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Digitale Dienstleistungsinnovationen Smart Services Agil Und Kundenorientiert Entwickeln 1st Edition Volker Stich
Digitale Dienstleistungsinnovationen Smart Services Agil Und Kundenorientiert Entwickeln 1st Edition Volker Stich
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Messelektronik und Sensoren: Grundlagen der
Messtechnik, Sensoren, analoge und digitale
Signalverarbeitung 2nd Edition Herbert Bernstein
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Volker Stich
Jan Hendrik Schumann
Daniel Beverungen
Gerhard Gudergan
Philipp Jussen Hrsg.
Digitale
Dienstleistungs-
innovationen
Smart Services agil
und kundenorientiert entwickeln
Digitale Dienstleistungsinnovationen
Volker Stich · Jan Hendrik Schumann ·
Daniel Beverungen · Gerhard Gudergan ·
Philipp Jussen
(Hrsg.)
Digitale Dienstleistungs-
innovationen
Smart Services agil und kundenorientiert
entwickeln
Hrsg.
Volker Stich Jan Hendrik Schumann
FIR e. V. an der RWTH Aachen Lehrstuhl für BWL, Schwerpunkt Market
Aachen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland Universität Passau
Passau, Bayern, Deutschland
Daniel Beverungen
Fakultät für Wiwi – Wirtschaftsinformatik Gerhard Gudergan
Universität Paderborn Business Transformation
Paderborn, Nordrhein-Westfalen, Deutschland FIR e. V. an der RWTH Aachen
Aachen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Philipp Jussen
Dienstleistungsmanagement
FIR e. V. an der RWTH Aachen
Aachen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detail-
lierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Springer Vieweg
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Die Anschrift der Gesellschaft ist: Heidelberger Platz 3, 14197 Berlin, Germany
Vorwort
Die Entwicklung und Erbringung von digitalen Dienstleistungen werden als Differenzie
rungsmerkmal in einem sich intensivierenden, globalen Wettbewerb zunehmend wichti-
ger. Die Skalierbarkeit digitaler Dienstleistungen, denen bei einer vergleichsweise hohen
Zahlungsbereitschaft häufig nur geringe auftragsspezifische Erbringungskosten gegen-
überstehen, stellt Anbietern attraktive Margen sowie eine erhöhte Kundenbindung in
Aussicht.
Der effektive Einsatz neuer Softwarelösungen sowie die erfolgreiche Verbindung der
physischen mit der digitalen Welt stellen Unternehmen jedoch zunehmend vor Heraus-
forderungen. So scheinen klassische Methoden des Service Engineering der geforderten
Dynamik bei der Entwicklung datenbasierter Dienstleistungen kaum gewachsen zu sein
und lassen eine integrierte Sicht auf Produkte, Dienstleistungen und Software häufig ver-
missen. Es fehlen kundenzentrierte Methoden, mit denen kurze Entwicklungszyklen,
funktionsfähige Lösungen und frühe Markterfolge für die Anbieter sichergestellt werden
können. Der vorliegende Band diskutiert Herausforderungen und Lösungsansätze, um
die Entwicklung datenbasierter Dienstleitungen effizient zu ermöglichen.
Neben einer verbesserten Methodenkompetenz wird es zunehmend bedeutsamer,
eine konsolidierte und interdisziplinäre Sicht auf die Entwicklung und Erbringung von
digitalen Dienstleistungen einzunehmen. Der unternehmerische Erfolg liegt heute in
der Etablierung und Erhaltung von Dienstleistungssystemen, in denen Dienstleistungs-
kunden und Dienstleistungsanbieter mithilfe intelligenter Objekte interagieren, um ihre
Leistungsergebnisse kooperativ und kontextspezifisch zu erstellen und ihre Kompetenzen
erfolgreich zusammenzuführen. Der vorliegende Band trägt hierzu neue Einsichten in die
Wirkmechanismen in Smart Service Systems vor und betrachtet die Etablierung neuer
Geschäftsprozesse als eine maßgebliche organisatorische Herausforderung.
Durch die Etablierung von Smart Service Systems werden sich neben der Trans-
formation von Unternehmen auch fundamentale Veränderungen aufseiten des Marktes
einstellen, die bereits heute beobachtbar sind. Neue Technologien wandeln die Kunden-
schnittstelle und ermöglichen die Etablierung neuer Geschäftsmodelle, die sich wiede-
rum wandelnden Kundenbedürfnissen und -rollen stellen müssen. Wir präsentieren daher
V
VI Vorwort
VII
VIII Inhaltsverzeichnis
Prof. Dr. Volker Stich FIR e. V. an der RWTH Aachen, Aachen, Nordrhein-Westfalen,
Deutschland
Prof. Dr. Jan Hendrik Schumann Lehrstuhl für BWL, Schwerpunkt Market, Universität
Passau, Bayern, Deutschland
Prof. Dr. Daniel Beverungen Fakultät für Wiwi – Wirtschaftsinformatik, Universität
Paderborn, Paderborn, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Dr. Gerhard Gudergan Business Transformation, FIR e. V. an der RWTH Aachen,
Aachen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Dr. Philipp Jussen Dienstleistungsmanagement, FIR e. V. an der RWTH Aachen,
Aachen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Autorenverzeichnis
Ercan Acik Hamburg Research Center for Information Systems (HARCIS), Universität
Hamburg, Hamburg, Deutschland
Nivedita Agarwal FAU Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Deutschland
Jörg Andreas Technische Universität Dresden, Dresden, Deutschland
Prof. Dr.-Ing. Jan C. Aurich Technische Universität Kaiserslautern, Kaiserslautern,
Deutschland
Christian Bartelheimer Universität Paderborn, Paderborn, Deutschland
Michael Bauer Hochschule Heilbronn, Heilbronn, Deutschland
Dani Bechev Technische Universität Kaiserslautern, Kaiserslautern, Deutschland
XI
XII Herausgeber- und Autorenverzeichnis
Zusammenfassung
Die Industrie 4.0 hält viele Möglichkeiten für produzierende Unternehmen bereit,
während sie zeitgleich eine Menge Herausforderungen kreiert. In diesem digitali-
sierten und globalisierten Marktplatz kommen viele Unternehmen unter Druck,
serviceorientierter zu werden und innovative Dienstleistungen wie Smart Services
anzubieten. Die digitalen Services schaffen ihren Wert durch die Erweiterung
von physischen Produkten. Jedoch haben sich die klassischen Methoden des
Service-Engineerings (SE) nicht in ausreichendem Tempo an die digitalisier-
ten Komponenten und veränderten Voraussetzungen angepasst. Hier wird das
Smart-Service-Engineering (SSE) als neuer Ansatz für industrielle Smart Services
vorgestellt. Smart-Service-Engineering basiert auf einem iterativen Entwicklungs-
modell, das agile und kundenorientierte Methoden zur Verringerung der Ent-
wicklungszeit implementiert, um einen frühen Markterfolg zu erreichen. Dabei
liegt der Fokus auf den Service-Entwicklungsstufen und der Interaktion dieser
Elemente des Smart Service. Schlussendlich illustriert der Beitrag die erfolgreiche
Umsetzung des Smart-Service-Engineering-Ansatzes auf ein deutsches mittel-
ständisches Unternehmen der Textilindustrie.
