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Ein Friseurladen als Wohlfühloase

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Mit Anfang 20 hat sie den Laden eröffnet, jetzt schneidet sie dort immer noch Haare.
Mit Anfang 20 hat sie den Laden eröffnet, jetzt schneidet sie dort immer noch Haare. © Rolf Oeser

Sabine Schlenz betreibt ihren Salon im Praunheimer Weg seit nunmehr 40 Jahren.

Egal, ob Innenstadt und Stadtteile: Kaum eine Einkaufsstraße kommt heute noch ohne Friseurläden aus. Teilweise – auch hier in Frankfurt – liegen mehrere solcher Geschäfte nah beieinander. Schwer, da noch den Überblick zu behalten. Anders in Niederursel. Hier hält sich der Salon von Sabine Schlenz seit mittlerweile 40 Jahren. In diesem Monat feiert der Betrieb sein Jubiläum.

1984, da war Sabine Schlenz Anfang 20. Das Friseurhandwerk hatte sie in Rödelheim gelernt und nun den Wunsch, gemeinsam mit ihrer Mutter Ute einen eigenen Laden zu eröffnen. Dank eines Jungunternehmer-Darlehens und einiger Eigenmittel gelang die Finanzierung, im Praunheimer Weg wurde der Salon Schlenz eröffnet. Sabine Schlenz ist immer noch aktiv, auch mit nunmehr 62 Jahren.

So auch am Mittwoch dieser Woche. Kurz nach Betriebsbeginn ist sie noch kurz unterwegs, um Erdbeeren zu kaufen. Kaum wieder zurück im Laden, wartet schon eine Stammkundin auf sie. Sofort macht sich Schlenz ans Werk. Zu diesem Werk, verrät sie, gehört nicht nur das Schneiden der Haare.

Adresse und Kontakt

Der Friseurladen befindet sich im Praunheimer Weg 2a im Stadtteil Niederursel, direkt an der Kreuzung mit der Niederurseler Landstraße und dem Weißkirchener Weg.

Geöffnet hat der Salon Schlenz dienstags und mittwochs von 9 bis 18 Uhr, donnerstags und freitags von 9 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 8 bis 14 Uhr. Montags ist Ruhetag.

Wer sich online über den Betrieb informieren möchte, kann das unter www.salonschlenz.de tun. Telefonisch erreichbar ist er zu den Geschäftszeiten unter 0 69 / 58 75 75. bö

„Wir sind ein echter Salon. Dazu gehören auch Kopfhautmassagen, Augenpflege oder Augenbrauenzupfen. Und natürlich die Möglichkeit, miteinander zu schwätzen“, so die Chefin. So soll, formuliert sie ihren Anspruch, „eine Wohlfühlatmosphäre entstehen“. Das tut sie definitiv für die zweite Kundin, die gerade im Laden ist und von Schlenz‘ Kollegin Daliah Schmitt frisiert wird. Die Stammkundin kommt regelmäßig vor der Arbeit, um sich noch einmal zu entspannen. Schmitt massiert ihr die Kopfhaut, die Kundin hat die Augen geschlossen, wirkt tiefenentspannt. Dazu wird Tee gereicht. Das kommt dem Begriff Wohlfühloase definitiv sehr nahe.

So verwundert es nicht, dass manche Kunden und Kundinnen auch von weiter weg anreisen, zum Beispiel aus Offenbach. Und wenn man Sabine Schlenz fragt, wie sie ihren Laden so lange hat halten können, trotz der mittlerweile so zahlreichen Konkurrenz, dann verwundert die Antwort auch nicht. „Ich schaue zuerst, dass meine Beschäftigten zufrieden sind.“ Das versucht die Chefin unter anderem dadurch zu erreichen, dass sie ihren Mitarbeiterinnen – neben Daliah Schmitt sind das noch Sladjana Verndras und Schlenz‘ Tochter Kimberly, die aber gerade in Elternzeit für ihren einjährigen Sohn ist – Zuschüsse zum Fitnessstudio bietet.

Sabine Schlenz‘ Rechnung ist einfach: „Zufriedene Mitarbeiterinnen bedeuten zufriedene Kunden. Und zufriedene Kunden kommen immer gerne wieder.“ Anders ausgedrückt: „Die Kunden sind für uns keine Nummer.“ Als in der Corona-Zeit viele Kunden und Kundinnen die Treue gehalten haben, war das für Sabine Schlenz die Bestätigung. Dass sie jetzt das 40-jährige Bestehen des Ladens feiern kann, ist die nächste.

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