Prävention Hinweis Eltern

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Suchtprävention

Einige Hinweise für Eltern

Name der Schule und Lehrperson


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Inhalt

• Gründe und Motive zu konsumieren


• Tabak, Alkohol, Cannabis
• Problematisches Verhalten: z.B. Onlinesucht
• Die Rolle der Eltern
• Wie können die Jugendlichen unterstützt werden?
Gründe und Motive zu rauchen
Eine Befragung von Jugendlichen*
Von den Jugendlichen erwähnte Gründe, weshalb sie rauchen:
• Weil es zur Gewohnheit geworden ist
• Weil ich oft im Stress bin und mich Rauchen beruhigt
• Weil ich den Geschmack geniesse
• Weil ich es nicht schaffe, mit dem Rauchen aufzuhören
• Weil es mir langweilig ist
• Weil Kollegen und Freunde rauchen
• Weil ich oft nicht weiss, wohin ich sonst mit meinen Händen soll
• Weil es mir das Gefühl von Freiheit gibt
• Weil ich ohne rauchen an Gewicht zunehmen würde
• Weil ich dadurch leistungsfähiger bin
• Weil man als Raucher eine bessere Ausstrahlung hat
• Weil rauchen cool ist
• Weil ich überzeugt bin, dass Rauchen mir selber nicht schadet

Man wird nicht von einem Tag auf den anderen abhängig!
Im Allgemeinen konsumieren die Jugendlichen, um etwas auszuprobieren und wiederholen diese Erfahrung nicht
zwangsläufig.

*Tabakmonitoring 2011
Gründe und Motive Alkohol zu trinken
Eine Befragung von Jugendlichen*
Von den Jugendlichen erwähnte Gründe, weshalb sie Alkohol trinken:
• Um eine Party besser geniessen zu können
• Weil es mir einfach Spass macht
• Weil es dann lustiger wird, wenn ich mit anderen zusammen bin
• Weil dadurch Partys besser werden
• Weil ich das Feeling (Gefühl) mag
• Um berauscht zu sein
• Um mich aufzumuntern, wenn ich in schlechter Stimmung bin
• Weil es mir hilft, wenn ich niedergeschlagen oder gereizt bin
• Um meine Probleme zu vergessen
• …
*Schülerstudie HBSC 2014
Was beeinflusst den Suchtmittelkonsum?
Tabak
Tabak: Auswirkungen und Risiken
Auswirkungen:
 Nikotin hält wach.
 Es vermittelt den Eindruck, von
Entspannung. Dies ist dadurch bedingt,
dass die Entzugserscheinungen nach
Nikotin befriedigt werden.
 Der Effekt ist von kurzer Dauer und hat
einen erneuten Konsum zur Folge.
Risiken
 Beträchtliche physische und psychische
Abhängigkeit = Abhängigkeitssymptome
ab den ersten Zigaretten möglich;
 Morgendlicher Husten, Kurzatmigkeit,
Krebs, Kreislaufbeschwerden…;
 Junge Frauen: Antibabypille und Rauchen
vertragen sich nicht gut.
E-Zigaretten und Tabakprodukte

• Wasserpfeife: Das Rauchen von Wasserpfeifen birgt


ebenfalls Risiken und ist nicht weniger giftig als
Zigaretten rauchen.
• Schnupftabak, Snus: Auch ohne Rauch sind diese
Produkte gefährlich, insbesondere wegen dem Risiko
einer Abhängigkeit, von Krebs und Entzündungen.
• E-Zigarette: Auch wenn sie zum Teil als Hilfe zum
Tabakentzug gesehen werden kann, sind die
langfristigen Konsequenzen der inhalierten Produkte
noch nicht bekannt.
• Produkte mit erhitztem Tabak: Auch hier gibt es noch
keine Studien zu den Langzeiteffekten.
Argumente, welche Jugendliche vom
Tabakkonsum abhalten können
• Durch Rauchen sinkt die physische Leistungsfähigkeit:
Nach einer Zigarette nimmt die Muskelkraft
vorübergehend um rund 10% ab.

