Kollektivität Im Haftungsrecht Die Haftungsbegründenden Kategorien Verhalten Und Interesse in Der Erfassung Von Kollektivphänomenen 1st Edition Marika Öry Full Chapter Download PDF
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haftungsbegründenden Kategorien
Verhalten und Interesse in der
Erfassung von Kollektivphänomenen
1st Edition Marika Öry
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Studien zum Privatrecht
Band 94
Marika Öry
Kollektivität im Haftungsrecht
Die haftungsbegründenden Kategorien Verhalten und
Interesse in der Erfassung von Kollektivphänomenen
Mohr Siebeck
Marika Öry, geboren 1988; Studium der Rechtswissenschaft in München; 2013 LL.M. (Har
vard); Rechtsreferendariat am OLG München; 2019 Promotion; seit 2018 Rechtsanwältin in
Frankfurt a. M.
Gedruckt mit Unterstützung des Max-Planck-Instituts für Steuerrecht und Öffentliche Finan
zen, München
Zugl.: Gießen, Univ., Fachbereich Rechtswissenschaft, Diss., 2019
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . V
§ 1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
C. Methodische Abgrenzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
D. Erkenntnisziel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
§ 4 Schlussbetrachtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263
A. Problemstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263
D. Fazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 272
Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273
Sachregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 285
§ 1 Einführung
Zunächst sollen die drei wesentlichen Prämissen, auf denen die Problemdarstel
lung, -behandlung und Argumentation aufbauen, erläutert werden: Das Haf
tungsrecht als subjektiv-relatives Haftungssystem (I.), das Kollektivphänomen
als Koordinierung von Individuen (II.) sowie die argumentative Unterscheidung
zwischen normativer und methodischer Fragestellung (III.).
law entsprechend als „personality“ und „correlativity“. Der entscheidende Unterschied zur
Darstellung in dieser Arbeit liegt jedoch darin, dass Weinrib darin nicht nur formale Struktur
merkmale, sondern auch und vor allen Dingen die normative Legitimation des gesamten Haf
tungsrechts als am Prinzip der ausgleichenden Gerechtigkeit (corrective justice) ausgerichtetes
System sieht. (Dazu auch ausführlich ders., The Idea of Private Law (1995), S. 56 ff. (Correc
tive Justice), 84 ff. (Kantian Right), 114 ff. (Correlativity).) Vorliegend geht es hingegen allein
um eine Beschreibung der formalen Struktur des Haftungsrechts – subjektiv und relativ –, ohne
eine über diese Strukturgebung hinausgehende Legitimationskraft zu thematisieren. Dazu auch
unten bei § 1, Fn. 8.
A. Präzisierung der Thematik 3
S. 116 f., wonach angesichts der Institutionalisierung der Wirtschaftsfreiheit das subjektive
Freiheitsrecht zum objektiven Ordnungselement und somit zu substanzloser Funktion werde.
Die Frage, was Substanz des subjektiven Rechts ist, soll hier aber von seiner stets subjektiv-
relativen Struktur abstrahiert werden.
7 H. P. Westermann, AcP 178 (1978), 150, 186; i. E. ebenso Mestmäcker, AcP 168 (1968),
235, 246.
4 § 1 Einführung
druck der ausgleichenden Gerechtigkeit (corrective justice) und in dieser das Leitprinzip des
Haftungsrechts sieht. Vgl. schon oben § 1, Fn. 2. Eine solche Verknüpfung von formaler Struk
tur und normativer Vorgabe soll hier gerade nicht erfolgen. Zur Vereinbarkeit einer subjek
tiv-relativen Haftungsstruktur mit einer auf dem Präventionsgedanken aufbauenden Haftungs
konzeption vgl. etwa Franck, Marktordnung durch Haftung (2016), S. 94 ff.
9 Substanz und Struktur des subjektiven Rechts sollen hier nicht als untrennbare Einheit (in
Gestalt einer Willensmacht) betrachtet werden, wie dies im Begriff des subjektiven Rechts nach
Savigny und Kant der Fall ist, vgl. Savigny, System des heutigen Römischen Rechts, Band 2
(1840), S. 333; Kant, Die Metaphysik der Sitten, Akademie-Ausgabe Band 6 (1907), S. 230.
