Powerpoint Praesentation Zweiter Weltkrieg
Powerpoint Praesentation Zweiter Weltkrieg
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Vor dem Zweiten Weltkrieg
Österreich vor dem Zweiten Weltkrieg
Die folgende Alleinherrschaft der NSDAP unter Adolf Hitler brachte systematische
Verfolgung von Juden und Jüdinnen, Minderheiten und politisch Andersdenkenden,
sowie massiven Einsatz von Terror und Propaganda.
Massive Propaganda
1934 „Röhm-Putsch“: Hitler lässt die Führungsspitze der SA um Ernst Röhm 1934
ermorden.
Die Reichswehr wird weiter aufgerüstet.
Die SS wird zu einem wichtigen Machtinstrument.
Vorbereitungen auf den Krieg – Außenpolitisch
Austritt aus dem Völkerbund
Hintergrund: Hitler will militärisch aufrüsten.
1935 Saarland-Abstimmung
1935 schließt sich das Saarland nach einer Volksabstimmung Deutschland an.
Volksabstimmung war von der nationalsozialistischen Propaganda massiv
beeinflusst worden.
Bündnisse:
„Achse Berlin-Rom“ (Abkommen mit Italien, Mussolini)
„Antikomintern-Pakt: Pakt zur Bekämpfung des Kommunismus mit Japan
(Italien tritt dem Pakt später ebenfalls bei)
Vorbereitungen auf den Krieg – Außenpolitisch (2)
März 1938: Annexion Österreichs
Einmarsch deutscher Truppen in Österreich. Österreich wird annektiert und
besteht nicht mehr als eigener Staat.
Wirtschaftliche Vorteile für Deutschland, z.B. Österreichische Gold- und
Devisenreserven; Betriebe, die für die deutsche Kriegsindustrie eine wichtige
Rolle spielten.
September 1938: Annexion der „Sudetengebiete“
Hitler will jenen Teil der Tschechoslowakei an Deutschland anschließen, der
mehrheitlich von einer deutschsprachigen Minderheit bewohnt ist
(„Sudetengebiete“). Hitler droht mit dem Einmarsch und einer Besetzung dieser
Gebiete.
„Münchner Abkommen“: Um einen Krieg zu vermeiden, stimmen
Großbritannien und Frankreich zu, dass die „Sudetengebiete“ an Deutschland
abgetreten werden („Appeasement-Politik“)
Unter Appeasement-Politik versteht man die Strategie einiger Staaten im Vorfeld des Zweiten
Weltkrieges (z.B. seitens Frankreichs und Großbritanniens), durch politische Zurückhaltung und
Zugeständnisse an das nationalsozialistische Deutschland einen Krieg zu verhindern.
Vorbereitungen auf den Krieg – Expansionspolitik des
„Deutschen Reiches“ geht weiter
März 1939: Besetzung des restlichen tschechoslowakischen Staatsgebietes
durch deutsche Truppen
„Appeasement-Politik“ Großbritanniens und Frankreichs war gescheitert.
Trotz eines Nichtangriffspaktes zwischen Deutschland und Polen plante Hitler einen
baldigen Angriff. Er wollte das deutsche Territorium weiter nach Osten ausweiten.
Im April 1939 hatte Hitler den Nichtangriffspakt zwischen Deutschland und Polen
gekündigt. Dennoch kam der Überfall am 1. September für Polen überraschend.
Der Krieg gegen Polen dauerte nur etwa 5 Wochen („Anschluss“ der polnischen
Freien Stadt Danzig erfolgte sogar noch am Tag des Einmarsches!).
Die Wehrmacht und eigene „Einsatzgruppen“ terrorisierten und töteten im Zuge des
Polenfeldzuges tausende ZivilistInnen. Die dort lebende Bevölkerung wurde vom NS-
Regime aus „rassischen“ Gründen als minderwertig angesehen.
Besonders die jüdische Bevölkerung wurde verfolgt, in Ghettos gesperrt und in
großer Zahl getötet.
