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Mode

Mode ist ein großes Wort für etwas, was uns von
der Modeindustrie vorgegeben wird. Nicht alles
finden wir schön, nicht alles können wir tragen
aber irgendwie lassen wir uns doch, mehr oder
weniger, von ihr beeinflussen.

Hat: Krivenko O. V.
 Es gibt Frauen, die sehen einfach immer gut aus. Perfekt geschminkt
und stets stilvoll gekleidet lassen sie andere Frauen vor Neid
erblassen. Dabei könnte jede Frau mehr aus ihrem Typ machen. Und
sie wird bald feststellen: gutes Aussehen ist keine Frage des
Geldbeutels, sondern eine Frage der inneren Einstellung. Und wenn
Frau auch nicht Kleidergröße 36 hat, so kann sie doch mit kleinen
Tricks ihre Vorzüge herausstellen und ein paar Pfunde zuviel
geschickt kaschieren. Neben der passenden Kleidung spielt auch das
Make-up, die Frisur und die Körperpflege eine entscheidende Rolle
dabei, ob Frau gut aussieht.
Modetipps, Rezepte für selbst gemachte und preiswerte Kosmetika,
Schönheitstipps für den Notfall,  Farb- und Stylberatung, sowie
Einkaufstipps für preiswerte, aber feminine Mode werden gesucht.
Aber auch Vorschläge, was Frauen unbedingt vermeiden sollten bei
ihrer Kleiderwahl oder gute Tipps im Bereich der Accessoires sind
willkommen
In jeder Zeit ist etwas anderes modisch. Mode
ändert sich sehr schnell. Was gestern noch „in“
war, ist heute schon altmodisch. Die alten
Modetrends kommen aber oft wieder. Sich
modern kleidern bedeutet, sich so kleidern, wie
es jetzt Mode zeigt zu modisch. Wenn etwas
nicht mehr der aktuellen Mode entspricht ist
schon altmodisch. Mode, das ist nicht nur
Kleidung, sondern auch Frisur und Schmücke
Mode

Mode ist ein Wort, durch das sich nur wenige Leute nicht aus der Ruhe
bringen lassen. Vor allem die Frauen unterliegen gern seinem Zauber. Viele
von ihnen laufen nach modischen Neuheiten, abonnieren verschiedene
Modezeitschriften, besuchen Modenschauen oder sehen sie sich wenigstens
im Fernsehen an. Die Modetrends wechseln schnell. Was gestern fast eine
Modetorheit war, ist heute nicht mehr zu tragen.

Das Wort Mode bezieht sich nicht nur auf die Kleidung, sondern auch auf
Frisur, Schminken und modisches Beiwerk. Dazu gehören Schuhe, Schmuck,
Handtaschen, Gürtel, Handschuhe, Schals, Tücher,  Hute, Mützen,
Sonnenbrillen und Regenschirme. Das gut gewählte Beiwerk ergänzt unsere
Kleidung.

Die Kleidung muss gut sitzen, sie darf unsere Bewegung nicht einschränken.
Wenn wir schick aussehen wollen, denken wir an Farben, die unserem Typ
entsprechen sollten.

Natürlich muss man wissen, was für Kleidung und Schuhe man bei
verschiedenen Gelegenheiten anziehen kann. In der Gesellschaft tragen die
Männer meistens einen Abendanzug, d.h. eine Hose und ein Sakko, dazu ein
Hemd mit Krawatte oder Fliege und Halbschuhe. Die Frauen ziehen ein
Abendkleid und Pumps.
Heute gibt es auch mehrere Möglichkeiten, bequem einzukaufen, z. B. per Katalog
oder per Internet. Immer mehr Geschäfte bieten ihr Sortiment auch auf Webseiten
an. Bekannte Versandservice sind z. B. Quelle, Otto oder Neckermann. Die Preise
sind oft günstig. Die Nachteile ist, dass wir diese Kleidung nicht ausprobieren
können und die gelieferte Ware entspricht oft nicht unseren Vorstellungen. Die
Kleidung ist oft zu groß oder zu eng und die Qualität ist nicht genügend. Ich habe
gute Erfahrungen mit Einkaufen per Katalog oder Internet.

Wir müssen um unsere Kleidung kümmern, um uns länger zu halten. Die Kleidung
sollten wir sauber halten. Zu Hause sollten wir uns ausziehen und unsere Kleidung
lüften lassen. Wir sollten lieber Kleidungsstücke aus natürlichen Materialien als
solche aus Kunstfasern tragen.
Mode hat viele Gesichter:
-  für die Alltag
-  für Gesellschaft (Gelegenheiten)
-  für Freizeit
-  für Sport
= muss tragebar, bequem, praktisch, funktionell
 Mode kommt aus dem Französischen und stammt vom lat.
modus "Art und Weise" ab. Der Begriff wurde das erste Mal im
17. Jahrhundert in Frankreich verwendet. Allgemein: der
schneller als der Stil einer Epoche sich wandelnde Geschmack
in Kultur, Zivilisation und Lebensweise. Unter Mode in der
Kleidung versteht man den schnellen Wechsel der Bekleidung
und ihres Beiwerkes in Schnitt, Form, Farbe und Material.
Merkmal: Irrationalität der Änderung. Soziologisch u.
psychologisch fußt Mode auf dem Neuerungsstreben, aber auch
auf einer Verschränkung der Motive von Anpassungsstreben
und Absonderungssucht. Erfolg und Mißerfolg der Mode hängt
von der Fähigkeit ab, Bedürfnisse zu erkennen, Bedarf zu
wecken und zu decken. Weil der Mensch seinen Körper und
seine Bekleidung weitestgehend als Einheit sieht, ist er durch
Mode ansprechbar: er akzeptiert oder lehnt die Botschaft der
Mode ab. Mode ist der persönliche Freiraum des Menschen,
sich der Gesellschaft anzupassen oder sie über die
Ausdrucksformen der Bekleidung abzulehnen. Da Bekleidung
(im Gegensatz zum Körper) oft und leichter ohne großen
Aufwand veränderlich ist, bietet die Mode dem Menschen eine
einfache Möglichkeit, sein Erscheinungsbild zu verändern.
Jugendliche ziehen gern Jeans
verschiedener Farben mit T-Shirts,
Sweatshirts, Pullis und Hemden an, dazu
tragen sie Stoff- oder Turnschuhe.
Die Kleidung hängt auch von den
einzelnen Jahreszeiten ab. Im Sommer
tragen wir leichte Kleider, ärmellose
Blusen, Hemdblusen oder Hemden mit
kurzen Ärmeln, weite Röcke, kurze Hosen
und Shorts, verschiedene T-Shirts. Dazu
haben wir Pantoletten oder Sandalen an.
Im Winter ziehen wir etwas Warmes an:
Hosen, Pullover, Winter- und Pelzmäntel,
Winterschuhe oder Lederstiefel.   
Mode und Subkultur:

 Zuerst muß die Frage gestellt werden was eine "Subkultur" ist.
"Randschicht", "Gegenmilieu" oder "Teil einer konkreten
Gesellschaft" könnten Antworten sein. Teil einer konkreten
Gesellschaft paßt im Zusammenhang mit den sechziger Jahren am
besten, außerdem wurde im Verlauf des Seminars schon einmal auf
diese Definition hingewiesen.
Eine Subkultur unterscheidet sich in ihren Bräuchen, Werten und
Normen von der jeweiligen Gesellschaft. Auf die Mode bezogen heißt
das, daß die Subkultur eine eigene, andere Mode kreiert bzw.
verwendet als der Rest der Gesellschaft. Da in letzter Zeit die negative
Konnotation von Subkulturen immer weniger bedeutsam wurde, kam
es sogar soweit, daß man die "Mode der Subkulturen" für die
Massenmode verwendete. Man griff die unterschiedlichen
Stilrichtungen auf und nutzte sie für eigene Zwecke, was man zuerst
ablehnte, wurde zum neuen Modetrend. Jugend ist zur Modemacht
geworden: aufgrund ihrer Zahl und ihrer Kaufkraft. Sie ist auch
trendsetter: was Töchter und Söhne tragen, regt oft Mütter und Väter
an
Herrenmode:

 Ab Mitte der sechziger Jahre machte sich auch in der


Herrenmode ein Stilwandel bemerkbar. Nach 1964 -
bis dahin unterschied sich die Herrenmode kaum von
jener der 50er Jahre . Die nach dem 2. Weltkrieg
geborene Generation hatte andere Vorstellungen von
Mode und wollte ihr Leben nach eigenen
Vorstellungen gestalten. Sie forderten sowohl auf
politischer und sozialer Ebene als auch im moralischen
und sexuellen Bereich Gerechtigkeit, Aufklärung,
Entlarvung von Vorurteilen und Selbstbetrug.
Sicherlich beeinflußten die verschiedenen neuen
Trends der Damenmode die Herrenmode, aber auch die
Kleidungung der damaligen Idole, allen voran die
Beatles, wirkte sich auf die Kleidungsgewohnheiten
aus. Trotzdem, und das sollte betont werden, blieb die
konventionelle Kleidung - Anzug, Hemd, Krawatte -
weiterhin bestehen, denn vor allem in der Berufswelt
war die "neue, legerere" Kleidung nicht gestattet bzw.
nicht gerne gesehen.
Die Geschichte der Kleidung

 Die Geschichte der Kleidung beginnt mit dem Tierfell. Die prähistorischen Menschen hängten sich unbearbeitete
Tierfelle um ihre Körper, um sich vor Umwelteinflüssen zu schützen. Es wird aber auch behauptet, dass diese Menschen
dies taten, um sich selbst zu schmücken und anderen zu imponieren. Die Eitelkeit und nicht die Nützlichkeit stand also
am Anfang der Kleidung - sie führt geradewegs zur Mode, wie wir sie in der spätkapitalistischen Kultur kennen.
 Menschen können sich ihrer Umwelt anpassen, so dass Kleidung nur ein MIttel unter anderen ist, um sich zum Beispiel
gegen Kälte zu schützen. Man kann den Körper auch so abhärten, dass er kaum der Kleidung bedarf. Die frühen
Menschen waren auch noch sehr viel mehr behaart als heute. Man vermutet, dass die menschliche Haut im Lauf der
Menschheitsgeschichte immer haarloser wurde, je mehr die Menschen sich bekleideten. Der Schutz, den die Kleidung
gewährt, wurde immer nötiger, je mehr der Mensch seinen Körper an Kleidung gewöhnt hatte.
 In der Altsteinzeit trugen Menschen einen Lendenschurz, Rock oder eine Art Hose aus Fell.
Im alten Ägypten