10 Daher kann umgekehrt eine Dezentralisierung gerade wegen dieser Reduktion der Ent
Economic Analysis of Law (2004), S. 578 ff., Wagner, AcP 206 (2006), 352, 438 ff., Franck,
Marktordnung durch Haftung (2016), S. 44 ff.
A. Präzisierung der Thematik 5
Markt und Organisation stehen hier für zwei Arten, wie Individuen sich mit Blick
auf ein Produktionsziel koordinieren können. Innerhalb eines Unternehmens gibt
12Instruktiv zu einer Kategorisierung von Koordinierungsformen Fiske, 99 Psychological
Review 689 (1992).
13 Coase, 4 Economica 386, 387 (1937).
6 § 1 Einführung
nierung die Frage auf, wie sich die Organisation als Kollektivphänomen auf das
Haftungsverhältnis auswirken kann und soll. Was, wenn überhaupt, unterschei
det eine individuelle von der arbeitsteilig organisierten Herstellung mit Blick auf
die Haftung nach außen? Anknüpfungspunkt für diese Fragestellung ist die
Funktion der Koordinierung, die sich im konkreten Haftungsverhältnis wider
spiegelt, in diesem Fall die Produktherstellung. Untersuchungsgegenstand sind
somit Kollektivphänomene als soziales Phänomen der Interdependenz zwischen
Individuen, die mit Blick auf eine bestimmte Funktion in einem konkreten bi
polaren Haftungsbegründungsverhältnis relevant werden.
III. Argumentationsebenen
Die Frage der Erfassung sozialer Interdependenz in der Haftungsnorm wird in
zweierlei Hinsicht gestellt, namentlich als normative und als methodische Frage.
Normativ insofern, als das Kollektivphänomen in seinem Einfluss auf die Haf
tungskonstellation bewertet werden muss. Es geht also darum, ob es sich auf die
Recht-Pflicht-Beziehung auswirken kann, d. h. ob der einzelne Akteur aus Kol
lektivphänomenen Rechte und Pflichten ableiten kann. Methodisch insofern, als
der so bewertete Einfluss des Kollektivphänomens in der Haftungsnorm umge-
setzt werden muss, d. h. der rechtliche Sachverhalt der Haftungsnorm muss die
sen Einfluss im Rahmen der Kategorien Verhalten und Interesse beschreiben
können.15 Ein kohärentes Gesamtsystem erfordert die Kongruenz beider Aspek
te. Eine Wertung kann nicht kohärent ohne Anknüpfungspunkte im rechtlichen
Sachverhalt umgesetzt werden (beispielsweise eine haftungsrechtliche Pflicht
nicht ohne zugrundeliegendes Verhalten); umgekehrt führen Beschreibungskate
gorien, die nicht an die normativen Ziele der Norm rückgekoppelt sind, zu einer
sinnentleerten Dogmatik (so etwa, wenn die Norm an einzelne individuelle
Handlungen anknüpft, obwohl sie normativ ein Koordinierungsphänomen erfas
sen möchte).16 Schließlich muss diese Einheit stets die empirische Realität wi
dass eine Rechtsnorm einen Lebenssachverhalt erfasst, indem sie ihn in einen rechtlichen Sach-
verhalt übersetzt, dadurch für rechtliche Wertungen anknüpfbar macht und auf dieser Grund
lage bewertet. Der rechtliche Sachverhalt ist eine modellhafte Abbildung gelebter Wirklichkeit,
die die Komplexität der empirischen Realität auf rechtliche Kategorien und Begriffe verkürzt
mit dem Zweck, den Konflikt rechtlich entscheidbar zu machen und damit die Wertung der
Norm umzusetzen. Er ist insofern, d. h. normintern, methodischer Natur.
16 Die Unterscheidung zwischen deskriptivem und normativem Aspekt einer Norm ist in
der Normsetzung nicht klar möglich, da eine konkrete Norm durch Hin- und Herschwenken
(nach Art eines hermeneutischen Zirkels) zwischen Beschreibung und Bewertung entsteht:
Welcher Sachverhalt normiert wird, impliziert stets bereits eine Wertung; umgekehrt ist eine
Wertung in der Norm auf einen Sachverhalt bezogen. Für eine gegebene Norm hingegen lassen
8 § 1 Einführung
sich Beschreibung und Bewertung konzeptionell trennen (unabhängig davon, was in der Ent
stehung logisch vorrangig ist). Es ist somit zwischen Realität, Beschreibung der Realität durch
die Norm und Bewertung der so beschriebenen Realität durch die Norm zu unterscheiden.
