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Für die EM 2024: UEFA verpasst der Allianz Arena kuriosen neuen Namen

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Während die Qualifikation für die Fußball-EM 2024 beginnt, hat die UEFA die zehn Spielstätten des Turniers vorgestellt. Teilweise hat der Verband die Stadien umbenannt.

München - Im Juni ist es so weit. Da wird in München die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland angepfiffen. Wenn sich die Fans am Abend des 14. Juni 2024 zum Eröffnungsspiel aufmachen, könnten sie über ein kleines Detail stolpern: Denn der Weg führt sie zwar wie gewohnt zur Arena nach Fröttmaning in den Münchner Norden. Aber nicht in die Allianz Arena. Die wird für die Zeit der EM umbenannt und trägt den kuriosen Namen „Munich Football Arena“.

Allianz Arena
Eröffnungsspiel I: 30. Mai 2005: 1860 München vs. 1. FC Nürnberg, Freundschaftsspiel
Eröffnungsspiel II: 31. Mai 2005: FC Bayern München vs. Deutsche Nationalmannschaft, Freundschaftsspiel
Kapazität: Bei internationalen Spielen (wie bei der EM): 70 000 (keine Stehplätze)

UEFA stellt die EM-Stadien vor: neue Namen muten teils sehr amüsant an

Pünktlich zum Start der EM-Qualifikation stellte die UEFA die zehn Spielstätten des Turniers vor. Mit hübschen Hochglanz-Porträts. Doch eines fällt sofort ins Auge: Die meisten Stadien haben kurioserweise neue, internationale Bezeichnungen bekommen. So wird aus dem Kölner Rhein-Energie-Stadion das „Cologne Stadium“. Und aus der Münchner Allianz Arena eben die „Munich Football Arena“.

Der Grund: Diese Fußball-Tempel tragen den Namen von Werbepartnern der jeweiligen Vereine. Der FC Bayern München arbeitet seit 20 Jahren mit Allianz zusammen und hat die Zusammenarbeit zuletzt um weitere zehn Jahre verlängert. Weil die UEFA andere Werbepartner hat, müssen die gewohnten Sponsoren-Namen der Stadien weichen. Auch die Schriftzüge der Sponsoren lässt der Verband von den Stadien-Dächern oder Fassaden abmontieren. Wie der kicker berichtet, habe die UEFA zwölf Monate lang nach neuen Namen für die Spielstätten gesucht. Ein langer Prozess mit teils amüsanten Ergebnissen.

Die „Munich Football Arena“: Die Allianz Arena wird für die Zeit der Fußball-Europameisterschaft zur „Munich Football Arena“.  Hier findet am Abend des 14. Juni 2024 das Eröffnungsspiel der EM statt.
Heißt während der EM 2024 „Munich Football Arena“: Die Allianz Arena in Fröttmanning © Sven Hoppe/dpa

Mal deutsch, mal englisch: UEFA vergibt Namen der EM-Stadien wild durcheinander

So werden die Fans in Gelsenkirchen in der „Arena Auf Schalke“ begrüßt. Medienberichten zufolge hätten sich die Stadtpolitiker gewünscht, dass im Namen des Fußball-EM-Stadions auch der Name Gelsenkirchen auftaucht. Die UEFA ist aber offenbar der Meinung, dass Schalke – der Name des Bundesliga-Vereins aus dem gleichnamigen Gelsenkirchner Stadtteil – den europäischen Fußball-Fans eher ein Begriff ist.

Auch in Dortmund hat die UEFA den Namen des prominenten Vereins in die Neu-Bezeichnung des Signal-Iduna-Parks wohl mit aufnehmen wollen. Der 81 365 Zuschauer fassende Fußball-Tempel wird in „BVB Stadion Dortmund“ umbenannt.

UEFA folgt bei der Umbenennung der Stadien scheinbar keinem bestimmten Muster

Und na? Ist Ihnen noch etwas aufgefallen? Richtig, einmal bekommen die EM-Stadien - wie beim „BVB Stadion Dortmund“ einen deutschen Namen, einmal - wie bei der „Munich Football Arena“ einen englischen. Der Verband folgt bei der Umbenennung scheinbar keinem bestimmten Muster.

Die Leipziger Red-Bull-Arena wird zum „Leipzig Stadium“, in Düsseldorf, Frankfurt und Stuttgart spielt man bei der EM in jeweils in nach den Städten benannten Arenen. Der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt bleibt auch der deutsche Name erhalten, während die UEFA bei der Spielort-Bezeichnung im benachbarten Köln auf das englische „Cologne“ setzt. Ein wildes Durcheinander.

Spielstätten der EM 2024: Nur die Stadien in Hamburg und Berlin behalten ihre traditionellen Namen

In Hamburg und Berlin müssen sich die Fans hingegen an keine neuen Stadion-Bezeichnungen gewöhnen. In der Bundeshauptstadt behält das Olympiastadion seinen Namen. Genauso wie das Volksparkstadion in Hamburg.

Auch für die übrigen acht Spielstätten hatte die UEFA, wie der kicker berichtet, zunächst vorgeschlagen, wo möglich die traditionellen Stadionnamen zu verwenden aus der Zeit, bevor die Stadien nach den Klub-Sponsoren benannt wurden. So hätte man zum Beispiel in Frankfurt wieder im Waldstadion gespielt. Die Klub-Verantwortlichen fürchteten aber wohl, dass das bei den Fans nicht gut ankomme, wenn das Stadion für kurze Zeit seinen traditionellen Namen wieder erhält und nach der Europameisterschaft wieder in Deutsche-Bank-Park umbenannt wird. Deswegen wurde die Idee wieder verworfen. (kb)

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