1.1.2 Service-Engineering
Seit den 1990er Jahren hat Service-Engineering sich als systematischer Prozess zur
Serviceentwicklung etabliert. Derzeit existierende Service-Engineering-Prozesse basie-
ren auf Ingenieurwissenschaften und Geschäftsmodellinnovationen (Schuh et al. 2016,
S. 169). Die steigenden digitalen Komponenten im Service-Engineering decken jedoch
Defizite in der Anwendung klassischer Service-Engineering-Methoden für Smart Ser-
vices auf.
Ein Beispiel dafür ist die DIN SPEC 1082. Veröffentlicht 2008, wurde der „Standar-
disierte[r] Prozess zur Entwicklung industrieller Dienstleistungen in Netzwerken“ ent-
wickelt, jedoch für einen anderen Unternehmenskontext als heute. Die DIN SPEC 1082
ist extrem gründlich und beinhaltet mehrere Stufen vor dem Markteintritt. Sie folgt
einem Stage-Gate-Prozess und integriert den Kunden erst in relativ späten Stufen des
Service-Entwicklungsprozesses. Dadurch wird Firmen erlaubt, einen verständlichen und
gründlich fundierten Service im ersten Versuch zu entwickeln (DIN 2008, S. 7). Diese
1 Smart-Service-Engineering 5
Methode war sehr tauglich für längere Veränderungsdauern der Märkte und Kunden.
Jedoch hat die Digitalisierung die Veränderungsgeschwindigkeit und Individualisierung
von Serviceerstellung und -auslieferung rasant erhöht (acatech 2016, S. 7). Als Folge
müssen Unternehmen sich zunehmend von ihren Wettbewerbern differenzieren und
kontinuierlich innovative und individualisierte Lösungen anbieten können. Dies erfordert
einen schnelleren und ressourcenschonenderen Service-Engineering-Ansatz, der kunden-
und datenorientiert Werte kreieren kann (Leimeister 2012, S. 91; Meyer und Böttcher
2011, S. 29). Diese Kriterien sind bisher nicht eindeutig in den heutigen Service-Engi-
neering-Modellen wie der DIN SPEC 1082 zu finden. Daher erfordert die erfolgreiche
Entwicklung und Implementierung von Smart Services einen agilen Service-Enginee-
ring-Prozess.
1.2 Methodik
1.3 Smart-Service-Engineering-Modell
Die generelle Architektur des SSE-Modells (siehe Abb. 1.1) besteht aus drei aufeinander-
folgenden Schleifen mit jeweils drei dazugehörigen Tätigkeiten. Die Schleifen sind
verbunden und Bewegungen dazwischen fließend, um einen iterativen Prozess zu ermög-
lichen. Somit können die Tasks einer Schleife mehrfach wiederholt werden, bevor zur
nächsten Schleife fortgefahren wird, oder alternativ bestimmte Tätigkeiten bzw. ganze
Schleifen komplett vorgezogen werden. Die Nummerierung der Tasks entlang der drei
Nutzenhypothesen Markteinführungs-
formulieren strategie entwickeln
1.3.1 Strategieentwicklung
Nutzenhypothese formulieren Das Ziel dieser Aufgabe ist die Ideenfindung von vor-
läufigen Nutzenversprechen auf Basis der entwickelten User-Storys. Dementsprechend
sollten die Hypothesen danach konstruiert werden, wie der Kunde einen Wert und Nut-
zen aus dem Serviceangebot ziehen kann. Diese ersten Aspekte der Nutzenhypothese bil-
den die Grundlage für den Prototypenprozess.
Erwähnenswert ist hier, dass die skizzierten Aufgaben der ersten Schleife nach unse-
ren Erfahrungen aus der Praxis essenziell vor Beginn des Prototypenprozesses sind.
Prototyping, im Gegensatz zum langwierigen Analyse- und Entwicklungsprozess, bie-
tet die Möglichkeit für schnelle Lerneffekte durch die direkte Umsetzung (Ries 2011,
S. 64). Zudem erlaubt das Verschieben der Fragen nach Geschäftsmodell und Service-
start auf das Ende, die Fokussierung auf das Erstellen und Definieren des Nutzenver-
sprechens auf Basis der Kundenwünsche. So werden Änderungsaktivitäten entlang des
Prototypenprozesses reduziert und möglicherweise überflüssig.
1 Smart-Service-Engineering 9
Als Einleitung zum Themenbereich Prototyping gibt der Beitrag „Service Prototyping:
Design Dimensions“ einen guten Überblick über die vorhandenen Dimensionen und
Definitionen der Service-Prototypen-Entwicklung in Englisch.
Funktionalitäten entwickeln Frühe Versionen des Prototyps benötigen kaum bis gar
keine Softwareunterstützung. Der Prototyp muss an dieser Stelle nur die Funktionali-
täten, die mit dem Kunden getestet werden, demonstrieren können. So können
Paper-Storyboards oder App-Modelle genügend Informationen und Interaktionen für den
Kunden liefern, damit die Stärken und Schwächen des Service erkannt werden (Exner
et al. 2014, S. 71).
