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Karriere | 09.11.2023

„Erzählen Sie etwas über sich“ – Gekonnte


Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch
Caroline Stanski
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Alle Artikel Karriere „Erzählen Sie etwas über sich“ – Gekonnte Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch

„Erzählen Sie doch mal von sich" – so oder ähnlich lautet die berühmte Interviewfrage, die
Bewerber*innen im Bewerbungsgespräch häu!g den Schweiß auf die Stirn treibt. Lern hier, wie du dich
durch eine gelungene Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch von der Masse abhebst und dein
nächstes Vorstellungsgespräch rockst.

Inhalt
Selbstpräsentation

Von sich erzählen – Dos und Don‘ts

Bereit deine Antwort vor

Hilfestellung: Berufseinstieg

Beispiele

Fazit: So überzeugst du

FAQs – Häu!g gestellte Fragen

Warum ist die Selbstpräsentation Teil des Vorstellungsgesprächs?

Personaler*innen nutzen das erste persönliche Treffen, um dich so gut wie möglich kennenzulernen. Auch
du solltest die Gelegenheit wahrnehmen, um dich von deiner besten Seite zu präsentieren und
gleichzeitig zu prüfen, ob du mit deinen potenziellen Arbeitgebern auf einer Wellenlänge bist.

Personalverantwortliche prüfen anhand deiner Selbstpräsentation nicht nur deine fachlichen


Quali!kationen, sondern auch deine Soft Skills. Sie möchten mit dieser Frage heraus!nden, ob du:

dich in einem beru"ichen Umfeld angemessen präsentieren und verhalten kannst

die richtigen Fähigkeiten und Eigenschaften für die ausgeschriebene Stelle hast und
diese realistisch einschätzen kannst

dich von anderen Bewerber*innen abhebst

Personalfachkräfte können mithilfe der Selbstpräsentation zudem unauffällig deinen Lebenslauf prüfen.
Passen die Daten der Ausbildung und des Studiums? Sind Lücken im Lebenslauf möglicherweise mit
falschen Angaben gefüllt worden? Ungereimtheiten fallen hier schnell auf und wirken sich negativ auf die
Beurteilung aus.

Für dich als Bewerber*in ist die Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch eine Gelegenheit, deine
persönlichen Stärken zu unterstreichen. Nutz diese Chance, um deine Persönlichkeit und deine
Kompetenzen zu präsentieren und so direkt am Anfang einen positiven Eindruck zu machen.

Und keine Sorge, es ist ganz normal, vor einem Vorstellungsgespräch aufgeregt zu sein. Bereitest du dich
und deine Antworten gut vor, sicherst du dir einen souveränen Start ins Interview – und punktest von
Beginn an durch selbstsicheres Auftreten.

Bei der Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch kannst du den Personalfachkräften gekonnt zeigen, dass du die richtige Person für die Stelle bist. © ©
Maskot/EyeEm

Von sich erzählen – Dos und Don‘ts

Auch wenn die Aufforderung im Bewerbungsgespräch „Erzählen Sie etwas über sich“ erst mal ganz offen
klingt, wird von dir eine bestimmte Art der Antwort erwartet. Unsere Dos und Don’ts zeigen dir, wie du
dich angemessen präsentierst.

Dos: Das kannst du von dir erzählen


✓ Erzähl von deinen Fähigkeiten und anderen Quali!kationen, die dich für eine Anstellung quali!zieren.

Obwohl ein Vorstellungsgespräch auch Smalltalk beinhaltet, ist es nicht der richtige Rahmen, um sich auf
einer persönlichen Ebene kennen zu lernen. Das heißt nicht, dass die*der Personalverantwortliche nicht
auch an dir als Person interessiert ist. Allerdings geht es in dieser Phase darum, ob du fachlich !t bist und
in das bestehende Team passt.

Lass in deine Selbstpräsentation also alles ein"ießen, das deinem Gegenüber zeigt, dass du eine gute
Ergänzung für das Unternehmen bist und die nötigen Skills für die ausgeschriebene Stelle mitbringst.

