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„Beste Schiedsrichterleistung des Turniers“: Effenberg lobt Elfmeter-Entscheidung gegen Deutschland

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Stefan Effenberg verteidigt die umstrittene Elfmeter-Entscheidung im EM-Viertelfinale gegen Spanien. Der Ex-Nationalspieler lobt explizit Schiedsrichter Anthony Taylor.

Stuttgart – Im Viertelfinale der EM 2024 zwischen Deutschland und Spanien sorgte eine strittige Elfmeter-Situation für hitzige Diskussionen. Schiedsrichter Anthony Taylor entschied, nach einem Handspiel von Marc Cucurella nicht auf den Punkt zu zeigen. Stefan Effenberg, ehemaliger Nationalspieler und Kolumnist bei t-online, lobt diese Entscheidung und bezeichnet Taylors Leistung als die „beste Schiedsrichterleistung des Turniers“.

„Beste Schiedsrichterleistung des Turniers“: Effenberg lobt Elfmeter-Entscheidung gegen Deutschland

Effenberg äußerte sich in seiner Kolumne ausführlich zu der umstrittenen Szene. Seiner Meinung nach war die Entscheidung, keinen Elfmeter zu geben, korrekt. „Die Aktion von Spaniens Marc Cucurella war für mich kein Handspiel. Da gibt es keine Diskussion“, schrieb Effenberg. Er betonte, dass Cucurellas Handbewegung nicht vom Körper weg, sondern zum Körper hin erfolgte. „Das ist ein großer Unterschied, und das gibt für mich den Ausschlag, hier nicht auf Elfmeter zu entscheiden.“

Effenberg lobte zudem Schiedsrichter Anthony Taylor für seine souveräne Entscheidung, die ohne Rückgriff auf den VAR getroffen wurde. „Taylor hat mich ohnehin beeindruckt – denn er hat seine Entscheidungen auf dem Platz aus voller Überzeugung getroffen, ohne den VAR. Das war vielleicht die beste Schiedsrichterleistung im ganzen Turnier“, so Effenberg.

Stefan Effenberg erklärt seine Sicht der Dinge in der Elfmeter-Diskussion um Schiedsrichter Anthony Taylor.
Stefan Effenberg erklärt seine Sicht der Dinge in der Elfmeter-Diskussion um Schiedsrichter Anthony Taylor. © Revierfoto/Joerg Nieberga/Imago

Effenberg lobt Schiedsrichter-Leistung – Großteil der EM-Experten sind fassungslos

Während Effenberg die Entscheidung Taylors verteidigt, sehen andere Experten die Situation anders. Michael Ballack, Shkodran Mustafi und Bastian Schweinsteiger zeigten sich fassungslos und waren der Meinung, dass ein Elfmeter hätte gegeben werden müssen. Auch Thomas Hitzlsperger, dem EM-Kommentator, platzte im Live-TV der Kragen, Christoph Kramer und Per Mertesacker schlossen sich dieser Meinung an. Dagegen versteht ein anderer Experte die ganze Aufregung nicht – und teilt somit Effenbergs Ausführungen.

Effenberg hielt zudem fest, dass die deutsche Mannschaft trotz der Elfmeter-Entscheidung ihre Chancen hatte. „Wir hatten auch ohne Elfmeter unsere Chancen. Niclas Füllkrug hatte noch die Kopfballchance, auch Kai Havertz kam zu Gelegenheiten.“ Letztlich sei es eine Unachtsamkeit gewesen, die den Ausschlag gegeben habe. Im Nachgang sprach zudem Schiedsrichter-Legende Markus Merk ein Machtwort in der Elfmeter-Diskussion.

Effenberg fordert Platzverweis für DFB-Star Toni Kroos

In seiner Kolumne bei t-online ging Effenberg auch auf andere strittige Szenen im Spiel ein, wie eine mögliche Gelb-Rote Karte für Toni Kroos. „Toni Kroos hätte für sein Foul gegen Pedri schon nach vier Minuten die Gelbe Karte sehen müssen. Kurz danach kam er gegen Lamine Yamal erneut zu spät, hielt nochmals den Fuß drauf. Das wäre Gelb-Rot gewesen.“

Effenbergs Fazit ist, dass der spanische Sieg nicht verdient war und die deutsche Mannschaft trotz der Niederlage die Herzen der Fans zurückgewonnen habe. „Es hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen, sondern die glücklichere. Mit dieser EM und besonders mit diesem Spiel hat die deutsche Mannschaft unsere Herzen, die sie durch die vergangenen Turniere verloren haben, zurückgewonnen.“

Effenberg hat Hoffnung für eine erfolgreiche DFB-Zukunft

Effenberg blickte zudem positiv in die Zukunft der deutschen Nationalmannschaft und äußerte die Hoffnung auf zukünftige Erfolge. „Es wird Veränderungen geben, aber ich bin mir sicher, dass die deutsche Mannschaft mit großer Vorfreude in die Quali zum nächsten Turnier gehen wird.“ Allerdings könnte die Nationalmannschaft nach Kroos weitere Aushängeschilder verlieren. (ck)

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