Funktionalitäten mit dem Kunden testen Das Ziel dieses Schritts ist das konst-
ruktive Feedback direkt vom Nutzer darüber, wie der Service verbessert werden kann.
Nach flexiblen Prototypentechniken kann der Service-Prototyp einfach mit den Ergeb-
nissen des Feedbacks überarbeitet werden. Das Testen durch den Nutzer ermöglicht
dem Unternehmen zudem die Evaluierung ihrer ursprünglichen Nutzerbedürfnisse und
-anforderungen, um ihre Hypothesen bzw. Annahmen anzugleichen (Rits et al. 2015,
S. 20). Dies versichert eine starke Kundenzentrierung im Engineering-Prozess, denn
letztendlich gilt die Kundenzufriedenheit, die durch Testen evaluiert wurde, als Schwelle,
um zur nächsten Schleife vorrücken zu dürfen.
Im Beitrag „Triangulation nutzerzentrischer Innovationsmethoden für digitale
Dienstleistungsinnovation im Gesundheitswesen“ wird diese Methode im Gesundheits-
wesen validiert. Die Autoren untersuchten das Verbesserungspotenzial von Gesund-
heitsprozessen durch Digitalisierung. Dafür wurden zwei potenzielle Anwendungsfälle
im Bereich der stationären Behandlung ausgewählt. Um innovative Prototypen zu
generieren und gleichzeitig die Reliabilität der Forschung zu gewährleisten wurde ein
gestaltungsorientierter Ansatz mit Elementen des Design-Thinking erweitert. Basierend
auf qualitativen und quantitativen Auswertungen mit potenziellen Nutzern wurden itera-
tive Artefakte erzeugt und verbessert.
Markteinführungsstrategie entwickeln
An diesem Punkt des Engineering-Prozesses sollte der neue Service ein ausreichendes
Niveau erreicht haben, sodass eine Markteintrittsstrategie durch das Unternehmen
erarbeitet werden kann. Kernkomponente dieser Strategie ist die Auswahl geeigneter
Verkaufskanäle und die Ausarbeitung einer Kommunikationsstrategie, die direkt zum
Kunden spricht und das Wertangebot des Service hervorhebt (Meffert 2015, S. 444).
Ressourcen aufbauen
Der Aufbau von Ressourcen bereitet das Unternehmen zu diesem Zeitpunkt auf das
Hochskalieren des Smart Service für den Markt vor. Daher müssen alle nötigen Prozesse,
inklusive dem nötigen Humankapital, für ein dauerhaftes Serviceangebot angepasst und
dementsprechend integriert werden (Zhao und Benedetto 2013, S. 1105).
1 Smart-Service-Engineering 11
Business-Case entwickeln
Letztendlich sollte das Unternehmen seinen Business-Case um die ausstehenden
Aspekte seines Geschäftsmodells fertigstellen. Wichtig ist vor allem das Errichten der
Kostenstrukturen und Einzahlungsströmen für den neuen Smart Service (Osterwalder
und Pigneur 2013, S. 30). So sollten die Nutzenversprechen klar definiert und finalisiert
sein.
Zur Entwicklung der Business-Cases sind zwei Beiträge im Kapitel enthalten: „Auf-
wandsbemessung zur Umsetzung neuer Geschäftsmodelle auf der Basis von Distanz-
matrizen“ stellt eine Methodik zur Transformation des eigenen Unternehmens vor, die
auf der Notwendigkeit und Herausforderung von Geschäftsmodellinnovationen fußt.
Zur Bewertung des Transformationsaufwands ist es dabei erforderlich, eine interne wie
externe Perspektive einzunehmen. Die interne Perspektive beschreibt die Fähigkeit eines
Unternehmens, ein neues Geschäftsmodell zu implementieren. Die externe Perspektive
beschreibt die objektive Andersartigkeit des zukünftigen Geschäftsmodells vom aktu-
ellen. Zur Integration beider Perspektiven werden zwei Modelle entwickelt, die Unter-
nehmen ermöglichen, einerseits die individuelle Transformationsreife und andererseits
den Transformationsaufwand zur Implementierung eines neuen Geschäftsmodells einzu-
schätzen. Mithilfe dieser Modelle wird eine realistische Auswahl geeigneter zukünftiger
Geschäftsmodellmuster gewährleistet.
„Geschäftsmodelle 4.0 – Big Data und Data-Analytics als Treiber für Dienst-
leistungsinnovation im deutschen Mittelstand“ zeigt das Potenzial von Daten im Dienst-
leistungsmanagement auf. Dienstleistungsinnovationen durch Digitalisierung zählen zu
den zentralen Wachstums- und Innovationstreibern der Gegenwart. Die Entwicklung
von solchen Dienstleistungen trifft jedoch gerade im deutschen Mittelstand auf große
Unsicherheiten. Das Forschungsvorhaben BigDieMo (BigData-basiere Dienstleistungs-
geschäftsmodelle) setzt an dieser Stelle an und hat zum Ziel, den deutschen Mittelstand
zu befähigen, neuartige Geschäftsmodelle zu entwickeln. Hierfür wird ein branchen-
übergreifender Baukasten entwickelt, der methodische Werkzeuge zur Gestaltung daten-
basierter Geschäftsmodelle enthält. Diese Werkzeuge sollen Unternehmen befähigen,
Geschäftsmodelle systematisch, eigenständig im Rahmen partizipativer Workshops zu
entwickeln.
Um die Anwendung des hier vorgestellten Vorgehens zu vereinfachen, haben sich die
Wissenschaftler im Forschungsprojekt ServiceFlow mit der Komplexität und Modellie-
rung von Dienstleistungsketten in der Immobilienbranche beschäftigt. Grundlage des
Papers „Dienstleistungskette zum integralen Entwurf vernetzter Gebäudeautomation“
ist die seit einigen Jahrzehnten unverzichtbare Gebäudeautomation vieler neu errichteter
oder renovierter Immobilien. Die momentane Praxis zeichnet sich durch einen frag-
mentierten Ablauf von Anforderungserfassung, Planung, Ausschreibung, Integration
und Errichtung bis hin zum Gebäudebetrieb aus. Um eine durchgängige digitale Tool-
und Dienstleistungskette aufzubauen, dient das Projekt ServiceFlow der Beantwortung
der der Frage, wie dafür neue Technologien und Geschäftsmodelle angewendet werden
können. Dafür werden digitale, softwarebasierte Dienstleistungen und ein an „Building
12 R. Senderek et al.
Teil der Entwicklungs- und Testphase des SSE-Modells war die Projektdurchführung
mit einem deutschen mittelständischen Textilmaschinenhersteller. Dieses Unternehmen
ist aktiv in verschiedenen internationalen Märkten und möchte einen Wettbewerbsvor-
teil durch die Erweiterung seines Serviceangebots und Geschäftsmodells erlangen.