 Im alten Ägypten, also etwa 4000 v.Chr., waren die


Menschen aufgrund der milden Klimabedingungen
nur sehr spärlich bekleidet. Die Kleidung selbst war
leicht und wurde aus Leinen hergestellt. Die
Männer trugen einen knie- oder wadenlangen
Schurz, der auf unterschiedliche Weise drapiert
werden konnte. Angehörige der höheren Schicht,
wie Mitglieder der königlichen Familie oder
Priester, ergänzten diesen noch mit einer Tunika.
Sklaven hingegen waren in der Regel fast nackt.
Palastdienerinnen waren beispielsweise meist nur
mit Perlenschnüren um den Bauch „bekleidet“. Die
Gewänder der einfachen Leute waren sehr schlicht
und aus weniger zartem, rauerem Leinen gefertigt
 Frauen und Männer waren aufgrund des heißen Klimas zumeist spärlich bekleidet. Ebenso sollten die Kleider bei der Arbeit
nicht hinderlich sein. Es gab auch sogenannte Arbeits- oder Dienstkleidung, wodurch die Trägerin ihre Funktion oder ihren
Beruf optisch preisgab. Oftmals waren die Brüste nicht bedeckt und zu besonderen festlichen Gelegenheiten trugen die
Ägypterinnen gern das plissierte, hautenge, knöchellange weiße Frauengewand, welches die Figur besonders betonte. Die
Götter waren zumeist ebenso dargestellt, was darauf schließen lässt, dass damit der Aspekt der Fruchtbarkeit hervorgehoben
werden sollte. 
 Kleidung galt auch als Statussymbol: je höher der gesellschaftliche Stand einer Frau, desto so komplizierter und hinderlicher
war ihre Kleidung. An den Beinen konnten die Kleider so eng geschnitten sein, dass die Trägerin kaum gehen konnte. 
 Reichtum und Adel wurden auch durch Schmuck betont: Amulette, Pektorale, der ägyptische Perlenkragen, Diademe,
Armreife, Schmuckgürtel und Ketten waren die beliebtesten Attribute zur Kleidung. Der Schmuck, vorwiegend motivreich
gestaltet, unterstrich die Lebensfreude und Verbindung zu den Göttern. Der Perlenkragen stellte einen farbenprächtigen
Sonnaufgang dar; die Blütendiademe zeigten die Sonne auf ihrem täglichen Rundweg und somit die Trägerin als Teil des
Universums.
 Die Morgentoilette, das Anlegen der Kleidung und des Schmucks gehörten zum gottgefälligen Ritual, welches auch an den
Götterbildern vollzogen wurde. 
 Aufgrund der Wichtigkeit dieser Attribute gewann auch die Pflege der Kleidung und des Schmucks an Bedeutung. Die
Bediensteten, die sich diesen Aufgaben widmeten, waren hoch geachtet. 
 Die kultivierte Lebensart der Ägypterinnen manifestierte sich deutlich in ihrem vornehmen, eleganten Stil. Der Frau kam als
Schöpferin  und Trägerin dieser Mode eine bedeutende kulturtragende und zivilisatorische Aufgabe zu
Griechenland um 470 bis 300
v. Chr
 Die Kleidung der Griechen wurde hauptsächlich durch den
Faltenwurf variiert. Der Mann trug den "Chiton", ein
hemdartiges Leinengewand und die "Chläna", einem
warmen, großen Mantel mit Überschlag. Die Frau war
häufig nur mit dem "Peplos", einem gegürteten oder
gefalteten Überwurf bekleidet, seitlich zugenäht oder offen.
Beim Gehen zeigten die Frauen dabei Ihre Oberschenkel. Im
6. Jh. wurde der Peplos durch den Chiton ersetzt. Der lange
Chiton war das Festgewand der Frauen, darüber zogen sie
zuweilen noch ein Oberkleid. 
 Nach den Perserkriegen hieß jedes Unterkleid für Männer
und Frauen Chiton. Die Kleidung war vorwiegend weiß. Der
Mann jedoch trug später über dem Chiton den farbigen
"Himation". 
 In hellenistischer Zeit verschwand der Peplos vollständig
und der Chiton wurde dicht unter der Brust gegürtet.
 Als Fußbekleidung dienten Sandalen und Stiefel
Römisches Reich um 300 v. Chr.
bis 350 

 Auch bei den Römern wurden die Gewänder in Falten gelegt und am Körper
drapiert. Damit diese Konstruktionen hielten, wurden die Stoffe mit Fibeln
zusammengesteckt.  Männer und Frauen kleideten sich mit der "Tunika": Ein
ärmelloses oder kurzärmeliges weißwollendes Hemd, das bis auf die Knie
reichte. Im Hause wurde es lose, in der Öffentlichkeit gegürtet getragen. Auf
der Straße zogen Frauen noch die "Palla", einen Umhang und Männer die
"Toga", ein Kreissegment mit einer Länge von ca. 5,60 Meter und einer Breite
von ca. 2,20 Meter darüber.
 Das eine Ende der Toga hing von der linken Schulter vorn auf die Füße herab,
das andere Ende wurde über den Rücken unter der rechten Achsel
hindurchgeführt und wieder über die linke Schulter zurückgeworfen. Die
gewöhnliche Toga war altweiß, die von Beamten, Priestern und freigeborenen
Knaben hatten purpurne Besatzstreifen. Senatoren und andere, die ein
öffentliches Amt bekleideten, trugen eine leuchtendweiße Toga.
Die Tunika der Senatoren hatte einen breiten Purpurstreifen, die der Ritter
einen schmalen.
 An den Füßen trug man Sandalen, "Caligae" (Soldatenstiefel) und "Calceus"
(lederner Straßenschuh, der den Knöchel umschloss
Nordeuropa 2000 v. Chr.
bis 800
 Überreste von Knochennadeln und Steinmesser zeugen davon,
dass die Menschen in der jüngeren Steinzeit bereits Häute und
Felle zuschnitten und zusammennähten, um Kleidung
herzustellen. 
 Männer trugen in der älteren nordischen Bronzezeit Kittel,
Mantelumhänge, Mützen, Beinbinden und Bundschuhe. Frauen
kleideten sich mit einem langen Falten- oder Schnurrock,
Haarnetz, Beinbinden und ebenfalls Bundschuhen.
 Die Tracht der Germanen in der vorrömischen Zeit bestand bei
den Männern aus einem kittelartigen Rumpfkleid. Darüber
stülpte man im Winter ein ponchoartiges Pelzkleid. Die Beine
wurden durch eine lange Hose bedeckt. Die Frauen kleideten
sich mit einem langen, ärmellosen und auf den Schultern durch
eine Fibel zusammengehaltenen Gewand mit Gürtel. Darüber
zogen sie einen Mantelumhang und bedeckten den Kopf mit
einem Tuch
Mittelalter ca. 1100 bis
1350

 Um 1130 waren Männer- und Frauenkleider kurzfristig


kaum zu unterscheiden. Beide trugen einen langen Rock,
ähnlich wie eine Tunika und darüber einen langen Mantel,
der von einem "Fürspan", einer aufwendig gestalteten
Schnur oder Kette, gehalten wurde. Der Oberrock hatte
entweder keine Ärmel oder sehr lange, deren Öffnungen
bis auf den Boden reichten. Die Frauen trugen außerdem
noch Halbstrümpfe oder Beinbinden. Als Fußbekleidung
dienten Bund- oder Schlupfschuhe
Romanische und gotische Mode 1300-1390

 Mit dem zunehmenden Marienkult ließen


auch Männer und Frauen ihre Haare wachsen.
Die Gewänder fielen leicht fließend bis zum
Boden herab. Der lange Rock wurde vorn
oder seitlich geschlitzt, um beim Reiten nicht
zu behindern. Darunter trug man Beinlinge,
die an einem Leinenhemd befestigt wurden
1390 bis 1450