Kurz nach dem deutschen Einmarsch im Westen fiel von Osten her die sowjetische
Rote Armee in Polen ein, Polen wurde in der Folge geteilt (entsprechend dem
geheimen Zusatzprotokoll zum „Hitler-Stalin-Pakt“).
Weitere „Blitzkriege“
In den ersten beiden Kriegsjahren folgten weitere „Blitzkriege“ durch die deutsche
Wehrmacht:
1940: Besetzung Dänemarks und Norwegens („Unternehmen Weserübung“)
Auch Belgien, die Niederlande, Luxemburg und Frankreich werden bis zum
Sommer 1940 erobert.
1941: Eroberung Jugoslawiens und Griechenlands („Balkanfeldzug“)
Die Wehrmacht wurde bejubelt, das Vertrauen in den „Führer“ und der Glaube an
den (End)sieg wurden gestärkt.
Vor allem der Sieg über Frankreich hatte für viele Deutsche eine besondere
Bedeutung, da zwischen Frankreich und Deutschland schon seit Jahrhunderten eine
Feindschaft bestand. Der Ausgang des Ersten Weltkriegs war zudem von vielen
Deutschen als erniedrigend wahrgenommen worden.
Sitzkrieg und Erste Phase der Westoffensive
„Sitzkrieg“ zwischen Deutschland und Frankreich: Für ein halbes Jahr nach der
Kriegserklärung Frankreichs gab es zunächst gab es wenige militärische Aktionen
zwischen Frankreich und Deutschland.
Im Frühjahr 1940: Ende des „Sitzkrieges“. Die deutsche Wehrmacht beginnt die
Westoffensive.
Deutschland besetzt und erobert die neutralen Staaten Niederlande, Belgien und
Luxemburg.
Das französische Heer sollte damit „abgelenkt“ werden.
Gleichzeitig sollten die deutschen Truppen bis zur französischen Atlantikküste
vordringen, was im Mai 1940 gelang.
Ab Anfang Juni 1940: Deutsche Bodentruppen dringen, unterstützt von der Luftwaffe,
über mehrere Wege immer weiter in Frankreich vor.
Ende Juni 1940: Frankreich und das Deutsche Reich unterzeichnen den
Waffenstillstand bei Compiégne.
Zu Kriegsbeginn hatte sich Italien allerdings trotz dieses Pakts als „nicht
kriegsführend“ erklärt.
Am 10. Juni 1940 aber erklärt Mussolini Großbritannien und Frankreich den Krieg.
Die italienischen Truppen rückten in Südfrankreich ein, waren jedoch nicht
erfolgreich.
Mussolini wollte in erster Linie die italienische Herrschaft auf Nordafrika und den
Balkan ausdehnen, auch in Griechenland kämpften die italienischen Truppen.
Großbritannien: Kriegsgegner des Deutschen Reiches im
Westen
Hitler wollte eigentlich einen Krieg mit Großbritannien vermeiden und
Großbritannien zum Verbündeten machen.
Der britische Premierminister Winston Churchill (seit Mai 1940 im Amt) lehnte
jedoch jede Zusammenarbeit mit dem NS-Regime ab.
Hitler wollte Großbritannien besiegen und sich dann Richtung Osten wenden, um
Russland zu erobern.
Angriff auf die Handelsschiffe auf dem Weg nach Großbritannien, Handelswege
abgeschnitten
Juni 1941: Die deutsche Wehrmacht beginnt ohne Kriegserklärung den Feldzug
gegen die Sowjetunion („Unternehmen Barbarossa“).
Hitler bricht damit zwei Verträge mit der Sowjetunion: den Hitler-Stalin-Pakt und
den „Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrag“.
Den Krieg gegen Russland unterstützen Finnland, Rumänien, Italien, Ungarn und die
Slowakei.
Auf sowjetischer Seite kämpfen zusätzlich zur Roten Armee auch tausende
UntergrundkämpferInnen (PartisanInnen) gegen die deutschen Truppen.
