuchte in dem Schalter erlischt
–– Die Schwingungsdämpfung ist ausgeschaltet.
150 Bedienung und Betrieb

Elektrosteckdose am Hubgerüst

HINWEIS Abb. 67
Lader mit teleskopierbarem Hubgerüst haben se- Elektrosteckdose am
rienmäßig die Elektrosteckdose am Hubgerüst! Hubgerüst
Sollte der Lader mit Elektrosteckdose und Um-
schaltventil ausgerüstet sein, wird die Elektrosteck-
dose über den Kippschalter Pos 8 (Abb. 20) Lader Standartaus-
betätigt. führung

Schalten Sie die Elektrosteckdose (Abb. 67) am Hubgerüst


mit dem Schalter Pos 2 (Abb. 68) am Multifunktionshebel.

Die Elektrosteckdose am Hubgerüst ist zum Anschließen


von Anbaugeräten notwendig, an denen bestimmte Funk-
tionen elektrisch betätigt werden.

Lader mit teleskopier-


barem Hubgerüst
2070 Bedienung und Betrieb 151

Abb. 68
Schalter für Elek-
trosteckdose am
Hubgerüst
2 12V

Lader Standartaus-
führung

Lader mit teleskopier- 2


barem Hubgerüst 12V
152 Bedienung und Betrieb

Umschaltventil legt Funktion Ein-/Auskippen auf Hydro- Anschluss zusätzlich über Umschaltventil
Zusatzhydraulik
HINWEIS
Schalten Sie die Funktion mit dem Schalter Pos 2 (Abb. 69) Sollte der Lader mit Elektrosteckdose und Um-
am Multifunktionshebel. Mit dieser Funktion können Sie die schaltventil ausgerüstet sein, wird die Elektrosteck-
Betätigung der Hydraulikanschlüsse auf den Multifunktions- dose über den Kippschalter Pos 8 (Abb. 20)
hebel schalten. Sie brauchen dann nicht den Multifunkti- betätigt.
onshebel loslassen um die Zusatzhydraulik zu betätigen.
Mit dieser Funktion können Sie zusätzliche Hydraulikan-
• Drücken Sie den Schalter Pos 2 (Abb. 69): schlüsse mit dem Multifunktionshebel betätigen. Diese
–– Die Funktion „Einkippen“ betätigt den linken Hydrauli- Funktion ist notwendig, wenn die serienmäßigen Hydrauli-
kanschluss. kanschlüsse für bestimmte Anbaugeräte nicht ausreichen.
–– Die Funktion „Auskippen“ betätigt den rechten Hydrau- Sie können die serienmäßigen Hydraulikanschlüsse mit
likanschluss. dem den Steuerhebel für die Zusatzhydraulik betätigen
und die zusätzlichen Hydraulikanschlüsse mit dem Multi-
• Lassen Sie den Schalter los Pos 2 (Abb. 69): funktionshebel.
–– Die Funktion „Einkippen“ kippt das Anbaugerät ein.
–– Die Funktion „Auskippen“ kippt das Anbaugerät aus. Schalten Sie die Funktion mit dem Schalter Pos 2 (Abb. 69)
am Multifunktionshebel.

Das Schalten des Umschaltventils erfolgt wie bei „Umschalt-


ventil legt Funktion Ein-/Auskippen auf Zusatzhydraulik“.
2070 Bedienung und Betrieb 153

Abb. 69
Schalter Umschalt-
ventil

2
Lader Standartaus-
führung

Lader mit teleskopier- 2


barem Hubgerüst
154 Bedienung und Betrieb

Druckloser Rücklauf

HINWEIS Abb. 70
Lader mit teleskopierbarem Hubgerüst haben seri- Druckloser Rücklauf
enmäßig den Drucklosen Rücklauf am Hubgerüst!

Für manche Anbaugeräte ist ein druckloser Rücklauf erfor-


derlich. Der Anschluss für den drucklosen Rücklauf befindet Lader Standartaus-
sich vorn links an der Ladeschwinge (Abb. 70). Der An- führung
schluss ist so ausgeführt, dass eine Verwechselung mit den
normalen Anschlüssen der Zusatzhydraulik nicht möglich ist.

Lader mit teleskopier-


barem Hubgerüst
2070 Bedienung und Betrieb 155

Optionaler Multifunktionshebel für Mehrfach-Funktionen

Sollte der Lader mit Elektrosteckdose und Umschaltventil Abb. 71


ausgerüstet sein, werden die Funktionen mit einem anderen Optionaler Multifunkti-
Multifunktionshebel betätigt (Abb. 71). 3 onshebel
1
1. Differentialsperre 4
2. Umschaltventil 2
3. Ohne Funktion (Frei für weitere zusätzliche Funktionen)
4. Elektrosteckdose

1
2
4
12V
156 Bedienung und Betrieb

Hydraulikanschlüsse am Heck

Für manche Anbaugeräte, die am Heck des Laders ange- Abb. 72


baut werden (z.B. Salzsteuer), sind Hydraulikanschlüsse Hydraulikanschlüsse
am Heck des Laders erforderlich (Abb. 72). am Heck

Die Hydraulikanschlüsse am Heck werden mit dem Kipp-


schalter Pos. 9 (Abb. 73) rechts neben dem Fahrersitz ein-
geschaltet.

• Bringen Sie Kippschalter Pos. 9 in Stellung 1:


–– Der rechte Anschluss ist Druckseite, der linke ist Rück-
lauf.

• Bringen Sie Kippschalter Pos. 9 in Stellung 0: Abb. 73


–– Die Hydraulikanschlüsse am Heck sind ausgeschaltet. Schalter für Hydraulik-
anschlüsse am Heck
• Bringen Sie Kippschalter Pos. 9 in Stellung 2:
–– Der linke Anschluss ist Druckseite, der rechte ist Rück-
9
lauf.

0
1 2
2070 Bedienung und Betrieb 157
158 Bedienung und Betrieb

Hydro- Anschluss High Flow

HINWEIS Abb. 74
Dieser Anschluss ist für den Betrieb von Anbau- Hydro- Anschluss
geräten notwendig, die konstant laufen und eine High Flow
höhere Öl- Durchflussmenge benötigen.
►► Verfahren Sie beim An-und Abkuppeln wie im
Kapitel „Austausch von Anbaugeräten“ be-
schrieben.

Die Hydro- Anschlüsse „High Flow“ befinden sich auf der


rechten und linken Seite des Hubgerüstes (Abb. 74). Der
rechte Anschluß (V) ist der Vorlauf. Der linke Anschluß (R)
ist der Rücklauf.
V R
2070 Bedienung und Betrieb 159

Hydro- Anschluss „High Flow“ einschalten: Abb. 75


Schalter für Hydro-
1. Bringen Sie den Schalter Pos. 9 (Abb. 75) in „Stellung 1“: Anschluss High Flow
2. Bewegen Sie den Steuerhebel für Zusatzhydraulik Pos.
Z (Abb. 75) über den Widerstand nach vorn, bis er ein-
rastet.
9
Hydro- Anschluss „High Flow“ ausschalten erfolgt in umge-
kehrter Reihenfolge.

Z
160 Bedienung und Betrieb

5.6 Sicherheitshinweise für den Anhängerbetrieb

• Anhängerbetrieb ist nur mit der bauartgenehmigten, • Beim Anhängerbetrieb ändert sich das Betriebsverhalten
zugelassenen Anhängerkupplung erlaubt. des Fahrzeuges, der Fahrer muss damit vertraut sein
• Anhängerbetrieb an der Abschleppvorrichtung des Fahr- und entsprechend handeln.
zeuges ist nicht erlaubt. • Lenkart des Fahrzeuges und Wendekreis des Anhän-
• Nationale Vorschriften für den Anhängerbetrieb beach- gers beachten.
ten. • Vor Bergabfahrten die Fahrgeschwindigkeit reduzieren
• Es ist die entsprechende nationale Fahrerlaubnis er- bzw. den Gegebenheiten anpassen.
forderlich.
• Die Mitnahme von Personen auf Anhängern ist nicht
erlaubt.
• Die maximal zulässige Stütz- und Anhängelast ist ein-
zuhalten.
• Zulässige Geschwindigkeit des Anhängers nicht über-
schreiten.
• Anhänger vor dem An- und Abkuppeln gegen Wegrol-
len mit Feststellbremse und geeigneten Unterlegkeilen
sichern.
• Beim Ankuppeln eines Anhängers darf sich keine Person
zwischen Fahrzeug und Anhänger aufhalten.
• Anhänger ordnungsgemäß am Fahrzeug ankuppeln.
• Kontrollieren, dass Bremsen und Beleuchtung ordnungs-
gemäß funktionieren.
• Vor dem Losfahren vergewissern, dass sich keine Per-
son zwischen Fahrzeug und Anhänger befindet.
2070 Bedienung und Betrieb
161

5.6.1 Voraussetzungen für den Anhängerbetrieb 5.6.2 Sicherheitsvorkehrungen kontrollieren

Der Anhängerbetrieb ist nur erlaubt mit der bauartgeneh- • Kontrollieren, dass die Zugeinrichtung des Anhängers
migten Anhängerkupplung. Auf öffentlichen Straßen dürfen waagerecht an der Anhängerkupplung angekuppelt ist.
nur angehängte land- und forstwirschaftliche Anhänger mit • Regelmäßige Wartungsarbeiten an der Anhängerkupp-
land- und forstwirtschaftlichen Bedarfsgütern und/oder mit lung durchführen.
Anbauteilen des Schaufelladers mitgeführt werden. • Die Anhänge- und Stützlasten vor dem Ankuppeln eines
Anhängers beachten.
Die Beförderung anderer Anhänger/Güter ist nur mit der
Fahrzeugart Zugmaschine gestattet.

Die entsprechenden Auflagen für den Anhängerbetrieb sind


der Betriebserlaubnis zu entnehmen.

Der Betrieb mit Anhänger ist nur mit angebautem Ar-


beitswerkzeug an der Ladeanlage erlaubt.
162 Bedienung und Betrieb

5.6.3 Bedienung Anhängerkupplung 5.6.4 Anhängerkupplung automatisch

WARNUNG VORSICHT
Verletzungsgefahr von Personen im Gefahren- Quetschgefahr durch unbeabsichtigtes Betäti-
bereich! gen der Anhängerkupplung!
Personen, die sich im Bereich zwischen Zugfahr- Der sich schlagartig schließende Anhängerbolzen
zeug und Anhänger aufhalten könnten, können kann Verletzungen verursachen.
vom Fahrer beim An- und Abkuppeln übersehen ►► Nicht unter den Verriegelungsbolzen greifen.
und verletzt werden. ►► Anhängerkupplung immer geschlossen halten,
►► Vergewissern, dass sich im Gefahrenbereich wenn sie nicht benötigt wird.
zwischen Zugfahrzeug und Anhänger keine
Personen aufhalten.

Diese Betriebsanleitung beschreibt die Verwendung und


die Bedienung folgender Anhängerkupplung:

• Anhängerkupplung automatisch
2070 Bedienung und Betrieb
163

5.6.5 Anhänger an das Fahrzeug ankuppeln

1. Hebel C ganz nach oben drücken.


Anhängerkupplung 2. Anhängerdeichsel auf korrekte Höhe einstellen.
automatisch 3. Fahrzeug langsam rückwärts an die Anhängerdeichsel
D heranfahren, bis die Zugöse des Anhängers den Aus-
löseabzug berührt und auslöst.
4. Korrekte Verriegelung prüfen.
C
5. Vorlegekeile entfernen und Feststellbremse lösen.
6. Versorgungsleitungen des Anhängers mit dem Fahrzeug
verbinden.

Anhänger vom Fahrzeug abkupplen

1. Anhänger auf tragfähigen, ebenen und trockenen Un-


tergrund abstellen.
2. Feststellbremse des Anhängers anziehen und Anhänger
mit Vorlegekeilen sichern.
3. Versorgungsleitungen des Anhängers vom Fahrzeug
trennen.
4. Hebel C ganz nach oben drücken.
5. Langsam mit dem Fahrzeug von Anhänger wegfahren.
➥➥ Anhängerkupplung durch Drücken des Hebels D schlie-
ßen.
164 Bedienung und Betrieb

5.6.6 Technische Daten bei der Option Anhängerkupplung automatisch

HINWEIS
Die angegebenen Gewichte dürfen nicht überschrit-
ten werden!

Gewichtsangaben
zulässige max. Stützlast 75 kg

zulässige Anhängelast gebremst 5.000 kg

zulässige Anhängelast ungebremst 750 kg


2070 Bedienung und Betrieb
165
166 Abschleppen und Transport

6 Abschleppen und Transport

6.1 Abschleppen

WARNUNG HINWEIS
Unfallgefahr! Gefahr des Beschädigens der Hydraulikanlage
►► Schleppen Sie den Lader nur dann ab, wenn durch Überhitzung!
Lenkung und Bremsen funktionsfähig sind und ►► Schleppen Sie den Lader nur soweit ab, wie für
er anders nicht transportiert werden kann! das Bergen aus dem Gefahrenbereich notwen-
►► Schleppen Sie den Lader nur mit einer Ab- dig ist, jedoch maximal 500 Meter!
schleppstange oder einem Abschleppseil ab! ►► Die Geschwindigkeit für das Abschleppen darf
►► Im Gefahrenbereich der Abschleppstange oder 5 km/h nicht überschreiten!
des Abschleppseils dürfen sich während des ►► Verwenden Sie für längere Strecken ein Trans-
Abschleppvorgangs keine Personen aufhalten! portgerät oder setzen Sie den Lader vor Ort
►► Abschleppstange oder Abschleppseil dürfen instand!
nicht beschädigt sein und die Bruchlast muss
mindestens das Dreifache der Zugkraft der Zug-
maschine betragen!
►► Die Zugmaschine muss über eine ausreichend
große Zugkraft verfügen! Der Fahrer der Zug-
maschine und der Fahrer des Laders müssen
sich über ihre Absichten verständigen und vor-
sichtig vorgehen!
►► Sichern Sie den Lader nach dem Abschleppen
gegen Wegrollen und unbefugtes Benutzen!
2070 Abschleppen und Transport 167

Abschleppvorrichtung Kurzschließen des Fahrantriebes

WARNUNG WARNUNG
Unfallgefahr! Unfallgefahr durch Kippen des Fahrerplatzes!
►► Die Abschleppvorrichtung darf nicht zum Ziehen ►► Schleppen Sie den Lader erst ab, wenn der
von Anhängelasten benutzt werden! Fahrerplatz gesichert ist!

HINWEIS
Gefahr des Beschädigens der Hydraulikanlage!
►► Drehen Sie die Gewindebolzen Pos 1 (Abb. 77)
nicht weiter als beschrieben ein, da sonst wich-
tige Teile der Ventile der Axialkolbenverstell-
Abb. 76 pumpe zerstört werden!
Abschleppvorrichtung ►► Drehen Sie nach dem Abschleppen die Gewin-
debolzen bis zum Anschlag wieder heraus und
sichern Sie die Gewindebolzen mit den Sechs-
kantmuttern Pos 2 (Abb. 77)! Der Fahrbetrieb
ist sonst nicht möglich.
168 Abschleppen und Transport

Abb. 77 Zum Abschleppen des Laders ist es erforderlich, dass Sie


Kurzschließen des den Fahrantrieb kurzschließen. In diesem Fall wird die Kraft-
Fahrantriebes übertragung auf Freilauf umgestellt. Zu diesem Zweck ist
die Verstellpumpe mit Hochdruckbegrenzungsventilen mit
Bypass-Funktion ausgestattet.

1 1. Kippen Sie den Fahrerplatz (siehe Kapitel Wartungs- und


2 Inspektionsarbeiten).
2. Lösen Sie die Sechskantmuttern Pos. 2 (Abb. 77).
3. Drehen Sie die Gewindebolzen Pos. 1 (Abb. 77) soweit
ein, bis diese mit der Sechskantmutter abschließen.
4. Kippen Sie den Fahrerplatz zurück und befestigen Sie
SW 4 ihn wieder zum Abschleppen.
SW 13
Nach dem Abschleppen:

5. Drehen Sie den Gewindebolzen Pos. 1 (Abb. 77) wieder


bis zum Anschlag heraus.
6. Ziehen Sie die Sechskantmutter Pos. 2 (Abb. 77) mit
einem Drehmoment von 22 Nm fest.

Bypass aktivieren
Bypass deaktivieren
2070 Abschleppen und Transport 169

6.2 Transport Verladen des Laders auf ein Transportfahrzeug

Verladen und Transportieren Sie den Lader nur, WARNUNG


wenn alle Sicherheitsvorschriften erfüllt sind! Unfallgefahr durch unsachgemäße Verladung!
Verladung und Transport dürfen nur von erfah- ►► Reinigen Sie den Lader vor dem Verladen und
renem, geschultem Fachpersonal durchgeführt Transportieren von grobem Schmutz!
werden! Die Verantwortung für Verladung und ►► Verwenden Sie Transportgeräte mit entspre-
Transport trägt immer der Transporteur! chender Tragfähigkeit (Beachten Sie das Be-
triebsgewicht des Laders)!
Unfallgefahr durch Abstürzen oder Abrutschen
beim Verladen des Laders!
►► Vorsicht beim Verladen und Transportieren bei
Schnee und Eis!
170 Abschleppen und Transport

Blockieren des Knickgelenkes

►► Blockieren Sie das Knickgelenk immer, bevor Abb. 78


der Lader auf einem Transportgerät verzurrt Einknicksicherung
wird!
►► Betätigen Sie nicht die Lenkung bei blockiertem Knickgelenk frei
Knickgelenk!
►► Lösen Sie nach dem Transport zuerst die Ein-
knicksicherung!

Die Einknicksicherung Pos. 1 (Abb. 78) ist am Vorderwagen


an dafür angebrachten Bolzen befestigt und mit Federste-
ckern gesichert.
1
1. Fahren Sie den Lader so, dass er gerade steht.
2. Lösen Sie die Federstecker.
3. Setzen Sie die Einknicksicherung Pos. 1 um.
4. Sichern Sie die Einknicksicherung mit den Federste- Knickgelenk blockiert
ckern.

Das Lösen der Blockierung erfolgt in umgekehrter Reihen-


folge.
2070 Abschleppen und Transport 171

Selbständiges Befahren eines Transportgerätes

WARNUNG Abb. 79
Unfallgefahr durch unsachgemäße Verladung! Selbsttätiges Befahren
►► Verwenden Sie nur ausreichend bemessene auf Transportgerät
Verladerampen die nicht beschädigt sind (Be-
achten Sie das Betriebsgewicht des Laders).
►► Es darf sich kein Öl oder Fett auf der Trans-
portfläche und den Verladerampen befinden!
►► Sichern Sie den Lader nach dem Befahren des
Transportgerätes wie im Kapitel »Sichern des
Laders« beschrieben! < 25°
►► Blockieren Sie das Knickgelenk mit der Ein-
knicksicherung wie im Kapitel »Blockierung des
Knickgelenkes« beschrieben!
172 Abschleppen und Transport

Verladen mit Kran

WARNUNG
Unfallgefahr durch unsachgemäße Verladung! Abb. 80
►► Blockieren Sie, bevor Sie das Ladegeschirr Aufkleber Anschlag-
anbringen, das Knickgelenk mit der Einknicksi- punkte
cherung wie im Kapitel »Blockierung des Knick-
gelenkes« beschrieben!
►► Verwenden Sie nur Hebemittel mit ausreichen-
der Tragfähigkeit, die nicht beschädigt sind (Be-
achten Sie das Betriebsgewicht des Laders)!
►► Halten Sie sich nie unter dem angehoben Lader
auf!
►► Sichern Sie den Lader nach dem Verladen auf
das Transportgerät wie im Kapitel »Sichern des Abb. 81
Laders« beschrieben! Anschlagpunkte
vorn
Lader mit Standart
Verwenden Sie die mit den Aufklebern (Abb. 80) gekenn- Hubgerüst
zeichneten Anschlagpunkte (Abb. 81) zum Einhängen des
Ladegeschirrs! Lösen Sie dazu die Schraube, mit der die 81/1
hinteren Anschlag- Ösen befestigt sind, um sie zu drehen.
2070 Abschleppen und Transport 173

Abb. 82
Anschlagpunkte Verladen mit Kran
vorn
Lader mit teleskopier-
barem Hubgerüst

81/2

Anschlagpunkte
hinten

81/3
174 Abschleppen und Transport

Verzurren des Laders

WARNUNG Abb. 83
Unfallgefahr durch unsachgemäße Verladung! Aufkleber Verzurr-
►► Blockieren Sie das Knickgelenk immer, bevor punkte
der Lader auf einem Transportgerät verzurrt
wird!
►► Benutzen Sie Unterlegkeile um ein Verrutschen
oder Verrollen des Laders zu verhindern!
►► Verzurren Sie den Lader nur an den dafür vor-
gesehenen Anschlagpunkten wie in Abb. 85
dargestellt!
►► Verwenden Sie nur Verzurrmittel mit ausrei-
chender Tragfähigkeit (Beachten Sie das Be-
triebsgewicht des Laders)! Abb. 84
Verzurrpunkte
Verwenden Sie als Anschlagpunkte zum Verzurren des mitte
Laders die mit den Aufklebern (Abb. 83) gekennzeichneten
Anschlagpunkte (Abb. 84). 84/1
2070 Abschleppen und Transport 175

Verzurrpunkte
vorn

84/2

Verzurrpunkte
hinten

84/3
176 Abschleppen und Transport

Abb. 85 Verzurren des Laders


2070 MaSSnahmen bei Ausfall der Energieversorgung 177

7 MaSSnahmen bei Ausfall der Energieversorgung

WARNUNG Notabsenkung bei Ladern mit elektrisch entsperrbaren


Unfallgefahr durch unkontrollierte Bewegung des Senkbremsventilen (Teleskopierbares Hubgerüst) bei
Hubgerüstes! Motorausfall:
►► Kommt es zum Ausfall der Energieversorgung
an dem Lader, z.B. Ausfall des Motors, der Fahr- 1. Schalten Sie die Zündung ein (Kontrollleuchten müssen
hydraulik oder der Arbeitshydraulik, ist das Hub- leuchten).
gerüst unmittelbar und vorsichtig bis zum Boden 2. Betätigen Sie den Schalter für die Schwimmstellung
abzusenken und die einzelnen Steuerkreise der Pos. 1 (Abb. 86).
Arbeitshydraulik vom Restdruck durch betätigen 3. Senken Sie das Hubgerüst und das Anbaugerät durch
der Stellhebel zu entlasten! Betätigen des Steuerhebels.