17 Simmel, Soziologie (1908), S. 3.
18 Simmel, Soziologie (1908), S. 3.
B. Untersuchungsbedarf und These 9
„Soziologie […] soll heißen: eine Wissenschaft, welche soziales Handeln deutend verstehen
und dadurch in seinem Ablauf und seinen Wirkungen ursächlich erklären will.“19
Die Soziologie will das Seiende verstehen, während die Rechtswissenschaft das
Seiende stets (auch) am Sollenden spiegelt.20 Für die sich in dieser Arbeit stellen
de Frage des Einflusses von Kollektivphänomenen auf die Begründung von
Rechten und Pflichten in einer Haftungssituation sind daher die soziologischen
Untersuchungen zu Fragen der Interdependenz und des Verhältnisses von kollek
tiver Makroebene zur individuellen Mikroebene insofern bedeutsam, als sie den
Blick für den sozialen Einfluss schärfen und das Soziale bzw. Kollektive als
„Form, welche freilich für sich allein nur in der Abstraktion existiert,“21 konzep
tionell fassbar machen. Die Konzepte der Emergenz und Reduktion, d. h. die
Unterscheidung, ob sich Makrophänomene auf Elemente der Mikroebene redu
zieren bzw. vollständig aus solchen erklären lassen (Reduktion) oder ob ein Ma
krophänomen zwar durch Mikroelemente verursacht, aber nicht vollständig aus
ihnen ableitbar ist (Emergenz),22 werfen die auch für das Haftungsrecht wichtige
Frage auf, inwieweit individualistische, „reduktionistische“ Konfliktlösungs
modelle überindividuelle Phänomene sinnvoll erfassen können. Wenn in der vor
liegenden Untersuchung Kollektivphänomene wie Markt oder Organisation da
her von ihrer Form her, d. h. als Makrophänomene koordinierter Individuen,
konzeptualisiert werden, so beruht dies auf einer im Grundsatz soziologischen
Denkweise. Dennoch lassen sich die soziologischen Konzepte nicht direkt in den
rechtlichen Diskurs übertragen, da sie dort explanative Bedeutung haben, wäh
rend sie in der Haftungsnorm das Kollektivphänomen nicht erklären, sondern im
rechtlichen (!) Sachverhalt beschreiben und für Wertungen anknüpfbar machen
sollen.23 Soziologische Erkenntnisse dienen dieser Arbeit daher als Impuls und
Konzeptualisierungsvorbild; das Erkenntnisziel ist vorliegend jedoch nicht de
skriptiv-explanativer Natur, sondern auf die dogmatische Umsetzung einer auf
soziale Interdependenz bezogenen rechtlichen Wertung gerichtet.
Giesen, in: The Micro-Macro-Link (1987); schon früh Durkheim, in: Soziologie und Philoso
phie (1976), S. 45 ff.
23 Vgl. dazu auch Weber, Wirtschaft und Gesellschaft (1922), S. 6: „Für wiederum andere
(z. B. juristische) Erkenntniszwecke oder für praktische Ziele kann es andererseits zweckmäßig
und geradezu unvermeidlich sein: soziale Gebilde (‚Staat‘, ‚Genossenschaft‘, ‚Aktiengesell
schaft‘, ‚Stiftung‘) genau so zu behandeln, wie Einzelindividuen (z. B. als Träger von Rechten
und Pflichten oder als Täter rechtlich relevanter Handlungen).“ (Hervorhebung im Original).
