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1.

Sprache und Linguistik

 Samuel Johnson: „Sprache ist die Kleidung der Gedanken.“


 Antoine de Saint-Exupéry: „Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse.“
 Kurt Tucholsky: „Sprache ist eine Waffe.“

 Bastian Sick: „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“


 „Der Sprachdienst“
Der Sprachdienst ist 1957 aus der Praxis der GfdS erwachsen; er ist zugleich ihr
Mitteilungsblatt. Die thematischen Schwerpunkte der Publikation liegen unter
anderem auf Sprachentwicklung, Sprachkritik, Grammatik, Stil, Terminologie,
Wortgeschichte, Namenkunde (insbesondere Vor- und Familiennamen),
Rechtschreibung und Zeichensetzung.
 Verein Deutsche Sprache → Denglisch
 Sprachkritik vs. Sprachwissenschaft

 Linguistik (Sprachwissenschaft)?
Wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Beschreibung und Erklärung von
Sprache, Sprachen und sprachlicher Kommunikation befasst. Das Gesamtgebiet der
Sprachwissenschaft ist in eine Reihe einzelner Teildisziplinen gegliedert, die sich in
Gegenstandsbereichen, Methoden und Erkenntnisinteressen vielfach scharf
voneinander unterscheiden. Kern der Sprachwissenschaft ist die Erforschung von
sprachlichen Zeichen auf unterschiedlichen Hierarchieebenen, in die Sprache zum
Zwecke ihrer Beschreibung eingeteilt wird, nämlich Phonetik und Phonologie,
Graphematik, Morphologie, Wortbildung, Syntax, Semantik. Textlinguistik und
Stilistik befassen sich mit sprachlichen Einheiten jenseits der Satzebene. In der
linguistischen Pragmatik werden die Bedingungen und Regularitäten sprachlichen
Handelns untersucht. (Metzler-Lexikon Sprache 2004)

 Was ist Sprache?


Sprache: Wichtigstes und artspezifisches Kommunikationsmittel der Menschen, das
dem Austausch von Informationen dient sowie epistemologische (die Organisation
des Denkens betreffende), kognitive und affektive Funktionen erfüllt. Der Ausdruck
‚Sprache’ hat zwei elementare Bedeutungskomponenten:
(a) Sprache an sich, die Bezeichnung der menschlichen Sprachbegabung als
solcher,
(b) Sprache als Einzelsprache, d.h. die Konkretisierung von (a) in einer bestimmten
Sprachgemeinschaft, zu einer bestimmten Zeit und in einem bestimmten
geographischen Raum und deren Ausdruck in konkreten
Kommunikationsereignissen. (Metzler-Lexikon Sprache 2004)
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 Dionysios Thrax („der Thraker“) aus Alexandria, 2. Jh. v. Chr.
o ‚Grammatik’ – die auf Erfahrung beruhende Kenntnis dessen, was meistens
von den Dichtern und Prosaschriftstellern gesagt wird
o „Technē Grammatikē“ (Die Kunst der Grammatik)

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o Wortklassen: Nomen, Verb, Partizip, Artikel, Pronomen, Präposition,
Adverb, Konjunktion
o Nomen → ein Redeteil mit Kasusflexion, das einen körperlichen
Gegenstand oder eine (unkörperliche) Sache bezeichnet (einen Gegenstand
wie z.B. Stein, eine Sache wie z.B. Erziehung)
o Verb → ein Wort ohne Kasusflexion, das Temporal-, Person- und
Numerusbildung zulässt und eine Tätigkeit oder ein Widerfahrnis anzeigt
 Plato (ca. 427-347 v. Chr.)
o „Kratylos“-Dialog: Wörter – Dinge
 Antike → Nachdenken über Sprache zählte zu einer der vornehmsten Tätigkeiten
der Gebildeten
 Mittelalter
o das Deutsche in seinen grammatischen, lexikalischen und stilistischen
Eigenschaften, insbesondere im Gegensatz zum Lateinischen
o das Deutsche als Zielsprache von Übersetzungen, auch hier im Kontrast
zum Lateinischen, das Ausgangssprache dieser Übersetzungen ist
o das Deutsche in seiner dialektgeographischen Binnengliederung

 Wilhelm von Humboldt (1767-1835)


o Sprache als Organismus
 August Schleicher (1821-1868)
o die Metapher vom Sprachorganismus + die Evolutionstheorie Darwins
o Stammbaumtheorie: die hypothetische indogermanische Ursprache → die
indoeuropäischen Einzelsprachen
 Junggrammatiker (seit 1870)
o Hermann Paul (1846-1921): „Prinzipien der Sprachgeschichte“
o Lautgesetze
 Ferdinand de Saussure (1857-1913)
o Sprache als Zeichensystem
o „Cours de linguistique générale“ (Grundfragen der allgemeinen
Sprachwissenschaft)
 Franz Boas (1858-1942)
o Sprache als Struktur
(1) In jeder Sprache gibt es eine begrenze Anzahl von Einheiten, aus denen
sich die Sprache aufbaut.
(2) In jeder Sprache gibt es eine begrenzte Anzahl von grammatischen
Kategorien. Diese Auswahl aus einem Kategorieninventar braucht in
verschiedenen Sprachen nicht übereinzustimmen. Der Komplex von
Kategorien einer Sprache bildet ihre Grammatik.
(3) Die Ähnlichkeit zwischen Sprachen kann auch anders als durch
Verwandtschaft begründet sein, insbesondere kann sie durch lange währende
territoriale Nachbarschaft erworben werden.

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 Karl Bühler (1879-1963)
o „Sprachtheorie. Die Darstellungsfunktion der Sprache“ (1934)
o Sprache als Organon
 Sprachphilosophen John Langshaw Austin (1911-1960) und John Rogers Searle
(*1932)
o Sprechakte
 Sprache als Kognition
o Noam Chomsky (*1928)

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 Untersuchungsgegenstand der Linguistik
o Sprache als allgemein menschliche Fähigkeit
o Sprache in ihrem Aufbau
o Sprechen als einzelner Sprechakt
o Herkunft der Sprache, Spracherwerb, Sprachvergleich, …

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