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Gruneliusschule zieht frühestens 2024 um

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Die Schule muss saniert werden.
Die Schule muss saniert werden. © christoph boeckheler*

Grundschule wird erst ausgelagert, dann wird ihr Gebäude in der Wiener Straße saniert und teilweise neu gebaut. Aber es gibt Verzögerungen.

Die Entwurfsskizze zeigt, wie es künftig auf dem Pfaffenacker gegenüber der Hochschule St. Georgen im Stadtteil Oberrad aussehen könnte: Ganz rechts, nahe der Balduinstraße, soll das Kinderzentrum Herrnstraße angesiedelt werden. In der Mitte des Feldstücks befindet sich ein quaderförmiges Segment, das für den Schulsport vorgesehen ist. Zwischen Kita und Sporthallen liegt L-förmig das größte der drei Gebäudeabschnitte: Dort sollen die Klassenräume der Gruneliusschule Platz finden.

Die Auslagerung der Oberräder Grundschule nimmt Formen an – zum Umzug aber wird es wohl erst Mitte oder Ende 2024 kommen. Das geht aus den aktuellen Planungen hervor, die Bildungs- und Baudezernentin Sylvia Weber (SPD) vergangene Woche auf der Sitzung des Ortsbeirats 5 (Niederrad, Oberrad, Sachsenhausen) vorgestellt hat.

Die Suche nach einem Grundstück für die Auslagerung sei „intensiv“ gewesen, sagte Weber, von der Schulgemeinschaft werde sie indes „dringend erwartet.“ Denn das Schulgebäude in der Wiener Straße, das in den 50er-Jahren erbaut wurde, ist veraltet. In manchen Räume schimmelt es, zudem herrscht Platznot. Im vergangenen Sommer war die Mensa nach einem Wasserschaden über Monate geschlossen. Die Schule, die inzwischen fünf Jahrgangszüge umfasst, wird daher teils neu gebaut, teils saniert.

Während der Bauphase werden die Schülerm und Schülerinnen, die Hortkinder sowie das Lehr- und Betreuungspersonal auf dem Pfaffenacker in Containern unterkommen. Zwischen 7600 und 8200 Quadratmeter soll die Fläche für die Auslagerung betragen „Es wird mehr Räume geben als derzeit im Schulgebäude“, kündigte Roland Hatz, Abteilungsleiter Schulbau im Amt für Bau und Immobilien, auf der Ortsbeiratssitzung an. Doch Stahlcontainer könnten „nicht von heute auf morgen aus dem Boden gestampft werden“, bat er die anwesenden Eltern um Geduld.

Beachtet werden müssten bei der Planung etwa die Wasser- und Stromversorgung. Auch ein Verkehrskonzept müsse noch erstellt werden. Vor allem Anwohner:innen der Balduin- und der Kochstraße fürchten, dass die Zufahrt durch so genannte Elterntaxis verstopft werden könnte. Die Anfahrt sei aber auch über den Oberräder Fußweg denkbar, erklärte Hatz. In Stein gemeißelt ist noch nichts, auch nicht, wo genau die Baustellenzufahrt sein wird.

Entsprechend viele Fragen hatten Weber und Hatz zu beantworten, auch jene nach dem Zeitplan. Dieser sieht einen Baubeginn der Containeranlage im Herbst vor. Die Fertigstellung ist für den Sommer oder Herbst kommenden Jahres geplant; die Übergabe mit Zufahrten, dem Schulhof und den Außenanlagen für Ende 2024.

Sobald die Schule das Provisorium auf dem Pfaffenacker bezogen hat, sollen in der Wiener Straße die Bagger anrollen. Drei Jahre Bauzeit sind veranschlagt; vor 2028 wird die Gruneliusschule daher wohl nicht zurückkehren. Dem derzeitigen Entwurf nach, den die Architektin Kristin Dirschl auf der Sitzung präsentierte, werden die Turnhalle, der WC-Trakt und der Ipi-Bau rechts des Schulhofs abgerissen; auf der rechten Grundstücksseite wird neu gebaut. Der Altbaubestand soll saniert und im mittleren Teil um zusätzliche Geschosse ergänzt werden.

Im Neubau vorgesehen ist eine Aula, dort könnte auch die Mensa Platz finden. Darunter soll eine unterirdisch angelegte Doppelturnhalle entstehen. Zudem sollen im Neubau wie im sanierten Bestandsbau so genannte Cluster-Lernräume für die jeweiligen Jahrgangsstufen entstehen. Der Schulhof wird den Plänen zufolge größer werden; auch sind Spielflächen für die Kinder auf den Flachdächern vorgesehen.

Schulisch nicht mehr genutzt werden soll der zum Altbau gehörende Turm. Laut dem Oberräder Kinderbeauftragten Roland Limberg sei hierfür ein soziales Zentrum, etwa für Familien, im Gespräch. Sylvia Weber schloss zudem nicht aus, dass dort Wohnungen entstehen könnten.

So sah es 2022 während eines Wasserschadens in der Schule aus.
So sah es 2022 während eines Wasserschadens in der Schule aus. © christoph boeckheler*

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