10 § 1 Einführung
2. Ökonomische Erkenntnisse
Ökonomische Untersuchungen sind eine wichtige Grundlage für die vorliegende
Fragestellung. Dies insbesondere in zweierlei Hinsicht: Zum einen beruht der
rechtswissenschaftliche Diskurs und damit auch diese Arbeit auf vielen Erkennt
nissen ökonomischer Forschung zu den Wirkweisen der Koordinierung in Markt
und Organisation. So wird beispielsweise die Bedeutung der Informationsverar
beitung an (Kapital-)Märkten primär in der ökonomischen Literatur erforscht.24
Zum anderen befassen sich Ökonomen auch mit dem Einfluss von Kollektiv
phänomenen auf individuelle Handlungen. Die Frage der Haftung des Unterneh
mensträgers für Mitarbeiterhandeln wird etwa vor dem Hintergrund untersucht,
welche Anreize daraus für den Mitarbeiter entstehen.25 Diese Erkenntnisse sind
hier insofern zugrundezulegen, als sie die auf die Koordinierung zurückgehen
den kausalen Beziehungen sichtbar machen und modellhaft formalisieren. Ge
rade weil die Ökonomie nicht an die Strukturen, Kategorien und Begriffe der
Rechtsdogmatik gebunden ist, sind diese unvoreingenommenen Betrachtungen
und Analysen der Realität von großem Erkenntniswert. Doch liegt darin auch
eine gewisse Begrenzung der Nutzbarmachung für den Untersuchungsgegen
stand dieser Arbeit begründet. Denn selbst wenn eine sinnvolle Anreizwirkung
festgestellt ist, so ist damit noch nichts darüber gesagt, wie sich dies kohärent in
einer Haftungsnorm umsetzen lässt. Die Ökonomie muss ihre Erkenntnisse nicht
an rechtlichen Kategorien wie Verhalten, Interesse, Zurechnung, Beweislast, ma
terielle Voraussetzung, prozessuale Durchsetzung usw. messen. Sie kann bei
spielsweise die Ineffizienz der Rechtsdurchsetzung feststellen, differenziert inso
fern aber nicht danach, ob die fehlenden Durchsetzungsanreize im materiellen
oder Prozessrecht begründet sind. Für ein kohärentes, vorhersehbares und sinn
haft strukturiertes Rechtssystem ist es essentiell, als sinnvoll und wünschenswert
erkannte Wertungen auch in vorhersehbar und logisch strukturierter Weise um
zusetzen. Dies wird sich in dieser Arbeit als eine entscheidende – und spezifisch
juristische – Herausforderung in der Behandlung von Kollektivphänomenen in
Haftungssituationen herausstellen.
24 Vgl. etwa Fama, 38 J. Bus. 34 (1965); ders., 25 J. Fin. 383 (1970) zur Informationseffi
zienz des Kapitalmarktes (efficient capital market hypothesis), dazu unten § 3, A.II.1.
25 Vgl. etwa Sykes, 101 Harv. L. Rev. 563 (1988); ders., 93 Yale L. J. 1231 (1984) zur vica-
28 Am. Sociol. Rev. 55 ff. (1963); Macneil, 72 Nw. U. L. Rev. 854 ff. (1978); für einen guten
Überblick Powell, 12 Res. Organ. Behav. 295 ff. (1990); zur Rezeption im deutschen Recht
Grundmann, AcP 207 (2007), 718 ff.; ders., 24 ERPL 2016, 409 ff.
12 § 1 Einführung
Handlung eines Individuums sein – nicht aber die Koordinierung vieler Individu
en. Haftungsbegründende Betroffenheit kann nur in der Verletzung eines indivi
duellen Interesses des geschädigten Individuums liegen – nicht aber in einer über
viele koordinierte Individuen (etwa am Markt) vermittelten Betroffenheit. Indem
also Subjektivität stets auf ein konkretes Individuum bezogen wird, wird sie stets
willensbasiert und nicht strukturbasiert gedacht.27 Die vorgeschlagenen Lösungs
ansätze lassen diese individualistische Prämisse unberührt und bewegen sich in
der Folge zwischen den Extremen von Individualisierung und Objektivierung
von Kollektivphänomenen: Entweder das Kollektiv wird in der Haftungsnorm
individualisiert, indem methodisch am einzelnen Individuum (z. B. handelnder
Mitarbeiter oder auf die Information vertrauender Marktteilnehmer) angeknüpft
wird. Oder es wird objektiviert, indem Haftung nicht mehr über Verhalten und
Interesse, sondern über eine objektive Risikozuweisung begründet wird. Das
Kollektivphänomen ist nach dieser Betrachtung kein kollektives Phänomen, son
dern entweder ein individuelles – z. B. ein handelnder Mitarbeiter oder ein ein
zelner Marktteilnehmer – oder ein institutionelles/objektives – z. B. Markt als
Institution oder Organisation als objektiver Zurechnungsgrund.