Bei Ladern mit Senkbremsventilen darf das Hub-


gerüst ausschließlich, wie im Kapitel »Entlastung Abb. 86
vom Restdruck im Hydrauliksystem« beschrie- Notabsenkung des
ben, von geschultem Fachpersonal abgesenkt und Hubgerüstes
der Restdruck abgelassen werden!

1
178 Entlastung von Restdruck im Hydrauliksystem

8 Entlastung von Restdruck im Hydrauliksystem

VORSICHT HINWEIS
Achtung Verletzungsgefahr! Ein feiner, unter hohem Da die Betätigung des Hubgerüstes und des An-
Druck stehender, Hydraulikölstrahl kann die Haut baugerätes bei ausgefallenem Motor nur innerhalb
durchdringen! einer zeitlichen Begrenzung möglich ist, müssen
►► Suchen Sie sofort einen Arzt auf falls Öl in die Sie unmittelbar sofort nach Feststellen eines Mo-
Augen oder die Haut eindringt! tor- oder Hydraulikausfalls das Hubgerüst ganz
►► Öffnen Sie nur drucklose Hydrauliksysteme! absenken und den Restdruck in den Hydraulik-
kreisen abbauen!
Auch bei einem auf horizontaler Fläche geparkten
Lader, dessen Hubgerüst ganz abgesenkt und des-
sen Motor stillgesetzt ist, kann noch erheblicher
Restdruck in Teilen des Hydrauliksystems vorhan-
den sein! Restdruck baut sich erst allmählich ab.
►► Soll ein Hydrauliksystem unmittelbar nach dem
Stillsetzen geöffnet werden, müssen Sie das
System vorher drucklos machen!
2070 Entlastung von Restdruck im Hydrauliksystem 179

Gehen Sie zum Abbauen des Restdrucks in den Hydraulik- Abb. 87


kreisen folgendermaßen vor (Die Reihenfolge der einzelnen Abbauen des Rest-
Arbeitsschritte ist einzuhalten): drucks

1. Senken Sie das Hubgerüst ganz ab.


2. Stellen Sie den Motor ab.
3. Betätigen Sie unmittelbar nach Abstellen des Motors
alle Steuerhebel und Pedale des Hydrauliksystems in
alle Richtungen mehrmals! Bild 1
4. Entlasten Sie den Hydrauliktank durch öffnen des Ein-
füllstutzens Bild 1 (Abb. 87).
5. Nehmen Sie durch Öffnen des Rücklauffilters Bild 2
(Abb. 87) die Vorspannung vom System des Fahran-
triebes.

Bild 2
180 Entlastung von Restdruck im Hydrauliksystem

Öffnen der Senkbremsventile

Das Öffnen der Senkbremsventile darf nur von Bei Ladern mit Senkbremsventilen an Hub- und Kippzylinder
geschultem Fachpersonal durchgeführt werden! sind die Ventile zu öffnen (Abb. 88).
Nach der Wartung/Instandsetzung sind die Senk-
bremsventile wieder zu schließen bzw. in den ur- 1. Lösen Sie die Mutter Pos. 1.
sprünglichen Zustand zu versetzen! 2. Drehen Sie die Schraube Pos. 2. heraus, bis sich das
Hubgerüst langsam absenkt.
Sollte sich das Hubgerüst danach aufgrund von Reibung
oder ungenügender Masse nicht senken lassen, müssen
Sie den Vorgang mit einem Seilzug oder Spangurten
unterstützen.
3. Drehen Sie die Schraube Pos. 2 wieder herein, sobald
das Hubgerüst ganz abgesenkt ist, und ziehen Sie die
Abb. 88 Mutter Pos. 1 wieder fest.
Öffnen der Senk-
bremsventile Bei Ladern mit elektrisch entsperrbaren Senkbremsventilen
an Hub- und Kippzylinder muss, bei Motor- oder Hydrauli-
kausfall, die Zündung eingeschaltet sein und der Schalter
zum Entsperren betätigt sein, damit die Arbeitsausrüstung
am Boden abgesenkt werden kann.

1 2
2070 SICHERN DES LADERS 181

9 SICHERN DES LADERS

HINWEIS • Stellen Sie den Lader auf einem tragfähigen, ebenen


Die nachstehenden Anweisungen gelten für das und trockenen Untergrund ab!
Abstellen und Parken des Laders nach dem täg- • Setzen Sie das Hubgerüst ab!
lichen Betrieb, den Transport des Laders, sowie • Ziehen Sie die Feststellbremse an und stellen Sie den
und für alle Wartungs-, Inspektions- und Instand- Motor ab!
setzungsarbeiten! • Schalten Sie alle elektrischen Schalter ab!
• Machen Sie alle Steuerkreise drucklos und bringen Sie
alle Stellhebel in Null-Stellung!
• Sichern Sie, falls erforderlich, den Lader mit dem Vor-
legkeil!
• Reinigen Sie den Lader von groben Schmutz!
• Führen Sie eine Sichtprüfung auf Dichtheit durch:
--des Hydrauliksystems
--des Kühlsystems
--des Kraftstoffsystems
• Führen Sie eine Sichtprüfung auf Beschädigungen des
Laders durch, besonders der Reifen, der Anbaugeräte
und der Verriegelung für die Anbaugeräte!
• Füllen Sie den Kraftstofftank und kontrollieren Sie die
anderen Betriebsstoffe!
• Sichern Sie den Lader gegen unbefugtes Benutzen:
--Ziehen Sie den Zündschlüssel ab
--Schließen Sie Fenster, Türen, Tankdeckel und Motor-
haube ab.
182 Wartung und Inspektion

10 Wartung und Inspektion

10.1 Grundlegende Sicherheitshinweise zur Wartung und Inspektion

Befolgen Sie alle Hinweise in diesem Kapitel.

Personal Betriebsanleitung

• Das Wartungs- und Inspektionspersonal muss über • Führen Sie Wartungs- und Inspektionsarbeiten nur aus,
Sachkenntnis der Wartungs- und Inspektionsarbeiten wenn Sie die Betriebsanleitung gelesen und verstanden
an dem Lader verfügen! Die erforderliche Sachkenntnis haben!
kann bei Schulungen durch den Weidemann- Service • Beachten Sie die grundlegenden Sicherheitshinweise
erworben werden! und alle an dem Lader angebrachten Warnhinweise!
• Führen Sie Wartungs- und Inspektionsarbeiten nur mit • Die Betriebsanleitung beschreibt die durchzuführenden
geeigneter Arbeitskleidung und der persönlichen Schut- Arbeiten. Die Beschreibungen von Arbeitsabläufen ge-
zausrüstung durch! ben jedoch nur erfahrenem Fachpersonal die notwen-
• Tragen Sie bei Lärmbelästigungen Gehörschutz! digen Hinweise!
• Bewahren Sie die Betriebsanleitung ständig an dem
Lader auf!
2070 Wartung und Inspektion 183

Lader und Anbaugerät sichern Werkzeuge

• Führen Sie Wartungs- und Inspektionsarbeiten nur ►► Arbeiten Sie nur mit funktionstüchtigem und geeignetem
durch, wenn der Lader wie im Kapitel „Sichern des La- Handwerkzeug!
ders“ beschrieben, gesichert ist!
• Achtung Verletzungsgefahr! Ein angehobenes Hubge- Reinigungsarbeiten
rüst kann sich plötzlich senken und schwere Körper-
verletzungen verursachen. Ist es für Wartungs- und • Reinigen Sie im Arbeitsbereich liegende Aggregate vor
Inspektionsarbeiten unumgänglich unter angehobenem Arbeitsbeginn! Dabei ist die Wahl der Reinigungsmittel
Hubgerüst zu arbeiten, muss das Hubgerüst mit einer vom Material der zu reinigenden Teile abhängig! Gum-
geeigneten Stütze gesichert werden! mi- und Elektroteile dürfen nicht mit Lösungsmitteln oder
• Stellen Sie Anbaugeräte so auf dem Boden ab, dass Dampf gereinigt werden! Wasser kann in der elektrischen
beim Lösen mechanischer oder hydraulischer Verbin- Anlage zu Kurzschlüssen führen und neue Gefahren
dungen keine Bewegungen stattfinden können! verursachen! Keine Reinigungsmittel verwenden, die
• Sichern Sie bei Arbeiten im Knickbereich das Knickge- gesundheitsschädliche oder leicht entzündliche Dämpfe
lenk mit der Einknicksicherung! entwickeln! Vermeiden Sie Hautkontakt mit Reinigungs-
• Sichern Sie Ausrüstungen oder Bauteile, die an- oder mitteln! Tragen Sie Schutzhandschuhe!
abgebaut oder in ihrer Einbaulage verändert werden
sollen, durch geeignete Hebezeuge oder Aufhänge- bzw.
Abstützvorrichtungen gegen unbeabsichtigtes Bewegen,
Verrutschen oder Herabfallen!
• Reinigen Sie Tritte und Haltegriffe von Schmutz um sie
in griffsicherem Zustand halten!
184 Wartung und Inspektion

Umgang mit brennbaren Flüssigkeiten Umgang mit Kraftstoff, Ölen und Fetten

• Rauchen Sie beim Umgang mit brennbaren Flüssigkei- • Achtung! Verbrühungsgefahr durch heißes Schmier-
ten nicht und vermeiden Sie offenes Licht oder Feuer! oder Hydrauliköl!
• Löschen Sie Brände am Lader und brennende Flüs- • Vermeiden Sie Haut- und Augenkontakt mit Ölen und
sigkeiten nicht mit Wasser! Verwenden Sie geeignete Fetten! Tragen Sie Schutzhandschuhe und Schutzbrille!
Löschmittel, wie Pulver-, Kohlendioxid- oder Schaum- • Verwenden Sie keine Kraftstoffe und Lösungsmittel zur
feuerlöscher! Hautreinigung!
• Rufen Sie im Brandfall immer die Feuerwehr! • Beheben Sie Öl- und Kraftstoff- Undichtigkeiten sofort!
• Vermeiden Sie Umweltschädigungen! Lassen Sie Öl
und ölhaltige Abfälle nicht ins Erdreich oder Gewässer
gelangen!
• Ausgelaufenes Öl bzw. ausgelaufener Kraftstoff ist sofort
mit einem Bindemittel aufzusaugen und von anderem
Abfall getrennt, umweltgerecht zu entsorgen!
• Auch biologisch abbaubares, „umweltfreundliches“ Öl,
muss wie jedes andere Öl auch, getrennt entsorgt wer-
den!
2070 Wartung und Inspektion 185

Restdruck in dem Hydrauliksystem Verschraubungen, Rohrleitungen, Hydraulikschläuche

• Achtung Verletzungsgefahr! Ein feiner, unter hohem • Lassen Sie Undichtigkeiten im Leitungssystem sofort
Druck stehender, Hydraulikölstrahl kann die Haut durch- beheben!
dringen! Suchen Sie sofort einen Arzt auf falls Öl in die • Achtung Verletzungsgefahr! Ein feiner, unter hohem
Augen oder die Haut eindringt! Druck stehender, Hydraulikölstrahl kann die Haut durch-
• Öffnen Sie nur drucklose Hydrauliksysteme! dringen! Suchen Sie sofort einen Arzt auf falls Öl in die
• Auch bei einem auf horizontaler Fläche geparkten Lader, Augen oder die Haut eindringt!
dessen Hubgerüst ganz abgesenkt und dessen Motor • Suchen Sie nicht mit den Händen nach Lecks! Verwen-
stillgesetzt ist, kann noch erheblicher Restdruck in Teilen den Sie zur Lecksuche ein Stück Pappe oder Papier,
des Hydrauliksystems vorhanden sein! auf dem Sie ausgetretene Ölspritzer erkennen können!
• Restdruck baut sich erst allmählich ab. Soll ein Hydrau- • Reparieren Sie beschädigte Rohrleitungen und Hydrau-
liksystem unmittelbar nach dem Stillsetzen geöffnet wer- likschläuche nicht, sondern ersetzen Sie diese sofort
den, müssen Sie das System vorher drucklos machten! durch Neue, auch dann, wenn nur Durchfeuchtungen
• Bei Ladern mit Senkbremsventilen an Hub- oder/und sichtbar sind!
Kippzylinder müssen Sie zum Absenken des Hubgerüs-
tes die Ventile, wie im Kapitel „Entlastung vom Restdruck
im Hydrauliksystem“ beschrieben, öffnen!
186 Wartung und Inspektion

Motorabgase Batterien

• Achtung Vergiftungsgefahr! Motorabgase sind gesund- • Achtung Explosionsgefahr! Batterie geben explosions-
heitsschädlich! Atmen Sie keine Motorabgase ein! gefährliche Gase ab! Vermeiden Sie Rauchen, Feuer
• Saugen Sie bei Wartungs- und Inspektionsarbeiten, oder offenes Licht in der Nähe von Batterien!
die in geschlossenen Räumen durchgeführt werden, • Achtung Explosionsgefahr! Legen Sie kein Werkzeug
die Abgase mit einer Absauganlage ab und belüften auf der Batterie ab - Kurzschlussgefahr! Bei einem Kurz-
Sie den Raum gut! schluss der Pole entstehen Funken, die austretende
Batteriesäuregase entzünden!
• Achtung Verletzungsgefahr! Batteriesäure ist ätzend!
Verhindern Sie Kontakt von Batteriesäure mit Haut, Au-
gen, Mund und Kleidungsstücken! Tragen Sie Schutz-
handschuhe und Schutzbrille! Spülen Sie bei Kontakt
mit Batteriesäure die kontaminierte Körperstelle sofort
mit viel klarem Wasser! Suchen Sie einen Arzt auf!
• Legen Sie Schmuck und Uhren aus Metall immer ab,
bevor Sie Arbeiten an der Batterie oder der elektrischen
Anlage vornehmen!
• Entsorgen Sie Altbatterien umweltgerecht und getrennt
von anderem Abfall!
2070 Wartung und Inspektion 187

Elektrische Anlage Nach der Wartung

• Halten Sie beim Abklemmen der Batterie immer die • Bringen Sie nach Beendigung von Wartungs- und Ins-
richtige Reihenfolge ein! pektionsarbeiten alle Schutzeinrichtungen wieder an!
--Abklemmen: Erst Minuspol und dann Pluspol! • Starten Sie den Motor erst, wenn an dem Lader nicht
--Anklemmen: Erst Pluspol und dann Minuspol! mehr gearbeitet wird und sich keine Personen mehr im
• Klemmen Sie vor Arbeiten an der elektrischen Anlage, Gefahrenbereich aufhalten!
bei denen Werkzeuge, Ersatzteile usw. mit elektrischen • Starten Sie den Motor nur vom Fahrersitz aus!
Bauteilen oder Kontakten in Berührung kommen können, • Führen Sie nach Beendigung von Wartungs- und Ins-
immer die Batterie ab! pektionsarbeiten eine Funktionsprüfung mit dem Lader
• Klemmen Sie vor Schweißarbeiten immer die Batterie durch!
ab!
188 Wartung und Inspektion

10.2 Wartungs- und Inspektionsintervalle

Tägliche Wartung

Führen Sie folgende Arbeiten durch:

• Maschine reinigen • Sitzgurt prüfen


• Luftfilter reinigen • Kontrolle von Instrumenten und Kontrollleuchten sowie
• Kontrolle auf allgemeine Schäden akustischen Warneinrichtungen
• Kühlmittelstand bzw. -zustand prüfen • Elektrische Anlage kontrollieren
• Motorölstand bzw. -zustand prüfen • Fußbremse kontrollieren
• Kontrolle der Motorleckagen • Hydraulische Lenkung prüfen
• Hydraulikölstand prüfen • Funktion der Hydraulikgeräte prüfen
• Hydrauliksystem kontrollieren • Anbaugeräte prüfen
• Bremsflüssigkeitsstand kontrollieren • Auspuff auf Defekte bzw. übermäßige Rauchentwick-
• Reifenzustand sowie Reifendruck prüfen lung prüfen
• Alle Schrauben auf festen Sitz prüfen • Fettschmierung lt. Schmierplan
• Kontrolle der Radschrauben • Arbeitswerkzeuge abschmieren
• Funktion der Bremsanlage prüfen • ROPS- Aufbau kontrollieren (alle Befestigungsschrauben
• Scheibenwaschanlage sowie Wasserstand prüfen müssen vorhanden und angezogen sein)
2070 Wartung und Inspektion 189

Wöchentliche Wartung

Führen Sie folgende Arbeiten durch:

• Kraftstofffilter Vorabscheider (falls vorhanden) reinigen • Verlegung der el. Leitungen prüfen (Scheuern/Schäden)
• Achsen auf Dichtheit prüfen • Ölschmierung aller Hebel
• Hydrauliköl- und Wasserkühler auf Dichtheit und Ver- • Ölschmierung aller Seilzüge und Scharniere
schmutzung prüfen • Alle Schrauben nachziehen
• Äußeren Zustand der Kühler bzw. der Schläuche prüfen • Besondere Beachtung der Motoraufhängung sowie
• Spannung und Zustand des Lüfterriemens kontrollieren Achsbefestigung
• Säurestand der Batterie prüfen • Führen Sie die allgemeine Sicherheitskontrolle durch
• Anbaugeräte kontrollieren • Gleitflächen der Teleskopschwinge auf Schäden über-
• Kolbenstangen der Hydraulikzylinder kontrollieren prüfen und mit Trockengleitspray oder Fett gegen Kor-
• Verlegung von Schläuchen und Rohrleitungen prüfen rosion schützen
• Luftfilterschlauch kontrollieren
190 Wartung und Inspektion

Inspektion bei 30 Betriebsstunden (Erste Inspektion)

HINWEIS HINWEIS
Das Wartungs- und Inspektionspersonal muss über Um eine ordnungsgemäße Funktion der Maschine
Sachkenntnis der Wartungs- und Inspektionsarbei- zu gewährleisten ist es erforderlich, dass die erste
ten an dem Lader verfügen! Inspektion nach 30 Betriebsstunden, spätestens
Beachten Sie die Betriebsanleitung des Motors! jedoch 3 Monate nach Inbetriebnahme, von einem
Weidemann-Händler oder einem Monteur eines
Weidemann-Werksvertreters durchgeführt wird.

Durchzuführende Arbeiten (bitte ankreuzen) Inspektion bei 30 Betriebsstunden (Erste Inspektion)


Getriebe, Motor und Hydraulikanlage auf Leckagen prüfen
Hydraulik-, Wasser- und Motorölkühler auf Verschmutzung prüfen
Kühlmittelstand und Frostschutz überprüfen
Spannung und Zustand des Keilriemens prüfen
Schläuche + Rohrleitungen auf festen Sitz prüfen
Verlegung der Schläuche und Rohrleitung prüfen
Kolbenstangen der Hydraulikzylinder kontrollieren
Verlegung der Bowdenzüge und elektrischen Leitungen prüfen

Alle Schrauben nachziehen. Besondere Beachtung der Motoraufhängung sowie Achsbefestigung und Gelenkwelle
Kontrolle: Instrumente + akustische Warneinrichtungen
2070 Wartung und Inspektion 191

Durchzuführende Arbeiten (bitte ankreuzen) Inspektion bei 30 Betriebsstunden (Erste Inspektion)


Elektrische Anlage kontrollieren
Fußbremse und Feststellbremse prüfen, ggf. einstellen
Hydraulische Lenkung prüfen
Beleuchtungsanlage prüfen (falls vorhanden)
Leerlauf- Drehzahl kontrollieren
Ventilspiel prüfen, ggf. einstellen (nur Perkins 1004-4)
Tür- und Motorhaubenverriegelung auf Funktion prüfen
ROPS-Aufbau / Kabine prüfen
Reifenzustand prüfen
Motoröl und -filter wechseln
Luftfilter reinigen, ggf. austauschen
Hydro- Rücklauffilter wechseln
Wurden alle Schmiernippel abgeschmiert? ggf. abschmieren
Gelenkwellen abschmieren (Kreuzgelenk)
Ölschmierung aller Hebel, Bowdenzüge und Scharniere
Alle Ölstände kontrollieren, auch Getriebe und Achsen!
192 Wartung und Inspektion

Inspektion bei 500 Betriebsstunden

HINWEIS HINWEIS
Das Wartungs- und Inspektionspersonal muss über Diese Inspektion ist einmalig nach den ersten 500
Sachkenntnis der Wartungs- und Inspektionsarbei- Betriebsstunden durchzuführen. Sollte der Lader
ten an dem Lader verfügen! 500 Betriebsstunden im ersten Betriebsjahr nicht
Beachten Sie die Betriebsanleitung des Motors! erreichen, so ist diese Inspektion einmalig 12 Mo-
nate nach Inbetriebnahme durchzuführen!

