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Auswahl Lernplattform
Auswahl Lernplattform
Autoren:
Bjrn Jacob und Robert Barnebeck
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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Abbildungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tabellenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 berblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Erstellung und Anpassung des Kriterienkatalogs . . . . . . . . . 3 Auswahl der Alternativen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Installation der Systeme und Untersuchung der K.O.-Kriterien . 5 Beschreibung der Alternativen 5.1 ILIAS Version 3.7.4 . . . . . 5.2 Metacoon Version 1.9.1 . . . 5.3 Moodle Version 1.7 . . . . . 5.4 Stud.IP Version 1.4.0.4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . III IV IV 1 1 3 4 5 6 7 8 9 10 13 17 21 23
6 Untersuchung der gewichteten Kriterien . . . . . . . . . . . . . . 7 Barrierefreiheit der Alternativen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Auswertung der Untersuchungsergebnisse . . . . . . . . . . . . .
IV
Abbildungsverzeichnis
1 2 3 4 5 6 7 8 9 Persnlicher Schreibtisch in ILIAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Raumbersicht in metacoon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kursbersicht in Moodle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Startseite in Stud.IP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gute Skalierbarkeit in ILIAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Metacoon ohne CSS und mit hohem Schriftgrad . . . . . . . . . . . . . Moodle optimiert fr die Darstellung ohne CSS, Bilder und Javascript . Ein Forum in Stud.IP ohne Bilder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusammenfassende bersicht der Evaluierungsergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 7 8 10 13 15 16 17 18
Tabellenverzeichnis
1 2 3 4 Kategorisierter und gewichteter Kriterienkatalog . . Erfllungsgrade der Alternativen fr alle Kriterien . Detaillierte bersicht der Evaluierungsergebnisse . Evaluierungsergebnisse nach Gewichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 . 11 . 19 . 21
1 berblick
Dieses Dokument stellt auszugsweise die Untersuchungsergebnisse einer Evaluation von Lernplattformen dar. Wer mehr erfahren mchte zu der Untersuchung und zu den didaktischen, technischen, konomischen und administrativen Aspekten von Lernmanagementsystemen, kann gerne das komplette Dokument anfordern. Schreiben Sie einfach eine E-Mail an [email protected] und ich schicke Ihnen die komplette Arbeit. In Kapitel 2 nden Sie den verwendeten Kriterienkatalog. Die Kapitel 3 und 3 beinhalten Informationen zur Auswahl der geprften Alternativen und zur Untersuchung der K.O.-Kriterien. Das Kapitel 5 stellt die verbliebenen vier Alternativen kurz dar. Die eigentliche Untersuchung beginnt in Kapitel 6, wo die Vorgehensweise zur Prfung der Kriterien fr Alternativen kurz beschrieben wird. Mit dem Kriterium Barrierefreiheit und Suchmaschinen-Optimierung ist in der vorliegenden Arbeit ein besonderer Anspruch verbunden. Aus diesem Grund werden in Kapitel 7 die Ergebnisse der Bewertung dieses Kriteriums nher vorgestellt. In Kapitel 8 ist mit der Tabelle 3 eine Gesamtbersicht der Untersuchungsergebnisse zu nden. Diese Zahlen werden auf den darauf folgenden Seiten erklrt. Eine kompakte grasche Darstellung der Ergebnisse liefert Abbildung 9. Kapitel 9 fasst die Ergebnisse zusammen.
Tabelle 1: Kategorisierter und gewichteter Kriterienkatalog 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6
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Mindestkriterien Open-Source-Software Freie Wahl Hostinganbieter Standard Webtechnologien: LAMP1 Webbasierte Lsung, Aufruf ber Browser Systemsprachen: Deutsch und Englisch Fremdauthentizierung
LAMP steht fr Linux + Apache + MySQL + PHP und beschreibt damit eine weit verbreitete und gut aufeinander abgestimmte Kombination verschiedener Open Source Produkte, um dynamische Webseiten zu erzeugen.