Eine Folge dieser individualistischen Betrachtung ist, dass viele Symptome,
die auf die Diskrepanz zwischen Kollektiv und Haftungsverhältnis zurückgehen,
als Einzelprobleme punktuell behandelt und nicht im größeren Zusammenhang
sozialer Interdependenz gesehen werden. So werden beispielsweise Fragen der
Unternehmenshaftung häufig dort punktuell beantwortet, wo sie sich gerade
symptomatisch stellen: Bei der haftungsbegründenden Kausalität (Kommt es auf
das Verhalten des einzelnen Mitarbeiters oder die gesamte Unternehmensorgani
sation an?), der Beweislast (Muss der Geschädigte organisatorische Vorgänge im
Unternehmen nachweisen?), den Sorgfaltsstandards (beispielsweise die Fehler
kategorien im Produkthaftungsrecht).28 Das gleiche Bild zeigt sich im Markt
kontext, wo Streuschäden als prozessuales Problem und die Preiskausalität einer
Fehlinformation am Kapitalmarkt als Kausalitätsproblem diskutiert werden,
ohne die Problemfelder in Zusammenhang zu setzen.29 Auch werden viele Pro
blempunkte spezifisch in bestimmten Rechtsmaterien diskutiert. So gibt es bei
spielsweise umfangreiche, detaillierte Rechtsprechung und Literatur zu Einzel
fragen der Produkthaftung (Fehlerkategorien, Sorgfaltsstandards, Beweislast)
27 Das bedeutet nicht, dass der Akteur immer ein Individuum sein muss. Es bedeutet viel
mehr, dass die Haftung nur über individuelles Handeln oder eine Verletzung individueller In
teressen begründet werden kann. Haftungsgrund bei der Unternehmenshaftung ist dann nicht
die Organisation, sondern die Zurechnung einer individuellen, willensbasierten Mitarbeiter
handlung zu einem Unternehmensträger.
28 Dazu unten § 2.
29 Dazu unten § 3.
B. Untersuchungsbedarf und These 13
III. These
Vor diesem Hintergrund ist der Untersuchungsbedarf, in den sich diese Arbeit
einordnet, darin zu sehen, die Problematik als einheitliche, verschiedene Einzel
fragen übergreifende Frage zu formulieren und über eine kollektive Betrachtung
zu lösen. Die zu behandelnde Fragestellung lautet, wie ein Kollektivphänomen
sich koordinierender Individuen in die Haftungsbegründung eines subjektiv-rela
tiven Haftungssystems integriert werden kann. Diese Frage ist letztlich der Kern
vieler Problempunkte, die an symptomatischen Einzelfragen diskutiert und gelöst
werden. Diese können zu einem einheitlichen Themenkomplex zusammengefasst
und als Folge des überindividuellen Einflusses auf ein bipolares Haftungsverhält
nis erkannt werden. So kann etwa die Frage der Beweislast nicht unabhängig vom
zugrundeliegenden Beweisthema und damit vom Haftungsgrund betrachtet wer
den. Dieser Haftungsgrund wiederum wird gerade durch das Kollektivphänomen
modifiziert und muss bei konsequenter Betrachtung diese überindividuelle Wer
tung widerspiegeln. Indem im Einfluss sozialer Interdependenz ein einheitlicher
normativer Ursprung gesehen wird, lassen sich solche und ähnliche methodische
Einzelprobleme einheitlich betrachten und untersuchen. Dies soll nicht die Be
deutung von Einzelbetrachtungen leugnen, die den Fokus auf ein bestimmtes
Symptom oder eine bestimmte Haftungsnorm legen. Diese Arbeit geht indes ei
nen anderen Weg, indem sie diese Einzelfragen in einen größeren Zusammenhang
einordnet und gerade daraus Erkenntnisse zu gewinnen sucht.
Es wird die These aufgestellt, dass Kollektivphänomene wie Markt und Orga
nisation nur dann kohärent in ein subjektiv-relatives Haftungssystem integriert
werden können, wenn diese normativ wie methodisch in der Haftungsnorm bzw.
im haftungsrechtlichen Sachverhalt als Kollektivphänomene – d. h. als Makro
phänomene – anknüpfbar und beschreibbar sind, sodass über diese Kollektivphä
nomene subjektive Rechte und Pflichten der Akteure vermittelt werden können.