Du kannst persönliche Aspekte oder Hobbys in das Gespräch ein"ießen lassen, wenn sie passen. Wenn du
dich z. B. schon seit der Grundschule für Autos interessierst und dich jetzt um eine Stelle als
Mechatroniker bewirbst, bietet dir das die perfekte Chance, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

✓ Verfolg einen roten Faden

Eine gut vorbereitete Antwort ist strukturiert und durchdacht. Die Gliederung könnte sich beispielsweise
an der inzwischen gängigen Formel „Ich bin – ich kann – ich will“ orientieren:

„Ich bin“: Nenn deinen Namen sowie dein Alter und ordne kurz deine aktuelle Position
in deine beru"iche Laufbahn ein.

„Ich kann“: Stell kurz die wichtigsten Stationen in deinem Lebenslauf vor und nimm
dabei Bezug auf deine Stärken und Erfolge.

„Ich will“: Erläuter kurz, warum du dich genau auf diese Stelle beworben hast und
welchen Mehrwert du dem Unternehmen bietest.

✓ Halt dich kurz

Die Interviewfrage lädt dazu ein, eine Weile über dich zu sprechen. Sie ist jedoch nicht dafür gedacht,
dass du zehn Minuten einen Monolog führst. Deine Antwort sollte in drei bis fünf Minuten fertig sein. Setz
Prioritäten und strukturier deinen Inhalt vorab. Stell das Vorstellungsgespräch zu Hause vor deiner
Familie oder im Freundeskreis nach. Frag dein Umfeld, was sie für wichtig halten und an welchen Stellen
du vielleicht den roten Faden verloren hast.

Tipp: Frag dein Umfeld doch generell mal, ob es einen roten Faden in deinem Leben gibt. Du erlebst alles
aus erster Sicht, da fehlt dir vielleicht der Abstand, um Zusammenhänge zu sehen – Zusammenhänge, die
von außen klar erkennbar sind! Diese Erkenntnisse können dir im Bewerbungsprozess helfen.

Don‘ts: Das solltest du nicht von dir erzählen


x Eine vorgefertigte Geschichte erzählen

Eine gute Vorbereitung ist wichtig und wahrscheinlich übst du viel, um der Aufregung zu entkommen.
Deine Antwort sollte jedoch nicht auswendig gelernt sein, sondern auch in dem Moment der Präsentation
authentisch und ehrlich klingen.

x Den Lebenslauf einfach chronologisch wiederholen

Da du es schon zum Vorstellungsgespräch geschafft hast, kannst du davon ausgehen, dass dein*e
Gesprächspartner*in deinen Lebenslauf bereits kennt. Du brauchst ihn also nicht noch einmal
vorzutragen – nutz deine Interviewzeit lieber, um neue, in dem Zusammenhang relevante Aspekte zu
beleuchten. Heb dabei wichtige Meilensteine und Erfahrungen aus deiner beru"ichen Laufbahn hervor
und zeig so, dass du die ideale Besetzung für die ausgeschriebene Stelle bist.

Tipp: Du bist dir unsicher, ob dein Lebenslauf schon fertig ist? Unser Artikel „Lebenslauf schreiben“ hilft
dir bei Aufbau, Formulierungen und mehr.

x Tabuthemen ansprechen

Manche Themen haben im Arbeitskontext nichts zu suchen. So z. B. irrelevante Details aus deinem
Privatleben, wie Geschichten über deine letzte Beziehung oder die letzte Party.

Bereit deine Antwort vor

Nachdem du nun weißt, warum du um eine Selbstpräsentation gebeten wirst und worauf es bei der
Beantwortung ankommt, kannst du mit deiner persönlichen Vorbereitung losgehen. Wenn du die
folgenden Schritte befolgst, bist du gut aufgestellt:

Vergleich die Stellenbeschreibung mit deinem Lebenslauf: Wo überschneiden sich


die Anforderungen der ausgeschriebenen Stelle mit deinen bisherigen Erfahrungen?
Geh die Stellenbeschreibung Punkt für Punkt durch: Je mehr Überschneidungen du
zwischen deiner möglichen neuen Tätigkeit und deiner bisherigen Laufbahn
aufzeigen kannst, desto besser. Dazu gehören auch Weiterbildungen und
außerberu"iche Erfahrungen.

