Uhren

Rolex: Mit diesen Oyster Perpetual Modellen erfindet sich die Marke jetzt neu

Rolex erfindet sich neu – zumindest ein Stück weit. Die Schweizer Uhrenmarke präsentierte ihre neuen Modelle und diese überraschen auch die größten Fans der Marke.
Rolex präsentiert die neuen Oyster Uhrenmodelle für 2023
JVA Studios

Rolex ist für viele das Synonym für zeitlose Uhrmacherei. Das wird sich natürlich nicht ändern, doch die Marke erfindet sich mit den 2023er-Modellen neu.

Vor nun drei Jahren lernte Rolex eine unerwartete Lektion: Fans der Marke lieben bonbonfarbene Zeitmesser scheinbar abgöttisch. Denn als das Schweizer Haus die Oyster Perpetual-Modelle in pastellfarbenen Tönen präsentierte, stand die Uhrenwelt regelrecht Kopf. Die Neuauflage der kultigen Stella-Zifferblätter aus den 70er-Jahren war augenblicklich ein Riesenerfolg und überzeugte auch Uhrenfanatiker wie beispielsweise King Kendrick. Dass die babyblauen Versionen – sie waren quasi die Vorläufer für die Patek x Tiffany Nautilus – bei den Händlern so schnell zur Rarität wurden wie die allzeit beliebten Submariner, war für Rolex sicherlich ebenso eine Überraschung wie für alle anderen.

Im Jahr 2023 kehrt die Oyster Perpetual erneut in einem völlig unerwarteten Gewand zurück. Generell hat das Uhrenhaus mit der kleinen Krone dieses Jahr einiges an Überraschungen in petto. Hier ist eine Übersicht unserer liebsten Rolex-Neuheiten des Jahres 2023.

Farbenfroh und verspielt – die neue Oyster Perpetual überzeugt mit einem frischen Design

Ulysse Fréchelin

Die neue Rolex Oyster Perpetual stiehlt allen die Show

Rolex ist eine Marke, die es sich ohne Probleme leisten könnte, lediglich ihr traditionelles Repertoire anzubieten und sich von den Trends der Industrie zu distanzieren. Aber wo bleibt da der Spaß? So denkt Rolex scheinbar auch und daher präsentierte nun eine Reihe von Luxusuhren mit verspielten Designs.

Die neue Version der Oyster Perpetual überzeugt mit einer sommerlichen Farbpalette: Rosa, Dunkelgrün, Korallenrot, Babyblau und ein warmes Gelb koexistieren auf dem Zifferblatt in voller Harmonie. Da Rolex eher selten solch besondere Design präsentiert, ist der Hype um die Uhr natürlich riesig. Zufällig war die Farbwahl selbstverständlich nicht. Die neue Version des Klassikers vereint alle Zifferblatt-Farben der Stella Oyster Perpetuals in den insgesamt 51 Blasen – ja, wir haben sie gezählt. Bei der Größenauswahl gibt es genauso viel Mannigfaltigkeit: Der Zeitmesser ist in 41 mm, in 36 mm und in 34 mm verfügbar. Wir können uns gut vorstellen, dass Kendrick Lamar – der noch Anfang des Jahres seine Rolex mit babyblauem Zifferblatt auf dem Red Carpet bei den Grammys trug – auch von dieser Uhr ganz angetan sein wird. Es ist immerhin wahrlich ein Kunstwerk in Form einer Uhr.

Die ultimative Chronographen-Ikone bekommt ein Facelift

Eine Dreifaltigkeit der Daytona Cosmographen

Rolex

Der Cosmograph Daytona ist mit seinen 40 mm voller ikonischem Design wahrlich der König unter den Sportuhren. Ja, in den letzten Jahren hat sich die Uhr ein wenig verändert und wurde dem Zeitgeist angepasst – aber das ist nun mal notwendig. Dennoch bleibt sie einer der elegantesten Chronographen überhaupt und macht der legendären Speedmaster ordentlich Konkurrenz. Dank einer schlankeren Lünette und schlichteren Indizes auf dem Zifferblatt wirkt sie optisch größer, aber sie ist seit 60 Jahren die gleiche alte Ikone, die wir kennen und lieben. Jetzt ist die Daytona zum ersten Mal mit einem Saphirglasboden erhältlich, ein sehr spannendes Detail. So kann man jederzeit mit dem neuen Manufakturkaliber 4131 mit einem sagenhaftem 72 Stunden Gangreserve liebäugeln. Zudem gibt es auch eine virtuose Platinversion, die herrlich schwer am Handgelenk anliegt. Doch wir sind durch und durch in die gelbgoldene Version mit dem Oysterflex-Armband aus Kautschuk verliebt.