Kollektivphänomene sollen somit nicht durch Individualisierung oder Objekti
vierung, sondern durch Subjektivierung als Kollektive in das Haftungsverhältnis
integriert werden. Verhalten und Interesse als Pflichten bzw. Rechte vermittelnde
subjektive Kategorien sind dann nicht nur individualistisch fassbar, sondern auch
als kollektives Verhalten bzw. kollektives Interesse, aus dem ein Akteur ein
Recht oder eine Pflicht ableiten kann. Haftungsrechtliche Subjektivität – und
damit Justiziabilität – entsteht nicht nur aus dem Bezug zu einem einzigen Indi
14 § 1 Einführung
viduum, sondern auch aus dem Bezug zu einer Koordinierung vieler Individuen.
Verpflichtendes Verhalten kann sowohl die individuelle Handlung (eines einzi
gen Individuums), als auch das kollektive Verhalten (als Koordinierung vieler
Individuen) sein. Berechtigendes Interesse ist neben dem individuellen Interesse
(als an ein einziges Individuum anknüpfende Rechtsposition wie etwa ein
Rechtsgut) auch das kollektive Interesse (als aus einer Koordinierung vieler In
dividuen abgeleitete Rechtsposition). Diese kollektive Betrachtung versteht sich
als Erweiterung dessen, was im haftungsrechtlichen System in den Kategorien
Recht und Pflicht subjektivierbar ist.
C. Methodische Abgrenzung
Die kollektive Betrachtungsweise, die sich sowohl normativ auswirkt, indem sie
haftungsrechtliche Wertungen fordert, die über kollektive Strukturen subjektive
Rechte und Pflichten begründen, als auch methodisch umgesetzt wird, indem die
Kategorien von Verhalten und Interesse für ebendiese Wertungen anknüpfbar
werden, muss von zwei Begriffen bzw. Konzepten abgegrenzt werden:
Die These der kollektiven Beschreibung stellt nicht den normativen Individu-
alismus infrage. Der normative Individualismus besagt, dass letzte Rechtferti
gung einer (rechtlichen) Entscheidung nur Individuen, nicht aber Kollektive
bzw. Kollektivphänomene sein können.30 Ein Kollektiv kann daher, anders als
ein Individuum, keinen Selbstzweck haben. Diesen normativen Individualismus
lässt diese Arbeit unwidersprochen und unberührt. Kollektivphänomene wie
Markt oder Organisation werden nicht als selbstzweckhaft betrachtet, sie werden
vielmehr stets nur mit Blick auf eine bestimmte Funktion bzw. ein Koordinie
rungsbedürfnis relevant. Dies schließt es aber umgekehrt nicht aus, Kollektiv
phänomene bei der Bewertung einer Haftungssituation zu berücksichtigen. Ei
nem Umstand normativ Bedeutung beizumessen ist nicht gleichzusetzen damit,
ihn zum Selbstzweck zu erheben.
Weniger offensichtlich, dabei umso wichtiger ist die Abgrenzung zum metho-
dologischen Individualismus als allgemeinem Konzept der Wissenschaftstheo
rie. Nach dem methodologischen Individualismus lassen sich Kollektivphäno
mene auf Individuen reduzieren bzw. aus Individuen heraus erklären.31 Unabhän
30 V.d. Pfordten, JZ 2005, 1069, 1069: „Die zentrale These des normativen Individualismus
lautet präzise formuliert: ‚Alle politischen und rechtlichen Entscheidungen finden ihre letzte
Rechtfertigung ausschließlich im Bezug auf alle von der jeweiligen Entscheidung betroffenen
Individuen, d. h. […] aller betroffenen Menschen.‘“ (Hervorhebung im Original); ders., in:
Handbuch Rechtsphilosophie (2017), S. 95, 97 f.