Durchzuführende Arbeiten (bitte ankreuzen) 500 Stunden Inspektion


Getriebe, Motor und Hydrauliksystem auf Leckagen prüfen
Hydraulik-, Wasser- und Hydraulikölkühler auf Verschmutzung prüfen
Kühlmittelstand und Frostschutz überprüfen
Spannung und Zustand des Keilriemens prüfen
Verlegung der Schläuche und Rohrleitungen prüfen
Kolbenstangen der Hydraulikzylinder kontrollieren
Luftfilterschlauch prüfen
Ansaugschalldämpfer auf Schäden und besonderen Verschleiß prüfen
Verlegung der Bowdenzüge und el. Leitungen prüfen
Alle Schrauben nachziehen, besondere Beachtung der Motoraufhängung sowie der Achsbefestigung und der Gelenkwelle
2070 Wartung und Inspektion 193

Durchzuführende Arbeiten (bitte ankreuzen) 500 Stunden Inspektion


Gummipuffer der Motoraufhängung prüfen
Säurestand der Batterie prüfen
Prüfen: Instrumente, Kontrollen + akustische Warneinrichtungen
Elektrische Anlage kontrollieren
Fußbremse und Feststellbremse prüfen, ggf. einstellen
Hydraulische Lenkung prüfen
Beleuchtungsanlage prüfen – (falls vorhanden)
Auspuffanlage prüfen
Gelenkzapfen und Gelenkbuchsen prüfen
Mittelgelenkbolzen und -lager prüfen
Leerlauf-Drehzahl kontrollieren
Motorhaubenverriegelung und Türverriegelung auf Funktion prüfen, ggf. einstellen
Reifenzustand sowie Reifendruck prüfen
Motoröl und -filter wechseln
Kraftstofffilter wechseln – Vorfilter reinigen
Kraftstoffförderpumpe reinigen (nur Deutz Motoren)
194 Wartung und Inspektion

Durchzuführende Arbeiten (bitte ankreuzen) 500 Stunden Inspektion


Luftfilter reinigen ggf. austauschen
Ventilspiel einstellen
Hydrauliköl wechseln
Hydro- Rücklauffilter wechseln
Hydro- Druckfilter wechseln
Ölwechsel im Verteilergetriebe
Ölwechsel in den Achsen
Alle Schmiernippel abgeschmiert? ggf. abschmieren

Gelenkwellen abschmieren

Ölschmierung aller Hebel, Bowdenzüge und Scharniere


Alle Ölstände kontrollieren

Nach dieser Inspektion gelten die folgenden Inspektionsintervalle:


2070 Wartung und Inspektion 195

Inspektionsintervalle

HINWEIS HINWEIS
Das Wartungs- und Inspektionspersonal muss über Die im Inspektionsplan aufgeführten Wartungsar-
Sachkenntnis der Wartungs- und Inspektionsarbei- beiten sind danach durchzuführen, welches Intervall
ten an dem Lader verfügen! zuerst erreicht wird, d.h. wenn entweder die Be-
Beachten Sie die Betriebsanleitung des Motors! triebsstundenzahl erreicht wird, oder die im Plan
angegebene Zeit abgelaufen ist!
196 Wartung und Inspektion

Betriebsstun-
den: 250,
Betriebsstun-
750, 1000,
den: 1500,
Durchzuführende Arbeiten 1250, 1750,
2500, 3500,
monatlich jährlich
2000, 2250,
4500, usw.
2750, 3000,
usw.
Getriebe, Motor und Hydrauliksystem auf Leckagen prüfen X X X X
Hydraulik- und Wasserkühler auf Verschmutzung prüfen X X X X
Kühlmittelstand und Frostschutz überprüfen X X X X
Spannung und Zustand des Keilriemens prüfen X X X X
Verlegung der Schläuche und Rohrleitungen prüfen X X
Kolbenstangen der Hydraulikzylinder kontrollieren X X
Luftfilterschlauch prüfen X X X X
Ansaugschalldämpfer auf Schäden und besonderen Verschleiß prüfen X
Verlegung der Bowdenzüge und el. Leitungen prüfen X X
Alle Schrauben nachziehen besondere Beachtung der Motoraufhängung
X X
sowie der Achsbefestigung und der Gelenkwelle
Säurestand der Batterie prüfen X X X X
Batterieklemmen reinigen bzw. Säuredichte prüfen X X
Prüfen: Instrumente, Kontrollen + akustische. Warneinrichtungen X X X X
2070 Wartung und Inspektion 197

Betriebsstun-
den: 250,
Betriebsstun-
750, 1000,
den: 1500,
Durchzuführende Arbeiten 1250, 1750,
2500, 3500,
monatlich jährlich
2000, 2250,
4500, usw.
2750, 3000,
usw.
Elektrische Anlage kontrollieren X X X X
Fußbremse und Feststellbremse prüfen, ggf. einstellen X X X X
Hydraulische Lenkung prüfen X X X X
Beleuchtungsanlage prüfen – (falls vorhanden) X X X X
Auspuffanlage prüfen X X
Gelenkzapfen und Gelenkbuchsen prüfen X X
Mittelgelenkbolzen und -lager prüfen X X
Überdruckventile des Hydrauliksystems prüfen X X
Leerlauf-Drehzahl kontrollieren X X X X
Drehzahl max. belastet und unbelastet kontrollieren X X
Anlasser und Lichtmaschine prüfen (Motorhandbuch) X X
Glühkerzen und Einspritzdüsen prüfen (Motorhandbuch) X X
Ventilspiel prüfen, ggf. einstellen X
198 Wartung und Inspektion

Betriebsstun-
den: 250,
Betriebsstun-
750, 1000,
den: 1500,
Durchzuführende Arbeiten 1250, 1750,
2500, 3500,
monatlich jährlich
2000, 2250,
4500, usw.
2750, 3000,
usw.
Bei Deutz Motoren: prüfen des Zahnriemen für Motorsteuerung und, falls
vorhanden, für Nebentrieb (nicht nachspannen, Wechsel alle 5 Jahre X X
oder nach 4500 Bh)
Einspritzdüsen prüfen (alle 3000 Betriebsstunden)
Motorhaubenverriegelung auf Funktion prüfen, ggf. einstellen X X X X
ROPS/FOPS- Aufbau prüfen X X
Reifenzustand sowie Reifendruck prüfen X X X X
Motoröl und -filter wechseln (alle 500 Betriebsstunden) X
Kraftstofffilter wechseln – Vorfilter reinigen X X
Kraftstoffförderpumpe reinigen (bei Deutz-Motoren) X X
Luftfilter reinigen ggf. austauschen X X X X
Hydrauliköl wechseln X X
Belüftungsfilter des Hydrauliköltanks wechseln X
Hydro-Rücklauffilter wechseln X X
Druckfilter (Erstwechsel nach 500 Bh., weitere nach Bedarf)
2070 Wartung und Inspektion 199

Betriebsstun-
den: 250,
Betriebsstun-
750, 1000,
den: 1500,
Durchzuführende Arbeiten 1250, 1750,
2500, 3500,
monatlich jährlich
2000, 2250,
4500, usw.
2750, 3000,
usw.
Ölwechsel im Verteilergetriebe X X
Ölwechsel in den Achsen X X
Kühlmittel wechseln – alle 2 Jahre
Alle Schmiernippel abgeschmiert? ggf. abschmieren X X X X
Gelenkwellen abschmieren (Kreuz- und Schiebegelenk) X X X X
Ölschmierung aller Hebel, Bowdenzüge und Scharniere X X X X
Alle Ölstände kontrollieren X X
Kabinen- Belüftungsfilter reinigen, bei Bedarf erneuern X
Überprüfung gemäß Betriebssicherheitsverordnung X X

* Bedarf besteht, wenn ein Schaden in der Hydraulikanlage entstanden ist, bei dem starker Abrieb vermutet wird

Ventilspiel Perkins 400er Serie: Einlass und Auslass 0,2 mm bei kaltem Motor
Ventilspiel Perkins 1000er Serie: Einlass 0,2 mm und Auslass 0,45 mm bei kaltem Motor
Ventilspiel Deutz 2011er Serie: Einlass 0,3 mm, Auslass 0,5 mm bei kaltem Motor
200 Wartung und Inspektion

10.3 Schmierplan

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16
Abb. 89
Schmierstellen
Standartausführung

17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28
2070 Wartung und Inspektion 201

Pos Schmierstelle Anzahl Nippel Pos Schmierstelle Anzahl Nippel


1 Motorhaubenscharniere [2] 16 Kleine Zugstange vorn [1]
2 Kabinenkippscharnier hinten [1] 17 Kabinenkippzylinder (unter Kabine) [2]
3 Tür- und Seitenfensterscharniere [4] 18 Gelenkwelle hinten [1]
Bremspedal-Lagerung (in Kabine) [1] 19 [
4
Bremshebel-Lagerung (unter Kabine) [1]
Mittelgelenklager oben
5 Gaspedal (in Kabine) [1] 20 [1]
(Fernschmierung am linken Einstieg)
6 Kabinenkippscharnier vorn [1] Lenkzylinder hinten
21 [1]
(Fernschmierung am linken Einstieg)
7 Mittelgelenklager oben [1]
22 Mittelgelenklager unten [1]
8 Hubzylinder hinten [2]
23 Lenkzylinder vorn [1]
9 Schwinge oben [2]
24 Gelenkwelle vorn [1]
10 Kippzylinder hinten [1]
25 Große Zugstange hinten [1]
11 Hubzylinder vorn [2]
26 Lagerung kleiner Umlenkhebel [1]
12 Lagerung großer Umlenkhebel [1]
27 Drehpunkt Werkzeugaufnahme [2]
13 Kippzylinder vorn [1]
28 Werkzeugverriegelungsbozen [2]
14 Große Zugstange vorn [1]
15 Kleine Zugstange hinten [1]

Schmieren Sie alle Schmierstellen täglich mit wasserbeständigem Mehrzweckfett ab! Schmieren Sie alle anderen be-
weglichen Teile wie Handbremshebel, Fußpedale, Bowdenzüge usw. mit der Ölkanne ab!
202 Wartung und Inspektion

Schmierplan

Abb. 90
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Schmierstellen
teleskopierbares
Hubgerüst

19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30
2070 Wartung und Inspektion 203

Pos Schmierstelle Anzahl Nippel Pos Schmierstelle Anzahl Nippel


1 Motorhaubenscharniere [2] 16 Ausschubzylinder vorn [1]
2 Kabinenkippscharnier hinten [1] 17 Kippzylinder vorn [1]
3 Tür- und Seitenfensterscharniere [4] 18 Zugstange hinten [2]
Bremspedal-Lagerung (in Kabine) [1] 19 Kabinenkippzylinder (unter Kabine) [2]
4
Bremshebel-Lagerung (unter Kabine) [1]
20 Gelenkwelle hinten [1]
5 Gaspedal (in Kabine) [1]
21
6 Kabinenkippscharnier vorn [1]
Mittelgelenklager oben
7 Mittelgelenklager oben [1] 22 [1]
(Fernschmierung am linken Einstieg)
8 Hubzylinder hinten [1] Lenkzylinder hinten
23 [1]
(Fernschmierung am linken Einstieg)
9 Hubgerüstlagerung [2]
24 Mittelgelenklager unten [1]
10 Ausgleichszylinder hinten [1]
25 Lenkzylinder vorn [1]
11 Ausschubzylinder hinten [1]
26 Gelenkwelle vorn [1]
12 Ausgleichszylinder vorn [1]
27 Lagerung Umlenkhebel [1]
13 Hubzylinder vorn [1]
28 Zugstange vorn [1]
14 Kippzylinder hinten (Teleskoparm ausfahren) [1]
29 Drehpunkt Werkzeugaufnahme [2]
15 Teleskoparm (mit Trockengleitspray schmieren)
30 Werkzeugverriegelungsbozen [2]

Schmieren Sie alle Schmierstellen täglich mit wasserbeständigem Mehrzweckfett ab! Schmieren Sie alle anderen be-
weglichen Teile wie Handbremshebel, Fußpedale, Bowdenzüge usw. mit der Ölkanne ab!
204 Wartung und Inspektion

10.4 Reinigung des Laders

VORSICHT HINWEIS
Unfall und Verletzungsgefahr! Gefahr technischer Schäden!
►► Um den Lader in einem sicheren und technisch ►► Achten Sie beim Reinigen des Laders beson-
einwandfreien Zustand zu halten ist eine tägliche ders auf dessen Unterseite! An Motor und Ge-
Reinigung notwendig! Beachten Sie besonders triebe darf sich kein Schlamm ansammeln!
die Handgriffe, Trittbretter und Bedienelemente! ►► Stellen Sie sicher, dass der Kühler an jeder
Stelle durchgängig sauber ist!
►► Beschädigen Sie beim Reinigen des Kühlers
UMWELTHINWEIS mit einem Hochdruckreiniger nicht die Kühler-
Vermeiden Sie Umweltschädigungen! lamellen!
►► Reinigen Sie den Lader nur an einem geeig- ►► Decken Sie immer vor einer Motorwäsche den
neten Platz, wo das Abwasser umweltgerecht Ansaugstutzen des Luftfilters ab!
gesammelt werden kann! ►► Reinigen Sie empfindliche elektrische Bauteile
►► Fangen Sie kontaminiertes Abwasser auf und (Armaturenkasten, Lichtmaschine, Kompaktste-
entsorgen Sie es umweltgerecht! cker, Multifunktionshebel usw.) nicht mit einem
Hochdruckreiniger!
2070 Wartung und Inspektion 205

HINWEIS
Reinigen Sie den Lader, solange er neu ist (in den
ersten drei Monaten), nur mit einem Schwamm!
Da der Lack im Untergrund dann noch nicht voll
durchgehärtet ist, kann es beim Reinigen mit einem
Hochdruckreiniger zu Lackschäden kommen.
Beachten Sie beim Reinigen des Laders mit einem
Hochdruckreiniger:
Wasserdruck maximal 130 bar.
Wassertemperatur maximal 80°C.
Halten Sie beim Reinigen die Düse des Hochdruck-
reinigers nicht zu dicht an die Aufkleber und andere
empfindliche Teile, damit nichts beschädigt wird!
206 Wartung und Inspektion

10.5 Allgemeine Sicherheitskontrolle 10.6 Spezifikationen und Füllmengen

Beseitigen Sie die bei der Sicherheitskontrolle fest- HINWEIS


gestellten Schäden umgehend! Beschädigte Teile Verbindlich für die Ölfüllungen ist der Ölstand bis
müssen sofort repariert oder erneuert werden! Der zu den Markierungen der Messstäbe bzw. der Kon-
Lader darf erst nach fachgerechter Beseitigung der trollschrauben!
Schäden benutzt werden!

Kontrollieren Sie:

• alle Stahlteile auf Schäden und gelöste Schraubenver-


bindungen, besonders den ROPS- Schutzaufbau,
• den Zustand des Sicherheitsgurtes,
• das Schnellwechselsystem für die Anbaugeräte,
• dass alle Gelenkzapfen in der richtigen Lage sind und
von ihren Feststelleinrichtungen abgesichert werden,
• dass Trittbrett und Handgriffe in Ordnung sind und gut
sitzen,
• Kabinenscheiben auf Brüche und Risse,
• den Zustand der Rückstrahler und der Beleuchtung ein-
schließlich der Arbeitsscheinwerfer,
• die Reifen auf Schäden und eingedrungene scharfkan-
tige Gegenstände,
• den Zustand aller Warn- und Hinweisaufkleber!
2070 Wartung und Inspektion 207

Position Fassungsvermögen Flüssigkeit Spezifikation


DIN 51601 handelsüblich,
Kraftstofftank 55,0 Liter Dieselkraftstoff
siehe Motorbuch
Motoröl mit Filter
Deutz Motor 10,5 Liter Motoröl SAE 10 W 40 Umgebungs- API CG-4 / API CH-4
Perkins Motor 8,0 Liter temperatur -20°C bis +40°C siehe Motorbuch
Inhalt Kühlsystem
Deutz Motor 10,0 Liter Wasser mit handelsüblichem HD- HD- Kühl- / Frostschutzmittel:
Perkins Motor 10,0 Liter Kühl- / Frostschutzmittel ASTM D 4985
Vorderachse 4,0 Liter
Getriebeöl SAE 90 GL 5 API GL 5 - MIL 2105
Hinterachse 4,7 Liter
Hydraulikanlage komplett 75,0 Liter
Hydrauliköl HLP ISO VG 46
Hydrauliktank 65,0 Liter
Fettschmierstellen Mehrzweckfett wasserbeständig
Bremsanlage 1,0 Liter ATF- Öl
Klimaanlage
Kältemittel R134a
(Zusatzausrüstung)
208 Wartung und Inspektion

10.7 Wartungs- und Inspektionsarbeiten 10.7.1 Vorbereitung zu Wartungs- und Inspektionsarbei-


ten
Führen Sie Wartungs- und Inspektionsarbeiten nur
durch, wenn der Lader wie im Kapitel »Sichern des
Laders« beschrieben, gesichert ist! VORSICHT
Verletzungsgefahr durch heiße und bewegliche
Teile!
HINWEIS ►► Öffnen Sie niemals die Motorhaube bei laufen-
Um Wartungs- und Inspektionsarbeiten besser dem Motor!
durchführen zu können, ist es möglich den Fah- ►► Lassen Sie den Motor abkühlen oder verwenden
rerplatz zur rechten Seite zu kippen. Sie Schutzhandschuhe!

HINWEIS
Gefahr technischer Schäden!
►► Entfernen Sie alle Werkzeuge und Gegenstände
vom Motor und aus dem Motorraum bevor Sie
die Motorhaube schließen!
2070 Wartung und Inspektion 209

Öffnen der Motorhaube Abb. 91


Motorhaube öffnen
–– Entriegeln Sie den Motorhaubenverschluss indem Sie
den Öffner links hinter dem Fahrersitz ziehen Pos. 1
(Abb. 91).
–– Klappen Sie die Motorhaube auf. Benutzen Sie zum
Anheben die Griffe rechts oder links an der Seite der
Motorhaube Pos. 2 (Abb. 91). 1

Der Motorhaubenverschluss rastet beim Schließen der Mo-


torhaube automatisch wieder ein.

2
210 Wartung und Inspektion

Kippen des Fahrerplatzes

Warnung 1. Entfernen Sie lose Gegenstände vom Fahrerplatz.


Verletzungsgefahr durch ungewolltes Kippen des 2. Sorgen Sie für ausreichend Platz rechts neben dem
Fahrerplatzes! Lader.
►► Lösen Sie nicht die Schrauben mit denen die 3. Entfernen Sie die Befestigungsschrauben der Lagerung
Lagerung des Fahrerplatzes angeschraubt ist! des Fahrerplatzes links (Abb. 92).
►► Montieren Sie immer sofort nach dem Zurück- 4. Schließen Sie die Kabinentüren.
kippen des Fahrerplatzes die Befestigungs- 5. Öffnen Sie die Motorhaube.
schrauben! 6. Nehmen Sie den Pumpenhebel Pos. 1 (Abb. 93) aus
►► Benutzen Sie den Lader nicht, wenn der Fah- der Halterung und stecken Sie ihn in die vorgesehene
rerplatz nicht angeschraubt ist! Öffnung an der Handpumpe Pos. 2 (Abb. 93).
7. Bewegen Sie den Schalthebel der Pumpe Pos. 3
(Abb. 93) nach rechts (Pfeil zeigt nach oben).
HINWEIS 8. Pumpen Sie nun um die Kabine zu kippen.
Gefahr technischer Schäden!
Vermeiden Sie Beschädigungen an den
Kabinentüren!
►► Schließen Sie die Türen oder hängen
Sie die Türen aus, bevor Sie den Fah-
rerplatz kippen.
2070 Wartung und Inspektion 211

Abb. 92 Abb. 93
Lage der Kabinenbe- Kabine kippen
festigungsschrauben 1

3
212 Wartung und Inspektion

Abb. 94 Zurückkippen des Fahrerplatzes:


Kabinensicherungs-
stütze 1. Bewegen Sie den Schalthebel der Pumpe Pos. 3
(Abb. 93) nach links (Pfeil zeigt nach unten).
2. Stecken Sie den Pumpenhebel Pos. 1 (Abb. 93) in
die vorgesehene Öffnung an der Handpumpe Pos. 2
(Abb. 93).
3. Lösen Sie die Verriegelung der Fahrerplatzsicherungs-
stütze durch ziehen der Lasche Pos. 1 (Abb. 94).
4. Pumpen Sie nun um die Kabine zurück zu kippen.
5. Montieren Sie sofort nach dem Zurückkippen des Fah-
rerplatzes die Befestigungsschrauben!

1
2070 Wartung und Inspektion 213

Wartungsöffnungen

Eine Wartungsöffnung befindet sich hinter der Batterie. Abb. 95


Wartungsöffnungen
1. Bauen Sie die Batterie aus (siehe Ab- und anklemmen
der Batterie / Batteriewechsel).
2. Schrauben Sie die Schrauben mit denen das Abdeck-
blech befestigt ist ab.
3. Nehmen Sie das Blech ab.
214 Wartung und Inspektion

10.7.2 Wartung des Motors Motorölstand kontrollieren

VORSICHT HINWEIS
Verletzungsgefahr durch heiße und bewegliche Gefahr technischer Schäden!
Teile! ►► Der Ölstand darf nie unter der Markierung »Mi-
►► Öffnen Sie niemals die Motorhaube bei laufen- nimum« am Ölmessstab sinken!
dem Motor! ►► Beim Öleinfüllen darf die Markierung »Maxi-
►► Lassen Sie den Motor abkühlen oder verwenden mum« am Ölmessstab nie überschritten werden!
Sie Schutzhandschuhe!

