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Absage der Olympischen Spiele in Paris? IOC bezieht klar Stellung

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Frankreichs politische Lage sorgt für Unruhe. Doch Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra weist Gerüchte rund um ein Aus von Olympia in Paris zurück.

Paris/Lausanne – Olympia in Paris (26. Juli bis 11. August) steht vor der Tür! In wenigen Wochen versammelt sich die Sport-Welt in der französischen Hauptstadt. Kurz vor dem Start der Olympischen Spiele, den ein einmaliges Eröffnungsspektakel einläuten soll, kamen allerdings Gerüchte über ein Aus oder eine Verschiebung des Events auf. Hintergrund sei die unsichere politische Lage in Frankreich. Entsprechende Berichte wies das Internationale Olympische Komitee (IOC) jetzt allerdings entschieden zurück.

Absage der Olympischen Spiele in Paris? IOC bezieht klar Stellung

Die Olympia-Verantwortlichen von Paris wehren sich gegen Spekulationen um eine kurzfristige Absage der Sommerspiele. Medienberichte zu angeblichen Überlegungen des IOC, die Spiele wegen der politischen Turbulenzen in Frankreich zu streichen oder zu verschieben, wies der Dachverband als falsch zurück. „Dies ist offensichtlich Teil der laufenden Desinformations-Kampagne gegen Frankreich, das IOC, seinen Präsidenten und die Olympischen Spiele“, bezog das IOC in einer Mitteilung klar Stellung.

Die Berichte hätten keine faktische Grundlage, hieß es weiter. IOC-Chef Thomas Bach und die gesamte olympische Bewegung würden mit großer Vorfreude dem Beginn der „exzellenten“ Sommerspiele am 26. Juli entgegenblicken.

Einem französischen Medienbericht zufolge könnte IOC-Präsident Thomas Bach aufgrund der politischen Lage eine Frist gesetzt haben, um über ein mögliches Aus der Olympischen Spiele in Paris zu entscheiden.
Einem französischen Medienbericht zufolge könnte IOC-Präsident Thomas Bach aufgrund der politischen Lage eine Frist gesetzt haben, um über ein mögliches Aus der Olympischen Spiele in Paris zu entscheiden. © Xinhua / Imago

Politische Lage in Frankreich: Setzte IOC-Präsident Frist zur Olympia-Absage?

Zuvor hatte das französische Politmagazin Le Point gemutmaßt, Bach habe eine Frist bis Mitte Juli gesetzt, um über eine Olympia-Absage zu entscheiden. Auf einer Veranstaltung zu den Spielen hatte er zwar kürzlich erklärt, die Neuwahlen würden deren Austragung nicht beeinflussen. Tatsächlich, so heißt es in dem Bericht, sei der IOC-Präsident jedoch beunruhigt über die Situation in Frankreich, nachdem dort das rechtsnationale Rassemblement National in der ersten Runde der Parlamentswahl stärkste Kraft geworden war. Insbesondere in puncto Sicherheit seien Bedenken aufgekommen.

Für Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der mit der vorzeitigen Auflösung der Nationalversammlung und den vorgezogenen Neuwahlen ein Wagnis eingegangen war, bedeutete das eine schwere Niederlage. Frankreich droht nun ein politisches Chaos. Erst in der entscheidenden zweiten Wahlrunde am Sonntag (7. Juli) entscheidet sich aber die Zusammensetzung der Nationalversammlung. 

Die politische Lage in Paris und ganz Frankreich ist angespannt. Doch die Olympischen Spiele sollen dem IOC zufolge wie geplant stattfinden.
Die politische Lage in Paris und ganz Frankreich ist angespannt. Doch die Olympischen Spiele sollen dem IOC zufolge wie geplant stattfinden. © MAXPPP / Imago

Medienberichte über Olympia-Aus laut französischer Sportministerin „unanständig“

Die Olympia-Organisatoren von Paris kündigten an, den Ursprung der falschen Berichte über eine Absage der Spiele zu untersuchen. Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra schrieb auf der Plattform X: „Unsere Spiele werden zu den geplanten Terminen in Paris stattfinden“, so die 46-Jährige, die für die Organisation der Olympischen und Paralympischen Spiele verantwortlich zeichnet.

Olympia in Paris werde „der ganzen Welt Glück und unserem Land Stolz schenken“. Die Berichte über eine Absage seien „unanständig“, fügte Oudéa-Castéra an.

Für weitere Aufregung sorgt kurz vor dem Beginn des Großereignisses ein Beachvolleyballer, der sich für die Spiele qualifizierte. Der Niederländer Steven van der Velde hatte einst ein zwölfjähriges Mädchen vergewaltigt – und sieht sich jetzt einer Petition gegen seine Olympia-Teilnahme ausgesetzt. (wuc/dpa)

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