Russlandfeldzug: Vernichtungskrieg
Der Feldzug gegen Russland war für Hitler auch ein Kampf zwischen verschiedenen
Ideologien (Nationalsozialismus versus Kommunismus)
Es ging Hitler auch um (angebliche) „rassische Unterschiede“.
Hitler wollte „Lebensraum im Osten“ gewinnen,
den „jüdischen Bolschewismus“ vernichten und
die eroberten Länder (teilweise) „germanisieren“.
Krieg ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung (Vernichtungskrieg)
Die Gebiete wurden wirtschaftlich ausgebeutet.
die dort lebende Bevölkerung wurde vertrieben oder als ZwangsarbeiterInnen eingesetzt.
Eigene „Einsatzgruppen“: Diese ermordeten Juden, Sinti und Roma,
Kriegsgefangene sowie kommunistische Funktionäre.
Mehr als eine halbe Million Menschen wurden Opfer der Einsatzgruppen.
Unterstützung der Einsatzgruppen durch verschiedenen Einheiten der Wehrmacht, der
Waffen-SS sowie Freiwilligenverbände aus den besetzten Gebieten.
„Kommissarbefehl“: Gefangene kommunistische Offiziere sollten sofort erschossen
werden (Verstoß gegen das Völkerrecht!).
Die Ostfront
Bei Beginn des Russlandfeldzuges war die Ostfront etwa 1600 Kilometer lang (von
der Ostsee bis zum Schwarzen Meer).
Der Verlauf der Ostfront wechselte im Verlauf des Krieges ständig.
Die deutsche Armee rückte anfangs rasch die große Strecke bis nach Leningrad
bzw. Moskau (über 1200 Kilometer) vor.
Hunderttausende Soldaten der sowjetischen Roten Armee gerieten in deutsche
Kriegsgefangenschaft.
Hohe Verluste auch auf Seiten der Wehrmacht.
Der Wintereinbruch stoppte das Vordringen der deutschen Armee.
Nach der Niederlage der deutschen Wehrmacht bei Stalingrad eroberten die
sowjetischen Truppen nach und nach ihr Land zurück und drängten die „Ostfront“
immer weiter Richtung Westen.
Anfang 1945 erreichten sowjetische Truppen schließlich die Oder und bereiteten den
Angriff auf Berlin vor.
Niederlage der Wehrmacht bei Stalingrad (Wolgograd)
August 1942: Schlacht bei Stalingrad. Deutsche Truppen erobern fast die gesamte
Stadt.
Wende im Winter 1942/43: Die sowjetische Armee kesselt die deutschen Truppen
ein.
Die deutsche Wehrmacht ist nicht ausreichend auf die Kälte (bis zu minus 40 Grad Celsius!)
den Regen, den Schlamm, die Winterstürme und die Schneemassen vorbereitet, es fehlt an
Winterkleidung und passender Ausrüstung.
Der Nachschub gestaltet sich aufgrund der riesigen Distanzen und der
Witterungsverhältnisse als besonders schwierig. Panzer und Lastwägen blieben im
Schlamm stecken, teilweise musste man auf Pferdefuhrwerke als Transportmittel
zurückgreifen.
Tausende von Soldaten verhungern und erfrieren. Etwa 150.000 Wehrmachts-Soldaten
sterben in Stalingrad.
Jänner 1943: Die deutsche Armee ergibt sich in Stalingrad.
Die noch lebenden Soldaten begaben sich in russische Kriegsgefangenschaft.
Von den circa 90.000 Soldaten, die sich in Kriegsgefangenschaft begaben, kehren nur etwa
5.000 zurück.
Die Niederlage der Wehrmacht bei Stalingrad war ein großer Wendepunkt im
Zweiten Weltkrieg!
Deutsche Wehrmacht galt nicht mehr als „unbesiegbar“.
Die Ostfront und Stalingrad: Bis heute Symbol für schreckliches Leiden im Krieg
Pearl Harbor: Der Krieg wird zum Weltkrieg
Die Situation zwischen den USA und Japan war seit den 1930er-Jahren angespannt.