Ein Alltagsheld, der noch größer sein wollte

Schlicht und klassisch – jetzt auch in größer

Rolex

Natürlich lieben wir die kleine Rolex Explorer I mit ihren schmalen 36 mm – und das werden wir auch weiterhin tun. Es ist ein zeitgemäßes Design und die kleine Größe kommt dem Trend der Geschlechter unspezifischen Uhren entgegen. Doch manchmal möchte man auch einfach eine große Uhr am Handgelenk haben. Und dieses Bedürfnis befriedigt die neue 40 mm Version mit Bravour.

Historisch und etwas unüblich – aber dennoch 100 % Rolex

Rolex beweist seine Expertise mit dieser Uhr, die Eleganz – und Dekadenz – pur ist.

Claude Bossel

Das Gleiche gilt für die brandneue, schlichte und sehr traditionelle Perpetual 1908 in 39 mm. Es ist noch zu früh, das mit Sicherheit behaupten zu können, aber für uns ist diese Uhr jetzt schon ein Klassiker. Die Referenznummer ist eine Hommage an den Gründer Hans Wilsdorf, der die Marke im Jahr 1908 in London eintragen ließ. Sie könnte die perfekte Alltagsuhr sein, doch die Wahl zwischen 18 Karat Weiß- oder Gelbgold ist sie alles andere als ordinär. Die Weißgoldversion mit ihrem strahlend weißen Zifferblatt auf einem glatten Lederarmband (mit grüner Unterseite) ist ein todsicherer Schachzug in Sachen Kapitalanlage. Mit ihrer raffinierten und formellen Ausstrahlung ist diese Uhr der zeitlose und gleichzeitig zeitgemäße Ersatz für die ungeliebte Cellini-Serie – zu Unrecht ungeliebt, finden wir übrigens. Danke des eleganten Breguet-Stundenzeigers im Mid-Century-Stil, der fein geriffelten Lünette und des Lederarmbands ist die Perpetual 1908 die unaufgeregte Rolex, von der wir nie wussten, dass wir sie uns wünschen. Aber jetzt brauchen wir sie unbedingt. Und dazu auch einen maßgeschneiderten Anzug aus Merinowolle, bitte.

Emojis und ein Fest der Farben: Rolex à la Gen-Z

Emojis waren noch nie so luxuriös wie bei dieser Rolex Uhr

Copyrighted/Rolex

Von klassisch zu experimentell – Rolex ist ein vorbildlicher Multitasker. Die neu entdeckte freche Seite der Marke findet nun ihren (bisherigen) Zenit in dieser wundervollen Day-Date 36 mit dem legendären President-Armband. Eine Abwandlung des Klassikers, den sogar Nixon und Tony Soprano bereits trugen, mit einem gewissen Augenzwinkern. Rolex nimmt sich einfach nicht allzu ernst und das macht die Marke noch charmanter. Den Zeitmesser gibt es in Gelbgold (wie er auf dem Bild zu sehen ist) und auch in dem rosafarbenen Everose-Goldton – eine noch verspieltere Variante. Das Zifferblatt aus Champlevè-Email ist mit einem leicht infantil wirkenden Puzzle-Muster verziert. Ach, und mit 10 Baguette-Saphiren in Regenfarben. Doch das wahre Herzstück der Uhr sind die 31 verschiedenen Emojis im Datumsfenster, die dem Träger der Uhr garantiert jeden Tag ein Lächeln auf das Gesicht zaubern werden.


Artikel im Original bei GQ UK erschienen, adaptiert von Daniel Bilinski