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Mit Vollgas zur WM

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Auch dabei bei der WM: Frederik Tiffels, deutscher Meister mit Berlin.
Auch dabei bei der WM: Frederik Tiffels, deutscher Meister mit Berlin. © dpa

Eishockey-Bundestrainer Harold Kreis setzt auf schnelle Spieler

Am Dienstagmorgen saß Frederik Tiffels (28) im öffentlich-rechtlichen Frühstücksfernsehen und erklärte der Eishockey-Nichtfachwelt, warum sich niemand sorgen müsse, weil die deutsche Nationalmannschaft vier der bislang sechs Vorbereitungsspiele verlor. Der Kader verändere sich von Woche zu Woche, weil ständig neue Spieler dazukommen – „bei uns und auch bei den anderen Teams“. Nun steigt auch er ein – wie schon im vergangenen Jahr in der letzten Phase. Damals als Meister mit München, nun als Meister mit Berlin. 2023 flog der schnelle Außenstürmer mit der deutschen Mannschaft bis zur Vizeweltmeisterschaft, er schoss im Halbfinale gegen die USA das entscheidende Tor.

In Wolfsburg (am Samstag) und Weißwasser (Montag) wird die deutsche Nationalmannschaft noch gegen Frankreich testen und sich weiterbegeben nach Ostrava in Tschechien, wo am 10. Mai die WM beginnt. Bundestrainer Harold Kreis hat seinen Kader nach dem Ende der Finalserie in der DEL noch einmal verändert, diesmal tiefgreifend. Nun stehen die drei NHL-Kräfte Philipp Grubauer (Seattle), John-Jason Peterka (Buffalo) und Nico Sturm (San Jose) zur Verfügung, eventuell wird die Nordamerika-Gruppe noch um Verteidiger Maksymilian Szuber ergänzt, der kürzlich sein erstes NHL-Spiel bestritt, dann aber zurück ins Farmteam geschickt wurde. Aus der Deutschen Eishockey-Liga wurden nominiert: Abwehrmann Lukas Kälble vom unterlegenen Finalisten Bremerhaven – und aus Berlin fünf Meisterspieler: Kai Wissmann, Jonas Müller (beide Verteidigung), Frederik Tiffels, Leo Pföderl und Tobias Eder (Angriff).

Zudem lässt Kreis sich an der Bande von zwei Männern unterstützen, die direkt aus der Finalserie kommen: Alex Sulzer, der in Bremerhaven vom Co- zum Cheftrainer aufsteigen wird, ist Kreis‘ etatmäßiger Assistent, „er hat einen Vertrag mit dem Deutschen Eishockey-Bund“ – zur Seite stehen wird ihm zudem Serge Aubin, der in seinen fünf Jahren mit den Eisbären Berlin die dritte Meisterschaft gewann. „Alex und Serge“, sagt Kreis, „werden unsere Arbeit bereichern.“ Das Modell, den Coaching-Staff prominent zu erweitern, ist im Eishockey nicht unüblich. Auch Kreis‘ Vorgänger Marco Sturm und Toni Söderholm holten sich Expertise fürs Turnier. Aubin hat Assistenten-Erfahrung aus dem Team Canada.

28 Spieler hat Kreis nominiert, 25 darf er bei der WM melden. Stellen für NHL-Nachrücker wird er nicht offen lassen. Superstar Leon Draisaitl ist auch wegen der Playoffs außer Reichweite, eine Mitwirkung von Moritz Seider scheint sich wegen der komplizierten Versicherungssituation erledigt zu haben.

Was zu erkennen ist: Harold Kreis setzt auf Geschwindigkeit. „Es sind die schnellsten Spieler der Liga dabei“, sagt Stürmer Wojciech Stachowiak (Ingolstadt) – er selbst gehört in dies Kategorie.

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