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Süddeutschland Georg Dehio

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DEUTSCHER VEREIN FÜR KUNSTWISSENSCHAFT

Georg Dehio
Handbuch der Deutschen
Kunstdenkmäler
Begründet vom
Tag für Denkmalpflege

Band III
Süddeutschland

4. unveränderte Auflage. Berlin 1933

DEUTSCHER KUNSTVERLAG
Vorwort zur dritten Auflage
Im Unterschied zum ersten und zweiten Band, in deren Ge-
biet die amtliche Denkmälerbeschreibung nahezu vollendet ist,
konnte der vorliegende dritte dies Hilfsmittel nur in be-
schränktem Maße sich zunutze machen, da in dem in Betracht
kommenden Raum erst für wenig mehr als die Hälfte die In-
ventarisationsarbeit fertiggestellt ist. Im Druck erschienen
sind: Oberbayern ganz, von Niederbayern neun Bezirksämter,
die Oberpfalz ganz, ausgenommen die Stadt Regensburg, von
Mittelfranken allein die Stadt Eichstätt, in Württemberg der
Neckarkreis und Schwarz waldkreis ganz, vom Jagstkrei6 und
Donaukreis je acht Oberämter (mit den Anfangsbuchstaben
A—L), Hohenzollern ganz: Für die nichtinventarisierten Land-
schaften benutzte ich außer der Spezialliteratur (die aufzu-
führen unmöglich ist): die Vorarbeiten der betr. Landesämter
für die Inventarisation von Niederbayern und den württem-
bergischen Jagstkreis, die (noch unvollendete) Beschreibung
der Diözese Augsburg von Steichele und Schröder, die würt-
tembergischen Oberamtsbeschreibungen und Kepplers Ver-
zeichnis der kirchlichen Denkmäler Württembergs. Ergänzend
kommen hinzu die Mitteilungen einzelner Kenner der betreffen-
den Gebiete und meine eigenen Beobachtungen. Wo umfang-
reichere Beiträge vorlagen, habe ich sie durch Initialen der Bei-
träger gekennzeichnet: [F.] Feulner in München, [M.] Mader in
München, [Sch.] Schröder in Dillingen, [W.] Weise in Tübingen;
die von mir selbst besuchten Orte sind mit [D.] gekennzeichnet.
Über die allgemeinen Grundsätze der Behandlung habe ich
mich in der Vorrede zum ersten Bande (3. Auflage) ausge-
sprochen. Als wesentliche Bedingung bitte ich auch hier zu
beachten, daß dies Buch ein H a n d b u c h sein will, mithin
einen bestimmten Umfang nicht überschreiten darf. Nicht
Vollständigkeit ist sein Ziel, sondern Auswahl.
T ü b i n g e n , im November 1924.
G. Dehio
Verzeichnis der Abkürzungen.

a) N a c h B e g r i f f s g r u p p e n .
beg. begonnen, Jh. Jahrhundert In Verbin-
erb. erbaut, dung damit A. Anfang, M.
voll, vollendet
Mitte, E. Ende, H. Hälfte,
gew. geweiht
zeret. zerstört V. Viertel,
Rest, rest Restauration, bez. bezeichnet.
restauriert. I. Inschrift.

rom. romanisch, Bar. bar. Barock, barock.


got. gotisch. I Rok. rok. Rokoko, rokoko.
Ma. ma. Mittelalter, mittelalter- In Verbindung mit diesen
lich. \ Stilbezeichnungen.
Renas, renss. Renaissance als \ fr. früh, sp. spät.
Subelantivum und Adjekti-
vum.

K. Kirche. Fig. Figg. Figur, Figuren.


Kap. Kapelle. Lhs. Langhaus.
K l s t Kloster. Bg. Bogen.
Basl. Basilika. Ark. Arkade.
Hllk. Hallenkirche. Pffl. Pfeiler.
Gr. Grundriß. Sl. Säule.
Seh. Schiff, 3ach. dreischiffig. Kapt. Kapitell.
Mach. Mittelschiff. Gwb. Gewölbe.
Ssch. Seitenschiff. Eplt. Epitaph.
Qsch. Querschiff.

Quadr. quadr. Quadrat, qua- 'Akt. halbkreisförmig.


dratisch. '/» Schluß. Schluß aus fünf Sei-
Rck. rck. Rechteck, rechteckig. ten des Achtecks.
VIII Verzeichnis der Abkürzungen
N • Nord, nördlich. I O o O i t , Östlich.
S • Süd, südlich. I W w West, westlich.

b) N a c h d e m A l p h a b e t .
A. Anfang. Xkr. halbkreisförmig.
Abb. Abbildung. Lhs. Langhaus.
Ark. Arkade. M. Mitte.
bar. barock Ma. ma. Mittelalter, mittelalter-
beg. begonnen. lich.
bez. bezeichnet Mich. Mittelschiff.
Bg. Bogen. N n Nord, nördlich.
bmkw. bemerkenswert 0 o Ost östlich.
E. Ende. Pfl. Pfeiler.
ehem. ehemalig. quadr. quadratisch.
Eplt Epitaph. Qsch. Querschiff.
erb. erbaut Rck. rck. Rechteck, rechteckig.
Flg. Plgg. Figur, Figuren. Renas. Renaissance.
fr. früh. Rest, rest Restauration,
gegr. gegrflndet restauriert
gest. gestiftet Rok. rok. Rokoko, rokoko.
gew. geweiht rom. romanisch.
got. gotisch. S s SUd, südlich.
Gwb. GewOlbe. Iscb. 2sch. etc. einschiffig,
Gr. OrundriS. zweischifflg etc.
H. Hälfte. Sscb. Seitenschiff.
b. heilig. Sl. Säule.
Hllk. Hallenkirche. sp. spät
L Inschrift. ursp. ursprünglich.
Jh. Jahrhundert V. Viertel.
K. Kirche. voll, vollendet
Kap. Kapelle. W w West, westlich,
Kapt Kapitell. whgest wiederhergestellt
Klst Kloster. zerat zerstört
A
AALEN. W. Jagstkr. OAmtsstadt. [D.]
Pfarr-K. 1765. Charakteristisch protestantische Anlage. Nie-
driger rck. Saal, ringsum Emporen, unterbrochen nur in der
Mitte der s Langseite, wo der mit der Kanzel verbundene Altar
seinen Platz hat. An der Muldendecke ein paar magere Stuck-
schnörkel und schwächliche Gemälde von Ant. Wintergerst 1767.
Der Eindruck des Inneren äußerste Nüchternheit. Der Außen-
bau, in Sandstein, trocken anständig.
ABBACH. NBayern BA Kelheim.
Burg. Zuerst genannt E. 10. Jh. Erhalten außer der Ringmauer
nur der interessante Bergfried, von c. 1220—30, rund, im Innern
zwei sorgfältig gewölbte 8eck. Kammern.
ABENBERG. MFranken BA Schwabach.
Burg. Nach Aussterben der gleichnam. Grafen 1230 Besitz der
Burggrafen von Nürnberg, dann des Hochstifts Eichstätt. Der
bestehende Sgeschoss. Hauptbau in Bossenquadern, 15. Jh., an
der SOEcke gerundet heraustretendes 2geschoss. Chörlein, 1. H.
16. Jh. Der Torbau E. 13. Jh. In der Hofmauer sprom. Kleeblatt-
fenster. An Stelle des ehem. sog. Fürstenhaus 3üachbg. Nischen
mit spitzbg. Öffnungen aus 14. Jh. Der noch bewohnte.Bau um
1875 rest.
ABENSBERG. NBayern BA Kelheim.
Kloster-K. (ehem. Karmeliter) gegr. 1391. Got. Baal, mit sehr
langgestrecktem lsch. Chor. Im Lhs. 5 niedrige Arkaden. MSch.
und Chor flachgedeckt (das jetzige Gwb. 18. Jh.). Nach der
Ordensvorschrift Dachreiter. — Hochaltar 1717. Wirkungsvolle
Kanzel um 1720, wohl vom Frater Jakob, ihr gegenüber große
Nepomukgruppe. — Gute Rok.Figg. Grabsteine. — S c h m e r z -
h a f t e K a p e l l e . Auf dem Altar von 1714 schöne V e s p e r -
g r u p p e 1505. Klostergebäude mit Kreuzgang. Tumba der
Abensberger mit Ritterfig. 1469.
Pfarr-K. voll. 1516. Spgot. Hllk. ziemlich nüchterner Art. Kanzel
1698. Unter den Grabsteinen ein feines Stück das Brustbild
eines Priesters um 1500.
Stadtbefestlrung; in ihrer SOEcke das im 30j. Kriege großenteils
zerstörte Schloß, Türme unten Buckelquadern, oben Bruchstein.
ABLACH. Hohenzollern. (W.)
Pfarr-K. 2 gute spgot. Figuren der Dorothea und Katharina, aus
Grieningen bei Riedlingen, sowie eine geringere Anna selbdritt.
ABSTATT. W. Neckarkr. OA Heilbronn.
Dorf-K. 1733, ansehnlich.
Löwensteinsche Amtshäuscr 18. Jh. — Burgruine Wildeck.
I) e h i n , H a n d b u c h . III. Bd. 1
Abt - 2 -

ABTSDORF. OBayern BA L a u f e n . Inv.


Dorf-K. 2. H. 15. J h . lsch., 4 J „ Sseit. Schluß. Am Netzgwb. die
Rippeu abgeschlagen. Sehr in die Breite gehende Verhältnisse. —
An Wand und Decke Spuren einer durchgängigen spgot. B e -
m a l n n g . K a n z e l und C h o r g e s t ü h l 1676, volkstümlicher
Art, nicht ohne Originalität.
Überreste von ma. Befestigung auf der Insel Burgstatt im Abts-
see, interessante Anlage, aufgehendes Mauerwerk nicht erhalten.
ABTSGMOND. W. J a g s t k r . OA Aalen.
Pfarr-K. Modern bis auf den sprom. Chor-Turm, an seiner N- und
SWand Arkaturen mit Sitzbänken.
ACHALM b. Reutlingen. W ü r t t b g .
Burgruine. Umfassungsmauern z. T. in sorgfältigem Mauerwerk
des 11. und 12. J h . Der 4eck. T u r m meist neu.
ACHBERG b. Lindau. Hohenzollernsche Exklave.
Schloß. Geringe Reste der 1335 erstmals erwähnten ma. Burg.
Hauptbau 1690—1700, errichtet vom Deutschritterorden. Ganz
schlichte Formen, etwas reicher das noch im Charakter der
SpRenss. gehaltene Portal. Unten tonnengewölbte Halle. Im
Mittelgeschoß Gang m i t laubumkränzten Wappenschildern. Im
Obergeschoß Rittersaal mit reich stuckierter Decke der Wesso-
brunner Schule. — Die G r a b d e n k m ä l e r der Ritter in der
nahen Kirche von Sibenratsweiler.
ACHDORF. NBayern BA Landshut.
Pfarr-K. Spgot. Gwb.Bau (Glockendatum 1440), ögeschossiger
WTurm mit Lisenen und Spitzbg.Friesen.
Die spgot. H o 1 z f i g g. der (neuen) Altäre haben durch Über-
arbeitung gelitten. Im Turm Alabasterfig. der hl. Margarethe um
1430 aus einer- in ihren Produkten öfters begegnenden aber noch
nicht nachgewiesenen Exportwerkstatt.
RuffinischlöBchen 2. H. 17. Jh., hübsche Dach- u n d Giebelgliede-
rung. Stuckat.ureu und Deckengemälde des fr. Rok.
ACHSTETTEN. W. Donaukr. OA Laupheim.
Pfarr-K. 1625. A l t ä r e 1720, B l ä t t e r von Huber aus Weißen-
h o m um 1800.
Schloß. Umbau 1793 von Bagnato d. J ?
ADELBERG. W. J a g s t k r . OA Schorndorf.
Ehem. Prämonstr. KIst. gest. 1178. Die K. brannte 1525 ab. Die
jetzige K. ist ehem. Kap., einfacher Neubau um 1500, flachged.
Sch., gewölbter Chor, wo die Rippen in die Wand verlaufen, sind
Statuen angebracht. — Bedeutendes A l t a r w e r k von 1511,
W e r k s t a t t Syrlins d. J . (O. Otto). Gute, wiewohl nicht erste
Qualität. (Die H. mit den Mäusen ist die h. Cukubilla, die
auch im Chor dargestellt ist, sonst nicht bekannt.) Flügelgemälde
(Freuden Mariä) und Predella (Christus und die Apostel) von
Zeitblom. Auf der Rückseite des Schreins jüngstes Gericht, fast
erloschen. Steinerner A l t a r in feiner Renas., die Teile ausein-
andergenommen. B r o n z e e p i t a p h des letzten Abtes Ludwig
Werner f 1565. Vor der K. großer sp^ot. 0 1 b e r g , zu den guten
- 3 -

Exemplaren dieser meist den geringeren Handwerkern zufallen-


den Gattung gehörend; wohl von der gleichen Hand (jedenfalls
nicht Mich. Erhart) die trefflichen Grabmäler A. 16. Jh. der Äbte
Bernhard und Berthold Dürr.
Dorf-K. Einfach spgot. An der Orgelempore P r e d e l l a
(Christus und Apostel) von einem guten Schüler Zeiibloms.
ADELBURG. OPfalz BA Parsberg. Inv.
Burgruine. Der dem schmalen, langgestreckten Bergplateau fol-
gende Mauergürtel großenteils erhalten bis zu 5 m H.; Füllmauern
mit kleinen unregelmäßig zugerichteten (vielfach abgefallenen)
Quadern verblendet, m stark. Die Technik weistauf 12. Jh.
Die inneren Gebäude verschwunden. Der im SW aus der Ring-
mauer vortretende kleine quadr. Raum könnte das Altarhaus der
Kap. gewesen sein.
ADELMANNSFELDEN. W. Jagstkr. OA Aalen.
Pfarr-K. 1813. Aus Ma. der Turm, in dessen Erdgeschoß das
Altarhaus. — Großes renss. H o l z k r u z i f i x .
Schloß. Der ma. Bau (Reste von Rundbg.Fries) im 18. Jh. um-
gebaut.
ADLDORP. NBayern BA Landau a. I.
Pfarr-K. 1737. Hübsch stuckierte Flachdecke über großer Hohl-
kehle. Gute Rokokoausstattung. R o t m a r m o r p l a t t e 1450.
SchloS. Der ältere Teil sp. 16. Jh., Rechteck mit 4 Hauben-
tüimen an den Ecken. Geräumiges Treppenhaus.
ADLERSBERG. OPfalz BA Stadtamhof.
Ehem. DominikanerlnnenklBt. K. schlicht got. 2. H. 13. Jh. Die
gestreckte lsch. flachgedeckte Anlage mit nicht abgesetztem ge-
wölbtem Chor (1 + 6/s) schließt sich dem Typus der Zisterz.
Frauenklst. an. — Spuren von W a n d m a l e r e i M. 14. Jh. Am
besten erhalten Maria im Schutzmantel mit den beiden Johannes
und zwei Stiftern, der linke mit Königskrone. Letzte Kommu-
nion und Himmelfahrt der Maria Aegyptiaca. Im Chor S t e i n -
r e 1 i e f 1471. — Vom K1 o s t e r die Ringmauer und einzelne Ge-
bäude erhalten, z. T. dem Kirchenbau vorangehend.
ADLKOFEN. NBayern BA Landshut.
Pfarr-K. 1722. Ansehnliche Einrichtung 1722 und 1770.
ADOLZFURT. W. Jagstkr. OA Oehringen.
Evang. K. 1618 von Sehickharit, gotisierend.
ADOLZHAUSEN. W. Jagstkr. OA Mergentheim.
Oswald-K. Spgot. Schiff, Chor im rom. OTurm, rippenloaes Kreuz-
gwb. — Wertvoller K e l c h 1520. G l o c k e 1438.
AEPFINGEN. W. Donaukr. OA Biberach.
Dorf-K. 1726. Der Turm 15. Jh., Satteldach, an den Giebeln je
5 fialenartige Aufsätze.
AFFALTERBACH. W. Neckarkr. OA Marbach. Inv.
Pfarr-K. ursp. got., 1765 erweitert, Turm „uralt".
Burg Wolfsölden, seit 1604 Ruine.
AGATHARIED. OBayem BA Miesbach.
Dorf-K. spgot. E. 15. Jh. Tuff- und Feldstein. Netzgwbb. aus

- 4 -

Backstein, mit den in dieser Gegend häufigen quadr. Schluß-


steinen. Im 17. Jh. in Quadraturarbeit stuckiert. — H o c h -
a l t a r 1495, die gemalten Flügel, Mflnchener Schule, und recht
tüchtige Holzfigg., mit dem bar. Rahmenbau von 1643 geschickt
verbunden. — S e i t e n a l t a r 1628.
AGGENHAUSEN. W. Schwarzwkr. OA Spaichingen.
Gottesacker-K. 1750. An der flachen Decke großes G e m ä l d e
von Anton Hamma.
AHAM. NBayern BA Vilsbiburg.
Dorf-K. lsch. spgot. Netzgwb.Bau.
Schlofi 1749 umgebaut. Großes Marmorepitaph 1761.
AIBLING. OBayern BA Rosenheim.
Pfarr-K. 1431 und 1755. lach, mit 5 Gwb.Jochen, der Turm an
der NSeite des polyg. geschlossenen Chors. — K r e u z i g u n g s -
g r u p p e , virtuoses Rokokowerk, vom Aiblinger Jos. Götseh,
einem Schiller Ign. Günthers. Die D e c k e n f r e i k e n von
M. Heigl 1756 und Wunderer gehören zu den besseren ihrer Art.
Stuckatur von den Lokalmeistern Fink und Schwarzenberg. —
G r a b s t e i n e aus 17. und 18. Jh. ohne Bedeutung. — Markt-K.
S. Sebastian. 1765.
Wohnhäuser. Einige nach dem Typus des nahen Rosenheim.
Aus dem heimischen Bauernhaus entwickelt das reizvolle Zehnt-
mairhaus, 17. Jh. — Schloß Prantseck. Einfacher Bau um 1664.
AICH. NBayern BA Vilsbiburg.
Pfarr-K. M. 15. Jh. Unvollständige Hallenanlage, das s Ssch.
fehlt Bmkw. A l t a r - und G r a b p l a s t i k . Große Altartafel
von Sckerrtch 1671.
AICHA. NBayern BA Passau.
Pfarr-K. um 1730 erweitert, Qsch. und Mittelkuppel. Wohl von
einem Passauer (nicht von J. M. Fischer). Malereien gleichzeitig.
Stuckmarmoraltar von J. B. Aglio.
Schloß. Rest, um 1600, malerischer Laubenhof.
AICHACH. OBayern Amtsstadt.
Pfarr-K. A. 16. Jh. Ssch. Basl., das Lhs. hat 5 J., der lsch. Chor
2 J. und Sseit. Schluß. Die Ssch. schließen platt. Turm an der
NSeite des Chors. Netzgwbb. Nur am Chor Strebepfll. — Hoch-
altar 18. Jh., geschmackvoll aufgebaut, G e m ä l d e von Ign.
Daldauff besser als dessen sonstige Arbeiten. — Gute herald.
G r a b s t e i n e A. 16. Jh.
Spital-K. got., im 17. Jh. ganz umgestaltet. — E r i n n e r u n g s -
t a f e l an Herzog Ludwig den Gebarteten, vgl. Schrobenhausen
und Friedberg.
Von den Stadtmauern und Toren nicht mehr viel erhalten.
AICHKIRCH bei Unterpeißenberg. OBayern BA Weilheim.
WallfakrU-Kap. Gnadenbild der M a r i a , hübsche Arbeit aus
fr. 16. Jh. D e c k e n g e m ä l d e von Math. Oündter 1734.
AICHOLDING. OPfalz BA Beilngries II.
Martins-K. 12. Jh. Unter den vielen rom. Landkirchen des Be-
zirks die besterhaltenc. Lhs. aus 2grätigen Kreuzgwbb. Ein
— 5 — Ais
enger und niedriger Bogen f ü h r t in den Chor, darüber OTurm.
T ü r an der SSeite. Ein 4,50 m über dem Boden liegender zweiter
Eingang führte zu einer (nicht mehr vorhandenen) Empore und
war durch einen hölzernen G a n g mit dem Schloß verbunden.
Sehr s t a r k e Mauern in Kleinquaderwerk. Dach von Kragsteinen
getragen. Got. WGiebel mit Schwalbenschwanzzinnen. — Innere
A u s s t a t t u n g um 1725.
Schlott. E. 11. J h . genannt. J e t z t kleiner Bau des 17. J b .
AICHSCHIESS. W. Neckarkr. OA Eßlingen.
Kirchleln auf dem Schurwalde. W a n d m a l e r e i e n ; in Schiff
13. und 14., in Chor E. 15. J h .
AIDENBACH. NBayern BA Vilshofen.
Dorf-K. im Kern 13. Jh., verändert. — H o l z g r u p p e Anna
selbdritt c 1530
AIDUNGEN. W. Neckarkr. OA Böblingen.
Pfarr-K. c. 1470 von Albrecht Georg. Chor gewölbt. Rom. Turm
mit spgot. Satteldach. Im Schiff Balkendecke mit got. Flach-
schnitzerei. — Treffliches C h o r g e s t ü h l ; Struktur einfach;
belebt durch Flachschnitzerei; an den Eingängen Brustbilder. —
G r a b m a 1 um 1625, bez. M. J. D.
AIGN. NBayern BA Griesbach.
Pfarr-K. Spgot. Quaderbau, 4 J . Lhs., eingezogener */• Chor,
Netzgwb., Wanddienste und Strebepfl., Turm in SW.
S. Leonhard. Got., aber nicht einheitlich, im o Teil Palmengwb.
auf 1 Mittelpfl. — S. Bernhard und S. Stephanus, ausdrucksvolle
S c h n i t z a r b e i t e n c. 14J0 und 1500.
AILINGEN. W . D o n a u k r . OA Tettnang.
Dorf-K. Mächtiger, 7geschossiger spgot. Sattelturm mit Staffel-
giebeln. Lhs. 1625. Mehrere Renss.Skulpturen.
AILRINGEN. W . J a g s t k r . OA KUnzelsau.
Pfarr-K. S. Martin. 1621 gotisierend erneuert. Chor im Turm.
Kirchhofsbefestigung mit Gaden. — Am Altartische spgot. R e -
l i e f Christi und der Zwölfboten. G l o c k e 1451.
AINAU. OBayem BA Pfaffenhofen.
Dorf-K., ehemals Schloß-Kap. Rom., um 1200, lach, flachged. mit
Apsis, got. Turm. Gußmauerwerk mit Kalksteinverblendung.
Bmkw. Portal (vgl. Tolbath), über der Umrahmung der lehrende
Christus, im Tymp. R e 1 i e f , die Seelen in Abrahams Schoß, von
5 lobsingenden Engeln umgeben. An der Apsis 3 durch Pilaster
getrennte Bogenfriesblenden mit Kopfkonsolen. Neben dem Por-
tal rom. R e l i e f , Christi Einzug in Jerusalem.
AIRISCHWAND. OBayem BA Freising.
Dorf-K. des jüngeren got. Typus, lsch. mit Netzgwb., eingezoge-
ner 3seit. Chor. 3eckige Strebepfll. Turm s am Chor. Backstein-
rohbau mit aufgemaltem Maßwerkfries. — Altäre E. 17. J h . mit
Wiederverwendung von Holzfigg. aus 15. J h .
AISING. OBayern BA Rosenheim.
K. S t Stephanus. 16. J h . Als Backsteinbau eine Seltenheit in
dieser Gegend. Die Netzgwbb. mit quadr. Schlußsteinen, wie
Ais - 6 —