Systematische Auswahl einer Open Source Lernplattform 1.7 1.8 1.9 1.10 1.11 1.12 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 2.7 2.8 2.9 2.10 2.11 2.12 2.13 2.14 2.15 2.16 2.17 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 3.7 3.8 3.9 3.10 3.11 3.12 3.13 Online-Registrierung Benutzerverwaltung Dierenzierung nach Rollen: Administrator, Lehrender, Lernender Kurse als Struktur Forum und/oder Board Professioneller Support Didaktische Aspekte Wiki Audio-/Videokonferenz Suchfunktion Tests E-Mail-/Nachrichtensystem Hilfesystem Erweiterte Funktionen von Forum/Board Aufgaben Personalisierung Chat Datei-/Verzeichnisverwaltung Glossar Umfrage Wiederaufnehmen von Sitzungen (Sessions) Whiteboard Online-Awareness Application Sharing Administrative und organisatorische Aspekte Erweiterte Rollen- und Rechtevergabe Kursverwaltung Export und Import von Lerneinheiten, Lernaktivitten und Lernmaterialien Zeitsteuerung Kalender User-Tracking/Loggingfunktion Kursbersicht Plattform-, Kurs-, Gruppenbasierte Ankndigungen Authoring Benutzerautomatismen Switch User-Funktion Metaphorik Curriculum Management K.O. K.O. K.O. K.O. K.O. K.O. Gewicht 5 5 5 5 5 5 5 4 4 4 3 3 2 2 1 1 1 Gewicht 5 5 5 4 3 3 2 2 2 2 1 1 1
Systematische Auswahl einer Open Source Lernplattform 3.14 3.15 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6 4.7 4.8 4.9 Lokalisierung Ressourcenverwaltung konomische und technische Aspekte Barrierefreiheit und Suchmaschinen-Optimierung Skalierbarkeit der Anwendung Integration von Erweiterungen WYSIWYG- oder Markdown-Editor Allgemeiner Support Verschlsselte Datenbertragung Anpassen des Erscheinungsbilds (Corporate Design) Unicode Support E-Commerce Komponente (Gebhrenabrechnung) 0 0 Gewicht 5 5 5 5 5 4 3 0 0
Die didaktische Kategorie ist mit einer Anzahl von 17 Kriterien am hugsten vertreten, gefolgt von der administrativ-organisatorischen Kategorie (15 Kriterien) und der konomisch-technischen Kategorie mit neun Kriterien. Die Zuordnung der Kriterien zu den Kategorien ist nicht berschneidungsfrei. So enthalten beispielsweise die Kriterien Metaphorik, WYSIWYG- oder Markdown-Editor oder Plattform-, Kurs-, Gruppenbasierte Ankndigungen auch didaktische Aspekte. Bei der Bewertung der Evaluationsergebnisse muss dieser Sachverhalt Beachtung nden.
http://www.campussource.de/software/
Systematische Auswahl einer Open Source Lernplattform CommSy (Universitt Hamburg) Version 5.1.0 EdoWorkSpace (Universitt Dortmund) Version 1.1.5 ILIAS (Universitt Kln) Version 3.7.4 LON-CAPA (Michigan State University) Version 2.2.2 metacoon (Bauhaus-Universitt Weimar) Version 1.9.1 Moodle (Curtin University of Technology - Perth, Australien) Version 1.7 OpenUSS & FSL (Universitt Mnster) Version 1.4 Stud.IP (Universitt Gttingen) Version 1.4.0.4 Uni Open Platform (Fernuniversitt Hagen) Version 2.2.0 VU (Fernuniversitt Hagen) Version vom 01.04.2001 WebAssign (Fernuniversitt Hagen) Version 1.14
Hierbei handelt es sich um die domainfactory GmbH (http://www.df.eu/) mit Sitz in Ismaning.
damit begrndet, dass die Installation sehr komplex sei und bisher keine Installationsanleitung existiere (vgl. Irmer, 2007a; Irmer, 2007b). Die folgenden Systeme scheiden ebenfalls aus, indem sie nicht dem Kriterium Standard Webtechnologien: LAMP gengen. LON-CAPA nutzt die Skriptsprache Perl (vgl. CampusSource, 2007b). OpenUSS bentigt einen Java-EE Application-Server sowie eine HypersonicSQL-Datenbank (vgl. Menzel, 2001, S. 6). Die Uni Open Platform erfordert eine PostgreSQL-Datenbank (vgl. Uni Open Platform, 2007), VU nutzt eine Sybase-Datenbank (vgl. CampusSource, 2001a, S. 5) und WebAssign ist vollstndig in Java geschrieben (vgl. CampusSource, 2001b, S. 3f.). Die verbliebenen fnf Systeme werden erfolgreich eingerichtet. Die Installation von Moodle verluft durch eine gut funktionierende Installationsroutine am Einfachsten. ILIAS berzeugt ebenfalls durch eine anwenderfreundliche Installation, bentigt aber die Installation verschiedener PHP-Erweiterungen, um lauhig zu sein. Stud.IP muss ber manuelle Einstellungen in Kongurationsdateien installiert werden und bentigt fortgeschrittene Kenntnisse in der Administration eines Webservers. Metacoon und CommSy knnen nur in einem lokalen Netzwerk eingerichtet werden, da die technischen Anforderungen fr die Installation bei dem HostingAnbieter zu hoch sind. So muss fr metacoon der anzugebende Datenbank-Nutzer das Recht haben, eine Datenbank anzulegen. Des Weiteren mssen die Installationsskripte autorisiert sein, Shell-Kommandos auszufhren (vgl. CampusSource, 2006). CommSy bentigt manuelle Einstellungen in den Kongurationsdateien des ApacheServers. Das K.O.-Kriterium Fremdauthentizierung kann nur bei Moodle durch Direktauthentizierung ber eine externe Datenbank berprft werden. Bei den anderen Systemen muss auf die Angaben der Hersteller zurckgegrien werden. Fr alle Alternativen auer CommSy exisitert eine LDAP-Schnittstelle zur Authentizierung gegen einen externen Verzeichnisdienst. CommSy ermglicht laut Aussage eines Mitarbeiters der Universitt Hamburg in der aktuellen Version keine Fremdauthentizierung (vgl. Finck, 2007) und ist daher fr die weitere Bewertung nicht relevant.
Systematische Auswahl einer Open Source Lernplattform 5.1 ILIAS Version 3.7.4
ILIAS (Abbildung 1) ist ein kursbasiertes Lernmanagementsystem, das fr den Einsatz in Lehre und Weiterbildung konzipiert ist. Jeder Nutzer verfgt ber einen personalisierten Arbeitsbereich den persnlichen Schreibtisch. Abhngig von den gewhrten Rechten besteht Zugri auf eine Reihe von Bildungsangeboten, Lernmaterialien und Funktionen (vgl. ILIAS, 2007a).
