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Jugendberatung bekommt Unterstützung auf vier Beinen

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Tasnim (l.) und Ouidad mit Sozialarbeiterin Malwina Krebs und Bailey Lou vor dem neuen Büro in der Westerbachstraße.
Tasnim (l.) und Ouidad mit Sozialarbeiterin Malwina Krebs und Bailey Lou vor dem neuen Büro in der Westerbachstraße. © Christoph Boeckheler

Die Aufsuchende Jugendarbeit in Preungesheim wird durch einen Therapiehund erweitert. Seit kurzem gibt es zudem ein Büro mit festen Sprechzeiten.

Um den „Bordsteinblitz“ muss niemand Angst haben. Der unter diesem Namen bekannte Bus der Aufsuchenden Jugendarbeit in Preungesheim wird auch weiterhin zum Einsatz kommen. Aber Chris Langefeld und Malwina Krebs haben am gestrigen Montag ein neues Kapitel ihrer Arbeit aufgeschlagen: Sie haben in der Wegscheidestraße 32a ihr erstes eigenes Büro bezogen – und das mit einem Winterfest verbunden.

Auf den ersten Blick mag es verwundern, dass die Aufsuchende Jugendarbeit überhaupt ein Büro braucht. Denn Kernaufgabe von Langefeld und Krebs ist es, die Jugendlichen im Stadtteil an ihren Treffpunkten aufzusuchen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen, ein Gespür dafür zu entwickeln, was sie brauchen und wie es ihnen geht, dafür Lösungen zu finden.

Für Langefeld ist es aber eben kein Widerspruch. Denn, so Langefeld: „Bei vielen Gesprächen wird klar, dass wir tiefgreifendere Gespräche führen oder Formulare ausfüllen müssen.“ Dabei gehe es dann auch um Datenschutz, der gewahrt werden müsse. In einem eigenen Büro, da geht das alles.

„Wir sind bisher immer wieder mal hier untergekommen“, sagt Langefeld, manchmal seien sie auch in den nahegelegenen Stadtraum in der Homburger Landstraße gegangen. Jedoch eben alles immer nur sporadisch. Nachdem aber das Quartiersmanagement vom Nachbarschaftsbüro in den Stadtraum übergesiedelt ist, haben Langefeld und Krebs die Gelegenheit genutzt und sind zur Untermiete eingezogen.

Sprechzeiten

Feste Sprechstunden sind im Büro in der Wegscheidenstraße 32a montags von 16 bis 20 Uhr sowie mittwochs von 10 bis 13 Uhr geplant. Eine Terminvereinbarung ist aber notwendig.

Chris Langefeld und Malwina Krebs sind unter Telefon 01 63 / 7 43 4-2 10 oder -2 11 sowie per E-Mail an [email protected] erreichbar.

Weitere Infos lassen sich unter bordsteinblitz435.jj-ev.de finden. bö

Nun wollen sie feste Sprechzeiten anbieten. Wollen den Fokus, den sie als Sozialarbeiter und Sozialarbeiterin haben, weiter stärken, nämlich den auf Beziehungsarbeit mit den Jugendlichen. „Wir wollen vermitteln, dass sie hier eine Art Safe Space haben, in dem sie offen über ihre Sorgen und Nöte reden können“, so Malwina Krebs, die erst seit Oktober Teil der Aufsuchenden Jugendarbeit ist.

Die 32-Jährige hat ihre eigene Jugend in Preungesheim verbracht und kennt daher den Stadtteil sehr gut. Und sie hat die Stelle nicht alleine angetreten, denn sie hat ihren Hund Bailey Lou mitgebracht, einen anderthalb Jahre alten Mini Goldendoodle. Der hat bald seine Ausbildung zum Therapiehund abgeschlossen und soll dann auch Teil der Arbeit werden. „So ein Hund erleichtert die Kontaktaufnahme zu den Jugendlichen ungemein, er kann der Eisbrecher sein“, sagt die Sozialarbeiterin. Auch Spaziergänge mit ihm, während der die Jugendlichen einfach mal erzählen können, was sie so bewegt, sollen angeboten werden.

Auch weitere, konkrete Projekte haben Langefeld und Krebs im Blick. Sie wollen am Sportplatz hinter der Liesel-Oestreicher-Schule einen Graffitiwand errichten. An den dortigen Zaun sollen Verbundplatten montiert werden, die dann als Malfläche dienen können. „Auch anhand der dann gemalten Bilder können wir erkennen, was die Jugendlichen aktuell bewegt“, verspricht sich Chris Langefeld davon.

Im Ortsbeirat 10 (Preungesheim, Eckenheim, Bonames, Frankfurter Berg, Berkersheim) war das ebenfalls bereits Thema.

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