solche auch in den Bezirksämtern Ebersberg und Miesbacb vor-


kommen.
AISLINGEN. B. Schwaben BA Dillingen.
Pfarr-K. Im Kern spgot. 2 feine Holzfigg. E. 15 Jb.
AITERHOFEN. NBayem BA Straubing.
Pfarr-K. Urkundliche Daten fehlen. Die baulichen Merkmale
weisen auf 1. Drittel 13. Jb. Die Rok.Einrichtung ist einer durch-
greifenden „Wiederherstellung" 1883 zum Opfer gefallen. —
3sch. ursp. flachgedeckte rom. Pfeiler-Baal., 5 Achsen, Sschiffe
flach geschlossen, niedriger quadr. Chorhaus mit Apsis, im W
2 Türme (nur einer ausgeführt). Mauern in Kalksteinquadem
mit zahlreichen Steinmetzzeichen. Schmuckformen (Bg.Friesc
und deutsches Band) nur an Turm und Apsis. Das Muster der
Anlage war St. Feter in Straubing; am Turm Bauleute aus Re-
gensburg. Glocke der schlanken Form 13. Jh. Andere 1325,
1360. — Karner 17. Jh.
AITMANNSTEIN. OPfalz BA Beilngries.
Burgruine. Buckelquadern von ungewöhnlicher Größe (bin
2,35 m l., 0,92 m h.). Eingang zum Bergfried 6 m über Boden. Er-
bauungszeit um 1200.
AITRACH. W. Donaukr. OA Leutkirch.
Pfarr-K. 1718—24. Ansprechender Bar.Bau unter hohen Linden.
Auf dem Altar des 19. Jh. pathetische Kreuzgruppe 18. Jh.
ALBACHING. OBayern BA Wasserburg.
Dorf-K. 1790. Interessanter Bau des frühen Klassizismus von
L. M. Gießt, Stadtbaumeister in München, mit Reminiszenzen an
F. M. Fischer. Die nüchterne A u s s t a t t u n g aus derselben
Zeit. D e c k e n f r e s k e n 1792 vom Hofmaler Chr. Wink.
Kreuzweg von Ign. Frey aus Freising.
ALBERSHAUSEN. W. Donaukr. OA Göppingen. Inv.
Ev. Dorf- K. 1455. Emporen und sonstige Ausstattung um 1700.
ALBERTAICH. OBayern BA Traunstein. Inv.
Dorf-K. spgot., um 1670 von einem italienischen Stuckator nun
dekoriert. 3 recht gute A l t ä r e , schwarz und gold, Figg. weiß;
in üppigem ländlichen Geschmack 1672.
ALBERWEILER. W. Donaukr. OA Biberach. Inv.
Pfarr-K. 1504 und 1709. Skulpturen 16. Jh., u. a. frisches Relief
mit M a r i e n t o d ; G r a b m ä l e r 18. Jh., hübsches spgot. G e -
meindegestühl.
ALDERSBACH. NBavern BA Vilshofen.
Zlst.-Klst.-K. Gegr. 1146 von Ebrach. Im Chor Reste des got.
Baus des 15. Jh. Lhs. um 1720, mit je 5 Seitenkapp. zwischen
den eingez. Streben. Der helle, weite Innen räum mit der UberauB
prunkvollen Ausstattung gehört zu bleibenden Werten der bayri-
schen Barockkunst. Die 1720 beg. Dekoration in Stuck und
Fresko von den Gebr. Asam. In der Ornamentik leichter Einfluß
der von Kurf. Max Emanuel nach München berufenen französi-
schen Künstler. Das schwere Akanthusgeranke mischt sich mit
zierlichen Kartusch- und Gittermotiven. Von der Ausstattung
- 7 — All

hervorzuheben: das prächtige Chorgestühl um 1760 und dia


Kanzel 1748 von Jos. Deutschmann, Altäre 1725 von J. M. Götz.
Unter den Altargemälden bmkw. Maria in der Glorie und St. Bern-
hard von Matt. Kager 1616. Maria Heimsuchung und Abnahme
Christi vom Kreuz von Bergmüller 1728. Ursula und Johannes
d. T. von C. D. Asam 1720. Der hl. Schutzengel von Chr. Wink
S t Magdalena und St. Petrus von Nlk. Stuber.
Kitt. Sehr ausgedehnte Anlage des fr. 18. Jh., nüchtern in der Archi-
tektur. Bibliothekssaal mit Fresko von Matth. Günther 1760,
Schilderung der Verdienste des Ordens um die Wissenschaften.
ALDINGEN. W. Neckarkr. OA Ludwigsburg.
Pfarr-K. Sch. 1398, verändert 1772; Chor um 1500 von Hans
v. Ulm; Turm n. am Chor. — 5 G r a b m ä l e r 1504—1584.
Schlofl derer von Kaltental 1500 (jetzt Rathaus).
ALPDORP. W. Jagstkr. OA Welzheim.
Kirche nach dem Muster der Aalener Stadt-K., wohl von Keller
in Gmünd. 2 Schlösser des 16. Jh.
ALFELD. OPfalz BA Sulzbach.
Prot Pfarr-K. Rom. um 1200. Über dem quadr. Chor mit rundbg.
Rippengwb. der OTurm. lsch. Lhs. mit Emporen und Tonnengwb.
(nicht rom.). — M o b i 1 i e n 2. H. 17. Jh.
ALGERTSHAUSEN. OBayern BA Aichach.
Kapelle rom. mit Veränderungen des 17. Jh. Einfaches Rck. mit
Flachdecke. An der NS. Bogenfries, ein desgl. steigender am
OGiebel. — Mehreres von H o l z p l a s t i k gut, die h. Anna,
E. 15. Jh.
ALLERHEILIGEN. OBayern BA Miesbach.
Dorf-K. spgot. A. 16. Jh. Chor Neubau 18. Jh. Die Ausstattung
einheitlich M. 18. Jh. Hochaltar: H o 1 z s k u 1 p t u r 1. H. 16. Jb.
ALLERSBERG. MFranken BA Hilpoltstein.
Pfarr-K. einfachsten romanischen Stils.
ALLERSBURG. OPfalz BA Neumarkt.
Pfarr-K. Schon im 9. Jh. genannt. Gol. Neubau, um 1745 stark
verändert. 2 G l o c k e n des 12. Jh., eine mit Evangelistennamen
in hohen scharfen Buchstaben.
Leonhardkap. ursp. rom. Karner, Rundbau, mit got. Erweiterung,
feinproflliertes rom. Portal und Vorkragung für einen Altarerker.
Kirche und Karner in befestigtem Mauerring.
Pfarrhof. Zwei Zimmer mit Stuckdecken um 1610, ähnlich denen
in Heimhof. Im Garten verschleppte rom. Knotensl.
ALLERSDORF. NBayern BA Kelheim.
Wallfahrts-K. Rom. Turm, im übrigen 1712 ff. Reich stuckierte
Decke in Wessobrunner Art. — Am Hügel ein Kranz von
10 Kapp. — Gute S c h n i t z b i l d e r um 1500.
ALLESHAUSEN. Württemberg OA Riedlingen. [W],
Kapelle. Beachtenswerte spgot. lebensgroße Standbilder der
Madonna und der fall. Urban und Blasius. Relief der Bewehrung.
Alpirsbach - 8 —

ALLING. OBayern BA Bruck.


Dorf-K. 15. Jh. Bmkw. durch die Einheitlichkeit der Ausstat-
tung, bald nach dem 30j. Kriege.
ALLMANNSHAUSEN. OBayern BA Manchen IL Inv.
Dorf-K. 17. Jh. Gr. wie bei den spgot. K., Tonnengwb. in
flachem Korbbogen, geometrische Teilungen. — Der H o c h -
a l t a r gutes Stilbeispiel für die Wende 17.—18. Jh.
ALLMENDINGEN. W.Donaukr. OA Ehingen.
Pfarr-K. spgot., schöner netzgewölbter Chor, Sakristei bez. BK
1506. Ziemlich reiches W a n d t a b e r n a k e l .
ALPIRSBACH. W. Schwarzwkr. OA Oberndorf. [D.]
Ehem. Benedlkt-Klst Gegr. 1095 unter Anteil von Adalbert
v. Zollern; 1099 erste Altarweihe. Hauptbauzeit A. 12. Jh.; 1508
großes Brandunglück; 1534 Reformation. — Eine der besterhalte-
nen Flachdeckbasiliken (1879—82 schonend rest.). L. ohne Vor-
halle 49,5 m. Kreuzf. Anlage nach dem Hirsauer Schema. Bei
reiner Durchführung desselben hatten die Tttrme ihren Platz vor
dem Qsch. Uber den Sschiffsenden erhalten sollen, was anfanglich
auch beabsichtigt war, wie daraus tu erkennen ist, daB die
Säulenreihe hier mit einem Pfeilerpaar schließt; ein veränderter
Entschluß, dem alten schwäbischen Herkommen sich anpassend,
gab ihnen jedoch ihren Platz weiter östlich, die Chornische flan-
kierend (tatsächlich ausgebaut nnr einer und auch dieser nicht in
ganzer Höhe), dadurch einige Modifikationen in der Anlage der
Nebenchöre. Der Hauptchor (kryptenlos, wie immer bei den
Hirsauern) hat das besondere, daß in das Halbrund der Apsis
3 kleine parallele Nischen eingebaut sind; oberhalb derselben ist
die Mauer got. erneuert; doch muß auch schon die rom. Apeis die-
selbe (der deutschen Norm fremde) Höhe gehabt haben. Sehr
merkwürdig die rom. Wandsäulen an der Außenwand. Die Quer-
schnittsproportion ist steil, H.: Br. = 1 : 1 , H.: L. = 1 :2. Je 7
schlanke Arkaden. Die Säulen mäßig verjüngt, Würfelknäufe,
das letzte Paar ¡konisch geschmückt und an den Basen mit gro-
tesken Eckzieraten. Für die Totalerscheinung kommt die wehr-
hafte Strenge des rom. Formengeistes dieser Epoche mit durch-
dringender Kraft zum Ausdruck. Vor der turinlosen w front
liegt in ganzer Breite ein flachgedecktes, in schlichten Arkaden
sich öffnendes Paradies. Der unter dem Pultdach desselben
liegende Abschnitt der WMauer öffnet sich gegen das Kirchen-
innere in 2 Doppelbögen; Beweis, daß noch ein Emporgeschoß
beabsichtigt gewesen war. Das Portal groß, im Gewände schlicht
abgetreppt, kein Schmuck außer dem T y m p a n o n r e l i e f :
ChristuB auf dem Regenbogen in der von 2 Engeln getragenen
Mandelglorie, unten 2 kniende Gestalten, gewöhnlich als Stifter-
paar (Zollern) gedeutet, wahrscheinlicher Maria und Johannes,
das Ganze also abgekürzte Darstellung des Weltgerichts (resp.
Deesis); die Formen unbehilflicb. — Von der r o m . A u s s t a t -
t u n g haben sich die Altarmensep, die schönen BeschUge der
WTür, hochinteressante hölzerne Scdilien und Ausmalung der
— 9 - Alt
Altarnischen erhalten. [Taufstein und Lesepult, getragen von
den 4 Evangelisten, jetzt in Freudenistadt, Glasgemätöe (rom.?)
im Stuttg. Mus.] C h o r g e s t ü h l 1493. Der frühere Hochaltar,
jetzt im n Osch., oberschwäbische S k u l p t u r e n c. 1520. Die
archäologisch wichtigen G r a b s t e i n e (angebl. 12. Jh.) müßten
genauer untersucht werden. Der de« Hzg. Hermann v. Teck
1. H. 14. Jh.
S a k r i s t e i am s Kreuzflügel; 2 Kreuzrippengwb. auf reich ge-
bündelten Wanddiensten, ausgezeichnet schöne Arbeit der Maul-
bronner Schule um 1230.
K l o s t e r g e b ä u d e . Als Ganzes gut erhalten, wenn auch ver-
wahrlost Kreuzgang 1480—90 mit rom. Resten; aus derselben
Zeit der Konventssaai und das Donnitorium mit den Zellen, sehr
instruktiv. Abtshaus rest. 1482.
„Burg". Wohnung des Klostervogts mit „einst prächtigen Dop-
pelfenstern in gedrückten Spitzbögen." Auch sonst mehrere Benr
ansehnliche Häuser in Stein und Fachwerk, eines bez. 1532.
ALTBULACH. W. Schwarzwkr. OA Calw. Inv.
Dorf-K. Sch. und Turmuntergeschoß vom. (mit Veränderungen),
Chor 1493, netzgewölbt. — W a n d t a b e r n a k e l mit dem
Schweißtuch: Gräbst. 1366, 1393.
ALTBURG. W. Schwarzwkr. OA Calw.
Dorf-K. Über dem Sch. got. Holzdecke auf 4 Holzsll-, die Seiten-
teile wagerecht, der Mittelteil als spgot. Tonnengwb. Spgot. netz-
gewölbter Chor. — Vollständig und gut erhaltene ma. A u s -
s t a t t u n g ; flachgeschnitzte Chorstuhle; Wandgemälde.
ALTDORP. B. Schwaben BA Kaufbeuren.
Pfarr-K. Gut gegliederter rom. Sattelturm, spgot. Chor.
D e c k e n m a l e r e i des als Farbenkünstler begabten M. Günther
1748.
ALTDORF. W. Neckarkr. OA Böblingen.
Pfarr-K. Chor und Sakristei 1495 von Hans v. Bebenhausen.
Sch. unverändert. — Schönc geätzte G r a b p l a t t e aus Soln-
hofer Stein 1592.
Rathaus 1625, unten Bogenhalle, oben Fachwerk. — MOnchs-
Scheuer 1597. — Überwölbter Brunnen 1594.
ALTDORF. NBayern BA Landshut.
Pfarr-K. Ansehnliche, gut behandelte Hallen-K. in Backstein,
gegen M. 15. Jh., Chor lsch., etwas älter, Rundpfl. des Lhs. kämp-
ferlos, des Uberhöhten Msch.Gwb. auf Konsolen. — Deckenbild
von Fr. M. Kuan. A l t ä r e um 1680 stattlich, die M a d o n n a
des mittleren sehr gutes Schnitzwerk um 1520. Am Turm steiner-
ner S c h m e r z e n s m a n n bez. 1419. Reichliches und gutes
A l t a r g e r ä t des 18. Jh. Die älteren aus Münchener und Augs-
burger, die jüngeren aus Landshuter Werkstätten.
Nikolaus-K. Backsteinbau des 15. Jh., interessant gegliederter
8eck. WTunn. — Hochaltar um 1670, Seitenaltäre am 1740. Ty-
pische alte Bauernhäuser.
Alt - 10 —

ALTDORF. MFranken BA Nürnberg. [D.j


Stadt-K. Chor spgot Sch. 1753, mit doppelten Holtemporen.
SOTurm mit gut geführtem Umriß.
Rathaus. 1566.
Universität 1571—75. Das Äußere gänzlich unverändert Mit
bescheidenen Mitteln, immerhin guter Quaderbau, wird ein ent-
schieden monumentaler Eindruck erreicht Um einen quadr. Hof
8 selbständige Gebäude, das mittlere von 3, die seitlichen von
2 Geschossen; unten einfache Pfeilerarkaden: Flachbogenfenster;
in der Ecke stattlicher Turm; an der Vorderseite des Hofes nied-
rige Mauer mit einfachem Torhaus. Das Innere umgestaltet —
Der anmutige Brunnen in der Mitte des Hofes Gußwerk des
jüngeren Labenwolf.
ALTDURNBUCH. NBayern BA Kellieim.
Dorf-K. 14. Jh., Sch. flachgedeckt, gewölbter rck. Chor. — Der
V i e r z e h n n o t h e l f e r a l t a r aus sp. 16. Jh. als ländliche
Arbeit nicht ohne Interesse.
ALTEGLOFSHEIM. BA Regensbg. Inv.
Die Eglofsheimer E. 14. Jh. ausgestorben. Kirche und Schloß aus
der Zeit der Grafen von Königsfeld, welche die Herrschaft 1685
erwarben.
Kirche 1720—22. S e i t e n a l t ä r e 1725, H o c h a l t a r und
Kanzel 1750. Königsfeldsche G r a b m ä l e r durch das ganze
18. Jh.
Schloß. Höchst ansehnlicher Herrensitz. Der kürzere SFlttgel
mit der Kapelle 1685 ff., der WFlttgel vollendet 1730. Im Winkel
zwischen beiden das ältere Schloß von 1604 mit spgot. Bergfried.
Glänzende Innenausstattung:
a) S F l t t g e l . Kaisersaal: Deckenstuckatur um 1685, in der
Mitte Gemälde: Kaiser Leopold I. mit Gemahlin, umgeben von
Fürsten und Fürstinnen deg hl. röm. Reichs von Jac. Heubel. Ein
zweiter Saal mit Verwendung der älteren Plafondgemälde um
1730 neu dekoriert von Münchener Künstlern aus der Schule
Cuvilliis. Im selben Stil umgestaltet die „schönen Zimmer", aus
der älteren Ausstattung u. a. ein großer, prachtvoller Ofen (1679).
b) W F l u g e l . Stiegenhaus mit großem Deckengemälde (Nie.
Stuber?). Brillant dekorierter ovaler Mittelsaal; das Decken-
gemälde von C. D. Asam wird zu seinen besten gerechnet.
ALTENBURG. OBayern BA Ebersberg. Inv.
Wallfahrts-K. Gew. 1405, danach oft verändert. Die Stuckatur
von 1711 stilgeschichtlicli bmkw.
ALTENERDING. OBayern BA Erding.
Pfarr-K. 1724, bmkw. durch die reiche Rok.-Ausstattung von
1767, besonders der H o c h a 11 a r in malerisch lockerem Säulen-
aufbau, mit 4 virtuosen Statuen und Gemälde von Jos. Hauber
1796; K a n z e l als Schiff, darin Christus und PetruB am Ruder.
D e c k e n g e m ä l d e von M. Heigl.
— 11 — Alt
ALTENESS1NG. NBayern BA Kelheim.
Dorl-K. aus der rom.-got. Obergangszeit. Seh. flachged., Chor
Rippengwb. Gute Renss.Kanzel um 1600.
ALTENFURT. MFranken BA Nürnberg. [Schz.]
Kapelle. Kleiner rom. Rundbau aus c. M. 12. Jh. Apsis 2. H.
13. Jh., im 16. Jh. mit Backsteinen übermauert und dann über dem
Ganzen einheitlicher Dachstuhl mit Glockenturmchen. Der Rund-
bau mit massiver Kuppel gedeckt, außen vertiefter Rundbg.Fries,
4 kleine rundbg. Offnungen.
ALTENHOHENAU. OBayern BA Wasserburg.
Ehem. Dominik.-Nonnen-Klst.-K. Gegr. 1235. Vom rom. Bau
der quadr. Chor mit Apsis erhalten, Gwb. aus neuerer Zeit; seit-
lich Sakristei mit frgot. Rippengwb. auf Hornkonsolen. Das Lhs.
lach. got. nach 1379. Sehr bmkw. die Ausstattung des 18. Jh.
Fresken im Chor von Matth. Günther, im Lhs. von Hartwagner
1774. Der Hochaltar und die schönen Seitenaltäre von Ignas
Günther. [F.]
ALTENKIRCHEN. NBayern BA Vilsbiburg.
Dorf-K. 1627, Tonnengwb., mit gleichzeitiger Altarausstattung
von J. P. Schrandter.
ALTENMUHR. MFranken BA Günzenhausen.
Kirche. S E p i t a p h e derer v. Lentersheim 1 1532—47 von Loy
Hering
ALTENSCHWAND. OPfalz BA Neunburg.
Dorf-K. Außen einfaches Rck. Innen der got. erweiterte und
eingewölbte Chor durch einen modern erneuerten Bogen vom
flachgedeckten Sch. getrennt, Mauern rom.
ALTENSTADT. OPfalz BA Neustadt a. W-N.
Pfarr-K. Flachged. rom. Lhs., spgot. Chor und seitl. Turm. —
Bmkw. T a u f s t e i n , am 8seit, Becken erzählende Reliefs um
1600, der Fuß rom., 4 sitzende Evangelisten, derb charaktervoll.
P i e t à um 1420. Heidecksche E p i t a p h e 1551, 1567, sorg-
fältige Porträtfigg. in rotem Marmor. Augsburger K e l c h
um 1700.
ALTENSTADT. OBayern BA Schongau. [D.]
S. Michael. — Baunachrichten fehlen. Die stilistischen Merkmale
geben Spielraum für 1180—1220 (rest. 1826). Der sehr stattliche,
in seiner Art alleinstehende Gewölbebau um so merkwürdiger,
da er einer bloßen Pfarrkirche angehört A. erhielt seine Bedeu-
tung durch die Lage an der großen Heerstraße von Augsburg
nach Oberitalien. Tuffsteinquaderbau, formiertes Detail Sandstein.
Gwb.Basl. 3 Sch. 7 J., kein Qsch., keine Krypta, 3 parallele Ap-
siden, 2 Türme Uber dem letzten o Joch, das als Chorraum ab-
geteilt ist. Ganze L. 38 m, ganze Br. 16,8 m, lichte Br. des Msch.
7,5 ra, H. 13,5 m. Die sehr kräftig wirkenden Pill, haben den Gr.
eines Vierpasses, nur das letzte o Paar, das die Türme trägt,
kreuzf. Attische Basen mit Eckknollen; Kaptt. niedrig, zum
Säulenstamm stark konkav eingezogen, mit flachem, starrem
Blattwerk kerbschnitzartig skulpiert; kräftige, derb profilierte
Alt — 12 —

