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„Jetzt ist Schluss“: Wiese trennt sich nach Rassismus-Anschuldigungen von Werder Bremen

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Tim Wiese und Werder Bremen: Einst eine Erfolgsstory. Heute ist die Beziehung abgekühlt und der Keeper spricht Klartext.

Frankfurt – Für Tim Wiese und Werder Bremen gibt es offenbar keine Hoffnung mehr. Was einst als Liebesgeschichte begann, endet nun endgültig. Das hat der ehemalige Torhüter in einem Interview mit der Bild bestätigt. „Ich habe mich entschieden, nicht mehr für die Traditionself des Vereins aufzulaufen“, sagte er. Auslöser waren Vorwürfe aus dem Jahr 2022, Wiese habe Kontakt zu Menschen aus dem rechten Milieu.

Werder Bremen distanziert sich 2022 von Tim Wiese

Damals hatte Vereinspräsident Hubertus Hess-Grunewald in einer Mitteilung des Vereins gesagt: „Wir haben mit Tim Anfang des Jahres ein offenes, aber auch sehr ernstes Gespräch dazu geführt und ihm unmissverständlich deutlich gemacht, dass dieser Umgang nicht mit den Werten des SV Werder Bremen zusammenpassen würde.“

Der Verein zweifele, ob sich Wiese diesen Kreisen wirklich nicht zugehörig fühle. Bis alle Zweifel ausgeräumt seien, werde es keine Einladungen zu offiziellen Veranstaltungen geben und er werde nicht mehr für die Werder-Traditionsmannschaft auflaufen. Ein Stadionverbot gab es laut Bild noch obendrauf. Dagegen klagte Wiese. Der Rechtsstreit ist nun offenbar beendet.

Tim Wiese bricht endgültig mit Werder Bremen.
Tim Wiese bricht endgültig mit Werder Bremen. © Kokenge/imago

Tim Wiese „maßlos enttäuscht“ von handelnden Personen bei Werder Bremen

„Ich bin froh, dass das Thema beendet ist. Es ging mir darum, für mein Recht zu kämpfen. Und das habe ich erfolgreich getan“, sagte Wiese gegenüber der Bild-Zeitung. Der Rechtsstreit endete laut des Berichts in einem Vergleich. Frieden ist deshalb trotzdem nur teilweise. Es gehe nicht um Werder Bremen oder Frieden zu dem Verein, sondern lediglich um die handelnden Personen.

Von denen sei Wiese „maßlos enttäuscht“. „Besonders vor dem Hintergrund, dass man sich seit vielen Jahren auf und neben dem Platz kennt. Und ich bin es leid, mich weiter mit der Doppelmoral einzelner Personen vor und hinter den Kulissen zu beschäftigen. Jetzt ist Schluss.“

Tim Wiese spielt nicht mehr für die Traditionself von Werder Bremen

Zwar nannte Wiese die Namen nicht, die Bild geht aber davon aus, dass es sich um Präsident Hess-Grunewald und den langjährigen Geschäftsführer und früheren Mitspieler Frank Baumann handelt. Deshalb habe er sich entschieden, auch nicht mehr für die Traditionself von Werder Bremen zu spielen. „Nach allem, was mir im Laufe der Jahre von den Verantwortlichen des Vereins vorgeworfen wurde, wie man mich behandelt hat und wie man mit Sachverhalten umgegangen ist“, sagte er im Bild-Interview.

Deshalb sei es für ihn schlichtweg nicht mehr vorstellbar, für die Traditionself zu spielen. „Nach allem, was passiert ist, will ich mit den Verantwortlichen des Vereins nichts mehr zu tun haben, geschweige denn den Verein repräsentieren“, sagte Wiese. (msb)

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