Mandalay

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မန္တလေး
Mandalay
Mandalay (Myanmar)
Mandalay (Myanmar)
Mandalay
Koordinaten 21° 58′ N, 96° 4′ OKoordinaten: 21° 58′ N, 96° 4′ O
Basisdaten
Staat Myanmar
Region Mandalay-Region
Distrikt Mandalay
Höhe 22 m
Fläche 118,4 km²
Einwohner 1.534.000
Dichte 12.960,5 Ew./km²
Postleitzahl 05000 – 05999
Website emandalay.gov.mm

Mandalay (birmanisch: မန္တလေးမြို့, Aussprache [màndəlé mjo]) ist eine Stadt im Zentrum von Myanmar (Birma) an einer Biegung des Irawadi-Flusses. Mit knapp 1,6 Millionen Einwohnern ist Mandalay nach Rangun die zweitgrößte Stadt des Landes. Mandalay besitzt einen internationalen Flughafen, den Mandalay International Airport. Verbindungen nach Rangun bestehen per Straße, Eisenbahn und Schiff.

Mandalay ist die Hauptstadt der Mandalay-Region.

Satellitenbild von Mandalay

Mandalay liegt am Irawadi-Fluss rund 570 Kilometer Luftlinie nördlich von Rangun. Mandalay wurde von König Mindon 1857 in freiem Gelände am Ufer des Irawadi errichtet, und zwar einer alten Prophezeiung Folge leistend, dass an dieser Stelle zum 2400. Jubiläum des buddhistischen Glaubens eine Stadt entstehen würde.

Von 1857 bis 1885 diente Mandalay als letzte Hauptstadt des birmanischen Königreichs. Aufgrund astrologischer Berechnungen hatte Mandalay Amarapura als politisches Zentrum Birmas abgelöst. Nach der Eroberung Mandalays am 28. November 1885 und der Plünderung des Königspalastes durch britische Truppen wurde König Thibaw Min nach Indien ins Exil deportiert und die Hauptstadt nach Rangun verlegt.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Mandalay bei Luftangriffen der japanischen Armee und den Briten weitgehend zerstört, der Königspalast in Schutt und Asche gelegt.

Ende der 1990er-Jahre ließ die Militärregierung unter anderem auch durch den Einsatz von Zwangsarbeit die alten Königspalastanlagen wieder aufbauen. 1993 wurde in Mandalay die Klosterschule Phaung Daw Oo gegründet, an der heute 4000 weibliche und männliche Schüler unterrichtet werden.[1]

Mandalay: Herstellung von Blattgold

Aufgrund seiner strategisch günstigen Lage am Transit-Verkehrskorridor zwischen Südchina und dem Indischen Ozean ist die Bedeutung der Stadt als wichtiges Wirtschaftszentrum von Birma weiter gestärkt worden. Durch die Eröffnung des Yangon-Mandalay Expressway im Dezember 2010 wurde die verkehrsgünstige Lage weiter verbessert. Die Stadt verfügt über einen Flughafen. Der Zuzug von chinesischen Kaufleuten hat die demografische Struktur der Stadtbevölkerung in den letzten Jahren deutlich verändert.

Neben dem Anbau von Reis in der fruchtbaren Ebene um Mandalay prägen unterschiedliche Handwerksbetriebe (unter anderem Herstellung von Blattgold, Yoke thé-Marionetten, Papierschirmen, Seidenweberei) und der Tourismus das Wirtschaftsleben der Stadt.

Mandalay gilt bis heute als das eigentliche Zentrum birmanischer Kultur.

Mandalay ist Sitz eines römisch-katholischen Erzbischofs.