Deckplatten, an der Msch.Seite von der bis zum Gwb. aufsteigen-


den Halbsl. durchbrochen. Die Scheidbgg. leicht zugespitzt (wie
in Steingaden). Im Msch. oblonge, grätige Kreuzgwbb. durch
starke rck. Gurten getrennt, in den Ssch. ohne solche, also eigent-
lich Tonnengwb. mit Stichkappen. Sicherung der Gwbb. durch
hölzerne Anker. Die Oberfenster jetzt halb vermauert. — Die
WFassade folgt dem Querschnitt. Lisenen bezeichnen die Ecken
sowie die Teilung der Sch. Den Dachlinien schließen sich stei-
gende Bg.Friese an. Sehr kleines Mittelfenster. Die einzige
stärkere Belebung da» Portal mit schmächtigen, spiralisch kanne-
lierten Sil. in den Rück Sprüngen (ähnlich S. Peter in Straubing
und S. Zeno in Isen). Im Tympanon rohes Relief, Kampf eines
Mannes (wohl S. Michael) mit dem Drachen. Ein zweites Portal
an der NSeite. Die Langmauern schließen mit Gesims, deutschem
Band und Bogenfries; am Hochschiff flache Strebepfeiler. Die
Apsis glatt bis auf das Gesims. Über ihr schließt die OWand nicht
mit einem Giebel, sondern wagerecht mit Pultdach zwischen den
Tünnen. Diese, nur in den 2 letzten Geschossen durchbrochen,
mit 2, dann 3 Schallöffnungen. Die Baugruppe nach dieser Seite
von kräftigem und individuellem Charakter. — Das nicht ge-
bundene Gewölbesystem wie auch viele Schmuckformen lassen
nicht zweifelhaft, daß Beziehungen zur Lombardei vorliegen. —
Rom. T a u f s t e i n ; die Schale durch Kreise und Halbkreise ge-
gliedert, in den Feldern flaches Relief, Taufe usw. — Hölzerner
K r u z i f i x u 6 1. H. 13. Jh.
Rom. 08suarium.
Ehem. Pfarr-K. S. Laurentius, rom. Quaderbau E. 12. Jh., 1811 als
Wohnhaus umgebaut. Es war eine stattliche lsch. K. mit Apsis.
ALTENSTADT. OPfalz. BA Vohenstrauß.
Johannes-K. lsch. got. Bau des 14. J h . mit gewölbtem Chor, im
Lhs. kassettierte Holzdecke 17. J h . — E p i t . 1601; Ehepaar mit
12 Kindern vor dem Kreuze kniend.
Schloß. Spgot. und bar.
ALTENSTADT. W. Donaukr. OA Geislingen.
Pfarr-K. Lhs. 1659 von L. Buchmüller von Ulm. 1904 eingreifend
umgebaut. Rom. Chor-Turm. Kirchhof einst mit 4 Türmen stark
befestigt. — T a u f s t . 1661 von Fr. Vogt von Gmünd. Gut ge-
schnitzte K a n z e l 1660 vom einheimischen Meister Haberlin.
Siechenkirchlein 15. J h . mit Spuren von W a n d m a l e r e i .
ALTENTEIG. W. Sehwarzwkr. OA Nagold.
Durch pittoreske Berglage und altertümliche Architekturen eines
der reizvollsten Kleinstadtbilder Schwabens. Ausgedehnte
Wehranlagen 15. und 16. Jh., Kirche 1775. — Im gleichnamigen
Dorf K i r c h e mit Turmchor des 13. Jh. Wandgemälde in
mehreren Schichten, die unterste 13. J h .
ALTENTRESWITZ. OPfalz BA Vohenstrauß.
Kapelle. Kleiner rom. Bau mit Apsis. Wahrscheinlich ehedem
tonnengewölbt, darüber wehrbares Geschoß.
— 13 — Alt

ALTENVELDORF. OPfalz BA Parsberg.


Dorf-K. M. 18. Jh. H o c h a 11 e r e. 1740, auf dem linken Seiten-
altar nicht üble M a d o n n a E. 15. Jh. G e m ä l d e an der Flach-
decke des Lhs. 1767.
ALTENWEIER. OPfalz BA Amberg.
Schloß (zum Hochstift) im Charakter des sp. 16. und fr. 17. Jh.
In der spgot. Kap. A l t ä r c h e n 1612, die Tafel bez. H. Krapp.
ALTFALTER. OPfalz BA Nabburg.
Pfarr-K. rom. mit Apsis, Mauerwerk gut erhalten. (Tonnengwb.
alt?) Turm jünger.
ALTFALTERBACH. OBayem BA Freising.
Dorf-K. Einfach rom., lsch., eingezogene Apsis.
ALTFRAUNHOFEN. NBayern BA Vilsbiburg.
Dorf-K. 1791. Ansehnlich. Ausstattung frühklassizistisch von
Franz X. Feiehtmayr, Deckengemälde von A. Seidl. Bmkw.
Grabplastik. Reiche Monstranz um 1710.
ALTHEIM. NBayern BA Landshut.
Pfarr-K. Die Mauern des ziemlich großen lsch. Lhs. rom., Umbau
für spgot. Netzgwb. Der seitlich stehende hohe Backsteinturm hat
7 Stockwerke mit Lisenen und Bg.Friesen, unten rom., oben got.
— Zwei kleine Flügelaltäre mit Schnitzwerk und Gemälden 1515.
Im Lhs. S. Petrus als Papst, gut, um 1460—70.
Andreas-K. E. 15. Jh., der Turm wesentlich anders gegliedert als
der der Pfarr-K. Wandgemälde aus gleicher Zeit (stark rest.).
ALTHEIM. W. Schwarzwkr. OA Horb.
Pfarr-K. rom. Turm in Quadern.
ALTHEIM. W. Donaukr. OA Ulm.
Pfarr-K. 1696 von Heinrich Hacker von Ulm in verspäteter
Gotik. Turm mit Satteldach in zierlichen Backsteinformen,
Staffeln und Fialen (noch von älterem got. Bau?). Das Innere
zeigt die auch im Protestantismus wiederkehrende Freude an
künstlerischer Ausstattung. Als Bildhauer betätigt sich Hacker
in einem fein gearbeiteten E p i t. von 1710.
ALTHEIM. W. Donaukr. OA Ehingen.
Dorf-K. 1786. — P i e t a s , Holz, um 1480—90, v. Freybergsche
G r a b s t e i n e 15.—18. Jh.
Schloß (v. Freyberg-Kriechingen). E. 17. Jh.
ALTHEIM. W. Donaukr. OA Riedlingen.
Pfarr-K. 1486. Anziehendes spgot. Außenbild. WT. mit zwei
gekreuzten Satteldächern. Das Innere stuckiert und freskiert
von Fr. J. Spiegier um 1750.
ALTHENGSTETT. W. Schwarzwkr. OA Calw. Inv.
Dorf-K. Chor-Turm unten rom. (1049?), erweitert durch spgot.
Apsis, Netzgwb. auf skulpierten Kragsteinen.
ALTINGEN. W. Neckarkr. OA Herrenberg. [W.]
Pfarr-K. im Kern frgot. Holzflgg. der hl. Barbara und Katharina,
um 1470.
ALTKRAUTHEIM. W. Jagstkr. OA Künzelsau.
Johannes-K. 1322 (Inschr.). 1581 verändert, Chor im OTurm.
Alt - 14 -
ALTMANNSHOFEN. W. Donaukr. OA Leutkirch.
Pfarr-K. 1721. Turm rom. — S c h l o ß (FtlretZeit) 1755 und
1788, schlichter Block mit 4 Ecktürmen. Im Innern schöne Holz-
decken und Türgestelle der Renas.
ALTMANNSTEIN. OPfalz BA Beilngries II.
Burgruine. Besser erhalten nur der runde Bergfried mit Buckcl-
qu&dern aus der Zeit der Herren • . Abenberg, 13. Jh.
ALTMÜHLDORF. OBayern BA Mtthldorf. Inv.
Pfarr-K. voll. 1518. Backsteinrohbau. 4joch. Hllk. mit Rundpfll.
(1718 ummantelt), rck. Chor dem Msch. entsprechend. Der W-
Turm eine Nachbildung desjenigen in Neuötting. Ebenso weist
die Form der StrebepflL, in 3 Absätzen, der mittlere fibereck, auf
die Schule von Burghausen. — Auf dem modernen SAltar 6 e -
m ä l d e der Beweinung Christi um 1400, Tempera, später in öl
übermalt, historisch wichtig. P r e d e l l a 1511.
ALTMOHLMÜNSTER. OPfalz BA Beilngries II.
Dorf-K. Rom. Lhs., spgot. Chor. Herald. Grabstein 1347, Schenk
von Flügelsberg. JohannesschUssel E. 15. Jh. Auf dem Friedhof
Votivrelief mit Kreuzigung, um 1450—60.
ALTOMONSTER. OBayern BA Aichach. Inv.
Benedikt Klst.-K. Erste Nennung 817. Neubau 1763—73 nach
Entwurf vom Hofbaumeister Joh. Mich. Fischer (der aber schon
1766 starb). Die Lage am Abhang eines HUgels führt zu Ab-
stufungen des Fußbodens, während in den Haupträumen die
Kämpferhohen gleich sind, auch im Innern. Eine Rampentreppe
geht zur K. hinauf. Aus der Vorhalle 9 Stufen in den Haupt-
raum, Quadrat mit abgeschrägten Ecken, Flachkuppel. Weiter
o ein Raum von gleicher Gestalt, doch kleiner und niedriger; über
ihm, als zweites Geschoß, der Nonnenchor. Hierauf ein wiederum
kleineres Quadrat, das Altarhaus, und als dessen langgestreckte
Fortsetzung auf höherem Niveau der Mönchschor (in ihm starke
ma. Mauern). Das Ganze geistreich, originell, wenn auch im ein-
zelnen manches stört. Dekoration im Zeitstil gut und maßvoll.
D e c k e n b i l d e r von J. Mages 1768. Stuckaturen von Rauch
aus Augsburg. Die virtuos geschnitzten A l t ä r e des Laien-
schiffs von J. B. Straub in München um 1770, jedesmal ein großes
Relief in unarchitektonischem Rahmen. Wertvolle G r u p p e
der h. Anna bez. 1585 (Empore). Bmkw. auch das G e s t ü h l . —
Hinter dem Altar des Frauenchors 2 Holztafeln vom Tisch der
h. Brigitta, auf dem vollständigen Exemplar eine M e s s i n g -
p l a t t e mit schöner Zeichnung in Schwarzlot. — R o t r a a r -
m o r g r a b p l a t t e n 1535, 1536, 1652. C a s u 1 a 16. Jh.
Klostergebiude 17. und 18. Jh. ohne Bedeutung. Bilderhand-
schriften. Holzskulpturen und Altargemälde des 15. Jh. Renss.-
Schränke.
ALTÖTTING. OBavern BAmtsstadt. luv.
Plarr- und Walllahrte-R. Gegr. 876 als Benedikt.Klst,; 1228
Chorherren; seit 15. Jh. Aufschwung der Wallfahrt; seit 1591
Jesuiten, daneben seit 1653 Franziskaner. — Von der 1228—45
— 15 — AltOtting
errichteten sprom. K. der WBau und die SMauer bis ins 6. Joch;
alles übrige 1499—1511 neu von Jörg Perger. — Hallenanlage
von 48 m L. Der Chor schließt mit 6 Seiten des 12Ecks in un-
mittelbarer Weiterftthrung der seitlichen Umfassungsmauern; das
Mach, hat keinen eigenen Schluß, so daß auch kein Umgang ent-
steht (vgl. Pfarr-K. Wasserburg). Die Stemgwbb. von 7 Pfl.-
Paaren getragen, 8eckig auf hohem Sockel, doch ohne K a p t
Quer durch das erste WJoch eine Empore, deren Unterwölbung
sich in geschweift ttberfangenen Spitzbgg. Offnet. — Die im
Unterbau rom. Türme haben zwischen sich eine quadr. Vorhalle
mit Gratgwb. und über dieser eine Empore mit sprom. Rippen-
gwb. Sodann eine äußere Vorhalle in ganzer Fassadenbreite,
Sgrätige Kreuzgwbb., Eingänge in N und S. Das Hauptportal
liegt innerhalb, zwischen den Tünnen; 3 Rücksprünge mit Sil.;
die Archivoltengliederung entsprechend; das Bogenfeld glatt;
die Formen der Basen und Kaptt., sowie die schlanken Propor-
tionen des ganzen Aufbaues passen zum Weihedatum 1248. Im
rom. Bauteil Füllmauern, außen und innen mit Tuffquadern ver-
blendet. — Beim spgot. Umbau wurde die Fassade so weit über-
höht, daß sie das hohe Dach deckte; die Türme erhielten einfache
8eckige Aufsätze.
H o c h a l t a r klassizistisch 1797—1803; auf 2 Altären des Lhs.
lebensgroße Holzfigg. der Evangelisten, die Gemälde von J. Hau-
ber und J. J. Dorner 1793. Silberfigur des Kurprinzen Maxi-
milian, von W. de Groff 1737, fast lebensgroß, „technisch ein
Meisterwerk, auch im Ausdruck chevaleresker Devotion unüber-
trefflich." Gutes klassizist C h o r g e s t ü h l mit Dorsalreliefs
tus der Geschichte von Altötting um 1797. — 2 T a u f s t e i n e ,
ein sprom. und ein spgot. 1501. — Spgot. W e i h b r u n n e n . —
Sehr wertvoll die 3 in Eichenholz geschnitzten doppelflügeligen
T ü r e n 1513—20.
K r e u z g a n g . In der Anlage und den äußeren Mauern sprom.;
ursp. flachgedeckt; die jetzigen Gwbb. A. 15. Jh., ihre Krag-
steine den rom. Säulchen entnommen; die got. Fenster 1682 um-
gearbeitet. An die OSeite schließt sich die Sakristei; ferner eine
Doppelkap., deren Erdgeschoß Beinhaus war, und die S. Peters-
Kap. mit Glasgemälde von 1426. In der nach General Tilly be-
nannten Kapelle mit Familiengruft Glasgemälde bez. Hans Gon-
baumer 1426. Im Hof die Sebastians-Kap. aus 17. Jb., darin
schönes Relief der Pflege des hl. Sebastian v o n . F e i s t e n b e r g e r .
G r a b s t e i n e . Trotz umfänglicher Vernichtungen noch immer
gegen 150. Hervorzuheben: NWand der K.: Albert Klöpfer 1604;
Löffelholz v. Kolberg 1520, bei Lebzeiten ausgeführt, tüchtige
Porträtfigur in voller Maximiliansrüstung, im Bogenfelde Festons
mit spielenden Putten. SWand der K.: Joh. Mayr 1508; Chr.
A. Nusdorfer 1551; Kardinal Gf. Wartenberg 1661. Im Kreuzgang
bürgerliche Namen.
Schatzkammer. Unter den vielen kostbaren Kleinodien
das kostbarste das „goldene Rössel", französische Goldschmiede-
AltOtting - 16 —

