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Kolpingwerk offen für Betrieb eines weiteren Azubiwohnheims

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In der Gemeinschaftsküche im Kolping-Wohnheim gibt es auch gemeinsame Kochabende.
In der Gemeinschaftsküche im Kolping-Wohnheim gibt es auch gemeinsame Kochabende. © Monika Müller

Das Wohnangebot des Kolpingwerks für Auszubildende in Frankfurt erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Als Betreiber könnte man sich mehr vorstellen, doch es fehlt an Immobilien.

Das Azubi-Wohnhaus des Kolping-Werks in der Lange Straße in Frankfurt gibt es seit 1955. Es ist noch immer das einzige Wohnheim für Auszubildende in der Stadt. 100 Plätze bietet es insgesamt, 60 davon speziell für Azubis. Tim Arndt ist der Pädagogische Leiter vor Ort.

„Das Wohnheim bietet einen sicheren Start“, sagt er. Die Bewohnerschaft komme aus ganz Deutschland, teilweise sogar aus dem nicht-europäischen Ausland. Alle haben einen Ausbildungsbetrieb in Frankfurt. Sie lernten beispielsweise im Bereich der Pflege, bei der Bahn oder am Flughafen.

Finanziert werden die Zimmer zum einen durch die Berufsausbildungsbeihilfe der Agentur für Arbeit und einem Eigenanteil, der zwischen 300 und 400 Euro liege. Der Anteil werde individuell berechnet und richte sich zum Beispiel nach dem Vermögen der Eltern.

Die Besonderheit bei Kolping-Einrichtungen ist die pädagogische Begleitung. Die in der Regel 16- bis 26-Jährigen bekommen Hilfe beim Stellen von Anträgen oder andere Kompetenzen vermittelt – von Mülltrennung bis zum Schreiben eines behördlichen Briefs. Darüberhinaus gibt es freizeitpädagogische Angebote wie Kochabende, Kinobesuche oder Sport.

In der Corona-Zeit wurden die vorherigen Doppelzimmer zum großen Teil in Einzelzimmer umgewandelt. Seitdem sei die Nachfrage nach einem Wohnplatz merklich gestiegen. Mittlerweile habe man auch eine Warteliste.

Henrik Beer, Geschäftsführer von Kolping Jugendwohnen mit Sitz in Köln, bestätigt die Entwicklung nach der Umstellung auf mehr Einzelzimmer. Zuvor waren nicht immer alle Plätze im Wohnheim belegt.

Dass es Bedarf für mehr Azubi-Wohnungen in der Stadt gibt, denkt auch Beer. Es sei aber letztlich eine Immobilienfrage. Selber bauen werde man in der Stadt am Main kaum, so der Geschäftsführer. Aber man könne sich vorstellen als Betreiber eines weiteren Wohnheims zu fungieren. Für das Haus in der Lange Straße habe man bereits Mittel zum Sanieren beantragt.

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