 In der französisch-burgundischen Mode wurde die Kleidung


allmählich enger.  Im ausgehenden 14. Jahrhundert wurde
dann der kurze Rock modern, die sogenannte "Schecke"
(altfrz. "jaque" - Jacke). Darunter trug der Mann ein
enganliegendes Wams und Strumpfhosen, die bis zu den
Hüften reichten. Besonders elegant waren auch zweigeteilte
Kleider mit unterschiedlichen Farbhälften, die "Miparti"
genannt wurden. Nur der Adel trug den "Dusing", ein
breiter, lose auf den Hüften liegender Gürtel. 
 Die Schuhe wurden zu Schnabelschuhen und hatten
zuweilen abnorm hohe Absätze. Das Pendant dazu bildeten
phantasievolle, zylinderartige Hüte mit schmaler und
gelegentlich hochgestellter Krempe. Dazu trugen die Herren
auch den "Gugel" ("Kugel"), eine Kapuze mit ansitzendem
Schulterkragen oder die "Sendelbinde", ein Stoffband, das
entweder an einer Seite herunterhing oder um Kopf und
Kinn gewickelt wurde.
14. Jahrhundert

 Seit Mitte des 14. Jahrhunderts trug


der Mann bis auf Schritthöhe
verkürzte Jacken, die
sogenannten Schecken, dazu
verlängerte Strümpfe und noch
immer, die schon früher beliebten
Schnabelschuhe. Das Haar wurde
halblang und über dem Gesicht kurz
getragen, was dem heutigen Pony
nahe kommt. Auch
Kopfbedeckungen waren üblich,
wie zum Beispiel die Bundhaube
aus Leinen. Das Gesicht war
entweder glatt rasiert oder es wurde
ein Vollbart getragen, der zu dieser
Zeit langsam in Mode kam
Frühe Renaissance 1449-1525, Italien

 Die frühen Renaissancejahre blieben noch


bei den oben engen und hochtaillierten
Kleidern mit weiten Röcken. Dazu trugen
die Frauen eine kleine Kappe. Auch bei den
Männern wurden nun die Röcke weiter,
blieben aber kurz.
 In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts
wurden Ärmel und Beinbekleidungen
gepufft und geschlitzt. Bei der
Männerbekleidung trat das Hemd sichtbar
in den Vordergrund. Wams, Schaube,
Pluderhose, die sogenannten "Bärenfüße"
als Schuhform und als Kopfbedeckung das
Barett beschreiben die Mode des Herrn
Rokoko: Um 1730 bis 1770

 Schon seit 1719 kam der Reifrock in Mode.


Wespentaille und ein tiefer eckiger oder
runder Ausschnitt zeigten ein hohes
Dekolleté. Die Halbärmel wurden am Rand
mit Spitzenvolants verziert. Die Frisur
benötigte Schläfen- und Ringellocken. Am
Fuß zierten Stöckelschuhe ihre Trägerin
In der napoleonischen Zeit
 In der napoleonischen Zeit wurden aus den Chemisenkleider die
typischen Empirekleider, die sich nun nicht mehr am Vorbild der
griechischen Antike orientierten, sondern an dem der römischen
Kaiserzeit. Die Taille rückte immer höher bis direkt unter die Brüste,
der Ausschnitt der Kleider wurde tiefer und der Rock wieder
bodenlang. Die Stoffe waren teilweise so dünn, dass die Frauen nur
fleischfarbene Trikots darunter tragen konnten (vgl. Thiel, a.a.O., S.
297). Es handelte sich bei dieser Mode eher um eine Salonmode, da
sie dünnen Stoffe den klimatischen Verhältnissen in Nordeuropa
nicht entsprachen und auch nicht für die täglichen Arbeiten des
Durchschnittsmenschen geeignet waren. „Nicht ohne Grund wurden
die Erkältungskrankheiten in jenen Jahren Musselinkrankheiten
genannt" (Thiel, a.a.O., S. 294). Um etwas Wärme zu erhalten,
benutzte man lange, relativ breite Kaschmirschals, deren Drapierung
eine besondere Kunst erforderte und an der man den
gesellschaftlichen Stand der Frau erkennen konnte. Wie wichtig dies
war, wird daran deutlich, dass die Modezeitschriften ausführliche
Anleitungen zum Binden und Drapieren der Schals gaben.
Unerlässliches Requisit zu diesen Empirekleidern wurden die langen
Handschuhe.
Damenmode bis
1825
 Die napoleonischen Kriege und der Niedergang der Macht Napoleons leiteten die
restaurativen Tendenzen ein. Die Abkehr von den liberalen bürgerlichen Ideen zeigt sich
in der gleichzeitig stattfinden Verabschiedung der antiken Vorbilder aus der Mode.
Gleichzeitig endet mit dem Empirestil die letzte Epoche einheitlicher europäischer
Mode. Von dieser Zeit an wird der Wechsel der Moden immer schneller und
unterscheidet sich auch in den einzelnen Ländern. Damit spiegeln sich auch hier die
zunehmend unterschiedliche Entwicklung der europäischen Staaten und die
gesellschaftlichen Umbrüche.
 Zunächst wurden die Empirekleider der Tendenz nach beibehalten, jedoch deutlich
abgewandelt: der Rock wird steifer und enger und fällt manchmal von der unter dem
Busen sitzenden Taille wie eine Röhre hinab. Die Ärmel werden wieder lang und haben
oft einen oder mehrere Puffe. Die Tageskleider sind hochgeschlossen und haben wieder
einen Kragen, der teilweise aus Spitze gefertigt wurde. Als Aufputz hatte man eher klein
gefältete Rüschen oder Krausen, ausgezackte Säume oder mehrfach übereinander
aufgesetzte Besatzstreifen. Als ein zweckmäßiges Übergewand in Zeiten des Krieges
setzten sich während der napoleonischen Kriege Mantelkleider durch. Die Abkehr vom
antiken Vorbild zeigt sich auch in den Frisuren und Kopfbedeckungen: die
Spitzenhauben kehren zurück, oftmals mit zahllosen Rüschen verziert. In den Städten
trugen die Frauen auch Hüte, die früher ein ausschließlich männliches Kleidungsstück
gewesen waren. Ihre Verwendung spiegelt eine Errungenschaft der Revolution, die
Teilnahme der Frauen am öffentlichen Leben. Dementsprechend wurde die Haube, die
als Symbol der häuslichen Gebundenheit der Frau gesehen wurde, mehr in ländlichen
Gebieten getragen.
  