Der Textilmaschinenhersteller identifizierte, dass Kunden Probleme bei der Qualitäts-
kontrolle für Teile ihrer Textilmaschinen hatten. Dies wurde vor allem durch die wenig
gebildeten Maschinennutzer, die die Maschine falsch bedienten und z. B. gefähr-
liche Knöpfe mit scharfer Kante stanzten, hervorgerufen. Trotz der Notwendigkeit
zur Erhaltung der Qualität und Sicherheit aller Produkte waren die Kosten für Weiter-
bildungsmaßnahmen oder ein Qualitätsmanagement in diesem Umfang eine zu große
finanzielle Aufwendung für den Kunden. Unser Projektpartner wurde mit der Heraus-
forderung konfrontiert, schnell eine radikale Lösung des Problems zu geringen Kosten
zu finden. Es wurde früh offensichtlich, dass eine Lösung dieser Größe von den Daten
und dem Innovationspotenzial, die das Unternehmen anbieten kann, abhängen würde.
Zudem würden die Zeit- und Kostenrestriktionen zur Adressierung des Problems einen
agileren und effizienteren Entwicklungsprozess erfordern. Anhand der gegebenen
Herausforderungen und Voraussetzungen dieses Projekts war unser SSE-Modell mehr als
geeignet.
In enger Zusammenarbeit mit dem Unternehmen wurde mit der Analyse des Unter-
nehmensökosystems begonnen, um ein weitergehendes Verständnis der Marktposition
1 Smart-Service-Engineering 13
und Herausforderung durch den Wettbewerb zu gewinnen. Der Markt war offensichtlich
sehr preis- und zeitsensitiv, zudem war der globale Markt relativ klein und von hohem
Wettbewerb gekennzeichnet. Das Unternehmen muss sich somit von den Wettbewerbern
durch einen End-to-End-Ansatz, der das Kundenproblem löst sowie einen kurzen und
kosteneffektiven Entwicklungsprozess erhält, differenzieren. Anschließend wurden
User-Storys, die alle Interaktionen des Kunden und seinen Arbeitern mit der Stanz-
maschine erhielt, entwickelt. Das breite Netz an dieser Stelle enthielt alle Kunden- und
Nutzerbedürfnisse, die sich später als kritisch beim kundenzentrierten Engineering-Pro-
zess erwiesen. Als Nächstes wurden Nutzerversprechen zur Adressierung der Bedürf-
nisse aus den neuen Daten erarbeitet. Spezifische Nutzerdaten erlaubten uns, mehr über
die Maschinen zu lernen sowie als Türöffner für neue digitale Lösungen zu fungieren.
Das Hauptergebnis war in diesem Fall die Identifikation von Qualitätsproblemen, die
durch die Fehlnutzung der Maschinen aufkamen, und die Kommunikation derselben dem
Kunden gegenüber in Form von Smart Services. Wir befähigten den Kunden, die Kosten
der manuellen Qualitätskontrolle zu senken und durch diesen Premiumservice zu binden.
Die Knopf-Stanzmaschine wurde mit Sensoren ausgestattet und eine kontinuierliche
Überprüfung der gesammelten Daten während der verschiedenen Nutzungsszenarios ein-
geführt. Den MVP-Prototypenprozess befolgend, wurde mit dem Definieren und Ent-
wickeln der essenziellen Kernfunktionalitäten gestartet, die nach iterativ durchgeführten
Tests erweitert wurden. Die dritte Schleife, das Finalisieren der Business-Aktivitäten
zum Markteintritt, wurde nicht vollständig mit dem Projektpartner durchgeführt. Jedoch
wurde ein erster Entwurf des Geschäftsmodells zu Beginn des Engineering-Prozesses
erstellt.
Folglich war es dem Projektpartner möglich, einen kundenzentrierten Smart Service
effizient zu entwickeln. Zudem wurde erfolgreich der Grundstein für ein Geschäfts-
modell gelegt, das auf innovative, datenbasierte Services baut und Differenzierung sowie
Marktexpansion ermöglicht. Insbesondere der agile Ansatz, den das SSE-Modell in Form
der iterativen Sprints verfolgt, sowie die Einbindung interdisziplinarer Projektteams wur-
den im ganzen Unternehmen für weitere Projekte übernommen. Dies sorgte für eine all-
gemeine Produktivitätssteigerung im Unternehmen.
Dieser Beitrag erweitert die Wissensdatenbank zum Thema Industrie 4.0 und Service-Di-
gitalisierung durch den Vorschlag des Smart-Service-Engineerings zur Entwicklung
neuer industrieller Smart Services. Durch die Kombination aus agilen Arbeitsmethoden
und Kundenorientierung bietet dieses Modell schnelle und qualitativ hochwertige
Projektimplementierungen. Hauptdefizite in vorhandenen Service-Engineering-Ansätzen
im Kontext von Smart Services wurden identifiziert und durch konkrete Vorschläge
sowie einen Aktionsplan verbessert. Durch das ausführliche Testen und Validieren mit
14 R. Senderek et al.
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Reifegradorientierte Konzeption und
iterative Implementierung digitaler 2
Dienstleistungen für maritime
Logistikprozesse
Zusammenfassung
Durch die Vielzahl beteiligter Akteure, die verschiedene auftrags- und prozess-
bezogene Daten austauschen müssen, versprechen digitale Dienstleistungen
erhebliche Verbesserungen in den maritimen Logistikprozessen. Jedoch genügen
etablierte sequenzielle Vorgehensweisen des Service-Engineerings nur bedingt den
Anforderungen der Entwicklung digitaler Dienstleistungen, die eher der Software-
entwicklung ähnelt. In dem vorliegenden Beitrag wird deshalb eine iterative und
reifegradorientierte Vorgehensweise für die Entwicklung digitaler Dienstleistungen
vorgestellt. Jene kombiniert Ansätze und Methoden des Service-Engineerings mit
dem etablierten iterativen kontinuierlichen Verbesserungsprozess und einem Reife-
gradmodell. Anhand eines Anwendungsfalls aus der maritimen Containerlogistik wird
die Anwendung der vorgestellten Vorgehensweise veranschaulicht.
