Erzählen Sie Etwas Über Sich - Bedeutung Und Beispiele
Erzählen Sie Etwas Über Sich - Bedeutung Und Beispiele
Karriere | 09.11.2023
Alle Artikel Karriere „Erzählen Sie etwas über sich“ – Gekonnte Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch
„Erzählen Sie doch mal von sich" – so oder ähnlich lautet die berühmte Interviewfrage, die
Bewerber*innen im Bewerbungsgespräch häu!g den Schweiß auf die Stirn treibt. Lern hier, wie du dich
durch eine gelungene Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch von der Masse abhebst und dein
nächstes Vorstellungsgespräch rockst.
Inhalt
Selbstpräsentation
Hilfestellung: Berufseinstieg
Beispiele
Fazit: So überzeugst du
Personaler*innen nutzen das erste persönliche Treffen, um dich so gut wie möglich kennenzulernen. Auch
du solltest die Gelegenheit wahrnehmen, um dich von deiner besten Seite zu präsentieren und
gleichzeitig zu prüfen, ob du mit deinen potenziellen Arbeitgebern auf einer Wellenlänge bist.
die richtigen Fähigkeiten und Eigenschaften für die ausgeschriebene Stelle hast und
diese realistisch einschätzen kannst
Personalfachkräfte können mithilfe der Selbstpräsentation zudem unauffällig deinen Lebenslauf prüfen.
Passen die Daten der Ausbildung und des Studiums? Sind Lücken im Lebenslauf möglicherweise mit
falschen Angaben gefüllt worden? Ungereimtheiten fallen hier schnell auf und wirken sich negativ auf die
Beurteilung aus.
Für dich als Bewerber*in ist die Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch eine Gelegenheit, deine
persönlichen Stärken zu unterstreichen. Nutz diese Chance, um deine Persönlichkeit und deine
Kompetenzen zu präsentieren und so direkt am Anfang einen positiven Eindruck zu machen.
Und keine Sorge, es ist ganz normal, vor einem Vorstellungsgespräch aufgeregt zu sein. Bereitest du dich
und deine Antworten gut vor, sicherst du dir einen souveränen Start ins Interview – und punktest von
Beginn an durch selbstsicheres Auftreten.
Bei der Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch kannst du den Personalfachkräften gekonnt zeigen, dass du die richtige Person für die Stelle bist. © ©
Maskot/EyeEm
Auch wenn die Aufforderung im Bewerbungsgespräch „Erzählen Sie etwas über sich“ erst mal ganz offen
klingt, wird von dir eine bestimmte Art der Antwort erwartet. Unsere Dos und Don’ts zeigen dir, wie du
dich angemessen präsentierst.
Obwohl ein Vorstellungsgespräch auch Smalltalk beinhaltet, ist es nicht der richtige Rahmen, um sich auf
einer persönlichen Ebene kennen zu lernen. Das heißt nicht, dass die*der Personalverantwortliche nicht
auch an dir als Person interessiert ist. Allerdings geht es in dieser Phase darum, ob du fachlich !t bist und
in das bestehende Team passt.
Lass in deine Selbstpräsentation also alles ein"ießen, das deinem Gegenüber zeigt, dass du eine gute
Ergänzung für das Unternehmen bist und die nötigen Skills für die ausgeschriebene Stelle mitbringst.
Du kannst persönliche Aspekte oder Hobbys in das Gespräch ein"ießen lassen, wenn sie passen. Wenn du
dich z. B. schon seit der Grundschule für Autos interessierst und dich jetzt um eine Stelle als
Mechatroniker bewirbst, bietet dir das die perfekte Chance, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Eine gut vorbereitete Antwort ist strukturiert und durchdacht. Die Gliederung könnte sich beispielsweise
an der inzwischen gängigen Formel „Ich bin – ich kann – ich will“ orientieren:
„Ich bin“: Nenn deinen Namen sowie dein Alter und ordne kurz deine aktuelle Position
in deine beru"iche Laufbahn ein.
