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Frankfurter Mieten weit über dem Durchschnitt in Hessen – Westend am teuersten

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Der Zensus 2022 zeigt hohe Mietkosten in Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet. In Nordhessen sind die Mieten im Vergleich günstig.

Frankfurt – Die Ergebnisse des Zensus 2022 zeigen deutliche Unterschiede bei den Wohnkosten und der Wohnnutzung zwischen Nordhessen und dem Rhein-Main-Gebiet. Während die Mieten in Nordhessen vergleichsweise niedrig sind, dominieren im Rhein-Main-Gebiet, insbesondere in Frankfurt, deutlich höhere Kosten.

Zum Stichtag 15. Mai 2022 gab es in Hessen nach Angaben der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder rund 1,44 Millionen Gebäude mit Wohnraum und insgesamt 3,13 Millionen Wohnungen. Damit ist die Zahl der Wohngebäude seit dem Zensus 2011 um 3,1 Prozent und die Zahl der Wohnungen um 7 Prozent gestiegen.

Frankfurt weist dabei eine bemerkenswerte Besonderheit auf: Nur 19 Prozent der Wohnungen werden von den Eigentümern selbst bewohnt – der niedrigste Wert in ganz Hessen. Gleichzeitig hat Frankfurt mit 77,7 Prozent den höchsten Anteil an Mietwohnungen. Die durchschnittliche Wohnfläche beträgt hier nur 74 Quadratmeter und liegt damit deutlich unter dem hessischen Durchschnitt von 98 Quadratmetern.

„Zensus 2022“ steht auf einem Tablet. (Archivbild)
„Zensus 2022“ steht auf einem Tablet. (Archivbild) © Daniel Karmann/dpa

Frankfurt: Höchste Mieten und geringste Wohnfläche in Hessen

Die Mietpreise in Frankfurt spiegeln die hohe Nachfrage wider. Mit durchschnittlich 10,58 Euro pro Quadratmeter Nettokaltmiete ist Frankfurt die teuerste Stadt in Hessen. Am höchsten sind die Mieten in Frankfurt nach Angaben der Statistiker im Stadtteil Westend, wo die durchschnittlichen Quadratmeterpreise zwischen 13 und 15 Euro liegen.

Auch in anderen Teilen des Rhein-Main-Gebiets sind die Mieten hoch, wie Darmstadt (9,56 Euro) und Wiesbaden (9,21 Euro) zeigen. Dagegen liegen die Nettokaltmieten in nordhessischen Landkreisen wie dem Werra-Meißner-Kreis (4,81 Euro) und Kassel (5,78 Euro) deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 8,21 Euro pro Quadratmeter.

Anteil der Single-Haushalte in Hessen steigt – Alleinerziehende sind überwiegend Frauen.

Auch die Leerstandsquoten sind sehr unterschiedlich. Während in Frankfurt nur 3,2 Prozent der Wohnungen leer stehen, beträgt die Leerstandsquote im Werra-Meißner-Kreis 5,8 Prozent. Hessenweit liegt die Leerstandsquote bei 3,9 Prozent.

Mehr als ein Drittel der leer stehenden Wohnungen in Hessen stehen nach Angaben der Statistiker nur kurzfristig nicht zur Verfügung, zum Beispiel wegen Renovierung oder Mieterwechsel. Ein weiterer großer Teil ist durch Baumaßnahmen oder geplante Eigennutzung der Eigentümer blockiert. (cas)

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