Strukturier deine Antwort: Priorisier deine Erfahrungen und Quali!kationen. Frag


dich: Welche Angaben sind im Zusammenhang mit dieser Bewerbung wichtig? Welche
Punkte kannst du weglassen, weil sie für die angestrebte Stelle nicht wichtig sind?
Welche Schwerpunkte kannst du in deiner Antwort sinnvoll setzen? Welche
Erfahrungen und Fähigkeiten machen dich als Kandidat*in für diese Rolle besonders
passend?

Guter Anfang, besseres Ende: Denk immer an den roten Faden. Gewissermaßen
baust du einen Spannungsbogen auf. Frag dich in der Einleitung, wer du bist und
warum dieser Job zu dir und deiner Karriere passt. Im Hauptteil stellst du die
Schnittpunkte zwischen der Stellenausschreibung und deiner Berufserfahrung dar.
Im Fazit ziehst du den Schluss, dass die ausgeschriebene Stelle der einzig logische
nächste Schritt in deiner Karriere ist.

Perspektivwechsel: Versuch dich in dein Gegenüber hineinzuversetzen. Welche


Informationen braucht es noch, um dein Bild zu vervollständigen? Ausgehend von der
Stellenausschreibung und dem Unternehmenskontext: Welche Eigenschaften sind
für die ausgeschriebene Position relevant? Bau hier eine Brücke zwischen deinen
Fähigkeiten und den Anforderungen an der Stelle.

Hilfestellung für Berufseinsteiger*innen

Für Studierende

Für Auszubildende

Eine gelungene Selbstpräsentation: Beispiele

Und so könnte eine gelungene Antwort auf die Aufforderung „Erzählen Sie etwas über sich“ aussehen, am
Beispiel einer Bewerbung als Projektmanager*in:

„Mein Name ist Kim Mustermensch, ich bin 33 Jahre alt und ich freue mich, heute hier sein zu dürfen. Ich
habe bereits während meines Studiums der Betriebswirtschaftslehre angefangen, mich für
Projektmanagement zu interessieren und mich darauf spezialisiert.

Seitdem habe ich in drei Firmen aus drei unterschiedlichen Branchen Erfahrungen in Projektteams
gesammelt. Zu meinen Aufgaben zählten die operative Umsetzung von vorde!nierten Zielen und die
Einhaltung der Meilensteinplanung. Außerdem war ich für das projektinterne Controlling und die
Erstellung von Risikoanalysen verantwortlich.

In meiner letzten Arbeitsstelle hatte ich die Möglichkeit, die Projektleiterin krankheitsbedingt zu
vertreten und konnte in dieser Vertretungsrolle erste Erfahrungen als Projektleitung sammeln. Dabei
habe ich gemerkt, dass meine Stärken vor allem in der operativen Führung von Projektteams sowie in der
eigenverantwortlichen Steuerung von Projekten liegen.

Seit Beginn des Studiums habe ich ein Auge auf ihr Unternehmen geworfen und bin sehr beeindruckt
davon, was sie erreichen konnten. Aus diesem Grund ist der nächste logische Schritt meiner beru"ichen
Laufbahn ganz klar die Position des Projektleiters und genau das hat mich heute zu Ihnen geführt“.

Gut an diesem Beispiel sind:

die chronologische Sortierung der Antwort,

das Aufzeigen relevanter Berufserfahrungen,

die Länge der Antwort

die sachliche Darstellung der eigenen Stärken,

der Bezug zum Unternehmen, in dem sich beworben wird.

Eine etwas lockerere Formulierung könnte so aussehen:

„Mein Name ist Lisa Müller und ich bin 27 Jahre alt. Schon als ich 14 war, hat eine Safari in Südafrika
meine Reiselust geweckt. Später habe ich ein Praktikum im Beispiel Hotel in Musterstadt absolviert und
mich zur Tourismuskauffrau ausbilden lassen. Während dieser Zeit konnte ich bereits erste Erfahrungen
im Umgang mit Kunden sowie Buchungsabwicklung sammeln und habe dabei auch viel mit dem Amadeus-
System gearbeitet. Jetzt möchte ich gerne meine Quali!kationen und Erfahrungen in Ihrem
Unternehmen als Tourismuskauffrau einbringen.“

Hier wurden fachliche Stärken mit einem persönlichen Fakt verknüpft. Je nach Stelle, auf die du dich
bewirbst, kann das eine gute Idee sein, denn eine kreative Selbstdarstellung bleibt oft besser im
Gedächtnis.

