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Altstadtfest in Bergen-Enkheim mit neuem Vorstand

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Michael Wolf ist neuer Zweiter Vorsitzender. Beatrix Müller-Mamerow unterstützt ihn noch.
Michael Wolf ist neuer Zweiter Vorsitzender. Beatrix Müller-Mamerow unterstützt ihn noch. © christoph boeckheler

Der Vereinsring des Stadtteils geht mit jungen Kräften in die Zukunft. Am Wochenende wird erst einmal gefeiert.

Viele Vereine stehen oft irgendwann vor dem Problem: Wenn der alte Vorstand nicht mehr kann oder will, finden sie keine Nachfolge. Beim Vereinsring Bergen-Enkheim ist das anders. Hier ist ein neuer – und vor allem junger – Vorstand am Werk, und der hat einige Ideen und Pläne.

Ganz oben auf der Agenda steht derzeit das Altstadtfest Bergen-Enkheim. Das findet am kommenden Wochenende, am 8. und 9. Juni, statt, vor allem auf dem Schelmenburgplatz. Dort wird am Samstagabend „vorgeglüht“, am Sonntag dann stehen entlang der Marktstraße diverse Stände einiger der Vereine, die im Vereinsring organisiert sind.

Rund 65 sind das derzeit, 23 nehmen am Fest teil. Darunter zum Beispiel die Landfrauen, die selbstgemachte Marmelade verkaufen, das Deutsche Rote Kreuz, das seine Fahrzeuge vorführt und eine Rollenrutsche für Kinder aufbaut, oder der Verein Pep Cars, der sich Oldtimern und US-Autos verschrieben hat und an seinem Stand Pommes und Wurst anbietet. Dazu wird es auf einer Bühne Musik geben: am Samstagabend von der Band „Desperados“, am Sonntag beispielsweise von der Stadtkapelle. Stadtschreiberin Nino Haratischwili wird eine Lesung abhalten.

Wie viele andere Stadtteilfeste hatte auch das Altstadtfest bei der Vorbereitung mit Probleme zu kämpfen, vor allem mit neuen Auflagen und dadurch gestiegenen Preisen. So mussten die Standgebühren leicht angehoben werden, was aber zu keinen Absagen geführt hat.

So sind es die 23 Vereine, und das „ist in etwa auch der Schnitt der vergangenen Jahre“, sagt Beatrix Müller-Mamerow,. Und sie muss es wissen: Zehn Jahre war sie Erste Vorsitzende, das Altstadtfest war ihr Steckenpferd. Jetzt hat sie den Schnitt gemacht und ihr Amt abgegeben. „Ich habe lange überlegt, aber meine Zeit ließ es einfach nicht mehr zu“, so die 61-Jährige, die noch in Vollzeit arbeitet.

Verein und Verkehr

Im Vereinsring Bergen-Enkheim sind derzeit rund 65 Vereine organisiert. Die Palette reicht dabei vom Geflügelzuchtverein und den Landfrauen über einen Tennis- und einen Dartverein bis hin zur Jugendmusikschule und zur Arbeiterwohlfahrt.

Die beiden neuen Vorsitzenden sind Nicole Schmidt-Isermann und Michael Wolf als ihr Stellvertreter. Ein Beisitzer wird noch gesucht.

Kontakt ist per E-Mail an [email protected] möglich. Infos sind unter www.vereins ring-bergen-enkheim.de zu finden.

Wegen des Festes wird die Marktstraße am Sonntag zwischen Landgraben und Erlenseer Straße gesperrt. Die Buslinien 40, 42 und M43 fahren ganztags eine Umleitung über den Nordring. Für die Linien 40 und M43 entfallen die Haltestellen Heimatmuseum bis Haingasse, die Linie 42 fährt die Stationen Leuchte bis Am Bächelchen sowie Erlenseer Straße und Michlersbrunnen nicht an. bö

Ganz weg ist die gebürtige Bergen-Enkheimerin damit aber nicht. Als Beisitzerin bleibt sie dem Vorstand erhalten, dem neuen Team hilft sie tatkräftig ein letztes Mal bei der Vorbereitung des Altstadtfestes.

Das neue Team, das sind vor allem Michael Wolf (38) und Nicole Schmidt-Isermann (24). Sie fungieren seit dem 15. März als Vorstand und sollen den oft erhofften und viel zitierten frischen Wind in den Vereinsring bringen. Müller-Mamarow drückt es so aus: „Ich bin analog, die beiden sind digital.“

Digital ist dann auch ein gutes Stichwort, denn Wolf und Schmidt-Isermann kümmern sich nicht nur um das Altstadtfest. Sie haben gleich ein zweites, großes Projekt vorangetrieben: eine App für Bergen-Enkheim. Die soll „wie ein digitaler Marktplatz funktionieren“, erklärt Wolf. Es soll einen Veranstaltungskalender geben, die Vereine können sich vorstellen und über Neuigkeiten informieren, die Nutzer und Nutzerinnen können sich kennenlernen und vernetzen. Vom Prinzip her also genau das, was das Altstadtfest seit Jahren auch leistet. Womit man wieder beim Ausruf von Müller-Mamerow wäre.

Erste Testläufe der App seien gut verlaufen, so Wolf, der aus Thüringen stammt und in Maintal wohnt. Die Resonanz der Vereine sei gut gewesen, noch vor dem Altstadtfest wolle man die App veröffentlichen. Und dann wartet direkt die Arbeit am neuen Fest auf Wolf und Schmidt-Isermann, die als gebürtige Bergen-Enkheimerin und ehemalige Apfelweinkönigin über ein großes lokales Netzwerk verfügt. Die erste Arbeit alleine, denn Müller-Mamerow wird dann endgültig nur noch als Besucherin zum Fest kommen. „Die jungen Leute können ruhig vieles anders machen als ist, ich vertraue ihnen.“

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