31 Vgl. Arrow, 84 Am. Econ. Rev. 1, 1 (1994): „[…] all explanations must run in terms of
D. Erkenntnisziel 15
gig davon, was genau unter Reduzierbarkeit verstanden wird – geht es nur um
emergente Eigenschaften des Kollektivs oder um die Nicht-Reduzierbarkeit des
Kollektivs auf Individuen?32 –, betrifft dies eine andere Fragestellung als die hier
aufgeworfene. Diese Arbeit stellt nicht die Frage, ob man Kollektivphänomene
wie Organisationen oder Märkte im Allgemeinen, d. h. als soziale Phänomene,
auf Individuen reduzieren kann bzw. aus Individuen heraus erklären kann. Vor
liegend interessiert allein, ob ein solches Kollektivphänomen in der konkreten
bipolaren Haftungssituation auf ein individuelles Interesse bzw. Verhalten, und
damit in seinem haftungsbegründenden Einfluss auf ein einziges Individuum re
duziert werden kann. Dreh- und Angelpunkt der Betrachtung ist, dass im gegen
wärtigen Haftungsmodell beispielsweise die Unternehmensorganisation metho
disch auf ein Individuum (bzw. eine individuelle Mitarbeiterhandlung) reduziert
wird oder die Preisbildung am unpersönlichen Markt methodisch auf das indivi
duelle Vertrauen in einer individuellen Anlageentscheidung reduziert wird. Die
hier aufgestellte These der kollektiven Beschreibung richtet sich gegen die indi
vidualistische Erfassung von Kollektivphänomenen im Haftungsrecht, nicht aber
gegen das Individuum als maßgebliche Beschreibungs- und Erklärungsgröße für
das Verständnis von Koordinierung und Kollektivität im Allgemeinen.
D. Erkenntnisziel
Ziel der Untersuchung ist es, eine kollektive Beschreibung von Kollektivphäno
menen in einer Haftungsnorm auszuarbeiten, die soziale Interdependenz über
eine Subjektivierung von kollektiven Strukturen – im Gegensatz zu einer Objek
tivierung oder Individualisierung – erfasst. Das Kollektivphänomen wird dann
über die subjektiven Wertungskategorien des Haftungsrechts – Verhalten und
Interesse – beschrieben und nicht als von den Subjekten des Haftungsverhältnis
losgelöstes objektives Phänomen („Unternehmensorganisation“, „Markt“) oder
als realitätsferne Reduktion auf eine individuelle Handlung (Unternehmensorga
nisation als Mitarbeiterhandlung) bzw. ein individuelles Interesse (Marktmani
pulation als Beeinträchtigung der Willensfreiheit). Anliegen ist dabei zum einen,
durch diese Betrachtung verschiedene haftungsrechtliche Einzelprobleme ein
the actions and reactions of individuals.“; Udehn, 28 Annu. Rev. Sociol. 479, 499 (2002): „So
cial phenomena should be explained in terms of individuals, their physical and psychic states,
actions, interaction, social situation and physical environment“ (Hervorhebung im Original);
Heintz, KZfSS 2004, 1, 3: „[…] mit ‚Mikro‘ [ist] das Prinzip [gemeint], Strukturmerkmale der
höheren Ebene auf Prozesse der tieferliegenden Ebene zurückzuführen – im Falle des metho
dologischen Individualismus auf die Ebene der Individuen.“
32 Vgl. dazu Heintz, KZfSS 2004, 1, 4 ff.
16 § 1 Einführung
heitlich und systematisch kohärent zu lösen. Zum anderen soll dadurch die allge
meine Sensibilität für Kollektivphänomene in ihrem Einfluss auf Haftungssitua
tionen geschärft werden. Wenn Karsten Schmidt von der „Blindheit des BGB vor
dem Kollektiven, vor dem auch eine individualliberale Zivilrechtsdogmatik die
Augen nicht ohne Schaden verschließen kann“,33 spricht, so sieht diese Arbeit
diese Blindheit vornehmlich darin begründet, dass das subjektiv-relative Haf
tungssystem des Privatrechts Haftungssituationen zwischen zwei Rechtssubjek
ten über die Wertungskategorien von Verhalten und Interesse individualistisch,
d. h. willensbasiert, beschreibt und bewertet. Dadurch verschließt es sich a priori
konzeptionell der Berücksichtigung des Einflusses von Koordinierungsphäno
menen bei der Zuweisung von Recht und Pflicht im Haftungsverhältnis. Ver
pflichtendes Verhalten und berechtigende Interessen sind das Produkt einer frei
en Willensbildung, nicht aber das Produkt einer Koordinierung vieler Individuen
in einer Organisation oder an einem Markt. Diese konzeptionelle individualisti
sche Weichenstellung lässt sich systemimmanent nicht kohärent durch Aggrega
tion individueller Haftungsverhältnisse oder durch Abstraktion vom individuel
len Handeln oder Interesse lösen. Die dezentrale Zuweisung von Verantwortung
und Berechtigung im Zwei-Personen-Verhältnis muss vielmehr den kollektiven
Einfluss auf diese individuelle Haftungssituation innerhalb der haftungsrecht
lichen Wertungskategorien – Verhalten und Interesse – anknüpfbar machen. Dies
ist das Ziel der kollektiven Beschreibung.