7. Dezember 1941: Japan überfällt die US-amerikanische Flotte, die im Hafen von
Pearl Harbor auf den Hawaii-Inseln stationiert ist.
Strategisch wichtiger Stützpunkt für die US-amerikanische Flotte (u. a. Station für Treibstoff,
Reparaturen an den Schiffen etc.)
Bei dem Angriff sterben etwa 2.400 amerikanische Soldaten, zahlreiche werden verletzt,
mehrere amerikanische Kriegsschiffe werden zerstört.
Mit dem Angriff auf Pearl Harbor will Japan die militärische Schlagkraft der USA
schwächen und seine Macht im Pazifischen Raum gegenüber den USA ausweiten.
Die Verbündeten Japans – das Deutsche Reich und Italien – erklären in Folge den
USA ebenfalls den Krieg.
Die USA hatten sich bis dahin eigentlich nicht direkt militärisch am Krieg beteiligen
wollen.
Sehr wohl aber unterstützten sie seit Ende 1939 die Alliierten, etwa durch Kriegsmaterial.
Nun waren sie sehr unmittelbar in diesen Krieg involviert. Die (gegenseitigen)
Kriegserklärungen und der Kriegseintritt der USA machten aus dem Krieg endgültig
einen Weltkrieg.
Landung der Alliierten
Die ersten Kriegsjahre waren für das Deutsche Reich erfolgreich verlaufen, ab 1942 kam
es durch mehrere Ereignisse dann zur „Kriegswende“:
Eröffnung einer neuen Front in Nordafrika durch die Alliierten im November 1942.
„Totaler Krieg“
Hitler wollte die Niederlage bei Stalingrad nicht wahrhaben, er forderte nun den „Totalen
Krieg“, um den Krieg doch noch zu gewinnen.
Winter 1944: Alliierte Truppen besetzen große Gebiete des „Deutschen Reiches“
im Westen.
Anfang 1945: Die Rote Armee steht an der Außengrenze von Berlin.
30. April 1945: Suizid von Adolf Hitler und Eva Braun im Berliner „Führerbunker“
Krieg in Fernost ging weiter: Obwohl seit Anfang 1945 zahlreiche japanische
Städte durch alliierte Kampfflugzeuge zerstört worden waren, kapitulierte Japan nicht.
Der neue US-amerikanische Präsident Harry Truman (sein Vorgänger Roosevelt war
im April verstorben) wollte den Krieg, der in Europa bereits im Mai 1945 zu Ende
gegangen war, auch in Fernost möglichst schnell beenden.
Abwurf der Atombomben: Am 6. August 1945 kommt die erste Atombombe zum
Einsatz. Ein US-amerikanischer Bomber wirft sie über der japanischen Stadt
Hiroshima ab. Am 9. August wird eine weitere Atombombe über der japanischen
Stadt Nagasaki abgeworfen.
Die Atombomben zerstören Städte im Umkreis von 5 Kilometern.
Über 150.000 Menschen sterben sofort, zehntausende Menschen erleiden schwere
Verletzungen.
Die radioaktive Strahlung fordert in den darauffolgenden Jahren circa weitere 100.000 Tote.
Viele Kinder in der radioaktiv verstrahlten Zone kommen mit körperlichen und geistigen
Behinderungen zur Welt.
Am 8. August erklärt außerdem die Sowjetunion Japan den Krieg.
Am 2. September 1945 kapitulierte Japan. Damit ging der Weltkrieg auch in
Fernost zu Ende.
Alltag abseits der Kriegsfront
Alltag abseits der Kriegsfront: Zivilbevölkerung
Mehr als die Hälfte der über 60 Millionen Toten des Zweiten Weltkriegs waren
ZivilistInnen!
Die meisten ZivilistInnen starben während des Zweiten Weltkrieges in China, der
Sowjetunion und Polen.