2.1 Einleitung
Die Digitalisierung verfügt über das Potenzial, ganze Branchen zu verändern, indem
neue Ressourcen, wie Prozess- und Betriebsdaten, erschlossen und so innovative daten-
basierte Dienstleistungen möglich werden. Jedoch genügen die etablierten sequenziel-
len Vorgehensmodelle des Service-Engineerings nicht gänzlich den Anforderungen
und Kunden schaffen (Kagermann et al. 2016; Kagermann et al. 2015). Die Individuali-
sierung dieser Dienstleistungen und der Nutzen für den einzelnen Konsumenten stehen
hierbei im Vordergrund. Durch das kontextspezifische Verständnis der Nutzer können
Anbieter dem Kunden in sehr spezifisch ausgeprägten Situationen kontextgerechte und
kombinierte Dienstleistungen unter anderem für die Information, Planung und Ope-
ration anbieten. (acatech 2014) Demnach erfordern Smart Services im Gegensatz zu
Product-Service-Systems, Extended Products und hybriden Leistungsbündeln die Inte-
gration von informations- und kommunikationstechnischen beziehungsweise digitalen
Dienstleistungen. Jedoch ist ebenso mindestens eine physische Sach- oder Dienstleistung
Bestandteil des Smart Services.
Bruhn und Hadwich (2017) verstehen unter Dienstleistungen 4.0 „die Verzahnung
von Dienstleistungen mit den Möglichkeiten der Informations- und Kommunikations-
technik, […] um als Dienstleistungsergebnis nutzenstiftende Wirkungen bei den Kunden
zu erzielen. In diesem Sinne handelt es sich um eine selbstständige Koordination von
Dienstleistungsprozessen, also um wissensbasierte, intelligente Dienstleistungen“. Die-
ses Verständnis entspricht in etwa den Electronic Services (E-Services), die alle techno-
logievermittelten und -generierten Dienste bezeichnen (Cardoso et al. 2015). Jedoch
werden Dienstleistungen 4.0 nicht nur informationstechnisch unterstützt, sondern mittels
Cyber-Physical Systems erbracht (Bruhn et al. 2017).
In Anlehnung an die obenstehenden Erläuterungen ist folgende Definition und
Abgrenzung digitaler Dienstleistungen möglich:
Digitale Dienstleistungen beziehen und verarbeiten Daten, die an physischen Pro-
dukten oder physischen (Dienstleistungs-)Prozessen erfasst werden, und schaffen einen
Mehrwert, indem Daten softwarebasiert intelligent verarbeitet und so kundenindividuelle
entscheidungsunterstützende Informationen über einen digitalen Kanal anboten werden.
Somit sind digitale Dienstleistungen immer algorithmen- beziehungsweise software-
basiert. Jedoch steht bei der Entwicklung digitaler Dienstleistungen die konkrete Funk-
tion beziehungsweise der kundenindividuelle Nutzen im Vordergrund und nicht die
Systemarchitektur.
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich das Service-Engineering als Verfahren für die
systematische Dienstleistungsentwicklung etabliert. Hierbei werden ingenieurwissen-
schaftliche Vorgehensweisen und Methoden für die Entwicklung von Dienstleistungen
adaptiert. Für eine vollständigere Übersicht über diese Verfahren sei an dieser Stelle
unter anderem auf Schuh et al. (2016), Meiren und Barth (2002) sowie Herrmann et al.
(2005) verwiesen.
Meiren und Barth (2002) präsentierten eine sequenzielle Vorgehensweise für
die Dienstleistungsentwicklung, in der Phasen für die Findung und Evaluation von
Dienstleistungsideen, die Anforderungsermittlung, den Dienstleistungsentwurf, die
2 Reifegradorientierte Konzeption und iterative Implementierung … 21
(Meiren und Barth 2002). In der Vorgehensweise nach Freitag wird neben einem
Geschäftsmodellentwurf, der Produkt-, Prozess- und Ressourcenmodell vereint, ein tech-
nischer Entwurf erarbeitet. Dieser beinhaltet alle erforderlichen Systemarchitekturen und
-spezifikationen sowie ein Daten- und IT-Sicherheitskonzept für die informations- und
kommunikationstechnischen Dienstleistungskomponenten. Das Marketingkonzept ist,
ebenso wie eine Beschreibung der Interaktionsmöglichkeiten mit dem es umgebenden
Ökosystem und den Kunden, Teil eines Managemententwurfs (Freitag 2014).
Während gemäß Meiren & Barth in der folgenden Implementierungsphase die
erarbeiteten Konzepte hinsichtlich Produkt, Prozess, Ressourcen und Marketing imple-
mentiert werden, wird im Ansatz von Freitag neben der Implementierung der betrieb-
lichen Strukturen und Dienstleistungsprozesse insbesondere die Implementierung
beziehungsweise Programmierung der Hardware- und Softwarekomponenten fokussiert
(Meiren und Barth 2002; Freitag 2014).
In Erweiterung der Vorgehensweise von Meiren & Barth sieht Freitag nach der Phase
der Dienstleistungsimplementierung einen Dienstleistungstest als wesentliche Phase in
der Entwicklung informationstechnischer Dienstleistungen vor. Diese Phase kann unter
anderem durch simulationsbasierte Tests und geschäftliche sowie technische Assess-
ments unterstützt werden. Während die simulationsbasierten Tests eine Erprobung und
Evaluation der Interaktionen zwischen Dienstleister und Kunden in einer virtuellen
Umgebung ermöglichen, werden sowohl das Geschäftsmodell als auch die informations-
und kommunikationstechnischen Komponenten mittels Assessments evaluiert (Freitag
2014). Der Dienstleistungstest nimmt in der Vorgehensweise von Meiren & Barth nur
eine untergeordnete Rolle in der Vorbereitung der Markteinführung ein (Meiren und
Barth 2002).