arbeit am 1400 (Pfand König Karls VL für ein Darlehn Hzg. Lud-
wigs v. Bayern). Zweiteiliger Aufbau: unten allseitig offene
Halle auf 4 SIL, oben, durch 2 Treppchen vermittelt, Bosen-
laube: darin Maria mit dem Kinde, zu ihren Füßen Kathnri»»
und Johannes, beide als Kinder in weifien Hemden; eine Stufe
tiefer knien der König und ein Beine Waffen haltender Ritter;
in der Halle des Erdgeschosses wartet ein Reitknecht mit dem
weißen Roß. Das Ganze 62 cm h., großenteils aus gediegenem
Golde mit durchsichtigem Email, technisch höchst vollendete
Arbeit die menschlichen Köpfe wie auch der des Pferdes von
bestechendstem Naturalismus. [Ein noch wertvolleres goldenes
Marienbild mit dem Königspaar Karl VI. und Isabeau, von Hzg.
Ludwig der Pfarr-K. in Ingolstadt geschenkt, wurde A. 19. Jh.
eingeschmolzen^] — Großes A l t a r k r e u z aus Ebenholz, Elfen-
bein, Gold und Edelsteinen, hervorragende Arbeit aus E. 16. Jh. —
F u g g e r - A l t ä r c h e n mit den Leiden Christi, Ebenholz und
Silber, A. 17. Jh. — C a n i s i u s - A l t ä r c h e n , Nußbaum, um
1630. Noch in mehreren anderen Stttcken ist die Kleinkunst der
Sprenss. vorzüglich vertreten. — B y t a n t i n . E l f e n b e i n -
T r i p t y c h o n , Mittelstück 11. Jh., Flflgel 12. Jh. — Treffliches
f r a n z ö s . E l f e n b e i n - D i p t y c h o n , 14. Jh.
Heilige Kapelle. Zentralbau. Bauform und Mauertechnik weisen
auf sehr frühe 10m. Zeit; vielleicht Kap. des karolingischen
Königshofes. Gr. außen Kreis von 9,40 m Durchmesser, innen
aus der 1,60 m starken Mauer 8 halbkreisf. Nischen ausgespart;
dieselben reichen bis zur halben Höhe des Baues; über ihnen
springt die Mauer ein, außen wie innen mit 8eckigem Gr., und
geht, ohne die Kämpferlinie durch Gesims zu kennzeichnen, un-
mittelbar in die 8seitige Kuppel über. Das zierliche Portal
spätest-rom. Der w rck. Anbau einfachst spgot. Um die ganze
Anlage zieht sich eine in Segmentbgg. geöffnete Umgangsmauer.
1074 zu einem großen Zentralbau, der die alte Kap. einschließen
sollte, der Grundstein gelegt; doch kam das vom Hofbaumeister
Enrico Zuecali herrührende Projekt nicht zur Ausführung. Das
Innere der Kap. war seit Jahrhunderten schwarz angestrichen
(jetzt Stuckmarmor). Auf dem Gnadenaltar ein silberner Taber-
nakel, darin das wundertätige M a r i e n b i l d , bemaltes Schnitz-
werk aus A. 14. Jh., die Fleischteile stark gedunkelt — Zahl-
reiche U r n e n mit den Herzen wittelsbachischer Fürsten und
Fürstinnen; monumental äuggebildet diejenigen des Kaiser
Karls VH. von Joh. Straub aus München, und des Kurprinzen
Maximilian 1737 von Grojf. — Unter den vielen Votivgaben
künstlerisch bmkw. das bronzene M a d o n n e n r e l i e f von
Wemel Laminger 1619. — Im Umgang 69 T a f e l g e m ä l d e
mit Mirakeldarstellungen, 1620 ff.
Jesolten-K. S. Magdalena. Erster Bau 1693, zweiter (jetziger)
1696 von Meister Ruprecht (Kuchlmeisterf). Kurzer, lsch. Gr.,
an den Seiten Flachnischen, deren dritte im O sich querschiffartig
erweitert, im W Empore. Die bar. Formen eine weitere Entwicke-
— 17 - Alz
lung der in der Mttncbener Theatiner-K. vorgebildeten. Die farb-
lose Stuckdekoration von Italienern. — H o c h a l t a r 1705, das
Gemälde von Chr. Wink aus München. — K a n z e l , B e i c h t -
u n d K i r c h e n B t U h l e gute Arbeiten auB A. 18. J h .
Franziskaner-K. S. Anna 1654. Unbedeutend.
Gottesacker-K. S. Michael 1469. lsch. mit 5 J . und 8Eck-Schluß. —
Holzkruzifix und mehrere G r ä b s t aus IL 16. J h . von guter Arbeit.
Marienbrannen 1637 von einem Salzburger Meister. Inmitten
eines 4paßförmigen Beckens von 9 m Durchmesser erhebt sich
ein xweites kleineres Becken gleicher Form, von Tritonen ge-
stutzt, in der Mitte auf erhöhtem Postament Statue der Imma-
culata.
AdminlstrationsgebSude der Kapellenstiftung. 1674 nach Plan
von Enrico Zuccali.
ALTSHAUSEN. W. Donaukr. OA Saulgau. [D.]
Ehem. Deutschordens-Schloß, Sitz des Landkomturs der Bailei
Elsaß und Burgund. Neubau beg. 1729 von Joh, Casp. Bagnato.
Geplant eine weitläufige symmetrische Anlage (Prospekt in der
Stuttg. Staatssammlung), von der nur ein Teil zur Ausführung
kam; jetzt ein lockerer Gebäudekomplex. Der eindrucksvollste
Teil ist jetzt das Torhaus (1732). Hohe Giebelportale fuhren von
außen in den Hof in die mit Stuck und Malerei verzierte Durch-
fahrt. Rechte Stall- und Reitschule, links die Wohnbauten, zu-
erst d a s alte Schloß, ein formloser Kastenbau der Renss., durch
oinen Arkadengang mit dem neuen Schloß Bagnalos verbunden.
In diesem schönes Treppenhaus, im 1. Stock die Wohn- und Re-
präsentationsräume des Komturs, noch in der breiten, niedrigen
Raumbildung des deutächen Barock; bmkw. Öfen. Vom jünge-
ren Bagnato die Orangerie (1770) und die Beamtenhäuser vor dem
Tor.
ScbloB-K. S. Michael. 1748—50 durchgeführte Erweiterung einer
g o t K. von 1413, von welcher der Turm mit Staffelgiebel. Statt-
liche Rok.Ausstattung, großes Deckengemälde. — Spgot. Ma-
donna M. 15. Jh. (Uberarbeitet), bmkw. bar. Kruzifixus; weder
Architektur noch Dekoration sind bedeutend. — Bmkw. der
Schatz der Sakristei. R e l i q u i e n s c h r e i n mit Dächlein,
auf den Seiten 5 ziselierte Bilder aus dem Leben der h. Katha-
rina, im Schrein goldenes Kästchen mit dem Finger, rom. Reich
und schön gearbeitete M o n s t r a n z 1683.
Marien-Kap. mit schönem G e s t ü h l von 1722.
ALTSTÄTTEN. B. Schwaben BA Sonthofen. [Sch.]
Pfarr-K. 15 kleine H a l b f i g u r e n , Gottvater und die hl. Not-
helfer, gut erhaltene Schnitzwerke von Jörg Lederer (vgl. Hinde-
lang).
ALZGERN. OBayem BA Altötting.
Pfarr-K. lsch. rom., im 15. J h . eingewölbt und mit größerem
Chor versehen. — Gutes geschnitztes M a r i e n b i l d , A. 16. J h .
— Gemälde von Joseph Soll 1788.
D c h i o , Handbuch, in. Bd. 2
Amberg — 18 —

AMBERG. B. Schwaben B A Mindelheim. [Seh.]


Pfair-K. 17. Jh. mit g o t Resten. In der Vorhalle V o t i v -
r e 1 i e f in Sandstein, gest. von BarthoL Weiser ( t 1561), Kreuzi-
gungsgruppe mit Stiftern und Patronen. — Im r. Seitenaltar
M a r i a i m K i n d b e t t , stark Überarbeitetes Schnitzwerk um
1440.
AMBERG. OPfalz BAmtsstadt. [D.]
Ursp. König!. Domäne, 1034 an das Bistum Bamberg geschenkt.
Im 12. und 13. Jh. Besitz der Hohenstaufen, dann der Herzoge von
Bayern. Im Erbvertrag 1329 mit der Pfalz verbunden und seit-
her Hauptstadt der „Oberpfalz". 1538 der Reformation beige-
treten. Nach der Schlacht am Weißen Berge an Bayern. Gegen-
reformation.
Pfarr-K. S. Martin. Neubau beg. 1421, langsam fortgeführt, Ein-
weihung des Lhs. 1483, Ausbau der Türme 1534. — Der be-
deutendste got. Kirchenbau der Oberpfalz. Einheitlicher Gr.,
67 m 1. Querschifflose Hailenk., Chor und Gemeindehans nicht
gesondert Schluß des MBCII. Sseitig, der Umgang 6seitig, 8 ge-
rade Joche zwischen den eingezogenen Strebepfll., die außen als
Skantige Lisenen erscheinen, niedrige Kapellen, jederseits 2mal
von Portalen unterbrochen. Darfiber fortlaufend Emporen;
frühestes Beispiel dieser Anordnung. Ob etwa die Familien, die
in den Kapellen ihre Stiftungsaltäre und Grablegen hatten, hier
im Gottesdienst reservierte Plätze innehatten, ist nicht nachweis-
bar. Aufbau in sehr schlanken Rundpfll., aus denen sich kämp-
ferlos die Steru- und Netzgwbb. entwickeln. Sehr regelmäßige
Verhältnisse: Querschnitt nach dem gleichseit Dreieck, Mach, in
den Achsen 10 m br., 20 m h. Das Äußere erscheint (wegen der
Kapellen) 2geschossig. Fenster Steilig mit FischblaBenmaßwerk.
Die Portale bis zur Iirnenflucht der Streben eingerückt, mithin
Vorhallen. Eingezogener WTurm, in den Obergeschossen im
18. Jh. erneuert Dachstuhl der K . fttr Fachleute interessant. —
Bei der Rest. 1869—74 die ganze Einrichtung aus 17. und 18. Jh.
entfernt und neugot. ersetzt. Auf den SAltären einige S c h n i t z -
b i 1 d e r aus A. 16. Jb. T a u f s t e i n Gelbguß 1417, die krönende
Gruppe 1730. Ober der SakristeitUr das ehem. Hocbaltarbl&tt-
G e m ä l d e des RubensscbUlers Caspar de Crayer 1668. Zwei
andere wertvolle G e m ä l d e desselben an den Turmpfll. Ein
interessantes unbekannter Herkunft (nicht deutsch) aus 16. Jh.
S. Georg. Älteste Pfarr-K. von Amberg, genannt 1094. Neubau
1359. 1622 den Jesuiten übergeben, welche sie E. 17. Jh. neu
dekorierten. Die Anlage erinnert an die Bettelordenkirchen.
Kreuzgwb. Basl. von 6 Joch, im Chor 3 Joch und 7/u Schluß. Alle
got. Glieder mit Stuck überkleidet von Wessobrunnern (u. a. Ph.
J. Schmuser). Lichte und heitere Raumwirkung. — D e c k e n -
g e m ä l d e im Chor von J. A. Müller. — Mächtiger H o c h -
a l t a r von Bruder Jos. Hörmann 1694, Gemälde von Schürf 1766.
Das G e m ä l d e des Kreuzaltars von Casp. Crayer (vor 1669),
des Marienaltars von A. Wolf 1696. K a n z e l 1702. Treffliche
- 19 - Amberg

B e i c h t s t ü h l e . G l o c k e 1358 von Mstr. Hermann v. Nürn-


berg.
KolleglengeMiide. Beg. 1631 von Garbanino (vorher Erbauer
des Kollegs in Linz), fortgesetzt 1655 von Hirsehstetter, stattlich.
K o n g r e g a t i o n s s a a l 1678 von Hörmann, Wandgemälde
von Sing, Altar 1764. Die silbernen Altarfigg. aus Augsburg.
1672—74 das G y m n a s i u m von Gg. Dientsenhofer. Biblio-
t h e k s s a a l um 1730. Im Studienseminar der S p e i s e s a a l
der Jesuiten, Wandumkleidung uud Kansettendecke von Hör-
mann. Treffliche M a d o n n a um 1500, Holz.
Katharinen-K. vor der Stadt. E. 14. Jh. Auf dem (neuen) nördl.
SAltar M a r i a auf der Mondsichel, E. 15. Jh. Grabsteine
innen und außen.
Maria-Hilf-K. (Wallfahrt). Auf dem Platz einer ma. Burg erb. im
Pestjahr 1634. Neubau 1697. lach. Gwb.Bau mit S.Kapellen.
Reich und geschmackvoll dekoriert, S t u c k von J. B. Carlone,
F r e s k e n von C. D. Asam. Hochaltar von Paul d'Aglio,
S e i t e n a l t ä r e und K a n z e l von B. Rothärmbl, Stuckmar-
mor. Reiche B e i c h t s t ü h l e 1715. Großer Schatz von
Altargerätcn.
Saieslancrinnen-K. 1694 von Wolfgang Dientzenhofer, stuckiert
von Carlone und d'Aglio, freskiert von J. A. Castelli. 1738 ff. in
der Helenen-Kap. Außen an der NSeite Maria und der Verkttndi-
gungsengel um 1300. Von den sehr zahlreichen Grabmälern hat
nur ein kleinerer Teil kunstgeschichtliches Interesse. T u m b a
l i e g P f a l z g r a f e n R u p r e c h t t 1397, reiche Komposition
von derber Ausführung unter entfernt burgundischem Einfluß; an
dem Gewände: Kreuzabnahme, Grablegung, Auferstehung, Ma-
rientod; die mächtige Bildnisfig. 1874 stark übergangen. In der
Wolfgangskap. E p i t . d e s P r i n z e n P h i l i p p f 1575, Kreuz-
tragungsrelief zwischen Karyatiden, in der Krönung Auf-
erstehung. Im Figürlichen weniger gut, doch interessant im deko-
rativen Beiwerk das E p i t . d e s P r i n z e n F r i e d r i c h f 1562.
Wohl beides Arbeiten eines am Heidelberger Hof tätigen (nieder-
ländischen?) Künstlers. In der Annenkap. E h e g r a b s t e i n
Baumgartner-Giescbberg nach 1400. In der Laurentiuskap.
schöner Wappenstein des Kämmerers v o n T a l b e r g 1475. An
der nördl. Außenwand R o t m a r m o r e p i t a p h des Bürgers
Hans Klopfer 1473, Breitformat, Arkatur mit Heiligen. An der
südl. Außenwand treffliches Bildnisepitaph des Büchsenmeisters
M a r t i n M e r z 1581, sehr gut. — Reiches A l t a r g e r ä t 17.
und 18. Jh. — Auf dem Kirchhof ölbergskap. A. 16. Jh. — Älteste
G l o c k e n 1318,1399,1405.
Dreifaltlgk.-K. vor der Stadt 1514. Im Chor reiches figuriertes
Gwb. Lhs. verändert SAltar (N) mit Gemälde von J. A. Müller
1724. Grabsteine 17. und 18. Jh. Weinzierlische Kapelle um 1700,
gute Stuckatur der Carloneschule.
Franzisk.-K. (profaniert). Gegr. 1452. Die Flachtonne des Lim.
17. Jh.
2*
Arnberg - 90 -
Frauen-K. (Hofkapelle). Unregelmäßige kleine Hallen-K. 1. H.
15. Jh., reich in den Schmuckformen. An der STflr V e r k t t n d i -
g u n g s g r u p p e gegen 1460, Replik der Volkameraehen Verk.
in S t Sebald in Nürnberg. 2 P o r t a l s t a t u e n vergrößert and
neu eingerichtet. Stuckatur in reichstem Muschelwerk. Die
vichtigsten Mobilien von dein einheimischen Tischlermeister
Joachim Schlott E. der 50er Jahre. Gem-S 1 d e von O. B. Gute
aus Augsburg.
Sebastlans-K. 1711 vom Maurermeister Peimbl. H o c h a l t a r -
b l a t t von Anton Richter.
H. Geist-K. Das Spital gegr. von Kaiser Ludwig dem Bayer. Die
Gwbb. gegen M. 14. Jh.
Panlaner-K. Erste Niederlassung 1652. Hauptbauzeit 1695 ff.,
Archt Wolfgang Dientzenhofer. Die Kirche 1717. Einfacher lach.
Gwb.Bau. Die Fassadentürme 1759. Stnckaturen teils 1719, teils
1740. Dekoration des R e f e k t o r i u m s vom CarloneschOler
Paul dPAglio.
Amberg ist reich an charakteristischen Einzelheiten der Profan
architektur; besonders ist die Stadtbefestigung fast im ganzen
Verlauf erhalten, wenn auch nicht unberflhrt, und eindrucksvoll
durch die Menge und Größe der Tflrme und die breiten, z. T. noch
mit Wasser gefällten Gräben. Der gezimmerte Wehrgang besteht
noch auf der Strecke von der Georgs-K. bis zum Vilstor. Nab-
burgertor, got. Bruchstcinbau, die breite Toröffnung mit welir-
barem Überbau und 2 runden Flankentttrmcn, deren 8eckige Über-
kragende Obergeschosse 1587 hinzugefQgt wurden. Vilstor; hoher
got. Einzelturm, deroVorbau 1574. Wingershofertor, 1579, cha-
rakteristischer Renss.Bau in Rustika mit Mauerscbarten für Ge-
schütz. Ziegeltor 1581.
KnrfflntL Schloß. (BezAmt.) Der Bau des 15. Jh. (Bau nach-
weisbar 1417 und 1481) war nicht bedeutend.^ Erste Vergrößerung
nach Brand 1557, zweite 1602 nach Angaben von Hans Schoch
(Erbauer des Heidelberger Friedrichbaus) durch den einheimi-
schen Steinmetzmeister Rueff; aus dieser Zeit der Torbau mit Vor-
kragungen fdr 2 (im 18. Jh. abgebrochene und durch Altan er-
setzte) Erker.
Kanzleibau (Landgericht) beg. 1544, der Treppenturm im Hof
1601, großer Erweiterungsbau 1768. Über der Torfabrt der
Straßenfront ein schöner Erker (von dem in Heidelberg tätigen
Conrad Förster?), ein zweiter im Hof. Bmkw. die Eingangshalle.
Netzgwb., 4 Tttren.
Sog. Bichenforat. An Stelle des ältesten Pfalzgrafenschlosses.
Interessant die spgot. Hauskapelle mit ausgebautem Erkerchor.
Zeughaus. E. 15. Jh. Sddflfigel 1604 nach Rissen von Hans
Schoch. (Damals am Heidelberger Schloß tätig.)
Rathaus. Hauptbau 2. H. 14. Jh. Großes ungeteiltes Rck. in
2 Geschossen, das untere im 18. Jh. verändert. Steiler, durch
schmale Blenden gegliederter Giebel (ursp. mit Dachreiter), im
Hauptgeschoß reiche Maßwerkfenster. Vorbau mit Altan und
- 21 - Amp
offener Wendeltreppe 1552 (bez. II L), Verlängerung nach 0 1572
von Hatu Fuchs. Hehrere bmkw. Innenräume, schön getäfelter
Ratssaal 1500, unter seinen 9 Fürstenbildern hervorzuheben da*
des Pfalzgrafen Friedrich II. von B. Bekam (?), Tisch mit geätzter
Solnhofer Platte von Kaspar v. d. Sitt, einem Spezialisten in dieser
Gattung.
Von Wohnhäusern bmkw. Georgenstr. A 1 von Georg Haßfurter
1577; von demselben B 16, das ehem. Tanzhaus. Stattlicher Bar.-
Bau in der Heitengasse D 67 (jetzt Forstamt).
AMELBRUCH. MFranken BA Dinkelsbflhl.
Dorf-fc Rom., im 14. Jh. got. umgebaut: rom. WTunn.
AMENDINGEN. B.Schwaben BA Memmingen.
OttiUen-Kap. Sehr gute spgot. Madonna aus der Gregor-Erhart-
Werkstatt und kleinere Statue der hl. Ottilie (W.).
AMERANG. OBayern BA Wasserburg.
Pfarr-K. E. 14. oder A. 15. Jh., ursp. lsch., später ein s Ssch. an-
gefügt. An der SSeite des nicht eingezogenen Chors Turm mit
4 Giebeln und Spitzhelm. — R o t m a r m o r g r a b s t e i n des
Jörg Laiminger 1476, unten knien der Verstorbene und seine
Frau, oben Halbfigur des Schmerzensmannes mit zwei Engeln,
Grund Flechtwerk; gutes Stück. — Gräbst, des letzten S c a l i g e r
1598. — Au Ben am Chor V o t i v t a f e l a u s glasiertem Ton, eine
Bauernfamilie um das Kruzifix kniend, 1553. Bez. M. K.
Schloß. Umbau des 16. Jh. mit einigen got. Kesten. Außen
nüchtern. Malerischer Hof mit Lauben in 3 Geschossen; die Sil.
des Erdgeschosses haben nachgeahmt rom. Wfl.Kaptt., die folgen-
den derb toskanisch.
AMMERTAL. OPfalz. RB Amberg.
Pfarr-K. 1 seil. rom. Quaderbau etwa 2. H. 12. Jh.; der Chorturm
got. überhöht, im Schiff got. Netzgwb. Einfaches rom. Portal, den
Bogenkämpfer flankieren 2 Reliefs liegender Löwen.
Pranen-K. Die Mauern des Lhs. rom., got. gewölbt und nach 0
verlängert. — S t e i n k a n z e l um 1400. G r a b s t e i n des
Pfarrers Conrad Mecher f 1498, ganze Fig. in flachem Relief.
Burgruine Spitz.
AMPERMOCHING. OBayern BA Dachau.
Dorf-K. Sp. 15. Jh. Flachged. Lhs., eingezogener gewölbter Chor
2 J . und '/»Schluß. Sattelturm n am Chor, mit allerlei Stabwerk
spielend dekoriert. — Bedeutend die Holzflg. der s c h m e r z -
h a f t e n M a r i a , von einer Kreuzigungsgruppe, um 1500. Auf
dem Hochaltar sitzender S. P e t r u s , flotte Holzskulptur um 1670.
AMPERPETTENBACH. OBayern BA Dachau.
Dorf-K. Anlage im rom. Typus (der b i s A . 14. Jh. stabil blieb)
mit quadr. Turmcbor; um 1500 in zierlichem Detail umgearbeitet.
— Im Chor G l a s g e m ä l d e 1516, mit Renss-Elementen, Stif-
tung des Hans Ligsalz. — Gute H o 1 z f i g g. E. 15. und A. 16. Jh.
AMPFING. OBayern BA MUhldorf.
Pfarr-K., got., im 18. Jh. Btark verändert; lsch. mit 5 J . im Lhs.,
8Eck-Chor, WTurm. — Epit. mit K r e u z i g u n g s r e l i e f 1598.
Amr — 22 -

AMRICHSHAUSEN. W.Jagstkr. OA Kflnzelsau.