• Schlechter Atem; Kleider, Haare und Finger riechen nach


Rauch; langfristig Verschlechterung der Zähne und der
Haut = nichts Anziehendes!

• Kosten: Zwei Päckli wöchentlich entsprechen pro Jahr


mehr als 886.- CHF (2016)
Jugendliche und Tabak: Welche
Botschaften?

Ziel sollte das Nichtrauchen sein.


Jede Zigarette ist schädlich und schon ein geringer
Konsum kann zur Abhängigkeit führen.
Alkohol
Alkohol: Auswirkungen und Risiken

Unter anderem:
• Beeinträchtigung der Wahrnehmung und Aufmerksamkeit
 Unfallgefahr
• Auswirkungen auf das Verhalten  sinkende
Hemmschwelle, steigende Aggressivität
 Unfälle, Prügeleien, körperliche Gewalt und sexuelle
Übergriffe
• Alkoholvergiftung: erhöhtes Risiko bei Jugendlichen!
• Alkohol-Koma
• …
Alkohol: Jugendliche sind besonders
gefährdet
• Jugendliche sind leichter als Erwachsene: Bei gleicher
Alkoholmenge weisen leichtere Personen einen höheren
Alkoholisierungsgrad auf.
• Das jugendliche Gehirn ist noch in Entwicklung und
reagiert deshalb sensibler auf Alkohol.
• Alkohol wirkt sich auf das hormonelle Gleichgewicht aus.
• Die negativen Auswirkungen von Alkohol werden weniger
stark wahrgenommen. Die Gefahr eines übermässigen
Konsums ist somit grösser.
• Aufgrund der unterschiedlichen Anteile an Körperfett und
Körperwasser bei Männern und Frauen führt die gleiche
Menge konsumierten Alkohols bei Frauen zu einer höheren
Alkoholkonzentration im Blut.
Jugendliche und Alkohol:
Was sagt das Gesetz?

• Keine Abgabe oder Verkauf von fermentiertem Alkohol


(Bier, Wein, Apfelwein etc.) an Jugendliche unter 16
Jahren.

• Keine Abgabe oder Verkauf von Spirituosen an


Jugendliche unter 18 Jahren.
Jugendliche und Alkohol: Welche Botschaften ?
Bis zum vollendeten 13. Lebensjahr kein Alkohol.

• Eltern legen klare Regeln fest und erklären ihr

Verbot.
Jugendliche
ebenfalls nochim keinen
Alter von 14 - 15
Alkohol Jahren sollten
konsumieren.
• Jugendliche
Lust, etwas sind jedoch neugierig
auszuprobieren. und lassen
Vielleicht haben
Sie Ihr Kind bei besonderen
einmal an Ihrem Glas nippen. Gelegenheiten
Jugendliche im Alter von 16umzugehen.
lernen, mit Alkoholkonsum - 17 Jahren können
• Totalverbote
Risiken zu sind schwierig
verringern wird durchzusetzen!
empfohlen, in Um
diesem
GetränkAlter nicht mehr
pro Woche als ein alkoholisches
zu konsumieren.
• Diskutieren
Jugendlichen.Sie Alternativen
Niemand mit Ihrem / Ihrer
probieren, wenn es ihm /muss Alkohol
ihr nicht schmeckt.
JugendlicheAlkohol
unter 16konsumieren.
Jahren sollten keinen
Cannabis
Cannabissubstanzen

• Marihuana (Gras, Pot, Weed, etc.):


 Getrocknete Blütenstände und Blätter
• Haschisch (Shit, Hasch, Piece etc.)
 Harz der Blütenstände gemischt mit Pflanzenteilen
• Haschischöl:
 Dickflüssiges Extrakt des Harzes
• Synthetische Cannabinoïde, die z.B. Kräutern
beigemischt werden (z.B. «Spice») mit ähnlicher
Wirkungsweise wie THC, dem psychoaktiven Wirkstoff
von Cannabis
Cannabis: Konsumformen