Die Arbeit gliedert sich in zwei große Abschnitte. Diese Aufteilung ergibt sich
aus der subjektiv-relativen Struktur des Haftungsrechts. In einem ersten Teil
(§ 2) wird der Einfluss des Kollektivphänomens auf die Beschreibung und Be
wertung von Verhalten untersucht. Dabei steht die Frage im Vordergrund, inwie
weit ein Unternehmensträger als Akteur für das Koordinierungsphänomen der
Unternehmensorganisation verantwortlich gemacht werden kann. Der zweite
Teil (§ 3) befasst sich mit der Betroffenheit bzw. dem verletzten Interesse und
dabei insbesondere mit der Frage, inwieweit ein Akteur aufgrund einer Markt
manipulation einen haftungsrechtlichen Anspruch erlangt.
Beide Abschnitte folgen einem einheitlichen, wiederum zweiteiligen Analyse
schema, das zunächst das Problem darstellt und dann den Lösungsvorschlag er
läutert. Entsprechend wird jeweils die Problematik der Erfassung eines Koordi
nierungsphänomens über ein individualistisches Verständnis von „Verhalten“
Auf der Seite des Verhaltens bzw. der haftungsrechtlichen Ursache wird soziale
Interdependenz nach dem hier vertretenen Verständnis1 als Koordinierung rele
vant, wenn an die Stelle eines einzelnen Individuums aufgrund eines Koordinie
rungsbedürfnisses mehrere Individuen treten, die die ihrem Sinngehalt nach ver
gleichbare Tätigkeit in wechselseitiger Koordinierung ausführen: Ein Produkt
wird beispielsweise nicht von einem Individuum alleine, sondern durch mehrere,
arbeitsteilig vorgehende Individuen hergestellt. Diese organisatorische Koordi
nierung der Arbeitsteilung wird nachfolgend – unabhängig von ihrer konkreten
Ausgestaltung (z. B. hierarchische oder kooperative Struktur) – als Organisation
bezeichnet. Sie soll in dieser Arbeit auf Verhaltensseite nur im Rahmen unterneh
merischer Tätigkeit untersucht werden, sodass die Unternehmensorganisation als
Beispiel für die haftungsrechtliche Relevanz von sozialer Interdependenz dient.
Die zentrale, in diesem Kapitel zu untersuchende Frage lautet daher, wie sich die
arbeitsteilige Organisation auf die haftungsrechtliche Verantwortung von Unter
nehmen im subjektiv-relativen System auswirkt, wie also die Haftung von Unter
nehmensträgern für ihre Unternehmensorganisation zu regeln ist.
recht AT II (1993), § 25 III 1, S. 59; Brüggemeier, Haftungsrecht (2006), S. 23 f.; BGHZ 39,
103, 106: „[…] menschliches Tun, das der Bewußtseinskontrolle und Willenslenkung unter
liegt und somit beherrschbar ist.“
4 K. Schmidt, Karlsruher Forum 1993, S. 4, 7 f.; Medicus, ZGR 1998, 570, 576 f.; v. Bar, FS
Kitagawa (1992), S. 279, 287; Kleindiek, Deliktshaftung und juristische Person (1997),
S. 240 f.; MüKoBGB/Wagner BGB § 823 Rn. 110.
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gezien?
Dat vraagt
men in Dat vraagt
Scotland heel Londen!
Yard!
Men leze, hoe alles in het werk wordt gesteld, Lord Lister, genaamd
John C. Raffles, den geniaalsten aller dieven, te vatten!
[Inhoud]
Vertaling:
WARRANT OF
ARREST. Bevel tot
aanhouding.
DESCRIPTION: Beschrijving:
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