Vortrag HAUTZINGER
Vortrag HAUTZINGER
Diagnostische Gruppen
Unipolare Affektive Strungen Depressive Episoden unterschiedlichen Schweregrads, Depressive Episoden mit und ohne somatische Symptome (Melancholie), Einzelepisoden, rezidivierende Depressionen, chronische Depressionen, Dysthymien, Anpassungsstrungen (depressiv), Bipolare Affektive Strungen verschiedene Formen und Verlufe, akut, remittiert, teilremittiert, rezidivierend, frher und spter Beginn
Angststrung
Unterschwellige (Minor) Depression) Mittelschwere Depression Schwere Depression
Dysthymie
Leichte Depression
ni zi
Somatisierungsstrung
Ch ro
Schweregrad
Rahmenbedingungen
(16-20
Sitzungen 1-3: Anamnese, Problemanalyse, Ziele, Modell erarbeiten, Behandlungsschritte ableiten Sitzungen 4-7: Verhaltensbezogene Manahmen der Tagesstrukturierung, angenehmen Ttigkeiten, Balance angenehmer und unangenehmer Aktivitten Sitzungen 8-13: Kognitive Interventionen, Gedankenkontrolle, Spaltenprotokolle, Schemata verndern Sitzungen 14-18: Fertigkeiten und Kompetenzen aufbauen, Selbstsicherheit, Interaktionsfertigkeiten Sitzungen 19-20: Erkennen von Krisen und Vorzeichen einer Depression, Rckfallverhinderung, Notfallplanung, Beibehaltung von Strategien nach Therapieende (Transfer)
12 Gruppensitzungen (KVT) mit Frauen (MDD) zwischen 45 und 55 Jahren hnlich aufgebaut wie DiAGruppenprogramm Inhalte werden ergnzt um spezifische Informationen zu den krperlichen Vorgngen in den Wechseljahren
Strukturiert, manualisiert, Materialien bezogen 10-15 Therapiesitzungen: 1-2 Einzel- (60 Min) und 9-15 Gruppensitzungen (je 90-100 Minuten) Modul 1 (3-5 Sitzungen): Aktivittsaufbau, Tagesstruktur, Steigerung angenehmer Aktivitten, Tages- und Wochenplan Modul 2 (3-5 Sitzungen): Negatives Denken korrigieren, kognitives Umstrukturieren, Gedankenkontrolle, ABC-Methode Modul 3 (3-5 Sitzungen): Kompetenztraining, Erlernen neuer Fertigkeiten, Rollenspiele, bungen
DiA 3 Studie
Randomisiertes Design: Gruppen- und Einzeltherapie und KVT (spez.) und UPT (unspez.): KVT UPT Gruppenth. 25 25 Kognitive Leichte Einzelth. Beeintrchtigungen werden mit 25 eingeschlossen (MMS >21) 25 Nachuntersuchungen bis zu 1 Jahr Gegenwrtig alle Pat. eingeschlossen, groer Bedarf und Nachfrage, keine Rekrutierungsprobleme
DiA 3: Stichprobe
Anmeldungen 216 Unpassend 99 Randomisiert 117 KVT 61
pr
UPT 56 Gruppe 30
Drop out 20%
Gruppe 34
Drop out 15%
Einzel 27
Drop out 7%
Einzel 26
Drop out 19%
post
Gruppe 29
Einzel 25
Gruppe 24
Einzel 21
pr
post
6 Mon
20 15 10 5 0 K VT G K VT E UPT G UPT E
pr
post
6 Mon
Ja zu t273,5%
88,5%
67% 76%
Ja zu t3
58,5%
80%
40% 54%
GDS t2
Beta, R2 .17
IDS t2
GDS t6
IDS t6
Beta, R2 .32
Diskriminanzkoeffizient t2/t6
.20*
.18*
.30** .36**
.21*
Besserung erste vier.22** Wochen GDS t1 IDS t1 Pos. Innere Mon. FAG-SOM Rumination Anzahl untersttzender Pers. Anzahl bisheriger Depressionsther.