ILIAS steht fr Integriertes Lern- Informations- und Arbeitskooperations-System und wird seit 1997 an der Universitt Kln entwickelt. Bis 2001 fand die Entwicklung im Rahmen des VIRTUS-Projekts statt, das von der Bertelsmann-Stiftung, der Heinz Nixdorf Stiftung und dem Ministerium fr Schule, Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Initiative Bildungswege in der Informationsgesellschaft gefrdert wurde. Diese Aufgabe wurde anschlieend von dem ILIAS Open Source Projekt bernommen, das auch heute noch alle Aktivitten im Wirkungsfeld um ILIAS koordiniert (vgl. Kiedrowski/Kunkel, 2005, S. 446f.). In den letzten Jahren ist ein inter- und aueruniversitres Kooperationsnetzwerk rund um die ILIAS-Software entstanden. So sind neben mehreren Universitten und Fachhochschulen auch Unternehmen wie Novell an der Weiterentwicklung beteiligt.
Eine Reihe von Dienstleistungsunternehmen gewhrleisten ein Angebot an Schulungen und professionellem Support (vgl. ILIAS, 2007b). Interessante zuknftige Projektvorhaben sind die Integration der Wiki-Software MediaWiki (vgl. ILIAS, 2007c) und eine Schnittstelle zur bernahme von Nutzerdaten aus der SAP-Unternehmenssoftware (vgl. ILIAS, 2007d). 5.2 Metacoon Version 1.9.1 Metacoon (Abbildung 2) ist eine webbasierte Plattform zum kooperativen Lernen und Arbeiten. Die Strukturierung ndet ber so genannte Rume statt, in denen Veranstaltungen eingerichtet und verwaltet werden knnen. Weiterhin ist ein Dokumentenmanagementsystem integriert, das von den Lehrenden und Lernenden zur Ablage und Verentlichung von Dateien genutzt werden kann. Ein Set von Werkzeugen (z.B. Kalender, Aufgaben, Literaturverwaltung usw.) ermglicht verschiedene E-Learning Aktivitten. (vgl. Zobel, 2005, S. 408).
Die Entwicklung von metacoon begann im Jahr 2001 innerhalb des Projekts medienquadrat an der Bauhaus-Universitt Weimar. Anfang 2004 unternahmen die Entwickler eine Ausgrndung und fhren seitdem unter dem Namen metacoonservices den Ausbau von metacoon selbsttragend weiter. Die Finanzierung wird durch Beratung, Schulung und Serviceleistungen rund um metacoon gesichert (vgl. LmsNews, 2006).
In Thringen wird metacoon von allen Universitten und Fachhochschulen eingesetzt. Im Rahmen eines 2005 mit den Thringer Hochschulen geschlossenen Wartungsvertrags soll die Weiterentwicklung von metacoon besser auf die Anforderungen der Anwender abgestimmt werden. Dadurch sollen Synergie-Eekte genutzt werden, um eine engere Zusammenarbeit der Hochschulen im E-Learning Bereich zu erreichen (vgl. metacoon, 2005, S. 1). Fr die Zukunft sind kommerzielle Erweiterungen zum Einsatz von metacoon in Unternehmen geplant. Zurzeit erfolgt ein weiterer Ausbau der Mehrsprachigkeit. Generell wird die Entscheidung ber neue Module und Funktionen auf der jhrlich stattndenden metacoon-Konferenz getroen (vgl. LmsNews, 2006). 5.3 Moodle Version 1.7 Moodle (Abbildung 3) versteht sich als Course Management System (Moodle, 2007a), es entspricht aber auch der Denition eines Lernmanagementsystems. Die gesamte Entwicklung und Gestaltung von Moodle basiert auf einer Lernphilosophie: Gedanken des Konstruktivismus werden mit wissenschaftlichen Erkenntnissen ber Lernen in Gruppen zu einem einheitlichen Ansatz, der als social constructionist pedagogy (Moodle, 2006c) bezeichnet wird, kombiniert.