Je nach Vorgehensmodell folgt auf die Dienstleistungsimplementierung beziehungs-
weise den Dienstleistungstest die Phase der Markteinführung oder Dienstleistungs-
auslieferung. Wie bereits beschrieben, beinhaltet diese Phase bei Meiren & Barth
auch den Dienstleistungstest als Vorbereitung für das Ausrollen der Dienstleistung im
Anwendungsfeld (Meiren und Barth 2002). Die Phase der Dienstleistungsauslieferung
beinhaltet alle Aktivitäten der Markteinführung, wie die Kundenakquise und das
Management des Dienstleistungsbetriebs (Freitag 2014).
Freitag beschreibt eine Vorgehensweise für das Service-Engineering und Lifecycle-
Management von informationstechnischen Dienstleistungen. Im Lifecycle-Management
von Dienstleistungen wird neben der Erstellung (Beginn des Lebenszyklus) und dem
Engineering (Mitte des Lebenszyklus) auch der Betrieb der Dienstleistung bis zu deren
Einstellung (Ende des Lebenszyklus) betrachtet, der alle Weiterentwicklungen beinhaltet
(Wiesner et al. 2015). Dieser vollständigen Betrachtung wird Freitag gerecht, indem das
Service-Engineering durch die Phase der Dienstleistungsevolution, in der die Weiter-
entwicklung der Dienstleistung nach der Markteinführung beschrieben wird, ergänzt
wird (Freitag 2014; Wiesner et al. 2015).
Eine angepasste Kombination der beschriebenen Ansätze stellt die anfänglich vor-
gesehene Vorgehensweise für die Entwicklung digitaler Dienstleistungen für den Seehafen
2 Reifegradorientierte Konzeption und iterative Implementierung … 23
der Zukunft beziehungsweise die maritime Logistik dar (Duin et al. 2016; Heuermann
et al. 2017). Wie die oben vorgestellten Ansätze beschreibt diese Vorgehensweise die
Dienstleistungsentwicklung als sequenziellen Prozess (Wiesner et al. 2015), jedoch zeigen
verschiedene Forschungsergebnisse, dass iterative Ansätze für die Softwareentwicklung
besser geeignet sind (Hermann et al. 2005). Da die Entwicklung digitaler Dienstleistungen
gemäß Definition eng mit der Softwareentwicklung korreliert, erscheint die Verwendung
iterativer Vorgehensweisen für die Entwicklung digitaler Dienstleistungen ebenfalls
geeignet. Auch im Rahmen der Entwicklung digitaler Dienstleistungen für die maritime
Logistik erwies sich die sequenzielle Vorgehensweise als nur bedingt geeignet, sodass von
Heuermann et al. (2017) iterative Elemente eingeführt wurden, die ein mehrmaliges Durch-
laufen verschiedener Phasen im Entwicklungsprozess ermöglichen. Hierdurch soll einer-
seits die Berücksichtigung später identifizierter Dienstleistungsideen und Anforderungen
beziehungsweise aktuellster wissenschaftlicher und technischer Ergebnisse gewährleistet
werden. Andererseits werden durch eine iterative Konzeption, Implementierung und
Erprobung frühzeitig marktfähige Dienstleistungen entwickelt, die kontinuierlich erweitert
werden können (Heuermann et al. 2017). Auch andere Autoren, wie Husmann et al. (2017)
oder Beverungen et al. (2017), haben bereits agile Ansätze für die Entwicklung digitaler
Dienstleistungen beziehungsweise das Smart-Service(-System-)-Engineering vorgestellt.
Eine vollständige Nennung und Beschreibung aller agilen Vorgehensweisen des Software-
und Service-Engineerings ist an dieser Stelle jedoch nicht möglich.
Eine iterative Konzeption, Implementierung, Erprobung und Markteinführung kann
auch im insbesondere aus dem Qualitätsmanagement bekannte, Deming- oder Plan-Do-
Check-Act-Kreis wiedergefunden werden, der ein zentrales Element des kontinuierlichen
Verbesserungsprozesses darstellt und bereits in verschiedene Standardisierungswerke
und Normen eingegangen ist (Syska 2006). Der kontinuierliche Verbesserungsprozess
beginnt mit der Planung (Plan). In dieser Phase wird eine Untersuchung der aktuellen
Situation eines Betrachtungsobjekts durchgeführt, Probleme näher beschrieben und
Verbesserungspotenziale abgeleitet. Anschließend werden geeignete Verbesserungs-
maßnahmen identifiziert und festgelegt sowie ein Lösungs- beziehungsweise Durch-
führungskonzept erarbeitet (Syska 2006). Die (prototypische) Implementierung der
Verbesserungsmaßnahmen und des Lösungskonzepts erfolgt in der anschließenden
Durchführungsphase (Do). In der folgenden Überprüfungsphase (Check) werden die
Ergebnisse der Implementierung beziehungsweise Maßnahmendurchführung untersucht
und geprüft, inwieweit die angestrebten Verbesserungen und Ziele erreicht wurden. Bei
erfolgreicher Prüfung wird das Ergebnis beziehungsweise die Verbesserung standardi-
siert und flächendeckend eingeführt (Act). Außerdem bildet der nun erreichte Standard
die Grundlage für die nächste Iteration des Verbesserungsprozesses, die wieder mit einer
Planung beginnt (Syska 2006).
Der Deming-Kreis beziehungsweise kontinuierliche Verbesserungsprozess ist gene-
risch und wurde nicht explizit für die Software- oder Dienstleistungsentwicklung ent-
wickelt. Trotzdem ist eine Verwendung dieses allgemeinen Ansatzes als grundlegende
Vorgehensweise für die Entwicklung digitaler Dienstleistungen denkbar.