HINWEIS
Gefahr technischer Schäden!
►► Entfernen Sie alle Werkzeuge und Gegenstände
vom Motor und aus dem Motorraum bevor Sie Maximum Abb. 96
die Motorhaube schließen! Motoröl- Messstab
►► Warten Sie den Motor entsprechend den in die-
ser Betriebsanleitung angegebenen Inspekti-
onsintervallen und beachten Sie besonders die
Betriebsanleitung des Motors!

Minimum
2070 Wartung und Inspektion 215

1. Stellen Sie den Lader auf einer waagerechten Fläche Abb. 97


ab und ziehen Sie die Feststellbremse an. Motorölstand kontrol-
2. Senken Sie das Hubgerüst ganz ab. lieren / Öl auffüllen
3. Stellen Sie den Motor ab.
4. Warten Sie eine Minute.
5. Öffnen Sie die Motorhaube. Deutz Motor
6. Ziehen Sie den Ölmessstab (linke Motorseite: Pos. 1
Abb. 97) heraus.
7. Wischen Sie den Ölmessstab mit einem sauberen, fa-
serfreien Putzlappen ab.
8. Stecken Sie den Ölmessstab wieder ein.
1 2
9. Ziehen Sie den Ölmessstab wieder heraus.
10. Kontrollieren Sie den Ölstand. Der Ölstand muss zwi-
schen den Markierungen „Minimum“ und „Maximum“
stehen!
11. Stecken Sie nach der Ölstandskontrolle den Ölmessstab
wieder ein!
Perkins Motor
216 Wartung und Inspektion

Motoröl auffüllen Motorölwechsel

HINWEIS VORSICHT
Gefahr technischer Schäden! Verbrühungsgefahr durch heißes Motoröl!
►► Verwenden Sie die richtige Ölsorte (siehe Kapi- ►► Lassen Sie den Motor abkühlen oder verwenden
tel »Spezifikationen und Füllmengen«)! Sie Schutzhandschuhe!
►► Verwenden Sie einen Trichter mit Schlauchver-
längerung als Einfüllhilfe.
UMWELTHINWEIS
Liegt der Ölstand unter der Markierung „Maximum“ muss Gefahr von Umweltschädigungen!
Öl nachgefüllt werden: ►► Vermeiden Sie Umweltschädigungen! Fangen
Sie altes Motoröl auf und entsorgen Sie es um-
1. Öffnen Sie den Öleinfüllstutzen Pos. 2 (Abb. 97). weltgerecht!
2. Füllen Sie Motoröl nach.
3. Kontrollieren Sie den Ölstand.
4. Füllen Sie solange Motoröl nach, bis der Ölstand auf HINWEIS
der Markierung „Maximum“ steht. Verwenden Sie einen ausreichend bemessenen
5. Verschließen Sie den Öleinfüllstutzen Pos. 2 (Abb. 97). Auffangbehälter für das alte Motoröl und verwenden
Sie die richtige Ölsorte (siehe Kapitel »Spezifika-
tionen und Füllmengen«)!
2070 Wartung und Inspektion 217

Abb. 98 Abb. 99
Motorölablassöffnung Motorölablass-
schlauch
1

Deutz Motor

1. Bringen Sie den Motor auf Betriebstemperatur.


2. Stellen Sie den Lader auf einer waagerechten Fläche
ab und ziehen Sie die Feststellbremse an.
3. Senken Sie das Hubgerüst ganz ab.
4. Stellen Sie den Motor ab.
Perkins Motor 5. Öffnen Sie die Motorhaube
6. Stellen Sie einen ausreichend bemessenen Auffangbe-
hälter unter die Ablassöffnung.
7. Schrauben Sie den Verschlussstopfen Pos. 1 ab und
schrauben Sie den mitgelieferten Schlauch Pos. 2
(Abb. 99) an. Das Öl fliest nun aus dem Motor heraus.
218 Wartung und Inspektion

Motorölfilter wechseln

Wenn das Motoröl abgelaufen ist: VORSICHT


Verbrühungsgefahr durch heißes Motoröl!
1. Wechseln Sie den Motorölfilter (siehe Abschnitt „Mo- ►► Lassen Sie den Motor abkühlen oder verwenden
torölfilter wechseln“) Sie Schutzhandschuhe!
2. Schrauben Sie den mitgelieferten Schlauch Pos. 2
(Abb. 99) ab und schrauben Sie den Verschlussstop-
fen an. UMWELTHINWEIS
3. Öffnen Sie den Öleinfüllstutzen. Gefahr von Umweltschädigungen!
4. Füllen Sie Motoröl in den Öleinfüllstutzen ein, bis der ►► Vermeiden Sie Umweltschädigungen! Fangen
Ölstand die Markierung „Maximum“ erreicht hat. Sie altes Motoröl auf und entsorgen Sie es um-
5. Starten Sie den Motor und lassen Sie ihn solange im weltgerecht!
Leerlauf laufen, bis die Motoröldruckkontrollleuchte er- ►► Entsorgen Sie den alten Motorölfilter umwelt-
lischt. gerecht.
6. Kontrollieren Sie den Ölstand und füllen Sie, falls erfor-
derlich, Öl bis zur Markierung „Maximum“ auf.
7. Verschließen Sie den Öleinfüllstutzen. HINWEIS
8. Entsorgen Sie das alte Motoröl umweltgerecht. Der Motorölfilter enthält ein Umgehungsventil, das
beim verstopften Filter öffnet.
2070 Wartung und Inspektion 219

Der Motorölfilter befindet sich auf der linken Motorseite Abb. 100
(Abb. 100). Lage des Motorölfilters
Deutz Motor
1. Stellen Sie einen Auffangbehälter für auslaufendes Öl
unter den Motorölfilter.
2. Schrauben Sie den Motorölfilter Pos. 1 (Abb. 100) ab.
3. Reinigen Sie die Dichtfläche des Filterträgers Pos. 2 2
(Abb. 100).
4. Ölen Sie die Gummidichtung des neuen Motorölfilters
Pos. 3 (Abb. 100) leicht ein.
5. Schrauben Sie den neuen Motorölfilter an, bis die Gum-
midichtung gut anliegt.
6. Ziehen Sie den neuen Motorölfilter mit einer weiteren
halben Umdrehung von Hand fest. 1
7. Kontrollieren Sie den Ölstand und füllen Sie, falls erfor-
derlich, Öl bis zur Markierung „Maximum“ auf.
8. Entsorgen Sie den alten Motorölfilter umweltgerecht. 3
Perkins Motor
220 Wartung und Inspektion

10.7.3 Wartung des Kraftstoffsystems

WARNUNG HINWEIS
Verletzungsgefahr durch heiße und bewegliche Gefahr technischer Schäden!
Teile! ►► Warten Sie die Kraftstoffanlage entsprechend
►► Öffnen Sie niemals die Motorhaube bei laufen- den in dieser Betriebsanleitung angegebenen
dem Motor! Inspektionsintervallen!
Explosions- und Feuergefahr! ►► Erneuern Sie immer alle Kraftstofffilter gleich-
►► Rauchen Sie beim Umgang mit Kraftstoff nicht zeitig!
und vermeiden Sie offenes Licht oder Feuer! ►► Verwenden Sie nur sauberen und hochwertigen
►► Verwenden Sie kein Benzin zur Beimischung Dieselkraftstoff! Verwenden Sie kein Benzin!
in den Dieselkraftstoff! ►► Reinigen Sie nach Arbeiten an dem Kraftstoffsys-
tem den Motor und die Motorlager gründlich von
evtl. anhaftendem Kraftstoff.

UMWELTHINWEIS
Gefahr von Umweltschädigungen!
►► Vermeiden Sie Umweltschädigungen! Fangen
Sie auslaufenden Kraftstoff auf und entsorgen
Sie ihn umweltgerecht!
2070 Wartung und Inspektion 221

Kraftstoffsystem (Deutz Motor)

HINWEIS Abb. 101


Damit Sie die Filterpatrone und die Förderpumpe Lage der Kraftstofffil-
leichter erreichen können, befindet sich in der Sei- ter Deutz Motor
tenwand des Fahrgestells eine Öffnung. Bauen Sie
die Batterie aus um an die Öffnung zu gelangen. 2

Die Kraftstofffilteranlage besteht aus einem Vorfilter (2) und F


einem Hauptfilter (3). Der Kraftstoff wird von einer Förder-
pumpe (F), die am Motorblock angeflanscht ist, gefördert. 3
Der Kraftstofffilter sowie der Vorfilter und die Förderpumpe
befinden sich an der linken Motorseite.
222 Wartung und Inspektion

Kraftstoffsystem (Perkins Motor)


3
HINWEIS Abb. 102
Damit Sie die Filterpatrone und die Förderpumpe Lage der Kraftstofffilter
leichter erreichen können, befindet sich in der Sei- Perkins Motor
tenwand des Fahrgestells eine Öffnung. Bauen Sie
die Batterie aus um an die Öffnung zu gelangen.

Der Kraftstoff durchfließt vom Tank aus einen Vorfilter (2)


und ein Sieb mit Wasserabscheider (1) und wird dann von 2
einer elektrischen Förderpumpe (F) durch den Hauptfilter
(3) zur Einspritzpumpe gefördert.

Die Filter und die Förderpumpe befinden sich im Motorraum. F 2 1


Sie werden durch Öffnen der Motorhaube und Kippen des
Fahrerplatzes zugänglich.
2070 Wartung und Inspektion 223

Wartung des Wasserabscheiders

1. Stellen Sie einen Auffangbehälter unter den Wasserab- Abb. 103


scheider Pos. 1 (Abb. 103). Wasserabscheider
2. Lösen Sie die Ablassschraube vom Schauglas Pos. a
(Abb. 103). Deutz Motor
3. Das angesammelte Wasser läuft nun heraus.
4. Ziehen Sie die Ablassschraube wieder fest wenn das 1
angesammelte Wasser abgelaufen ist.

Perkins Motor: a

1. Kontrollieren Sie das Filtersieb im Wasserabscheider.


2. Falls erforderlich schrauben Sie das Schauglas ab und
reinigen Sie es.
3. Reinigen oder erneuern Sie das Filtersieb.
4. Schrauben Sie das Schauglas wieder an.
5. Entlüften Sie das Kraftstoffsystem. Perkins Motor

1 a
224 Wartung und Inspektion

Kraftstoffsystem entlüften
P
Deutz Motor Abb. 104
Kraftstoff Hand- För-
1. Füllen Sie den Kraftstofftank. derpumpe Deutz
2. Öffnen Sie die Motorhaube. 1
3. Lösen Sie die Schraube Pos. 1 (Abb. 104).
4. Pumpen Sie mit der Hand- Förderpumpe Pos. P
(Abb. 104) solange, bis der Filter voll Kraftstoff ist.
5. Ziehen Sie die Schraube Pos. 1 (Abb. 104) wieder fest.
6. Pumpen Sie mit der Hand- Förderpumpe Pos. F
(Abb. 104) solange, bis Sie fühlen, dass das Pumpen
schwerer geht. Pumpen Sie dann noch 3 bis 4 mal.
7. Der Motor ist startbereit!

Perkins Motor

1. Füllen Sie den Kraftstofftank.


2. Schalten Sie den Zündschlüssel in Stellung I (Betrieb),
sodass die elektrische Kraftstoffförderpumpe arbeitet.
3. Warten Sie 1 Minute, das System entlüftet sich selbst- F
ständig.
4. Der Motor ist startbereit!
2070 Wartung und Inspektion 225

10.7.4 Wartung des Luftfilterungssystems

VORSICHT UMWELTHINWEIS
Verletzungsgefahr durch heiße und bewegliche Gefahr von Umweltschädigungen!
Teile! Das Hauptluftfilterelement sollte frühzeitig aus-
►► Öffnen Sie niemals die Motorhaube bei laufen- getauscht werden. Bei zu starker Verschmutzung
dem Motor! steigen die Abgas- Emissionen des Motors an.
►► Lassen Sie den Motor abkühlen oder verwenden
Sie Schutzhandschuhe! Der Lader ist mit einem Trockenluftfilter zur Filterung der
Motoransaugluft ausgerüstet. Der Trockenluftfilter besteht
aus einem Hauptfilter- und einem Sicherheitsfilterelement.
HINWEIS Der Trockenluftfilter wird durch Öffnen der Motorhaube
Gefahr technischer Schäden! zugänglich.
►► Warten Sie den Luftfilter entsprechend den in
dieser Betriebsanleitung angegebenen Inspek-
tionsintervallen!
►► Es können Motorschäden eintreten, wenn der
Motor ungereinigte Luft ansaugt!
►► Lassen Sie den Motor nie laufen, wenn Teile
der Luftansauganlage abgebaut sind!
►► Erneuern Sie beschädigte Luftfilter sofort!
226 Wartung und Inspektion

Luftfilter- Staubventil Hauptluftfilterelement kontrollieren / reinigen / wech-


seln
Kontrollieren Sie ob der Ausgangschlitz am Staubventil
Pos. 1 (Abb. 105) frei ist. Entfernen Sie Staubablagerungen HINWEIS
durch Zusammendrücken des Ventils. Gefahr technischer Schäden!
►► Reinigen oder erneuern Sie das Hauptfilterele-
ment Pos. 3 (Abb. 106) bei den Inspektionen
oder wenn zwischen den Inspektionsintervallen
die Kontrollleuchte des Luftfilters in der Instru-
mententafel leuchtet Pos. 12 (Abb. 16)!

Abb. 105 Abb. 106


Lage des Luftfilters Luftfilter-Elemente

4
2

1 3
2070 Wartung und Inspektion 227

Sicherheitsluftfilter kontrollieren / wechseln

1. Lösen Sie die Verschlüsse an dem Deckel Pos. 2 HINWEIS


(Abb. 105) und nehmen Sie den Deckel ab. Gefahr technischer Schäden!
2. Ziehen Sie das Hauptfilterelement heraus Pos. 3 ►► Erneuern Sie den Sicherheitsfilter bei Bedarf,
(Abb. 106). Das Sicherheitsfilterelement wird dabei nicht auf jeden Fall aber nach der fünften Reinigung
ausgebaut. des Hauptfilters!
3. Führen Sie eine Sichtprüfung der Ansaugleitung zwi-
schen Filter und Motor auf Dichtheit und festen Sitz Wird bei der Wartung des Trockenluftfilters sichtbar, dass ein
durch. Die Ansaugleitung darf äußerlich keine Beschä- Wartungsfehler vorgelegen hat oder das Hauptfilterelement
digungen aufweisen. beschädigt ist, muss das Sicherheitsfilterelement Pos. 4
4. Reinigen Sie das Hauptfilterelement (leicht ausklopfen (Abb. 106) erneuert werden.
und mit Druckluft von innen nach außen ausblasen).
Ist das Hauptfilterelement zu stark verschmutzt oder 1. Lösen Sie die Verschlüsse an dem Deckel Pos. 2
beschädigt, erneuern Sie es. (Abb. 105).
2. Nehmen Sie den Deckel Pos. 2 (Abb. 105) ab.
Der Einbau eines neuen oder gereinigten Hauptfilterele- 3. Ziehen Sie das Hauptfilterelement heraus Pos. 3
mentes erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. (Abb. 106).
4. Ziehen Sie das Sicherheitsfilterelement heraus Pos. 4
Nach dem Einbauen eines neuen oder gereinigten Haupt- (Abb. 106).
filterelementes darf die Kontrollleuchte in der Instrumen- 5. Setzen Sie ein neues Sicherheitsfilterelement ein.
tentafel Pos. 12 (Abb. 16) bei laufendem Motor nicht mehr
leuchten! Ist dies trotzdem der Fall, erneuern Sie den Si- Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
cherheitsfilter.
228 Wartung und Inspektion

10.7.5 Wartung des Kühlsystems

VORSICHT Abb. 107


Verletzungsgefahr durch bewegliche Teile! Kühler
►► Öffnen Sie niemals die Motorhaube bei laufen-
dem Motor!
Verbrühungsgefahr durch heiße Kühlflüssigkeit!
►► Öffnen Sie niemals das Kühlsystem bei heißem
Motor, oder unter Druck stehendem Kühlsystem!
►► Lassen Sie den Motor abkühlen oder verwenden
Sie Schutzhandschuhe!

HINWEIS
Gefahr technischer Schäden! Der Kühler ist hinter dem Dieselmotor montiert (Abb. 107).
►► Warten Sie das Kühlsystem entsprechend den Der eine Teil enthält Hydrauliköl, der andere Teil ist für die
in dieser Betriebsanleitung angegebenen Ins- Motorkühlung bestimmt.
pektionsintervallen!
►► Stellen Sie den Motor sofort ab, wenn die Tem- Die Temperaturkontrollleuchte Pos. 6 (Abb. 16) ist an zwei
peraturkontrolle in der Armaturentafel Pos. 6 Temperaturfühler angeschlossen. Einer befindet sich am
(Abb. 16) leuchtet! Motor (Abb. 109) und einer am Hydrauliköltank (Abb. 108).
Wenn die Temperaturkontrolle leuchtet, ist der Klemmen Sie zur Feststellung ob Motor oder Hydrauliköl
Motor oder das Hydrauliköl oder beides zu heiß (oder beides) zu heiß geworden ist, an einem der beiden
geworden! Temperaturgeber das Kabel ab.
2070 Wartung und Inspektion 229

Abb. 108 Abb. 109


Hydrauliköltempera- Motortemperaturfühler
turfühler Deutz Motor

Sollte der Lader bei längerer Straßenfahrt oder hohen Au-


ßentemperaturen zu heiß werden, kontrollieren Sie Fol-
gendes: Perkins Motor

• Ist genügend Kühlflüssigkeit im Kühler und ist es die


richtige Kühlmittelmischung?
• Ist der Keilriemen des Lüfters gespannt und in einem
guten Zustand?
• Sind die Kühler an jeder Stelle durchgängig sauber?
• Sind alle Abdichtungen im Bereich des Kühlers montiert?
(Es darf keine warme Luft um den Kühler strömen und
wieder angesogen werden!)
230 Wartung und Inspektion

Keilriemenspannung prüfen / Keilriemen spannen

VORSICHT Abb. 110


Verletzungsgefahr durch bewegliche Teile! Keilriemen
►► Öffnen Sie niemals die Motorhaube bei laufen- Deutz Motor
G
dem Motor! 2
Verbrühungsgefahr durch heiße Kühlflüssigkeit!
►► Öffnen Sie niemals das Kühlsystem bei heißem 1
Motor, oder unter Druck stehendem Kühlsystem! 1
►► Lassen Sie den Motor abkühlen oder verwenden
Sie Schutzhandschuhe! ca. 10 mm

HINWEIS
Gefahr technischer Schäden!
Rissige und stark ausgedehnte Keilriemen führen 1
zu Motorschäden. Perkins Motor
►► Warten Sie die Keilriemen entsprechend den 2
in dieser Betriebsanleitung angegebenen Ins- G
pektionsintervallen!
►► Beachten Sie die Betriebsanleitung des Motors! 1
►► Keilriemen nur von einer autorisierten Fach-
werkstatt erneuern lassen.
2070 Wartung und Inspektion 231

Vorbereitung Abb. 111


Keilriemen spannen
1. Stellen Sie den Lader auf einer waagerechten Fläche
ab und ziehen Sie die Feststellbremse an.
2. Senken Sie das Hubgerüst ganz ab.
3. Stellen Sie den Motor ab. G
4. Warten Sie eine Minute.
5. Öffnen Sie die Motorhaube.

