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Freie Träger sollen mehr Geld erhalten

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Manche Träger haben wegen der finanziellen Lage bereits ihre Angebote zurückfahren müssen.
Manche Träger haben wegen der finanziellen Lage bereits ihre Angebote zurückfahren müssen. © Andreas Arnold

Der Ortsbeirat 1 fordert, dass die Stadt stärker in die offene Kinder- und Jugendarbeit investiert. Freie Träger sollen wie städtische ausgestattet werden.

Die Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit im Ortsbezirk 1 sollen finanziell besser ausgestattet werden. Dafür hat sich der Ortsbeirat 1 (Altstadt, Bahnhofsviertel, Europaviertel, Gallus, Gutleut, Innenstadt) jüngst einstimmig mit einem Etat-Antrag der CDU ausgesprochen.

Demnach sollen die Angestellten der freien Träger mit denen der öffentlichen „durch Nachholung der Tariferhöhung“ gleichgestellt werden. Auch sollen ausreichend Sachkostenmittel entsprechend der steigenden Miet- und Energiekosten sowie allgemein inflationsbedingten höheren Kosten berücksichtigt werden. Darüber hinaus will der Ortsbeirat, dass die Stadt die Förderstrukturen umstellt, angelehnt an die der Jugendhilfe in der Schule. Dazu gehörten etwa die Personalkosten nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst, Sachkostenpauschalen sowie Kosten für Mieten und Bewirtschaftung von Gebäuden.

Die freien Träger, die im Auftrag der Stadt Angebote in der offenen Kinder- und Jugendarbeit umsetzten, seien auf Zuschüsse angewiesen, begründet Ortsvorsteher Michael Weber seinen Antrag. Doch während die Ausgaben stetig stiegen, sei die Finanzierung seit 2016 nur um drei Prozent angepasst worden. „Gleichbleibende Förderung bei stetig steigenden Kosten entspricht faktisch einer Kürzung“, so Weber.

Freie Träger hätten deshalb zunächst nicht zwingend nötige Kosten wie Ausflüge eingestellt. Mittlerweile seien sie gezwungen, Personal einzusparen, was mit einer Einschränkung des Angebots einhergehe, heißt es in der Begründung. Dazu zählten etwa kürzere Öffnungszeiten und weniger Plätze für Kinder.

Beitrag zur sozialen Teilhabe

Das widerspreche dem andauernden Zuzug ins Stadtgebiet und insbesondere ins Gallus, so Weber. Ebenso den wachsenden Herausforderungen und Problemlagen, verursacht unter anderem durch Corona und die Inflation, von der vor allem Kinder und Jugendliche betroffen seien.

Durch die unterschiedliche Finanzierung seien öffentliche Träger im Vergleich zu städtischen Einrichtungen kaum konkurrenzfähig. Dabei leisteten sie einen unverzichtbaren Beitrag zur kulturellen Teilhabe, Demokratie, Stabilität und sozialem Frieden. Soziale Problemlagen und Chancengleichheiten werden aufgefangen. bos

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