Zahlreiche Massaker von deutschen Truppen an ZivilistInnen, beispielsweise in
Lidice (in der heutigen Tschechischen Republik)
Oradour-sur-Glane (Frankreich)
Sant'Anna di Stazzema (Italien)
Kalavryta (Griechenland).
Jeder Widerstand gegen die nationalsozialistische Führung oder gegen den Krieg
wurde bestraft und als „Angriff auf das eigene Volk“ dargestellt.
z. B. drohte einem die Festnahme, wenn man ausländische Radiosender hörte
oder sich kritisch über den Krieg äußerte
Diebstahl während eines Bombenangriffs konnte die Todesstrafe bedeuten.
Kriegsdienst verweigern: Militärgericht
Als Soldat Befehle nicht befolgen: Militärgericht
Über 20.000 Soldaten der deutschen Wehrmacht wurden während des Zweiten
Weltkriegs durch deutsche Militärgerichte zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Alltag abseits der Kriegsfront im „Deutschen Reich“ (2)
Hitlerjugend:
Nationalsozialistisches Weltbild wurde vermittelt.
Disziplin und Gehorsam
Ab 15 Jahren auch militärische Aufgaben, z.B. als Flakhelfer (Aufgabe: feindliche
Flugzeuge abschießen)
Ab 1944: Junge Männer ab 16 Jahren auch an der Front eingesetzt.
Ab 1936: Mädchen und Frauen zwischen 10 und 21 Jahren Mitglied im „Bund
Deutscher Mädel“ (BDM)
Nachgefragt
Das Wort „Heimatfront“ ist ein Begriff der nationalsozialistischen Propaganda. Dadurch
sollte die Verbundenheit zwischen den Soldaten an der Front und der
Zivilbevölkerung hervorgehoben werden.
Nach dem deutschen Überfall auf Polen im September 1939: Polnische Juden und
JüdInnen mussten in Ghettos leben und Zwangsarbeit verrichten.
Juden und Jüdinnen wurden gezielt ermordet, ebenso wie andere Menschen, die
nach der nationalsozialistischen Rassenideologie als „minderwertig“ galten.
Auch in den eroberten Gebieten Verfolgung der jüdischen Bevölkerung.
Im Zuge des Vorrückens der deutschen Truppen nach Osten im Juni 1941 wurden
Juden und Jüdinnen, Roma und Sinti in großer Anzahl gezielt ermordet.
Bsp.: Massaker in der Schlucht Babi Jar bei Kiew: Innerhalb von 2 Tagen wurden über
34.000 Juden und Jüdinnen umgebracht .
Insgesamt fielen fast 6 Millionen Juden und Jüdinnen dem Holocaust zum Opfer,
davon über 2 Millionen Kinder.
In den Gaskammern der Vernichtungslager wurden 2,7 Millionen Juden und
Jüdinnen ermordet.
Rund 1,3 Millionen Menschen (darunter viele Juden und Jüdinnen, aber auch Roma und
nicht-jüdische polnische Menschen) werden im Zuge der „Aktion Reinhardt“ getötet.
In den Konzentrations- und Vernichtungslagern wurden außer Juden und Jüdinnen
auch Roma und Sinti, politische Gegner, Obdachlose, Behinderte, sogenannte
„Asoziale“ und Kriegsgefangene getötet.
Folgen des Zweiten Weltkriegs
Die Bilanz des Zweiten Weltkriegs
Der Zweite Weltkrieg hinterließ eine Spur der Verwüstung. Nichts war mehr so, wie es
vorher war. Auf der ganzen Welt mussten Menschen neu anfangen und ihr Leben wieder
aufbauen.
Über 60 Millionen Todesopfer weltweit
Unzählige Menschen, die verwundet und traumatisiert waren.
Millionen von Menschen auf der Flucht
Millionen von Soldaten waren vermisst oder in Kriegsgefangenschaft geraten.
Viele Städte und Häuser waren zerstört.
Mehr als sechs Millionen europäische Juden und Jüdinnen waren dem
Holocaust zum Opfer gefallen.