Moodle ist ein Akronym fr Modular Object-Oriented Dynamic Learning Environment und wird vor allem im schulischen Bereich, in der Hochschullehre und im Weiterbildungsbereich eingesetzt (vgl. Moodle, 2006a). Die Verbreitung ist im Ver-
gleich zu den anderen Systemen sehr hoch. Im Januar 2007 sind weltweit ber 20.000 Installationen registriert. Knapp 40 Installationen haben mehr als 20.000 angemeldete Nutzer, wobei Moodle.org mit ber 186.000 Nutzern die Installation mit den meisten Nutzern darstellt (vgl. Moodle, 2007c). Moodle wird seit 1999 von Martin Dougiamas entwickelt. Im August 2002 erschien die erste stabile Version 1.0 von Moodle. Seitdem hat sich das Entwicklerteam stark vergrert und globalisiert; die Projektleitung und -koordination unterliegt weiterhin Dougiamas. In vielen Lndern haben sich inzwischen kommerzielle Unternehmen fr Moodle-Dienstleitungen gegrndet, die einen professionellen Support gewhrleisten (vgl. Moodle, 2006b; Moodle, 2007b). In Planung sind die volle Kompatibilitt von Moodle mit den Accessability-Standards der WAI oder das gruppenbasierte Stellen und Bearbeiten von Aufgaben. Die Moodle Network Funktion wird es zuknftig erlauben, Ressourcen aus anderen MoodleInstallationen in der eigenen Installation durch Verlinkung zu nutzen und ernet dadurch interessante neue Kooperationsmglichkeiten (vgl. Moodle, 2007d). 5.4 Stud.IP Version 1.4.0.4 Mit Stud.IP (Abbildung 4) steht eine webbasierte Arbeitsumgebung zur Verfgung, die auf Untersttzung der Prsenzlehre an Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen ausgerichtet ist und umfangreiche Verwaltungs- und Kommunikationsaufgaben bernehmen kann. Die Infrastruktur einer Bildungseinrichtung wie beispielsweise einer Hochschule lsst sich in Stud.IP durch Anlegen von Fakultten, Fachbereichen, Lehrsthlen, Abteilungen oder Arbeitsgruppen detailliert nachbilden (vgl. Stud.IP, 2003, S. 1). Stud.IP steht fr Studentischer Internetsupport von Prsenzlehre und wurde zu Beginn von 1999 bis 2001 am Zentrum fr interdisziplinre Medienwissenschaft der Universitt Gttingen entwickelt (vgl. Spektrum, 2001, S. 42). Seit 2001 fhrt die data-quest GmbH als Spin-O der Universitt diese Arbeit fort und bietet darber hinaus professionellen Support, Schulungen und Hosting an. Interessant ist das Angebot von data-quest zur Zertizierung von Fremdentwicklungen. Damit soll die Kompatibilitt der zertizierten Erweiterung mit zuknftigen Systemversionen von Stud.IP gewhrleistet werden (vgl. Stud.IP, 2005, S. 3). Unter dem Namen Stud.IP-eP wird parallel eine angepasste, kommerzielle Version des Systems fr den Einsatz als Projektmanagementsoftware in Unternehmen und Behrden entwickelt. Der Vorteil gegenber herkmmlichen Projektmanagementsystemen wird darin gesehen, dass in Stud.IP-eP die Ressourcenverwaltung ber mehrere Projekte hinweg mglich ist (vgl. Stud.IP, 2005, S. 10).
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Nachdem die vier Alternativen auf ein Kriterium berprft worden sind, werden die Ergebnisse diskutiert. Im Anschluss treen die Autoren gemeinsam die Entscheidung fr einen Erfllungsgrad zwischen 0 und 6 Punkten. Der Erfllungsgrad 6 wird nur vergeben, wenn eine Alternative alle fr das Kriterium formulierten Anforderungen voll erfllt. Das Ergebnis der Evaluation ist in der folgenden Tabelle 2 aufgefhrt.
Tabelle 2: Erfllungsgrade der Alternativen fr alle Kriterien Kriterium 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 2.7 2.8 2.9 2.10 2.11 2.12 2.13 2.14 2.15 2.16 2.17 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 3.7 3.8 3.9 3.10 3.11 3.12 Metacoon Moodle Stud.IP Didaktische Aspekte 0 0 4 4 0 0 0 0 4 1 2 2 6 0 6 2 6 0 1 5 3 1 6 5 5 2 6 5 5 2 5 0 5 5 3 4 n.b. n.b. n.b. n.b. 5 4 3 4 4 2 6 0 6 0 2 5 5 0 3 0 0 0 0 0 4 3 4 5 0 0 0 0 Administrative und organisatorische Aspekte 5 4 6 2 3 1 5 4 4 0 4 0 6 1 4 4 3 4 6 3 5 0 5 2 6 6 6 6 3 4 4 6 4 0 4 1 2 1 3 1 3 5 6 0 4 5 6 2 Ilias
Systematische Auswahl einer Open Source Lernplattform 3.13 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6 4.7 2 0 2 konomische und technische Aspekte 5 1 5 n.b. n.b. n.b. 3 1 5 3 0 5 4 2 6 4 0 4 4 3 5 6 3 n.b. 3 4 5 0 1
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Fr die Autoren bestand whrend der Bewertung durchgehend die Schwierigkeit, den Grad der Erfllung so zu whlen, dass fr die vier Alternativen der Abstand der Erfllungsgrade mglichst den tatschlichen Qualittsunterschieden in einem Kriterium entspricht. Diesem Nachteil einer ordinalen Skalierung wird mit einer Sensitivittsanalyse begegnet, um die Auswirkungen eines Irrtums bei der Festlegung der Erfllungsgrade zu untersuchen. Das Kriterium Chat (2.10) wurde fr keine Alternative bewertet. In allen vier Systemen ist zwar ein Chat integriert; dieser funktioniert jedoch nur bei metacoon und Moodle ohne zustzlichen Aufwand. ILIAS erfordert einen Chatserver, dessen Installation und Betrieb technisch und nanziell anspruchsvoll sind. Stud.IP erfordert eine PHP-Funktion (shm_attach), die bei vielen Providern aus Sicherheits- und Performancegrnden gesperrt ist. Ein Vergleich der Chatfunktion ist im Rahmen der Evaluation zeitlich und nanziell zu aufwndig. Darum wurde das Kriterium Chat bei keinem Kandidaten untersucht und wird aus methodischen Grnden in der Auswertung nicht bercksichtigt. Auch fr das Kriterium Skalierbarkeit der Anwendung (4.2) erfolgt keine Bewertung, da zur Einschtzung ein umfangreicher Praxistest mit vielen gleichzeitig eingeloggten Nutzern notwendig ist. Dieser Aufwand ist im Rahmen der vorliegenden Arbeit nicht zu vertreten, zumal alle Systeme bereits erfolgreich mit mehreren Tausend angemeldeten Nutzern an den jeweiligen Hochschulen in Betrieb sind. Weitere vier Kriterien wurden fr alle Alternativen mit dem jeweils gleichen Erfllungsgrad eingeschtzt. Die betreenden Kriterien sind Audio-/Videokonferenz (2.2), Whiteboard (2.15), Application Sharing (2.17) und Kursbersicht (3.7). Da alle Alternativen hier den gleichen Erfllungsgrad haben (die Bandbreite der Ausprgungen also Null ist), tragen sie nicht zur Vernderung der Nutzenunterschiede bei. Darum werden sie nachtrglich mit 0 gewichtet und nicht in die Auswertung einbezogen.