Dorf-K. in posthumer Gotik 1614, höchst seltsames Mafiwerk. —
W a n d t a b e r n a k e l got und renss. gemischt. Schöner T a u f -
s t e i n 1606. Rom. K r u z i f i x i n feinem Guß.
AMSTETTEN. W. Donankr. OA Geislingen.
Pfarr-K. 1499. Flachgedeckt WTurm mit spgot Lisenen und
Bogenfries. Bemalte Holzepitaphe des 17. Jh. Kirchhof befestigt.
AMTSZELL. W.Donaukr. OA Wangen.
Kirche S. Job. Ev. Geräumige got Baal., ähnlich der zu Wangen.
Chor 18. Jh., Turm 13. Jh. mit rom. Klangarkaden. — Got.
T a u f s t . C h o r s t ü h l e einfach renss. In der Predella eines
Nebenaltars T o n r e l i e f , Marientod £ . 16. Jh.; von demselben
Meister Aber dem s Nebenportal ein ö 1 b e r g. Eine got M a -
d o n n a wird gerjlhmt. E p i 1.1688, Hans v. Siegenstein vor dem
Kreuz kniend.
Schloß mit Rundtflrmen, in den behaglichen Proportionen der
Renss., im 18. Jh. verändert.
ANDECHS. OBayera BA Manchen II. [D.]
Benedikt Klst-K. Got. Hllk. aus M. 15. Jh., nach Br. 1669, um-
F ebaut 1754 von einem Mflncbner Maurermeister vermutlich nach
länen von J. M. Fischer [Feulner], mit Pracht dekoriert von J. B.
Zimmermann. Das Innere, nur mittelgroß, wirkt durch den
Schwung der Höhenentwicklung bedeutend. Das Malerischo der
Komposition durch geistreiche Hilfsmittel (Entfernung der got.
Schlußpfl. im Chor, umlaufender Balkon) zu höchster Wirkung
gebracht Ober dem Hochaltar ein zweiter; so schon 1608 und
vermutlich schon in got. Zeit; Zweck die Ausstellung der Heil-
tttmer bei Wallfahrten. — T ö r r i n g s c h e r G r ä b s t . , in der
oberen Zone Kreuzigungsgruppc, in der mittleren die im Gebet
knienden Gatten, in der unteren ihre Wappen, 1495, wohl von
Erasmus Greuser, dem bedeutendsten Münchner Bildhauer dieser
Epoche. — Im K i r c h e n s c h a t z wichtige Folge von Gold-
schmiedearbeiten E. 15. und A. 16. Jh. Die in den Kapp, zer-
streuten Votivbilder kulturgeschichtlich interessant. — Die pitto-
reske Lage auf steiler bewaldeter Moräne wird durch einen
schlanken got. Achtcckturm mit Zwiebeldach weit im Lande
sichtbar.
KlostergebSude sp. 17. Jh. Gut stuckierte Flachdecken.
ANGER. OBayern BA Berchtesgaden, lnv.
Pfarr-K. 15. Jh. Unter den spgot. Landkirchen des Gebietes die
älteste und interessanteste, lsch. mit eingezogenem "/«Chor.
Die scheinbar willkürliche Einschaltung von 2 FreipfL in der vor-
deren Hälfte des Lhs., während die hintere stützenlos ist und
ebenso die unregelmäßige Stellung dieser Pfll. im Verhältnis zu
den Wanddiensten erklärt sich aus der vom 6Eck ausgehenden
Plankonfiguration des Netzgwb. Jene Freipill. stützen die west-
licfien Ecken des 6Ecks. WTurm mit guter Silhouette der Ba-
rockkuppeL Eichenholztürflügel, kassettiert und mit Mafiwerk-
relief, interessant
— 23 - Ansbach
ANGERBACH. NBayern BA Vilsbiburg.
Wallf.-K. 1668. Hauptaltar vom örtlichen Bildhauer P. Wagn*r
1735.
ANHAUSEN b. Gröningen. W. Jagstkr. OA Crailsheim. Inv.
Kloster-K. Ihr letzter Rest, eine 10 m 1. und 20 m h. Mauer, steht
in freiem Felde; got Rippenansätze in feinen, strengen Formen;
in die Wand eingelassen 5 G r ä b s t , mit Rittergestalten aus
15. Jh. (Edle v. Babenburg).
ANHAUSEN a. d. Brenz. W. Jagstkr. OA Heidenheim.
Benedikt-Ktet gegr. 1125, seit 1558 evangeL KIstSchule. 1831
die große g o t Kirche und ein Teil der KlatGebäude abgebrochen.
Erhalten vom Konventsbau 2 spgot. Flügel nebst anachliefienden
Teilen des Kreuzgangs. Prälatur in schlichter Renss. Torhaus
um 1725.
ANHOFEN. B. Schwaben BA Günzburg.
Pfarr-K. Hübsche klassizist. Altäre mit Gemälden von K. Huber.
ANNHAUSEN. NBayern BA Griesbach.
Dorf-K. Spgot, 3joch. Lhs., eingezogener */a Chor, tiberall Netz-
gwb. auf Kragsteinen, hübsche weit« Raumwirkung.
ANSBACH. MFranken. [D.]
Gumpertas-K. Wechselvolle Baugeschichte. Im vorhandenen
Bau folgende Stilperioden enthalten: 1. An der NSeite des Lhs.,
von einem äußeren Nebenraum sichtbar, einfache roin. Pfeiler-
arkaden von dem 1161 geweihten Bau. Ferner gehen auf den
rom. Bau die Fundamente der Fassadentürme zurück. 2. Im
15. Jh. völliger Umbau durch schwäbische Meister; davon nur der
1501—1521 ausgeführte Chor erhalten; Baumeister Jörg Steltzer
und Heinrich Stephan., Mittelgroßer, weiter, lichter Raum, 3 ge-
rade Achsen und *l» Schluß; Netzgwb. mit gebrochenen Rippen-
enden; aufgemaltes Pflanzenornament. Verbaute Krypta.
3. WBau. Der Gr. der rom. Anlage blieb maßgebend. 1493 durch
Heinrich Echser aus Nördlingen die zierlichen 8eck. Flanken-
türme mit Balustradenabschluß und eingezogenen durchbroche-
nen Steinhelmen. 1594—97 fügte Gideon Bacher den breiten
Mittel-Turm hinzu. Eine got. Komposition mit renss. Detail;
2 vierseitige Geschosse in Rustika, die großen rundbg. Fenster
mit Maßwerk gefüllt; darüber eingezogenes Oktogon, gekrönt mit
durchbrochenem Helm in der Art des Eßlingers. Die Füllungen
zwischen den 8 Rippen in einem Maßwerk, das sich in das sog.
Beschlägmuster verwandelt hat. 4. 1736 völliger Umbau des Lhs.
durch Leopold Retty; das Innere ein flachgedeckter Predigtsaal
in voller protestantischer Nüchternheit; die Fassade (s Langseite)
in elegantem Spätbarock. — Ausstattung des Chors (zur Zeit
meines Besuchs in Rest und deshalb nur teilweise sichtbar).
H o c h a l t a r mit Flügelbildern etwa aus der Schule Wolgemut*.
S c h w a n e n o r d e n s a l t a r , gest. von Albrecht Achill nach
1484, Schnitzbilder wohl erst 16. Jh.: Jungfrau auf der Mond-
sichel, in der Krönung S. Georg zu Pferde, auf der Staffel der
Stifter mit Gefolge, auf der Rückseite Schutzmantelbild. Die
Arnbach - 24 -
i k o n . G r a b e t , von9Schwanenrittern E. 15. bis A. 16. Jh. ohnu
höheren Kunstwert bis auf das Denkmal des B. v. Luchan. —
Glasgemilde 1620. An d. r. Wand T a f e l g e m ä l d e Christus
in der Kelter mit dem Stifter Mathias von Gülpen. Bei Dürer
bestellt, aber von Hone Batdung ansgefflbrt
Johannis-K. seit 1441; BasL in banalen spgot. Formen. In den
Ssch. einfache Kreuzgwbb., im Mscb. Zellengwb. (später). Unter
den Chor eingebaute Gruft 1660. Doppeltürme zu Seiten des Chors.
H. Kreuz-K. 1461—73; 1564 verlängert.
Synagoge. 1743 von L. Betty.
Schlot. Das bedeutendste des 18. Jh. in den frankischen Landen
nach dem Würzburger. Der prächtige Bau Georg Friedrichs (ein
5eck. Wasserschloß 1587 ff. von Berteart und Bacher) brannte
1710 ab; der Neubau von Gabriel de Gabrielis mußte aus Spar-
samkeitsgründen branchbare Mauerteile des alten wiederbenutzen,
woher gewisse Unregelmäßigkeiten des Gr., namentlich im Hof
erkennbar; die Treppenanlage in der n Ecke aus einem alten
Schnecken-Turm hervorgegangen, von dem im Innern einige Pro-
file erhalten. Seit 1723 zweiter Umbau durch Baudirektor G. IV.
v. Zocha; die letzten Reste deB 16. Jh. beseitigt; von Gabrielis'
Bau blieben die Fassaden des SOFlfigeis und die Hoffassaden.
Zumal die letzteren zeigen ihn, einen Südtiroler von Geburt, er-
füllt von Erinnerungen an Palladio, wenn auch gewiß nicht von
palladianischem Geist Das System des Hofs ist eine einzige
Ordnung gepaarter Pilaster auf gequadertem Unterbau und ab-
geschlossen durch ein stark schattendes Gebälk mit Balustraden-
attika. Die Fenster wiederholen in 2 Geschossen das Motiv der
Erdgeschoßhalle: eine breite Öffnung von Pilaster zu Pilaster,
dureh kleine Säulen in 8 Abteilungen zerlegt, die seitlichen mit
geradem Gebälk, die mittleren mit einem Segmentbogen ge-
schlossen; schon aus dieser Beschreibung erkennt man die Her-
kunft des Motivs aus Palladios Basilika; aber in der Anwendung,
die Gabrielis ihm gibt, wirkt es originell. In der Außenfassadc
herrecht wiederum eine einzige Pilasterordnung, doch ist das
Relief der Formen schwächer und die Fensterbildung die ge-
wöhnliche; die Gesamtproportionen fein und würdevoll; man
darf wohl sagen, daß ein französischer Anhauch über den palla-
dianischen Kern gegangen ist. — Einer wesentlich anderen Ge-
schmacksrichtung gehören die Fassaden Zochas an; sie wollen
„regulär" „nach der Antiquen ihrem Genie" gebaut sein, ver-
fallen aber in äußerste Nüchternheit; 4 Geschosse ohne Diffe-
renzierung, ohne senkrechte Teilungen, eigentlich fast ohne For-
men. Das volle Widerspiel bietet die glänzende und anmutige
Innendekoration (seit 1725). Auch sie nach Ausweis der Akten
unter Oberleitung Zochas, der sich hier als Schüler Robert de
Cottes bekundet Die Hauptkraft unter den ausführenden Künst-
lern war der Lombarde Diego Carlone, der vorher in Ludwigs-
burg und Weingarten gearbeitet hatte. Die Arbeiten ii. Stuck-
marmor von Jon. 8ehneU (der Name kommt unter den Wesso-
- 25 - Ansbach
brunnern vor), die Holzschnitzereien von dem Hofebenisten
Schuhmacher und dem Kabinettsbildbauer Schall. Die Sag« von
französischen Arbeitern scheint grandios. Der Stil ist früheetes
Rokoko, zart in Form und Farbe, in der Geeamtstimmung keines-
wegs prunkend, in der technischen Ausführung von delikatester
VoUendung. Die dem entwickelten Rok. eigentümliche Brechung
und Vermischung der Grenzlinie zwischen Decke und Wand ist
noch nicht eingetreten. Der große Festsaal in weißem, grau ge-
ädertem Stackmarmor; große Sopraportenreliefs in gemälde-
mäßiger Komposition, von leichtem Goldornament umrahmt;
flache Filaster an den Wänden; Aber die ganze Decke ein ein-
ziges Gemälde. In den folgenden kleineren Gemächern, nament-
lich denen der Markgräfin, werden lebhaftere Töne angeschlagen,
doch immer nicht der Prunk entwickelt, wie etwa im Wflrz-
burger Schloß. Die auf der anderen Seite des Festsaales an-
schließende Bildergalerie (mit meist niederländischen Gemälden)
gehört einer späteren Stilphase, wohl etwas nach 1760. und
ähnelt sehr gewissen Räumen im Schlosse von Bayreuth. Die
Kavalierzimmer aus der Zeit des Markgrafen Alezander
(1757—91). Das Deckenbild im Festsaal entworfen vom Hof-
maler J. P. Feuer lein; nach seinem Tode ausgeffihrt von Car-
lone. Die hübschen Sopraportenbilder von Fr. Neumann. Be-
merkenswert ist der P o r z e l l a n s c h a t z ; ein aus mehreren
Platten zusammengesetzter Ofenschirm im Bibliothekzimmer re-
präsentiert die markgräfl. Fabrik zu Bruckberg.
Orangerie wahrscheinlich von Leop. Retty um 1735; an Stelle
des von Markgf. Georg Friedrich 1596 errichteten LuBthauses.
PrinzeiuchloB von GabrielU, vor 1720.
Ehem. Hofkanzlei. 1594 von Mgf. Georg Friedrich an Stelle des
Gumpertusstifts, Archt Bacher. Die langgestreckten Fassaden
haben Fenstereinteilung in regelmäßigen Abständen; die Fenster
mit rUckspringender Profilierung, steinerne Kreuzstöcke und
Umrahmung in Sgraffitto-Rustika, einer in den fränkischen Lan-
den sonst nicht bekannten Technik; zwischen 2. und 3. Geschoß
reicher Sgraffittofries; Krönung durch 7 Giebel, je 2 an den
schmäleren Seiten, 3 an der Breitseite. DaB Ganze eine impo-
sante, doch in ihrer Eintönigkeit nfichterne Komposition, ohne
den der deutschen Renss. sonst eigenen malerischen Zug.
Schöner Arkadenhof.
Rathaus 1531, gotisierende Renss., 1620 weiter ausgebaut.
Ehem. Landhaus (Hofapotheke) 1535, Durcheinander von got.
und renss. Motiven.
Renaissancehäuser: Eybsches gegenüber S. Gumpert; Haus zur
Löwengrube mit holzgeschnitztem Giebel 1566; A 154 mit ein-
fachem Arkadenhof.
Sog. Gesandtenhaus (jetzt Wohnung des Regierungspräsidenten),
1718 von Zocha.
Gymnasium 1736 von Retty, die Höfe von älteren Bauten.
Ant - 26 -

Marktbrunnen mit dem kleinen bronzenen Standbild des Stifters,


Mgf. Georgs d. Frommen, erneuert 1780.
HerrMcrtortnra 1750 von J. D. Steingruber.
ANTDORP. OBayern BA Weilheim. Inv.
Dorf-IC. 1688, noch nach dem spgot Schema disponiert. —
K a n z e l und A l t ä r e aus der Erbauungszeit. — K r u z i -
f i x u s aus 1. H. oder M. 13. Jlu, Geschenk aus Benediktbeuren.
ANTWORT. OBayern BA Rosenheim. Inv.
Wallfahrta-K. 1697. Lhs. lach, mit Tonnengwb., eingezogener
54 kr. geschlossener Chor. Stuckatur um 1740.
ANZENBBRG. NBayern BA Eggenfelden.
Wallfahrta-K. 1750. Der pompöse Hochaltar gleichzeitig, wohl von
Wenzel Jochen. Sein G n a d e n b i l d sehr gute Arbeit c. 1530.
ANZING. OBayern BA München.
Dorf-K. 1676. Die 7 Altäre unter Einfluß der Theatinerkirche.
APFELTRACH. B. Schwaben BA Mindelheim. [W.]
Leoohards-Kap. Madonna c. 1430. Pietas c. 1510.
APFELTRANG. B. Schwaben BA Kaufbeuren.
Pfarr-K. 1700 vergrößert. Chor und Kreuzarme J4kr. ge-
schlossen, Halbkuppeln und Vierungskuppel. Turm 1653. Ge-
denktafeln, eine in Scaglio, eine andere in getriebenem Kupfer.
Spgot. Holzplastik.
APPERSDORF. NBayern BA Rottenburg.
Pfarr-K. bar. Gewölbebau. S t e i n r e l i e f der Kreuztragung
um 1500, tüchtig.
ARBERG. MFrauken BA Feuchtwangen.
Pfarr-K. Ansehnlicher Bau des 18. Jb.
ARBING. NBavem BA Vilshofen.
Dorf-K. 1480—83, lsch. mit Sseit. Schluß, netzgewölbt. Turm
NO. In der Sakristei unter der Tflnche W a n d m a l e r e i .
ARCHSHOFEN. W. Jagstkr. OA Mergentheim.
Deutschordenskommende (jetzt Brauerei). Große Sstöckigo
Wasseranlage der Renss., Inschr. 1570. — In der Nähe die Trttm-
mer der Borg Seldenek.
ARGET. OBayern BA München II.
Dorf-K. Spgot. und 18. Jb. K r u z i f i x u « aus fr. 16. Jh., in der
Behandlung der Körperformen bmkw. Uber den Durchschnitt.
Choraltar von Dionys Suttner aus Mflnchen um 1760, Altarblatt
von Hartwagner 1775. Die Holzflguren St. Cosmas und Damian
von Ignaz'Günther 1775, die letzte Arbeit des Meiste». (F.)
ARNBACH. OBayern BA Dachau.
Die an sich unbedeutende Dorf-K. durch H o l z p l a s t i k (um
1500) und G r a b p l a s t i k (15.—17. Jh.) von Interesse.
ARNBRUCK. NBayern BA Viechtach.
Wallfahrts-Kap. mit interessantem M a r i e n b i l d , Holz, E. 14. Jh.
ARNEGG. W. Donaukr. OA Blaubeuren.
Kirche 1737 mit gleichzeitig Ausstatt ung. Treffliche M a d o n n a
um 1470, Fortsetzung der Richtung Multschers. T a u f s t e i n 1487.
Schloß 1788.
- 27 — Asc
ARNHOFEN. OBayern BA Aichach.
Dorf-K. rom., einfaches Rck^ Bgg.Friese.
ARNSTORF. NBayern BA Eggenfelden.
Kirche tS Jb. 3scb. Hallenk. mit Netzgwb. 7geschossiger W-
Tunn mit modernem Aufsatz. — Unter den zahlreichen Grab-
steinen bmkw. der des Ritters Hans • . Closen f 1537 von St.
Rottaler, stilgeschichtlich interessant die Umrahmung in reicher
FrJtenss.
Schlosser (n.. Closen). Im oberen der Kaisersaal prächtig aus-
gemalt von M. Studt 1714. In anderen Räumen schönes altes
Mobiliar. — Das untere vor 1720. — In der Kap. des oberen
bmkw. Stukkaturen um 1710.
Schöner i k o n . G r a b s t e i n des Hans von Klosen f 1527. Von
Stephan Rottaler.
ARRACH. OPfalz BA Roding.
Pfarr-K. Wesentlich Umbau um 1750, nur der Chor in der Anlage
got. — Einheitliches und reiches, beachtenswertes M o b i l i a r
aus der Erbauungszeit.
ARTELSHOFEN. MFranken BA Hersbruck.
Dorf-K. 1710 ohne Interesse. [Der in der Literatur oft genannte
Altar jetzt als Werk des Wolf Traut erkannt und in das Mflnche-
ner Nat.Mue. verbracht.].
ARTH. NBayern BA Landsbut.
Dorf-K. 1760. Hochaltar und Kanzel um 1670 mit spgot.
H o 1 z f i g.
ARZBACH. OBayern BA Dachau.
Dorf-K. 13. Jh. Flachged. Lhs., eingezogener rck. Chor mit
rippenlosem spitzbg. Kreuzgwb., darüber Sattelturm. Bg.Frieso,
am Chor Bg.Nischen.
ASBACH. NBayern BA Griesbach.
KlsL-K. 1780. Weiträumiges und helles tonnengewölbtes Schiff
mit Seitenkapp. Gemalte Dekoration zopfig. Deckengemälde von
Joe. Schöpf koloristisch reizvoll. H a u p t a l t a r und 6 S e i t e n-
a 11 ä r e ; vorzüglich bmkw. die K a n z e 1. In 2 Gewölben neben
der Sakristei eine größere Reihe (18 Stück) R o t m a r m o r -
platten.
ASCH. B. Schwaben BA Kaufbeuren.
Pfarr-K. Got. Chor mit Streben und Friesen. Lhs. 1720 erb. und
stuckiert von Jos. Schmuser.
ASCH. W. Donaukr. OA Blaubeuren.
Kirche 2. H. 15. Jh. lsch. Fenster mit Mafiwerk in gebranntem
Ton. Rest, modern. — Einfacher rom. T a u f s t e i n auf att.
Basis.
ASCHAU s. Hoben- und Niederaschau.
ASCHHAUSEN. W. Jagstkr. OA Kilnzelsau.
B o r ; mit Bergfried und einem Teil der Wehrmauer. Daneben
stattliches Prälatenschloß des 18. Jh. mit großen runden Eck-
türmen.
Asp - 28 —

ASPERG. W. Neckarkr. OA Ludwigsburg.


