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Neubau an der Berger Straße kann bezogen werden

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Im Erdgeschoss an der Berger Straße wird eine neue Filiale der Supermarkt-Kette Tegut eingerichtet. An der Ringelstraße entsteht eine Kita.
Im Erdgeschoss an der Berger Straße wird eine neue Filiale der Supermarkt-Kette Tegut eingerichtet. An der Ringelstraße entsteht eine Kita. © Monika Müller

Die Arbeiten auf der einstiger Brache zwischen Berger und Ringelstraße enden Mitte Juli. Ob es sozial geförderte Wohnungen geben wird, ist noch offen.

Das Bauprojekt zwischen Berger und Ringelstraße steht unmittelbar vor der Fertigstellung. Voraussichtlich Mitte Juli können die ersten Bewohnerinnen und Bewohner einziehen. Bis dahin sollen auch die Arbeiten am Kindergarten und an der neuen Filiale der Supermarktkette Tegut abgeschlossen sein. Ob es wie ursprünglich geplant sozial geförderten Wohnraum geben wird, ist aber weiter offen.

Vor 22 Jahren war das Areal in die Schlagzeile gekommen, als eine Hauswand einstürzte und vier Menschen verletzte. Lange Zeit lag das 3800 Quadratmeter große Areal brach. Seit Ende 2020 baut die Ozean Horizont Projektentwicklungs GmbH aus Baden-Württemberg dort insgesamt 67 Wohnungen. An der Berger entsteht der Supermarkt, an der Ringelstraße eine Erasmus-Kindertagesstätte mit Hort.

Jüngst berichteten Medien über Korruptionsvorwürfe gegen die Firmengruppe von Haji Ajmal Rahmani, zu der auch die Ozean Group gehört. Demnach haben US-amerikanische Behörden Rahmani Ende 2023 auf eine Sanktionsliste gesetzt. Über ein Korruptionssystem sollen sie über afghanische Firmen Millionen US-Dollar veruntreut haben. Auf das Bauvorhaben in Frankfurt hatte dies laut Eigentümergesellschaft keine Auswirkung (die FR berichtete).

Wie das Unternehmen jetzt mitteilt, habe die Staatsanwaltschaft Stuttgart die Ermittlungen im Zusammenhang mit Immobilien-Investitionen von Rahmani in Deutschland mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt. Die US-amerikanischen Behörden wiederum prüften in einem Aufhebungsverfahren die Sanktionen gegen Rahmani und seine Firmen. Wegen der Vorwürfe hatte die Stadt Frankfurt zuletzt nicht in neue Verhandlungen über die Realisierung von gefördertem Wohnraum treten wollen.

Jeweils 14 Wohnungen an der Ringelstraße sollten ursprünglich nach dem ersten und zweiten Förderweg der Stadt vergeben werden. Eine Prüfung habe jedoch ergeben, dass eine Förderung des Projekts nicht den städtischen Richtlinien entspreche, hatte das Planungsdezernat mitgeteilt. Die neuen Informationen wie etwa die Mitteilung der Staatsanwaltschaft wolle die Stadt jetzt aber zum Anlass nehmen, „das Projekt zu bewerten“, sagt der Leiter des Dezernatsbüros Markus Radermacher. „Einen konkreten zeitlichen Rahmen dafür gibt es nicht.“

Sollten Stadt und Land die 28 Wohnungen weiterhin nicht fördern, sollen sie nach Angaben von Klaus Fockenberg, Projektleiter bei Ozean Horizont, verkauft werden. Bislang wurden erst 39 Wohnungen für Quadratmeterpreise zwischen 9500 und 12 500 Euro angeboten. Ein Viertel davon sei bereits verkauft worden. Gebe es keine Einwände der Bauaufsicht, können die Eigentümerinnen und Eigentümer die Wohnungen voraussichtlich Mitte Juli beziehen, sagt Fockenberg. „Die Fertigstellung steht unmittelbar bevor.“

Dann soll auch die Kindertagesstätte mit Hort von der Erasmus Frankfurt GmbH fertig werden. Dort sollen insgesamt 44 Kinder in zwei Gruppen betreut werden. Derzeit werde noch an der Außenanlage im Innenhof des Gebäudekomplexes gearbeitet, so der Projektleiter.

Für den 25. Juli plane der Fuldaer Lebensmittelkonzern Tegut dann die Eröffnung seiner neuen Filiale an der Berger.

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