24 A. Heuermann et al.
Schuh et al. (2017) betrachten bei der Bewertung der Industrie 4.0-Reife die Unter-
nehmen ganzheitlich. Hierbei stellen die Informationssysteme neben den Ressourcen,
der Kultur sowie der Organisationsstruktur ein wesentliches Gestaltungsfeld dar (Schuh
et al. 2017). Wie bereits beschrieben, beziehen und verarbeiten digitale Dienstleistungen
Daten, die an physischen Produkten oder (Dienstleistungs-)Prozessen erfasst werden,
und schaffen einen Mehrwert, indem Daten softwarebasiert intelligent verarbeitet und
so kundenindividuelle entscheidungsunterstützende Informationen über einen digita-
len Kanal anboten werden. Folglich entsprechen digitale Dienstleistungen mehrheitlich
einem Informationssystem, sodass der acatech Industrie 4.0-Maturity-Index auch für die
Systematisierung der Reife digitaler Dienstleistungen geeignet erscheint.
Ausgehend von der Erkenntnis, dass eine anfänglich vorgesehene sequenzielle Vor-
gehensweise des Service-Engineerings nur bedingt für die Entwicklung digitaler Dienst-
leistungen geeignet erscheint, wird im weiteren Projektverlauf nunmehr eine agilere
Vorgehensweise verfolgt. Diese soll im Folgenden anhand einer Literaturrecherche und
unter Berücksichtigung ähnlicher etablierter Vorgehensweisen des Software- und Ser-
vice-Engineerings systematisiert werden. Hierbei sollen geeignete Methoden der sequen-
ziellen Vorgehensweise mit etablierten iterativen Ansätzen kombiniert werden.
Eine angepasste Kombination der beschriebenen Vorgehensweisen von Meiren und
Barth (2002) sowie Freitag (2014) stellt die anfänglich im Projekt vorgesehene Vor-
gehensweise für die Entwicklung digitaler Dienstleistungen für die maritime Logis-
tik dar (Duin et al. 2016; Heuermann et al. 2017). Jedoch erwies sich die sequenzielle
Vorgehensweise hierbei als nur bedingt geeignet, sodass von Heuermann et al. (2017)
iterative Elemente eingeführt wurden, die ein mehrmaliges Durchlaufen verschiedener
Phasen im Entwicklungsprozess ermöglichen. Hierdurch soll einerseits die Berück-
sichtigung später identifizierter Dienstleistungsideen und Anforderungen sowie aktuells-
ter wissenschaftlicher und technischer Ergebnisse gewährleistet werden. Andererseits
werden durch eine iterative Konzeption, Implementierung und Erprobung frühzeitig
marktfähige Dienstleistungen entwickelt, die kontinuierlich erweitert werden können
(Heuermann et al. 2017). Eine iterative Konzeption, Implementierung, Erprobung und
Markteinführung kann auch im kontinuierlichen Verbesserungsprozess des Qualitäts-
managements beziehungsweise im Deming- oder Plan-Do-Check-Act-Kreis wieder-
gefunden werden (Syska 2006). Somit erscheint eine Anpassung und Konkretisierung
des allgemeingültigen kontinuierlichen Verbesserungsprozesses beziehungsweise
Deming-Kreises für die iterative Entwicklung digitaler Dienstleistungen möglich (siehe
Abb. 2.1).
2 Reifegradorientierte Konzeption und iterative Implementierung … 27
Dienstleistung erforderlich ist, beschreibt die Datenrelevanz die Bedeutung der durch die
digitale Dienstleistung bereitgestellten Informationen. Die beiden Evaluationskriterien
bilden die Achsen des Portfolios. Je nach Ausprägung der beiden Kriterien (niedrig bis
hoch) wird die betrachtete Dienstleistungsidee in einem der Felder des Portfolios ein-
geordnet. Während eine Dienstleistungsidee implementiert beziehungsweise weiter-
verfolgt werden soll, wenn sowohl Datenverfügbarkeit und -relevanz hoch sind, sollte
eine Dienstleistung nicht implementiert werden, wenn weder Datenverfügbarkeit noch
-relevanz gegeben sind. Sind die angebotenen Daten beziehungsweise Informationen
der potenziellen digitalen Dienstleistung relevant, jedoch nicht verfügbar, sollten Kon-
zepte für die Erfassung der erforderlichen Daten erarbeitet werden. Hierbei kommen
unter anderem Sensoren und Internet-of-Things(IoT)-Ansätze in Betracht. Wenn die
erforderlichen Daten hingegen verfügbar sind, jedoch die angebotenen Informatio-
nen der potenziellen digitalen Dienstleistung nur eine geringe Relevanz besitzen, wird
die Dienstleistungsidee verworfen, bis die angebotenen Informationen relevant werden
(Heuermann et al. 2017). Somit sind daten- beziehungsweise informationsbezogene
Aspekte höchst relevant bei der Priorisierung potenzieller digitaler Dienstleistungen. Da
durch die iterative reifegradorientierte Vorgehensweise unter anderem frühzeitig erprob-
bare Prototypen und marktfähige digitale Dienstleistungen ermöglicht werden sollen, ist
insbesondere die Datenverfügbarkeit von Bedeutung. So sollten anfangs Dienstleistungs-
ideen weiterverfolgt werden, die bereits verfügbare oder einfach erfassbare Daten ver-
arbeiten und in späteren Iterationen kontinuierlich erweitert werden.
Nach der Auswahl der geeignetsten digitalen Dienstleistung oder Weiterentwicklung
müssen die Prozesse des Anwendungsfalls sowie die Anforderungen weiter konkreti-
siert werden. Die Beschreibung der ausgewählten digitalen Dienstleistung sowie der
betroffenen Prozesse und Anforderungen bildet die Grundlage für die anschließende
Dienstleistungskonzeption, die ebenfalls Gegenstand der Planungsphase des kontinuier-
lichen Verbesserungsprozesses ist. Während der Konzeptionsphase wird die digitale
Dienstleistung beziehungsweise deren Weiterentwicklung genau beschrieben. Meiren
und Barth (2002), Freitag (2014) und Heuermann et al. (2017) beschreiben hierbei die
Dienstleistung aus Produkt-, Prozess- und Ressourcensicht. Gemäß Meiren & Barth soll
durch eine (digitale) Dienstleitung ein Kundenproblem gelöst oder Kundenbedürfnisse
befriedigt werden (2002). Kunden versprechen sich durch die Nutzung einer digitalen
Dienstleistung einen Mehrwert und sind folglich mehr an dem Nutzen einer digitalen
Dienstleistung als an deren Bereitstellungsprozess interessiert (Meiren und Barth 2002).