Stadt-K. 1614, im Chor reich in Stack dekoriertes Gwb., als
Rippenträger die Brustbilder der 12 AposteL — Geschnitzte £ m -
p o r e 1647, bar. K a n z e l , G r a b m a l des Generals Rieger 1782.
Festanjr Hohcaasperg, im wesentlichen so erhalten, wie 1536 ff.
durch Hzg. Ulrich. Kunstfonnen spärlich.
ASPERTHAM. OBayern BA Mahldorf.
Dorf-K. got. 16. Jh. Netzgwb. auf Wanddiensten mit K*ptt.
WTurm mit Satteldach. — H o c h a l t a r 1700, an der linken
Chorwand 2 F i g g. um 1450.
ASSELPINGEN. W.Donaukr. OA Ulm.
Dorf-K. ursp. rom. Chor im OTurm mit Tonnengwb. und schlichter
Apsis. Lhs. 1748 erweitert.
ASSMANNSHARDT. W.Donaukr. OA Biberach. Inv.
Pfarr-K. Neubau 1887. Reich an guten Holzskulpturen, meist
aus anderen Gegenden Schwabens zusammengekauft; aus der
alten K. bmkw. schmerzhafte Muttergottes E. 16. Jh.
ASSUMSTADT. W. Neckarkr. OA Neckarsulm.
SchloB 1769. Kuppelsaal nach der Terrasse halbrund vorsprin-
gend, Deckenmalerei. Gleichzeitiger Garten.
AST. OPfalz BA Waldmfflnchen.
Pfarr-K. mit sehr alter Wallfahrt. Daher die aus dem Formen-
kreise der gewöhnlichen Landk. heraustretende Anlage in 8 Seil.
Stil^eschichtlich filr diese Gegend bmkw. als Beispiel frflhester
Gotik (2. H. 13. Jh.). Die Behandlung sehr einfach. Der gerade
geschl. Chor zerfällt in 2 schmale Joche; die rck., an den Kanten
fein profilierten Trennungsgurte auf vorgekragten Diensten mit
Ji Acliteckkaptt. Ähnliche Dienste in den Ecken. Hervorzu-
heben die schöne Raumwirkung. Roher die Archt. des Lhs.;
Querschnitt breit, basilikal; niedrige unprofilierte Scheidbgg. auf
gliederlosen Pfll.; nur in den Ssch. die ursp. Gwbb., schwere breite
Rippen auf plumpen Kragsteinen. Das Hscb. ursp. flach. Die
jetzigen Gwbb. von 1665.- Turm in der NOEcke; Bruchstein; zu
oberst kleine rundbg. gekuppelte Klangarkaden. — Über dem
C h o r a l t a r großer bar. Säulenaufbau von c. 1720—30 mit nicht
iiblen Holzstatuen. K a n z e l rok. c. 1770. G l o c k e 1493.
ASTEN. OBayern BA Laufen.
Dorf-K. Eine der stattlichsten im Bezirk. Haustein. Gegen
Mitte 15. Jh. (gew. 1461) lsch., 4 J., Sseit. Schluß. Netzgwb.
Wandpfeiler mit gebündelten kapitelltragenden Diensten, Strebe-
pfll., profilierten Fenstergewänden; alles Abzeichen einer reiche-
ren Anlage. Gemauerte WEmpore; die zugehörigen Treppen in
kloinen polvg. Ausbauten. WTurm mit Lisenen und got. Bg.Fries.
ATTACHING. OBayern BA Freisiug.
Dorf-K. 1718, gute S t u c k d e k o r a t i o n in der Art der
S. Maximilianskap. des Freisinger Doms.
ATTEL. OBayern BA Wasserburg.
Ehem. Benedikt K h t Gründung des 11. Jh. Neubau der K.
1713 f. Großer, nüchterner Bar.Bau im System von Au. Hoch-
- 29 — An
altar 1731. Die Altäre der 10 Seitenkapp. z. T. älter, auf einem
ein sprom. Kruzifix. Die Immakulata auf dem L Seitenaltar eines
der reizvollsten Werke der bayrischen RokPlastik, von Ignae
Günther, aus München [F.], Die Gemälde von Undemteiner 1710,
Degler 1714, Zobl 1787, Streicher 1792 sind unbedeutend. Chor-
gestühl (1681) und Orgeltreppen (1685) zu beachten. — Die K.
besitzt ein Hauptstflck der bayrischen Bildhauerkunst aus ihrer
besten Zeit: die Stiftertumba von Wolfg. Leeb 1609; nur, die
Deckplatte und sfldL Längswand von ihm selbst Auch sonst
mehrere Platten von hervorragender Qualität. Auf dem L Seiten-
altar Überaus zierlicher Tabernakel von F. Günther. — Spgot.
Belnhana.
ATTENFELD. MFranken BA Eichstätt.
Dorf-K. einfachst sprom. mit breitem, niedrigem Chor-Turm.
ATTENHAUSEN. B. Schwaben BA Krumbach. [Sch.]
Pfarr-K. Erb. 1759. F r e s k e n und Ö l g e m ä l d e von M.Kuen.
ATTENHOFEN. B. Schwaben BA Neuulm. [W.]
Pfarr-K. D e c k e n f r e s k o von 11. Kuen 1751. Zahlreiche
spgot. Skulpturen: Salvator vor 1400. Sitzmadonna, verwandt
mit dem Talheimer Altar in Stuttgart. Von dem gleichen ehem.
Altarschrein als Predellenfig. Die jetzt in einem Schilflein ver-
einigten Brustbilder Christi und der Apostel. Spgot. Olberg
A. 16. Jh. G l o c k e von Frädenberger in Ulm 1452.
ATTENWEILER. W.Donaukr. OA Biberach.
Pfarr-K. 1725 mit reicher Ausstattung.
ATZLRICHT. OPfalz BA Amberg.
Kirche, malerisch am Waldessaum gelegen gefälliger kleiner
Zentralbau um 1736. G l o c k e 14. Jh. als Umschrift das ABC.
ATZMANNSRICHT. OPfalz BA Amberg. Inv.
Kirche Anlage aus Ma., Chor im OTurm. — Hochaltar um 1650
mit 5 s p g o t . F i gg.; 3 desgl. auf dem r. SAltar. Pietas 1. H.
15. Jh.
AU. OBayern BA Wasserburg.
Ehem. Chorherrenstift. Gegr. A. 11. Jh. Abgebrannt 1864 und
1686. Umbau, einem Neubau gleichkommend. 1708—17 von
Maurermeistern aus Troßberg und Waging, wohl nach Angaben
des Graubttndeners Cristoforo Zuccali. Das System ist dasselbe
wie in der sog. Vorarlberger Schule: Hllk. mit aufgeteilten
Sschiffen. Uberall Segmentbgg., die Raumverhältnisse gedrückt,
die Emporen in H. des Gwb.Kämpfers. Stuckdekoration aus der
Erbauungszeit (in der linken Seitenkap. 1754). Die gegenüber
dem Stuck wenig Raum beanspruchenden D e c k e n f r e s k e n
handwerklich. A l t ä r e einheitlich um 1717. Schön die
K i r c h e n s t U h l e in etwas älterem Stil. — G r a b s t e i n e ,
Rotmarmor, zahlreich, darunter herrliche Stücke: Propst Petrus
1445, von dem Salzburger Bildhauer Eybenstock; Pr. Helfen-
dorffer 11504 und Pr. Sperrer 1515, wieder von einer Hand. Sämt-
lich Porträtfigg., die älteren (1414, 1420) in bloßer Linienzeich-
liung. Von 1525 ab Verbindung mit religiösen Szenen: so die
Anb - 30 —
P l a t t e des Pr. Häckhl 1530 von Matth. Kreniß, des Jos. Fräch-
aymer 1525. Großes R o k. G r a b einer Gräfin Törring 1750. —
In der Sakristei rom. L e u c h t e r , Kupfer mit Grubenschmelz,
c. 1200. R e 1 i q u i a r cles h. Vitalis 1517 got. Aufbau, Frührenss.-
ornamente.
AUBING. O ß a y e r n BA München I.
Dorf-K. um 1490. lsch. mit r7a Schluß, Netzgwb., W T u r m sprom.
An der N W a n d Altarschrein mit recht guten, altbemalten H o l z -
f i g u r e n , S. Ursula und 4 Begleiterinnen, E. 15. J h .
AUBURG. OPfalz BA Regensbg.
Dorf-K. rom., turmlos, doch mit Apsis. An dem (verbauten) rom.
Portal merkwürdige Gewändedekoration aus kleinen gekuppel-
ten Blendarkaden. Das rom.'Mauerwerk aus kleinen Granit-
quadern unter Dach unverputzt. — Einrichtung A. 18. J h .
AUCHSESHEIM. B. Schwaben BA Donauwörth. [Seh.]
Pfarr-K. F r e s k e n von J. B. Enderle 1792.
AUE. MFranken BA Hilpoltstein.
Dorf-K. F 1 ü g e 1 a 11 a r um 1510.
AUERBACH. OPfalz. BA Eschenbach.
Stadt-Pfarr-K. 1682 durchgreifender Umbau einer nach dem
Hussitenkrieg errichteten got. K . Dieselbe hatte, was bemerkt
zu werden verdient, in den Sschiffen unterwölbte Emporen (vgl.
Amberg). Der Bar.Bau (von Joh. Kirchberger nach Entwurf von
Gg. Dientzenhofer) behielt die got. Umfassungsmauern bei, ver-
wandelte die 3sch. Anlage in lsch. mit Seitenkapp. und Empore
zwischen eingegezogenen Pfll. Schmucklose Stichkappentonne.
Imposante A l t a r a u s s t a t t u n g aus verschiedenen Zeiten
des 18. J h . Die nach oberpfälzischer Weise mit üppigen Akan-
thusmassen umrahmten Altarnischen der SKapp. gehen in E. 17.
J h . zurück. In ihnen teils spgot., teils bar. (gute!) Holzfigg.
Große reiche O r g e l 1755. T a u f s t e i n 1525. Bmkw. got.
M o n s t r a n z gegen 1400, Nürnberger Beschau.
Friedhofs - Kap. 1595, gotisierend, Balkendecke und Empore
bemalt.
Rathaus 1552 spgot.
Im Hof des Hauses Hauptstr. 105 großer Stadel mit anscheinend
rom. Rundbg.Fenstern. Geschichte nicht zu ermitteln.
Spital-Kap. 14. J h . Gute Rok.Ausstattung. Pietas A. 16. J h .
AUERBERG. OBayern BA Schongau.
Dorf-K. spgot. Flachged. Sch., eingezogener 3seit. Chor mit
N.etzgewölbe, an der NSeite rom. Sattelturm. — Höchst anmutige
hölzerne M a r i e n s t a t u e um 1510. — 2 Freifigg. des S . G e o r g
z u R o ß , die eine E. 15. Jh., die andere um 1650. — Eine archäo-
logische Seltenheit das hölzerne G e s t e l l aus E. 15. Jh., wohl
zum Aufbau bei Totenmessen.
AUFHAM. OBayern BA Pfaffenhofen.
Dorf-K. got., der Turm o liber dem Chor, Bg.Fries und deutsches
Band, Satteldach.
- 31 - Augsburg
AUFHAUSEN. OPfalz BA Regensbg.
Pfarr-K. spgot. mit rom. Turmunterbau.
Stifte-K. Maria Schnee 1736—51, nach Entwurf von J.M.Fischer.
Der Gr. erinnert an Rott und Berg a. Laim. Streng zentraler
Hauptraum, Flachkuppel auf 8 EckpfH., großartige Höhenentwick-
lung, im Eindruck durch den kleineren Maßstab der Eckmotive
noch gesteigert. Mäßige Verlängerung der W-OAchse durch Vor-
halle und Chor, beide ebenfalls zentral. Stuckornament: Laub-
und Bandwerk mit Beimischung von Muschelmotiven. In der
Ausstattung einige schöne ältere Stücke beibehalten: in dev
Frauen-Kap. A l t a r t a f e l um 1515 (von Burgkmair?) in pracht-
vollem breitem Akanthusrahmen aus E. 17. Jh.; in den Kapellen
der hl. Franz v. Sales und Carl Borromäus schöne Sp.R e n s s. -
A l t ä r e aus der abgebrochenen Kap. des Wartenbergpalais in
München, die Bilder nicht zugehörig. Altar in der Vorhalle und
Kanzel um 1670.—Gegenüber der Kanzel schöne H o l z g r u p p e
der Pietà, um 1750. Im Chor T a f e l b i l d mit der Vermählung
der hl. Katharina um 1600. S c h m e r z e n s m a n n , Stein, um
1500. — A l t a r g e r ä t e durchweg mit Augsburger Marken.
Pfarrhof 17. Jh.
AUFHOFEN. W. Donaukr. BA Blaubeuren.
Pfarr-K. 1736 mit spgot. Turm. Bmkw. Madonna E. 15. Jh., gute
Holzskulpturen 18. Jh.
AUFKIRCHEN. OBayern BA München II.
Dorf-K. Als Wallfahrts-K. erb. 1499, durch Großräumigkeit und
schöne Verhältnisse vor den sonstigen Landkirchen des Gebiets
ausgezeichnet. Die Anlage die übliche: Lhs. 4 J., Chor 1 J . und
3seit. Schluß, Netzgwb. mit einigen Veränderungen im 17. Jh.
Turm im W. — Der Salvator, Maria und die 12 Apostel, lebens-
große H o 1 z f i g g. 17. Jh. Gute K r e u z i g u n g s g r u p p e
18. Jh.
AUGSBURG. [D.]
Dom. Über Entstehungszeit und Gestalt des e r s t e n D o m s ist
nichts bekannt. 1897 stieß man .1 m unter dem gegenwärtigen
Terrain auf eine sorgfältig ausgeführte 1,02 m starke Tuffquader-
mauer, welche die WKrypta in einend' Abstand von etwas mehr
als 1 m ^kreisförmig umschließt; voraussetzlich römisch, Be-
stimmung ungewiß. Nach Einsturz 994 begann der z w e i t e
D o m b a u , aus dem in vielfachen Wandlungen der jetzt be-
stehende hervorgegangen ist. Er zerfällt in 2 Hauptmassen: den
hohen got. Chorbau im O und das niedrigere rom. Lhs. mit got.
Zubauten. Der r o m. D o m (voll. 1006? 1065?) war eine doppel-
chörige Anlage, das Qsch. im W; dort, wo bei anderen Bauten
dieser Klasse das zweite (o) Qsch. ausladet, 2 OTürme, also nicht
(wie später in Schwaben allgemein) am Ende der Ssch., sondern
seitlich an diese angelehnt. Es haben sich erhalten: die WApsis
mit Krypta, das Qsch., die Msch.Mauern mit ihren 9 Pfeilerarka-
den und die 2 OTürme. Die Gestalt des o Abschlusses ist nicht
Augsburg — 32 —
mehr nachzuweisen; wahrscheinlich einfache Apsis an der o
Fluchtlinie der Türme; die Haupteingänge (wie im Dom zu Mainz)
zu ihren Seiten, an den Enden der Sschiffe. Lichte L. (ohne Ap-
siden) c. 60 m, Br. des Lhs. c. 27 m. — K r y p t a (W). Sie zer-
fällt in die ältere innere und die jüngere vordere. Die erstere
nimmt den Raum unter der Apsis ein; durch stämmige, unver-
jüngte, basenlose Sil. mit rohen muldenförmigen Kapt. in 3 Sch.
geteilt; das Gwb. Durchdringung ungleich hoher Tonnen. Die
jüngere Krypta erstreckt sich unter der Vierung bis zum ersten
Pfeilerpaar des Lhs.; durch 8 Reihen von je 5 Sil. in 4 Sch. geteilt;
die Gwb. noch immer nicht eigentliche Kreuzgwb., sondern Ton-
nendurchdringung; Basen und Kapitelle von wechselnden For-
men; jene mit steilen attischen Basen, an einzelnen Exemplaren
von derben Eckknollen umklammert; die Kapt. in schwankenden,
unentwickelten Würfelformen. Eine gekuppelte Fensteröffnung
gegen das s Ssch. hat sich erhalten. Es ist zulässig, die Vorder-
krypta mit dem Weihedatum 1065 in Verbindung zu bringen. —
Der W C h o r in den Formen des Überg.St. polygonal ( 5 / s ) um-
gebaut, damit Ablaßverleihung von 1286 in Zusammenhang? —
Die rom. Mauern des Q u e r s c h i f f s beinahe ganz erhalten;
deutlich erkennt man die Bogenöffnung gegen die äußeren
Sschiffe als späteren Durchbruch. — Das L a n g h a u s hat weit-
räumige Verhältnisse bei schlanker Bildung der Arkadenöffnun
gen und Pfeiler; einfach abgeschrägte Deckplatten; dasselbe Glied,
in umgekehrter Lage, als Sockel. Die Anschlußlinie der rom.
Ssch. Pultdächer über den got. Gwb. noch zu erkennen. Die rom.
Fenster waren kleiner und in anderer Achsenstellung. Das Ma-
terial der sicher alten Bestandteile ist durchweg Tuffstein. (Für
die von Hasak behauptete Herleitung des norddeutschen Back-
steinbaues aus Augsburg bietet der Dom keine Anhaltspunkte.) —
Die Türme sind, soweit aus der ersten Anlage, aus Tuffstein; sie
sind durch Lisenen und Bogenfriese gegliedert und schließen mit
2 Reihen (z. T. erneuert) Schallöffnungen. Das folgende Baek-
steingeschoß benutzt zur Gliederung der Schallarkaden Säulchen,
die denen der älteren Krypta durchaus ähnlich sind, sie sind
offenbar dem Untergeschoß entnommen und bestätigen die Ent-
stehung der Türme im frühen 11. Jh. Die Säulchen in den Öffnun-
gen der je 4 Giebelaufsätze wurden neu gearbeitet, sie weisen die
Backsteingeschosse der sprom. Zeit zu. Sprom. Formen ferner
an der Tür zum WArm des Kreuzgangs und im Kapitelsaal. —
Maße: Gesamtlänge 112,25, Teillängen WChor 27, Msch. 42,
OBinnenchor 33,25, Umgang und Kapp. 20. Gesamtbreite des
Lhs. 40,60, Msch. 14,60. Höhe Msch. 17,80, OChor 28, Um-
gang 16,30.
Von der rom. Ausstattung wenige, aber bedeutsame Stücke er-
halten. — Der steinerne B i s c h o f s s t u h l im WChor; der Sitz
mit ausgebauchter Rücklehne, glatt und ornamentlos, wohl zu
Behang mit Stoffen bestimmt, ruht auf 2 Löwen; m. E. kaum älter
als 12. Jh., die Entstehung in Augsburg vorausgesetzt. — An die
- 33 - Augsburg
Wand gelehnter Rest eines Säulendachs, vielleicht von einem
A l t a r c i b o r i u m . — Die e h e r n e n T i i r f l ü g e l a m s Sscli.
wahrscheinlich aus den Resten zweier Türen (jetzt 35 Tafeln), die
an den OEnden der Ssch. angenommen werden müssen, zusam-
mengesetzt. Auf Holz montiert kleine in flachem Relief ge-
gossene Tafeln, zur Verschärfung der Form, wo es nötig war.
Uberziseliert. Jede enthält meist nur eine Figur, die gut in den
gegebenen Raum komponiert ist. Im Stil voller antiker Nach-
klang. Der Kttnstler hat nur über eine kleine Zahl von Vorbil-
dern (wahrscheinlich altchristliche Elfenbeinskulpturen aus z. T.
sehr früher Zeit) verfügt, so daß er bei wechselndem Sachinhalt
dieselben Motive vielfach wiederholt. Authentische Hinweise auf
die Entstehungszeit fehlen; die jüngeren Chroniken schwanken
zwischen 1047 und 1072: die inneren Merkmale würden gestatten,
bis 1006 hinaufzugehen. Als Sachinhalt ist eine typologische Zu-
sammenstellung zu vermuten; die Deutung der Einzelheiten
problematisch. — Die 5 G1 a s g e m ä 1 d e in die später vergrö-
ßerten Fenster des s Lhs. eingesetzt; Moses, David, Propheten in
großen, die ganze Fläche füllenden Figuren. Als älteste Glas-
gemälde Deutschlands mit Recht bezeichnet, wenn auch die üb-
liche Datierung auf 1060 oder gar 995 unsicher und kaum wahr-
scheinlich ist; stilistisch zu vergleichen u. a. die Wandgemälde in
Prüfening aus 1. H. 12. Jh. — Reste rom. W a n d m a l e r e i ober-
halb der got. Gwb. an mehreren Stellen erhalten, am besten an
der OWand des Qsch. — Im NTurm 2 G l o c k e n von bienen-
korbförmiger Gestalt, vielleicht 11. Jh.
G o t i s c h e E p o c h e . 1321—29 Doppelkap. S. Andreas und
Hilaria. 1331—34 Wölbung des WChors. 1336—43 Wölbung des
Qsch. und Lhs. und Hinzufügung der äußeren Sschiffe. 1343 NPor-
tal. Um 1365 SPortal. 1356—96 OChor in Mauer- und Pfeiler-
höhe, 1410—13 Wölbung desselben. 1425 ff. Ummauerung des
hohen Chors. 1431 Chorweihe. Diese Bauteile zeigen die Augs-
burger Gotik fortdauernd auf niedrigem Stand. Dem Backstein
wird kein eigenes Formprinzip abgewonnen, man schwankt
zwischen ausdruckslosem Massenbau und Anleihen beim Hau-
stein, wo man reichere Wirkungen verlangt. Zwar nimmt der
Plan des OChors einen überraschend hohen Flug. Er gibt dem
3jochigen geraden Chorteil doppelte Sschiffe, dem Schluß einen
Umgang mit 7 ausstrahlenden Kapellen; also die volle fran-
zösische Anlage, wie sie bis dahin in Süddeutscbland noch nie
versucht worden war. Unmittelbare französische Einflüsse kom-
men nicht in Betracht; äußere und innere Gründe machen den
Dom von Prag als Quelle wahrscheinlich; gerade auf 1356 fällt
ein Besuch des Augsburger Bischofs am kaiserlichen Hof in Prag.
Der vielleicht nur als Grundriß überkommene Entwurf ist im Auf-
bau unzulänglich durchgeführt, doch bleibt immer noch Schönes
übrig. — Dem romanischen Körper des Lhs. wurden nur die zur
Unterstützung der Gewölbe nötigen Glieder ein- und die äußeren
Sschiffe angefügt. An den großen Seitenportalen auf der Grenz-