Damenmode 1825-1850

 Ab ungefähr 1825 beginnt in der Damenmode parallel zur


Restauration in der Politik ein neues „Zeitalter der
Weiblichkeit". Genährt wurde dies durch die im Gegensatz zur
Revolutions- und Kaiserzeit, die eine Zeit größerer Freiheit und
geringerer Restriktionen für Frauen gewesen war, stehende
Überzeugung, es sei die Aufgabe der Frauen, in erster Linie im
Hause zu wirken. Aufgabe der Frau sei es, im häuslichen
Wirkungskreis moralische Reinheit zu praktizieren und dadurch
einen beruhigenden Einfluss auf die in der Welt tätigen Männer
auszuüben. Demgegenüber wurde die Aufgabe der Männer darin
gesehen, die Frauen vor den Unbilden der sich durch die
beginnende Industrialisierung wandelnden Welt zu schützen und
sie von deren Einflüssen fernzuhalten. Die strenge Scheidung
von Drinnen und Draußen und die Rituale des bürgerlichen
Lebens verlangten eine züchtige, sanfte, bescheidene und - in
den oberen Gesellschaftsschichten - müßige Frau. Dieses
Gesamtbild zeigt sich in der Mode als Rückkehr zu alten
höfischen Vorbildern, die allerdings durch die Verwendung
solider Stoffe deutlich verbürgerlicht werden
 Die immer weiter werdenden Röcke dieser Mode erforderten
die Rückkehr zu zahlreichen Unterkleidern. Gewöhnlich trug
man über einem Leinen- oder Baumwollhemd ein Korsett aus
Fischbeinstäbchen, um die gewünschte Wespentaillenfigur zu
erzielen. Darüber wurden immer mindestens drei gestärkte
Unterröcke getragen, die gelegentlich durch Roßhaareinlagen
versteift wurden, um dem weiten Kleiderrock noch mehr Breite
und Stand zu geben. Seit ca.1830 trugen die Frauen Unterhosen,
die meist bis zum Knie reichten. Es war unschicklich,
Unterhosen beim Namen zu nennen. Die Prüderie der Zeit
führte zu der Bezeichnung die „Unaussprechlichen".
 Die städtischen Frauen trugen meist schwarze Lederschuhe oder
Stiefeletten. Die aus der Empirezeit stammenden flachen
Kreuzbandschuhe (Vorläufer der heutigen Ballettschuhe)
wurden nur noch am Abend getragen und waren in der Regel
aus Stoff. Über Jahrzehnte hielt sich das lange Cape als
Mantelersatz. Wichtige Requisiten, ohne die die feine Dame
nicht auskommen konnte, waren Handschuhe, Schirm, Fächer
und Taschentuch
Herrenmode 1800-
1850

 Die durch das Leitbild des Dandys gekennzeichnete englische Herrenmode, die in dem „Dandy der
Dandys" (Thiel, a.a.O., S. 305) George Bryan Brummel ihre extreme Ausprägung fand, bestimmte die
gesamte kontinentale und auch nordamerikanische Mode des 19. Jahrhunderts. Leitbild des Dandys war
vollendete unauffällige Eleganz, die sich in erster Linie durch den perfekten Schnitt und die verwendeten
hochwertigen Stoffe ergab. Die Farben der Anzüge waren regelmäßig dunkel; aufzufallen war verpönt.
Als Schmuck waren nur die Uhr und die Krawattennadel „erlaubt". Die eigentlich bedeutenden und
ständigen Variationen unterliegenden Kleidungsstücke waren die Krawatte und die Weste; letztere konnte
verziert und aus sehr kostbaren Stoffen gefertigt werden. Folge des Dandy-Leitbildes war der Aufstieg
einzelner sehr guter Schneider, die Vorläufer der späteren Couturiers sind
 Die deutsche Herrenmode variierte die englischen Vorbilder ab den 1830er Jahren nur wenig. Die Hosen
zeigten die seit der Revolution übliche schmale Beinform und waren teilweise so lang, dass sie mit einem
unsichtbaren Steg getragen werden mußten, um Form zu bewahren. Zum Anzug wurde immer eine
gemusterte oder farbige Weste getragen; auch die Krawatten, die eher Halstücher waren, zeigten Farbe
und wurden nach englischem Vorbild kunstvoll gewickelt. Hemden hatten einen sehr hohen, engen
Kragen (Vatermörderkragen), der erst in den 40er Jahren auch umgelegt wurde. Der Gehrock verdrängte
den seit der Revolution als Tagesanzug des Bürgers bislang üblichen Frack, der nur noch zu festlichen
Gelegenheiten getragen wurde. Die Gehröcke waren überwiegend glatt gearbeitet, konnten aber auch
faltig eingesetzte Schoßteile in der Rückenpartie und gebauschte Ärmel haben. Die Mäntel waren lang
und weit; sie hatten meist ein Schultercape. Dazu wurden hohe Zylinder als Kopfbedeckung getragen, ab
1823 auch der bequemere Chapeau claque. Regel waren Lederstiefel unterschiedlicher Höhe; am Abend
trugen die Herren für den Tanz Halbschuhe.
Modische Revolution

 Im 20. Jahrhundert wurde Mode zu einem Massenphänomen.


