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Lexikalische Polysemie

Im Idealfall: ein Signifikant=ein


Signifikat (Monosemie)
pole
Polysemie entsteht aus der Usualisierung
von Gebrauchseinheiten.
1) durch Bedeutungsextension- ein Lexem
wird auf weitere Denotate angewandt- sein
Bedeutungsumfang erweitert sich.
2) durch Bedeutungsdifferenzierung, d.h.
Die Bedeutungen gliedern sich weiter auf.
Funktionalen Bedeutungsübertragung als Ausdruck der
regulären Mehrdeutigkeit

• Benennungen von Handlungen und Prozessen


benennen auch Resultate
Fang, Beschreibung, Ernte
• Benennungen von Pflanzen benennen auch deren
Früchte
Pflaume, Kirsche, Apfel
• Benennungen von Räumen benennen auch deren Inhalt
Bibliothek, Schule, Theater
Reguläre Mehrdeutigkeit als Ausdruck der metaphorischen
Bedeutungsübertragung-Metaphorisierung

• Er ist ein Fuchs (listig),


• Er reitet den Fuchs .(rotfarbenes Pferd)
• Dort fliegt ein Fuchs (rotfarbener Schmetterling)
• Der Wind singt. (melodisches Geräusch)
• Mit süßer Stimme (Wirkung des Süßes
angenehm)
Die Benennungen von Tieren oder Körperteilen der Tiere
werden genutzt:
• zur Benennung von Gegenständen: Fuchsschwanz-
Säge, Katzenauge- Kontrolllämpchen
• zur Benennung anderer Tiere:
Fuchs- Schmetterling, Pferd,
• als Schimpfwörter für Menschen:
Affe, Esel, Fuchs
• als Benennungen für Pflanzen:
Löwenmaul
u.a.
Metonymische Beziehungen (griech. metonymia
Umbenennung) als Ausdruck der regulären Mehrdeutigkeit

Metonymische Beziehungen bestehen zwischen:


• Benennungen des Stoffs und von Produkten aus diesem Stoff:
Eisen- Bügeleisen
• Benennung der Handlung, des Orts und des Subjekts:
Aufsicht- Aufsicht haben, zur Aufsicht gehen, mit der Aufsicht sprechen
• Benennung der Handlung und des Resultats:
Ernte- während der Ernte, die Ernte einbringen
• Benennung des Ganzen und des Teils (totum pro parte)
Brot- ein Butterbrot essen, Brotberuf, Brotgeber
• Benennung des Teils und des Ganzen (pars pro toto)
Kopf- pro Kopf, ein kluger Kopf
• Benennung des Gegenstandes und des mit ihm Erzeugtes
Stempel-einen Stempel anfertigen
• Benennung des Gefäßes und seines Inhalts:
Tasse- zwei Tassen trinken
• Verben
• Adjektive
• In verschiedenen Einzelsprachen keine Übereinstimmung:
Pl. Ucho igielne, dt. Nadelloch, engl. needle-eye
Pl.Dziób czajnika, russ. Nos czajnika,
arbeiten- rabotat’

• Mit Bedeutungsübertragung sind solche Erscheinungen wie


Ausbreitung (strzelać), Verbesserung (Minister), Verengung (balyk-
Fisch), Verschlechterung (Schimpfwörter) der Bedeutung
verbunden.
Homonymie (griech. homonymos gleichnamig)
das gleiche Lautbild, aber verschiedene
Bedeutung
• Unter Homonymie versteht man eine Bedeutungsvielfalt
lautlich übereinstimmender Wörter, die sich in ihrer
Wortart und ihrem Formenbestand unterscheiden, die
etymologisch gesehen von unterschiedlichen
Basismorphemen stammen. Der Homonymie liegt immer
Homophonie (Gleichklang) zugrunde.
- Wenn sie sich in ihrer Wortart und ihrem grammatischen
Wortbestand unterscheiden
Morgen- morgen
auf dem Tisch- aufschließen
- Lexeme haben unterschiedliche grammatische
Kategorien, z.B. Substantive mit unterschiedlichem
Genus- trotz etymologischer Verwandtschaft
das Band- der Band
der Bund- das Bund
der Erbe- das Erbe
- Lexeme haben unterschiedliche grammatische
Merkmale und sind überdies etymologisch nicht
verwandt
Der Kiefer- die Kiefer
Może- morze
- Die grammatischen Formen unterscheiden sich bei
heute gleicher Grundform
hängen, hing, gehangen-hängen hängte, gehängt
- Substantive bilden unterschiedliche Pluralformen
Band-Bande, Bänder
Licht-Lichter, Lichte
Gesicht-Gesichter, Gesichte
- Orthographische Unterschiede signalisieren Homonyme
Night-knight
two-too
Auf Satzebene

