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Aus Schwanheim nach Südafrika

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Sebastian Stahl will anschaulich zeigen, was er in Südafrika erlebt und gelernt hat.
Sebastian Stahl will anschaulich zeigen, was er in Südafrika erlebt und gelernt hat. © Michael Schick

Carl-von-Weinberg-Schule zeigt Einblicke in eine Fußballakademie in Südafrika. Lehrer Sebastian Stahl hat dort zwei Wochen mitgearbeitet und viel gelernt.

Es sind rund 12 000 Kilometer, die die Carl-von-Weinberg-Schule in Schwanheim von der YB Arena trennen. Die YB Arena, das ist die Heimat der Young Bafana Soccer Academy, einer Fußballschule in der südafrikanischen Stadt Strand, direkt bei Kapstadt gelegen. Die Verbindung zwischen beiden Orten gelingt durch Sebastian Stahl. Er ist Lehrer an der Schule, nebenbei Fußballtrainer und hat in dieser Funktion zwei Wochen in der Akademie mitgearbeitet. Über diese Zeit hat er nun eine Ausstellung konzipiert, die am Freitag eröffnet wird.

Am Montag hat Stahl (36) aufgebaut. Das heißt, er hat einen eigens für Ausstellungen aus Holz und Glas gebauten Raum in der Schule mit Fotos, Trikots und Bällen, aber auch mit Kunstrasen und einem Fernseher bestückt. Im Zusammenspiel erinnert alles an seine Zeit in Südafrika.

Die hat er über Ostern dieses Jahr erlebt. Über private Kontakte war er auf die Fußballschule gestoßen – und sofort Feuer und Flamme. „Ich wusste, dass ich da etwas bewegen kann“, sagt der leidenschaftliche Fußballtrainer. Diese Leidenschaft hat er schon früh versucht, Kindern beizubringen, bei seinem Heimatverein in der Wetterau, bei Bayern Alzenau, bei der TSG Wieseck und beim FSV Frankfurt.

Und diese Leidenschaft hört man bei ihm auch heraus, in fast jedem Satz. Wenn er davon redet, „Kindern die Freude am Fußball zu vermitteln“, wenn er sagt, „dass es nichts bringt, ihnen immer nur ihre Schwächen aufzuzeigen“, wenn er seine Freude erwähnt, „wenn Kinder sich bei mir bedanken, dass ich ihnen etwas beigebracht habe“.

Ausstellung und infos

Die Ausstellung ist in der Carl-von-Weinberg-Schule, Zur Waldau 21, zu sehen. Eröffnet wird die Schau am kommenden Freitag, 20. Oktober, 9.30 Uhr. Zu sehen ist sie einen Monat lang.

Zur Eröffnung kommen auch Lennard Wohner, einer der Mitgründer der Akademie, sowie Katja Ohmann und Fabian Stempel vom Deutschland-Ableger. Auch Vertreter und Vertrerinnen umliegender Vereine und Verbände haben sich angekündigt.

Angesprochen werden sollen nicht nicht nur die Schüler und Schülerinnen, sondern auch die Öffentlichkeit. Damit diese aber in die Schule kommen kann, müssen Termine mit Sebastian Stahl vereinbart werden. Er ist per E-Mail an [email protected] erreichbar.

Infos zur Akademie sind unter www.youngbafana.com zu finden. bö

Man hört sie aber auch heraus, wenn er über die derzeitige Situation des Jugendfußballs in Deutschland – vor allem beim DFB – redet. Die nämlich sei alles andere als vorbildlich, „da wird nicht auf Eigenständigkeit geachtet, der Fokus ist völlig falsch“.

In Südafrika wollte er daher zeigen, wie es richtig geht. Und will seine Erfahrungen jetzt weitergeben, durch die Ausstellung. „Ich will vor allem zeigen, dass das, was man im Fußball lernt, auch auf die Schule und das Leben übertragen werden kann.“ Daher wird die Ausstellung auch in den Unterricht einiger Kurse der Sport-Eliteschule einfließen.

Stahl selbst will fortan einmal pro Jahr nach Südafrika, um dort seine Leidenschaft für Fußball auszuleben.

Stahl mit einigen der Kinder, die er trainiert hat.
Stahl mit einigen der Kinder, die er trainiert hat. © Young Bafana

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