Keilriemenspannung prüfen

Durch Daumendruck prüfen, ob sich der Keilriemen zwi-


schen den Riemenscheiben um nicht mehr als ca. 10 mm Keilriemen spannen
eindrücken lässt (Abb. 110).
1. Befestigungsschrauben Pos. 2 und Einstellschraube
Pos. 1 des Generators Pos G (Abb. 111) lösen.
2. Generator mit einem geeigneten Hilfsmittel so weit drü-
cken, bis die richtige Keilriemenspannung erreicht ist
(Abb. 111).
3. Generator in dieser Stellung halten und gleichzeitig die
Einstellschraube Pos. 1 (Abb. 110) wieder festziehen.
Dann die Befestigungsschrauben Pos. 2 (Abb. 110) wie-
der festziehen.
232 Wartung und Inspektion

Kühlflüssigkeitsstand prüfen / Kühlflüssigkeit nachfüllen

VORSICHT HINWEIS
Verbrühungsgefahr durch heiße Kühlflüssigkeit! Gefahr technischer Schäden!
►► Öffnen Sie niemals das Kühlsystem bei heißem ►► Die Kühlflüssigkeit muss zu gleichen Teilen aus
Motor, oder unter Druck stehendem Kühlsystem! Wasser und Frostschutzmittel bestehen! Diese
Mischung gewährleistet ein optimales Verhältnis
zwischen Kühlleistung und Korrosionsschutz.
UMWELTHINWEIS ►► Füllen Sie Kühlflüssigkeit nicht zu schnell ein,
Gefahr von Umweltschädigungen! wenn die gesamte Menge eingefüllt werden
►► Vermeiden Sie Umweltschädigungen! Vermei- muss, z.B. beim Kühlflüssigkeitswechsel! Füllen
den Sie die unkontrollierte Freisetzung von Sie maximal 5l/min ein! Wird das Kühlsystem
Frostschutzmittel und Kühlflüssigkeit! zu schnell befüllt, können Lufteinschlüsse im
►► Fangen Sie Frostschutzmittel und Kühlflüssig- Kühlsystem die Folge sein, die zur Überhitzung
keit auf und entsorgen Sie es umweltgerecht! des Motors führen.
2070 Wartung und Inspektion 233

Frostschutzmischung prüfen

Abb. 112 Abb. 113


Kühleröffnung Frostschutzmischung
prüfen

Kontrollieren Sie den Kühlflüssigkeitsstand in regelmäßi- Das Frostschutzmittel verhindert ein gefrieren der Kühlflüs-
gen Abständen. Wenn Sie von oben in die Kühleröffnung sigkeit bei Minusgraden und schützt den Motorblock und den
(Abb. 112) schauen, müssen die Kühlerlamellen mit Kühl- Kühler vor innerer Korrosion. Unter normalen Bedingungen
flüssigkeit bedeckt sein. ist ein Frostschutzgehalt von – 20° bis –30° C ausreichend.
Sie können den Frostschutzgehalt mit Hilfe eines handels-
Achten Sie darauf, dass der Kühlflüssigkeit immer genügend üblichen Frostschutzmessers feststellen (Abb. 113).
Frostschutzmittel beigefügt ist, auch im Sommer, denn das
Frostschutzmittel verhindert auch innere Korrosion des
Kühlers und des Motors.
234 Wartung und Inspektion

Kühlflüssigkeitswechsel

HINWEIS 1. Stellen Sie den Lader auf einer waagerechten Fläche


Gefahr technischer Schäden! ab und ziehen Sie die Feststellbremse an.
►► Erneuern Sie die Kühlflüssigkeit alle 2 Jahre! 2. Senken Sie das Hubgerüst ganz ab.
►► Die Kühlflüssigkeit muss zu gleichen Teilen aus 3. Stellen Sie den Motor ab.
Wasser und Frostschutzmittel bestehen! Diese 4. Stellen Sie einen ausreichend bemessenen Auffangbe-
Mischung gewährleistet ein optimales Verhältnis hälter unter den unteren Kühlerschlauch (siehe Kapitel
zwischen Kühlleistung und Korrosionsschutz. „Spezifikationen und Füllmengen“).
►► Füllen Sie Kühlflüssigkeit nicht zu schnell ein! 5. Öffnen Sie die Kühleröffnung.
Füllen Sie maximal 5l/min ein! Wird das Kühl- 6. Lösen Sie den unteren Kühlerschlauch (Schlauchschelle
system zu schnell befüllt, können Lufteinschlüs- lösen und Schlauch abziehen).
se im Kühlsystem die Folge sein, die zur Über-
hitzung des Motors führen. Wenn die Kühlflüssigkeit abgelaufen ist:

1. Befestigen Sie den unteren Kühlerschlauch wieder ord-


nungsgemäß.
2. Mischen Sie neue Kühlflüssigkeit zu gleichen Teilen aus
sauberem Leitungswasser und neuem Frostschutzmittel.
3. Füllen Sie die neue Kühlflüssigkeit in die Kühleröffnung
bis die Kühlerlamellen mit Kühlflüssigkeit bedeckt sind.
Füllen Sie maximal 5l/min ein!
4. Verschließen Sie die Kühleröffnung.
5. Kontrollieren Sie den Kühlflüssigkeitsstand nach einer
halben Betriebsstunde noch einmal.
2070 Wartung und Inspektion 235

Reinigung des Kühlsystems

HINWEIS Abb. 114


Gefahr technischer Schäden! Reinigung des Kühl-
►► Je höher der Staubanteil in der Luft ist, desto systems
öfter müssen alle Kühler kontrolliert und gereinigt
werden!
►► Decken Sie immer vor dem Reinigen den An-
saugstutzen des Luftfilters ab!
►► Beschädigen Sie beim Reinigen des Kühlers
nicht die Kühlerlamellen! Richten Sie verbogene
Kühlerlamellen vorsichtig!

UMWELTHINWEIS Reinigen Sie verschmutzte Kühler mit Druckluft (Abb. 114).


Gefahr von Umweltschädigungen! Sie können Stark verschmutzte Kühler auch mit Wasser
►► Vermeiden Sie Umweltschädigungen! Reinigen unter hohem Druck reinigen.
Sie den Lader nur an einem geeigneten Platz,
wo das Abwasser umweltgerecht gesammelt Reinigen Sie
werden kann!
►► Fangen Sie kontaminiertes Abwasser auf und • den Kühler des Motors
entsorgen Sie es umweltgerecht! • den Hydraulikölkühler
• die Lichtmaschine (nur mit Druckluft!)
236 Wartung und Inspektion

Reinigung des Kühlsystems bei Ausstattung des Laders mit Klimaanlage

HINWEIS Kondensator der Klimaanlage ab- und anbauen


Gefahr technischer Schäden durch Überhitzung
des Motors. 1. 2 Schrauben M8 lösen Pos. 2 (Abb. 115).
Falls der Lader mit Klimaanlage ausgestattet ist, 2. Kondensator vorsichtig nach oben aus der Halterung
muss zum Reinigen des Kühlers und des Konden- heben (Abb. 115).
sators der Klimaanlage der Kondensator entfernt Nicht die Schlauchleitungen vom Kondensator lösen!
werden. Ggf. müssen die Kabelbänder der Schlauchleitungen
Gefahr technischer Schäden! entfernt werden Pos. S (Abb. 115).
Die Lamellen des Kondensators sind sehr empfind- 3. Kondensator vorsichtig zur Seite legen.
lich und können leicht beschädigt werden.
►► Behandeln Sie den Kondensator vorsichtig. Jetzt können Kühler und Kondensator gereinigt werden.
Der Einbau des Kondensators erfolgt in umgekehrter Rei-
Vorbereitung henfolge.

1. Stellen Sie den Lader auf einer waagerechten Fläche


ab und ziehen Sie die Feststellbremse an.
2. Senken Sie das Hubgerüst ganz ab.
3. Stellen Sie den Motor ab.
4. Warten Sie eine Minute.
5. Öffnen Sie die Motorhaube.
2070 Wartung und Inspektion 237

10.7.6 Wartungsarbeiten an der Klimaanlage


Zusatzausrüstung!
Abb. 115
Kondensator der Warnung
Klimaanlage ab- und Vergiftungsgefahr!
anbauen Öffnen Sie keine Rohre, Schläuche oder andere
Bauteile, die Kältemittel enthalten.
2 ►► Vermeiden Sie jede Berührung mit flüssigem
Kältemittel.
►► Spülen Sie Haut und Augen sofort mit klarem
Wasser falls Sie mit Kältemittel in Berührung
gekommen sind.
►► Schweißen Sie nicht an Teilen des Kältemittel-
kreislaufes und in deren unmittelbarer Nähe.

HINWEIS
Wartungs- und Reparaturarbeiten erfordern be-
sondere Fachkenntnisse und dürfen nur in einer
autorisierten Werkstatt durchgeführt werden.

1 Reinigen Sie den Kondensator der Klimaanlage wie im


Abschnitt „Reinigung des Kühlsystems bei Ausstattung des
Laders mit Klimaanlage“ beschrieben.

S
238 Wartung und Inspektion

10.7.7 Wartung des Hydrauliksystems

Verletzungsgefahr durch bewegliche Teile! HINWEIS


Öffnen Sie niemals die Motorhaube bei laufendem Gefahr technischer Schäden!
Motor! ►► Warten Sie das Hydrauliksystem entsprechend
Verbrühungsgefahr durch heißes Hydrauliköl! den in dieser Betriebsanleitung angegebenen
Verletzungsgefahr durch unter Druck austretendes Inspektionsintervallen!
Hydrauliköl! ►► Achten Sie bei Wartungsarbeiten an dem Hyd-
Ein feiner, unter hohem Druck stehender, Hydrau- rauliksystem auf äußerste Sauberkeit! Verunrei-
likölstrahl kann die Haut durchdringen! Suchen Sie nigungen des Hydrauliköls durch Schmutz oder
sofort einen Arzt auf, falls Öl in die Augen oder die Wasser kann zu vorzeitigem Verschleiß bzw.
Haut eindringt. Ausfall der gesamten Anlage führen!
Öffnen Sie nur drucklose Hydrauliksysteme! Auch
bei einem auf horizontaler Fläche geparktem Lader,
dessen Hubgerüst abgesenkt und dessen Antriebs-
motor abgestellt ist, kann noch erheblicher Rest-
druck in Teilen des Hydrauliksystems vorhanden
sein! Der Restdruck baut sich erst allmählich ab.
Soll ein Hydrauliksystem unmittelbar nach dem
Stillsetzen geöffnet werden, muss das System
vorher drucklos gemacht werden wie im Kapitel
»Entlastung vom Restdruck im Hydrauliksys-
tem« beschrieben!
2070 Wartung und Inspektion 239

Hydraulikölkühler

Der Ölkühler ist in einem kombinierten Kühler untergebracht. Abb. 116


Der Kühler ist hinter dem Dieselmotor montiert (Abb. 116). Hydraulikölkühler
Der eine Teil kühlt das Hydrauliköl, der andere Teil ist für
die Motorkühlung bestimmt. Sollte die Hydraulikanlage bei
längerer Straßenfahrt oder hohen Außentemperaturen zu
heiß werden, kontrollieren Sie, ob der Keilriemen des Lüfters
gespannt und in einem guten Zustand ist und ob der Kühler
an jeder Stelle durchgängig sauber ist.
240 Wartung und Inspektion

Belüftungsfilter / Hydrauliköleinfüllstutzen Hydraulikölstand kontrollieren

HINWEIS HINWEIS
Erneuern Sie den Belüftungsfilter nach 1000 Be- Gefahr technischer Schäden!
triebsstunden! Der Ölstand darf nie unter die Markierung »Mini-
mum« am Ölmessstab sinken!
Der Belüftungsfilter befindet sich am Hydrauliköltank Pos. 1 Beim Öleinfüllen darf die Markierung »Maximum«
(Abb. 117). Er gewährleistet die Be- und Entlüftung des am Ölmessstab nie überschritten werden!
Hydrauliktanks bei schwankendem Hydraulikölstand. Der ►► Kontrollieren Sie den Hydraulikölstand regel-
Belüftungsfilter enthält ein Filterelement, das dass Ein- mäßig. Benutzen Sie den Lader nicht, wenn
dringen von Staub und Schmutz und das Austreten von der Hydraulikölstand nicht stimmt.
Ölspritzern verhindert. Im Belüftungsfilter befindet sich ein ►► Eine Öltrübung bedeutet, dass Wasser oder
Ventil das den Tankdruck bei ca. 0,5 bar hält. Dieser Druck Luft in der Anlage ist, welches die Hydraulik-
entweicht, wenn der Hydrauliköleinfüllstutzen geöffnet wird! pumpe beschädigen kann. Wenden Sie sich an
geschultes Fachpersonal zur Beseitigung des
Fehlers. Fahren Sie nicht mit dem Lader bevor
der Fehler beseitigt ist!

Der Hydrauliköltank befindet sich auf der rechten Seite


des Hinterwagens und wird durch öffnen der Motorhaube
zugänglich.
2070 Wartung und Inspektion 241

1. Stellen Sie den Lader auf einer waagerechten Fläche


ab und ziehen Sie die Feststellbremse an.
2. Senken Sie das Hubgerüst ganz ab. Abb. 117
3. Stellen Sie den Motor ab. Belüftungsfilter
4. Öffnen Sie Die Motorhaube.
5. Öffnen Sie den Hydrauliköleinfüllstutzen Pos. 1
(Abb. 117), damit der Druck aus dem Tank entweichen
kann. 1
6. Der Ölmessstab befindet sich an der Unterseite des
Belüftungsfilters. Ziehen Sie den Ölmessstab (Abb. 118)
heraus.
7. Wischen Sie den Ölmessstab mit einem sauberen, fa-
serfreien Putzlappen ab.
8. Stecken Sie den Ölmessstab wieder ein.
9. Ziehen Sie den Ölmessstab wieder heraus. Abb. 118
10. Kontrollieren Sie den Ölstand. Der Ölstand muss zwi- Hydraulikölmessstab
schen den Markierungen „Minimum“ und „Maximum“
stehen!
11. Stecken Sie nach der Ölstandskontrolle den Ölmessstab
wieder ein!
12. Verschließen Sie den Hydrauliköleinfüllstutzen Pos. 1
(Abb. 117)!
242 Wartung und Inspektion

Hydrauliköl auffüllen Hydraulikölwechsel

HINWEIS VORSICHT
Gefahr technischer Schäden! Verbrühungsgefahr durch heißes Hydrauliköl!
►► Verwenden Sie die richtige Ölsorte (siehe Kapi- ►► Lassen Sie das Hydrauliköl abkühlen oder ver-
tel »Spezifikationen und Füllmengen«)! wenden Sie Schutzhandschuhe!
►► Öffnen Sie den Hydrauliköleinfüllstutzen Pos. 1
(Abb. 117) vorsichtig, damit der Druck aus dem
Tank entweichen kann. UMWELTHINWEIS
Gefahr von Umweltschädigungen!
Liegt der Ölstand unter der Markierung „Maximum“ muss ►► Vermeiden Sie Umweltschädigungen! Fangen
Öl nachgefüllt werden: Sie altes Hydrauliköl auf und entsorgen Sie es
umweltgerecht!
1. Öffnen Sie den Hydrauliköleinfüllstutzen Pos. 1
(Abb. 117).
2. Füllen Sie Hydrauliköl nach. HINWEIS
3. Kontrollieren Sie den Hydraulikölstand. Verwenden Sie einen ausreichend bemessenen
4. Füllen Sie solange Hydrauliköl nach, bis der Ölstand auf Auffangbehälter für das alte Hydrauliköl und ver-
der Markierung „Maximum“ steht. wenden Sie die richtige Ölsorte (siehe Kapitel
5. Verschließen Sie den Hydrauliköleinfüllstutzen Pos. 1 »Spezifikationen und Füllmengen«)!
(Abb. 117).
2070 Wartung und Inspektion 243

Abb. 119 Wenn das Hydrauliköl abgelaufen ist:


Hydraulikölablass-
stopfen 1. Nehmen Sie den Filtereinsatz Pos. b (Abb. 121) heraus.
2. Reinigen Sie durch die Öffnung Tankboden und Tankin-
nenseiten mit Hydraulik- oder Spülöl.
3. Erneuern Sie das Filterelement des Rücklauffilters (siehe
Abschnitt „Rücklauffilterelement wechseln“).
4. Schrauben Sie den Verschlussstopfen (Abb. 119) an.
5. Füllen Sie Hydrauliköl in den Hydrauliköleinfüllstutzen
Pos. 1 (Abb. 117) ein, bis der Ölstand die Markierung
„Maximum“ erreicht hat.
6. Verschließen Sie den Hydrauliköleinfüllstutzen.
1. Stellen Sie den Lader auf einer waagerechten Fläche 7. Entlüften Sie das Hydrauliksystem (siehe Abschnitt „Ent-
ab und ziehen Sie die Feststellbremse an. lüften des Hydrauliksystems“).
2. Senken Sie das Hubgerüst ganz ab. 8. Kontrollieren Sie den Hydraulikölstand und füllen Sie
3. Stellen Sie den Motor ab. ggf. Hydrauliköl nach.
4. Machen Sie das Hydrauliksystem drucklos, wie im Ka- 9. Entsorgen Sie das alte Hydrauliköl umweltgerecht.
pitel „Entlastung vom Restdruck im Hydrauliksystem“
beschrieben.
5. Stellen Sie einen ausreichend bemessenen Auffang-
behälter unter die Ablassöffnung des Hydrauliköltanks
(siehe Kapitel „Spezifikationen und Füllmengen“).
6. Schrauben Sie den Verschlussstopfen (Abb. 119) ab.
244 Wartung und Inspektion

Rücklauffilterelement wechseln

HINWEIS
Gefahr technischer Schäden! UMWELTHINWEIS
►► Erneuern Sie das Filterelement des Rücklauf- Gefahr von Umweltschädigungen!
filters Pos. b (Abb. 121) bei den Inspektionen ►► Lassen Sie den Druck aus dem Hydrauliköl-
oder wenn zwischen den Inspektionsintervallen tank durch Öffnen des Hydrauliköleinfüllstutzens
die Kontrollleuchte des Rücklauffilter in der Ins- Pos. 1 (Abb. 117) entweichen, bevor Sie den
trumententafel leuchtet Pos. 3 (Abb. 16)! Nach Deckel des Filtergehäuses Pos. a (Abb. 121)
Einbau eines neuen Filterelementes darf die abschrauben! Sonst wird Öl aus dem Filterge-
Kontrollleuchte in der Instrumententafel nicht häuse nach außen gedrückt, das in die Umwelt
mehr leuchten! gelangen kann.
►► Erneuern Sie das Filterelement rechtzeitig, da ►► Entsorgen Sie das alte Filterelement und aus-
bei geöffnetem Bypassventil die Filterwirkung laufendes Hydrauliköl umweltgerecht!
aufgehoben ist!
Das Hydrauliksystem ist mit einem Rücklauffilter Pos. 2
(Abb. 120) ausgestattet. Er ist an eine Kontrollleuchte an-
geschlossen. Ein eingebautes Bypass-Ventil sichert den
Rücklauffilter gegen Überdruck.
2070 Wartung und Inspektion 245

Abb. 120 1. Stellen Sie den Lader auf einer waagerechten Fläche
Rücklauffilter ab und ziehen Sie die Feststellbremse an.
2. Senken Sie das Hubgerüst ganz ab.
3. Stellen Sie den Motor ab.
2 4. Machen Sie das Hydrauliksystem drucklos, wie im Ka-
pitel „Entlastung vom Restdruck im Hydrauliksystem“
beschrieben.
5. Öffnen Sie Die Motorhaube.
6. Schrauben Sie den Deckel des Filtergehäuses Pos. a
(Abb. 121) ab.
7. Nehmen Sie das Filterelement Pos. b (Abb. 121) heraus.
8. Setzen Sie ein neues Filterelement ein.
Abb. 121 9. Prüfen Sie die Dichtung Pos. c (Abb. 121). Erneuern Sie
Filtereinsatz die Dichtung wenn sie beschädigt ist.
10. Schrauben Sie den Deckel des Filtergehäuses Pos. a
b (Abb. 121) zu.
11. Verschließen Sie den Hydrauliköleinfüllstutzen Pos. 1
(Abb. 117).
12. Entlüften Sie das Hydrauliksystem (siehe Abschnitt „Ent-
a
lüften des Hydrauliksystems“).
13. Kontrollieren Sie den Hydraulikölstand und füllen Sie
ggf. Hydrauliköl nach.
c
246 Wartung und Inspektion

Entlüften des Hydrauliksystems

WARNUNG 1. Kontrollieren Sie den Ölstand im Hydrauliköltank. Fül-


Gefahr von unkontrollierten Bewegungen des La- len Sie ggf. Hydrauliköl nach, bis der Ölstand auf der
ders und des Hubgerüstes! Markierung „Maximum“ steht.
Nach jedem Hydraulikölwechsel, Rücklauffilterele- 2. Starten Sie den Motor und lassen Sie Ihn einige Minuten
mentwechsel, bei Funktionsstörungen der Hydrau- im Leerlauf laufen.
likanlage, nach Reparaturen oder nach längeren 3. Fahren Sie die Kolbenstangen aller Hydraulikzylinder
Stillstandzeiten muss das Hydrauliksystem entlüftet mehrmals ein- und aus.
werden! 4. Drehen Sie das Lenkrad bei laufendem Motor solange
►► Führen Sie den Entlüftungsvorgang nur vom nach beiden Seiten bis zum vollen Lenkeinschlag, bis
Fahrersitz aus durch! sich die Lenkung einwandfrei und ohne Geräusche be-
Unfallgefahr durch Aufenthalt von Personen im tätigen lässt.
Gefahrenbereich! 5. Kontrollieren Sie nach dem Entlüftungsvorgang den
►► Achten Sie darauf, dass sich während des Ent- Ölstand im Hydrauliköltank. Füllen Sie ggf. Hydrauliköl
lüftungsvorgangs keine Personen im Gefahren- nach, bis der Ölstand auf der Markierung „Maximum“
bereich des Laders aufhalten! steht.
2070 Wartung und Inspektion 247

10.7.8 Wartung der Achsen Achsölstand kontrollieren

HINWEIS HINWEIS
Gefahr technischer Schäden! Die komplette Achse (Verteilergetriebe, Differential,
►► Warten Sie das Getriebe und die Achsen ent- Achsrohre, Radantriebe) hat einen gemeinsamen
sprechend den in dieser Betriebsanleitung an- Ölhaushalt!
gegebenen Inspektionsintervallen! Sie können den Ölstand am Differenzialgehäuse
und an den Raduntersetzungsgetrieben kontrol-
lieren!
HINWEIS
Kontroll- Einfüll- und Ablassschrauben sind bei
Vorder- und Hinterachse an der gleichen Stelle
zu finden.