Dieses Jahrhundert hat die bedeutendsten modischen
Revolutionen hervorgebracht: Hosen für Frauen, Verzicht aufs
Korsett, den kurzen Rock, Sportmode. Erst in den 20er Jahren
dieses Jahrhunderts beginnt die Frauenmode wirklich modern
zu werden. Sie hat einige Prinzipien von der Herrenmode
übernommen: Funktionalität, Schlichtheit, Verzicht auf
oberflächliche Dekorationen.
 Natürlich greift die Mode des 20. Jahrhunderts immеr wieder
auf die Mode vergangener Zeiten zurück. In den 1990er Jahren
lebt die Mode vom spielerischen Umgang mit bereits
Dagewesenem. Die grossen modischen Umwälzungen fanden
aber zu Beginn des Jahrhunderts statt. In der Frauenmode
wurden hautpsächlich diese Veränderungen sichtbar. Die
Kleidung wurde funktionaler, da sich Frauen zusehends in der
Öffentlichkeit bewegten, Sport trieben und später auch Berufe
ausübten. Die Einstellung von Schönheit änderte sich: Man
fand schlichtere Linien schön. Die Mode wurde körpernäher.
Das lästige, ungesunde Korsett verschwand allmählich von der
Bildfläche. Dafür wurden die Kleider körpergerechter und
natürlicher, als in den Zeiten vorher
Die Mode wurde also im Allgemeinen
schlichter. Das soll aber nicht das Ende
des Prunkvollen sein. Eine Dame trug
nicht den ganzen Tag dieselbe
Kleidung. Sie besass für jede tageszeit
und jeden Anlass die passende
Ausstattung. Sogenannte Hausklieder
waren in der Regel üppiger und
weicher als die Strassenkleidung.
Damit man die Damenmode von der
sehr strengen Herrenmode In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg
unterscheiden konnte, wurden bei jener
wurden die Röcke schmaler und kürzer. Sie
feminine Accessoirs angebracht. Unter
dem strengen Jackett trug die Dame zeigten nun nicht nur den Fuss, sondern den
zum Beispiel eine Spitzenbluse. Knöchel oder sogar manchmal die Wade.
Während des Krieges orientierten sich die
Schnitte der Damenkostüme den Uniformen
der Männer
The Roaring Twenties

 Viele Frauen waren während des Ersten Weltkrieges zur Selbständigkeit


gezwungen und waren nicht bereit, diese nach Kreigsende aufzugeben. Sie waren
vermehrt in der Öffentlichkeit sichtbar auch ohne männliche Begleitung. Viel mehr
Frauen waren berufstätig. Zu den typischen Tätigleiten wie Kindermädchen,
Haushälterin oder Näherin kam die Büroarbeit. Frauen trieben Sport, sie fuhren
Auto. Die Mode der Frauen blieb etwa ähnlich wie in der Vorkriegszeit. Grosse
Stoffmassen und und viele Verzierungen galten als veraltet. Sie Mode war einfach
und schlicht. Frauen wollten sich ungehindert bewegen können. Also wurden duie
Röcke kürzer. Sie waren nur noch kniebedeckend. Die bodenlangen Kleider hatten
endgültig ausgedient. Die Kleider waren gerade geschnitten und ignorierten Hüfte,
Taille und Busen. In den 20er Jahren trug die Frau zwar kein Korsett mehr aber
dafür andere Miederwaren aus aus modernen Materialien. Damals war ein flacher
Busen angesagt. Die Haare wurden kurz geschnitten: Bubikopf! Die Kleider waren
streng und sahen gegenüber der früheren Mode eher männlich aus. Androgynie war
das Zauberwort. Die Frau rauchte auch auf der Strasse und trug ein
Selbstbewusstsein zur Schau, das vielen fast zu "männlich" war.
Elegante Weiblichkeit:

 Die kastenförmigen Kleider veschwanden wieder. Sportlichkeit und knabenhaftigkeit verschwanden zusehends aus
der Damenmode. Die Mode wurde eleganter und weicher. Die Kleider waren körperbetont und flossen am Körper
entlang. Oft wurden sie unten weiter. Der Godet-Rock ist eine typische Rockform der 30er Jahre. Die Säume fielen
zuerst bis unters Knie dann bis zur Wadenmitte. Die Taille rutsche nach oben und wurde durch schmale Gürtel
betont. Durch die schmalen Röcke und die hohe Taille schien es, als hätten die Damen sehr lange Beine.
 Die Haare wurden wieder länger. Im Gesicht wurden nur dezente Farben als Make-up verwendet. Marlene Dietrich
gehört mit ihrem schmalen Gesicht und den schmal gezupften Augenbrauen zu den Frauen, die die 30er Jahre
verkörpern. Greta Garbo zählt mit ihrem femini-androgynen Körper zu den herausragenden Frauengestalten dieser
Zeit.
Die Linie der Männermode wird
weicher und eleganter.
Kleiderformen

 Die beliebteste Kleiderform der 30er Jahre war das Prinzesskleid. Dieses lange schmale
Kleid betonte die Silhouette der Frau. Die praktische Kombination von Rock und Bluse
setzte sich immer mehr durch. Neu waren auch die Boleros, kurze vorne rundgeschnittene
Jäckchen. Das Kostüm kam auch immer mehr auf: Ein schmaler, wadenlanger Rock mit
einer taillierten Jacke. Das Kostüm wurde zur eleganten Tageskleidung.
 Gegen Ende der 30er Jahre stiegen die Rocksäume wieder. Sie bedeckten gerade noch die
Knie. Die Röcke wurden schmaler. Die Schultern wurden durch Polster stark betont. Da
bisher nur Männervestons an den Schultern gepolstert waren, empfand man diese neue
Linie wieder mal als männlich.
Kriegsjahre

 Während der Kriegsjahre wurde das Material überall sehr knapp. Die Modeschöpfer
mussten sich etwas einfallen lassen, um mit wenig Stoff trotzdem elegante Kleider
herzustellen. Überall in Europa lernten die Frauen zu improvisieren. Auf jedenfall
wollte man auf irgend eine Art weiblich sein, auch wenn die Mittel die
Möglichkeiten drastisch einschränkten. Auch Schuhe mussten oft selbst gemacht
werden. Die Kleider waren schmal geschnitten und hatten dementsprechend nur
noch wenig Falten. Die Kostüme bewährten sich als praktische Kleidung für alle
Anlässe. Oft ähnelten sie Militäruniformen. Später wurde Frauenkleidung oft aus
abgelegter Männerkleidung gemacht. Die Frage war: Wie konnte man sich trotz
beschränkter Mittel schick kleiden? Wie kann man die Stücke abändern?
Nähkenntnisse waren für die meisten Frauen unerlässlich.
 Aber neben alldem gab es weiterhin die Haute Couture. Paris blieb weiterhin die
Stadt der Mode, obschon das dritte Reich die Pariser Mode durch deutsche Mode
ersetzen wollte.
die 50er