Politische Folgen
Bei der Konferenz von Potsdam im Juli 1945 berieten die USA, Großbritannien
und die Sowjetunion über die Zukunft Deutschlands:
Die Siegermächte beschlossen dabei unter anderem, dass Deutschland Entschädigungen
leisten muss.
Zudem musste es einen Teil seines Territoriums an Polen und die Sowjetunion abtreten.
Die deutsche Bevölkerung sollte „demokratisiert“ und „entnazifiziert“ werden.
Das deutsche Territorium und die Hauptstadt Berlin wurden nach dem Ende des
Krieges in vier Besatzungszonen aufgeteilt.
Im Mai 1949 entstand im Westen des Landes die demokratische Bundesrepublik
Deutschland (BRD).
Aus der sowjetischen Besatzungszone wurde kurz darauf die Deutsche
Demokratische Republik (DDR).
Bereits im April 1945 wurde das heutige Österreich von alliierten Truppen
befreit.
Noch vor dem Ende der Kampfhandlungen riefen Vertreter der politischen Parteien
SPÖ, ÖVP und KPÖ am 27. April 1945 die unabhängige Republik Österreich aus.
Das österreichische Territorium und die Hauptstadt Wien wurden von den
Alliierten in vier Zonen aufgeteilt. Die Besatzung dauerte bis zum Jahr 1955.
Gründung der Vereinten Nationen
1955: Österreich tritt den Vereinten Nationen bei (nach dem Abschluss des
Staatsvertrags).
Europäische Einigung
Viele Soldaten kehrten erst Jahre später aus der Kriegsgefangenschaft zurück.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sollten die Menschen in Deutschland und
Österreich „entnazifiziert“ werden.
Mai 1945: Gesetz der österreichischen provisorischen Regierung, mit dem die
NSDAP verboten wird („Verbotsgesetz“).
Unterscheidung zwischen „illegalen“ NationalsozialistInnen (die bereits vor der
Annexion 1938 Mitglied waren) und „nicht-illegalen“ NationalsozialistInnen.
Später: zwischen „belasteten“ und „minderbelasteten“ Personen
unterschieden.
Von den ca. 500.000 NSDAP-Mitgliedern verloren 170.000 ihre Arbeitsplätze,
vor allem im öffentlichen Dienst. 130.000 Fälle wurden gerichtlich verfolgt.
Im Jahr 1948 wurden alle „minderbelasteten“ Mitglieder amnestiert.
Die Alliierten wollten auch ein Bewusstsein für ein demokratisches System in der
deutschen Bevölkerung entwickeln
Das Bildungssystem wurde reformiert.
Zeitung und Rundfunk wurden unter alliierter Kontrolle neu aufgebaut.
Die Nürnberger Prozesse
Bis 1949 fanden weitere zwölf Prozesse gegen führende Nationalsozialisten statt,
insgesamt 142 Menschen wurden zu Haftstrafen oder zum Tode verurteilt.
Wusstest du, dass…
… auch Soldaten aus Indien und afrikanischen Staaten auf Seiten der Alliierten im
Zweiten Weltkrieg im Einsatz waren?
… nach dem Krieg Stahlhelme als Siebe und Töpfe genutzt und Eierhandgranaten
als Spielzeug verwendet wurden?
… viele Menschen aus den Städten auf das Land fuhren, um zum Beispiel
Schmuck gegen Butter, Speck und Kartoffeln einzutauschen?
Diskussionsfragen
Der Zweite Weltkrieg und dein Heimatort
Der Zweite Weltkrieg hat in vielen österreichischen Städten und Dörfern Spuren
hinterlassen. Beispiele dafür sind Bombenschäden, aber auch Denkmale für
gefallene Soldaten oder Kriegsgefangene.
Diskutiert in eurer Klasse folgende Fragen:
Was weißt du über die Geschichte deines Heimatortes im Zweiten Weltkrieg?
Was erinnert in deinem Heimatort an den Zweiten Weltkrieg?
Wo kannst du dich darüber informieren?