Hast du bemerkt, dass hier die Formel „Ich bin – ich kann – ich will“ verwendet wurde? Wenn nicht, zeigt
das, wie natürlich die Formel wirkt, wenn sie richtig angewendet wird.

Bei der Selbstpräsentation geht es, wie der Name schon sagt, darum, dich selbst zu präsentieren. Du
kannst entscheiden, wie sie aussehen soll und welche Fähigkeiten, Charaktereigenschaften und
Quali!kationen von dir sie hervorheben soll. Bist du humorvoll und extrovertiert? Bring diese
Eigenschaften (in angemessenem Rahmen) im Vortrag ein. Viel Erfolg mit deiner nächsten Bewerbung!
!

SELBSTPRÄSENTATION I perfekt vorbereitet ins Vorstellungsgespräch I Tr…


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Fazit: So überzeugst du mit deiner Selbstvorstellung

Eine gute Selbstpräsentation dauert in der Regel drei bis fünf Minuten. Um dein Gegenüber zu
überzeugen, zeigst du dich idealerweise aufmerksam und selbstbewusst.

Wichtig ist, nicht mit den eigenen Erfolgen und Fähigkeiten zu prahlen. Betone stattdessen deinen
Mehrwert für das Unternehmen und formulier dabei direkt und auf den Punkt. Auch eine aufrechte
Körperhaltung und Blickkontakt mit der Personalfachkraft sind wichtig.

Gerätst du doch einmal ins Stocken, bedeutet das nicht direkt das Aus. Ein bisschen Nervosität ist
schließlich immer mit im Spiel und das wissen auch Personaler*innen. Je besser du vorbereitet bist, umso
sicherer fühlst du dich. Das gilt nicht nur für die Selbstpräsentation: Leg dir im Vorfeld eigene Fragen für
das Vorstellungsgespräch zurecht, die du deinen Gesprächspartner*innen stellen kannst. So wirkst du
besonders interessiert. Bereit dich außerdem auf typische Gesprächspunkte wie die Frage nach dem
Wunschgehalt vor. Mit dem StepStone Gehaltsplaner verschaffst du dir ganz einfach einen Überblick über
deinen aktuellen Marktwert. Mit unserem Brutto-Netto-Rechner weißt du zudem genau, wie viel von
deinem Gehalt später tatsächlich auf deinem Konto landet.

FAQs – Häu!g gestellte Fragen

Warum ist es so wichtig, sich auf Fragen vorzubereiten?


Ein Vorstellungsgespräch ist eine Stresssituation. Unter hoher Anspannung ist es manchmal schwierig,
einen klaren Gedanken zu fassen und zu formulieren. Hast du bereits eine Idee, was du sagen möchtest,
präsentierst du dich strukturiert, souverän und hast die Chance zu glänzen.

Beinhaltet die Selbstpräsentation auch Informationen über mein Privatleben?


Einige demogra!sche Punkte sind bereits in deinem Lebenslauf enthalten. Auch bei Hobbys lassen sich
manchmal Parallelen !nden. Aber weder deine politische Haltung noch deine religiösen Überzeugungen
oder dein letzter Beziehungsstreit sollten in diesem Rahmen Platz !nden.

Sollte ich die Selbstvorstellung mit einer Gegenfrage beenden?


Nein. In der Regel haben die Recruiter*innen auch einige Fragen vorbereitet. Sie haben dich eingeladen
und bestimmen zunächst den Gesprächsablauf. Vermutlich werden sie dir aktiv die Möglichkeit geben,
Fragen zu stellen. Wenn nicht, solltest du im letzten Drittel des Gesprächs darauf hinweisen, dass du
Fragen vorbereitet hast. Leg dir im Vorfeld eigene Fragen für das Vorstellungsgespräch zurecht, die du
deinen Gesprächspartner*innen stellen kannst. So wirkst du besonders interessiert.

Worum geht es bei „Beschreiben Sie sich in 3 Sätzen?“


Eine weitere beliebte Frage in Vorstellungsgesprächen. Hier geht es um deine charakterlichen
Fähigkeiten und was dich als Mensch ausmacht. Welche Werte verkörperst du? Wofür schätzt dich dein
Umfeld? Was ist dir wichtig?

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