„Ich kann“: Stell kurz die wichtigsten Stationen in deinem Lebenslauf vor und nimm
dabei Bezug auf deine Stärken und Erfolge.
„Ich will“: Erläuter kurz, warum du dich genau auf diese Stelle beworben hast und
welchen Mehrwert du dem Unternehmen bietest.
Die Interviewfrage lädt dazu ein, eine Weile über dich zu sprechen. Sie ist jedoch nicht dafür gedacht,
dass du zehn Minuten einen Monolog führst. Deine Antwort sollte in drei bis fünf Minuten fertig sein. Setz
Prioritäten und strukturier deinen Inhalt vorab. Stell das Vorstellungsgespräch zu Hause vor deiner
Familie oder im Freundeskreis nach. Frag dein Umfeld, was sie für wichtig halten und an welchen Stellen
du vielleicht den roten Faden verloren hast.
Tipp: Frag dein Umfeld doch generell mal, ob es einen roten Faden in deinem Leben gibt. Du erlebst alles
aus erster Sicht, da fehlt dir vielleicht der Abstand, um Zusammenhänge zu sehen – Zusammenhänge, die
von außen klar erkennbar sind! Diese Erkenntnisse können dir im Bewerbungsprozess helfen.
Eine gute Vorbereitung ist wichtig und wahrscheinlich übst du viel, um der Aufregung zu entkommen.
Deine Antwort sollte jedoch nicht auswendig gelernt sein, sondern auch in dem Moment der Präsentation
authentisch und ehrlich klingen.
Da du es schon zum Vorstellungsgespräch geschafft hast, kannst du davon ausgehen, dass dein*e
Gesprächspartner*in deinen Lebenslauf bereits kennt. Du brauchst ihn also nicht noch einmal
vorzutragen – nutz deine Interviewzeit lieber, um neue, in dem Zusammenhang relevante Aspekte zu
beleuchten. Heb dabei wichtige Meilensteine und Erfahrungen aus deiner beru"ichen Laufbahn hervor
und zeig so, dass du die ideale Besetzung für die ausgeschriebene Stelle bist.
Tipp: Du bist dir unsicher, ob dein Lebenslauf schon fertig ist? Unser Artikel „Lebenslauf schreiben“ hilft
dir bei Aufbau, Formulierungen und mehr.
x Tabuthemen ansprechen
Manche Themen haben im Arbeitskontext nichts zu suchen. So z. B. irrelevante Details aus deinem
Privatleben, wie Geschichten über deine letzte Beziehung oder die letzte Party.
Nachdem du nun weißt, warum du um eine Selbstpräsentation gebeten wirst und worauf es bei der
Beantwortung ankommt, kannst du mit deiner persönlichen Vorbereitung losgehen. Wenn du die
folgenden Schritte befolgst, bist du gut aufgestellt:
Guter Anfang, besseres Ende: Denk immer an den roten Faden. Gewissermaßen
baust du einen Spannungsbogen auf. Frag dich in der Einleitung, wer du bist und
warum dieser Job zu dir und deiner Karriere passt. Im Hauptteil stellst du die
Schnittpunkte zwischen der Stellenausschreibung und deiner Berufserfahrung dar.
Im Fazit ziehst du den Schluss, dass die ausgeschriebene Stelle der einzig logische
nächste Schritt in deiner Karriere ist.
Für Studierende
Für Auszubildende
Und so könnte eine gelungene Antwort auf die Aufforderung „Erzählen Sie etwas über sich“ aussehen, am
Beispiel einer Bewerbung als Projektmanager*in:
„Mein Name ist Kim Mustermensch, ich bin 33 Jahre alt und ich freue mich, heute hier sein zu dürfen. Ich
habe bereits während meines Studiums der Betriebswirtschaftslehre angefangen, mich für
Projektmanagement zu interessieren und mich darauf spezialisiert.
Seitdem habe ich in drei Firmen aus drei unterschiedlichen Branchen Erfahrungen in Projektteams
gesammelt. Zu meinen Aufgaben zählten die operative Umsetzung von vorde!nierten Zielen und die
Einhaltung der Meilensteinplanung. Außerdem war ich für das projektinterne Controlling und die
Erstellung von Risikoanalysen verantwortlich.