Der Axialkolben-Verstellmotor der Fahrhydraulik des Laders Abb. 122


ist am Verteilergetriebe montiert. Das Verteilergetriebe ist Differenzial
mit der Hinterachse des Laders verbunden. Die Vorder-
achse wird über die Gelenkwelle angetrieben. Der Antrieb
der Räder erfolgt über jeweils zwei Untersetzungsgetriebe
a
an jeder Achse.
b
248 Wartung und Inspektion

Abb. 123 1. Stellen Sie den Lader auf einer waagerechten Fläche
Verteilergetriebe ab und ziehen Sie die Feststellbremse an.
2. Senken Sie das Hubgerüst ganz ab.
3. Stellen Sie den Motor ab.
4. Schrauben Sie die Innen- Sechskantschrauben Pos. a,
c c, e (Abb. 122/123/124) heraus.
Heben Sie bei den Raduntersetzungsgetrieben vor-
her das Rad mit einem Wagenheber an und drehen
d Sie es so, dass die Innen- Sechskantschraube Pos. e
(Abb. 124) genau in der Mitte steht.
5. Das Getriebeöl muss bis zum unteren Rand der Einfüll-
öffnung stehen.
Abb. 124 6. Füllen Sie ggf. Getriebeöl auf.
Raduntersetzung 7. Schrauben Sie die Innen- Sechskantschraube Pos. a,
c, e (Abb. 122/123/124) wieder hinein.

e
2070 Wartung und Inspektion 249

Achsenölwechsel

VORSICHT UMWELTHINWEIS
Verbrühungsgefahr durch heißes Getriebeöl! Gefahr von Umweltschädigungen!
►► Vermeiden Sie Berührung mit heißem Getriebe- ►► Vermeiden Sie Umweltschädigungen! Lassen
öl. Verwenden Sie Schutzhandschuhe. Sie Öl und ölhaltige Abfälle nicht ins Erdreich
oder Gewässer gelangen!
►► Fangen Sie auslaufendes Getriebeöl auf und
HINWEIS entsorgen Sie es umweltgerecht!
Die komplette Achse (Verteilergetriebe, Differential,
Achsrohre, Radantriebe) hat einen gemeinsamen
Ölhaushalt! Wenn an einem Teil das Öl gewechselt HINWEIS
wurde, müssen nachher alle Ölstände kontrolliert Verwenden Sie einen ausreichend bemessenen
werden um sicherzustellen, dass genug Öl in der Auffangbehälter für das alte Getriebeöl und ver-
Achse ist! wenden Sie die richtige Ölsorte (siehe Kapitel
»Spezifikationen und Füllmengen«)!
Das Getriebeöl ist zähflüssig! Nehmen Sie den
Achsenölwechsel bei warmem Öl vor und öffnen
Sie die Einfüllschrauben, dann läuft es schneller ab!
250 Wartung und Inspektion

1. Stellen Sie den Lader auf einer waagerechten Fläche Wenn das Getriebeöl abgelaufen ist:
ab und ziehen Sie die Feststellbremse an.
2. Senken Sie das Hubgerüst ganz ab. 1. Befüllen Sie als erstes die Raduntersetzungsgetriebe,
3. Stellen Sie den Motor ab. nachdem Sie die Räder so wie in (Abb. 124) dargestellt,
4. Stellen Sie einen ausreichend bemessenen Auffangbe- ausgerichtet haben.
hälter unter die Ablassöffnung des Differenzialgehäuses 2. Das Getriebeöl muss bis zum unteren Rand der Öffnung
Pos. b (Abb. 122). stehen.
5. Schrauben Sie die Innen- Sechskantschraube Pos. a 3. Drehen Sie die Verschlussschraube Pos. e wieder hi-
(Abb. 122) heraus, dann läuft das Getriebeöl schneller nein.
ab! 4. Schrauben Sie die Innen- Sechskantschraube Pos. b
6. Schrauben Sie die Innen- Sechskantschraube Pos. b (Abb. 122) am Differentialgehäuse wieder hinein.
(Abb. 122) heraus. 5. Füllen Sie durch die Einfüllöffnung Pos. a (Abb. 122)
7. Das Getriebeöl läuft ab. neues Getriebeöl in die Achse ein.
8. Heben Sie die Räder mit einem Wagenheber an und 6. Das Getriebeöl muss bis zum unteren Rand der Einfüll-
drehen Sie sie so, dass die Verschlussschrauben Pos. e öffnung stehen.
(Abb. 124) unten stehen. 7. Schrauben Sie die Innen- Sechskantschraube Pos. a
9. Stellen Sie einen Auffangbehälter unter die Verschluss- (Abb. 122) am Differentialgehäuse wieder hinein.
schrauben Pos. e (Abb. 124) und schrauben Sie sie 8. Kontrollieren Sie den Achsölstand nach einer halben Be-
heraus. triebsstunde noch einmal am Verteilergetriebegehäuse,
am Differenzialgehäuse und an den Raduntersetzungs-
getrieben und füllen Sie ggf. Getriebeöl auf.
2070 Wartung und Inspektion 251

10.7.9 Wartung der Bremsen

WARNUNG Der hydrostatische Fahrantrieb wird als Betriebsbremse


Unfallgefahr durch defekte Bremsen! genutzt und wirkt verschleißfrei gleichmäßig auf alle 4
Defekte Bremsen können tödliche Unfälle verur- Räder. Zusätzlich verfügt der Lader über eine Fuß- und
sachen! Feststellbremse. Die Fuß- und Feststellbremse besteht
►► Fahren Sie nicht mit defekten Bremsen! Arbeiten aus einer Trommelbremse am Differential. Die Betätigung
Sie erst nach der Behebung von Fehlern mit der Feststellbremse erfolgt über einen Bowdenzug mit dem
dem Lader weiter! Handbremshebel. Die Betätigung der Fußbremse erfolgt
►► Arbeiten an dem Bremssystem dürfen nur von hydraulisch über Bremsleitung und Hauptbremszylinder
ausgebildetem erfahrenem Fachpersonal aus- mit dem Brems- Inchpedal.
geführt werden!
►► Lassen Sie die Bremsanlage regelmäßig bei
den Inspektionen von ausgebildetem erfahre-
nem Fachpersonal kontrollieren!
252 Wartung und Inspektion

Bremsflüssigkeitsstand Kontrollieren / Bremsflüssigkeit nachfüllen

WARNUNG UMWELTHINWEIS
Verletzungsgefahr! Gefahr von Umweltschädigungen!
Bremsflüssigkeit ist gesundheitsschädlich! ►► Vermeiden Sie Umweltschädigungen! Lassen
►► Vermeiden Sie Kontakt mit Haut und Augen! Sie Öl und ölhaltige Abfälle nicht ins Erdreich
►► Tragen Sie Schutzhandschuhe! oder Gewässer gelangen!
►► Fangen Sie auslaufendee Bremsflüssigkeit auf
und entsorgen Sie sie umweltgerecht!
HINWEIS
Gefahr technischer Schäden!
Durch Einfüllen der falschen Bremsflüssigkeit wird HINWEIS
das Bremssystem beschädigt! Wenn Sie häufig zwischen den Inspektionen
►► Verwenden Sie nur die von Weidemann vor- Bremsflüssigkeit nachfüllen müssen, liegt ein De-
geschriebene Bremsflüssigkeit für das Brems- fekt vor! Arbeiten Sie erst nach der Behebung von
system (siehe Kapitel »Spezifikationen und Fehlern mit dem Lader weiter!
Füllmengen«)!
2070 Wartung und Inspektion 253

Abb. 125 Der Bremsflüssigkeitsbehälter befindet sich links unter der


Bremsflüssigkeitsbe- Motorhaube (Abb. 125). Die Kontrollmarken »MAX« und
hälter »MIN« finden Sie an der Seite des Behälters.

Wenn der Bremsölstand im Bremsflüssigkeitsbehälter unter


die Marke »MIN« gesunken ist, füllen Sie das vorgeschrie-
bene Bremsöl bis zur Marke »MAX« ein und lassen Sie das
Bremssystem von ausgebildetem, erfahrenem Fachpersonal
kontrollieren.
254 Wartung und Inspektion

10.7.10 Wartung der Reifen und Räder Aufpumpen der Reifen

WARNUNG ►► Verwenden Sie zum Aufpumpen der Reifen nur


Lebensgefahr / Verletzungsgefahr! Füllgeräte mit einem geeichten Manometer!
Es kann während unsachgemäßer Montage von ►► Achten Sie darauf, dass sich beim Aufpumpen
Reifen und Rädern zu tödlichen Unfällen kommen! der Reifen keine Personen im Gefahrenbereich
►► Montagearbeiten an Rädern und Reifen dürfen aufhalten!
nur von Personal ausgeführt werden, das für
solche Arbeiten ausgebildet ist!
►► Schweißen oder Schneiden an den Felgen ist HINWEIS
verboten! Erneuern Sie beschädigte Felgen! Diese Anleitung bezieht sich auf das Aufpumpen
bei Luftdruckverlust. Beachten Sie den für die Rei-
fengröße des Laders vorgeschrieben Luftdruck
HINWEIS (siehe Luftdrucktabelle für Reifen)!
Gefahr technischer Schäden! Bei vollständigem Luftdruckverlust darf diese Arbeit
Unterschiedliche Rad- bzw. Reifengrößen können nur von ausgebildetem und erfahrenem Fachper-
zu Schäden an den Ausgleichsgetrieben des La- sonal mit entsprechender Ausrüstung durchgeführt
ders führen! werden!
►► Montieren Sie an dem Lader nur Räder bzw.
Reifen des gleichen Herstellers, gleicher Größe
und gleichen Verschleißzustandes!
2070 Wartung und Inspektion 255

Luftdrucktabelle für Reifen

1. Stellen Sie den Lader auf einer waagerechten Fläche Reifen PR Luftdruck (bar)
ab und ziehen Sie die Feststellbremse an. 7.00-12 AS 6 3,2
2. Senken Sie das Hubgerüst ganz ab.
27x8.50-15 EM 8 4,2
3. Stellen Sie den Motor ab.
4. Schrauben Sie die Schutzkappe am Reifenventil ab. 27x10.50-15 EM 8 4,2
5. Setzen Sie das Druckluftfutter des Füllgerätes so auf 31x15.50-15 AS 8 3,1
das Reifenventil, dass es sicher hält.
6. Pumpen Sie den Reifen auf den vorgeschrieben Druck 10.0/75-15,3 AS 8 3,1
auf. 10 4,5
11.5/80-15,3 AS
7. Entfernen Sie das Druckluftfutter des Füllgerätes von 8 3
dem Reifenventil. 10.5/80-18 AS 10 3,7
8. Schrauben Sie die Schutzkappe am Reifenventil wieder
auf. 12.5/80-18 AS 12 4,7
10x16.5 EM 8 3,6
12x16,5 EM 10 4,5
15.5/55-18 EM 14 4,0
405/70 R18 EM 4,0
15.0/55-17 AS 10 3,5
405/70 R20 AS 3,5
256 Wartung und Inspektion

Radwechsel

WARNUNG HINWEIS
Lebensgefahr/Verletzungsgefahr! Beachten sie die Profilstellung der Reifen, damit
Wenn ein Rad abgeschraubt ist und der Lader dann die größte Kraft des Laders bei Vorwärtsfahrt er-
vom Wagenheber abrutscht, kann er Personen im reicht wird!
Gefahrenbereich einquetschen.
►► Stellen Sie den Lader zum Radwechsel auf Entnehmen Sie die Anzugsmomente der nachstehenden
einer waagerechten Fläche mit festem Unter- Tabelle:
grund ab!
►► Verwenden Sie nur einen sichern geeigneten Radmuttern Vorderräder Hinterräder
Wagenheber mit ausreichender Hubkraft (Be- M18 x1,5 285 Nm 285 Nm
achten Sie das Betriebsgewicht des Laders)!
Unfallgefahr durch abfallende Räder!
Beachten Sie beim anschrauben der Räder:
►► Ziehen Sie Radschrauben immer mit Drehmo-
mentschlüssel und vorgeschriebenen Anzugs-
moment an!
►► Ziehen Sie immer wechselweise die gegenüber-
liegenden Radschrauben an!
►► Kontrollieren Sie nach dem Radwechsel das
Anzugsmoment der Radschrauben alle zwei
Stunden, bis es sich nicht mehr ändert!
2070 Wartung und Inspektion 257

1. Stellen Sie den Lader auf einer waagerechten Fläche


mit festem Untergrund ab und ziehen Sie die Feststell-
bremse an.
2. Senken Sie das Hubgerüst ganz ab.
3. Stellen Sie den Motor ab.
4. Bringen Sie den Wagenheber unter die Achse neben
das zu wechselnde Rad. Achten Sie darauf, dass der
Lader nicht vom Wagenheber abrutschen kann!
5. Lösen Sie die Radschrauben.
6. Heben Sie den Wagenheber nur soweit an, dass das
Rad vom Boden frei ist.
7. Schrauben Sie die Radschrauben ab und nehmen Sie
das Rad ab.
8. Setzen Sie das neue Rad und die Radschrauben an.
9. Ziehen Sie die Radschrauben an.
10. Senken Sie den Wagenheber wieder ab.
11. Ziehen Sie wechselweise die gegenüberliegenden Rad-
schrauben mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment
an.
258 Wartung und Inspektion

10.7.11 Wartung des Kabinen- Belüftungsfilters

HINWEIS Abb. 126


Wechseln Sie den Kabinenluftfilter jährlich, bei Kabinen- Belüftungs-
staubigen Einsatzbedingungen häufiger. filter

Der Lader ist mit einem Trockenluftfilter zur Filterung der


Ansaugluft für die Kabinenbelüftung ausgestattet. Der Fil-
ter befindet sich an der Vorderseite der Kabine über dem
Mittelgelenk des Laders (Abb. 126).

1. Schrauben Sie den Deckel des Filtergehäuses ab.


2. Ziehen Sie den Filter heraus.
3. Setzen Sie einen neuen Filter ein.
4. Schrauben Sie den Deckel des Filtergehäuses an.
2070 Wartung und Inspektion 259

10.7.12 Behälter für Scheibenwaschanlage befüllen

Vorsicht Abb. 127


Verletzungsgefahr durch heiße und bewegliche Lage des Scheiben-
Teile! waschbehälters
►► Öffnen Sie niemals die Motorhaube bei laufen-
dem Motor!

HINWEIS
Vergewissern Sie sich, dass im Behälter für die
Scheibenwaschanlage immer genug Wasser ist.
Mischen Sie dem Wasser im Winter Frostschutz-
mittel zu.

Der Behälter für die Scheibenwaschanlage befindet sich


links an der Rückseite der Kabine. Er wird durch öffnen der
Motorhaube zugänglich (Abb. 127).
260 Wartung und Inspektion

10.7.13 Wartung der elektrischen Anlage Sicherungsbelegung

Kurzschlussgefahr! HINWEIS
►► Klemmen Sie vor Arbeiten an der elektrischen ►► Prüfen Sie bei Ausfall von elektrischen Einrich-
Anlage, bei denen Werkzeuge, Ersatzteile usw. tungen die Sicherungen! Finden Sie, wenn eine
mit elektrischen Bauteilen oder Kontakten in Be- Sicherung durchgebrannt ist, vor der Erneu-
rührung kommen können, immer die Batterie ab! erung die Ursache heraus und beheben Sie
den Fehler!
►► Ersetzen Sie defekte Sicherungen nur mit Si-
HINWEIS cherungen gleicher Belastbarkeit!
Gefahr technischer Schäden!
►► Reinigen Sie empfindliche elektrische Bauteile
(Armaturenkasten, Lichtmaschine, Kompaktste- HINWEIS
cker, Multifunktionshebel usw.) nicht mit einem Im Batteriekasten befinden sich zwei 40 Ampere-
Hochdruckreiniger! Sicherungen (Abb. 128). Die eine ist die Hauptsi-
►► Fassen Sie Glühlampen und Scheinwerferre- cherung für die Kabine, die andere ist die Hauptsi-
flektoren nicht mit den Fingern an! cherung für die Beleuchtung und Armaturen.
Bei Ladern mit Deutzmotor gibt es zusätzlich noch
zwei 50 Ampere-Sicherungen welche die Vorglüh-
HINWEIS anlage absichern.
Lassen Sie Störungen an der elektrischen Anlage Sollte eine dieser Sicherungen durchgebrannt sein,
von geschultem Fachpersonal beheben! liegt ein größerer Schaden an der elektrischen An-
lage vor. Suchen Sie eine Fachwerkstatt auf.
2070 Wartung und Inspektion 261

Abb. 128 Abb. 129


Hauptsicherungen Sicherungskästen

Box 2
Box 1

Die Stromkreise werden von verschieden starken Sicherun-


gen geschützt. Die Sicherungen sind in den Sicherungs-
kästen in der Lenksäule und rechts neben dem Fahrersitz
untergebracht (Abb. 129).

Box 3
262 Wartung und Inspektion

Abb. 130 Sicherungsbelegung

Pos Abgesicherte Funktion Box 1 Stärke (A)


Box 1 Box 2 Box 3
1 Frei 1
2 Blinker 7,5
3 Warnblinker 15
1 9 17
4 Bremslicht 10
2 10 18 5 Begrenzunglicht links 7,5
6 Begrenzunglicht rechts 7,5
3 11 19
7 Abblendlicht 15
4 12 20
8 Fernlicht 15

5 13 21

6 14 22

7 15 23

8 16 24
2070 Wartung und Inspektion 263

Pos Abgesicherte Funktion Box 2 Stärke (A) Pos Abgesicherte Funktion Box 3 Stärke (A)
9 Motor 10 17 Druckentlastung, Arretierung Hubgerüst 15
10 Kabine 7,5 18 Steuereinheit, Elektroanschluss 15
11 Instrumente, Kontrollleuchten 7,5 19 Arbeitsscheinwerfer vorne 15
12 Scheibenwischer vorn, Horn 15 Arbeitsscheinwerfer hinten, Rückfahrscheinwerfer,
20 15
Schalterbeleuchtung
13 Gebläse Heizung 15
21 Heckscheibenheizung 15
14 Stabilitätsanzeige 3
22 Signalhorn, Schalter Luftfilterverschmutzung 15
15 Frei 10
23 Rundumkennleuchte, Radio 15
16 Frei 7,5
24 Innenleuchte Kabine, Radio 10
264 Wartung und Inspektion

Batterie

WARNUNG Abb. 131


Explosionsgefahr! Lage der Batterie
Batterien geben explosionsgefährliche Gase ab!
►► Vermeiden Sie Rauchen, Feuer oder offenes
Licht in der Nähe von Batterien!
►► Legen Sie kein Werkzeug auf der Batterie ab –
Kurzschlussgefahr! Bei einem Kurzschluss der
Pole entstehen Funken, die austretende Batte-
riesäuregase entzünden!
Verletzungsgefahr!
Batteriesäure ist ätzend!
►► Verhindern Sie Kontakt von Batteriesäure mit 1
Haut, Augen, Mund und Kleidungsstücken! Die Batterie hat eine Nennspannung von 12 Volt, die Batte-
►► Tragen Sie Schutzhandschuhe und Schutzbrille! riekapazität beträgt 95 Ah. Die Batterie befindet sich auf der
►► Spülen Sie bei Kontakt mit Batteriesäure die linken Seite des Laders im Hinterwagen Pos. 1 (Abb. 131).
kontaminierte Körperstelle sofort mit viel klarem Sie wird durch Öffnen der Motorhaube und Abschrauben
Wasser! Suchen Sie einen Arzt auf! des Abdeckbleches zugänglich.

UMWELTHINWEIS
Vermeiden Sie Umweltschädigungen!
Entsorgen Sie Altbatterien umweltgerecht und ge-
trennt von anderem Abfall!
2070 Wartung und Inspektion 265

Wartung der Batterie

VORSICHT Abb. 132


Verletzungsgefahr durch heiße und bewegliche Wartung der Batterie
Teile!
►► Öffnen Sie niemals die Motorhaube bei laufen-
dem Motor!

HINWEIS
Batteriesäurestand kontrollieren und destilliertes
Wasser nachfüllen ist nicht notwendig bzw. nicht
möglich.
3 2
Beachten Sie die Betriebsanleitung der Batterie. Die Be- • Halten Sie die Polköpfe der Batterie und die Klemmen
triebsanleitung der Batterie ist an der Seite der Batterie der Anschlussleitungen stets sauber und schmieren Sie
befestigt. diese mit Korrosionsschutzfett ein.
• Achten Sie darauf, dass die Abdeckung des Pluspols
immer Vorhanden und geschlossen ist Pos. 2 (Abb. 132).
• Beachten Sie die Kontroll- Anzeige der Batterie. Die
Kontroll- Anzeige befindet sich auf der Oberseite der
Batterie Pos. 3 (Abb. 132):
--Grün - Batterie- Ladezustand Ok
--Schwarz - Batterie laden
--Weiß - Batterie austauschen
266 Wartung und Inspektion

Ab- und anklemmen der Batterie / Batteriewechsel

VORSICHT Abb. 133


Verletzungsgefahr durch heiße und bewegliche Ausbauen der Batterie
Teile!
►► Öffnen Sie niemals die Motorhaube bei laufen-
dem Motor!
Kurzschlussgefahr! 4
►► Halten Sie beim Abklemmen der Batterie immer
die richtige Reihenfolge ein!
– Abklemmen:
Erst den Minuspol und dann den Pluspol!
– Anklemmen:
Erst den Pluspol und dann den Minuspol! (-) 5 (+)
2070 Wartung und Inspektion 267

Ausbauen der Batterie:

1. Stellen Sie den Lader auf einer waagerechten Fläche


ab und ziehen Sie die Feststellbremse an.
2. Senken Sie das Hubgerüst ganz ab.
3. Stellen Sie den Motor ab.
4. Schalten Sie vor dem Abklemmen der Batterie alle elek-
trischen Verbraucher und den Batterietrennschalter aus
und ziehen Sie den Zündschlüssel ab.
5. Öffnen Sie die Motorhaube.
6. Schrauben Sie das Abdeckblech ab.
7. Schrauben Sie die Leitung vom Minuspol ab Pos. -
(Abb. 133).
8. Schrauben Sie die Leitung vom Pluspol ab Pos. +
(Abb. 133).
9. Schrauben Sie die Batteriehalterung ab Pos. 4
(Abb. 133).
10. Nehmen Sie die Batterie an den Griffen Pos 5 (Abb. 133)
und heben Sie sie heraus.