 Der New Look brachte wieder Glanz und Glamour in die Welt der Mode. Die Leute der 40er und 50er Jahre wollten die
Erinnerungen an die Kriegsjahre vergessen. Viele Frauen wollten sich wieder in einer traditionellen weiblichen Art
kleiden können.
 In Europa und den USA entstand in den 50er Jahren ein Wohlstand, den es nie zuvor gegeben hatte. Bürgerliche Männer
liessen diesen Wohlstand mit der Kleidung der Frau zur Schau stellen. Zugleich bildeten sich wieder konservative
gesellschaftliche Werte. Die Frauen hatten im Krieg "ihren Man" gestanden. Nun wurden ihnen wieder häusliche Werte
zugeschrieben. Die Nachkriegsmode nimmt viele Elemente von der Mode des 19. Jahrhunderts auf:
 - enggeschnürte Taillen
- lange, weite Röcke über einer Vielzahl von Unterröcken
- schmale Schultern.
 In den 50er Jahren übernahmen viele männliche Modemacher die Haute Couture während es in den 20er und 30er Jahren
eher Frauen waren. Namen wie Christian Dior oder Yves Saint Lorent sind noch heute weltberühmt. Nicht alle konnten
sich die teuren Modelle dieser Designer leisten. Aber die Konfektionsmode übernahm gewisse Trends. Denoch war die
neue Mode teuer und sie veränderte die Silhouette der Frau. Röcke waren wadenlang, extrem weit oder sehr eng. Die
Oberteile lagen eng auf. Die Taille wurde stark markiert. Busen, Po und Hüften wurden hervorgehoben. Die Haare
wurden kürzer und waren leicht gewellt. Die improvisierte Weiblichkeit der Kriegsjahre wich einer Eleganz. Von Kopf
bis Fuss musste alles abgestimmt sein. Die Schuhe wurden schmaler und hatten hohe Absätze.
 Kostüme waren aus dem Kleiderschrank der Dame nicht mehr wegzudenken. Die Kostümröcke waren eng. Die
Kombination von Rock und Oberteil hat sich sehr bewährt. Am Abend zeigte sich die Dame in grosser Robe. Späte in
den 50er Jahren kamen die Petticoats auf, welche die Röcke der Mädchen fast waagrecht abstehen liessen.
Jeans

 Die Jeans (Blue Jeans) begannen in den 50er Jahren ihren Siegeszug um die Welt. Die einstige Arbeitshose war in den USA bereits in
den 30er Jahren zur Freizeithose geworden. In Europa wurde sie vorerst nur von rebellischen jungen Leuten getragen, erst in den 60er
Jahren wurde sie zur Allroundhose. Sie bot eine Ausdrucksform für den Protest gegen das etablierte Bürgertum.
 1967 galten also Hosen als "Renner des Modemarktes". Wiederum war dieser Aufschwung durch das Kleiderverhalten der
weiblichen Jugend ausgelöst worden, die aber die "Blue-Denim-Hosen", besser bekannt als Blue Jeans, favorisierten und
durch das Tragen der Jeans ihre Ablehnung der Konventionen der Erwachsenenwelt zeigten. Das Jeans-Blau dominierte
bei Demonstrationen, in Auditorien, auf Open-Air-Festivals - überall dort, wo Jugendliche das universelle Kleidungsstück
benutzten, um ihrer kollektiven Identität des "Nichtangepaßtseins" Ausdruck zu verleihen.
Ein kurzer Exkurs in die Entstehungsgeschichte der Blue Jeans soll zeigen wann und wo die Denim-Hose entstand und
warum sie "Blue jeans" heißt. Der Erfinder der Blue jeans war Levi Strauss, der Mitte des 19. Jahrhundert von Bayern nach
Amerika auswanderte. Er kam gerade zu jener Zeit nach Kalifornien, als dort der Gold Rush boomte und begann, aus
Segeltuch widerstandsfähige Hosen für die Goldgräber zu nähen (es entstand die five-pocket-Hose). Später, als er 1870
bereits ein eigenes Geschäft besaß, wurde statt Segeltuch Köper verwendet, man färbte ihn blau ein und bei den Nähten
wurden zur Verstärkung Kupfernieten eingeschlagen.
Woher kommt nun der Name?
Angeblich hat Levi Strauss den Jeans-Stoff bei Matrosen gesehen, deren Uniform aus blauem (denim) köperähnlichem
Stoff, Serge genannt, genäht war. Das Wort jeans ist eine Art Anglizismus und kommt vom französischen Genes, zu
deutsch Genua. Genua war damals im 19. Jahrhundert der europäische Haupteinfuhrhafen für Baumwolle.
Der Bedeutungswandel der Jeans von der "Nur-Freizeitkleidung" hin zur Alltagskleidung vollzog sich in den sechziger
Jahren, wenn auch nicht ohne Widerstand und Proteste der Obrigkeit. Es ging sogar soweit, daß in manchen Schulen und
Büros das Tragen der Jeans verboten wurde. [Und ist auch heute, 30 Jahre später, noch in einem Großteil von Banken und
Versicherungsunternehmen verboten bzw. "nicht gerne gesehen„.Dennoch konnte der "Siegeszug" der Jeans nicht
aufgehalten werden und schon bald wurde der Jeansstoff nicht nur für die Anfertigung von Hosen sondern auch für viele
andere Kleidungsstücke verwendet
DER MINI - ROCK

