Kunstakademie Lettlands

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Die Kunstakademie

Die Kunstakademie Lettlands (lett.: Latvijas Mākslas akadēmija) ist eine autonome Kunsthochschule in Riga mit dem Recht, ihre eigene Verfassung und Studienprogramme auszuarbeiten. Direktor ist seit 2017 Professor Kristaps Zariņš, als Nachfolger von Aleksejs Naumovs.

Die Akademie bietet fünf Studienrichtungen an:[1]

Am 20. August 1919 wurde die Kunstakademie Lettlands durch einen Beschluss der Vorläufigen Regierung der Republik Lettland gegründet und Vilhelms Purvītis zum Direktor bestellt. 1921 begann die Ausbildung mit sieben Meisterschulen. Die erste Verfassung der Akademie wurde 1924 durch das Parlament angenommen und verabschiedet. Im Zweiten Weltkrieg und der Nachkriegszeit konnte die Ausbildung an der Akademie aufrechterhalten werden. Von 1973 bis 1988 trug die Schule den Namen Teodora Zaļkalna LPSR Valsts Mākslas akadēmija (deutsch Staatliche Kunstakademie der Lettischen Sozialistischen Sowjetrepublik Teodors Zaļkalns).[2] Nach der erneuten lettischen Unabhängigkeit 1990 wurde versucht ein Gleichgewicht zwischen der traditionellen handwerklichen Ausrichtung und einer Anpassung an die neueren Entwicklungen in der westlichen Welt zu finden.[1]

Purvītis hatte 1919 die damalige Börsen-Kommerzschule als Lehrgebäude ausgewählt. Das Gebäude an der Esplanade mit der Adresse Todleben-Boulevard 13 (heute Kalpaka bulvāris 13) war von Wilhelm Bockslaff entworfen worden.[3] Es war bis 1919/1920 der Sitz mehrerer deutschsprachiger Schulen.[4] Nach längeren zähen Verhandlungen mit den Eigentümern kam jedoch kein Vertrag zustande, so dass die Akademie bis 1940 in einer ehemaligen Realschule am Kronwald Boulevard 1 untergebracht war.[5] Nach der sowjetischen Besetzung Lettlands konnte endlich das ursprünglich ausersehene Gebäude an der Esplanade neben dem Kunstmuseum bezogen werden, wo es sich bis heute befindet. Das neogotische Gebäude hat eine Ziegelstein-Fassade, die auch die innere Gebäudestruktur widerspiegelt. Die Innenarchitektur enthält Elemente des Jugendstils, unter anderem Glasfenster von Ernst Friedrich Tode. Derzeit wird zu Sowjetzeiten verändertes Interieur in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt.[1]

  • Indulis Zariņš: Latvijas PSR Valsts Mākslas Akadēmija. Liesma, Rīga 1969.
Commons: Kunstakademie Lettlands – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Webseite der Akademie
  2. Lettischer Rundfunk vom 27. November 2017
  3. Jānis Krastiņš: Wilhelm Bockslaff. In: Aina Balaško (Hrsg.): Deutsche Architekten in Lettland. Latvijas Vācu Savienība, Riga 2013, ISBN 978-9984-49-671-9, S. 163–172, hier S. 165.
  4. Raimonds Zalcmanis, Bruno Pētersons, Inta Pētersone, Inta Sīpola: Rīgas ielas enciklopēdija, Band 3, Seite 291. Valsts kultūrkapitāla fonds, Rīgā 2009, ISBN 978-9984-798-86-8.
  5. Tatjana Kačalova: Vilhelms Purvītis. Reprodukciju albums. Liesma, Riga 1971, S. 93.

Koordinaten: 56° 57′ 16,8″ N, 24° 6′ 41,8″ O