.24** -.18*
.30**
.19/.47**
78%/81% korrekt Zuordnung
Be ndlung n ha e
CBT Me m nt dika e Pla bo ce
5 Jahre
6 0 5 0 4 0 3 0 2 0 1 0 0 TAU KVT SSRI
%re u rt d zie
%re u ie d z rt
ADM
Placebo
80 60 40 20 0 0 2 4 6 8 10 12 24
Monat e
Kontrollen KVT
104 Wochen
100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0
12
24
36
48
60
72
Monate
MBCT
Manualisierte Gruppentherapie (8 Sitzungen) Integriert KVT, Achtsamkeit, Stressbewltigung Bewusstmachen von Stress, Gefhlen, Gedanken, Krperempfindungen (awareness, staying present, allowing, letting be) Diese Sensationen als vorbergehende, passagere Empfindungen vermitteln (Gelassenheit vermitteln, thoughts are not facts) Aufgeben und Abbau (Automatismen, Grbeln, Risikoverhalten, Verhaltensgewohnheiten) Lernen von neuem Verhalten (Skill training, how can I best take care of myself)
week 00
week 10
week 20
week 30
week 40
week 50
week 60
Therapieresistente Depressionen
Biol. Vulnerabilitt Genetische, Physische, Physiologische, Anato-misch und andere Risikofaktoren Defizite in Neurotransmis sion, neuronalen Strukturen, in biolog. Robustheit Psychologische Vulnerabilitt Lerndefizite, dysfunktionale Kognitionen, Selbstwert-probleme, Mangel an Resourcen, negative Ereignisse Akute Depression Umweltbezogen e Vulnerabilitten aversive soziale Bedin- gungen, Mangel an Verstrkung, Traumata, Kontrollverlust Coping Defizite, Mangel an Fertig-keiten in Problemlsen, an Untersttzung, an Be-
Chronische, therapie-
CBASP
McCullough J.P. (2000) Treatment for Chronic Depression. Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy. Guilford NY
Blockierte Reifung und Entwicklung (fixiert auf properationalem Entwicklungsstadium) durch Missbrauch und Fehlsozialisation Dynamische Interaktion von Person und Umwelt ist gestrt (entkoppelt) Maladaptives Coping, ungeschicktes bzw. defizitres soziales Problemlsen Grundberlegungen von CBASP: (1) chronic depressive disorder is best understood when it is viewed as the result of a persons long-term failure to cope adequately with life stressors (2) teaching patients to view their problems-in-living from a personxenvironment perspective results in behavior change, personal empowerment, and in the amelioration of emotional dysregulation
Kognitive Strategien (fostering the ability to engage in formal operations), Problemlsen, sozial kompetentes Interaktionsverhalten (empathic responsivity). Therapeuten engagieren sich diszipliniert doch persnlich (auch konfrontativ) in Beziehung (become personally involved with patients), um so bertragungsprozesse zu frdern (transference technique to target interpersonal hot spots), Vernderungen ermglichen, Modellwirkung zu entfalten. Situations- und Bedingungsanalysen erstellen, automatische persnliche kognitive, affektive Muster erkennen, deren aktuellen Konsequenzen (AO) analysieren und erwnschte Alternativen (DO) generieren, Verhalten trainieren und erproben. Verwendung von operanten Prinzipien (Verstrkung).
CBASP
al. 2000)
sign .
sign .
Chronische Depression ohne frhes Trauma Chronische Depression mit frhem Trauma
Chronische Depression ohne frhes Trauma Chronische Depression mit frhem Trauma
nach
PET-Studie an 14 MDD-Pat. vor und nach KVT Vergleich mit 13 MDD-Pat. vor und nach SSRI Erfolgreiche KVT: zunehmender Stoffwechsel im Hippocampus und dorsalen Cingulum (BA 24), abnehmender Stoffwechsel im dorsalen (BA 9, 46), medialen (BA 9, 10, 11) und ventralen (BA 47, 11) frontalen Kortex Erfolgreiche SSRI: zunehmender Stoffwechsel in prfrontalen Strukturen, abnehmender Stoffwechsel im Hippocampus, Thalamus, ventralem Cingulum, in BA 25, und in ventral, lateral Strukturen des Kortex
528
.39 **
.71 **
Schlufolgerung Psychotherapie
wirksame Methode zur Behandlung unipolarer Depressionen erbringt (kurzfristig) hnliche Effekte wie Pharmakotherapie (doch auch wie unspezifisches klinisches Management) Kann im Einzel- wie im Gruppenrahmen sowie verschiedensten Altersgruppen erfolgreich eingesetzt werden Akutbehandlung und zur Effektsteigerung in Kombination mit Medikamenten einsetzbar
Schlufolgerung Psychotherapie
lngerfristig klare Vorteile gegenber unspezifischen und medikamentsen Therapien Zur Rckfallverhinderung im Anschlu an eine erfolgreiche Pharmakotherapie (nach Teil- bzw. Vollremission) indiziert wirkungsvolle Ergnzung zur Phasenprophylaxe Medikation bei Bipolaren Affektiven Strungen Hilfreiche Prventionsmethode
STPP