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Prinzessin Diana: Mit diesen Looks saß sie einst in der Front Row der London Fashion Week

Zum Start der London Fashion Week 2024 wirft VOGUE einen Blick in die Vergangenheit und zeigt die Looks, mit denen einst Prinzessin Diana in der Front Row saß.
Prinzessin Diana
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Prinzessin Diana: In den 90ern saß sie mit diesen Looks in der Front Row der London Fashion Week.

Lange bevor der "Queen Elizabeth II Award for British Design" aufstrebende Nachwuchstalente in der Modebranche auszeichnete und auch bevor die mittlerweile verstorbene Königin für einen fast schon ikonischen Moment der modischen Zeitgeschichte in der Front Row neben Anna Wintour Platz nahm, war Diana, Prinzessin von Wales, Gästin auf der London Fashion Week.

Dabei machte die Prinzessin trotz ihrer enormen Berühmtheit die Shows nie zu ihrer Sache. Ihr Platz in der Front Row wurde nicht besonders hergerichtet, und auch der Gedanke, proaktiv für die Fotograf:innen zu posieren, schien Prinzessin Diana nie gekommen zu sein. Vielmehr spiegelten ihre fast schon unauffälligen Looks (oft in Schwarz), eine zurückhaltende Gästin wider, die keinen Presserummel um sich selbst veranstalten wollte, sondern den Fokus der Aufmerksamkeit den Designer:innen überlassen wollte.

Prinzessin Diana in der Front Row der London Fashion Week der 80er und 90er

Die Veranstaltungen, an denen die Prinzessin teilnahm, sagten viel über ihren Charakter aus, wie beispielsweise die Eröffnungsveranstaltung im Lancaster House für die Präsentation im März 1985, nachdem die London Fashion Week ein Jahr zuvor ins Leben gerufen worden war. Wir können uns vorstellen, dass Prinzessin Diana die Aufregung um Katharine Hamnetts erste krawallige Frühjahr/Sommer-Show 1985 – und ihr anschließendes bahnbrechendes Treffen mit dem Premierminister – mitbekommen hatte und neugierig auf die rebellische Generation war, die unter der Leitung des damals frisch gegründeten British Fashion Council die Modeszene aufmischte.

Die tanzbegeisterte Diana hätte sicherlich auch ihre Freude an BodyMaps gegenkultureller Feier der Mode für alle Altersgruppen, Größen und Geschlechter gehabt. Und so zeigte auch der erste London-Fashion-Week-Look der Prinzessin – ein seidenes Kleid im Morgenmantel-Stil von Bellville Sassoon – eine strahlende 20-Jährige, deren Augen beim Anblick der Kleiderstangen aufleuchtete, wie ihre Stylistin Anna Harvey verriet.

Prinzessin Diana bei der Eröffnung der London Fashion Week im Jahr 1994

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Prinzessin Diana im selben Jahr im zurückhaltenden Business-Look

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In den 90er-Jahren hatte Diana in der Mode schließlich Fuß gefasst und ihren persönlichen Stil mit zeitlosen Chanel-Kostümen und Kleidern ihres Freundes Gianni Versace verfeinert. Die voluminösen Rüschen und Volants ihres Brautkleids und der Blusen, die sie in jungen Jahren trug, schienen nur noch eine ferne Erinnerung. Vielmehr schien sich Prinzessin Diana mehr für diejenigen Designer:innen interessieren, die den traditionellen britischen Dresscode von damals aufmischten – so wie sie selbst es als Mitglied der königlichen Familie mit so manchen höfischen Regeln und Protokollen tat.

Im Jahr 1995 besuchte die Prinzessin dank Joe Casely-Hayford ihre erste richtige Modenschau und trug dabei ein schlichtes Kostüm in Dunkelblau. Den weiteren Werdegang und die innovativen Entwürfe des energischen und intellektuellen Designers, der später mit dem "The Most Excellent Order of the British Empire" zum Ritter geschlagen wurde, konnte die Prinzessin aufgrund ihres frühen Tods schließlich nicht mehr miterleben.

Eine begeisterte Diana beim Empfang der London Fashion Week 1985 in dem farbenfrohen Morgenmantel von Bellville Sassoon

2003 Getty Images

Prinzessin Diana in der Front Row bei Joe Casely-Hayford im Jahr 1995

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Die Prinzessin wusste um die Macht ihres Images und setzte, wenn es ihr passend erschien, auch auf aufsehenerregende Outfits, wie etwa auf das dramatische "Elvis"-Kleid von Catherine Walker, das sie 1989 zu den British Fashion Awards trug.

Diana, Prinzessin von Wales, bei den British Fashion Awards im Oktober 1989

Julian Parker/Getty Images

Sie nahm auch an anderen Eröffnungszeremonien zum Start der Schauenwochen teil – die für die Monarchin vermutlich nicht immer der größte Spaß gewesen sein werden – und tat dies nicht selten ausgestattet mit ihren treuen Heels von Manolo Blahnik, der 1996 nach ihr benannten Dior-Tasche und ihrer typischen Blow-Dry-Frisur von Sam McKnight. Später, 1995, besuchte Prinzessin Diana sogar die legendäre Met Gala.

Man kann angesichts dieses Blicks in die Vergangenheit also nur erahnen, was für eine begnadete Förderin der britischen Modeszene die Prinzessin von Wales vermutlich noch hätte werden können, wenn sie nicht 1997 tragisch verunglückt wäre.

Dieser Artikel erschien im Original auf Vogue.co.uk.

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