Rauchen (Kiffen)
• Joint: Zigarette mit Cannabis (Marihuana oder
Haschisch) mit oder ohne zusätzlichen Tabak
• "Bong" (Wasserpfeife)

Einnahme
• Getränke: Tees, gemischt mit Milch
• In Gebäck oder Marmeladen etc.
Cannabis: Auswirkungen und Risiken

Kurzfristig
• Abnahme der Gedächtnisleistungen sowie
Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit
• Hemmende Wirkung auf Motivation
• Risiken im Zusammenhang mit der Qualität des
Produkts z.B. Mischung mit anderen Substanzen
• Entzündungen der Atemwege, Kurzatmigkeit,
chronischer Husten oder Bronchitis
Cannabis: Auswirkungen und Risiken

Langfristig
• Erhöhtes Risiko für Krebserkrankungen
• Beeinträchtigung der Verarbeitung komplexer
Informationen, der Gedächtnisleistungen sowie der
Konzentration
• Schulische und berufliche Probleme
• Kann eine Psychose auslösen (sofern Veranlagung)
• Psychische und physische Abhängigkeit
Cannabis: Auswirkungen und Risiken
Jugendliche
Altersgruppe als vulnerable
• Jugendliche
sich körperlichsind
unddabei,
psychisch
und zu entwickeln
reagieren
empfindlicher
Cannabis auf
als sie sind
Erwachsene,
daher anfälliger für
dessen
• Konsum Auswirkungen.
in jungen
Jahren kann die und
Gehirnentwicklung
damit die Gehirnstruktur
beeinflussen
• Beeinträchtigung
Lernfähigkeit und der
des
Entwicklungspotenzials
(schulisches Umfeld als
auch persönlicher
Bereich sindund
betroffen
z.B. Stress-
Emotionsregulierung)
Jugendliche und Cannabis: Welche Botschaften?

• Jugendliche davon überzeugen, dass sie nicht mit dem


Cannabiskonsum beginnen sollen.
• Wenn Jugendliche konsumieren, sollte man versuchen,
sie zum Aufhören zu motivieren und sie dabei zu
unterstützen. Dies allenfalls mit Begleitung durch
Fachleute.
• Cannabis und Auto- bzw. Velofahren vertragen sich nicht,
ebenso wenig Cannabis und Studium / Lehre.

Ein Joint macht aus einem Jugendlichen noch keinen


Drogenabhängigen.
Weder verteufeln noch banalisieren.
Allgemeine Ziele der Prävention -
unabhängig von der jeweiligen Substanz

Erstkonsum hinauszögern und/oder


von einem Konsum abhalten

Je früher Jugendliche beginnen, regelmässig Alkohol,


Tabak oder Cannabis zu konsumieren, desto grösser ist
das Risiko, dass daraus eine Abhängigkeit entsteht.
Problematisches Verhalten –
z.B. Onlinesucht
Onlinesucht

Onlinesucht ist eine Abhängigkeit ohne Substanz (kein


Konsum psychoaktiver Substanzen)
Onlinesucht:
Verschiedene Problematiken und
geschlechtsspezifische Unterschiede
• Problematisch können vor allem Onlinespiele und
Kommunikations-Websites werden.

• Unterschiedliche Nutzung durch die Jugendlichen nach


Geschlecht:
 Chat und Online-Kommunikation: vor allem Mädchen
 Videospiele (z.B. World of Warcraft): vor allem Jungs
Onlinesucht: Risiken

• Beeinträchtigung realer sozialer und familiärer Kontakte


• Risiko, die Entwicklung der eigenen sozialen
Kompetenzen zu gefährden
• Beeinträchtigung von schulischen und beruflichen
Leistungen
• Physische Gesundheit: Fehlhaltungen, unregelmässige
Ernährung, Kopfschmerzen, Sehprobleme
• Psychische Gesundheit: Depressionen, Angstzustände

Übermässiges Surfen im Internet kann zu Veränderungen im Hirn führen,


insbesondere in der Hirnregion, welche für das Empfinden von
Glücksgefühlen zuständig ist.
Onlinesucht

Die Dauer der online verbrachten Zeit stellt kein


Suchtkriterium an sich dar. Entscheidend ist vielmehr die
Zunahme von fehlendem Interesse an anderen
Lebensbereichen.
Onlinesucht: Welche Botschaften?