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Die Navigation ist intuitiv zu erfassen, wurde aber im HTML-Code nicht konsequent durch Verwendung von Listen umgesetzt. Von Vorteil ist, dass die Links automatisch unterschiedliche CSS-Klassen erhalten, abhngig davon ob sie auf ein internes oder externes Ziel verweisen. Somit ist eine unterschiedliche Kennzeichnung interner und externer Links mglich. Allerdings wurden Tabellen zur Strukturierung der Website verwendet, was die Verarbeitung der Seite durch einen Screenreader erschwert. Der Vorteil des Tabellenlayouts ist, dass auch bei deaktiviertem CSS die Struktur der Seite erhalten bleibt. Allerdings wirkt sich das wiederum negativ bei der Verwendung
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von mobilen Endgerten aus, da dort die logische Abfolge der Inhaltselemente nicht mehr gegeben ist. Die Seiten weisen in der Regel keine HTML-Fehler auf, jedoch eine hohe Anzahl an Warnungen, die allerdings keinen direkten Nachteil bezglich der Barrierefreiheit der Seite erzeugen. Die optionale Nutzung von Accesskeys zum direkten Ansteuern wichtiger Links oder Textbereiche ist positiv zu bewerten. ILIAS ist das einzige der vier Systeme, das diese Funktion bereitstellt. Da Accesskeys auch Probleme hervorrufen knnen, beispielsweise indem sie Konikte mit bereits vorhandenen Tastaturbefehlen erzeugen (vgl. Hellbusch/Bhler, 2005, S. 139), bietet ILIAS auch die Mglichkeit, diese komplett zu deaktivieren. Metacoon Metacoon erfllt in vielen Punkten die Anforderungen an barrierefreie Informationstechnik nicht. Das grte Problem besteht darin, dass bei einer Deaktivierung von JavaScript alle wichtigen Funktionen der Seite ebenfalls deaktiviert sind. Schon das Einloggen in metacoon ist dadurch nicht mehr mglich. Die intensive Verwendung von JavaScript ist nach Meinung der Autoren nicht nachzuvollziehen, da alle Funktionen komplett ohne JavaScript umgesetzt werden knnen (wie die anderen Systeme belegen). Ebenfalls problematisch ist die Verwendung eines Framesets zur Seitenstrukturierung. Schon bei geringer Erhhung des Schriftgrads verschieben sich Men und Inhalt in den nicht sichtbaren Bereich der Frames und sind so teilweise fr den Nutzer nicht mehr erreichbar. Ohne Verwendung von CSS rutscht das Hauptmen im oberen Bereich bereits bei normalem Schriftgrad aus der Seite und steht nicht mehr zur Verfgung (siehe Abbildung 6). Positiv fllt die Verwendung eines Brotkrumenpfades zur Erleichterung der Orientierung fr den Nutzer auf. Auch der Aufbau der Seite (Anordnung von Mens und Inhalten) ist logisch und nicht berladen. Eine kontextsensitive Hilfe fhrt den Nutzer zu den fr die aktuelle Seite relevanten Hilfetexten. Jedoch funktioniert die kontextsenstive Verlinkung nur vereinzelt. Auch sind die Hilfetexte oft nicht vorhanden oder nach Ansicht der Autoren nicht aussagekrftig. Moodle Hinsichtlich der Barrierefreiheit macht Moodle insgesamt einen sehr guten Eindruck. Es ist ersichtlich, dass die Entwickler das System umfangreich darauf optimiert haben. In Abbildung 7 ist Moodle ohne CSS, mit deaktiviertem JavaScript und ohne Bilder geladen worden. Anstelle der Bilder wird ein aussagekrftiger Alternativtext ausgegeben. Auch wird automatisch erkannt, ob im Browser JavaScript deak-
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tiviert ist. In diesem Fall enthlt beispielsweise das Formularfeld zum Umschalten der Sprache einen zustzlichen Button, der diese Funktion auch bei ausgeschaltetem Javascript ermglicht. Jedoch wurden auch bei Moodle Tabellen zur Gestaltung des Layouts verwendet. Die Nachteile dieser Vorgehensweise wurden bereits beschrieben. Bei Skalierung des Schriftgrades vergrern sich alle Schriftbereiche wie vom Nutzer erwartet durch Verzicht auf Schriftgraken. Nachteilig wirkt sich an dieser Stelle der modulare Aufbau der Seite mittels der links und rechts positionierten Blcke aus, da der Inhaltsbereich dadurch umso kleiner wird. Allerdings lassen sich die Blcke deaktivieren, sodass mehr Platz fr den Inhalt zur Verfgung steht. Der Quellcode ist fehlerfrei und erzeugt nur vereinzelt Warnungen. Negativ aufgefallen ist, dass das Mitteilungsmodul bei ausgeschaltetem JavaScript eine Mitteilung zwar sendet, der Nutzer jedoch keinen Hinweis auf das erfolgreiche Versenden erhlt. Der systemweit verfgbare WYSIWYG-Editor ist ohne JavaScript ebenfalls nicht nutzbar. In dem Fall hat der Nutzer die Mglichkeit, ein MarkdownFormat bei der Textgestaltung anzuwenden. Als nachteilig kann sich auch die Freiheit der Kurstutoren erweisen, das Layout ihrer Kurse individuell gestalten zu drfen. Da sich der Aufbau der Seite verndert und der Nutzer sich neu orientieren muss, kann ihm stellenweise die Navigation erschwert werden.