Insofern muss im Rahmen der Konzeptionierung die angebotene Dienstleistung hin-
sichtlich des Mehrwerts für den Kunden, der Kernleistung und möglicher Varianten
beschrieben werden. Das Anbieten einer (digitalen) Dienstleistung erfordert einen
bestimmten Prozess, an dem sowohl der Dienstleister als auch der Betreiber und die Nut-
zer beteiligt sind. Dieser Prozess, der während der Konzeptionsphase näher beschrieben
werden muss, beginnt üblicherweise mit dem initialen Kundenkontakt und endet mit
der letzten dienstleistungsbezogenen Interaktion. (Heuermann et al. 2017) Neben den
Beschreibungen des Produkt- sowie des Prozessmodells müssen gemäß Meiren und
30 A. Heuermann et al.
Barth (2002) die erforderlichen Ressourcen für die Dienstleistung beschrieben werden.
Im Kontext digitaler datengetriebener Dienstleistungen können hierunter unter anderem
einerseits erforderliche Hard- und Softwarekomponenten und andererseits erforder-
liche Daten verstanden werden. (Heuermann et al. 2017) Freitag (2014) ergänzt diese
Beschreibungen durch ein technisches Konzept, das für informationstechnische Dienst-
leistungen unerlässlich ist. Dieses technische Konzept sollte neben der Systemarchitektur
und -spezifikation auch ein IT-Sicherheitskonzept enthalten.
Eine vollständige Ausformulierung von Produkt-, Prozess- und Ressourcenmodell
ist mitunter langwierig und wird somit den Anforderungen einer agilen Vorgehens-
weise für die Entwicklung digitaler Dienstleistungen nur bedingt gerecht. Fast alle
Inhalte dieser Beschreibungen lassen sich jedoch auch in einem oder mehreren Feldern
der sogenannten Business-Model-Canvas einordnen. Die Business-Model-Canvas von
Osterwalder u. Pigneur (2010) ist eine Methode für die Entwicklung oder Beschreibung
innovativer Geschäftsmodelle, bei der in Stichpunkten die Schlüsselfaktoren für ein
erfolgreiches Geschäftsmodell konkretisiert werden (Osterwalder und Pigneur 2010).
Während sich die Inhalte des Produktmodells insbesondere in den Schlüsselfaktoren
Wertangebot und Kundensegmente wiederfinden lassen, beinhalten die Schlüsselfaktoren
Schlüsselaktivitäten sowie Kundenbeziehung und Kommunikationskanäle im Wesent-
lichen die Prozessbeschreibung. Die Inhalte des Ressourcenmodells wiederum sind
Gegenstand der Schlüsselfaktoren Schlüsselressourcen und -partner und wirken sich
auch auf die Kosten aus, insbesondere dann, wenn erforderliche Daten über einen Drit-
ten bezogen werden müssen. Auch wenn die erforderlichen Inhalte der Dienstleistungs-
beschreibung nach Meiren u. Barth (2002) und der Business-Model-Canvas nach
Osterwalder u. Pigneur (2010) nicht vollständig übereinstimmen, stellt die Business-
Model-Canvas eine geeignete Methode für die Konzeption digitaler Dienstleistungen dar,
insbesondere dann, wenn eine digitale Dienstleistung den Kern eines Geschäftsmodells
bilden soll. Pöppelbuß u. Durst (2017) bieten mit der sogenannten Smart-Service-Canvas
eine Konkretisierung der Business-Model-Canvas für Smart-Service-basierte Geschäfts-
modelle an. Hierbei werden insbesondere das Wertangebot bzw. die Wertschöpfungssicht
sowie die Kundensicht detaillierter betrachtet. So stellen unter anderem die analytischen
Fähigkeiten sowie die verarbeiteten Daten der Dienstleistung eigene Felder in der Can-
vas dar (Pöppelbuß und Durst 2017). Sowohl die Business-Model-Canvas als auch die
konkretisierte Business-Model-Canvas für Smart Services können geeignete Methoden
in der Dienstleistungskonzeption sein. In späteren Iterationen kann die vorher erstellte
Business-Model-Canvas oder Smart-Service-Canvas dupliziert und anschließend ent-
sprechend der angestrebten Weiterentwicklung der digitalen Dienstleistung modifiziert
werden. Da in dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess jede Iteration mit einer Ver-
besserung beziehungsweise einem Mehrwert einhergehen soll, muss entsprechend auch
das Wertangebot in der Canvas erweitert werden. Diese Veränderung wirkt sich wiede-
rum unter anderem gegebenenfalls auf die Schlüsselressourcen aus oder es können wei-
tere Kundensegmente erschlossen werden.
2 Reifegradorientierte Konzeption und iterative Implementierung … 31
FOOTNOTES:
[6] The History of Human Marriage.
[7] A History of Matrimonial Institutions.
[8] Newer Ideals of Peace, 177.
[9] De Tocqueville, Democracy in America, vol. i, chap. 5.
[10] These matters are expounded at some length in the
writer’s Human Nature and the Social Order.
[11] The Native Tribes of Central Australia. Compare also
Darwin’s views and examples given in chap. 7 of his Descent of
Man.
CHAPTER IV
PRIMARY IDEALS
FOOTNOTES:
[12] Thoreau, A Week on the Concord and Merrimack Rivers,
283.
[13] Charities and the Commons, Aug. 3, 1907.
[14]
Antica lupa,
Che più che tutte l’altre bestie hai preda.
Purgatorio, XX, 10.
[15] 1 Samuel, 15:33.
[16] Vol. i, 540 ff.
[17] The City Wilderness, 116.
[18] Boys’ Self-Governing Clubs, 4, 5.
[19] Charities and the Commons, Aug. 3. 1907, abridged.
[20] John Graham Brooks, The Social Unrest, 135.
[21] The City Wilderness, 113.
CHAPTER V
THE EXTENSION OF PRIMARY IDEALS