Sehenswürdigkeiten

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Rekonstruiertes Atumashi-Kloster
U-Bein-Brücke (längste Teakholz-Brücke der Welt) über den Taungthaman-See in Amarapura bei Mandalay

Pagoden:

  • Eindawya-Pagode
  • Su Taung Pyae-Pagode
  • Mahamuni-Pagode
  • Kuthodaw-Pagode
  • Kyauktawgyi-Pagode
  • Sandamuni-Pagode
  • Set Kya Thiha-Pagode
  • Shwe Kyi Myint-Pagode

Buddhistische Klöster:

  • Atumashi Kyaung
  • Shwe In Bin Kyaung
  • Shwenandaw Kyaung

weitere Sehenswürdigkeiten:

  • Handwerksbetriebe (z. B. Goldschläger)
  • Königspalast (Rekonstruktion)
  • Mandalay-Berg
  • Die Aufführungen der Moustache Brothers Lu Zaw und Lu Maw
  • Das Puppentheater (Marionetten, begleitet von traditioneller Live-Musik)

Musikalisches über Mandalay

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Mandalay
Klimadiagramm
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_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: WMO; wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Mandalay
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 28,6 32,1 35,8 38,4 36,8 34,2 34,3 32,3 33,1 32,2 30,2 28,2 33
Mittl. Tagesmin. (°C) 13,3 14,9 19,7 24,4 25,8 25,8 25,8 25,2 24,9 23,5 19,4 14,8 21,5
Niederschlag (mm) 4,0 3,0 1,0 40,0 138,0 116,0 83,0 136,0 150,0 125,0 38,0 6,0 Σ 840
Regentage (d) 0,4 0,4 0,4 3,3 8,3 7,2 5,9 8,7 8,1 6,8 2,8 0,7 Σ 53
Luftfeuchtigkeit (%) 67 58 50 52 67 72 71 76 78 78 75 73 68,1

Persönlichkeiten

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  • Jens Freyler: Road to Mandalay. Reisen in Myanmar/Burma. Traveldiary.de Reiseliteratur-Verlag, Hamburg 2007, ISBN 978-3-937274-39-3.
  • Alexandra Jones: Mandalay. Roman (= Heyne-Bücher. 1, Heyne allgemeine Reihe. 7753). Deutsche Übersetzung von Karl-Friedrich Loos. Heyne, München 1988, ISBN 3-453-02890-2.
  • Rudyard Kipling: Mandalay. (Gedicht) auf Wikisource.
  • Daniel Mason: Der Klavierstimmer Ihrer Majestät. Roman. Aus dem Amerikanischen von Barbara Heller. Taschenbuchausgabe. Goldmann, München 2004, ISBN 3-442-45825-0.
  • Inge Sargent: Mein Leben als Sao Thusandi, Prinzessin der Shan (= Bastei-Lübbe-Taschenbuch. Bd. 61920). Aus dem Englischen von Cécile Lecaux. Bastei-Verlag Lübbe, Bergisch Gladbach 1997, ISBN 3-404-61920-X.
  • Annemarie Esche (Hrsg.): Das goldene Kloster zu Mandalay (= Insel-Bücherei. 1015, ISSN 0233-1047). Insel-Verlag, Leipzig 1977.
  • John Masters: Der Weg nach Mandalay. (The Road Past Mandalay, 1961). Blanvalet, Berlin 1964, (Autobiographischer Bericht über Einsatz britischer Truppen im Zweiten Weltkrieg).
  • Dhida Saraya: Mandalay. The Capital City. The Center of the Universe. Muang Boran Publishing House, Bangkok 1995, ISBN 974-7367-56-4.
  • Heinz Schütte: Mandalay. Unfertige Betrachtungen, Assoziationen. Regiospectra Verlag, Berlin 2021, ISBN 978-3-947729-35-7.
  • Vincent C. Scott O’Connor: Mandalay and Other Cities of the Past in Burma. Hutchinson & Co., London 1907, (Digitalisat).
  • Paul Strachan: Mandalay. Travels from the Golden City. Kiscadale, Gartmore 1994, ISBN 1-870838-96-3.
Commons: Mandalay – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Mandalay – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Tobias Nagorny: Klosterschule in Myanmar - Buddhistische Lehre, Fußball und kritisches Denken. In: deutschlandradiokultur.de. 8. November 2015, abgerufen am 11. März 2024.
  2. Rachel Beaumont: Mahagonny Musical Highlight: The Mandalay Song In: Royal Opera House, London, 10. März 2015, abgerufen am 24. August 2016.