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Abbildung 7: Moodle optimiert fr die Darstellung ohne CSS, Bilder und Javascript
Stud.IP Bei der Evaluation von Stud.IP ist den Autoren die huge Verwendung von Schriftgraken negativ aufgefallen. Problematisch diesbezglich ist, dass auch wichtige Links wie die Navigation in der Diskussionsplattform (z.B. Beitrge beantworten oder bearbeiten) aus Bildern bestehen, denen kein Alternativtext hinterlegt ist. Gewisse Nutzergruppen haben dadurch keine Mglichkeit, das Forum/Board bestimmungsgem zu verwenden. Abbildung 8 zeigt die Ansicht eines Forums in Stud.IP ohne Bilder. Die fnf mittig angeordneten Kstchen (durch Rahmen hervorgehoben) stellen die Platzhalter fr die nicht geladenen Graken zu den Boardfunktionen dar. Da Graken zur Gestaltung der Navigation nicht ntig sind und sich hier nachteilig auswirken (vgl. Hellbusch/Bhler, 2005, S. 65f.), hat Stud.IP Abzge in der Bewertung der Barrierefreiheit bekommen. Weitere Nachteile sind der fehlende Brotkrumenpfad und die zum Teil sehr verwirrende Menfhrung. Das Anlegen und Freischalten einer Evaluation ist beispielsweise sehr komplex, da die relevanten Menpunkte versteckt sind und somit eine intuitive Bedienung erschwert wird. Die Webseiten sind teilweise nicht valide, was jedoch nach Ansicht der Autoren nicht die Bedienung der Seiten beeintrchtigt. Positiv an Stud.IP ist, dass das System auch bei einer Ausung von 800 x 600 Pixel kein horizontales Scrollen erfordert. Java, Flash und JavaScript sind fr die wesent-
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lichen Funktionen nicht notwendig. Da Stud.IP konsequent einen Markdown-Editor zur Gestaltung des Textes verwendet, entstehen hier im Gegensatz zu Moodle und ILIAS (wo ein WYSIWYG-Editor integriert ist) keine Probleme bei der Textformatierung.
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0% Didaktische Aspekte Administrative und organisatorische Aspekte konomische und technische Aspekte Gesamt
Erfllungsgraden zwischen 41,7 % und 53,7 % ber alle Kategorien ein relativ konstantes mittleres Niveau. Die folgende Tabelle 3 enthlt die detaillierten Ergebnisse der Evaluation. Die Nutzwerte sind fr jedes Kriterium getrennt angegeben.
2.1 2.3 2.4 2.5 2.6 2.7 2.8 2.9 2.11 2.12 2.13 2.14 2.16 2 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 3.8 3.9 3.10 3.11 3.12 3.13 3 4.1 4.3 4.4 4.5 4.6 4.7 4
Gesamt
5 5 5 5 5 5 4 4 3 3 2 2 1 49 5 5 5 4 3 3 2 2 2 1 1 1 34 5 5 5 5 4 3 27 110
4,5 % 4,5 % 4,5 % 4,5 % 4,5 % 4,5 % 3,6 % 3,6 % 2,7 % 2,7 % 1,8 % 1,8 % 0,9 % 44,5 % 4,5 % 4,5 % 4,5 % 3,6 % 2,7 % 2,7 % 1,8 % 1,8 % 1,8 % 0,9 % 0,9 % 0,9 % 30,9 % 4,5 % 4,5 % 4,5 % 4,5 % 3,6 % 2,7 % 24,5 % 100,0 %
10,2 % 10,2 % 10,2 % 10,2 % 10,2 % 10,2 % 8,2 % 8,2 % 6,1 % 6,1 % 4,1 % 4,1 % 2,0 % 100,0 % 14,7 % 14,7 % 14,7 % 11,8 % 8,8 % 8,8 % 5,9 % 5,9 % 5,9 % 2,9 % 2,9 % 2,9 % 100,0 % 18,5 % 18,5 % 18,5 % 18,5 % 14,8 % 11,1 % 100,0 %
4 3 6 6 5 4 5 2 2 6 6 5 2 4 4 4 5 3 5 3 4 2 6 4 6 4 4 5 4 4 4
0,0 % 3,0 % 4,5 % 4,5 % 2,3 % 3,8 % 3,0 % 3,0 % 2,3 % 1,8 % 1,8 % 1,5 % 0,6 % 32,3 % 3,8 % 2,3 % 3,0 % 3,6 % 1,4 % 2,3 % 0,9 % 1,2 % 0,6 % 0,5 % 0,6 % 0,3 % 20,5 % 3,8 % 2,3 % 2,3 % 3,0 % 2,4 % 1,8 % 15,6 % 68,3 %