 Mary Quant, die Erfinderin des Minirocks,


stammt aus England und hatte bereits 1955 einen
kleinen Modeladen. Da sie sich aber mit den
vorhandenen Kleiderangeboten nicht zufrieden
geben konnte, begann sie aus alten Stoffresten,
ihre Modelle selber zu schneidern. 1962 wurden
ihre Kratioen in einer Zeitschrift (Vogue)
vorgestellt. Etwa später wurde ihr "mini-skirt"
(Minirock) zu Modeschlager auf der ganzen
Welt.
 Die neue Länge, die mindestens 10 cm oberhalb
des Knies endete, setzte sich durch. Teenagers,
Hausfrauen Leute aus der High-Society trugen
ihn. Sogar das englische Königshaus tolerierte
Röcke, die 7 cm oberhalb der Knie endeten. Der
Vatikan jedoch stellte strenge Wächter vor den
Petersdom, die jede Frau in diesem
"unzüchtigen" Kleidungsstück abwiesen
 In den sechziger Jahren konnte sich die neue
Rocksaumlänge, von England ausgehend in der
modeinteressierten Welt, durchsetzen und wurde zum
Modeschlager nicht nur bei den Teenagern sondern
auch bei den Damen der "High Society". Im Herbst
1966 bot Christian Dior in seiner Londoner Filiale
Miniröcke an, die 20 Zentimeter über dem Knie
endeten. Im selben Jahr wurde in London die
"Britische Gesellschaft zum Schutz des Minirockes"
gegründet. Der Vatikan sprach sich gegen diese
unzüchtige Kleidung aus, denn die Kirche "kämpfte"
in den sechziger Jahren gegen eine zunehmend
Morallosigkeit und im Zuge dessen wird auch
Kleidung, die diese Moral unterstützt, abgelehnt
 Die neue Mode konnte sich nur deshalb durchsetzten, weil Jugend
in der westlichen Welt zum gesellschaftlichen Leitbild und damit
auch zum modischen Leitbild wurde. Man wollte nicht nur noch
arbeiten, sondern das Leben geniessen. So wurde die Mode zum
Jugend- und Massenphänomen. Das kurze Hängerkleid wurde
zum Kleidungsstück dieser Zeit: Es war gerade geschnitten, bunt,
meist aus Synthetikstoffen und zeigte viel Bein. Die Frauen liess
es wie Mädchen aussehen. Ursprünglich waren diese Kleider eher
für junge Leute gedacht. Mit der Zeit trugen aber alle die neue
Form, denn es gab fast keine modischen Alternativen.
 Erstmals wurden Models so berühmt wie Filmstars. Twiggy war
eins der bekanntesten Models. Sie prägte das Jahrzehnt mit ihrer
mageren Figur und mit ihren Riesenaugen in ihrem schmalen,
blassen Gesicht. Emma Peel, aus der Fernsehserie "Mit Schirm,
Scharm und Melone" half mit ihrer schwarzen Lederkleidung den
Fetischismus in der Mode gesellschaftsfähig zu machen.
Die Mode der 70er

 Die Mode der 70er zeigt deutlich den Einfluss der Freizeitmoden. Jeans wurden zum Favoriten in allen
sozialen Schichten und zu allen Gelegenheiten. Kleiderordnungen verschwanden fast vollständig. Die
emanzipierte Frau trage keinen Minirock mit Stöckelschuhen, sondern bequeme, flache Schuhe,
Latzhosen oder Jeans, die die sexistischen Blicke der Männer von den erotischen Signalen ablenkten
und dafür sorgten, dass Frauen als Menschen und nicht als Sexualobjekte genommen würden, sagte
man. Die Mode wurde also insgesamt unerotischer. Die nüchterne Schlichtheit der Alltagsmode blieb
am Abend fast die Gleiche.
 Bei den Männern wuchsen die Haare über den Kragen und die Koteletten wurden immer länger. In
dieser Zeit kamen auch die sogenannten "Coordinates" auf: Eine Garderobe au zusammenpassenden
Teilen.
 Authentizität war das Schlüsselwort dieser Zeit: Man wollte echt sein, authentisch, man selbst.
 Mitte des Jahrzehnts kam ein sogenannter Indien-Look auf: Weite Flatterhemden, lange Schals, weite
Kleider und grosse Tücher. Weiter sprach man vom Oma-Look Rüschenblusen, Röcke mit Volants
 Der Erfolg musste sichtbar sein: Die 80er Jahre sind geprägt durch einen Körperkult. Bodybuilding und
Aerobic standen im Vordergrund. Als schöner Körper galt nun ein kraftvoller, durchtrainierter Körper.
Sogar für Frauen wurde Bodybuilding gesellschaftsfähig. So konnten sie ihren Körper nach ihrem
Wunsch formen. Die Frau wollte von nun an nicht mehr zart und mager sein, sondern kräftig und
gesund.
Aerobic war die Modesportart der 80er Jahre, die auch eine eigene Mode hervorbrachte: Man brauchte
bunte, enge Oberteile, Leggins und spezielle Schuhe. Die Mode fand auch den Weg in den Alltag. Jeans
und Turnschuhe waren überall und immer gesellschaftsfähig.
80er Jahren

 In den 80er Jahren ist die Mode nicht mehr


Ausdruck der Persönlichkeit, sondern sie
zeigt, was man aus sich gemacht hat. Der
Kult des Erfolges verdrängt die
Natürlichkeits-Ideologie. Beruflicher Erfolg,
persönlicher Ehrgeiz wurden zu einem
wichtigen Faktor. Die gesellschaftspolitischen
Kämpfe der 70er Jahre waren vorüber. Die
Friedensbewegungen waren eine starke
Kraft. Frauenbewegungen schienen
überflüssig zu werden: Frauen waren nun in
aller Selbstverständlichkeit starke Frauen –
das ist ein Schlüsselwort dieses Jahrzehnts.
Dagegen bildeten sich erste Männergruppen,
die ihre Selbstfindung in Angriff nahmen
Die heutige Modewelt

 Die heutige Modewelt ist überaus vielfältig. Auf den


Carwalks werden jährlich die Kunstwerke der
weltbekannten Designer vorgeführt: In Paris,
Mailand, New York usw. Die Kleidungsstücke sind
zum grössten Teil nicht gerade für den Alltag. Kaum
ein Modell der vorgeführten Kleider wird den Weg
ins Kleidergeschäft finden. Die Einzelstücke an den
Modeshows werden zum Teil an Ort und Stelle für
sehr viel Geld verkauft
 Mode heute ist sicher auch bei Jugendlichen ein
Thema. Wahrscheinlich sprechen Mädchen mehr
darüber als Knaben. In letzter Zeit hat sich zwar die
Mode bei Männern bzw. Knaben um Einiges
verbessert. Natürlich interessieren sich Knaben nach
wie vor mehr für Fussball und andere Sportarten. In
der Freizeit beim "Ausgang" stylen sich jedoch
Knaben häufig ebenso wie die Mädchen, nur auf
eine etwas andere Art, da den männlichen
Jugendlichen nicht eine so grosse Auswahl an
Kleidern oder Accessoirs zur Verfügung steht. Dies
kann sich jedoch ändern.

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