Das Einbauen der Batterie erfolgt in umgekehrter Reihen-


folge.
268 Wartung und Inspektion

10.8 Starthilfe / Fremdstarten

WARNUNG Abb. 134


Explosionsgefahr! 2 r 1 Starthilfekabel
Batterien geben explosionsgefährliche Gase ab! anschließen
►► Vermeiden Sie Rauchen, Feuer oder offenes
Licht in der Nähe von Batterien!
Kurzschlussgefahr! V L
►► Stellen Sie sicher, dass sich die Gebermaschine
und der Lader nicht berühren!
►► Starten Sie den Lader nicht fremd, wenn die 3 s 4
Batterie defekt oder eingefroren ist!
►► Schalten Sie nicht zwei Batterien in Reihe!
►► Verwenden Sie nur Starthilfebatterien mit glei-
cher Spannung! Prüfen Sie vor der Starthilfe, ob die leere Batterie des Laders
►► Verwenden Sie nur geprüfte Starthilfekabel mit funktionstüchtig ist:
isolierten Polzangen und ausreichen Kabel-
querschnitt! 1. Schalten Sie alle elektrischen Verbraucher des Laders
►► Verlegen Sie die Starthilfekabel so, dass sie aus.
nicht von drehenden Motorteilen erfasst werden 2. Schalten Sie den Zündschlüssel auf Stellung 1 (Betrieb).
können! Die Warnleuchten müssen jetzt aufleuchten!
3. Leuchten die Warnleuchten nicht auf, ist die Batterie de-
fekt. In diesem Fall darf der Lader nicht gestartet werden!
Bauen Sie eine funktionstüchtige Batterie ein.
2070 Wartung und Inspektion 269

Vorbereitung Motoren starten

1. Schalten Sie alle elektrischen Verbraucher des Laders 1. Starten Sie den Motor der Gebermaschine an und lassen
aus. Sie ihn mit erhöhter Drehzahl laufen.
2. Schalten Sie den Zündschlüssel auf Stellung 0. 2. Starten Sie den Motor des Laders.
3. Fahren Sie die Gebermaschine (geladene Batterie) so 3. Springt der Motor des Laders nach 15 Sekunden nicht
an den Lader heran, dass sich beide nicht berühren, Sie an, warten sie eine Minute, bevor Sie es erneut versu-
aber die Batterien mit den Starthilfekabeln erreichen chen.
können. 4. Ist der Motor gestartet, lassen sie beide Motoren mit
4. Schalten Sie an der Gebermaschine alle elektrischen angeschlossenen Starthilfekabeln noch etwa zwei Mi-
Verbraucher aus und stellen Sie den Motor ab. nuten im Leerlauf weiterlaufen.

Die Starthilfekabel anschließen Die Starthilfekabel abklemmen


(Die Reihenfolge muss eingehalten werden) (Die Reihenfolge wie beim anklemmen muss eingehalten
werden):
1. Schließen Sie den roten Starthilfekabel Pos r (Abb. 134)
an den Pluspol der leeren Batterie Pos. L (Abb. 134) an. 1. Schließen Sie den schwarzen Starthilfekabel zuerst an
2. Schließen Sie den roten Starthilfekabel an den Pluspol dem Minuspol der leeren Batterie ab und dann an dem
der geladenen Batterie Pos. V (Abb. 134) an. Minuspol der geladenen Batterie.
3. Schließen Sie den schwarzen Starthilfekabel Pos s 2. Schließen Sie den roten Starthilfekabel zuerst an dem
(Abb. 134) an den Minuspol der geladenen Batterie an. Pluspol der geladenen Batterie ab und dann an dem
4. Schließen Sie den schwarzen Starthilfekabel an den Pluspol der leeren Batterie.
Minuspol der leeren Batterie an.
270 Wartung und Inspektion

10.9 Stilllegen und Wiederinbetriebnahme des Laders

Die angegebenen Maßnahmen beziehen sich auf das Stillle- Motor konservieren
gen und die Wiederinbetriebnahme des Laders bei längeren
Zeiträumen. 1. Reinigen Sie den Motor an einem geeigneten Platz mit
einem Hochdruckreiniger.
HINWEIS 2. Bringen Sie den Motor auf Betriebstemperatur.
Beachten Sie die Betriebsanleitung des Motors! 3. Lassen Sie das Motoröl ab und entsorgen Sie es um-
weltgerecht
Stilllegen des Laders 4. Füllen Sie Korrosionsschutzöl in den Motor.
5. Lassen Sie den Kraftstoff aus dem Tank ab.
1. Stellen Sie den Lader ab wie im Kapitel „Sichern des 6. Stellen Sie ein Gemisch aus 90% Kraftstoff und 10%
Laders“ beschrieben! Korrosionsschutzöl her und füllen Sie Den Kraftstofftank
2. Blockieren Sie das Knickgelenk. damit auf.
3. Bocken Sie den Lader auf, so dass die Reifen den Boden 7. Lassen Sie den Motor 10 Minuten im Leerlauf laufen
nicht mehr berühren. und stellen Sie ihn dann ab.
4. Lösen Sie die Feststellbremse. 8. Drehen Sie den Motor zur Zylinder und Brennraumkon-
5. Senken Sie das Hubgerüst ganz ab. servierung mehrmals von Hand durch.
6. Führen Sie die „Entlastung vom Restdruck im Hydrau- 9. Demontieren sie den Lüfterriemen und verpacken Sie
liksystem“ durch und bringen sie die Steuerhebel in 0- ihn luft- und lichtdicht zur Lagerung.
Stellung. 10. Sprühen Sie die Laufflächen der Riemenscheiben mit
7. Sprühen Sie blanke Metallteile des Laders (z.B.: die Korrosionsschutzmittel ein.
Kolbenstangen der Hydraulikzylinder, sofern sie nicht 11. Verschließen Sie die Ansaug- und die Abgasöffnung
eingefahren sind), mit Korrosionsschutzmittel ein. des Motors.
8. Konservieren Sie den Motor.
2070 Wartung und Inspektion 271

Lagerung der Batterie: Motor entkonservieren

1. Bauen Sie die Batterie aus. 1. Entfernen Sie die Verschlüsse der Ansaug- und der
2. Reinigen Sie die Batterie. Abgasöffnung des Motors.
3. Laden Sie die Batterie auf. 2. Entfernen Sie das Korrosionsschutzmittel von den Rie-
4. Lagern Sie die Batterie in einem trockenen und gut be- menscheiben.
lüfteten Raum bei ca. 20°C. 3. Montieren sie den Lüfterriemen.
5. Kontrollieren Sie einmal im Monat den Säurestand. 4. Lassen Sie das Konservierungsöl ab und füllen Sie Mo-
6. Laden Sie die Batterie vor dem Einbauen wieder auf. torenöl ein.
5. Nehmen Sie den Motor in Betrieb.
Wiederinbetriebnahme des Laders 6. Kontrollieren Sie die Keilriemenspannung nach den ers-
ten zwei Betriebsstunden.
1. Entfernen Sie die Konservierung des Motors.
2. Bauen Sie die Batterie ein.
3. Prüfen Sie den Luftdruck der Reifen.
4. Entfernen Sie die Konservierung der Kolbenstangen
der Hydraulikzylinder.
5. Bocken Sie den Lader ab.
6. Kontrollieren Sie die Funktionen der elektrischen Anlage.
7. Lösen Sie die Blockierung des Knickgelenks.
8. Entlüften Sie das Hydrauliksystem.
9. Kontrollieren Sie die Funktionen der Lenkung und der
Bremse.
272 Fehlersuche und Störungsbeseitigung

11 Fehlersuche und Störungsbeseitigung

Fehler / Störung Mögliche Ursache Abhilfe


Motor springt nicht an Handbremse nicht betätigt, Fahrtrichtung Handbremse betätigen, Fahrschalter auf 0
geschaltet schalten

Kraftstofftank leer Tank auffüllen und eventuell Kraftstoffanlage


entlüften
Kraftstofffilter verstopft, Parafin Ausscheidung Kraftstofffilter wechseln, Winterdiesel verwen-
im Winter den
Freigabemagnet am Motor zieht nicht an Sicherungen überprüfen

Kraftstoffleitung undicht alle Verschraubungen und Schellen nachzie-


hen
Anlassdrehzahl zu gering Batterie prüfen und laden, Batterieklemmen
auf festen Sitz prüfen
Motor läuft, Lader fährt nicht Handbremse angezogen Handbremse lösen

Handbremsschalter defekt Handbremsschalter erneuern

Inchpatrone ist nicht in 0-Stellung Inchpatrone und Rückzugfeder prüfen und ggf.
instandsetzen
Magnete an der Fahrpumpe bekommen keinen Sicherungen prüfen,
Strom Multifunktionshebel und Elektronik von Werk-
statt prüfen lassen
2070 Fehlersuche und Störungsbeseitigung 273

Fehler / Störung Mögliche Ursache Abhilfe


Motor wird zu heiß Wasserkühler / Ölkühler am Motor ist ver- reinigen
schmutzt
Kühlflüssigkeitsstand zu gering auffüllen

Thermostat klemmt von der Werkstatt den Thermostat wechseln


lassen
Keilriemen vom Lüfterflügel locker Keilriemen spannen

Ölstand zu niedrig oder zu hoch Ölstand ausgleichen

Hydraulikanlage wird zu heiß Hydraulikölkühler verschmutzt reinigen

Keilriemen vom Lüfterflügel locker Keilriemen spannen

Hydraulikölstand zu gering Hydrauliköl auffüllen

Belastung zu hoch Maschine geringer belasten, Pausen einlegen

Maschine hat zu wenig Luftfilter verschmutzt austauschen


Leistung
falsche Kraftstoffsorte Kraftstoff wechseln

Inchung hängt fest prüfen, Instandsetzen

Motordrehzahl zu niedrig einstellen


Fehlersuche an Fahrpumpe / Ölmotor
Saugdruck »S« Fahrpumpe Ansaugschlauch Filter Tank Öl
Ölsorte
Meßpunkt Drehrichtung Temperatur
Ursache Kühler
Speisedruck »G« Fahrpumpe Ömotor
Meßpunkt Hilfspumpe Anlage Verschleiß
Speisedruckventil Nebenverbraucher Spülventil
Verschleiß Bremse / Speicher Spülnadel
Öltemperatur Kühler
Saugdruck
Ursache
Bypassventil
Öltemperatur
Drehzahl
Verbindung (Kupplung) Antriebsmotor-Pumpe
Steuerdruck X1/X2 Fahrpumpe Ömotor
Meßpunkt Drosseln Steuerleitung
Druckabschneidung
Ansteuergerät / Magnet
Saugdruck
DA Regelventil/Inchung/Drehdrossel
Speisedruck
Ursache
Fehlersuche und Störungsbeseitigung

Hochdruck MA/MB Fahrpumpe Ölmotor


Hochdruck-Ventile nicht blockiert
Meßpunkt Druckabschneidung Kupplung
Verdrillung Bremse
Verschleiß Verschleiß- Lecköl
Speisedruck Öltemperatur Öltemperatur
Steuerdruck Kühler
Ursache Kühler
Dieselmotor
Drehzahl max./min.
Dieselfilter
Luftfilter
Leistung allgemein
274
2070

Fehlersuche am Lader

Dieselmotor dreht Fahr-


zeug bleibt nicht stehen Fahrpumpe
Fahrtrichtungsschalter
Regelbeginn
Ursache Mechanische Null-Lage

Fahrzeug fährt zu spät los Fahrpumpe


Drosseln
Saugdruck
Ursache Steuerdruck
Regelbeginn
Inchung

Starke Motordrückung Fahrpumpe Ölmotor


Hochdruck-Ventile Regelbeginn
Verschleiß Schwenkwinkel
Verdrillung
Ursache
Dieselmotor
Einspritzpumpe
Kraftstofffilter

Zu wenig Zugkraft Fahrpumpe Lader Ölmotor


Verdrillung Reifendurchmesser Regelbeginn
Steuerdruck Steuerleitung X1/X2
Druckabschneidung Magnet
Schwenkwinkel
Ursache
Dieselmotor
Drehzahl

Fahrgeschwindigkeit wird
nicht erreicht Fahrpumpe Lader Ölmotor
Steuerdruck Übersetzung Regelbeginn
Inchung Bereifung Magnet
Ursache Schwenkwinkel

Dieselmotor
Drehzahl
Fehlersuche und Störungsbeseitigung
275
276 Instandsetzungs- Sicherheitshinweise

12 Instandsetzungs- Sicherheitshinweise

12.1 Allgemeine Sicherheitsvorschriften zur In-


HINWEIS standsetzung
Der Teil »Instandsetzungs- Sicherheitshinweise«
besteht nicht aus Anleitungen zur Instandsetzung, Betriebsanleitung:
sondern aus Sicherheitshinweisen, die neben den
allgemein gültigen Sicherheitsvorschriften für In- • Führen Sie Instandsetzungsarbeiten erst aus, wenn Sie
standsetzungsarbeiten, auf Gefahren hinweisen, die Betriebsanleitung gelesen und verstanden haben!
die bei Instandsetzungsarbeiten auftreten können,
und aus Hinweisen, die vermeiden sollen, dass es Beachten Sie besonders:
bei der Instandsetzung zu Schäden an der Ma-
schine kommt. • Die Grundlegenden Sicherheitshinweise!
Konkrete Anleitungen zur Instandsetzung sind in • Die Grundlegenden Sicherheitshinweise zur Wartung
dieser Betriebsanleitung nicht enthalten! und Inspektion!
• Alle an dem Lader angebrachten Warn- und Hinweis-
schilder!
• Dass die Beschreibungen von Arbeitsabläufen nur er-
fahrenem Personal die notwendigen Hinweise geben!
• Dass die Betriebsanleitung ständig bei dem Lader auf-
bewahrt werden muss!
2070 Instandsetzungs- Sicherheitshinweise 277

Instandsetzungspersonal: Bauteile demontieren:

• Das Instandsetzungspersonal muss über Sachkenntnis • Verbrennungsgefahr durch heiße Teile oder Flüssigkei-
und Erfahrung zur Instandsetzung dieses, oder ver- ten! Demontieren Sie Bauteile nicht an betriebswarmem
gleichbarer Lader verfügen! Lader!
• Bei fehlender Sachkenntnis muss eine sorgfältige Ein- • Machen Sie Rohr- und Schlauchleitungen, Zylinder, Küh-
arbeitung durch erfahrenes Instandsetzungspersonal, ler, Hydrauliktank, Druckbehälter und andere Systeme
z. B. Weidemann – Service, erfolgen! oder Aggregate vor Beginn der Arbeiten drucklos!
• Erneuern Sie Schadhafte Bauteile rechtzeitig!
Knickgelenk blockieren: • Reinigen Sie Bauteile vor der Demontage sorgfältig!
• Kennzeichnen Sie demontierte Beuteile in der richtigen
• Blockieren Sie bei Instandsetzungsarbeiten im Knickbe- Reihenfolge, damit es bei der Montage nicht zu Fehlern
reich, immer das Knickgelenk mit der Einknicksicherung! kommt!
• Entfernen Sie nach Beendigung der Instandsetzungs- • Verschließen Sie bei der Demontage eines Bauteils
arbeiten die Blockierung! freigelegte Anschlüsse, offene Bohrungen und Gehäuse
sorgfältig damit kein Schmutz eindringen kann!
Vorgespannte Aggregate:

• Öffnen Sie schadhafte vorgespannte Aggregate (z.B.


Druckspeicher) nicht, sondern tauschen Sie diese im-
mer komplett!
278 Instandsetzungs- Sicherheitshinweise

Plomben und Siegellack nicht entfernen: Nach der Instandsetzung:

• Es ist verboten, Nenndrücke von Druckbegrenzungs- • Versehen Sie alle blanken Maschinenteile mit Schutz-
ventilen ohne ausdrückliche Genehmigung von Wei- lack, um Korrosionsschäden zu vermeiden!
demann zu ändern! • Montieren Sie die Kabinenbefestigungsschrauben nach
• Plomben und Siegellack am Motor, an Druckbegren- Beendigung der Instandsetzungsarbeiten wieder!
zungsventilen und Druckspeichern dürfen nicht beschä- • Bringen Sie alle Schutzeinrichtungen, Abdeckungen,
digt oder entfernt werden! Isolierungen gegen Lärm und Vibrationen nach Been-
digung der Instandsetzungsarbeiten wieder an!
• Prüfen Sie die Funktion des Laders, insbesondere der
instand gesetzten Bauteile im Probebetrieb!
Achten Sie dabei darauf, dass sich keine Personen im
Gefahrenbereich des Laders befinden!
• Geben Sie den Lader erst dann wieder zum Betrieb frei,
wenn er in allen Bereichen ordnungsgemäß funktioniert!
2070 Instandsetzungs- Sicherheitshinweise 279

12.2 Motor 12.3 Schweißarbeiten

• Führen Sie Instandsetzungsarbeiten nur durch, wenn • Schweißarbeiten dürfen nur von Personen ausgeführt
der Lader, wie im Kapitel „Sichern des Laders“ be- werden, die dafür ausgebildet sind!
schrieben, gesichert ist! • An Behältern, die Stoffe enthalten haben oder enthal-
• Verletzungsgefahr durch drehende und heiße Teile! Las- ten, die brennbar sind, Verbrennungen fördern, Explo-
sen Sie den Motor nach dem Abstellen erst abkühlen! sionsgefährlich oder bei Schweißarbeiten gesundheits-
• Prüfen Sie den Keilriemen nur bei Stillstand des Motors! schädliche Dämpfe, Gase, Nebel oder Stäube entwickeln
können, dürfen Schweißarbeiten nur unter Aufsicht
einer sachverständigen Person, von für diese Arbeit
bestimmten Personen, ausgeführt werden! Halten Sie
bei Problemen oder Fragen unbedingt Rücksprache mit
dem Weidemann-Service!
280 Instandsetzungs- Sicherheitshinweise

Vor Schweißarbeiten an dem Lader Nach dem Schweißen:

• Klemmen Sie die Batterie ab, wie in dieser Betriebsan- • Schließen Sie alle elektrischen Verbindungen wieder
leitung beschrieben! an und prüfen Sie deren Funktion!
• Klemmen Sie den Pluspol (Klemme B+) am Generator • Klemmen Sie die Batterie wieder an, wie in dieser Be-
ab! triebsanleitung beschrieben!
• Schalten Sie den Batterie-Trennschalter (- wenn vor-
handen) auf AUS!
• Schützen Sie abgezogene Klemmen und Anschlüsse
vor Kurzschlüssen!
• Bringen Sie die Schweißstromklemme in unmittelbarer
Nähe der Schweißstelle an! Der Schweißstrom darf
nicht über Getriebe, Bolzen, Gelenkverbindungen oder
Hydraulikzylinder fließen!
• Schweißen Sie nicht an Teilen der Klimaamlage oder
in deren Nähe.
2070 Instandsetzungs- Sicherheitshinweise 281

12.4 Hydraulikanlage 12.5 Bremsen

• Machen Sie vor Instandsetzungsarbeiten an dem Hy- • Instandsetzungsarbeiten an Bremsen dürfen nur dann
drauliksystem das System drucklos, wie im Kapitel durchgeführt werden, wenn das Personal für Arbeiten
„Entlastung vom Restdruck im Hydrauliksystem“ an Bremsanlagen ausgebildet ist! Im Zweifelsfall müssen
beschrieben! die Arbeiten vom Weidemann-Service durchgeführt
• Ersetzen Sie Beschädigte und undichte Hydraulikleitun- werden!
gen und –Schläuche durch neue! Verwenden Sie keine • Die Verwendung einer anderen Bremsflüssigkeit, als die
gebrauchten Schläuche! vom Hersteller vorgeschriebene, ist verboten!
• Hydraulikschläuche müssen nach einer Gebrauchsdauer • Beachten Sie die Hinweise auf Gesundheitsgefahren
von sechs Jahren erneuert werden! und Umweltschutz beim Arbeiten mit Bremsflüssigkeiten!
• Entsorgen Sie ausgelaufenes Öl und ölhaltige Abfälle • Führen Sie Instandsetzungsarbeiten an Bremsen nur
umweltgerecht! durch, wenn der Lader, wie im Kapitel „Sichern des
• Beachten Sie die „Grundlegenden Sicherheitshinweise Laders“ beschrieben, gesichert ist!
zur Wartung und Inspektion“!
282 Endgültige Stilllegung des Laders / AuSSerbetriebnahme

13 Endgültige Stilllegung des Laders / AuSSerbetriebnahme

UMWELTHINWEIS Vor der Entsorgung:


Vermeiden Sie Umweltschädigungen! Lassen Sie
Öl und ölhaltige Abfälle nicht ins Erdreich oder Ge- • Halten Sie alle geltenden Sicherheitsvorschriften be-
wässer gelangen! züglich der Stilllegung des Laders ein!
Entsorgen Sie die verschiedenen Materialien und • Stellen Sie sicher, dass der Lader von der Stilllegung bis
Betriebs- und Hilfsstoffe getrennt und umweltge- zur weiteren Entsorgung nicht betrieben werden kann!
recht! • Stellen Sie sicher, dass keine umweltgefährdenden Be-
triebs- und Hilfsstoffe austreten und dass keine sons-
Ist der Lader nicht mehr zur bestimmungsgemäßen Ver- tigen Gefahren durch die Maschine am Abstellplatz
wendung vorgesehen, muss sichergestellt werden, dass eintreten können!
er nach den geltenden Vorschriften stillgelegt bzw. außer • Sichern Sie den Lader gegen unbefugtes Benutzen!
Betrieb genommen und entsorgt wird. Schließen Sie alle Öffnungen (Türen Fenster, Motor-
haube) ab und sichern Sie den Lader wie im Kapitel
„Sichern des Laders“ beschrieben.
• Bringen Sie alle Schutzeinrichtungen an!
• Beheben Sie Leckagen an Motor, Tanks und Hydrau-
liksystem!
• Bauen Sie die Batterie aus!
• Lagern Sie den Lader an einem Platz, der gegen Be-
treten unbefugter Personen gesichert ist!
2070 Endgültige Stilllegung des Laders / AuSSerbetriebnahme 283

Entsorgung:

• Die weitere Verwertung des Laders muss nach dem zum


Zeitpunkt der Verwertung gültigen Stand der Technik
erfolgen und ist unter Beachtung der Unfallverhütungs-
vorschriften durchzuführen!
• Alle Teile müssen, je nach Material, an den dafür vor-
gesehenen Stellen entsorgt werden!
• Achten Sie auf Materialtrennung bei der Verwertung!
• Achten Sie auf umweltgerechte Entsorgung von Betriebs-
und Hilfsstoffen!
284 Anhang

14 Anhang

Ersatzteilbestellung

HINWEIS • WEIDEMANN- Maschinentyp


Verwenden Sie für Ihren Lader nur Original- Wei- • Fahrgestell-Nummer der Maschine (s. Typenschild)
demann- Ersatzteile! bei Motor entsprechend Motor-Nummer angeben
• Artikelnummer und Bezeichnung des Ersatzteils
• Anschrift mit Telefon-Nummer (für evtl. Rückfragen)
HINWEIS • Kunden-Nummer (falls vorhanden)
Bitte geben Sie bei Ersatzteilbestellungen die nach- • Name des Bestellers
folgenden Daten grundsätzlich an! Nur so können • Versandart (s. unten)
wir einen reibungslosen Ablauf Ihrer Bestellung
und der Lieferung der Ersatzteile gewährleisten! Wir behalten uns vor die Ersatzteilliste zu ändern.