0,0 % 0,8 % 0,0 % 0,0 % 0,8 % 1,5 % 1,2 % 3,0 % 1,8 % 0,9 % 0,0 % 0,0 % 0,5 % 10,5 % 3,0 % 0,8 % 0,0 % 0,6 % 1,8 % 0,0 % 1,2 % 0,0 % 0,3 % 0,8 % 0,8 % 0,0 % 9,2 % 0,8 % 0,8 % 0,0 % 1,5 % 0,0 % 1,4 % 4,4 % 24,1 %
3,0 % 1,5 % 4,5 % 0,8 % 4,5 % 4,5 % 3,0 % 1,8 % 1,4 % 2,7 % 0,6 % 0,9 % 0,6 % 30,0 % 4,5 % 3,8 % 3,0 % 2,4 % 2,7 % 2,3 % 1,2 % 1,2 % 0,9 % 0,9 % 0,9 % 0,3 % 24,2 % 3,8 % 3,8 % 3,8 % 4,5 % 2,4 % 2,3 % 20,6 % 74,8 %
3,0 % 1,5 % 1,5 % 3,8 % 3,8 % 3,8 % 0,0 % 2,4 % 1,8 % 0,0 % 1,5 % 0,0 % 0,8 % 23,9 % 1,5 % 3,0 % 0,0 % 2,4 % 1,4 % 0,9 % 1,8 % 0,3 % 0,3 % 0,0 % 0,3 % 0,9 % 12,9 % 2,3 % 2,3 % 3,0 % 3,8 % 0,0 % 0,5 % 11,8 % 48,6 %
0,0 % 6,8 % 10,2 % 10,2 % 5,1 % 8,5 % 6,8 % 6,8 % 5,1 % 4,1 % 4,1 % 3,4 % 1,4 % 72,4 % 12,3 % 7,4 % 9,8 % 11,8 % 4,4 % 7,4 % 2,9 % 3,9 % 2,0 % 1,5 % 2,0 % 1,0 % 66,2 % 15,4 % 9,3 % 9,3 % 12,3 % 9,9 % 7,4 % 63,6 % 68,3 %
0,0 % 1,7 % 0,0 % 0,0 % 1,7 % 3,4 % 2,7 % 6,8 % 4,1 % 2,0 % 0,0 % 0,0 % 1,0 % 23,5 % 9,8 % 2,5 % 0,0 % 2,0 % 5,9 % 0,0 % 3,9 % 0,0 % 1,0 % 2,5 % 2,5 % 0,0 % 29,9 % 3,1 % 3,1 % 0,0 % 6,2 % 0,0 % 5,6 % 17,9 % 24,1 %
6,8 % 3,4 % 10,2 % 1,7 % 10,2 % 10,2 % 6,8 % 4,1 % 3,1 % 6,1 % 1,4 % 2,0 % 1,4 % 67,3 % 14,7 % 12,3 % 9,8 % 7,8 % 8,8 % 7,4 % 3,9 % 3,9 % 2,9 % 2,9 % 2,9 % 1,0 % 78,4 % 15,4 % 15,4 % 15,4 % 18,5 % 9,9 % 9,3 % 84,0 % 74,8 %
6,8 % 3,4 % 3,4 % 8,5 % 8,5 % 8,5 % 0,0 % 5,4 % 4,1 % 0,0 % 3,4 % 0,0 % 1,7 % 53,7 % 4,9 % 9,8 % 0,0 % 7,8 % 4,4 % 2,9 % 5,9 % 1,0 % 1,0 % 0,0 % 1,0 % 2,9 % 41,7 % 9,3 % 9,3 % 12,3 % 15,4 % 0,0 % 1,9 % 48,1 % 48,6 %
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20
Die erste Spalte Kriterium enthlt die Nummerierungen der einzelnen Kriterien. Die dazugehrigen Bezeichnungen sind aus Tabelle 1 ersichtlich. Die folgende Bereichsspalte Gewichtung stellt die Gewichte der Kriterien numerisch und prozentual auf Basis des gesamten Kriterienkatalogs sowie auf den Kategorien basierend dar. In der Bereichsspalte Erfllungsgrad und Nutzwert numerisch sind die zuvor festgelegten Erfllungsgrade fr jedes Kriterium dargestellt. Der Nutzwert eines Kriteriums ergibt sich aus dem Produkt von Erfllungsgrad und Gewichtung eines Kriteriums. Der Gesamtnutzwert einer Kategorie oder Alternative ergibt sich aus der Summe der Nutzwerte aller Kriterien. Da numerische Nutzwerte weniger aussagekrftig sind als prozentuale Angaben, sind die Nutzwerte der einzelnen Kriterien in den Bereichsspalten Nutzwert prozentual (gesamt) und Nutzwert prozentual (Kategorie) auf prozentualer Basis dargestellt. Die Werte der einzelnen Kriterien sind dabei immer in Relation zu dem jeweiligen prozentualen Gewicht der Kriterien (Bereichsspalte Gewichtung) zu betrachten. Eine weitere Auswertungsmglichkeit stellt die Berechnung der Nutzwerte nach Gewichtung dar. Tabelle 4 enthlt die Nutzwerte der Alternativen getrennt nach Gewichtungsgrad. Diese Analyse ist getrennt fr die einzelnen Kategorien und als Gesamtauswertung dargestellt. Die erste Spalte enthlt die vergebenen Gewichte. Die Spalte Anzahl Kriterien zeigt auf, wie viele Kriterien des jeweiligen Gewichts in der zugeordneten Kategorie vorhanden sind. In der Spalte prozentualer Anteil wird der prozentuale Anteil dieses Gewichtungsgrades an der Gesamtgewichtung (und nicht kategoriebezogen) angegeben. Die