• Sich als Eltern für die Nutzung und die Inhalte von
Spielen, Webseiten und Filmen interessieren und mit den
Kindern darüber sprechen.
• In Hinblick auf die PEGI-Altersnorm den Zugang zu
Spielen beschränken: http://www.pegi.info/ch/
• Erlaubte Dauer der Internetnutzung genau festlegen.
• Den Zugang zum Inhalt im Internet kontrollieren und
beschränken.

Dialog und Kontrolle durch die Eltern sind wesentlich.


Die Rolle der Eltern
Prävention durch die Eltern

• Im Alltag Sorgfalt, Zärtlichkeit, Wertschätzung zeigen,


Sicherheit bieten usw.
• Förderung von allmählicher Selbstständigkeit 
Unabhängigkeit
• Verstärkung der Schutzfaktoren: z.B. Förderung von
Selbstvertrauen und kritischem Denken
• Eigene Einstellungen gegenüber Suchtmittelkonsum und
Umgang mit Suchtmitteln reflektieren

Eltern sind wichtige Akteure der Prävention.


Die Rolle der Eltern

• Rahmenbedingungen vorgeben, klare Grenzen und


Regeln setzen und aufrechterhalten.
• Ein Klima des gegenseitigen Vertrauens fördern, damit
die Jugendlichen über ihre Sorgen sprechen können.
• Sich für Aktivitäten, Hobbys und insbesondere
Freundinnen/ Freunde der eigenen Kinder interessieren.
• Früherkennungsmerkmale kennen und wissen, wie man
darauf reagiert.

Eltern sind Vorbilder,


die aber nicht perfekt sein müssen!
Der Einfluss der Eltern auf den
Tabakkonsum

Jugendliche rauchen weniger…

• wenn Eltern Zigaretten nicht gutheissen, sogar wenn sie


selber rauchen

• wenn die Eltern es nicht erlauben, dass zu Hause oder in


ihrer Gegenwart geraucht wird
Das Interesse der Eltern für die
Freizeitaktivitäten der Kinder
Bescheid-Wissen der Eltern
Das Vertrauen zwischen Eltern und
Jugendlichen als Grundlage für die Prävention
Mit Eltern über Sorgen sprechen können
Wie können die Jugendlichen unterstützt
werden?
Insbesondere durch:
• positive Verstärkung für: Anstrengungen, Erfolge,
Austausch, Dialog, Entwicklung einer kritischen Haltung
usw.
• eine wohlwollende Haltung ihnen gegenüber
• klare Regeln und Grenzen bezüglich
 Ausgang
 Konsum von Alkohol, Tabak, Cannabis etc.
 Zeit vor dem Bildschirm
Dialog fördern, sich für die Aktivitäten der eigenen Kinder interessieren.
Nützliche Internetseiten:

• Sucht Schweiz: www.suchtschweiz.ch


• AT Schweiz: www.at-schweiz.ch
• Schweizer Schülerbefragung zum Gesundheitsverhalten:
www.hbsc.ch
• Informationen zu den Effekten von Alkohol auf den
Körper: www.alkoholimkoerper.ch/

Auf diesen Websites finden Sie Unterlagen, die gratis


heruntergeladen oder bestellt werden können.
Suchtprävention in der Klasse
Massnahmen der Prävention in unserer Klasse…

Von jeder Lehrperson auszufüllen


Ich trinke, um zu
vergessen, dass
mich meine Eltern
vergessen…

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