• Ich habe den Ball verpasst. (vor dem Tor


oder
am Sonntag)
• Später wurde der Brief von Klaus verlesen.(Der Brief,
den Klaus geschrieben hat
oder
Irgendein Brief)
• Auch Wörter mit unterschiedlicher Bedeutung aus
verschiedenen Sprachen können übereinstimmen-
Falsche Freunde- intersprachliche Homonyme :
Dywan-diwan
Pensja-pensija
Ursachen
• sprachintern- das Sprachsystem ist dynamisch
und entwickelt sich periodisch weiter
• Sprachextern- beruht auf Kulturaustausch und
der Übernahme von Lehnwörtern
Homonyme lassen sich in zwei Gruppen klassifizieren:
1. Homophone
2. Homographe
Homophonie
• Der Signifikant ist phonetisch identisch, die
graphetische Repräsentation jedoch nicht
Mohr-Moor
Rat-Rad
Night-knight
franz. sans-cent
Homographie
• Die graphetische Repräsentation ist identisch,
die phonetische jedoch nicht
mo̱ dern [ˈmoːdɐn] - modẹrn [mo​ˈdɛrn]
Synonymie (griech. gleichnamig,
gleichbedeutend)
• Synonyme sind bedeutungsähnliche Wörter,
die in ihrem begrifflichen Kern übereinstimmen
und in bestimmten Kontexten für einander
eingesetzt werden können.
Mann, Ehemann, Gemahl, Gatte – Mensch,
männlich, Relation, verheiratet
gleiche syntaktische Umgebung
Zugehörigkeit zu dem ein und demselben
Sprachsystem, verschiedene
Bedeutungsschattierungen
• Absolute Synonymie - inhaltliche Identität, meistens in
der Fachsprache
komplett, total, vollendet, vollkommen, völlig
• Partielle Synonymie – verschiedene
Bedeutungsnuancen, expressive, stilistische
Unterschiede - die Grenzen nicht scharf
a) Semantische S.- to say-to tell, sprechen-reden
b) Stilistische S. ( unterschiedliche expressiv bedingte
Verwendungsweise) – to die-to pass, twarz-oblicze
c) Semantisch-stilistische S.- verschiedene Bedeutungs-
und Stilschattierung- gehen, schlendern, wandern,…
• Regional begrenzte Mundart- und
Dialektwörter- ein gleicher begrifflicher Kern –
Heteronyme – territoriale Dubletten
Samstag- Sonnabend, Metzger-Fleischer,
Semmel-Brötchen
• Wörter aus Alt- und Neuländern- Seniorenheim,
Altersheim, Altenwohnheim
• Satzstrukturen:
Er fordert mich auf zu gehen. Er fordert, dass ich
gehen soll. Er fordert mich zum Gehen auf.
Semantische Wortfelder

• Die gegliederte menge sinnverwandter, d.h.


inhaltlich zusammengehöriger Wörter
(Begriffsverwandter)
Verben des Gehens- in einem bestimmten Kontext
austauschbar, wenn auch mit unterschiedlichem Sinn
Antonomie (griech. anti gegen)

Lautlich nicht übereinstimmende Wörter mit


Gegenbedeutung
- partiell
- Antonym steht vor allem
für Wörter die graduierbar sind: Adjektive, von ihnen
abgeleitete Substantive
- vier Gruppen von Polaritäten: Konträrität,
Komplementarität, Kontradiktorität, Vektoriellität
• Konträre Antonyme- qualitative Gegensätzlichkeit, Zwischenstufe
Ein Mensch mittleren Alters und ein Mensch unbestimmtes Alters
vrs. junger Mensch oder alter Mensch
• Komplementäre Antonyme (ergänzend) – keine Zwischenstufen-
entweder-oder-Beziehung
belebt-unbelebt, männlich-weiblich
• Kontradiktorische Antonyme (widersprüchlich) – in slawischen
Sprachen- niedrogo, njemolodoj, aber auch jeder-keiner
• Vektorielle Antonyme- entgegengesetzte Handelsrichtung,
entgegengesetzte Attribute und Eigenschaften
einsteigen- aussteigen, einschalten-ausschalten
• Das Auftreten von A. beschränkt: bei
Gegenstandsbezeichnungen, Kollektiva,
Stofbezeichnungen
• Durch völlig verschiedene Lexeme oder durch
Präfigierung oder Süffigierung (ehrlich-unehrlich
genussvoll- genusslos)
Hyperonymie/Hyponymie-
Bedeutungsüberordnung/Bedeutungsunterordnung

• Nur eine einseitige Austauschbarkeit möglich des


Hyponyms gegen Hyperonym
Er fand Pfifferlinge- Er fand Pilze

- der Kennzeichnung der hierarchischen Gliederungen des


Wortschatzes: Obst-Birne
- Teil-Ganzes-Hierarchie: Baum-Stamm, Krone, Ast…
- Kollektivum-Individuum: Herde-Kuh, Kalb, Schaf

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