Als Neukunde bitten wir um korrekte Anschrift, um zukünftige


Bestellungen etc. ordnungsgemäß bearbeiten zu können.
Die Erstmalige Lieferung erfolgt per Nachnahme.

Vergessen Sie bei Ihrer Bestellung nicht die Angabe der


gewünschten Versandart.

• Nachtversand
• Paketdienst
• Spedition
2070 Anhang 285

Importeur (Name; Anschrift):


HINWEIS
Tragen Sie auf dieser Seite die wichtigsten Daten
Ihres Laders ein! So können Sie bei Ersatzteilbe-
stellungen die Fahrzeug- Ident.- Nr. und weitere
wichtige Daten schnell nachlesen!

Lader Typ: Service-Werkstatt (Name; Anschrift):

Fahrzeug- Ident.- Nr.:

Motor-Typ:

Motor- Nr.:

Lieferdatum:
286 Stichwortverzeichnis

Stichwortverzeichnis

A
Abkuppeln von Anbaugeräten............................................................................................................................. 128
Abmessungen....................................................................................................................................................... 52
Abschleppvorrichtung.......................................................................................................................................... 167
Abstand der Gabelzinken einstellen.................................................................................................................... 139
Ab- und anklemmen der Batterie / Batteriewechsel............................................................................................ 266
Achsenölwechsel................................................................................................................................................ 249
Achsölstand kontrollieren.................................................................................................................................... 247
Anbringen der Dunggabel................................................................................................................................... 136
Anbringen der Ladeschaufel............................................................................................................................... 130
Anbringen der Palettengabel.............................................................................................................................. 138
Anhänger vom Fahrzeug abkupplen................................................................................................................... 163
Ankuppeln von Anbaugeräten............................................................................................................................. 124
Anlassen des Motors............................................................................................................................................. 95
Anschlüsse für Zusatzhydraulik an- / abkuppeln................................................................................................ 127
Arbeiten mit dem teleskopierbarem Hubgerüst....................................................................................................110
Arbeiten mit der Dunggabel................................................................................................................................ 137
Arbeiten mit der Ladeschaufel............................................................................................................................ 133
Arbeiten mit der Palettengabel.............................................................................................................................141
Arbeitsscheinwerfer und Rundum- Kennleuchte................................................................................................... 90
Arretierung für Hubgerüst....................................................................................................................................115
Aufpumpen der Reifen........................................................................................................................................ 254
Ausführung 30 km/h............................................................................................................................................ 148
Austausch von Anbaugeräten............................................................................................................................. 120
2070 Stichwortverzeichnis 287

B
Batterie ........................................................................................................................................................... 264
Behälter für Scheibenwaschanlage befüllen....................................................................................................... 259
Bei hohen Außentemperaturen........................................................................................................................... 146
Bei niedrigen Außentemperaturen...................................................................................................................... 146
Beleuchtungsanlage und Signalhorn.................................................................................................................... 86
Belüftungsfilter / Hydrauliköleinfüllstutzen.......................................................................................................... 240
Belüftung und Heizung der Fahrerkabine............................................................................................................. 92
Beschreibung der Kontroll-, Warn- und Steuerelemente...................................................................................... 58
Beschreibung des Anlassvorgangs....................................................................................................................... 96
Blockieren des Knickgelenkes............................................................................................................................ 170
Bremsen und Anhalten........................................................................................................................................ 104
Bremsflüssigkeitsstand Kontrollieren / Bremsflüssigkeit nachfüllen................................................................... 252
D
Daten des Laders.................................................................................................................................................. 44
Differenzialsperre................................................................................................................................................ 144
Druckloser Rücklauf............................................................................................................................................ 154
E
EG- Konformitätserklärung................................................................................................................................... 15
Einsteigen ............................................................................................................................................................. 75
Einstellung des Fahrersitzes................................................................................................................................. 79
Einstellung des Lenkrades.................................................................................................................................... 82
Elektrosteckdose am Hubgerüst......................................................................................................................... 150
Entlüften des Hydrauliksystems.......................................................................................................................... 246
Ersatzteilbestellung............................................................................................................................................. 284
288 Stichwortverzeichnis

F
Fahrtrichtungsschaltung...................................................................................................................................... 102
Fahrtrichtungswechsel........................................................................................................................................ 105
Fehlersuche am Lader........................................................................................................................................ 275
Fehlersuche an Fahrpumpe / Ölmotor................................................................................................................ 274
Fehlersuche und Störungsbeseitigung............................................................................................................... 272
Frostschutzmischung prüfen............................................................................................................................... 233
G
Gangschaltung.................................................................................................................................................... 103
H
Hauptluftfilterelement kontrollieren / reinigen / wechseln................................................................................... 226
Heckscheibenheizung........................................................................................................................................... 91
Hubgerüst-Schwingungsdämpfung..................................................................................................................... 148
Hydraulikanschlüsse am Heck............................................................................................................................ 156
Hydrauliköl auffüllen............................................................................................................................................ 242
Hydraulikölkühler................................................................................................................................................. 239
Hydraulikölstand kontrollieren............................................................................................................................. 240
Hydraulikölwechsel.............................................................................................................................................. 242
Hydraulische Verriegelung für Anbaugeräte........................................................................................................118
Hydro- Anschluss High Flow............................................................................................................................... 158
Hydro- Anschluss zusätzlich über Umschaltventil.............................................................................................. 152
I
Inspektion bei 30 Betriebsstunden (Erste Inspektion)......................................................................................... 190
Inspektion bei 500 Betriebsstunden.................................................................................................................... 192
Inspektionsintervalle........................................................................................................................................... 195
2070 Stichwortverzeichnis 289

K
Keilriemenspannung prüfen / Keilriemen spannen............................................................................................. 230
Kippen des Fahrerplatzes................................................................................................................................... 210
Klimaanlage.......................................................................................................................................................... 93
Kontrolle vor dem Einsteigen................................................................................................................................ 74
Kraftstoffsystem (Deutz Motor)........................................................................................................................... 221
Kraftstoffsystem entlüften................................................................................................................................... 224
Kraftstoffsystem (Perkins Motor)......................................................................................................................... 222
Kraftstoff tanken.................................................................................................................................................... 72
Kühlflüssigkeitsstand prüfen / Kühlflüssigkeit nachfüllen.................................................................................... 232
Kühlflüssigkeitswechsel...................................................................................................................................... 234
Kurzschließen des Fahrantriebes....................................................................................................................... 167
L
Losfahren mit dem Lader.................................................................................................................................... 104
Luftdrucktabelle für Reifen.................................................................................................................................. 255
Luftfilter- Staubventil............................................................................................................................................ 226
M
Maßnahmen bei Umkippen des Laders.............................................................................................................. 143
Motoröl auffüllen.................................................................................................................................................. 216
Motorölfilter wechseln......................................................................................................................................... 218
Motorölstand kontrollieren................................................................................................................................... 214
Motorölwechsel................................................................................................................................................... 216
N
Niveauanzeige..................................................................................................................................................... 132
O
Öffnen der Senkbremsventile............................................................................................................................. 180
Optionaler Multifunktionshebel für Mehrfach-Funktionen................................................................................... 155
290 Stichwortverzeichnis

R
Radwechsel......................................................................................................................................................... 256
Rastung für den Steuerhebel für die Zusatzhydraulik..........................................................................................118
Reinigung des Kühlsystems................................................................................................................................ 235
Reinigung des Kühlsystems bei Ausstattung des Laders mit Klimaanlage........................................................ 236
Rücklauffilterelement wechseln.......................................................................................................................... 244
Rundum- Kennleuchte........................................................................................................................................... 91
S
Scheibenwischer und Scheibenwaschanlage....................................................................................................... 88
Schmierplan........................................................................................................................................................ 200
Selbständiges Befahren eines Transportgerätes.................................................................................................171
Sicherheitsgurt...................................................................................................................................................... 83
Sicherheitsgurt anlegen........................................................................................................................................ 83
Sicherheitsgurt einstellen...................................................................................................................................... 84
Sicherheitsgurt lösen:........................................................................................................................................... 83
Sicherheitsluftfilter kontrollieren / wechseln........................................................................................................ 227
Sicherungsbelegung........................................................................................................................................... 260
Spezifikationen und Füllmengen......................................................................................................................... 206
Starthilfe / Fremdstarten..................................................................................................................................... 268
Steuerhebel für Hubgerüst.................................................................................................................................. 108
Steuerhebel für Zusatzhydraulik..........................................................................................................................116
T
Tägliche Wartung................................................................................................................................................ 188
Technische Beschreibung des Laders.................................................................................................................. 41
Türen und Fenster................................................................................................................................................. 76
2070 Stichwortverzeichnis 291

U
Überwachung der Standsicherheit des Laders....................................................................................................113
Umschaltventil legt Funktion Ein-/Auskippen auf Zusatzhydraulik...................................................................... 152
V
Verkürzen des Sicherheitsgurtes.......................................................................................................................... 85
Verladen des Laders auf ein Transportfahrzeug................................................................................................. 169
Verladen mit Kran................................................................................................................................................ 172
Verlängern des Sicherheitsgurtes......................................................................................................................... 85
Verzurren des Laders...........................................................................................................................................174
Vibrationen (gewichteter Effektivwert).................................................................................................................. 47
Vor jedem Arbeitsbeginn..................................................................................................................................... 107
W
Wartung der Achsen........................................................................................................................................... 247
Wartung der Batterie........................................................................................................................................... 265
Wartung der Bremsen......................................................................................................................................... 251
Wartung der elektrischen Anlage........................................................................................................................ 260
Wartung der Reifen und Räder........................................................................................................................... 254
Wartung des Hydrauliksystems........................................................................................................................... 238
Wartung des Kabinen- Belüftungsfilters............................................................................................................. 258
Wartung des Kraftstoffsystems........................................................................................................................... 220
Wartung des Kühlsystems................................................................................................................................... 228
Wartung des Luftfilterungssystems..................................................................................................................... 225
Wartung des Motors............................................................................................................................................ 214
Wartungsöffnungen............................................................................................................................................. 213
Wenn der Motor nicht anspringt............................................................................................................................ 97
Wöchentliche Wartung........................................................................................................................................ 189
292 Abbildungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1 Dokumententasche.......................................................................................................................... 14
Abb. 2 Transport von Großballen oder Stückgut......................................................................................... 27
Abb. 3 Sicherheitsaufkleber........................................................................................................................ 32
Abb. 4 Feuerlöscher.................................................................................................................................... 36
Abb. 5 Befestigung für Rundum- Kennleuchte............................................................................................ 36
Abb. 6 Senkbremsventil.............................................................................................................................. 37
Abb. 7 Batterietrennschalter........................................................................................................................ 38
Abb. 8 Sicherheitsgurt................................................................................................................................. 39
Abb. 9 Notausstieg...................................................................................................................................... 39
Abb. 10 Schalter zur Arretierung des Hubgerüstes...................................................................................... 40
Abb. 11 Hubdiagramm.................................................................................................................................. 49
Abb. 12 Fahrzeug-Ident.- Nr.......................................................................................................................... 50
Abb. 13 Abmessungen Standart................................................................................................................... 52
Abb. 14 Abmessungen teleskopierbares Hubgerüst..................................................................................... 54
Abb. 15 Bedienelemente............................................................................................................................... 58
Abb. 16 Kontroll- und Warnleuchten ............................................................................................................ 60
Abb. 17 Kontrolleinrichtungen ...................................................................................................................... 64
Abb. 18 Stabilitätsanzeige (nur Lader mit teleskopierbarem Hubgerüst)...................................................... 65
Abb. 19 Kippschalter 1.................................................................................................................................. 66
Abb. 20 Kippschalter 2.................................................................................................................................. 66
Abb. 21 Kippschalter 3.................................................................................................................................. 68
Abb. 22 Drehschalter.................................................................................................................................... 70
Abb. 23 Kraftstofftankstutzen........................................................................................................................ 73
Abb. 24 Einsteigen........................................................................................................................................ 75
Abb. 25 Kabinentürverrieglung..................................................................................................................... 76
2070 Abbildungsverzeichnis 293

Abb. 26 Fensterverriegelung......................................................................................................................... 77
Abb. 27 Fenster-Arretierung.......................................................................................................................... 77
Abb. 28 Tür-Arretierung................................................................................................................................. 78
Abb. 29 Tür-Arretierung lösen....................................................................................................................... 78
Abb. 30 Türaufsteller..................................................................................................................................... 79
Abb. 31 Fahrersitz-Verstellung...................................................................................................................... 80
Abb. 32 Lenksäulen- Verstellung.................................................................................................................. 82
Abb. 33 Sicherheitsgurt anlegen................................................................................................................... 84
Abb. 34 Sicherheitsgurt einstellen................................................................................................................ 85
Abb. 35 Beleuchtung / Signalhorn................................................................................................................. 87
Abb. 36 Schalter für Scheibenwischer.......................................................................................................... 88
Abb. 37 Schalter für Arbeitsscheinwerfer und Rundumkennleuchte............................................................. 90
Abb. 38 Heizungsregler................................................................................................................................. 92
Abb. 39 Belüftungsdüsen.............................................................................................................................. 93
Abb. 40 Kippschalter für Klimaanlage........................................................................................................... 93
Abb. 41 Zündschloss..................................................................................................................................... 96
Abb. 42 Bedienhebel für Feststellbremse..................................................................................................... 98
Abb. 43 Fahrschaltung.................................................................................................................................. 103
Abb. 44 Steuerhebel für Hubgerüst.............................................................................................................. 109
Abb. 45 Teleskopiertaster............................................................................................................................. 112
Abb. 46 Traglastaufkleber............................................................................................................................. 113
Abb. 47 Stabilitätsanzeige............................................................................................................................. 114
Abb. 48 Schalter für Arretierung des Hubgerüstes....................................................................................... 115
Abb. 49 Steuerhebel für Zusatzhydraulik...................................................................................................... 116
Abb. 50 Anschlüsse für Zusatzhydraulik....................................................................................................... 117
294 Abbildungsverzeichnis

Abb. 51 Hydraulische Verriegelung für Anbaugeräte entriegeln................................................................... 119


Abb. 52 Ankuppeln hydraulische Verriegelung............................................................................................. 125
Abb. 53 Schalter Druckentlastung................................................................................................................. 126
Abb. 54 Zusatzhydraulik anschließen........................................................................................................... 126
Abb. 55 Abkuppeln hydraulische Verriegelung............................................................................................. 129
Abb. 56 Steuerhebelbewegungen................................................................................................................. 131
Abb. 57 Niveauanzeige................................................................................................................................. 132
Abb. 58 Ladearbeiten 1................................................................................................................................. 133
Abb. 59 Ladearbeiten 2................................................................................................................................. 134
Abb. 60 Ladearbeiten 3................................................................................................................................. 134
Abb. 61 Aushubarbeiten 4............................................................................................................................. 135
Abb. 62 Aushubarbeiten 5............................................................................................................................. 135
Abb. 63 Richtiger Gabelzinkenabstand......................................................................................................... 139
Abb. 64 Gabelzinkenabstand einstellen........................................................................................................ 140
Abb. 65 Schalter für Differenzialsperre......................................................................................................... 145
Abb. 66 Schalter für Hubgerüst-Schwingungsdämpfung.............................................................................. 149
Abb. 67 Elektrosteckdose am Hubgerüst...................................................................................................... 150
Abb. 68 Schalter für Elektrosteckdose am Hubgerüst.................................................................................. 151
Abb. 69 Schalter Umschaltventil................................................................................................................... 153
Abb. 70 Druckloser Rücklauf......................................................................................................................... 154
Abb. 71 Optionaler Multifunktionshebel........................................................................................................ 155
Abb. 72 Hydraulikanschlüsse am Heck......................................................................................................... 156
Abb. 73 Schalter für Hydraulikanschlüsse am Heck..................................................................................... 156
Abb. 74 Hydro- Anschluss High Flow............................................................................................................ 158
Abb. 75 Schalter für Hydro- Anschluss High Flow........................................................................................ 159
2070 Abbildungsverzeichnis 295

Abb. 76 Abschleppvorrichtung...................................................................................................................... 167


Abb. 77 Kurzschließen des Fahrantriebes.................................................................................................... 168
Abb. 78 Einknicksicherung............................................................................................................................ 170
Abb. 79 Selbsttätiges Befahren auf Transportgerät...................................................................................... 171
Abb. 80 Aufkleber Anschlagpunkte............................................................................................................... 172
Abb. 81 Anschlagpunkte............................................................................................................................... 172
Abb. 82 Verladen mit Kran............................................................................................................................ 173
Abb. 83 Aufkleber Verzurrpunkte.................................................................................................................. 174
Abb. 84 Verzurrpunkte.................................................................................................................................. 174
Abb. 85 Verzurren des Laders...................................................................................................................... 176
Abb. 86 Notabsenkung des Hubgerüstes..................................................................................................... 177
Abb. 87 Abbauen des Restdrucks................................................................................................................. 179
Abb. 88 Öffnen der Senkbremsventile.......................................................................................................... 180
Abb. 89 Schmierstellen Standartausführung................................................................................................ 200
Abb. 90 Schmierstellen teleskopierbares Hubgerüst.................................................................................... 202
Abb. 91 Motorhaube öffnen........................................................................................................................... 209
Abb. 92 Lage der Kabinenbefestigungsschrauben....................................................................................... 211
Abb. 93 Kabine kippen.................................................................................................................................. 211
Abb. 94 Kabinensicherungsstütze................................................................................................................ 212
Abb. 95 Wartungsöffnungen ........................................................................................................................ 213
Abb. 96 Motoröl- Messstab........................................................................................................................... 214
Abb. 97 Motorölstand kontrollieren / Öl auffüllen.......................................................................................... 215
Abb. 98 Motorölablassöffnung...................................................................................................................... 217
Abb. 99 Motorölablassschlauch.................................................................................................................... 217
Abb. 100 Lage des Motorölfilters.................................................................................................................... 219
296 Abbildungsverzeichnis

Abb. 101 Lage der Kraftstofffilter Deutz Motor............................................................................................... 221


Abb. 102 Lage der Kraftstofffilter Perkins Motor............................................................................................. 222
Abb. 103 Wasserabscheider........................................................................................................................... 223
Abb. 104 Kraftstoff Hand- Förderpumpe Deutz.............................................................................................. 224
Abb. 105 Lage des Luftfilters.......................................................................................................................... 226
Abb. 106 Luftfilter-Elemente............................................................................................................................ 226
Abb. 107 Kühler............................................................................................................................................... 228
Abb. 108 Hydrauliköltemperaturfühler............................................................................................................. 229
Abb. 109 Motortemperaturfühler..................................................................................................................... 229
Abb. 110 Keilriemen........................................................................................................................................ 230
Abb. 111 Keilriemen spannen......................................................................................................................... 231
Abb. 112 Kühleröffnung.................................................................................................................................. 233
Abb. 113 Frostschutzmischung prüfen............................................................................................................ 233
Abb. 114 Reinigung des Kühlsystems............................................................................................................. 235
Abb. 115 Kondensator der Klimaanlage ab- und anbauen............................................................................. 237
Abb. 116 Hydraulikölkühler............................................................................................................................. 239
Abb. 117 Belüftungsfilter................................................................................................................................. 241
Abb. 118 Hydraulikölmessstab........................................................................................................................ 241
Abb. 119 Hydraulikölablassstopfen................................................................................................................. 243
Abb. 120 Rücklauffilter.................................................................................................................................... 245
Abb. 121 Filtereinsatz..................................................................................................................................... 245
Abb. 122 Differenzial....................................................................................................................................... 247
Abb. 123 Verteilergetriebe.............................................................................................................................. 248
Abb. 124 Raduntersetzung............................................................................................................................. 248
Abb. 125 Bremsflüssigkeitsbehälter................................................................................................................ 253
Abb. 126 Kabinen- Belüftungsfilter................................................................................................................. 258
Abb. 127 Lage des Scheibenwaschbehälters................................................................................................. 259
Abb. 128 Hauptsicherungen............................................................................................................................ 261
Abb. 129 Sicherungskästen............................................................................................................................ 261
Abb. 130 Sicherungsbelegung........................................................................................................................ 262
Abb. 131 Lage der Batterie............................................................................................................................. 264
Abb. 132 Wartung der Batterie........................................................................................................................ 265
Abb. 133 Ausbauen der Batterie..................................................................................................................... 266
Abb. 134 Starthilfekabel anschließen............................................................................................................. 268
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