In meiner letzten Arbeitsstelle hatte ich die Möglichkeit, die Projektleiterin krankheitsbedingt zu
vertreten und konnte in dieser Vertretungsrolle erste Erfahrungen als Projektleitung sammeln. Dabei
habe ich gemerkt, dass meine Stärken vor allem in der operativen Führung von Projektteams sowie in der
eigenverantwortlichen Steuerung von Projekten liegen.
Seit Beginn des Studiums habe ich ein Auge auf ihr Unternehmen geworfen und bin sehr beeindruckt
davon, was sie erreichen konnten. Aus diesem Grund ist der nächste logische Schritt meiner beru"ichen
Laufbahn ganz klar die Position des Projektleiters und genau das hat mich heute zu Ihnen geführt“.
„Mein Name ist Lisa Müller und ich bin 27 Jahre alt. Schon als ich 14 war, hat eine Safari in Südafrika
meine Reiselust geweckt. Später habe ich ein Praktikum im Beispiel Hotel in Musterstadt absolviert und
mich zur Tourismuskauffrau ausbilden lassen. Während dieser Zeit konnte ich bereits erste Erfahrungen
im Umgang mit Kunden sowie Buchungsabwicklung sammeln und habe dabei auch viel mit dem Amadeus-
System gearbeitet. Jetzt möchte ich gerne meine Quali!kationen und Erfahrungen in Ihrem
Unternehmen als Tourismuskauffrau einbringen.“
Hier wurden fachliche Stärken mit einem persönlichen Fakt verknüpft. Je nach Stelle, auf die du dich
bewirbst, kann das eine gute Idee sein, denn eine kreative Selbstdarstellung bleibt oft besser im
Gedächtnis.
Hast du bemerkt, dass hier die Formel „Ich bin – ich kann – ich will“ verwendet wurde? Wenn nicht, zeigt
das, wie natürlich die Formel wirkt, wenn sie richtig angewendet wird.
Bei der Selbstpräsentation geht es, wie der Name schon sagt, darum, dich selbst zu präsentieren. Du
kannst entscheiden, wie sie aussehen soll und welche Fähigkeiten, Charaktereigenschaften und
Quali!kationen von dir sie hervorheben soll. Bist du humorvoll und extrovertiert? Bring diese
Eigenschaften (in angemessenem Rahmen) im Vortrag ein. Viel Erfolg mit deiner nächsten Bewerbung!
!
Watch on
Eine gute Selbstpräsentation dauert in der Regel drei bis fünf Minuten. Um dein Gegenüber zu
überzeugen, zeigst du dich idealerweise aufmerksam und selbstbewusst.
Wichtig ist, nicht mit den eigenen Erfolgen und Fähigkeiten zu prahlen. Betone stattdessen deinen
Mehrwert für das Unternehmen und formulier dabei direkt und auf den Punkt. Auch eine aufrechte
Körperhaltung und Blickkontakt mit der Personalfachkraft sind wichtig.
Gerätst du doch einmal ins Stocken, bedeutet das nicht direkt das Aus. Ein bisschen Nervosität ist
schließlich immer mit im Spiel und das wissen auch Personaler*innen. Je besser du vorbereitet bist, umso
sicherer fühlst du dich. Das gilt nicht nur für die Selbstpräsentation: Leg dir im Vorfeld eigene Fragen für
das Vorstellungsgespräch zurecht, die du deinen Gesprächspartner*innen stellen kannst. So wirkst du
besonders interessiert. Bereit dich außerdem auf typische Gesprächspunkte wie die Frage nach dem
Wunschgehalt vor. Mit dem StepStone Gehaltsplaner verschaffst du dir ganz einfach einen Überblick über
deinen aktuellen Marktwert. Mit unserem Brutto-Netto-Rechner weißt du zudem genau, wie viel von
deinem Gehalt später tatsächlich auf deinem Konto landet.
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