„Wir zittern immer noch“: Großbrand in Fachwerkhaus verursacht großen Schaden
Ein Großbrand in Seligenstadt hinterlässt eine Spur der Verwüstung und eine hohe Schadenssumme. Bei Tageslicht wird das ganze Ausmaß des Feuers sichtbar.
Update vom 16. Mai, 17.13 Uhr: Am Tag nach dem verheerenden Brand in Seligenstadt (Kreis Offenbach) wird das gesamte Ausmaß des Brandes sichtbar. Das Dach des Hauses ist fast komplett abgedeckt, die Dachbalken schwarz und brüchig vom Feuer. Auch beim Blick durch die Fenster ins Innere ist nur Schwarz zu sehen. Vor den Häusern liegen heruntergefallene Dachziegel, die die Löscharbeiten für die Feuerwehrkräfte zu einem hohen Risiko machten. Mit Bauzäunen ist die Straße vor den Gebäuden abgesperrt. „Wir zittern immer noch“, sagt eine junge Frau, die im Fachwerkhaus gegenüber wohnt, am Donnerstagmorgen.
Mittlerweile ist bekannt, dass der Notruf der Bewohnerin am Mittwoch (15. Mai) gegen 22.30 Uhr bei Polizei und Feuerwehr eingegangen war. Etwa 150 Feuerwehrkräfte aus Seligenstadt, Mainhausen, Hainburg, Rodgau und Rödermark waren laut einer Mitteilung der Stadtverwaltung im Einsatz.
Nach Feuer in Seligenstädter Fachwerkhaus: Brandwache bis zum nächsten Morgen
Sie nutzten unter anderem zwei Drehleitern. Diese hätten sich bewährt, um die Ausbreitung des Feuers einzudämmen, sagt der stellvertretende Stadtbrandinspektor Thorsten Ott. Denn während der Löscharbeiten hatte sich der Brand auch auf die Dächer der beiden angrenzenden Fachwerkhäuser ausgebreitet. Auch diese wurden laut Stadt stark beschädigt.
Bis in die Nacht waren die Einsatzkräfte mit den Lösch- und Nachlöscharbeiten am Haus beschäftigt, bis Donnerstagvormittag gab es zudem eine Brandwache.
„Ein Brand in einer historischen Altstadt wie der unseren ist für jede Feuerwehr eine unwahrscheinliche Herausforderung. Die Häuser stehen sehr eng beieinander, wie im konkreten Fall sogar Wand an Wand. Außerdem sind die Straßen schmal und verwinkelt und somit die Brandstelle schwer zu erreichen. Wir sind den Kräften unendlich dankbar, dass sie in der Nacht mit viel Sachverstand und Besonnenheit und unter großem Risiko für ihre eigene Unversehrtheit, Schlimmeres haben verhindern können“, sagen Bürgermeister Daniell Bastian und Erster Stadtrat Michael Gerheim.
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Der Grund für den Brand ist weiterhin unklar. Die Polizei ermittelt.
Erstmeldung vom 16. Mai, 7.44 Uhr: Seligenstadt – In Seligenstadt (Kreis Offenbach) hat ein Brand in einem Fachwerkhaus geschätzte Kosten von etwa einer halben Million Euro verursacht. Die 89-jährige Bewohnerin des Stadthauses in der Altstadt konnte sich selbstständig in Sicherheit bringen. Sie wurde mit dem Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert, wie die Polizei am Donnerstagmorgen berichtete.
Brand in Seligenstadt: Fritteuse löste wohl Feuer in Fachwerkhaus aus
Die genaue Ursache des Feuers war zu diesem Zeitpunkt noch unklar. Erste Hinweise deuteten darauf hin, dass das Feuer in der Küche entstanden sein könnte. „Möglicherweise könnte eine Fritteuse eine Rolle gespielt haben“, erklärten die Beamten. Die Untersuchungen hierzu sind noch im Gange.
Als die Einsatzkräfte am späten Mittwochabend eintrafen, waren die Flammen bereits aus den Fenstern des Hauses der älteren Dame zu sehen. Das Feuer hatte sich schnell auf den Dachstuhl ausgebreitet und war auf das Dach des direkt angrenzenden Gebäudes übergesprungen. Bei einem weiteren Stadthaus kam es anschließend auch zu einer erheblichen Rauchentwicklung im Dachstuhl. (csa/dpa)
Auf der A3 zwischen Rodgau und Seligenstadt ereignete sich kürzlich ein schwerer Verkehrsunfall. Der Fahrer eines Pkw wurde im Fahrzeug eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden.
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