Spalten der Bereichsspalte Erfllungsgrad summiert und Nutzwert numerisch enthalten die summierten Erfllungsgrade fr jedes Gewicht. In den Spalten der Bereichsspalte Nutzwert prozentual (Gewicht) stehen die prozentualen Nutzwerte fr jedes Gewicht. Die summierten Nutzwerte in den Gesamt-Zeilen stimmen mit den Summenwerten der Bereichsspalte Nutzwert prozentual (Kategorie) aus Tabelle 3 berein. Aus Tabelle 4 ist ersichtlich, dass Moodle in der Gesamtauswertung bei den wichtigsten Kriterien (Gewichtung 5) einen Erfllungsgrad von 78,2 % vorweist. ILIAS belegt mit 65,4 % den zweiten Platz. Auch in der didaktischen Kategorie, in der ILIAS ber alle Gewichte betrachtet einen hheren Nutzwert erreicht, hat Moodle bei den mit 5 gewichteten Kriterien einen um 2,7 %-Punkte hheren Nutzwert. Allerdings erreicht ILIAS in dieser Kategorie bei den zweitwichtigsten Kriterien einen Nutzwert von 83,3 %, Moodle dagegen lediglich 66,7 %. In den anderen Kategorien erreicht Moodle ebenfalls bei den wichtigsten Kriterien den hchsten Nutzwert. Beispielsweise in der Kategorie konomische und technische Aspekte hat Moodle mit
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Didaktische Aspekte
5 4 3 2 1
Gesamt
6 2 2 2 1 13 3 1 2 3 3 12 4 1 1 6 13 4 5 5 4 31
27,3 % 7,3 % 5,5 % 3,6 % 0,9 % 44,5 % 13,6 % 3,6 % 5,5 % 5,5 % 2,7 % 30,9 % 18,2 % 3,6 % 2,7 % 24,5 % 59,1 % 14,5 % 13,6 % 9,1 % 3,6 % 100,0 %
66,7 % 83,3 % 75,0 % 91,7 % 66,7 % 72,4 % 66,7 % 100,0 % 66,7 % 50,0 % 50,0 % 66,2 % 62,5 % 66,7 % 66,7 % 63,6 % 65,4 % 83,3 % 70,0 % 66,7 % 54,2 % 68,3 %
11,1 % 58,3 % 50,0 % 0,0 % 50,0 % 23,5 % 27,8 % 16,7 % 33,3 % 27,8 % 55,6 % 29,9 % 16,7 % 0,0 % 50,0 % 17,9 % 16,7 % 33,3 % 43,3 % 16,7 % 54,2 % 24,1 %
69,4 % 66,7 % 75,0 % 41,7 % 66,7 % 67,3 % 83,3 % 66,7 % 91,7 % 61,1 % 77,8 % 78,4 % 87,5 % 66,7 % 83,3 % 84,0 % 78,2 % 66,7 % 83,3 % 53,3 % 75,0 % 74,8 %
63,9 % 33,3 % 33,3 % 41,7 % 83,3 % 53,7 % 33,3 % 66,7 % 41,7 % 44,4 % 44,4 % 41,7 % 62,5 % 0,0 % 16,7 % 48,1 % 56,4 % 33,3 % 33,3 % 43,3 % 54,2 % 48,6 %
5 4 3 2 1
Gesamt
5 4 3
Gesamt
5 4 3 2 1
Gesamt
61 16 25 16 18 4,49
87,5 % einen um 25 %-Punkte hheren Nutzwert als ILIAS und Stud.IP mit jeweils 62,5 %.
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kann aber in der Kategorie Didaktische Aspekte nach ILIAS nur den zweithchsten Nutzen erreichen (siehe Abbildung 9). Diese Ergebnisse werden durch eine Sensitivittsanalyse untermauert. Betrachtet man die Evaluierungsergebnisse nach Grad der Gewichtung, wird der hhere Nutzwert von ILIAS in der didaktischen Kategorie relativiert, da Moodle in allen Kategorien die hchsten Nutzwerte bei den mit 5 gewichteten Kriterien hat. Deren Gesamtgewicht betrgt insgesamt 59,1 %, dem lediglich 44,5 % Gesamtgewicht der didaktischen Kategorie entgegen stehen (siehe Tabelle 4). Aufgrund dieser Auswertung wird im Rahmen der vorliegenden Diplomarbeit das Lernmanagementsystem Moodle als zu whlende Alternative empfohlen. Dieser Empfehlung kommt der Auftraggeber nach und entschliet sich fr den Einsatz von Moodle als untersttzende Lernplattform.
Literaturverzeichnis
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Literaturverzeichnis
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