D e h I o , Handbuch. III. Bd. 3


Augsburg - 84 —
linie von Lhs. und Chor reicher Skulpturenschmuck. Am nörd-
lichen (bez. 1343) wird auch die ganze Wand über dem Portal mit
Standbildern besetzt, ein zwischen die Strebepfeiler eingespannter
Bogen, dekoriert mit spielenden und kampfenden Löwen, dient
als Wetterschutz. Am südlichen abgekürzte Fassung. Historisch
wichtig als erstes Auftreten der Monumentalplastik in Ober-
schwaben, am NPortal eine aus Rottweil, am südl. eine aus
Gmünd berufene Truppe tätig. Die Qualität ist ungleich, das
meiste von mangelhaft gebildeten Gesellen, am besten die beiden
Madonnen an den Mittelpfosten. — Die Skulpturen der Pfeiler
zum größeren Teil moderne Nachbildungen oder Neuschöpfun-
gen. Die alten Fragmente jetzt in der Krypta.
A u s s t a t t u n g d e s I n n e r e n . In gewissem Sinne ist der
erfreulich in die Augen fallende Reichtum derselben ein trüge-
rischer. Der im 16. Jh. erreichte Bestand wurde durch die Zwing-
lianer dezimiert, auch die Barockzeit, ja selbst das 19. J h . ist nicht
schuldlos. Die Lücken wurden bei der letzten Rest, mit Stücken
aus anderen Kirchen Augsburgs und der Umgegend ausgefüllt,
zum Teil steuerte auch der Kunsthandel bei. Sämtliche Altäre
haben neugotische Tektonik. Die Dombeschreibung P. Brauns
von 1829 zeigt ein wesentlich anderes Inventar. (Über die Stücke
aus der rom. Zeit s. oben.)
O s t c h o r . G e s t ü h l von c. 1430, eines der frühesten in Süd-
deutschland, im ganzen einfach gehalten, der figürliche Schmuck
hübsch, doch nicht bedeutend. Am Eingang die gemäßigt prunk-
vollen E p i t a p h e zweier Fürstbischöfe 1737, 1768. — C h o r -
k a p e l l e n . Alle mit G i t t e r n aus E. 17. und A. 18. Jb., an
der Lukas-Kap. bez. 1688, an der Gertrud-Kap. bez. 1692. — Ja-
kobus-Kap. am Ende der s Abseite: prächtiger A l t a r aus Porphyr,
gestiftet von B. Otto v. Gemmingen (1591—98), viel Handfertigkeit
und wenig Gefühl, das Mittelrelief nach dem Gemälde P. Candida
in der Sakristei-Kap. — 2. Kap. des Umgangs: Altar mit A n n a
s e l b d r i t t , mittelgutes Schnitzwerk des 16. Jh. — 3. Kap.: Auf
dem Altar neu angekauftes G e m ä l d e des 16. Jh. von unbe-
kannter Herkunft; Heimsuchung in eigentümlicher und anmutiger
Auffassung (wie weit echt?). G r a b p l a t t e des B. Wolfhart
v. Rot f 1302; stark flberziselicrter Erzguß, für jene Zeit große
Seltenheit; am Fußende Inschr. Otto me cera fecit Cunratque per
era; also Modelleur und Gießer zwei Personen; vielleicht das erste
Beispiel einer Grabfigur im Zustande des Todes; die eingefallenen
phantastisch scharfen Züge könnten direkt nach der Leiche mo-
delliert sein; der Körper bloßes Relief. 2 geschmackvolle E p i -
t a p h e 1578. — 4. Kap.: A l t a r , geschnitzt und gemalt, neuer-
dings der Werkstatt M. Schaffners zugeschrieben. Glas-
g e m 9.1 d e mit Passion nach 1397 (vom Meister der Frauen-K.
in München). E p i t . d e s B. F r i e d r i c h v. H o h e n z o l l e r n
t 1505, höchst ausgezeichnete Rot-Marmor-Arbeit des besten
Augsburger Bildhauers, Hans Beierlein; Kreuzigungsgruppe mit
dem betenden Stifter; zu beachten die malerische Verschiebung
- 35 - Augsburg
der Komposition. Gegenüber von demselben E p i t d e s B.
H e i n r i c h v. L i c h t e n a u t 1517, ausgeführt vor 1609, öl-
bergsszene. — 5. Kap.: Altar mit gut gemalten Tafeln nach
Dürer» Marienleben. T u m b a d e s B. P e t e r v. S c h a u m -
b e r g t 1469, an Stelle der Bildnisfigur ein verfallener, von Wür-
mern bekrochener Leichnam. T u m b a d e s B. J o h . v. W e r -
d e n b e r g t i486, stattliche würdevolle Bildnisfigur von Hans
Beierlein. — 6. Kap.: A l t a r b i l d von Christoph Amberger
1554, gilt für des Meisters Hauptwerk. Darunter virtuoses
E l f e n b e i n - K r u z i f i x des 18. Jh. W a n d g r a b d e s B.
J o h . C h r i s t , v. F r e i b e r g t 1690, davor nach alter Sitte die
Grabplatte mit dem Bildnis. Unter dem Fenster elegantes R e -
l i e f in Kolnhofer Stein von 1605, ein signiertes Werk von
Christoph Murmatm. — 7. Kap. geschlossen. — An der Chor-
schranke gegenüber dem NPortal großes wertvolles M a r i e n -
s c h n i t z b i l d um 1520, unter der schwungvollen Gewandung
ein wohlverstandener Körper von königlicher Haltung, zu Füßen
ein lieblicher MusikengeL
L a n g h a u s . An den 2 östl. Pfeilerpaaren 4 Gemälde von Hans
Holbein d. Ä„ bez. 1493, FlUgel eines (untergegangenen) großen
Schnitzaltars von Michel Erhart in Klst. Weingarten; des Meisters
ältestes gesichertes Werk; in der feinfühligen Auffassung weib-
licher Anmut und der milden Schönheit der Farbe zeigt sich seine
Individualität schon völlig entwickelt; auf dem Bilde der Be-
schneidung die Signatur des Bildhauers — ein für die Beurtei-
lung von Signaturen Uberhaupt beachtenswertes Präzedens. An
2 anderen Pfeilerpaaren weiter westlich 4 Tafeln aus Knöringen
stilistisch als Werke Jörg Stockers von Ulm anzusprechen. —
Bmkw. Kronleuchter, reicher Messingguß gegen 1500. — Am o
Ende des n Ssch. neugot Altar mit großem K r u z i f i x u s von
eigentümlicher und ergreifender Schönheit, etwa 1520. — G l a s -
g e m ä 1 d e. Über die romanischen im Hochschiff s. oben. Im
südl. Ssch. aus A. 14. Jh. Im nördl. Ssch. Marienfenster von
Hans Wild aus Ulm E. 15. Jh. in der höchst verfeinerten, von den
künstlerischen Zielen des Ma. wesentlich abweichenden Technik
dieses bedeutendsten Meisters der SpGotik. An mehreren Stellen
des Lhs. im Fußboden ikon. G r a b p l a t t e n von Bischöfen des
14. Jh., gute Arbeiten im konventionellen Stil, sehr abgetreten.
Q u e r s c h i f f . Am Zwischenpfeiler gegen das s Ssch. moderne
Kopie einer B e w e i n u n g s g r u p p e , Original E. 15. Jh. in
Höselhurst. Am homologen Pfl. des NFlügels figurenreiches
K r e u z i g u n g s r e l i e f der fränkischen Schule. Gegenüber
T u m b a der Himschen Eheleute; Rotmarmorplatte mit den
Flachreliefs der hh. Jacobus und Helena um 1430 (aus St. Anna);
die Gewändereliefs in Sandstein verwittert.
W C h o r. Die rom. Stücke oben S. 32, G e s t ü h 1 1495. A l t a r -
a u f s a t z in M e s s i n g g u ß ; ursprünglich, 1447, für den 0-
Chor gefertigt; wesentlich in architektonischen Formen, die dem
Material gemäß auf dünnen Querschnitt reduziert sind; das Aus-
3*
Augsburg — 36 -
sehen wird etwas weniger mager gewesen sein, als die zugehöri-
gen 4 Leuchter noch nicht entfernt waren; plastisches Beiwerk
nur die kleine Kreuzigungsgruppe an der Spitze.
Am n Ssch. M a r i e n - K a p . 1721. Auf dem bar. H o c h a l t a r
bmkw. großes M a r i e n s c h n i t z b i l d aus sp. 14. J h . F r e s -
k e n von Bergmüller M. 18. J h .
Kreuzgang. Auf der NSeite der K. leichte Spuren eines
ersten Umbaus um 1220. Die jetzige Gestalt wesentlich 1479 bis
1510. Im NFlügel Meisterzeichen des Burkard Engelberger (vgl.
S. Ulrich). Infolge der Erweiterung der Ssch. des Doms blieb er
Sflügelig. Das System ist das einer durchgehenden Wand mit
großen Fensteröffnungen. In bezug auf Zahl der Monumente er-
reicht kein anderer deutscher Kreuzgang den Augsburger: sie be-
trägt 431. Kunstwerke ersten Ranges sind darunter nicht, aber
archäologisch sind sie von höchstem Interesse, weil der Ort der
Aufstellung fast ausnahmslos der ursprüngliche ist. Das an an-
deren Orten in der Regel verwischte Verhältnis von Grabplatte
zu Epitaph tritt uns hier in ursprünglicher Reinheit entgegen.
Das älteste Epitaph ist von 1347 (NFlflgel, 5. Joch von 0), alle
früheren Denkmäler sind bloße Grabplatten. Die Doppelung des
Denkmals kommt im 16. J h . mehr und mehr außer Übung, man
setzt nur noch Epitaphe. Vom E. 15. J h . ab finden sich Denk-
mäler, welche die Kunstform der Grabplatte haben, aber nicht auf
dem Estrich Uber dem wirklichen Grabe, sondern epitaphienartig
an der Wand angeordnet sind. Für die Stilgeschichte sind diese
durchweg datierten oder datierbaren Denkmäler von großer Be-
deutung. Der Anstoß, den die Portalskulpturen des Domes der
Darstellung des menschlichen Körpers geben, fällt sogleich in die
Augen. Die Blütezeit, quantitativ wie qualitativ, liegt 1460—1520.
Im folgenden eine Auswahl typischer Beispiele (mit den Buch-
staben die Himmelsrichtung des Flügels, mit den Zahlen das
Joch, von rechts nach links gerechnet, bezeichnet). — a) G r a b -
p l a t t e n . Auf der sonst glatten Platte ein Medaillon mit der
Halbfigur des Toten, stets ein Geistlicher: a. 1312 W 6; a. 1318
W 4; a. 1345 N 7. Dieser im 15. J h . verlassene Typus taucht noch
einmal auf in der schönen stehenden Rotmarmorplatte von 1474
W Barocktrakt. Ganze Figuren, Inschrift am Plattenrand: 1324
N 10; von da ab ununterbrochen in Gebrauch, das Relief mit der
Zeit zunehmend höher. Aus einer guten Werkstatt E. 15. J h . ein
den Kelch segnender Priester N 5; das Motiv schon früher sehr
beliebt Im 16. Jh. wird die Bildnisflgur, das Familienwappen und
die Umschrift durch die Inschrift verdrängt; Beispiel von 1517
Rotmarmorplatte W 4, Inschr. in lat. Majuskeln, b) E p i t a p h e.
ErbärmdebUd N 7 noch bloßes Votivbild ohne Hereinziehung des
Stifters; der zugehörige Gräbst, des Domherrn Konrad Drechsel
ist vorhanden. Dagegen hat N 10 a. 1350 vor dem Erbärmdebild
bereits den knienden Stifter. Ebenso das Epit, W 3, Halbfigur
der Maria mit 2 Stiftern, Zeit c. 1350. S. Katharina mit kniendem
Stifter c. 1360 N 9. Empfehlung durch einen Engel 0 9, das
— 37 - Angsbnrg
Spruchband des Stifters wird am anderen Ende vom Christkinde
ergriffen, c. 1350. Das Gewöhnliche die Empfehlung durch einen
Heiligen: N 10 Westwand thronende Gottesmutter, zu beiden
Seiten je ein Domherr, der eine mit Magdalena, der andere mit
Katharina. Seit E. 15. Jh., also noch vor der Reformation, wer-
den Maria und die Heiligen seltener und das Leiden Christi tritt
in den Vordergrund; am häufigsten PietA. Seit M. 16. Jh. herrscht
der Kruzifixus mit Stifter, mehrmals auch der sog. Gnadenstuhl,
z. B. N 7. _ Im 17. Jh. Uberwiegen die Inschrift- und Wappen-
epitaphe. Ein in der Auffassung, die man spezifisch humanistisch
nennen darf, alleinstehendes, auch kflnstlerisch bedeutendes
Stück, ist das Epit. des Arztes Occo aus Friesland f 1503; in
Nische Halbfigur eines mit seinen Bttchern beschäftigten Mannes;
der daneben liegende Rosenkranz die einzige religiöse Beziehung;
darunter grofie Hexameterinsohrift. — Aus A. 16. Jh. mehrere
Arbeiten vom Meister des Mörlin-Epitaphs im Maximilians-
museum: Epit. Knörringen I 1501, Reohenberg 1501, Occo 1503,
Kadmer 1507, Knörringen II um 1510. Fröhlich 1513 (im Beiwerk
leichter Einfluß der Renss.), Zierenberg und Meier 1517 (weiter
ausgebildete Renss.)- — Im NFlügel Epit. Wolfstein t 1519 von
Loy Hering (vgl. Pfarrsakristei im Dom zu Eichstätt). Von dem-
selben im WFlügel Epit. Waldkirch t 1523, im OFlttgel Epit.
Waldeck 1 1524. Unter den Epitaphien des 17. Jh. hervorzuheben
die des Heinrich Nagel von Dirmfiein 11601, des Domherrn Eber-
hard Sturmfeder und des Wilhelm Kellner von TUnnendorf von
Meister Christoph Murmann.
K a t h a r i n e n - K a p . am Kreuzgang. Neugot. Altar mit R e -
l i e f t a f e l n von 1564, delikate Steinarbeit, nordischer und
italisierender Stil glücklicher verschmolzen, als es durchschnitt-
lich gelang.
S. Anna. K. des ehem. Karmeliter-Klst. Gegr. 1321, umgebaut
und vergrößert 1487—97. 3sch. Basl. mit wahrscheinlich flacher
Msch.Decke, gestreckter, aus 8Eck geschl. Chor. Im Innern dife
got. Formen jetzt fast ganz verwischt. 1616 Rest, durch Elias
Holl, dessen Kunstweise besonders am Turm zur Geltung kommt;
die Folge von quadr. unteren Geschossen und 8seit. Schluß ist
der Sp.Gotik entlehnt; dem Einzelausdruck dienen Rustika und
dorische Pilaster; spitzes Zeltdach. Bestimmend für den jetzigen
Eindruck die Rok.Dekoration von Andreas Schneidemann 1747
bis 49, D e c k e n b i 1 d e r von J. G. Bergmüller, Direktor der
Stadtakademie. K a n z e l 1682, eine sehr würdevolle Arbeit der
strengeren Richtung des.deutschen Barock; der Meister Heinrich
Eichler stammte aus Sachsen. Im Chor: R e l i e f aus Solnhofer
Stein mit Auferweckung des Lazarus; früher im Kreuzgang Uber
einem Grabmal von 1593, gute Arbeit der italistischen Richtung.
S t e i n e p i t a p h mit Auferstehung Christi 1586. G e m ä l d e
von Amberger und Burgkmair. Interessanter als die K. sind
2 Nebenkapellen. An der NSeite des Chors die G o 1 d s c h m i e d-
K a p . 1425, verlängert E. 15. Jh. Die vollständige Ausmalung
Augaburg — 38 —
der WSnde von großem Seltenheitswert. Die Gemälde der beiden
0Joche nnd des Chors aus der ersten Bauzeit; das Scheinbild am
Chorgesttthl ein fttr die Zeit bmkw. perspektivischer Versuch-,
desgL die ausgedehnten landschaftlichen Hintergründe. Die
2. Reihe, in der sich S. Georgs Drachenkampf durch Trefflichkeit
der Komposition hervortut, durfte gegen 1520 entstanden sein;
der Maler nicht festgetellt.
Fuggerkapelle. [Halm.] Beg. 1509, im Bau 1512, in der Aus-
stattung 1518 vollendet. Weihe 15. 1. 1518. 1818 schwer ge-
schädigt durch Entfernung wichtiger Bauteile und Einrichtungs-
stücke und Einbau der seitlichen Arkaden und Emporen. Für
die deutsche Kunstgeschichte ein wichtiger Ort, als erstes Werk
der Renss. auf deutschem Boden. Baumeister unbekannt, wohl
Burgkmair nahestehend. Für die Baugeschichte und den frühe-
ren Bestand von Wichtigkeit ein Biß im Haximiliansmuseum bez.
S. L. (Sebastian Löscher ?) und eine Zeichnung der Kapelle von
J. Weidner, 17. Jh., im Besitz von Kürst Fugger-Glött auf Kirch-
heim. Die Kapelle bildet die westliche Fortsetzung des Usch.,
gewissermaßen einen WChor. Der Raum ist quadr. mit einem
kuppcligen Kreuzgwb. gedeckt; unter dem in Kämpferhöhe um-
laufenden Fries Offnen sich seitlich zwei große Bogen gegen
kleine g o t überwölbte Nebenräume. Einfache Pilastergliederung
im Stil der italienischen, speziell venezianischen Renss., korrekt,
ohne persönliche Eigenschaft. Donaukalkstein mit Einlagen von
Alpen- und Juramarmor. Von eigentlicher Pracht, dem Reich-
tum und dem internationalen Gesichtskreis der Stifter ange-
messen, auch künstlerisch von noch bedeutenderem Wert war die
A u s s t a t t u n g . Unter der Orgelbrüstung der Westwand vier
Blendarkaden mit vier Epitaphien. Sie haben die Form von Re-
lieftafeln, von denen die zwei mittleren unten die aufgebahrten
Toten Georg Fugger — gest. 1506 — und Ulrich Fugger — gest.
1510 — darüber Simsons Pbilisterkampf und die Auferstehung
Christi zeigen. Zeichnungen von A. Dürer lagen hierfür zu-
grunde, können ihres malerischen und raumillusionistischen Cha-
rakters wegen aber nicht als Entwürfe für reliefmäßige Ausfüh-
rung angesprochen werden. Auf den zwei seitlichen Epitaphien
für den Stifter der Kapelle, Jakob Fugger, gest. 1526, perspek-
tivisch vertiefte Nischen mit Kassettenkuppeln, darin „anti-
kische" Krieger als Wappenhalter. Einfluß lombardischer Re-
liefplastik, daneben Entlehnungen aus Stichen von Nicoletto da
Modena und wohl unmittelbare Beihilfe Burgkmair». Für dio
Ausführung kommen weder Italiener (Weinbrenner), noch
P. Flötner (A. Haupt), noch Loy Hering (F. Mader), sondern nur
Adolf Daucher und seine Werkstatt in Betracht. Vorhanden
außerdem noch die aus einem größeren und einem kleineren Werk
zusammengesetzte Doppelorgel, von dem Orgelbauer Ihon Do-
braw gefertigt 1512. Zeichnung derselben in den Baseler Gold-
schmiederissen von Flötner (?). Die interessanten Gemälde der
OrgelilUgel in bezug auf ihre Urheber (Joerg Breu oder Harn
- 39 - Augsburg
Burgkmatrf) noch nicht enträtselt. Verschwunden die Chor-
stühle, sichtbar ihr Aufbau auf der Zeichnung von Weidner, er-
halten davon 16 Bttsten — 15 im Kaiser-Friedrich-Muaeum in
Berlin, 1 bei Figdor-Wien — von Adolf Daucher. Der nach St.
Ulrich verschleppte Altar gleichfalls von Daucher jetzt zurück-
gebracht: Freigruppe der Trauer um Christi Fronleichnam (Titel
der Kapelle) und drei Predellenreliefs. Der Altar bildete das
Mittel einer Brüstung von Marmor, die den Chor mit seinem noch
erhaltenen prachtvollen reichfigurierten Mosaikpflaster gegen das
Schiff abscidoß. Rekonstruktion der Kapelle und ihrer Einrich-
tung im Maximiliansmuseum. Das bei P. Vischer bestellte Ab-
schlußgitter, neu aufgestellt, kam ins Nürnberger Rathaus; das
1688 vom Augsburger Thomas Geiger gefertigte Abschlußgitter
mit der Marmorbrtlstung 1818 entfernt.
K r e u z g a n g . Unbedeutende Sp.Gotik, verbaut, malerisch an-
ziehender. G r a b s t e i n e und E p i t a p h e in Menge. Sio
wiederholen die Typen des Domkreuzganges in durchschnittlich
geringerer Qualität.
BarfflBer-K. Erneuerung nach Brand 1398. Flachgedeckte Basl.,
ziemlich groß und sehr hochräumig. Der got. Charakter in der
bar. Überarbeitung 1723 gänzlich aufgegangen; Stuckatur von
Math. Lotter, Malerei von Bergmüller, der wohl die ganze, nicht
eben bedeutende Dekoration geleitet hat. In ausgebildetem Rok.
die K a n z e l von J. F. Rudolph, Im Chor G r ä b s t , des Wohl-
täters Ulrich Rehlinger t 1407. Zahlreiche L e i n w a n d -
g e m ä 1 d e des 17. und 18. Jh., u. a. von den Augsburgern Gottfr.
Eichler (f 1752) und Joh. Heiß (t 1704). G i t t e r 1760. Ver-
bauter K r e u z g a n g mit bar. Denkmälern; ein feines Stück das
B r o n z e r e l i e f mit der Geißelung Christi 1617.
Dominikaner-K. 1513—15. Hllk. von 2 Sch. und 8 J . Sehr hoch.
Das Raumbild neben der Kreuz-K. das eigentümlichste und wohl
auch schönste unter den Kirchen Augsburgs. Seit 1716 das
Innere barockisiert. Umwandlung der Pfll. in korinth. SU. auf
hohen Sockeln. Die den Gwbb. mit Feinheit angepaßte S t u c k -
d e k o r a t i o n vollendet 1724, die G e m ä 1 d e von Mach (Buff
in Z. d. hist. Ver. XXIII). An den Langseiten 4 große prächtige
G e d e n k t a f e l n auf Kaiser Maximilian, seinen Sohn Philipp
und seine Enkel Karl und Ferdinand, 1519; die Renss.Formen der
Umrahmung erinnern an Burgkmair. Profaniert und lange ver-
wüstet, 1913 rest., wobei dor. Sl.Basen eines älteren Baues zum
Vorschein kamen. Kreuzgang; nur der WFliigel in den ursp. got.
Formen.
Frledhofe-Kap. (kath.) 1604, umgebaut 1775. Großes D e c k e n -
f r e 8 k o von J. A. Huber.
S. Georg. In SJV rom. Turm roliester Art. (Rest von Doppel-
tttrmen); in seinem Erdgeschoß (Kap.) eine phantastische rom.
Knotensäule. Sonst got. Neubau, voll. 1505. Gewölbe Basl. In
Proportionen und Formen nüchtern. — In der SWKap. E p i t. von
1474, Schmerzensmann mit Stifter und S. Peter, vom Meister des
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Title: Fine Feathers

Author: George O. Smith

Illustrator: Frank Kramer

Release date: June 1, 2022 [eBook #68218]

Language: English

Original publication: United States: Street & Smith Publications,


Incorporated, 1945

Credits: Greg Weeks, Mary Meehan and the Online Distributed


Proofreading Team at http://www.pgdp.net.

*** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK FINE


FEATHERS ***
Fine Feathers
By GEORGE O. SMITH

Illustrated by Kramer

[Transcriber's Note: This etext was produced from


Astounding Science-Fiction, January 1946.
Extensive research did not uncover any evidence that
the U.S. copyright on this publication was renewed.]
Ara, the crow, was aware of the fact that he was a crow. This and this
alone made him different from his fellow crows. Because he
recognized the fact, it made him aware of the things that separated
the crows from the pheasants that abounded across the meadow—
and he admired their fine plumage and elegant ways.
He began to scorn the idea of being a crow, and resented the attitude
of his fellows. They were satisfied to be crows, and could not
understand his resentment nor his desires, and they even scorned
the idea that he was above them because he wanted to be other than
a crow. In fact, they did not even understand his concept of being
anything else. They did not look up to him for thinking over their
heads.
He should have left them and made his way alone. But he wanted to
show them how much more he was than they, and so he decked
himself in the plumage of one of the pheasants and then started to
lord it over the rest of the crows....
—ÆSOP

Wanniston fixed the other man with a piercing gaze. "Sorry," he said.
"Quite sorry. But it can not be done that way, you know. The whole
proposition was your idea."
"I know," said the other man. He inspected Wanniston's large, well-
proportioned frame, his strong features, and his absolute poise and
wondered how any man, with all to recommend him, could be so
utterly unsympathetic. The coldness in his face set him apart from
one of the Galactic Ones. "The proposition was sensible enough—yet
I failed. Even though I failed, my manipulations were properly done,
you will agree."
Wanniston nodded.
"Where did I fail?"
"You struck a snag."
"It was not my fault."
"Are you crawling?" snapped Wanniston.
"Perhaps," said the other man bitterly. "I want to know how I failed."
Wanniston smiled deprecatorily. "Lincoln, you failed because you
neglected to take everything into account. Before you succeed—
before you can hope to plan without failure, you must learn to take
everything into account."
"One cannot take everything into account."
"Yes, one can. It is quite possible—if you know how."
"Everything's easy," said Lincoln sourly, "once you know how."
"Certainly," laughed Wanniston.
"And because I made a mistake, I failed."
"Had you taken everything into account, you would have known that
you could never succeed. You wouldn't have started, and now you
wouldn't be a complete and broken failure."
"You may well gloat."
"I'm not gloating."
"I believe that," admitted Lincoln. "But that changes nothing."
"You understand our position, Lincoln. If we prevented you from
trying, well, you might have succeeded, and we'd never know the
benefits of your success. It was your idea, and you wanted to try. But
don't feel too broken. Others have tried."
"Small consolation. Knowing that another man is starving will not put
food in my belly." Lincoln stood up, dusted off his jacket, and left the
office.
The report of a pistol echoed and re-echoed up and down the
corridor, reverberating and hushing until it could be mistaken for a
wild cackle of laughter.
Wanniston went into the small office beside his own, through an
interconnecting door. The key to the outer door hung in the lock by
the tongue, and the office was a sharp contrast to his spotless
business office. Here was no clean desk, no bookcase bulging with
erudition, no deep-pile carpet. Instead, the place was a litter of
complicated equipment. Not messy, in the dirty sense of the word, but
the standard neglect of any laboratory. Delicate instruments stood on
the floor, a box was partly filled with discarded parts, and several
pieces of partly disassembled apparatus lined the walls. On the desk,
which was the cleanest spot in the room, there stood a small cabinet.
It was not the precisely finished cabinet that comes with commercial
equipment, but strictly functional. There was no pattern to the dials—
at least there had been no attempt to arrange the controls in sensible
pattern. They stuck out wherever they were needed—and the sides
and top each had a knob or two.
Wanniston slid the headpiece over his temples and snapped the main
switch. A split-second timer kicked in for less than one-tenth of a
second, waited for ten seconds, and then repeated the dose. Four
times it followed the sequence of keying the machine for a period of
less than a tenth of a second, following with a ten-second pause.
Finally it gave Wanniston a full one-second charge and then ceased.
The financier removed the temple set and sat thinking for a moment.
There was a bit of resentment at the machine—not resentment,
exactly, but a slight feeling of annoyance that he must take such
microscopic doses of the machine.
He knew the story of Andrew Tremaine and how the publisher's
attempts to use the machine had resulted in self-destruction because
it had been too good. But, smiled Wanniston, he really had no
intention of trying to lift the whole race to the level of the Ambassador
of the Galactic Ones, the emissary Gerd Lel Rayne. Rayne had told
him.
Not the complete story, of course. Rayne could never tell that. Nor if
he did, Wanniston could not have understood it. But he did know that
Tremaine had developed such a machine and had energized his mind
with disastrous results.
Obviously, Tremaine could not have gone on living after that.
Tremaine was pretty much of an extrovert who loved people and
wanted them all to advance rapidly. Wanniston was self-centered and
introverted and wanted nothing more than to run the show himself.
Tremaine could not live in a world alone—and with his energized
brain, he was in a world alone. Gerd Lel Rayne could be his only
friend, he and Gaya, and their friendship must necessarily be one
kept under cover. But Wanniston could, did, and liked a world alone.
He had no intention of letting the world know.
That would be disastrous.
The world would rush to the machine, to partake of its offerings, in
order to gain the benefit of the increased intelligence. They would not
count the cost—and the cost was great.
The machine produced sterility.
So much for general usage.
But for individual usage? That was another matter. He would use it for
himself alone and forget progeny. Wanniston wanted to run the show.
He felt entitled to have a hand in it, for he knew that he was better
equipped, mentally, to handle the complex problems of running the
world than many others. He was aware of man's weaknesses. They
were all glad to be just human, but it took a higher intellect to
understand that there was something better than just being human.
Wanniston knew that, and Wanniston was going to do something
about it. Wanniston, by knowing that there was something higher, and
by being just that slight bit higher himself, was going to go all the way
and make himself Gerd Lel Rayne's mental equal. He believed that
he might even surpass the 260-odd I.Q. possessed by the emissary
of the Galactic Ones, for he knew that Rayne was merely the lowest
link in a long chain that led right up to the Grand Galactic Council.
"Wait until you see me kid brudder," grinned Wanniston. His lips were
thin as he grinned, and there was more sardonicism than genuine
humor in the situation.

Gerd Lel Rayne smiled amicably as Wanniston entered. "Good


morning," he said with a booming, easy voice. The emissary was a
large man, a living embodiment of poise and good will. "I sent for you,
John. You're heading for trouble."
"It's my trouble," answered Wanniston.
Rayne shook his massive head slowly. "Not entirely. I'm concerned."
"It's my trouble and, if it blows up in my face, it's my grief."
Again there came that shake of the head. "No, Wanniston, you
cannot shake yourself loose like that. You are not alone. I failed my
superiors when I told you the tale of Andy Tremaine. I thought that the
knowledge of what had happened to another who tried the same
thing would deter you. Remember?"
"Yes, I remember. I asked you why it wouldn't be possible to energize
the human brain so that it could use the whole thing instead of the
usual ten percent. You countered with the yarn about Tremaine."
"Time alone will fill the brain, John. No machine will do it properly. It is
forced."
"So?"
"John, you have been using a modification of Tremaine's gadget on
yourself. I can only say that you are ambitious to the foolhardy stage.
No good will come of it."
"Where is the danger? I care nothing for sterility. I only hope to
become as intelligent as you are."
"If that were all," smiled Gerd, "I would look the other way. But again
—I could not. For I am responsible for every Terran in the eyes of my
superiors. I must try to protect even those who attempt mental
suicide. Along that line lies oblivion, Wanniston."
"You do all right," snapped the financier.
"I," smiled Gerd Lel Rayne, "was ... born to this. I used nothing to
enhance my ... native intellect."
"What's wrong with it, though? I can do without progeny."
"Civilization can not."
"Civilization will know nothing—"
"They will find out. I regret that I tried to dissuade you. In showing you
the error of continuing this line of research, I gave you the hint that
opened the corridor to you. That was a mistake.
"Be that as it may," continued Gerd, "I must now try to show you more
of the future. You are slowly gaining in power, Wanniston, and you will
eventually become the most hated man on Terra."
"A shame, I'm sure," snorted Wanniston.
"That attitude will cause you grief," admonished Gerd Lel Rayne. "You
should use power wisely, not use it in sharpering your associates out
of their rights."
"I've never cheated—"
"Not legally. But is it right for a man to set up traps? Is it good and
moral for one of your present mental ability to figure the tertiary
causes and effects and apply them to time limits? Not only do you
make profit, Wanniston, but you set up your contracts so that you
inevitably get forfeit-money as well. You think deeper and plan better
—"
"And to the winner goes the spoils," laughed Wanniston. "I should
lower myself to their level for the sake of helping them? Not I, Gerd
Lel Rayne. I am your equal, and you know it."
"I know it. Yet I am not overly avaricious. I am comfortable, doing my
job as best I can. I am unique, perhaps, but I do that which I am best
fitted for, and I am helping civilization."
Wanniston smiled. "Tremaine wanted galactic power for Terra.
Tremaine wanted the ultimate for mankind. He was a complete
altruist, I believe. He wanted to raise the whole world to your level."
"An admirable idea, lacking in certain phases of which he could know
nothing. Certain phases, Wanniston, of which you are equally
ignorant!"
"I shall find out. I shall, if necessary, surpass you, Gerd."
"Quite possible," smiled the emissary. "Quite possible. The capacity
of the brain is almost limitless. My race uses more than yours,
Wanniston. Eventually we will fill ours more and more as the
centuries pass. But remember that we are as much on the way up as
your race is. No one should move too fast."
"Why?"
"Because, that way leads to—oblivion."
"Again, why?"
"Nature has her safeguards. She knows the dangers of becoming too
wise too soon. Therefore she causes sterility. Strange thing,
Wanniston, but there is absolutely no way in which to energize the
brain without it. One must permit evolution to take its course. One
must hope that his song will have greater native intelligence. Look,
Wanniston. Your father, when a boy, played with toys of a technical
nature not even known ten centuries before. You as a boy scorned
making your construction toy operate as a prime mover, with anything
so archaic as an atomic converter. You demanded the prime, the
ultimate; the Solar Phoenix in miniature. Nowadays, the kids insist
upon using miniature directive-generators.
"Directive power," continued Gerd, "is the daily work. Years ago it
took men most of their lives to study it, today the kids play with it in
toys. Tomorrow—perhaps one of your race will discover interstellar
power—Galactic Power—and your sons and grandsons will demand
minute galactic generators to run their gadgets. Ten centuries ago,
children were toying with electricity—today they are playing with
directives. That, Wanniston, is wisdom gained in the proper way."
"And what should I do?"
"Instead of using your power to gain the world, you might use that
intellect to better mankind." Gerd stretched and stood up. "But you
will not," he finished. "Your type will not."
"No, I will not."
Gerd led Wanniston to the door, and courteously showed him out. "I
hope to see you again," he said honestly. Wanniston nodded; the
financier understood. Despite a difference in attitude between the
emissary and himself, he knew that having another with an equal
intelligence was desirable. Wanniston did not require it, but the
emissary was a friend to all, an extrovert, and required friendship.
Wanniston would return. Gerd Lel Rayne was covering something.
There was more to Gerd Lel Rayne than met the eye, and he knew it.
He understood, with Gerd, all that Gerd said regarding help for Terra
in scientific matters. Rayne could advise, could occasionally point out
minor errors or make suggestions, but could not openly state facts.
Well, Wanniston wanted to know the secret. He'd be back.

Gaya Lel Rayne entered the room and caught her husband's mental
distress, slight as it was. She came over beside him and added to the
impact of her presence with him the powerful attraction of her. Gerd
put a hand on her shoulder and they flowed together momentarily.
Powerful were their minds, and powerful was the feeling between
them; no Terran could have entertained a bitter thought within several
hundred feet of their embrace.
"What is it, Gerd?" she asked.
"Wanniston."
"Still trying?"
"Succeeded."
"Dangerous." It was a statement, not a question.
"Yes—and no," replied Gerd. "He will not willingly pass on his illegal
knowledge. Terra would skin him alive if they knew that he was
extracting their resources by foul means. Wanniston, on the other
hand, knows that he could drag the temple down over all of Terra by
merely announcing the machine."
"But isn't sterility enough of a deterrent?" asked Gaya.
"I don't know. Look, Gaya. Those who cared nothing for the future
would indulge in mental energizing. They would outstrip those who
cared for the future; those with the proper attitude would become
slaves, practically. Within a century, every worthwhile thing would be
in the hands of those who cared nothing for progeny."
"There is a saving factor," objected Gaya. "The new ones would come
from the ranks of those who cared—"
"Of course," laughed Gerd. "But the optimistic philosophy of the
Terran would die. One could take his choice. Either he has children or
he fits in with those who have forsaken the future."
Gerd dropped his glance and worried visibly for a moment. "It is a
gloomy philosophy, Gaya. Slavery or sterility. No future either way.
Depressive philosophy—which would lead to planetary suicide."
"Couldn't one have children first and try the machine afterwards?"
asked Gaya brightly.
"Uh-huh—but why? Those who wait will be behind those who did not.
Of course there will be a place for all, just as there is now. I fear that
the race would die out anyway, Gaya. The machine can not be
circumvented; its effects may not be counteracted once it is used.
Schoolboys and schoolgirls would try it once, throwing away their
futures with the youthful willingness to take chances. They would
stand above the others in their classes—until their fellows tried it.
Forbid it? Like sin, Gaya, you can legislate against it but you can not
make it unpopular. Ban it and you will have its effects smuggled in to
the youth of Terra—who will try it if only because their folks forbid it.
They will see the effects. They will see their parents in slavery....
Slavery, Gaya, entered into willingly—for the children themselves!"
He faced Gaya with a powerful gesture. "The children will see it. They
will decide that slavery is no compensation for parenthood. Why
waste time? Why sit in slavery for years while you indulge in the duty
of bearing children, and then go to take up the job of making a
financial start? No, once this is released, Terra may die."
"Destroy him—and his machine."
Gerd shook his head. "That I can no longer do," he said sadly. "He is
our equal now. Tomorrow he will be our superiors, by a minute bit. Yet
today he is powerful enough of mind to tell by my actions that I intend
to destroy him. I can not—for once I try, I will lose, the Galactic Ones
will lose, and Terra will lose. I can call for no help from Terra. I can
ask the field representative when he arrives. I might even call for help
—"
"It would be justified," said Gaya, earnestly.
"I have done nothing yet. I should try—"
"Try what?"
"I don't know."
Gaya nodded. "Call Yord Tan Verde. He will understand."
Into the penthouse went Gerd and Gaya, to call the field
representative of the Galactic Ones. Verde answered at length, and
listened to the entire story. He asked a number of questions that Gerd
thought to have no connection, but Gerd answered. Then Yord Tan
Verde laughed a bit and told Gerd Lel Rayne not to worry.
It was very unsatisfactory.

Will Conan stood up and faced the others at the table. "I won't kill
myself," he shouted, banging his fist on the table. "I'll kill him first!"
"I tried that," remarked a tall man at the other end of the table.
Conan smiled wryly. "Peter Wilks tried it, all right," he told the rest.
"Tell us what happened, Pete."
"I tried four times. Each time he stopped me in a bold way that
seemed to be effortless. It was as though he knew—"
"Well, what else can we do? Can we ignore him?"
"Why not?"
"Is there a man here that does not have his finger in your business?"
Seventeen men shook their heads.
"Is there a man among us that has one microscopic shred of
evidence to the fact that Wanniston is dishonest?"
There was not.
"O.K.—so how do we go about it?"
No one knew.
Conan sat down. "We can't squeeze him out, is that it?"
"We can not do anything at all," snarled another man. "No matter
what we try, he betters us. He's a sharper. If we try something legal,
he's our better. If we get dirty, he cleans us anyway—but the devil
does it legally. You can't win."
"There were once twenty-three of us," said Peter Wilks. "Three are in
jail—for crimes they did not commit. One is in jail for a crime that he
did commit, the crime of trying to frame Wanniston. Two are dead—
suicides because they could no longer take defeat after defeat at
Wanniston's fine Machiavellian hand. He's a menace."
"We're like the mice that decided to hang a bell on the cat," laughed
Conan bitterly. "Six of us have tried and failed. Must we try
separately? Can he read minds?"
Wilks jumped to his feet. "I say he can!"
"Then he's more than a menace. He's a devil!"
"So what? We've appealed to Gerd Lel Rayne. And what did he say?
He said that we should hang tight because Wanniston was headed
for trouble."
"Do we wait until we are all dead before it happens?" snapped Wilks.
"I'm no prophet," growled Conan. "I know this. We're licked. Or is this
any good. Can we run him out?"
"How?"
"Superman he may be. Superior to even Gerd Lel Rayne—Sorry, Lel
Rayne," he said, seeing the emissary as Gerd opened the door. "You
heard?"
Gerd nodded pleasantly. "Wanniston's intellect has increased. A fatal
illness. He does not recognize it, nor would he believe it if he were
told. Yet it is so; Wanniston's illness has caused an increase in the
acuity of the brain, a definite increase in the intelligence quotient. He
is quite capable of out-thinking any of you—of us, pardon me. I feel
no self-reproach, though. I," and Gerd Lel Rayne laughed heartily—
too heartily, though the Terrans did not know it, "have known men of
my race who were superior to me, and have no animosity as long as I
am well fitted to my position, and can do my job well, better than
many others. I may not advance above my present level, yet I can be
emissary to Terra where the bulk of my race would find it against their
liking."
"Well, suppose you tell us what to do?"
"I don't know," admitted Gerd. "Isolate him. Can you do that?"
"No. He has a finger in every man's business here. We can do
nothing unless he is permitted to pass on it. Furthermore, he will find
it out in time to circumvent us if we try to operate without his approval.
We do that and we land in jail, our life's ambitions stripped from us
and dropped into his hands like a ripe plum."
"I know," said Gerd. "I know."
"He's your mental superior too?" asked Wilks uncertainly.
Gerd nodded. "I can try, though. My mental superior he may be, but I
am possessed of the knowledge of certain arts of which he knows
nothing. That is the heritage of my race: the things I played with as a
child. I still ... occasionally ... like to play—"
Wanniston entered the basement workshop of Gerd Lel Rayne and
watched while the emissary made adjustments on a bit of complex
apparatus.
"Tricky gadget," said Wanniston.
"It is that."
"Energy collector—director, converter," said Wanniston. "You're about
to release the secret of galactic power?"
"No, I was just tinkering," said Gerd. "I have no intention of telling
Terra about it."
"I know about it now."
"You'd tell them?"
"You know better than that."
"Well?"
Wanniston grinned.
And then before he could say more, Gaya came to the workshop
room with a group of policemen. "Gerd," she said, "they want to
speak to Wanniston."
"Come ahead," called the financier.
"John Wanniston, I arrest you for the crime of murder. I warn you that
any statements will be considered evidence."
"Murder? Me? Utterly fantastic!"
The police lieutenant smiled quietly. "We'll have to ask you to come
with us."
"I've murdered who?"
"You'll find out. I may say nothing."
"I've murdered no one!"
"That is for the State to decide—the State and a jury of twelve good
men and true."
"Judged by those who hate me? Why should I go?"

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